Botanikerin Botaniker INHALT Tätigkeitsmerkmale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Anforderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Beschäftigungsmöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Weiterbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 TÄTIGKEITSMERKMALE BotanikerInnen erforschen die Welt der Pflanzen und setzen sich mit der Vielfalt der Arten auseinander. Die Beschäftigung mit dem Lebenszyklus, dem Stoffwechsel, dem Wachstum und dem Aufbau der Pflanzen gilt als Grundlage der Botanik, die sich jedoch in verschiedene Spezialgebiete aufteilt. Die Pflanzenmorphologie erforscht die Form und Struktur, also den äußeren und inneren Bau von Pflanzen. Die Pflanzenphysiologie widmet sich den Lebensvorgängen der Pflanzen und untersucht so unter anderem die Wirkungsweise der Photosynthese. Die Systematik des Pflanzenreichs, also die Beschreibung und Einordnung der Pflanzen in bestimmte Gruppen zu aktualisieren und weiterzuentwickeln, zählt zu einem weiteren Betätigungsfeld für BotanikerInnen. GeobotanikerInnen hingegen beschäftigen sich mit den Auswirkungen des Raums auf Pflanzen so zum Beispiel mit den Ursachen für die Verteilung und Verbreitung von Pflanzen. In dieses Gebiet fällt auch die Pflanzenökologie, die sich mit der Wechselwirkung Pflanze und Umwelt beschäftigt und dabei bestimmte Faktoren wie Temperatur, Niederschlag etc. berücksichtigt. In der Angewandten Botanik befassen sich BotanikerInnen mit speziellen wissenschaftlichen Problemen der Land- und Forstwirtschaft, der Gärtnerei, der Gärung und Konservierung, des Landschafts- und Umweltschutzes (Boden-, Gewässer- und Klimakunde) sowie mit dem ökologischem Landbau. Die derzeitigen Entwicklungen in der Botanik gehen in Richtung Biowissenschaften, Life Sciences (Biowissenschaften). Ein Beispiel ist die biomedizinische Anwendung der Botanik, um Pflanzeninhaltsstoffe für medizinische Zwecke zu nützen. Das betrifft sowohl die Isolierung und Herstellung von entsprechenden Wirkstoffen, aber auch die Gewinnung dieser Stoffe aus Pflanzen selbst. Siehe den Kernberuf Biolog(e)in sowie Agrarbiolog(e)in oder Biotechnolog(e)in. Seite 1 von 3 | AMS Berufslexikon - Uni/FH/PH | www.berufslexikon.at Botanikerin Botaniker ANFORDERUNGEN Gute Beobachtungsgabe, analytisches Denkvermögen, Fitness und Ausdauer (z.B. langfristig angelegte Beobachtungs- und Versuchsprogramme in freier Natur), gute Wahrnehmung, analytische Fähigkeit, eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber Chemikalien (Labortätigkeit), grundlegendes technisches Verständnis (Apparateeinsatz), grundlegende IT-Kenntnisse, gute Englischkenntnisse (Literatur). Die Arbeit als Biolog(e)in erfordert eine interdisziplinäre Vorgangsweise. Es gibt Überschneidungen zu anderen Wissenschaften, wie Chemie, Pharmazie, Physik und Medizin. Zu denen die BiologInnen aber auch in einem Konkurrenzverhältnis stehen. BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN BiologInnen sind v.a. in Lehre und Forschung tätig - an Universitäten, Weiterbildungseinrichtungen, im privatwirtschaftlichen Labor der Biomedizin oder der Pharma- oder Kosmetikindustrie. Im Bereich Kommunikation und Information bietet der Wissenschaftsjournalismus, die Wissenschaftskommunikation und die Politikberatung weitere Beschäftigungsmöglichkeiten. BiologInnen arbeiten zudem in der Natur wie z.B. in Reservaten oder Nationalparks. Im öffentlichen Dienst sind BiologInnen an Museen, Bundes- und Landeseinrichtungen (z.B. Bundesanstalt für Pflanzenschutz, Forstwirtschaftliche Bundesanstalt u.