Nordamerikanische Wochen-Post

PERIODICALS MAIL
AMERICAN
NEWSPAPER
PUBLISHED
IN GERMAN
1 US $ = 0.883 Euro
1 Euro = 1.132 US $
WOCHEN-POST
POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY MAY 21, 2016
21
02
Versandt am 17. 5. 16
NORDAMERIKANISCHE
Einzelpreis
3.00
US$
6
45699 18541
8
162nd Year – No. 2358978 • May 15 – Saturday, May 21, 2016
Kantinen-Hitlist:
Und immer siegt die
Currywurst
Urlaub im Strandkorb Die Nordseeinseln von Sylt
bis Borkum
Seite 4
Seite 10
NACHRICHTEN - Kompakt
Seiten
7, 8 &15
Viehaustrieb der
„Damenkapelle“ im Harz
«Hello world»: Britischer Geheimdienst
jetzt auf Twitter
London (dpa) - Mit den kurzen, aber bezeichnenden
Worten «Hello world» ist der britische Geheimdienst
GCHQ in die Twitter-Welt eingetreten. «Manche werden sagen, dass wir der Twitter-Party leicht verspätet
folgen», meinte ein Sprecher des Dienstes am Montag,
«aber wir sind der erste britische Geheimdienst, der
das tut». Es handele sich um einen Schritt zu mehr
Offenheit. Allerdings sollten die Follower nicht zu viel
von dem Twitter-Auftritt erwarten, warnte er. «Einige
Dinge müssen geheim bleiben, sorry.»
Der GCHQ (Government Communications Headquarters) ist neben MI5 und MI6 die dritte britische
Geheimdienstbehörde. Sie befasst sich vornehmlich
mit Daten-Überwachung und ist mit der US-Behörde
NSA vergleichbar. Bereits nach einer Stunde hatte
die Organisation mehr als 400 Follower. Auch die CIA
begrüßte die britischen Kollegen «Welcome to Twitter
@GCHQ!»
Heiratsantrag mit dem Brecheisen
gescheitert
Gotha (dpa) - Mit einem Brecheisen hat ein Mann in
Thüringen seine Ex-Freundin bewegen wollen, nach
drei Jahren Beziehungspause seinen Heiratsantrag
anzunehmen. Der 36-Jährige schlug mit dem Eisen
zunächst bei den Eltern der Ex in Gotha eine Scheibe
in der Haustür ein, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Danach randalierte er direkt bei der Frau, bei der er
gegen die Tür trat. Anschließend machte er ihr einen
Heiratsantrag. Diesen lehnte sie «erstaunlicherweise»
ab, wie es im Polizeibericht zu dem Vorfall am Sonntag
hieß. Gegen den 36-Jährigen wird nun wegen Sachbeschädigung strafrechtlich ermittelt.
Slowakischer Oppositionsführer Sulik
tritt zurück
Bratislava (dpa) - Der auch aus deutschen TV-Talkshows bekannte Euro-Kritiker Richard Sulik hat am
Montag seinen Rücktritt als Chef der größten slowakischen Oppositionspartei angekündigt. Zugleich berief
er für 11. Juni einen vorverlegten Parteitag ein. Dabei
soll ein neuer Chef der Partei Freiheit und Solidarität
SaS gewählt werden. Er wolle auch selbst wieder für
diese Funktion kandidieren, kündigte Sulik an. Suliks
liberale SaS war aus der Parlamentswahl am 5. März
mit 12,1 Prozent als zweitstärkste Partei hervor gegangen. Der teilweise in Deutschland aufgewachsene Sulik
hatte daraufhin vergeblich versucht, eine Mehrparteienkoalition ohne die bis dahin mit absoluter Mehrheit
regierenden Sozialdemokraten von Regierungschef
Robert Fico zu bilden.
19 Verletzte bei Tränengas-Attacke in
Diskothek
Asbach-Bäumenheim (dpa) - Bei einer TränengasAttacke in einer Diskothek im schwäbischen AsbachBäumenheim sind 19 Menschen verletzt worden. Nach
Angaben der Polizei vom Montag hatte ein Unbekannter
kurz nach Mitternacht in dem Partylokal das Tränengas
versprüht. Die Verletzte klagten über Atembeschwerden
und Schleimhautreizungen, zwei von ihnen wurden
stationär in einer Klinik behandelt. Zur Versorgung der
Verletzten waren rund 40 Einsatzkräfte unter anderem
der Feuerwehr und der Polizei im Einsatz.
