NOTE 1 - Klassik.com

Philip Glass (© Andreas Bitesnich)
AUSGABE
MAI 2016
KONGENIALES
MEISTERWERK
DER SPÄTE
SINFONIKER
ENDLICH
VOLLSTÄNDIG
Beethovens Schauspielmusik zu
Goethes Egmont auf ALPHA
Alle Sinfonien von Philip Glass auf
ORANGE MOUNTAIN MUSIC
Debussys Poe-Opern auf
PAN CLASSICS
PRESSE
BESTSELLER
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
1
BACH: MATTHÄUS-PASSION BWV 244
Bernius/Kammerchor Stuttgart/
Barockorchester Stuttgart/+
CAR 83285
2
ZELENKA: MISSA DIVI XAVERII/LITANIAE DE SANCTO XAVERIO
Luks/Collegium 1704/Collegium Vocale 1704
ACC 24301
10
ELGAR/WALTON: CELLOKONZERTE/+
Isserlis/Järvi/Philharmonia Orchestra
CDA 68077
3
SCHÜTZ: JOHANNESPASSION SWV 481/+
(Schütz-Edition Vol.13)
Kobow/Van der Kamp/Rademann/Dresdner Kammerchor/+
CAR 83270
11
BACH: MARKUS-PASSION BWV 247
Eidinger/Uehling/Ensemble Wunderkammer
COV 91605
4
BRAHMS: KLAVIERSTÜCKE OP.76/RHAPSODIEN OP.79/
FANTASIEN OP.116/+
Anna Vinnitskaya
ALP 231
12
BRUCKNER: SINFONIE NR.8
Böhm/Berliner Philharmoniker
SBT 1512
5
BACH: MATTHÄUS-PASSION BWV 244
Bernius/Kammerchor Stuttgart/
Barockorchester Stuttgart/+
CAR 83286 (SACD)
13
MONTEVERDI: IL PIANTO DELLA MADONNA –
GEISTLICHE WERKE
La Compagnia del Madrigale
GCD 922805
6
GRAUPNER: HERZENS-LIEDER –
DEUTSCHE BAROCK-KANTATEN
Feuersinger/Capricornus Consort Basel
CHR 77399
14
REGER: DREI MOTETTEN OP.110
Bernius/SWR Vokalensemble Stuttgart
CAR 83288
7
TELEMANN: ZWÖLF FANTASIEN FÜR VIOLA DA GAMBA
OHNE BASS
Thomas Fritzsch
COV 91601
15
HAYDN: VIOLINKONZERTE Hob.VIIa:1,3 & 4
Faust/Poppen/Münchner Kammerorchester
PC 10353
8
LUTOSŁAWSKI: KONZERT FÜR ORCHESTER/MAŁA SUITA/
SINFONIE NR.4
Urbański/NDR Sinfonieorchester Hamburg+
ALP 232
16
CAMPRA: MESSE DE REQUIEM/DE PROFUNDIS
Beuerle/Haller/Gendrot/Ehlers/Haller/Niederberger/
ensemble3 vocal et instrumental
CAR 83391
9
THE HIGH ROAD TO KILKENNY – GÄLISCHE LIEDER & TÄNZE
Getchell/Greenberg/Lazarevitch/
Les Musiciens de Saint-Julien
ALP 234
MONTEVERDI: IL PIANTO DELLA MADONNA
La Compagnia del Madrigale
GLOSSA – GCD 922805
„Sprachnähe
„
und
Ausdrucksintensität
A
konsequent ausreizen, ohne dabei
die pure klangliche
Pracht zu vernachlässigen
lä
i – bbesser ddargeboten
b
kann man
Monteverdis Musik in diesen Tagen nicht
erleben.“ Rondo
TELEMANN: FANTASIEN FÜR GAMBE SOLO
TWV 40: 26-37
Thomas Fritzsch, Gambe
COVIELLO –
COV 91601
„„Zur Schließung
einer schwergewichtigen Repertoirelücke kann man sich
Veröffentlichung
kkaum eine
i gelungenere
l
vorstellen.“ Klassik.com
BRAHMS: KLAVIERWERKE
Anna Vinnitskaya, Klavier
ALPHA CLASSICS – ALP 231
„„Diese neue
Brahms-CD von
Anna Vinnitskaya
A
ist ein ‚Muss‘ für
jjeden Klavier-Fan,
ein Muss für alle,
die di
di
die F
Frage ‚Lieben
Li b SSie Brahms?‘ mit
‚Ja‘ beantworten können, kurz: absolut
empfehlenswert!“ BR Klassik
MARTINŮ: CONCERTINO H 232/
CONCERTO H 231
Storioni Trio/Gazarian/Georgisches
Kammerorchester
ARS PRODUKTION –
ARS 38191
„„Das Storioni Trio
und das Georgische
Kammerorchester
unter
t R
Ruben
b G
Gazarian
i nehmen sich der
Partituren mit beglückender Leichtigkeit
und Sonorität an.“ FonoForum
STUNDEN.TAGE.EWIGKEITEN –
HEINE-VERTONUNGEN
Appl/Baillieu
CHAMPS HILL RECORDS – CHRCD 112
„„Seinem hervorraggend fokussierten,
wohlklingenden Bariton vermag Appl
ffeine
i undd ffeinste
i t N
Nuancen zu entlocken,
ohne im Geringsten manieriert zu wirken.
