HAMBACH-GESELLSCHAFT FÜR HISTORISCHE FORSCHUNG UND POLITISCHE BILDUNG E.V. Einladung zum Vortrag von Privatdozent Dr. habil. Henning Türk „Bismarck ist bei uns ungemein verhasst“ – Ludwig Andreas Jordan und die Pfälzer Liberalen auf dem Weg zur kleindeutschen Reichsgründung zwischen 1849 und 1871 18. Mai 2016, 19.00–20.00 Uhr Weingut Bassermann-Jordan Deidesheim (Kirchgasse 10) Im Anschluss Kellerführung und Weinprobe (Unkostenbeitrag: 15 €) Den Erlös wird das Weingut der Hambach-Gesellschaft spenden. Im Juni 1849 bereiteten die preußischen Truppen dem Pfälzer Aufstand ein hartes Ende. Spätestens seit dieser Demonstration des preußischen Militarismus war Preußen bei den meisten Pfälzer Demokraten und Liberalen verhasst. Die ablehnende Haltung wurde noch durch die Berufung Otto von Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten 1862 verstärkt, den man als skrupellosen Junker wahrnahm. Doch bei den ersten allgemeinen Wahlen, den Wahlen zum Zollparlament 1868, siegten die preußenfreundlichen Pfälzer Nationalliberalen mit deutlicher Mehrheit. Was war in der Zwischenzeit geschehen? Warum hatte sich das Bild der linken Pfälzer von Preußen und Bismarck so stark gewandelt, dass sie Ende der 1860er Jahre in Preußen nicht mehr ihren Feind sahen, sondern ihre Hoffnung? Diesen Fragen möchte der Vortrag anhand des nationalliberalen Deidesheimer Weingutsbesitzers Ludwig Andreas Jordan (1811–1883) nachgehen, der über lange Jahre die Pfalz als Abgeordneter im Reichstag vertrat. Dabei wird deutlich, welche entscheidende Rolle der deutsch-deutsche Krieg von 1866 für das veränderte Preußenbild spielte. Dr. habil. Henning Türk ist Privatdozent an der Universität Duisburg-Essen und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Habilitationsschrift über den Weingutsbesitzer Ludwig Andreas Jordan wurde im letzten Jahr mit dem Wolf Erich Kellner-Gedächtnispreis der Friedrich Naumann-Stiftung ausgezeichnet und wird im Herbst als Buch erscheinen.
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