Genscher-Bus mit gelbem Sitz fährt durch Halle

GENSCHER-BUS MIT GELBEM SITZ FÄHRT DURCH HALLE
Einer der berühmtesten Söhne der Stadt wird jetzt mit einer ganz besonderen
Geste würdigt. Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der
Stadtwerke, hat einen neuen Bus nach dem jüngst verstorbenen prominenten
Hallenser und Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher benannt. Doch dieser
trägt nicht nur Genschers Namen, sondern hat auch einen extra gelben
Fahrgastsitz. Damit wird auf liebevolle Weise auf Genschers Vorliebe für
gelbe Pullunder angespielt, mit denen er gern in der Öffentlichkeit auftrat,
so die HAVAG. Ab heute ist der neue Bus mit der Nr. 513 mit dem Namen „HansDietrich Genscher“ im Stadtbild unterwegs. Am ersten Tag wird der Bus sogar
auf der Linie 27, die durch den Geburtsort Hans-Dietrich-Genschers führt,
fahren.
Neben dem „Genscher-Bus“ werden derzeit fünf weitere Busse für den Einsatz
vorbereitet, der in den nächsten Wochen erfolgen soll. Die Fahrzeuge werden
ebenfalls Prominente ehren, nämlich Christoph Semler, Richard Paulick, Johann
Christian Reil, Johann Reinhold Forster und Lyonel Feininger. Das sind
allesamt Persönlichkeiten, die in Halle gewirkt und herausragende Dienste für
die Saalestadt geleistet haben. In den Bussen erklären Plakate die Verdienste
der Persönlichkeiten, genau so lang oder so kurz, um sie zwischen zwei
Haltestellen zu lesen.
Weil die alten Busse ausgedient haben, investiert die HAVAG bis zum Jahr 2018
in die Beschaffung von insgesamt 30 neuen Linienbussen, diese sind
umweltfreundlich, sicher, barrierefrei und mit verbessertem Fahrgastservice
ausgestattet. Seit 2014 fahren bereits Busse mit den Namen Georg Friedrich
Händel, August Herrmann Francke, Dorothea von Erxleben, Martin Luther, Robert
Franz, Joseph von Eichendorff, Peter David von Krukenberg, Christian
Thomasius, Julius Kühn, Georg Cantor, Nickel Hoffmann und Friedemann Bach
durch die Stadt. Die Namensgebung entwickelte sich im Zuge eines
Gestaltungswettbewerbs der Kunsthochschule Burg Giebichenstein für die
Inneneinrichtung der neuen Busse.
Foto: HAVAG