Man möchte mehr von diesem sympathischen Sänger hören!“ Opernglas
SCARLATTI: SONATEN
Angela Hewitt, Klavier
HYPERION – CDA 67613
„„Gelungen ist eine
sympathische, aufggrund der brillantffeuerwerkshaften
Darstellung staunenswerte CD von
SSeiten
i einer
i dder sympathischsten Pianistinnen der Gegenwart.“ rbb kulturradio
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
3
GLASS, DER SINFONIKER
Zwar wurde Philip Glass vergleichsweise erst spät zum Sinfoniker, seine Erste entstand erst 1992, dafür dann aber zu einem umso
fruchtbareren. Bis 2012 entstanden nämlich zehn Werke (immerhin schon eine Sinfonie mehr als Beethoven, Bruckner und Mahler!) in einer Gattung, die von der Avantgarde bereits im vorigen Jahrhundert vorschnell für tot erklärt worden war.
Glass erfüllte die altehrwürdige Gattung gleich mit seinem sinfonischen Erstling mit neuem Leben und fand in der Folgezeit eine
Vielzahl an Herangehensweisen: Zwei der Sinfonien (Nr.1 ‚Low‘ und Nr.4 ‚Heroes‘) basieren auf der Musik der beiden Poplegenden David Bowie und Brian Eno. Die Nr. 5-7 sind Vokalsinfonien, die auf indischen Texten (Nr.5 ‚Requiem, Bardo, Nirmanakaya‘), auf der Plutonian Ode von Allen Ginsburg (Nr.6 ‚Plutonian Ode‘) und Texte der mittelamerikanischen Tolteken (Nr.7
‚Toltec‘) basieren, während die übrigen fünf Werke rein instrumentale Kompositionen sind.
Auch die Anlässe für die Entstehung der Sinfonien von Glass sind vielfältig: Die Werke entstanden zum Teil als Auftragskompositionen für die Salzburger Festspiele, die Carnegie Hall oder als eine Art Geburtstagsgeschenk an sich selbst (Nr.6) oder den Dirigenten Leonard Slatkin (Nr.7). Die Werke beweisen: Die
Gattung Sinfonie ist lebendig und attraktiv wie eh und je.
Glass‘ Leib- und Magen-Dirigent Dennis Russell Davvies hat in den vergangenen Jahren die zehn Sinfonien für
ORANGE MOUNTAIN MUSIC mit verschiedenen Orchestern eingespielt (darunter das Sinfonieorchester Basel,
das Bruckner Orchester Linz und das Stuttgarter Kammerorchester). Nun werden die vielbeachteten Aufnahmen
als sinfonisches Vermächtnis des Komponisten in einer Box
zusammengefasst.
PHILIP GLASS
Die Sinfonien
Davies/Bruckner Orchester Linz/Sinfonieorchester Basel/+
Asperen/Van der Sluis/Elwes/Mertens
ORANGE MOUNTAIN MUSIC
OMM 0104
13 CD (Z450)
801837010428
1996-2012
8
01837 01042
8
EBENFALLS ERHÄLTLICH (AUSWAHL):
P
PHILIP
GLASS
OOrchestermusik Vol.2
DDays and Nights in Rocinha/Persephone
DDavies/Rundfunkorchester Wien/+
OORANGE MOUNTAIN MUSIC OMM 0047,
CCD (T01), 2007 801837004724
P il
Ph
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h
P
PHILIP
GLASS
CCellokonzert Nr.2 ‚Naqoyatsi‘
HHaimowitz/Davies/Cincinnati Symphony
OOrchestra
OORANGE MOUNTAIN MUSIC OMM 0087,
CCD (T01), 2012 801837008722
4
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
SCHWANENGESANG
VIRTUOS & EXPRESSIV
Nur wenige Komponisten hatten die Ehre, mehrfach von bekannten Malern portraitiert zu werden. Zu ihnen gehört Carl Friedrich Abel, von dem sich sogar gleich zwei Bilder von der Hand
Thomas Gainsboroughs erhalten haben. Zusammen mit seinem
Landsmann Johann Christian Bach dominierte der letzte große
Gambist im 18. Jahrhundert für Jahrzehnte das Londoner Musikleben. Vielen Zeitgenossen galten die Werke Abels gar als Inbegriff des guten Geschmacks. Thomas
Fritzsch und seine
musikalischen
Mitstreiter
stellen hier mehr als
nur ansprechende
Kammermusik
Abels für die Gambe vor, die so etwas
wie den Schwanengesang des Instruments darstellt.
