PresseMappe 19/07/2016 Dienstag, 19. juli 2016, ab 20.15 Uhr thema wer bespitzelt wen? Super-Spähprogramme, Massenüberwachungen, immer neue Enthüllungen: Das Misstrauen der Menschen in Europa gegenüber den Geheimdiensten sitzt tief. Auch der Bundesnachrichtendienst ist in den letzten Jahren heftig unter Druck und in die Kritik geraten: „Freunde“ wurden ausgespäht, diverse Referate führten offensichtlich ein Eigenleben, die Spitze des BND wurde unlängst ohne weitere Angabe von Gründen vorzeitig neu besetzt. THEMA hinterfragt kritisch die Arbeit des BND und stellt seine Tätigkeit insgesamt auf den Prüfstand. Der Dokumentarfilm SCHATTENWELT BND: WIE VIEL GEHEIMDIENST BRAUCHT DEUTSCHLAND? fragt nach den Grenzen der Aktivitäten des Geheimdienstes und seiner Rolle für die Politik. Des Weiteren gehen die Autoren der Frage nach, welchen Beitrag zur Sicherheit der Bürger die Arbeit des BND tatsächlich leistet. Im Anschluss blickt THEMA in der Dokumentation NAZIS IM BND: NEUER DIENST UND ALTE KAMERADEN zurück auf die Geburtsstunde des BND und legt offen, in welchem Ausmaß der Geheimnisdienst in den ersten Jahren der Bundesrepublik von SS-Angehörigen und Nazi-Funktionären geprägt wurde. 20.15 21.45 22.45 00.15 schattenwelt bnd: Wie viel geheimdienst braucht deutschland? nazis im bnd: neuer dienst und alte kameraden der fluch des edgar hoover geheimakte geschichte: marschbefehl für eine leiche THEMA: Wer bespitzelt wen? PresseMappe 20.15 schattenwelt bnd: wie viel geheimdienst braucht deutschland? dokumentarfilm von rainald becker und christian h. Schulz swr/arte, Ventana Film deutschland 2016, 90 Min. Erstausstrahlung Es ist eine gigantische Geheimbehörde - ein Dienst, der vollkommen im Verborgenen operiert: Der Bundesnachrichtendienst (BND) setzt Tausende Beamte mit falschen Namen und falschen Pässen ein, um an fremde Staatsgeheimnisse zu kommen. Heute steckt die Behörde tief in einer Vertrauenskrise, denn seit ihrer Gründung erschüttern immer wieder Affären - beispielsweise Abhörskandale - das Image des etwa 6.500 Mitarbeiter starken BND. Aufgrund von Alleingängen von Abteilungen, mangelhafter interner Kontrolle und schwammiger Rechtsgrundlagen soll der Dienst nun an die kurze Leine gelegt werden. Wo sollen die Grenzen für den Geheimdienst sein? Der Bundesnachrichtendienst (BND) kommt als Dienstleister für Bundesregierung, Ressorts und auch Bundeswehr an fremde Staatsgeheimnisse und erlangt Informationen, die in keiner Zeitung zu lesen sind: Wie kämpft der sogenannte Islamische Staat? Was sind Putins Pläne? Was kommt als nächstes auf Deutschland zu? Die Spione sind der sechste Sinn der Regierung und hat die Aufgabe, Informationen zu wichtigen politischen, wirschaftlichen und technischen Entwicklungen, aber auch abstrakten und konkreten Bedrohungen für die Sicherheit der Bundesrepublik bereitzustellen. Doch der BND steckt seit geraumer Zeit in einer tiefen Vertrauenskrise: Ein Abhörskandal nach dem anderen erschüttert den Dienst. Nichts und niemand scheint vor der Neugier der Spione sicher zu sein, denn ohne jeden Anlass wurden E-Mails und Telefonate deutscher Bürger überwacht. Ebenso haben die deutschen Agenten ihren US-Kollegen von der NSA geholfen, Firmen in Deutschland auszuspähen, sie haben Hillary Clinton und Kofi Annan abgehört und sogar vor deutschen Diplomaten nicht halt gemacht – die Tätigkeit des Dienstes ist schlichtweg aus dem Ruder gelaufen. Gerhard Schindler war der erste BND-Präsident, der zugab, dass sein Dienst zu weit gegangen ist. Musste er deshalb gehen? Wer bändigt diesen Spionagebetrieb mit seinen gewaltigen Abhöranlagen und seinem Datenhunger? Was leistet der BND wirklich für die Sicherheit der Bürger? Welche Rolle spielt er für die Politik und wo sollen die Grenzen für den Geheimdienst sein? Diesen Fragen gehen die Autoren Rainald Becker und Christian H. Schulz nach und erhalten aufschlussreiche Antworten. 