- Deutsche Mittelstands Nachrichten

Ausgabe 20
27. Mai 2016
Deutsche
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Finanzen
Millionen Deutsche müssen sich auf Verluste einstellen
Die EZB-Politik gefährdet die Altersvorsorge der Deutschen. Es ist zweifelhaft, dass die Sparer vom Staat gerettet werden können
D
ie Lebensversicherung ist die wich- Bilanzsumme. Für alle Lebensversicherer über 1000 Milliarden Euro.
tigste Form der privaten Altersvor- mit einer Bilanzsumme von insgesamt Der effektive Bilanz-Leverage der Lebenssorge in Deutschland. Sie wurde von der über 850 Milliarden Euro per Ende 2014 versicherer, d.h. die Relation zwischen
Politik regulatorisch und steuerBilanzsumme und effektivem
Eigenkapital, ist also immens –
lich stark gefördert, als Alternatigemessen an der statutarischen
ve oder Ergänzung zur umlagefiBilanz im Schnitt somit über 50
nanzierten Rentenversicherung.
Mal größer und damit größer als
Rund 95 Millionen Versichebei den Banken 2008 vor der grorungsverträge existieren, davon
rund 80 Millionen mit dem Chaßen Finanzkrise. Würden Aktiven
und Passiven zu Marktwerten berakter der Altersvorsorge, dies
mit einem angesammelten Kapiwertet, läge der Bilanz-Leverage
des Eigenkapitals eher bei 65 bis
tal von über 850 Milliarden Gut100. Auf der Holdingstufe hahaben. Über 90 Prozent des Sparkapitals aller Policen mit Sparteil
ben die größeren Versicherungsbeinhalten ein Garantieprodukt.
Unternehmen wie Allianz, Axa
Die Versicherung garantiert dem
oder Ergo/Münchner Rück naKunden somit einen Mindestzins.
türlich genügend Eigenmittel.
Neben der Zinspolitik der EZB ist die eklatante Eigenkapitalschwäche
Ein in der öffentlichen DiskussiSie investieren diese aber wegen
der Versicherungen für den massiven gegenwärtigen und zukünftigen
der Regulation und Restriktionen
on um die Lebensversicherung
Einbruch der Renten und Kapitalauszahlungen für die Versicherten mitdes Geschäftsmodells nicht in
vernachlässigter oder verschwie- verantwortlich.
Foto: Flickr/Dennis Skley/Cc by nd 2.0
das Eigenkapital der dedizierten
gener Punkt ist die schwache
Lebensversicherung. TypischerAusstattung der Lebensversicherungen mit echtem Eigenkapital. In gibt es rund 16 Milliarden Euro Eigenkapi- weise haben sie GewinnabführungsverDeutschland beträgt das aggregierte Ei- tal der Versicherungsgesellschaften. Wür- träge, welche möglichst viel Gewinne und
genkapital aller Lebensversicherungen de zu Marktwerten bilanziert, beträgt die Eigenkapital aus den dedizierten Lebensknapp 2 Prozent ihrer ausgewiesenen sta- zu Marktwerten gemessene Bilanzsum- versicherern herauslösen.
tutarischen (versicherungstechnischen) me der Lebensversicherungen deutlich Wenn die größeren Versicherer Risikoka-
Analyse
Flüchtlingsstrom stützt deutsche Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten
Quartal so stark gewachsen wie seit zwei
Jahren nicht mehr. Höhere Staatsausgaben und ein kräftiger Konsum haben
das BIP nach oben getrieben. Vor allem
die vermehrten Ausgaben für die vielen
Flüchtlinge zeigen erste Auswirkungen. Im
Vergleich zum Vorjahresquartal ist das BIP
um 1,3 Prozent gestiegen.
In den ersten drei Monaten ist das
deutsche BIP Kalender- und preisbereinigt
um 0,7 Prozent gegen über dem Vorquartal gewachsen. Im vergangenen Quartal
war lediglich ein Wachstum in Höhe von
0,3 Prozent erreicht worden. Neben den
anhaltend positiven Impulsen aus dem
privaten Konsum (+0,4 Prozent) haben
auch die Maßnahmen der Bundesregierung hinsichtlich des großen Flüchtlingsstroms bereits Wirkung gezeigt. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen um 0,5
Prozent.
Das spiegelte sich vor allem in der
Baubranche wider. So lagen die Bauinvestitionen in den ersten drei Quartalen des
vergangenen Jahres zwischen Minus 2,2
und 0,2 Prozent. Erst im letzten Quartal
stiegen diese: um 3,2 Prozent und dieses
Jahr noch einmal um 1,9 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal.
