PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.886 Euro 1 Euro = 1.128 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY JUN 18, 2016 25 02 Versandt am 14. 6. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 162nd Year – No. 2358982 • Sunday June 12 – Saturday, June 18, 2016 FPÖ ficht Präsidentenwahl in Österreich an Seite 2 NACHRICHTEN - Kompakt Kein Volksbegehren zur Feststellung der Todesursache von Ludwig II. München (dpa). In Bayern wird es vorerst kein Volksbegehren zur Feststellung der Todesursache von König Ludwig II. geben. Das ehemalige Herrscherhauses Wittelsbach hat eine Autopsie der Leiche erneut abgelehnt, daraufhin hat der Berliner Geschichtsforscher Peter Glowasz sein Vorhaben zurückgezogen. Er bleibt aber dabei, dass die genauen Todesumstände geklärt werden müssten. Die Überprüfung des Leichnams sei überfällig», sagte er. Ludwig II. starb am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Nach der regierungsamtlichen Version ertränkte er zuvor in geistiger Umnachtung seinen Leibarzt. Dreijähriger auf Spritztour mit Opas Auto Hambrücken (dpa). Schockmoment für einen Großvater: Vor seinem Haus fährt sein Auto mit seinem dreijährigen Enkel am Steuer vorbei. Der Knirps hatte sich den Autoschlüssel gegriffen, die Zentralverriegelung betätigt und sich ans Steuer gestellt, wie die Polizei mitteilte. Das Auto rollte auf die Hauptstraße und krachte gegen einen entgegenkommenden Wagen. Die Spritztour in Hambrücken in Baden-Württemberg verlief glimpflich: Verletzt wurde niemand. Das Fazit einer Polizeisprecherin in Karlsruhe: «Wenn der Kleine alles andere auch so schnell erlernt, dann hat er eine gute Zukunft». Löws Spitze gegen Gauland: «Gut, wenn man Jérôme als Nachbarn hat» Lille (dpa). Diesen kleinen Seitenhieb gönnte sich Joachim Löw nach dem Auftaktsieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM. Angesprochen auf die spektakuläre Rettungstat von Weltmeister Jérôme Boateng auf der eigenen Torlinie, erklärte der sonst nicht politisch auftretende Bundestrainer: «Es ist gut, wenn man einen Jérôme als Nachbarn hat in der Abwehr.» Das war eine feine verbale Spitze gegen AfD-Vize Alexander Gauland, der im Vorfeld der Europameisterschaft gesagt hatte, dass Deutsche zwar Boateng als Nationalspieler schätzen würden, aber nicht neben ihm wohnen wollten. Mutter soll drei Kinder aus Fenster geworfen haben - Lebensgefahr Krefeld (dpa). Eine Mutter soll in Krefeld ihre drei Kinder aus einem Fenster im zweiten Stock ihrer Wohnung geworfen haben. Alle Kinder im Alter von drei, fünf und sechs Jahren wurden lebensgefährlich vereltzt, bestätigte eine Polizeisprecherin entsprechende Angaben der «Bild»-Zeitung. Anschließend habe die Frau versucht, sich umzubringen. Ein Radfahrer hatte die schwer verletzten Kinder in der Nacht auf dem Gehweg entdeckt. Die Mutter der Kinder stehe unter dringendem Tatverdacht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld. TV-Sender beschweren sich bei UEFA wegen eingeschränkter Bilder Paris (dpa). Die deutschen TV-Sender haben sich bei der UEFA über die eingeschränkte Bildauswahl von der Fußball-Europameisterschaft beschwert. «Wir haben gemeinsam mit der ARD Kontakt mit der UEFA aufgenommen und unsere Erwartungshaltung klar dargestellt», sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz der dpa in Paris. Die deutschen Sender erhalten die Live-Bilder von den Spielen in Frankreich über den europäischen Fußballverband. Dieser zensiert aber die Bilder und zeigt keine Hooligans und Flitzer im Stadion. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 Das ideale Geschenk N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Die Kippe und der Krebs: Was Raucher wissen sollten Seite 11 Fußball EM Weltmeister startet Tour de France mit Sieg Seite 7 2:0 gegen Ukraine Grüne: Trumps Reaktion auf Massaker in Orlando «erbärmlich» Berlin (dpa) - Die Grünen haben die Reaktion des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump auf das Massaker von Orlando mit 49 Todesopfern scharf verurteilt. «So ein Attentat zu nutzen, das ist erbärmlich, das ist widerlich», sagte Parteichefin Simone Peter am Montag in Berlin. Der USPräsidentschaftsbewerber hatte nach dem Massenmord in einem Nachtclub im US-Staat Florida den Rücktritt von Präsident Barack Obama gefordert und erneut verlangt, Muslimen die Einreise zu verweigern. «Wir setzen darauf, dass die amerikanische Gesellschaft sich dagegen wehrt, dass hier Menschen stigmatisiert werden», sagte Peter. Das Massaker verurteilte sie als Angriff auf eine offene Gesellschaft. