HAVAG steigert erstmals seit Jahren ihre

HAVAG STEIGERT ERSTMALS SEIT JAHREN IHRE
FAHRGASTZAHLEN
Erstmals seit vielen Jahren konnte die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) ihre
Fahrgastzahlen wieder leicht steigern, nachdem es bislang kontinuierlich nach
Unten ging.
Nach Unternehmensangaben wurden im vergangenen Jahr 52,194 Millionen
beförderte Personen gezählt, nachdem es im Jahr zuvor 51,774 Millionen waren.
Allerdings ist die HAVAG damit trotzdem noch weit von den Rekordwerten aus
dem Jahr 2010 mit 55,5 Millionen Fahrgästen entfernt. Erreicht hat die HAVAG
den jetzigen Anstieg übrigens, obwohl die Zahl der Personenkilometer von 328
auf 304 Millionen zurückging. Die HAVAG hat ihre Busse und Bahnen also
weniger häufig auf die Strecke geschickt. Grund für den Anstieg der
Fahrgastzahlen sind laut Stadtwerke-Chef Matthias Lux die steigenden
Einwohnerzahlen und das neu eingeführte Semesterticket.
Die HAVAG wurde im vergangenen Jahr für die Betriebskosten mit 22,5 Millionen
Euro bezuschusst. Im Jahr 2000 waren es noch 38,8 Millionen Euro, im Vorjahr
24,1. Die Stadtwerke trugen im vergangenen Jahr davon 10 Millionen Euro
(2014: 8,9 Mio). Der städtische Zuschuss lag bei 8,8 Millionen Euro, eine
Million Euro weniger als im Jahr zuvor. Der ÖPNV ist deutschlandweit ein
Zuschussbetrieb. Die HAVAG müsste die Ticketpreise verdoppeln bei
gleichbleibenden Fahrgastzahlen, um keinen Zuschuss zu benötigen. Allerdings
wird sich die Stadt in nächster Zeit wieder mit der Finanzierung des ÖPNV
befassen, ein neuer Nahverkehrsplan muss aufgestellt werden. Neben einer
Erhöhung der Zuschüsse wäre beispielsweise auch eine Satzung denkbar, wonach
jeder Bürger der Stadt einen bestimmten monatlichen betrag zur Finanzierung
von Bussen und Straßenbahnen abführt, also eine Art HAVAG-Steuer. Im Gegenzug
würden die Fahrscheine entfallen.