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Pressemitteilung | 4.5.2016 | acr
Dritter Salon der Komischen Oper Berlin und der Schering Stiftung 2015/16
»Gemeinsam sind wir schwach?«: Moritz Helmstaedter
und Dirk Baecker diskutieren über Kollektivität und
Gemeinsinn
Montag, 9. Mai 2016 | 19:30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) | Foyer
Selbstverwirklichung ist das Credo westlicher Gesellschaften, Gemeinsinn nur etwas
für Sozialromantiker. Hat sich eine der wesentlichen Errungenschaften der Aufklärung – die Autonomie des Subjekts – ins Negative gekehrt? Haben wir den Wert von
Kollektivität völlig vergessen? Lässt sich Gemeinschaft innerhalb heterogener und
pluralistischer Gesellschaften überhaupt noch herstellen? Und wenn ja, wie? Können
wir vielleicht von unserem Gehirn lernen? Dienen die unabhängigen und dezentralen
Interaktionen zwischen den Nervenzellen vielleicht als Modell für neue Formen von
sozialer Kollektivität?
Im dritten Salon der Komischen Oper Berlin und der Schering Stiftung in der Spielzeit 2015/16 diskutieren der Hirnforscher Dr. Moritz Helmstaedter und der Kulturtheoretiker Prof. Dr. Dirk Baecker die Themen Kollektivität und Gemeinsinn.
Musikalisch steht ein Instrument im Mittelpunkt, das zwar buchstäblich ein
grundlegender Teil des Orchesters ist, aber in der klassischen Orchesterliteratur fast
nie solistisch in Erscheinung tritt: Die KontrabassistInnen der Komischen Oper
Berlin begleiten den Abend musikalisch mit Werken von Weinberg, Verrimst, Salles,
Mahler und Verdi.
Im Foyer der Komischen Oper Berlin treffen auch in dieser Spielzeit Kunst auf Wissenschaft und Theorie auf Unterhaltung. Die Komische Oper Berlin und die Schering
Stiftung setzten ihre erfolgreiche Kooperation fort und veranstalten in loser Anbindung an den aktuellen Spielplan abendliche Salongespräche mit renommierten
Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zu Themen, die sowohl die Wissenschaft
als auch die Opernwelt bewegen. Zu einer spielerischen und lockeren Diskussionssituation, wie sie die Salons des 19. Jahrhunderts prägte, tragen eine variierende
Gesprächsdramaturgie und verschiedene künstlerische Interventionen bei, die jeweils
auf das Thema des Abends abgestimmt sind.
Stiftung Oper in Berlin/Komische Oper Berlin
Behrenstraße 55–57, 10117 Berlin
Telefon +49 (0)30 202 60 370
Fax +49 (0)30 20260 366
Dr. Andrea C. Röber
Pressesprecherin
[email protected]
www.komische-oper-berlin.de
Mit
Dr. Moritz Helmstaedter (Hirnforscher, Max-Planck-Institut für Hirnforschung,
Frankfurt am Main), Prof. Dr. Dirk Baecker (Kulturtheoretiker, Universität
Witten/Herdecke)
Mit den KontrabassistInnen der Komischen Oper Berlin
Moderation: Dr. Katja Naie (Wissenschaftliche Programmleiterin, Schering Stiftung),
Rainer Simon (Musikwissenschaftler und Referent des Intendanten, Komische Oper
Berlin)
Mu sikalische Interventionen
Mieczyslaw Weinberg, Sonate für Kontrabass solo (Auszug) – Bas Vliegenthart
Victor Frederic Verrimst, Variationen über ein franz Volkslied für Kontrabasstrio –
Jörg Lorenz, Okhee Lee, Hiroaki Aoe
Bernard Salles, Carmen-Fantasie für Kontrabass-Quartett – Jörg Lorenz, Jesper
Ulfenstedt, Arnulf Ballhorn, Okhee Lee
Gustav Mahler, 1. Sinfonie, 3. Satz, Kanon für Kontrabass-Septett – Jörg Lorenz,
Jesper Ulfenstedt, Arnulf Ballhorn, Okhee Lee, Hiroaki Aoe, Bas Vliegenthart, Frank
Lässig
Giuseppe Verdi, Othello-Solo für Kontrabass-Septett Jörg Lorenz, Jesper Ulfenstedt,
Arnulf Ballhorn, Okhee Lee, Hiroaki Aoe, Bas Vliegenthart, Frank Lässig
Mehr zur Salon-Reihe auf den folgenden Seiten und unter https://www.komische-operberlin.de/spielplan/salon-der-komischen-oper/1414/
Karten
Kartentelefon (030) 47 99 74 00
Montag bis Samstag 9 bis 20 Uhr, Sonn- und Feiertage 14 bis 20 Uhr
Eintrittspreise: 12 € / 8 € (ermäßigt)
[email protected]
www.komische-oper-berlin.de
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Letzter Termin in der Spielzeit 2015/16
Mo, 20. Juni 2016, 19:30 Uhr
»Der Blick ins Jenseits?«
Salon zum Thema Nahtod-Erfahrung
Der Blick in einen hell erleuchteten Tunnel, das Verlassen des eigenen Körpers, die
Rückschau auf das bisherige Leben – was die einen als Hinweis auf ein Leben nach
dem Tod deuten, ist für die anderen nichts als ein neurologisches Phänomen. Was
zeichnet derartige Nahtod-Erfahrungen aus? Was passiert währenddessen in unserem
Gehirn? Und was bleibt davon zurück? Wie verändert eine solche Erfahrung unser
Leben? Welchen Platz geben wir dem Tod in unserem Leben?
Gäste: Prof. Dr. Thomas Macho (Kulturwissenschaftler Humboldt-Universität zu
Berlin), Dr. med. Birk Engmann (Neurologe, Leipzig)
Mit Sängern und Musikern der Komischen Oper Berlin
Moderation: Dr. Katja Naie, Ulrich Lenz
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