2 GLEICHETHEMA: LIEBE - wer GLEICHE RECHTE!wen? bespitzelt PresseMappe 21.45 nazis im bnd: neuer dienst und alte kameraden dokumentation von christine rütten hr/arte Deutschland 2012, 52 Min. Waren der Bundesnachrichtendienst (BND) und sein Vorläufer, die „Organisation Gehlen“, ein Hort ehemaliger Nazis? Arbeitete der Auslandsgeheimdienst der Bundesrepublik mit Männern zusammen, die an der Ermordung von Millionen von Menschen beteiligt waren? Was sagen die Akten des BND-Archivs über die Mitarbeit von SS-Angehörigen und Funktionären der Nazi-Partei? Der Filmemacherin Christine Rütten ist es gelungen, einigen Netzwerken der „alten Kameraden“ im BND auf die Spur zu kommen. In monatelangen Recherchen setzte sie Decknamen und verschiedene Vorgänge miteinander in Beziehung und förderte interessante Details zutage. Als im Jahr 2011 vier deutsche Historiker vom Bundesnachrichtendienst den Auftrag bekamen, die Geschichte der Behörde zu erforschen, sagte der damalige BND-Chef Ernst Uhrlau: „Wir öffnen ein Fass, von dem wir nicht wissen, was drin ist.“ Alois Brunner und Klaus Barbie waren die Schlüsselfiguren bei der Deportation und Ermordung der französischen Juden während des Zweiten Weltkriegs. Beide entzogen sich der Strafverfolgung und wurden von französischen Gerichten in Abwesenheit verurteilt. Beiden wurden gute Kontakte zum BND beziehungsweise zu seinem Vorgänger, der „Organisation Gehlen“, nachgesagt. Wenn nun das „Fass“ geöffnet würde - würden sich konkrete Beweise finden? Was verraten die Akten aus dem BND-Archiv über Rekrutierung und Einsatz von SS-Männern und NS-Funktionären? Für die Dokumentation sichtete Christine Rütten zahlreiche, zum Teil bislang nicht zugängliche Akten und zeigt, wie sogar Massenmörder auf die Gehaltsliste des BND kamen und wie sie aus ihrem speziellen Wissen auch nach dem Krieg Kapital schlagen konnten. Am Ende aber muss sie sich immer noch die Frage stellen, ob der Bundesnachrichtendienst auch in Sachen Geschichtsaufarbeitung nach dem bewährten Geheimdienstmotto vorgeht: „Niemand soll mehr wissen, als er wissen muss.“ 3 GLEICHETHEMA: LIEBE - wer GLEICHE RECHTE!wen? bespitzelt PresseMappe 22:45 Der fluch des edgar hoover doku-Drama von Marc Dugain arte France Frankreich 2013, 92 min. Mit: Keith Hill, brian cox, anthony higgins, finlay robertson John Edgar Hoover war von 1924 bis 1972 erster Direktor der amerikanischen Bundesermittlungsbehörde Federal Bureau of Investigation (FBI). Als der junge John F. Kennedy zum Präsidenten gewählt wurde, war er Hoover in vielerlei Hinsicht ein Dorn im Auge. Die aufwendige und dramaturgisch spannend erzählte Doku-Fiction thematisiert die Verstrickungen des FBI in die US-Politik aus der Sicht von Clyde Tolson, dem Assistenten und heimlichen Geliebten Hoovers. Dabei werfen historische Archivaufnahmen und fiktive Spielszenen ein neues Licht auf das Amerika der 60er Jahre. 00:15 geheimakte geschichte: marschbefehl für eine leiche dokumentation von heike nelsen-minken und tom müller mdr/arte deutschland 2012, 52 min. Als im April 1943 die Leiche eines britischen Offiziers an die spanische Küste gespült wird, ahnt noch niemand, dass dieser Fund den Verlauf des Zweiten Weltkrieges ändern wird. Doch an den Toten ist eine Aktentasche mit wichtigen Papieren gekettet. Briefe, die angeblich die Angriffspläne der Alliierten im Mittelmeerraum enthüllen - und das zu einem Zeitpunkt, an dem der Krieg auf Messers Schneide steht. Deutschland und seine Verbündeten sehen sich erstmals in der Defensive, jedem ist klar: Eine alliierte Offensive steht unmittelbar bevor. In dieser Situation ruft der Fund an der spanischen Küste sofort die wichtigsten Geheimdienste Europas auf den Plan. Allen voran die deutsche Spionageabwehr, die die Papiere um jeden Preis in ihren Besitz bringen will. Aber wie gelangten die Briefe überhaupt nach Spanien? Durch einen Unfall? Einen Verrat? Oder etwa als Köder für die Deutschen? Pressekontakt: Manuel Schönung / [email protected] / T +33 388 14 20 09 Mehr Infos unter www.PRESSE.ARTE.TV / FOtos unter www.PRESSE.ARTE.TV oder per Mail an [email protected] BILDer: Seite 1,2: © SWR/ Seite3: © hR / Seite 4: © Xavier Lahache/Program33/Planète+ ; © Februar Film/Georg Wessel Folgen Sie uns auf Twitter @ArtEpresse 4
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