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Insgesamt wurden 50 Menschen getötet, darunter der Täter. Grünenspitze gedenkt Opfern von Orlando Die Grünen-Spitze mit Anton Hofreiter (l-r), Simone Peter, Katrin Göring-Eckardt, Cem Özdemir und Dilek Kolat (SPD), Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration gedenken am 13.06.2016 am Brandenburger Tor in Berlin vor der Botschaft der USA den Opfern des Attentats in Orlando. Foto: dpa Deutschland ist drittgrößter Waffenexporteur Patrouillenboote für Saudi-Arabien, Kampfpanzer für Katar, eine Fregatte für Algerien - auf der Liste deutscher Rüstungsexporte finden sich einige umstrittene Lieferungen. Die USA, Kanada, Frankreich und Großbritannien liefern noch mehr an die Araber. London (dpa) - Deutschland ist im vergangenen Jahr hinter den USA und Russland der drittgrößte Waffenexporteur weltweit gewesen. Wie der Branchendienst «Jane’s» in seinem jährlichen Rüstungsbericht feststellt, verkauften deutsche Unternehmen 2015 Rüstungsgüter im Wert von rund 4,78 Milliarden US-Dollar (4,2 Mrd Euro) ins Ausland - Kleinwaffen und Munition nicht mitgerechnet. Davon ging etwas weniger als ein Drittel (29 Prozent) in den Krisengürtel NahostNordafrika. Wichtigster Abnehmer in dieser Region war im vergangenen Jahr Saudi-Arabien, gefolgt von Algerien, Ägypten und Katar. Laut «Jane’s» werden die Lieferungen nach Nordafrika und Nahost 2018 sogar 40 Prozent der deutschen Rüstungsexporte ausmachen. Danach fällt der Anteil voraussichtlich wieder ab, auf 28 Prozent. Im Vorjahr hatte Deutschland in der Liste der größten Exporteure noch auf dem fünften Platz gelegen. Dass es 2016 wohl nur für den vierten Platz reichen wird, liegt nach Auskunft des Autors Ben Moores allerdings nicht daran, dass Deutschland seine Rüstungsexporte zurückfährt. Im Gegenteil: Der Gesamtbetrag wird den Berechnungen zufolge sogar noch einmal minimal steigen. Grund sei vielmehr die Tatsache, dass Frankreich seine Rüstungsindustrie «wiederbelebt» habe, sagte Moores. Die Gesamtsumme der französischen Rüstungsexporte in diesem Jahr schätzt er auf rund sechs Milliarden US-Dollar. Seinen Berechnungen zufolge wird Frankreich 2018 sogar Russland überrunden und zum zweitgrößten Exporteur von Rüstungsgütern aufsteigen. Der weltweit größte Importeur von Waffen und Aus- rüstung ist und bleibt SaudiArabien. Laut «Jane’s» wurden im vergangenen Jahr Rüstungsgüter im Wert von rund 9,3 Milliarden USDollar in das islamische Königreich geliefert. In diesem Jahr liegen die saudischen Militär-Importe sogar knapp über zehn Milliarden Dollar. Indien belegte in der Liste der wichtigsten Importeure in diesem und im vergangenen Jahr jeweils den zweiten Platz. Die Emirate steigern ihre Rüstungsausgaben den Angaben zufolge massiv. In diesem Jahr sollen sie Material im Wert von rund drei Milliarden USDollar erhalten. Damit sind sie aktuell der drittgrößte Importeur von Rüstungsgütern. Zwar macht den Golfstaaten der Rückgang der Öl- und Gaspreise zu schaffen. Moores gibt allerdings zu bedenken: «Nur weil ein Land sehr stark von Öleinkünften abhängig ist, heißt das nicht automatisch, dass es seine Verteidigungsausgaben senken wird, nur weil der Ölpreis sinkt.» Saudi-Arabien habe große Ölreserven und kaum Schulden. Dies ermögliche es dem Königreich, auch in den kommenden Jahren große Aufträge an Rüstungskon- zerne zu vergeben. Anders sei dies im Falle Russlands oder des Sultanats Oman. In beiden Staaten sei bei einem anhaltend niedrigen Ölpreis langfristig mit sinkenden Rüstungsausgaben zu rechnen. Aus der Art der Rüstungsgüter, die von den arabischen Staaten derzeit bestellt werden, lässt sich laut Moores viel über ihre strategischen Ziele und Allianzen ablesen. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Saudi-Arabien, Katar und die Emirate investieren viel in Späh- und Überwachungstechnik.» Dies könne auf ein wachsendes Streben nach Unabhängigkeit von ihrem Langzeit-Sicherheitspartner USA hindeuten. Die Golfstaaten und Ägypten hätten sich zudem Militärtechnik zugelegt, die auch anderen Zwecken diene als der rein defensiven Landesverteidigung. Der neue Fokus auf PräzisionsLenkwaffen deutet nach Ansicht des Rüstungsexperten darauf hin, dass man sich auf Konflikte vorbereitet, «in denen es auch darum geht, sich die Unterstützung der Bevölkerung zu sichern, indem man eine große Anzahl ziviler Opfer vermeidet».
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