Bestätigt werden die Ergebnisse auch
von den aktuellen Zahlen zu den genehmigten Wohnungen im ersten Quartal.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab
sich hier ein Plus von 30,6 Prozent. So wurden in den ersten drei Monaten 20.000
mehr Baugenehmigungen erteilt als 2015.
Insgesamt wurden im ersten Quartal
84.800 Wohnungen genehmigt – so viel
wie zuletzt vor 12 Jahren. Ein spezifischer
Blick auf die Wohnungen in Wohnheimen
zeigt ein Plus von 146,8 Prozent bei den
Baugenehmigungen. „Zu dieser Kategorie
zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte“, so das Statistische Bundesamt.
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pital im Versicherungsgeschäft einsetzen, dann eher auf Holdingstufe oder im
Schadengeschäft. Denn dort ist der Verteilschlüssel zwischen Versicherer und
Versicherten verschieden und viel günstiger für die Versicherungsgesellschaften.
Kleinere und mittlere Lebensversicherer
sind mangels Reserven auf Holdingstufe
teilweise besser kapitalisiert, haben aber
im Ernstfall keinen Zugriff auf die Mittel
der Holding.
Der Grund für diese Anomalie – eine de
facto enorme Unterkapitalisierung – liegt
im historischen Charakter der Lebensversicherung. Viele waren ursprünglich oder
traditionell „Mutuals“, d.h. Genossenschaften, bei denen der Policenträger und
der Aktionär identisch waren. Da brauchte es nicht viel Eigenkapital. Über Jahrzehnte lagen zudem die risikolosen Erträge weit über den Garantiesätzen. Auch
von daher gab es keinen Bedarf für mehr
Eigenkapital. Schließlich basierte die Berechnung des notwendigen Eigenkapitals
auf aus heutiger Sicht unzureichender
Berechnung der mathematischen Reserven für die Passivseite der Versicherungsbilanz. Garantien und Optionalitäten gegenüber den Kunden wurden überhaupt
nicht oder nicht genügend eingerechnet
oder berücksichtigt. Erst mit der Solvenz
II-Verordnung, die auf EU-Ebene 2016 in
Kraft getreten ist, wird den Garantien und
Optionalitäten Rechnung getragen – allerdings auch dies in verzerrter Form.
Was die Lebensversicherung als Branche
dagegen auszeichnet, ist die merkwürdige Behandlung der Eigenmittel. Zur
Erfüllung von regulatorischen Eigenmittelvorschriften können die Lebensversicherer nämlich auf Ansprüche der Kunden zurückgreifen. Die Versicherungen
in Deutschland rechnen die Rückstellung
für Beitragsreserven (RfB) zu den Eigenmitteln. Im Moment liegen diese bei rund
45 Milliarden Euro, also ungefähr dem
Dreifachen des effektiven Eigenkapitals.
Die RfB sind eine Reserveposition für
Überschüsse, die noch nicht den einzelnen Policenhaltern zugeteilt worden sind.
Es sind ganz klar den Kunden gehörende
Anwartschaften. Es gibt wohl nicht viele
andere Branchen, die ganz legal Kundenguthaben als Eigenmittel anrechnen können.
Die Deregulierung des Lebensversiche-
rungsmarktes in den 1990er Jahren ist
unter anderem deshalb langfristig gescheitert, weil mit der Deregulierung
gewinnorientierte Unternehmen in den
vorher geschützten und kartellierten
Markt drängten, welche eine regulatorische Arbitrage betreiben konnten. Sie
gewährten aggressiv substantielle Garantien und schrieben den Versicherten
zunächst hohe laufende Überschüsse gut,
ohne entsprechend oder genügend Eigenkapital hinterlegen zu müssen. Man hätte, parallel zur Deregulierung, viel höhere
echte Eigenkapital-Anforderungen unterlegen müssen.
Ganz ähnlich lief die Deregulierung im
Übrigen bei den Banken ab, mit den bekannten Ergebnissen, dass auch dort die
Deregulierung gescheitert ist. Auch die
Banken in vielen Ländern der Eurozone
können wegen ihrer Eigenkapitalschwäche ihre elementare Funktion als Kreditinstitute nicht mehr erfüllen, verschärft
noch durch die völlig verquere Politik der
Negativzinsen. Sie können keine Kredite
an den privaten Sektor mehr gewähren,
sondern nur noch primär Staatsanleihen
kaufen.
Auch bei den Banken wurde die Konkurrenz in den 1990er Jahren durch die Deregulierung und Privatisierung sowie die
Marktöffnung und Globalisierung massiv
verschärft. Gleichzeitig und verzögert
wurden bei den Banken durch Basel I und
ab rund 2005 durch Basel II die Eigenkapital-Erfordernisse geradezu massiv gelockert, sodass die Banken von Mitte der
2000er Jahre an nur Bruchteile des Eigenkapitals von früher benötigten.
