XVII. GESETZGEBUNGSPERIODE EZ/OZ: n/v Unselbstständiger Entschließungsantrag (§ 51 GeoLT) Landtagsabgeordnete(r): LTAbg. Mario Kunasek (FPÖ), LTAbg. Hannes Amesbauer, BA (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Gerald Deutschmann (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Andrea Michaela Schartel (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ), LTAbg. Marco Triller, BA (FPÖ) Regierungsmitglied(er): Landesrätin Mag. Doris Kampus, Landesrat Dr. Christian Buchmann Betreff: Schutzschirm für den steirischen Arbeitsmarkt! Begründung Im April stieg die Arbeitslosigkeit in der Steiermark im Vergleich zum Vorjahr erneut an. 42.609 Steirer waren ohne Arbeit. Insgesamt sind rund 50.000 Menschen beschäftigungslos, rechnet man jene Personen hinzu, die die Regierung in Schulungen „versteckt“. Auch die Jugendarbeitslosigkeit hat zugenommen und lag österreichweit bei elf Prozent. Dies geht aus den aktuellen Arbeitsmarktdaten des Sozialministeriums hervor. Da Arbeitslosigkeit und Armut untrennbar miteinander verbunden sind, müssen dringend Maßnahmen gesetzt werden, um dieser Negativentwicklung entgegenzuwirken. Seit 1. Jänner 2014 haben auch Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien uneingeschränkten Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt. Diese „Ostöffnung“ war eine zusätzliche Ausweitung der Arbeitnehmerfreizügigkeit, denn für Polen, Ungarn, Tschechen, Slowaken, Slowenen, Esten, Letten und Litauer gilt diese bereits seit 2011. Die FPÖ warnte von Beginn an vor einer zügellosen Zuwanderung in den heimischen Arbeitsmarkt, die aktuellen Zahlen bestätigen diese Befürchtungen. Laut dem AMS arbeiten alleine in der Steiermark zurzeit etwa 10.000 Slowenen und rund 7.500 Ungarn, womit sich die Zahl der Arbeitskräfte aus diesen Ländern seit der "Ostöffnung" mehr als verdoppelt hat. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit schlug der Wiener Arbeiterkammerdirektor, Werner Muhm, Alarm. Seiner Meinung nach sollte auf EU-Ebene über eine „Notfallklausel zum Schutz des Arbeitsmarktes“ debattiert werden. Unter anderem darüber, die Personenfreizügigkeit zu befristen oder einzuschränken (Quelle: Krone Online vom 16.02.2016). Das entspricht genau jener Forderung, die der damalige Nationalratsabgeordnete und jetzige Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer bereits im April 2010 in Form eines Antrags im Parlament gefordert hat. Er wollte, dass die Bundesregierung beauftragt wird, auf europäischer Ebene in Verhandlungen einzutreten, um den Zugang von Arbeitskräften aus den neuen EU-Staaten einzuschränken. Es ist höchste Zeit, eine sektorale Arbeitsmarktschließung einzuleiten. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass es nicht nur zu Sozial- und Lohndumping kommt, sondern auch ein massiver Verdrängungswettbewerb am Arbeitsmarkt stattfindet. Es wird daher der Dieses Dokument wurde gem. § 77 GeoLT 2005 elektronisch erfasst. Seite 1 / 2 Antrag gestellt: Der Landtag wolle beschließen: Die Steiermärkische Landesregierung wird aufgefordert, an die Bundesregierung, insbesondere an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, heranzutreten und Bestimmungen einzufordern, die entsprechend den Erfordernissen des österreichischen Arbeitsmarktes branchenspezifische Schließungen desselben für Drittstaatsangehörige vorsehen, um dem Verdrängungswettbewerb sowie Lohn- und Sozialdumping entgegenzuwirken. Dieses Dokument wurde gem. § 77 GeoLT 2005 elektronisch erfasst. Seite 2 / 2
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