Termine + Inhaltliche Impulse Auftakt: 23. Juni Die Kunst des Antwortens: Herausforderungen einer inklusiven Pädagogik im Krippenalltag Prof. Dr. Dorothee Gutknecht, Evangelische Hochschule Freiburg Wenn die Alltagssituationen in der Krippe wie Mahlzeiten, Garderobe, Wickelplatz oder Aktivitäten der Kinder wie bewegen, spielen, kommunizieren im Sinne einer inklusiven Pädagogik begleitet werden sollen, ist eine Abstimmung der Fachkräfte auf Unterschiede bei den Kindern und ihren Familien erforderlich. Vielfalt kann sich in den unterschiedlichen Familienkulturen, Sprachen, Entwicklungsständen, in Befähigungen oder Behinderungen, in Werteorientierungen ausdrücken. Der Vortrag arbeitet heraus wie Fachkräfte hier durch ihre empathische pädagogische Arbeit Brücken bauen helfen: bei den Mahlzeiten zum Beispiel durch „Anker-Lebensmittel“, durch gut gestaltete Übergänge, durch „Anker-Plätze“, durch einfühlsame Spielassistenz. 1. Termin: 05.Juli Kinderrechte, Inklusion und das Recht auf Beteiligung Barbara Scharf, Kinderbüro Frankfurt Alle Kinder haben das Recht auf Beteiligung. Das bedeutet: sich einmischen dürfen, sich gegenseitig zuhören und ernst nehmen. Seit über 25 Jahren ist das in der UN-Konvention über die Rechte der Kinder verbindlich geregelt. Und seit 2009 in der Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Kinder, auch schon die jüngsten, sind Expertinnen und Experten in eigener Sache. Und nicht immer wissen Erwachsene, was für Kinder das Beste ist. Ziel von Inklusion ist es, Ausgrenzung zu vermeiden und ein hohes Maß an gemeinsamen Leben zu fördern. Aber wie kann Beteiligung im KiTa-Alltag gelingen? Wie ist der Verschiedenheit der Kinder Rechnung zu tragen? Wie können Babys und Kleinkinder ihre Interessen selbst vertreten? Was muss dabei beachtet werden? Wir werden uns mit den Grundlagen der Kinderrechte befassen und herausfinden, wie viel Inklusion darin versteckt ist. Außerdem werden wir darüber nachdenken, wie Beteiligung unabhängig von Herkunft, Alter, Behinderung,… gelingen kann. 2. Termin: 13. Juli Flüchtlingskinder in den Krippe- wie lernen wir Inklusion Ilse Röder-Debus, Traumahilfe Frankfurt e.V. Kinder und Familien mit Fluchterfahrungen können besondere Herausforderungen für die MitarbeiterInnen in der KITA darstellen. Die Begegnung mit einer anderen Kultur in Hinblick auf Kindererziehung, Rollenerwartung an MitarbeiterInnen der KITA, Unterschiede im Umgang mit Ernährung oder Spiel bedürfen ebenso einer Auseinandersetzung wie der Umgang mit den u. U. traumatischen Folgen der Flucht bei den Eltern und den Kindern selbst. Vor welche Fragen stellen uns Kinder mit Fluchterfahrung und ihre Familien im Krippen-Alltag? Welche Fragen stellen wir uns selbst und müssen wir anderen stellen, um sowohl in einen hilfreichen Dialog zu kommen als auch Positionen zu entwickeln, die uns ermöglichen, Antworten auf diese Herausforderungen zu finden? 3. Termin: 28.Juli Mittendrin- Kinder mit Behinderung in der Krabbelstube Elke Hiemer Diplomsozialpädagogin, Heilpädagogin Impulsreferat und Diskussion werden sich um die Frage drehen: Was braucht es für die gemeinsame Gestaltung von selbstverständlicher Teilhabe, die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern, das Mitdenken der (spezifischen) Bedürfnisse und das gemeinsamen Aufwachsen? Inklusion ist eine Frage der Haltung, aber nicht nur, sie ist auch eine Frage der Rahmenbedingungen. 4. Termin: 08. September Zusammenarbeit mit Familien – diversitäts- und sprachbewusst Ringler Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Frankfurt Die Familie ist der erste Bildungs- und Erziehungsort für Kinder, gleichzeitig verbringen sie immer früher und immer länger einen Großteil ihrer Zeit in Einrichtungen der Kinderbetreuung. Umso wichtiger ist eine gute Zusammenarbeit von Eltern und pädagogischem Fachpersonal und ein Verständnis für- und voneinander, damit eine positive und nachhaltige Entwicklung der Kinder gelingen kann. Die Kinder kommen aus ganz unterschiedlichen Familien, eine wachsende familiäre, kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Elternschaft gestaltet die Arbeit vielfältig, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Aktuell finden zahlreiche geflüchtete Familien die Aufnahme in Kommunen und werden Teil der Elternschaft. Wie können auch sie ihre besonderen Bedarfe und Erfahrungen einbringen? Wie gelingt unter solchen Bedingungen eine gute Kommunikation und Verständigung, wie zeigt sich hier eine „gute Zusammenarbeit“ und eine gleichberechtigte Teilhabe der Eltern? Anmeldung und Information LandesArbeitsG emeinschaft Freie Kinderarbeit Hessen e.V. [email protected]
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