UNSERE ADRESSE
Phone: 586.486.5496
Das ideale Geschenk
N.A. Wochen-Post
12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140
Warren, MI 48093
[email protected] Bestell-Coupon
www.wochenpostusa.com
Seite 2
Harzer Rotvieh wird am 15.05.2016 beim traditionellen Viehaustrieb zu Pfingsten durch die Bergstadt Wildemann im Oberharz (Niedersachsen) getrieben. Zahlreiche Schaulustige kamen zum Pfingstviehaustrieb,
an dem 14 geschmückte Rinder mit Glockengeläut aus dem Stall durch das Bergdorf Wildemann auf eine
Bergwiese gebracht wurden. Foto: dpa
Waffen sollen Libyens Einheitsregierung
im Kampf gegen Terror stärken
Die Stabilisierung
Libyens gilt als
eine der Schlüsselfragen, um auch
die Flüchtlingskrise in den Griff
zu bekommen. Die
Diplomatie setzt
auf die Einheitsregierung in Tripolis. Die braucht
mehr als gute
Worte.
Wien (dpa) - Im Kampf
gegen den Terrorismus
setzt die internationale
Gemeinschaft nun auch
auf Waffenlieferungen für
die Einheitsregierung in
Libyen. Einen solchen
Schritt kündigte US-Außenminister John Kerry am
Montag nach einem Treffen
mit Spitzendiplomaten
aus 21 Ländern an. Daher
solle es Ausnahmen vom
UN-Waffenembargo gegen
das nordafrikanische Land
geben. «Wir reden nicht
von einer internationalen
Intervention. Wir reden
von Hilfe bei Training
und Ausrüstung», sagte
der Chef der neuen libyschen Einheitsregierung,
Fajis al-Sarradsch.
Ziel ist eine Stabilisierung des seit Jahren durch
Machtkämpfe zerrissenen
Landes. Libyen hat sich zu
einer wichtigen Basis für
die Terrormiliz Islamischer
Staat entwickelt und spielt
eine zentrale Rolle in der
Flüchtlingskrise. «Es herrscht Einsicht
bei allen, trotz aller Unterschiede, dass eine neue
Regierung auch loyale Sicherheitskräfte braucht»,
sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nach dem Treffen in
Wien. Mit Blick auf die
Flüchtlingskrise meinte
Erdbeben erschüttert Tokio keine Tsunamiwarnung
Tokio (dpa) - In der japanischen Hauptstadt Tokio
hat am Montag die Erde
gebebt. Der Erdstoß hatte
nach Angaben der japanischen meteorologischen
Behörde am Abend eine
Stärke von 5,6. Eine Tsunamiwarnung wurde nicht
ausgelöst. In Tokio und
Umgebung wackelten Gebäude, Informationen über
Verletzte oder Schäden gab
es zunächst nicht. Das Zentrum des Erdstoßes lag in
der Präfektur Ibaraki nordöstlich von Tokio in einer
Tiefe von 40 Kilometern.
Steinmeier, viele Länder
seien bereit, beim Neuaufbau einer libyschen Küstenwache zu helfen. Nun solle
auch versucht werden, die
Regierung in Tobruk unter
General Chalifa Haftar zur
Kooperation zu bewegen.
Die 21 Länder einigten
sich auch darauf, die humanitäre Hilfe zu verstärken
und das Land beim Aufbau
staatlicher Institutionen
zu unterstützen. «Es ist
der einzige Weg, um mit
der nötigen Einigkeit gegen
den IS und andere Extremisten vorzugehen», sagte
Kerry. Die internationale
Gemeinschaft werde sicherstellen, dass die gelieferten
Waffen nicht in die falschen
Hände fielen. «Es ist eine
heikle Balance», meinte der
US-Chefdiplomat. In Libyen liefern sich
seit dem dem Sturz von
Machthaber Muammar alGaddafi 2011 rivalisierende
Gruppierungen und Extremisten Machtkämpfe. In
Teilen des Landes konnte
sich die Terrormiliz IS etablieren und ihren stärksten
Ableger außerhalb Syriens
und des Iraks aufbauen.
Österreich bekommt neuen
Kanzler - Regierungserklärung
am Mittwoch
Wien (dpa) - Der 50 Jahre alte Sozialdemokrat
Christian Kern wird am
Dienstag als neuer Bundeskanzler Österreichs
vereidigt. Zuvor wird der
Manager noch formal vom
Parteivorstand der sozialdemokratischen SPÖ für
das Amt vorgeschlagen.
Kern folgt als 13. Regierungschef der Alpenrepublik Werner Faymann
nach. Faymann war vor einer Woche nach massivem
innerparteilichen Druck
als Kanzler und Parteichef
zurückgetreten. Viele Bürger hatten der SPÖ in den
vergangenen Jahren den
Rücken gekehrt. Das Land
leidet unter einer Rekordarbeitslosigkeit.
Am Mittwoch will
Kern in seiner ersten
Regierungserklärung den
künftigen Kurs der rotschwarzen Koalition in
Wien skizzieren. Kern
war 20 Jahre Manager in
staatsnahen Unternehmen
tätig - zuletzt als Chef der
Österreichischen Bundesbahnen. Er hat damit keine
typische Politiker-Karriere hinter sich. Er soll am
25. Juni von einem SPÖBundesparteitag auch
als neuer SPÖ-Vorsitzender bestätigt werden.