Märkte im Blick - Sparkasse Günzburg

Landesbank Baden-Württemberg
LBBW RESEARCH
MÄRKTE IM BLICK
10.06.2016
Märkte im Blick
Analysen & Prognosen
für Ihre Anlageentscheidung
10.06.2016
EZB startet Firmenbond-Käufe
KONJUNKTUR
▪
▪
DEUTSCHE EXPORTE
Deutsche Industrie mit schwachen April-Orders
Exporte ohne rechten Schwung
Die Bestellungen für die heimische Industrie verbuchten
zum Auftakt des zweiten Quartals nach +2,6 % im
Vormonat mit minus 2 % den stärksten Rückgang seit
letztem Juli. Während die Inlandsaufträge noch um 1,3 %
zulegen konnten, blieben die Auslandsorders um 4,3 %
zurück. Dabei dürften auch mangelnde China-Impulse
sowie Brexit-Unsicherheiten eine Rolle gespielt haben.
Während die Industrieproduktion nach zwei MinusMonaten mit + 0,8 % wieder den Vorwärtsgang eingelegt
hat, sank das Export-Momentum im April auf Null. Auf
Jahressicht sorgten v.a. Lieferungen in EU-Länder jenseits
der Währungszone für ein Ausfuhrplus von 3,8 %.
Insgesamt signalisieren die Daten eine Fortsetzung des
moderaten deutschen Wachstums – nach unserer
Schätzung mit einer Gesamtrate 2016 von 1,7 %.
ZINSUMFELD
▪
▪
RENDITE BUND UND CORPORATES MIT A/BBB-RATING
EZB startet Kaufprogramm für Unternehmenstitel
Yellen ohne Zinszeitplan, Rekordtief bei Bund-Rendite
Die EZB hat zur Wochenmitte ihr im März angekündigtes
Firmenbond-Kaufprogramm begonnen. Kandidaten für
den EZB-Erwerb sind Anleihen mit Investment GradeRating und Emittentensitz in der Eurozone. Bis zu 70 %
eines Papiers, auch bei Neuauflegung, können
übernommen werden. Die Kaufvolumina im Corporates
Segment fallen wegen der Marktgröße deutlich geringer
aus als bei Staatstiteln. Schon im Vorfeld haben die EZBPläne die Unternehmensanleihe-Renditen in den Keller
geschickt und Neuemissionen angeheizt. Die expansive
Euro-Geldpolitik, der nach einer Rede der Fed-Chefin für
Juni wohl zu vertagende US-Zinsschritt sowie BrexitUnsicherheiten haben dazu beigetragen, dass die
10jährige Bundesanleihen-Rendite mit 0,03 % inzwischen
sogar ein neues Allzeittief markiert hat.
10.06.2016 11:50
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LBBW RESEARCH
AKTIENMÄRKTE
▪
▪
DEVISEN
DAX
Datum
Kurs
Veränderung zur Vorwoche in %
10.06.2016
10 089
-1,17
SCHWEIZER FRANKEN
Schweizer Franken als Schutz vor Brexitrisiken
Unter Kaufkraftaspekten überbewertet.
Der Schweizer Franken pendelt gegenüber dem Euro seit
bald einem Jahr in einer relativ engen Bandbreite
zwischen 1,08 und 1,12 Franken je Euro hin und her.
Zuletzt kam allerdings wieder etwas mehr Bewegung in
die
Kursentwicklung.
Je
nach
tagesaktueller
Brexitwahrscheinlichkeit wurde die eidgenössische
Währung als sicherer Hafen gesucht oder aber wieder
abgegeben. Dies wird wohl bis zum Referendum am 23.
Juni so bleiben. Danach wird die Schweizerische
Nationalbank
ihre
Politik
der
fein
dosierten
Devisenmarktinterventionen wohl fortführen, da eine
Aufwertung nicht in ihrem Interesse ist. Auch unter dem
Aspekt der Kaufkraftparität rechnen wir auf Sicht eines
Jahres tendenziell mit einer leichen Abwertung.
ROHSTOFFE
▪
▪
10.06.2016
DAX kann Vorwochengewinne nicht verteidigen
Keine einheitliche Tendenz vor Britenreferendum
Nach einem kräftigen Anstieg in der Vorwoche über die
10 000er-Marke ruderte der DAX in den letzten Tagen
wieder zurück. Offensichtlich verdarb das Brexitrisiko
den Anlegern den Appetit auf Anschlusskäufe. Auch der
gegenüber dem US-Dollar festere Euro verbesserte die
Laune der Börsianer nicht gerade. In der kommenden
Phase bis zum EU-Referendum in Großbritannien dürfte
sich keine einheitliche Tendenz an den Aktienbörsen
etablieren können. Schließlich will niemand auf dem
falschen Fuß erwischt werden. Fundamental betrachtet
verfügen deutsche Aktien angesichts günstiger
Bewertung und stabilem Konjunkturumfeld durchaus
über Kurspotenzial, das sich in der zweiten Jahreshälfte
dann auch materialisieren könnte.
▪
▪
MÄRKTE IM BLICK
Datum
Kurs
Veränderung zur Vorwoche in %
10.06.2016
1,09
-1,12
ZINK
Zink in Chinas Stahlindustrie zuletzt gefragt
Lagerbestände lassen noch Luft noch oben
Der Zinkpreis ist seit Jahresbeginn um gut ein Viertel
gestiegen - deutlich stärker als andere Basismetalle.