Neben der Zinspolitik der EZB ist die eklatante Eigenkapitalschwäche der Versicherungen für den massiven gegenwärtigen
und zukünftigen Einbruch der Renten
und Kapitalauszahlungen für die Versicherten mitverantwortlich. In der Konsequenz gibt es für die Policen-Inhaber, d.h.
die Versicherten, keinerlei Reserven, keine
Polster der Versicherungsgesellschaften,
nichts Substantielles, was den Effekt der
Zinsbaisse auf ihre eigenen Erträge abzufedern vermag.
Im Gegenteil: Regulatorische Vorgaben
zur Sicherung der zukünftigen Solvenz
der Versicherungsgesellschaften sorgen
dafür, dass die Zinsbaisse für die Versicherten besonders brutal zuschlägt bzw.
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zuschlagen wird. Der Regulator hat sich
primär um die Solvenz der völlig unterkapitalisierten Versicherungsgesellschaften Sorgen gemacht. Durch verschiedene
Maßnahmen will er diese sichern. Merkwürdigerweise gehört aber im Unterschied zur Politik gegenüber den Banken
nicht dazu, dass die Lebensversicherer
ihre viel zu schmale Eigenkapitalbasis sofort aufstocken müssen. Es leuchtet wohl
ein, dass bei Nullzinsen über Jahre hinweg
und bei durchschnittlichen Garantiesätzen von 3 Prozent auf dem Altbestand
eine Eigenkapitalbasis von 2 Prozent der
Bilanzsumme nirgends hinreichen kann.
Um die Garantieansprüche sicherzustellen, hat das BaFin als nationaler Regulator
der Versicherungswirtschaft 2011 eine sogenannte Zinszusatzreserve geschaffen.
Die Lebensversicherungen müssen vor
allem die Kapitalleben- und Rentenversicherungen aus den 1980er und 1990er
Jahren sowie aus den frühen 2000er Jahren mit zusätzlichen Reserven unterlegen. Diese Altverträge aus der Zeit hoher
Zinsen haben hohe Garantiesätze von
4 Prozent, 3.5 Prozent, 3.25 Prozent und
3 Prozent einerseits. Und die Versicherungen schrieben damals Jahr für Jahr
zusätzlich hohe laufende Überschüsse
gut. Deren Verzinsung ist ebenfalls zum
historischen Garantiesatz gewährleistet.
Weil die erzielbaren Renditen am Kapitalmarkt weit unter diese Garantiesätze
gefallen sind, werden diese garantierten
Versprechen aus der Vergangenheit als
besonders gefährdet angesehen.
Diese Zinszusatzreserven werden in den
nächsten Jahren explosionsartig ansteigen, sollten die Kapitalmarktrenditen
niedrig bleiben. Die zur Anwendung
kommende Formel garantiert dies. Die
Formel ist genauso rückwärtsgerichtet
wie die Formel für den Garantiesatz im
Neugeschäft. In der Praxis geschieht
diese Sicherstellung dadurch, dass die
Versicherer Obligationen mit hohen Bewertungsreserven verkaufen und den
Bewertungsgewinn gegenüber den Buchwerten als gesonderte Reserve halten
müssen. Für die Versicherten bedeutet
dies aber gleichzeitig viel niedrigere zukünftige Erträge. Denn die freiwerdenden
Mittel werden dann von den Versicherungen zu tieferen Renditen (heute praktisch
zu Nullzinsen) in Neukäufe investiert.
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Damit wird die für die Zinszusatzreserve
2011 definierte und bis heute gültige Formel für den Referenzsatz zum Beschleuniger der Zinsbaisse in den zukünftigen
Portfolio-Renditen – ein Akzelerator, der
immer schneller und stärker wirkt. Denn
nicht nur die Obligationen mit laufendem Verfall, sondern zusätzlich auch ein
rasch ansteigender Teil der Papiere mit
hohen Bewertungsreserven werden in immer hektischerem Rhythmus realisiert.
Obligationen mit Bewertungsreserven
sind typischerweise solche, welche noch
lange oder signifikante Restlaufzeiten
haben. Das Portfolio wird mit zunehmendem Tempo konzentriert in Papiere mit
Niedrig- oder Nullzinsen umgeschichtet.
Zwar reduziert sich der Garantiesatz auf
den Altbeständen durch diese Zinszusatzreserve. Doch durch die Reinvestition zu
Negativ- oder Niedrigzinsen wird die Differenz zwischen dem reduzierten Garantiesatz und der effektiven Portfolio-Rendite nur wieder vergrößert. Ein Rad, das
immer schneller dreht, vor allem solange
die Zinsen weiter sinken.
