Dax 10057.31 +2.18% E-Stoxx 50 3010.12 +2.63% Dow Jones 17706.19 +1.22% S&P 500 2076.91 +1.41% Euro/Dollar 1.1140$ -0.71% Euro/Yen 122.55¥ -0.02% Brentöl 48.27$ +1.00% Gold 1227.65$ -1.72% Bund 10J. 0.177% +0.001PP US Staat 1.861% +0.026PP Stand: 22h00 G 02531 NR. 99 / PREIS 2,80 € MITTWOCH, 25. MAI 2016 DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG 1 Gefährlicher Partner THEMEN DES TAGES Koalition beschließt Integrationsgesetz Nach langem Ringen wird das Bundeskabinett an diesem Mittwoch endlich das Integrationsgesetz beschließen. Es ist vor allem für den Arbeitsmarkt wichtig, auf dem der DIHK 450 000 neue Stellen sieht. Seite 6 China ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Doch die Gefahren durch unfaire Praktiken wachsen für immer mehr Firmen. Das belegt eine exklusive Umfrage unter 134 Unternehmen aus 13 Branchen. Klaus Stratmann Berlin US-Prozess bedroht Existenz von Solarworld Handelsblatt GmbH Abonnentenservice Tel. 0800–0002053 (gebührenfrei innerhalb Deutschland), Fax 0211 887 3605, [email protected] Ein Gerichtsstreit mit einem USLieferanten könnte den deutschen Solarmodulhersteller zu Fall bringen. Es geht um fast 800 Millionen Dollar, und die Chancen für Solarworld, den Prozess zu gewinnen, stehen denkbar schlecht. Seite 16 Besteck-Konzern WMF wird französisch Klare Ablehnung Sollte China der Marktwirtschaftsstatus verliehen werden?* Nein Die Firmengruppe SEB hat bereits Dutzende Marken wie Tefal, Rowenta oder Krups gekauft. Jetzt verleiben sich die Franzosen auch die WMF-Gruppe ein. Seite 18 92 % Ja „Es gibt eine Grenze der Geldpolitik“ 5% keine Angabe 3% Colourbox.com Monatsabonnements: Handelsblatt Print: 60,00 Euro Handelsblatt Print + Digitalpass: 66,99 Euro Belgien 3,50 € Frankreich 3,90 € Großbritannien 3,40 GBP Luxemburg 3,50 € Niederlande 3,50 € Österreich 3,50 € Polen 21,50 PLN Schweiz 5,50 CHF Tschechien 130,00 CZK Ungarn 1200,00 FT W enn Kjetil Ebbesberg den Aluminiummarkt betrachtet, blickt er sorgenvoll nach China. Früher habe China kein Aluminium exportiert. „Mittlerweile wird rund die Hälfte der gesamten Weltproduktion dort hergestellt, aber nicht mehr im Inland verbraucht“, sagt Ebbesberg, Vorstand des Aluminiumkonzerns Hydro. „Das bereitet uns große Sorgen“, sagt er. Mit seiner Angst vor chinesischen Überkapazitäten ist Ebbesberg nicht allein. Neben Stahlkonzernen, die bisher vor der Billigkonkurrenz aus China warnten, sorgen sich mittlerweile auch Chemiefaserhersteller, Keramikproduzenten oder die Zweiradindustrie vor Wettbewerbern aus dem Reich der Mitte. Das belegt eine Umfrage der Wirtschaftsvereinigung Metalle unter 134 Unternehmen aus 13 Branchen, darunter viele Mittelständler und Unternehmen aus der Grundstoffindustrie, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Die Umfrage trübt das Bild von den intensiven deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen. Aus keinem anderen Land importiert Deutschland mehr als aus China. Umgekehrt steht China auf Platz fünf als Ziel für deutsche Exporte. 8 200 deutsche Firmen haben direkt in China investiert. Doch der Partner im Fernen Osten wird für Handelsblatt | *Umfrage unter 134 deutschen Industrieunternehmen | Quelle: WVMetalle einige Branchen zur Gefahr. Die wachsende Sorge der deutschen Wirtschaft ist bereits Thema im Kanzleramt. Wenn Kanzlerin Angela Merkel am 12. Juni zu den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen nach Peking fährt, soll auch über chinesische Handelspraktiken gesprochen werden. Für China geht es um viel: Die chinesische Regierung pocht darauf, dass die EU dem Land im De- zember den Status einer Marktwirtschaft zubilligt. Dieser Schritt hätte gravierende Folgen. Die Europäer würden verletztlicher gegenüber unfairen Handelspraktiken. Denn sollte China den Marktwirtschaftsstatus erhalten, käme das einem Ritterschlag gleich. Fortan wäre es nicht mehr möglich, mit sämtlichen Abwehrmaßnahmen, etwa Anti-Dumping-Verfahren, chi- nesische Billigimporte abzuwehren. Mehr als 90 Prozent der Befragten fürchten negative ökonomische Effekte, sollte China der Marktwirtschaftsstatus zuerkannt werden – vor allem einen Verlust von Arbeitsplätzen in Europa. Das kann nicht im Sinne von Kanzlerin Merkel sein. Schwerpunkt Seiten 4, 5 Mervyn King, langjähriger Chef der Bank of England, hält die Mittel der Zentralbanken für ausgeschöpft. Im Interview begründet er seine Angst vor einem Ende des Euros und fordert von Banken radikale Reformen. Seite 26 Erneuter Rückschlag für die Deutsche Bank Die Ratingagentur Moody‘s benotet die Bonität des größten deutschen Kreditinstituts schlechter. Es ist schon die zweite Herabstufung in diesem Jahr. Deutsche-Bank-Chef John Cryan zeigte sich über die Entscheidung enttäuscht. Seite 28 ANZEIGE Monsanto pokert um höheren Preis US-Konzern lehnt Bayer-Offerte ab, zeigt aber Gesprächsbereitschaft. Siegfried Hofmann Frankfurt B ayer hat den US-Konzern Monsanto mit seiner Übernahmeofferte im ersten Anlauf nicht überzeugt. Der amerikanische Saatguthersteller lehnte das 62 Milliarden Dollar schwere Angebot der Leverkusener am Dienstagabend als „unvollständig und finanziell inadäquat ab“. Monsanto werde damit „deutlich unterbewertet“, heißt es in einer knappen Mitteilung des US-Konzerns. Außerdem biete die Offerte keine ausreichende Absicherung gegen finanzielle und regulatorische Risiken, die mit einer solchen Akquisition verbunden seien. Das Monsanto-Management signalisiert zugleich aber Gesprächsbereitschaft und bekräftigt die Einschätzung, dass eine Kombination aus Monsanto und der Agrosparte von Bayer operativ sinnvoll wäre. „Wir glauben an die substanziellen Vorteile, die eine integrierte Strategie für Farmer und die Gesell- schaft bieten könnte“, wird MonsantoChef Hugh Grant zitiert. Bayer wollte sich zu der Monsanto-Stellungnahme nicht äußern. Analysten gehen davon aus, dass Bayer das bisherige Angebot um zehn Prozent erhöhen müsste, um das Management des US-Konzerns an den Verhandlungstisch zu bringen. In diesem Fall würde sich das Volumen des Deals auf rund 68 Milliarden Dollar erhöhen. Bericht Seite 19 © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 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