Hintergrund dürfte v.a. das sich abzeichnende AngebotsDefizit im laufenden Jahr sein. So sollten die Schließung
größerer Minen und Produktionskürzungen des GlencoreKonzerns
zu
merklicher
Verknappung
führen.
Gleichzeitig hat ein überraschend guter Jahresauftakt der
chinesischen Stahlindustrie für Nachfrage gesorgt. Gut
die Hälfte des weltweiten Zinkverbrauchs entfällt auf die
Oberflächenbearbeitung von Stählen. Zwar schätzen wir
die Entwicklung in Chinas Stahlmarkt nicht als nachhaltig
ein. Dennoch könnten die abgeschmolzenen LagerBestände Zink im nächsten Jahr auf Preise über 2 000 USDollar je Tonne heben.
10.06.2016 11:50
Datum
Kurs
Veränderung zur Vorwoche in %
10.06.2016
2 064
4,00
2/4
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MÄRKTE IM BLICK
10.06.2016
Marktüberblick Prognosenmonitor
AKTIEN
DAX
Euro Stoxx 50
Dow Jones
Nikkei 225
10.06.2016
10089
2989
17985
16601
30.09.2016
10500
3100
17800
17000
31.12.2016
11000
3200
18000
17500
30.06.2017
11500
3300
18500
18500
ZINSEN
EZB Hauptrefisatz
Euro 3-Monatsgeld
Bund 2 Jahre
Bund 5 Jahre
Bund 10 Jahre
Fed Funds
US-Dollar 3-Monatsgeld
Treasury 10 Jahre
10.06.2016
0,00
-0,26
-0,54
-0,47
0,04
0,50
0,66
1,71
30.09.2016
0,00
-0,25
-0,45
-0,20
0,40
0,75
0,85
2,10
31.12.2016
0,00
-0,25
-0,40
-0,10
0,60
0,75
0,90
2,40
30.06.2017
0,00
-0,25
-0,35
0,15
1,00
1,25
1,40
2,80
WECHSELKURSE
US-Dollar je Euro
Yen je Euro
Franken je Euro
Pfund je Euro
10.06.2016
1,13
121
1,09
0,78
30.09.2016
1,11
130
1,11
0,74
31.12.2016
1,10
134
1,12
0,73
30.06.2017
1,08
135
1,13
0,73
ROHSTOFFE
Gold (USD/Feinunze)
Öl (Brent - USD/Barrel)
Quelle: Thomson Reuters, LBBW Research
10.06.2016
1270
52
30.09.2016
1300
45
31.12.2016
1300
45
30.06.2017
1400
50
2015e
1,4
0,3
1,5
0,1
2,2
0,0
2,4
0,1
0,8
1,0
6,8
1,6
3,2
2,8
2016e
1,7
0,2
1,5
0,1
1,8
0,8
2,0
1,7
1,0
0,2
6,3
1,8
3,0
2,5
2017e
1,5
1,5
1,3
1,0
2,0
1,5
2,5
2,9
0,5
0,4
6,0
1,5
3,1
3,0
KONJUNKTUR
Deutschland
0
Euroland
0
Großbritannien
0
USA
0
Japan
0
China
0
Welt
0
10.06.2016 11:50
BIP
Inflation
BIP
Inflation
BIP
Inflation
BIP
Inflation
BIP
Inflation
BIP
Inflation
BIP
Inflation
3/4
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MÄRKTE IM BLICK
10.06.2016
Kalender / Disclaimer
Land
Indikator
Montag,
13.06.2016
UNTERNEHMEN: Anlageinvestitionen (Urban) (Y/Y)
CHN
Dienstag,
Periode
LBBW-Prognose
Konsens-Prognose
Letzter Wert
Mai
10,3
10,4
10,5
14.06.2016
UNTERNEHMEN: GERRY WEBER, BRENNTAG
EWU
Industrieproduktion (M/M)
Apr
0,5
0,5
-0,8
USA
NFIB Wirtschaftsvertrauen Mittelstand
Mai
-
93,6
93,6
USA
Einzelhandelsumsätze (M/M)
Mai
0,3
0,3
1,3
USA
Importpreisindex (M/M)
Mai
-
0,8
0,3
0,5
0,5
0,5
-9,0
Mittwoch,
15.06.2016
UNTERNEHMEN: INDITEX, AIR BERLIN, KRONES, MAN
USA
FOMC Zinsentscheid
USA
Empire Manufacturing Index
Jun
-4,0
-5,0
USA
Industrieproduktion (M/M)
Mai
0,0
-0,2
0,7
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Apr
-
-
22,3
0,4
EWU
Donnerstag,
16.06.2016
UNTERNEHMEN: ORACLE, GROHE, T-MOBILE USA, WIRECARD
USA
CPI (M/M)
Mai
0,4
0,3
USA
CPI Ex Nahrungsm. & Energie (M/M)
Mai
0,2
0,2
0,2
CH
SNB Zinsentscheid
-0,8
-0,8
-0,8
EU
ECOFIN-Treffen
Freitag,
17.06.2016
UNTERNEHMEN: -
USA
Neubaubeginne (in Tsd.)
Mai
1160,0
1150,0
1172,0
USA
Baugenehmigungen (in Tsd.)
Mai
1125,0
1145,0
1130,0
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