Statisch, d.h. von einer Periode zur nächsten, macht die Formel der Zusatzreserve
die Portfolios sicherer. Dies deshalb, weil
sie nur die Passivseite der Versicherungsbilanzen betrachtet. Aber dynamisch, in
einem Kontext, der nicht nur die Passivseite, sondern auch die Aktivseite und
damit die Gesamtbilanz intertemporal
über mehrere Perioden hinweg betrachtet, vernichtet die Zinszusatzreserve die
Lebensversicherung bei tendenziell weiter sinkenden Zinsen am Kapitalmarkt.
Die Formel für den Referenzsatz wird die
Lebensversicherung in eine Existenzkrise
bringen, sowohl die Kapitalien der Versicherten wie die Versicherungen selbst.
Ein Teil der Versicherten spürt die Maßnahmen des Regulators schon heute. Im
hastig durchgepaukten Lebensversicherungs-Gesetz von 2014 wurde deklariert,
dass die Versicherten keinen Anspruch
mehr auf Bewertungsreserven, auf Obligationen und andere festverzinsliche
Werte haben, wenn ihre Police fällig oder
vom Versicherten gekündigt wird. Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts hatten die Versicherten
von 2005 bis Mitte 2014 hälftig Anspruch
auf solche Bewertungsreserven. Für jene
Versicherten, deren Policen seither ablaufen oder welche selber kündigen, schlägt
sich dies rasch in Verlusten von Tausen-
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den von Euro nieder. Prozentual kann
dies bei einer fällig gewordenen Kapitallebensversicherung rasch 10 bis 15 Prozent
des Kapitals betragen.
Gemeinsam ist beiden Maßnahmen des
BaFin als nationalem Regulator, dass sie
zum Zweck die Sicherstellung der Solvenz der Versicherer haben. Insofern gibt
es eine gewisse Legitimität. Doch das
grundlegende Problem, dass diese viel zu
wenig Eigenkapital halten dürfen, wurde
gar nicht angegangen. Dieses Geschäftsmodell mit Garantieprodukten praktisch
ohne Eigenkapital ist durch die Zinsentwicklung obsolet geworden. Die Schieflage des Geschäftsmodells wird von den
Maßnahmen des nationalen Regulators
überhaupt nicht korrigiert. Im Gegenteil:
Die Zinszusatzreserve wird die Situation
in den kommenden Jahren massiv verschärfen. Es wird nur der unhaltbare Zustand konserviert.
Richtig durchschlagen wird die Krise
aber dann, wenn die Effekte der neu gültigen Solvenz II-Vorschriften voll wirksam werden. In Verbindung mit den
Maßnahmen des nationalen Regulators
führen sie in einen Sumpf mit hohen
Risikofaktoren.
Mittelstand
Unsichere Lage Mittelstand investiert vorsichtiger
Neben der anhaltend schwachen Wirtschaft in den Schwellenländern bereiten auch die niedrigen Zinsen Sorgen
W
irtschaftliche
und
politische
Schwierigkeiten wie in Brasilien,
Venezuela und auch Russland gehen
auch an den deutschen Mittelständlern nicht vorbei. Schließlich ist auch
von China derzeit nicht mit größeren
Wachstumsimpulsen zu rechnen. Entsprechend kritisch schauen viele Unternehmen in die zweite Jahreshälfte. Der
aktuelle Mittelstandsindikator der DZ
Bank steht momentan bei lediglich 26,7
Punkten – so niedrig wie zuletzt vor drei
Jahren.
Die optimistischste Branche im
Mittelstand ist derzeit das Ernährungsgewerbe. „Dies ist insbesondere auf den
soliden Konsum der privaten Haushalte
im Inland und die in diesem Jahr merklich steigenden Supermarktumsätze zurückzuführen“, heißt es in der aktuellen
Mittelstandsstudie.
Das spiegelt sich auch bei den geplanten Investitionen wieder. 78 Prozent
der Unternehmen planen zwar, in den
kommenden sechs Monaten weiter zu
investieren, doch während beispielswei-
se in der Agrarwirtschaft die niedrigste
Investitionsbereitschaft herrscht, ist sie
in der Ernährungsbranche – vor allem
in der Chemie – mit Abstand am größten. Hier wollen sogar 90 Prozent der
Mittelständler investieren. Dies sei der
Quelle: VR Mittelstandsumfrage Herbst 2015; Mehrfachnennungen möglich.