Ä.) tätig. Weitere Möglichkeiten bieten u.a.: Umweltanalytik, Biomonitoring, öffentliche und private Institutionen des Natur- und Landschaftsschutzes, Artenschutzprogramme der EU; Pflanzenkultur, die Pharma- und die Nahrungsmittelindustrie, Chemie; humanbiologische Untersuchungsstellen; Biotechnologie-Industrien; bioinformatische und biostatistische Erhebungsstellen; Biomarketing. Für AbsolventInnen einer technischen, naturwissenschaftlichen, montanistischen oder einer Studienrichtung der Bodenkultur besteht darüber hinaus die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als IngenieurkonsulentIn. AUSBILDUNG Biolog(e)innen aus allen Teilbereichen (auch Botanik) konkurrieren stark mit AbsolventInnen anderer (technischer, medizinischer, pharmazeutischer) Studienrichtungen und sollten sich daher bereits während des Studiums entsprechend spezialisieren. Möglich ist auch ein Bachelorstudium in Biologie abzuschließend und ein Masterstudium in Botanik oder einem verwandten Bereich zu absolvieren: Uni: Z.B. Botanik (MA), Biologie, Pflanzenwissenschaften (MSc, TU Graz). Verwandte und angrenzende Studien: Uni: Z.B. Lehramtsstudium Biologie und Umweltkunde, Agrarbiologie, Agrarwissenschaften, Molekulare Biowissenschaften, Molekulare Biologie, Forstwirtschaft, Nutzpflanzenwissenschaften, Horticultural Seite 2 von 3 | AMS Berufslexikon - Uni/FH/PH | www.berufslexikon.at Botanikerin Botaniker Sciences, Organic Agricultural Systems and Agroecology Holz- und Naturfasertechnologie, Umwelt- und Bioressourcenmanagement, Phytomedizin. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Biotechnologie verbindet Biologie mit Ingenieurwesen und gehört zu den Life Sciences (Biowissenschaften): UNI: Z.B. Lebensmittel- und Biotechnologie. FH: Z.B. Bio- und Lebensmitteltechnologie, Lebensmitteltechnologie und Ernährung, Bio- und Umwelttechnik, Bioengineering, Biomedizinische Analytik, Lebensmittel- und Rohstofftechnologie, Biotechnische Verfahren, Biomedizinisches Ingenieurwesen. WEITERBILDUNG Die Konkurrenz durch AbsolventInnen verwandter Studienrichtungen wie z.B. Biochemie, Molekularbiologie und Agrartechnologie ist sehr groß. Weiterbildungsmöglichkeiten im wissenschaftlichen Bereich sind hauptsächlich durch das Studium von Literatur und Fachzeitschriften sowie durch den Besuch von Symposien und Fachtagungen gegeben. Arbeitsmarktrelevante Zusatzqualifikationen bieten postgraduale Angebote, z.B. in den Bereichen Management, Chromatographie, Technologie und Verfahren, IT-Tools z.B. für statistische Auswertungen, Datenbanken, usw., Pharmazie und Medizintechnik. UNI-Lehrgänge: Z.B. Gartentherapie, KräuterpädagogIn. MedUni Wien: Forensische Wissenschaften (Master of Forensic Science). Zielgruppe: NaturwissenschafterInnen, AnwärterInnen für allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige in Gesundheitsberufen u.a. DURCHSCHNITTLICHES BRUTTOEINSTIEGSGEHALT € 2.730,00 - € 3.040,00 Die Datengrundlage bilden die entsprechenden Kollektivverträge. Diese werden um Informationen aus anderen Quellen wie zum Beispiel Microzensus-Daten (Statistik Austria) ergänzt. IMPRESSUM Für den Inhalt verantwortlich: Arbeitsmarktservice Österreich - Bundesgeschäftsstelle Abteilung Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation Treustraße 35-43 1200 Wien E-Mail: [email protected] Stand der PDF-Generierung: 08.05.16 Die aktuelle Fassung der Berufsinformationen ist im Internet unter www.berufslexikon.at verfügbar! Seite 3 von 3 | AMS Berufslexikon - Uni/FH/PH | www.berufslexikon.at
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