Giovanni Battista Costanzi ist heute allenfalls einigen wenigen
Spezialisten ein Begriff, dabei war ‚Giovannino del violoncello‘ (wie er von Zeitgenossen liebevoll genannt wurde) zwischen
1730 und 1775 einer der bedeutendsten Akteure im römischen
Musikleben. Tatsächlich weisen seine Cellosonaten eine originelle Frische im Umgang mit der spätbarocken Sonatenform in der
Nachfolge Corellis auf. Als gefeierter Cellovirtuose führt Costanzi
das Instrument bis
in die höchsten
Lagen und schöpft
dessen
expressives Potential voll
aus. Der Sizilianer
Giovanni Sollima
stellt hier fünf besonders reizvolle
Sonaten des römischen Komponisten vor.
CARL FRIEDRICH ABEL
Ledenburg – Sonaten & Trios für Viola da gamba
Fritzsch/Schönheit/Salonen/Holzhey
COVIELLO
COV 91608
CD (T01)
GIOVANNI BATTISTA COSTANZI
Cellosonaten
Sollima/Leskovar/Arianna Art Ensemble
2015
4039956916086
4 039956 916086
GLOSSA
GCD 923801
CD (T01)
2015
8424562238015
8 424562 238015
SCHNITTSTELLE
IM UNTERGRUND
Das Ensemble Dialogos um die kroatische Sängerin und Musikologin Katarina Livljanić entwirft hier ein eindrucksvolles musikalisches Fresko, das den Reichtum der liturgischen Musik in Dalmatien dokumentiert. Die Region an der Adria lag im Mittelalter
an der Schnittstelle römisch-katholischer und byzantinischer Traditionen und Einflüsse. Für die Einspielung wurden seltene lateinische Manuskripte und polyphone glagolitische Gesänge studiert
und ein Programm
entwickelt, das von
der
Adventszeit
bis zur Karwoche
reicht. Es lädt ein,
die reichen und
uralten
Wurzeln
dieses kleinen Landes zwischen dem
West- und dem
Oströmischen Imperium zu entdecken.
Die vorliegende Produktion des Patriarchenchores der ChristErlöser-Kathedrale Moskau stellt geistliche Werke der Komponisten Alexander Kastalsky (1856-1926), Alexander Nikolsky
(1874-1943), Pawel Tschesnokow (1877-1944), Alexander Aleksandrow (1883-1946) und Nikolai Golowanow (1891-1953) vor.
Jeder dieser Komponisten durchlebte 1917 den Zusammenbruch
des zaristischen Russlands und der bolschewistischen Revolution.
Jeder von ihnen
vollbrachte
eine
Heldentat, indem
er unter Einsatz
des eigenen Lebens dem Bruch
mit uralten Traditionen Widerstand
bot. Nicht zuletzt
dank ihnen lebt
die Chortradition
Russlands
auch
heute noch weiter.
DALMATICA
Adriatische Gesänge
Livljanić/Dialogos/Caleta/Kantaduri
ARCANA
A 395
VERBORGENE MUSIK DER RUSSISCH-ORTHODOXEN KIRCHE
Werke von Alexandrow, Golovanow, Nikolsky u.a.
Tolkachew/Patriarchenchor der Christ-Erlöser-Kathedrale Moskau
CD (T01)
3760195733950
2016
3 760195 733950
CHRISTOPHORUS
CHR 77402
CD (T01)
4010072774026
2016
4 010072 774026
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
GROSSER WAUWAU-STIL
HERAUSRAGEND
Georg Friedrich Händels vier berühmte Krönungsanthems für den
englischen König Georg II. gehören zu den großartigsten Chorstücken des gesamten Barock. Kein Wunder, dass sie seit ihrer Uraufführung fester Bestandteil britischer Krönungen sind. Ihre überwältigende Klangpracht umschrieb der englische Musikforscher
und Zeitgenosse Charles Burney einst ebenso treffend wie flapsig
als „großen Wauwau-Stil“. Neben den vier Anthems erklingen auf
dem
Mitschnitt
mehrerer Konzerte der Göttinger
Händelfestspiele
auch Chöre aus
der 1738er Fassung
von Esther ‒ das
Werk, mit dem
Händel 1718 die
Gattung ‚Oratorium‘ in England
überhaupt erst einführte.