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höchste Wert seit Bestehen unserer Umfrage. „Hauptursache für dieses Ergebnis
dürften die anhaltend niedrigen Preise
für Rohöl und das Erdöldestillat Naphta
(„Rohbenzin“) sein, das der bedeutendste Rohstoff für die Chemieindustrie ist.“
Entsprechend finden sich geplante
Kapazitätsausbau-Maßnahmen
noch
am ehesten in der Chemie (61 Prozent).
In den anderen Branchen investiert man
vorsichtiger. Hier geht es größtenteils
um Erhaltungsinvestitionen und Ersatzinvestitionen. Und je größer das mittelständische Unternehmen ist, umso eher
ist es auch bereit, zu investieren.
Hintergrund für die überwiegend
vorsichtigen Investitionen des deutschen Mittelstandes ist aber auch der
anhaltende Niedrigzins. Die EZB will eigentlich mit der Niedrigzinspolitik die
Kreditvergabe an Unternehmen erleichtern und erhöhen. In Deutschland hat
dies aber nicht zu einer entsprechend
erhöhten Kreditnachfrage bei den Unternehmen geführt. „Nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen während der
Finanzmarktkrise und des dementsprechend gestiegenen Eigenkapitalanteils
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finanziert sich ein immer größerer Teil
des Mittelstands aus dem eigenen Cashflow heraus.“ 73 Prozent der Mittelständler gaben dies an.
Darüber hinaus hatte die EZB-Politik sogar negative Folgen für den Mittelstand gehabt. 43 Prozent der Unternehmen gaben an, dass dadurch ihre
Zinseinnahmen aus Anlagen gesunken
seien. Nur etwa ein Drittel profitiert von
Kostensenkungen, die die niedrigen Zinsen verursacht haben. Und noch weniger
planen explizit mehr Investitionen aufgrund der Niedrigzinspolitik.
Innovation
Start-up setzt Elektro-Züge als Energiespeicher für Windkraft ein
Ein kalifornisches Start-up hat einen Energiespeicher auf Schienen entwickelt
E
in kalifornisches Start-up hat einen
Energiespeicher für Wind- und Sonnenenergie auf Schienen entwickelt, das
nun erstmals die Zustimmung für die
Nutzung der Technologie für ein kommerzielles Projekt in Nevada bekommen
hat.
Dazu fährt ein Zug mit Elektromotor
mittels Windkraft ein schweres Gewicht
einen Berg hinauf. Wird Strom benötigt,
rollt der Zug auf seinen Schienen dank
der Schwerkraft abwärts – und der Elektromotor läuft quasi rückwärts, während
er dabei Strom erzeugt. Das gleiche elektromechanische Prinzip wird auch in
einigen Elektrofahrzeugen zur Wiederverwertung der Bremsenergie genutzt:
Wenn ein Induktionsmotor, der einen
Zug oder Auto antreibt, umgekehrt wird,
erzeugt er Strom.
Das System nennt sich ARES – kurz
für Advanced Rail Energy Storage und
ähnelt dem eines Pumpspeicherwerks
ohne Wasser. Bei den derzeit gängigen
Pumpspeichersystemen wird Wasser
mittels Windenergie von einem tiefen
zu einem höheren Ort gepumpt, etwa in
einen Speichersee, und dann bei Bedarf
abgelassen, um die gespeicherte Energie
mittels Schwerkraft wieder freizusetzen.
Der Vorteil der ARES-Technologie ist
im Vergleich dazu, dass sie ohne Wasser auskommt und dadurch nicht so
massiv in die Landschaft eingreift wie
es etwa der Bau eines Speichersees auf
einer Bergkuppe tun würde. Keine Täler
Das ARES-System nutzt Schwerkraft und einen Elektromotor zur Speicherung von Wind- und
Sonnenenergie.
Foto: Screenshot
würden geflutet, keine Dämme gebaut
werden. Zudem sei die Effizenz und der
Wirkungsgrad höher, da das benutzte
Gewicht zweimal schwerer ist als Wasser
und zudem dreimal höher transportiert
wird.
„Wir brauchen keinen wissenschaftlichen Durchbruch in der Chemie oder in
der Physik. Wir nutzen ganz einfach die
Schwerkraft – und zwar mit einer Hunderte von Jahren alten Schienentechnik“,
so der Gründer des Unternehmens aus
Santa Barbara, Jim Kelly.
Konkret will ARES dazu eine knapp
9 Kilometer lange Schienen-Strecke mit
einem Steigungswinkel von acht Grad
verlegen, womit gut 600 Höhenmeter zurückgelegt werden. Auf die Gleise
kommen dann sieben Züge mit jeweils
8.600 Tonnen Gewicht, bestehend jeweils aus zwei Lokomotiven und vier Eisenbahnwaggons. Das gesamte System,
einschließlich der Station und der Steuerungssysteme, würden umgerechnet
etwa 174.015 Quadratmeter öffentlicher
Fläche bei Pahrump im US-Bundesstaat
Nevada einnehmen. Baubeginn ist 2017
geplant, 2019 soll der Betrieb aufgenommen werden.
Gemeinsam mit der örtlichen Genossenschaft Valley Electric Association
wolle ARES den Strom dann an den kalifornischen Strommarkt CAISO verkaufen, um dort Angebot und Nachfrage im
Netz kurzfristig ausgleichen zu helfen.
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Das Projekt soll zunächst 50 Megawatt Stromkapazität und 12,5 Megawattstunden Energie liefern. Allerdings
will der CEO James Kelly auf bis zu ein
Gigawatt Kapazität anwachsen und so
effizienter werden. „Mit einem 500-Megawatt-Projekt würde sich die Kapazität
verdoppeln und die Kapitalkosten dafür
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um 20 Prozent sinken“, so Kelly. Mit einem Gigawatt könnte der Zug sogar eine
halbe Million Haushalte mit Strom versorgen.
Innovation
Bergbau der Zukunft: Luxemburg will Rohstoffe im Weltall abbauen
Luxemburg plant, gemeinsam mit dem US-Unternehmen Deep Space Industries Rohstoffe auf Asteroiden abzubauen
Luxemburg will gemeinsam mit Deep Space Industries Rohstoffe auf Asteroiden abbauen.
Foto: Screenshot
L
uxemburg hat eine Kooperation mit
dem US-Unternehmen Deep Space
Industries (DSI) für den Bergbau im Weltraum geschlossen. Dem Vertrag zufolge
wird die Regierung des EU-Landes die
Entwicklung und den Start der ersten DSIRakete mitfinanzieren. Die Rakete namens
Prospector-X soll zunächst die Schlüsseltechnologien in der Erdumlaufbahn testen, die für die Sichtung und Erschließung
von Rohstoffen auf Asteroiden nötig sind.
Dazu hatte Luxemburg im Februar
als erstes EU-Land seine Absicht verkündet, die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für den kommerziellen Bergbau im Weltall zu schaffen. Die
Initiative umfasst eine ganze Reihe von
Maßnahmen, die Luxemburg zum europäischen Zentrum für die Erschließung
von Weltraum-Rohstoffen machen soll.
Mit dem sogenannten Space Mining
könnte sich das kleine Land, das mangels
natürlicher Ressourcen hauptsächlich
als Steuerparadies bekannt war, langfris-
tig neue Geldquellen erschließen und
künftig wertvolle Rohstoffe auf Asteroiden abbauen.
Die Erschließung von Rohstoffquellen im All ist umstritten: Rechtlich gesehen „gehören“ die gefunden Rohstoffe
niemandem – und sollten nach Meinung
vieler Forscher daher allen Menschen
gleichermaßen zu Gute kommen. Andere sehen den „Eroberer“ eines Asteroiden
als den Besitzer: Im vergangenen Jahr
hat US-Präsident Obama einen Gesetzeszusatz zum Space Act Bill verabschiedet,
der US-Unternehmen wie DSI oder den
Konkurrenten Planetary Resources die
Besitz- und Schürfrechte an Rohstoffen
sichert, die sie im Weltall „finden“.
Mit dem Fortschritt in der Raketentechnologie könnte sich ein Wettlauf um
die Rechte an den potentiell lukrativen
Rohstoffen entwickeln, da viele Asteroiden aus seltenen Metallen oder anderen wertvollen Materialien bestehen.
Auch Asteroiden mit großen Eismassen
sind wertvoll, da daraus im Weltall Raketentreibstoff und Sauerstoff gewonnen werden kann. Der Wert einzelner
Asteroiden wurde bereits auf Summen
von bis zu 100 Billionen Dollar geschätzt. Angesichts dieser Zahlen könnten sich selbst kostspielige Investitionen
in Raketentechnik für die Investoren
auszahlen.
Energie
Öl-Branche kommt nicht aus der Krise
Die leichte Erholung des Ölpreises reicht mitnichten aus, um der angeschlagenen Branche zu helfen
O
bwohl die seit 2015 massiv gesunkenen Ölpreise sich wieder etwas
erholt haben, gab es allein in der vergangenen Woche drei Pleiten. Steigt der
Ölpreis nicht höher, wird es noch wei-
tere Opfer dieses Preiskampfes geben.
Seit 2015 sind allein in Nordamerika 130
Öl- und Gasproduzenten sowie Dienstleister Bankrott gegangen. Das berichtet
Bloomberg mit Verweis auf die Anwalts-
kanzlei Haynes & Boone. Das entspricht
einer Größenordnung von etwa 44 Milliarden Dollar. Mit den drei Pleiten der
vergangenen Woche – Chaparral Energy
Inc., Penn Virginia Corp. und Linn Ener5
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gy LLC – sind es sogar noch 11 Milliarden
Dollar mehr. Vier weitere Öl- und Gasunternehmen stehen derzeit kurz vor
der Pleite.
Die Pleiten haben zuletzt zugenommen, weil viele der Unternehmen, die
Geld benötigen, sich kein Kapital mehr
besorgen konnten. Zu hoch sind die
Absicherungen, die Banken und Investoren mittlerweile verlangen. Ein Barrel
Öl für 80 und 100 Dollar waren schon
nicht wirtschaftlich, zitiert Bloomberg
Jim Chanos von Kynikos Associates.
Und „45 Dollar pro Barrel sind auf jeden
Fall nicht wirtschaftlich“.
„Wenn Öl auf 50 Dollar steigt, wendet sich das Blatt deutlich“, sagt Subash
Chandra von Guggenheim Securities.
„Aber das Problem ist, wenn sich das
Blatt wendet, werden die Dienstleistungsunternehmen auch ihre Preise
anheben und somit den Kuchen verkleinern“, so Chandra. Es könnte aber auch
sein, dass dann die Produktion wieder
anzieht und dann würden ebenfalls die
50 Dollar pro Barrel nicht helfen. „Wer
bei 30 Dollar Pleite geht, geht auch bei
45 Dollar pleite“, sagt auch Spencer Cutter von Bloomberg Intelligence. Der Ölpreis müsste demnach schon dauerhaft
bei 60 oder 65 Dollar pro Barrel stehen,
um die Branche wirklich wieder in den
Profit zu bringen.
Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete
zuletzt 47,80 US-Dollar. Das waren 28
Cent weniger als am Vortag. Der Preis
für ein Fass der US-Sorte West Texas In-
Vor Singapur sind viele Tanker als Öllager umfunktioniert worden
termediate (WTI) zur Lieferung im Juni
fiel um 34 Cent auf 46,36 Dollar. Händler
sprachen von einer Gegenbewegung am
Ölmarkt, nachdem die Preise im Verlauf
der Woche deutlich gestiegen waren. Ein
überraschender Rückgang der Ölreserven und der Fördermenge in den USA
hatten für Auftrieb gesorgt.
Ende April meldete der US-Ölriese
Exxon den geringsten Quartalsgewinn
seit dem Jahr 1999. Auf 1,8 Milliarden
Dollar (1,6 Milliarden Euro) – um 63 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert
– brach der Überschuss des am Börsenwert gemessen weltgrößten Ölkonzerns
ein. Im ersten Quartal fiel bei Chevron
ein Verlust in Höhe von 725 Millionen
Dollar (637 Millionen Euro) an, wie der
Konzern mitteilte. Die weltgrößte Ree-
27. Mai 2016
Grafik: zerohedge
derei Maersk bereitet sich auf einen
neuen Crash vor. Im vergangenen Jahr
erwirtschaftete Maersk einen Nettoverlust von 2,5 Milliarden Dollar.
Den Daten von Thomson Reuters
zufolge steckten sie 31 Milliarden Dollar in diesen Sektor. In den fünf vorangegangenen Jahren waren es insgesamt
nur acht Milliarden Dollar gewesen. Das
Ende der Fahnenstange ist damit aber
offenbar noch nicht erreicht. Der auf
die Öl- und Gasbranche spezialisierten
Beratungsfirma 1Derrick zufolge stehen
Firmen und Unternehmensteile im Volumen von 112 Milliarden Dollar zum
Verkauf. Die Hälfte davon entfällt auf
nordamerikanische Firmen, die häufig
Schieferöl mit Hilfe der umstrittenen
„Fracking“-Methode gewinnen.
Politik
Bau einer Pipeline: Griechenland muss im Euro bleiben
Die Einigung hat vor allem energiepolitische Gründe: In Griechenland hat der Bau einer neuen Pipeline begonnen
D
ie Finanzminister der Eurozone haben eine neue Auszahlung für Griechenland beschlossen. Nach siebenstündigen Beratungen wurde eine Zahlung
von 10,3 Milliarden Euro in zwei Tranchen
bis September abgenickt.
Eine erste Tranche von 7,5 Milliarden
Euro solle im Juni gezahlt werden. Sie könne dazu dienen, im Juli fällige Rückzahlungen an die Europäische Zentralbank (EZB)
zu tätigen und auch Rückstände Athens
gegenüber Gläubigern in Griechenland
selbst zu begleichen.
Im September solle dann eine weitere Zahlung von 2,8 Milliarden Euro
erfolgen. Der Deal kam zustande, nachdem Deutschland im Prinzip einer Umschuldung zugestimmt hatte: So sollen
IWF-Kredite auf die Euro-Steuerzahler
überwälzt werden. Im Gegenzug wird eine
Formel gefunden, die den Anschein erweckt, als wäre Griechenlands Schuldentragfähigkeit bei einem hypothetischen
Primärüberschuss gegeben. Damit kann
der IWF an Bord bleiben. Der IWF darf
nämlich außer der Ukraine keine PleiteStaaten unterstützen. Mit der neuen Formel soll der Eindruck erweckt werden, dass
Griechenland nicht pleite ist. Zugleich erklärte sich Deutschland bereit, nach der
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Bundestagswahl den jüngsten IWF-Kredit
zu übernehmen. Bereits den vorigen Kredit haben die europäischen Steuerzahler
an den IWF und die EZB überwiesen.
Die griechische Bevölkerung sieht
von diesen „Hilfsgeldern“ traditionellerweise nichts. Erst kürzlich hat eine Studie
bestätigt, dass die erste GriechenlandRettung so gut wie ausschließlich eine
Banken-Rettung darstellte. Nach der ersten Rettung gehen nun die Zahlungen der
Euro-Steuerzahler an die offiziellen Gläubiger – an den IWF und die EZB.
Der Grund für die sich abzeichnende, erneute Einigung liegt in der geopolitischen Bedeutung Griechenlands. Die
USA bestehen auf einem Verbleib Griechenlands im Euro, um die Stabilität des
Landes nicht zu gefährden. Die Regierung
in Athen musste ein neues, hartes Austeritätsprogramm verabschieden.
Zugleich hat Griechenland mit dem
Bau eines 550 Kilometer langen Abschnitts der Transadriatischen Pipeline
(TAP) begonnen. TAP ist ein Projekt eines
europäischen Konsortiums, dessen Anteilseigner BP (20 Prozent), SOCAR (20
Prozent), Snam (20 Prozent), Fluxys (19
Prozent), Enagás (16 Prozent) and Axpo
(5 Prozent) sind. Der erste Spatenstich
wurde nun vom griechischen Premierminister Alexis Tsipras gesetzt. Die Einweihungszeremonie fand in Thessaloniki
statt. „TAP ist eines der größten ausländischen Direktinvestitionsprojekte, die
in Griechenland durchgeführt wurden.
Die griechische Wirtschaft braucht diese
Arbeitsplätze wirklich dringend“, zitiert
oilprice.org Tsipras. Griechenland erhofft
sich von der TAP, das ein Projektvolumen
von 1,5 Milliarden Euro hat, 8.000 neue
Arbeitsplätze.
Die TAP soll im Jahr 2019 in Betrieb
genommen werden. Die Pipeline wird
Energieträger aus dem Gasfeld Schah Deniz 2 von Aserbaidschan über Georgien,
die Türkei, Griechenland und Albanien bis
nach Italien transportieren. Der Abschnitt
von Aserbaidschan bis an die türkischgriechische Grenze wird von der Transanatolischen Pipeline abgedeckt (TANAP).
Die TAP hingegen verläuft konkret von
der griechischen Stadt Komotini aus nach
Pulien in Italien. Die TANAP hat eine Länge von 1.850 Kilometer und die TAP hat
eine Länge von 870 Kilometer. Griechen-
Tsipras machte den ersten Spatenstich für die neue Pipeline.
27. Mai 2016
land ist ein wichtiges Land der Nato-Südflanke. Deshalb will die Obama-Regierung
auch ein Ausscheiden des Landes aus dem
Euro mit allen Mitteln verhindern. Die
Regierung in Athen weiß, dass die Griechenland-Rettung vom Wohlwollen der
Amerikaner abhängt, die beim IWF und in
Brüssel einflussreich sind.
Die TAP und die TANAP sind aus
US-amerikanischer Sicht zwei energiepolitisch wichtige Projekte, die zuvor in
direkter Konkurrenz zur russischen Pipeline Turkish Stream standen. Seit dem Abbruch des Baus von Turkish Stream bleibt
das US-Projekt als einzige Alternative für
die Gasversorgung Europas entlang des
südlichen Korridors übrig. Damit erhalten die USA die Möglichkeit, die faktische
Monopolstellung Russlands bei der Gasversorgung Europas zu brechen.
Zudem wollen US-amerikanische Fracking-Produzenten in den EU-Markt eindringen und ihre Stellung ausbauen, um
Russland auch über diesen Schritt soweit
wie möglich aus dem Markt zu verdrängen. Die USA haben im April erstmals Gas
nach Europa geliefert. Ein US-Tanker legte
in Portugal an.
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