Die von der Kritik überaus positiv aufgenommenen Einspielungen
großer Oratorien von Georg Friedrich Händel gehören zu den absoluten Höhepunkten im CARUS-Katalog. In einer kompakten Box
mit 13 CDs werden nun diese allseits hochgelobten Aufnahmen zusammengefasst. Neben Hauptwerken wie Messiah gibt es auch Raritäten wie die Brockes-Passion oder das von Kennern so geschätzte
weltliche Oratorium L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato zu entdecken.
Namhafte Solisten,
Ensembles und Dirigenten (darunter
Frieder Bernius,
Nicolas McGegan)
garantieren herausragende Interpretationen – und das zu
einem attraktiven
Erhältlich
Preis…!
15.5.2016
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
Coronation Anthems/Chöre aus ‚Esther‘
Cummings/NDR Chor/FestspielOrchester Göttingen
ACCENT
CD (T01)
ACC 26405
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL: Oratorien
Messiah/Alexander’s Feast/Brockes-Passion/Solomon/Israel in Egypt/
L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato
Bernius/Kammerchor Stuttgart/Neumann/Kölner Kammerchor/+
2012/2014
4015023264052
CARUS
13 CD (Z400)
CAR 83040
4 015023 264052
4009350830400
div. Aufnahmedaten
4 009350 830400
VERSAILLER GLANZ
THRONVERZICHT
SCHATZKISTE
Der Erfolg seiner Grand Motets verschaffte
Henry Madin (1698-1748) den Posten eines Sous Maitre de la chapelle du Roi. Seinen
Zeitgenossen galt er als Meister der Grand
Motet. Hört man seine prächtige Vertonung
des Te Deum, dann bestätigt sich dieses Urteil. Aufgenommen in der Schlosskapelle
von Versailles vermittelt die Aufnahme einen Eindruck vom Glanz, der dort auch
unter Ludwig XV. zelebriert wurde.
Die heilige Edith von Wilton (um 964 984) ist Protagonistin in Stradellas Oratorium Santa Editta (vor 1677). Diese verzichtete zu Gunsten eines Klosterlebens auf den
englischen Thron und wird seit ihrem Tod
als Heilige verehrt. In dem intim besetzten
Werk buhlen mehrere allegorische Figuren
um die Gunst Ediths, die sich schließlich
für die Humiltà (Demut) und damit gegen
das Weltliche entscheidet.
Nach zwei Aufnahmen mit anonym überlieferten Werken und solchen für skordierte
Violine aus der Handschrift XIV des Wiener Minoritenkonvents widmen sich der
renommierte Barockgeiger Gunar Letzbor
und sein Ensemble Ars Antiqua Austria
im abschließenden dritten Teil reizvollen
handschriftlich überlieferten Sonaten u.a.
von Mayr, Bertali und Biber. Erneut öffnet
sich eine veritable musikalische Schatzkiste.
HENRY MADIN
ALESSANDRO STRADELLA
ACCORDATO – HABSBURGER VIOLINMUSIK VOL.3
Te Deum pour les Victoires de Louis XV/Diligam te
Santa Editta
Werke von Viviani, Mayr, Biber, Bertali u.a.
Cuiller/Les Cris de Paris/Stradivaria
De Carlo/Ensemble Mare Nostrum
Letzbor/Ars Antiqua Austria
ALPHA CLASSICS
ALP 963
CD (T01)
3760014199639
2015
3 760014 199639
ARCANA
A 396
CD (T01)
3760195733967
2015
3 760195 733967
PAN CLASSICS
PC 10334
CD (T01)
7619990103344
2015
7 619990 103344
5
6
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
UNBEKANNTER TSCHAIKOWSKY
MUSIKALISCHE GASTARBEITER
Mit seiner Hinwendung zur geistlichen Chormusik wollte Tschaikowsky das etwas verkrustete Repertoire der orthodoxen Kirchenmusik seiner Zeit auffrischen, was ihm auch gelang. Umso bedauerlicher, dass seine Chorwerke immer noch im Schatten seines
übrigen Vokalschaffens stehen. Denn abseits konfessioneller Unterschiede handelt es sich hier nämlich um reizvolle Chormusik, die
auch in den westlichen christlichen
Liturgien verwendet werden kann,
zum Teil sogar im
Ordinarium Missae. Der NDR
Chor stellt hier unter der Leitung von
Philipp Ahmann
u.a. neun kaum bekannte liturgische
Chöre des Komponisten vor.
Die vierte Folge der CORO-Serie zum reichen musikalischen Erbe
Polens beschäftigt sich mit italienischen Komponisten am Hof von
König Sigismund III. Wasa (1566-1632). Dem Monarchen gelang
es, mit Luca Marenzio (1553-1599) einen der führenden Komponisten seiner Zeit an seinen Hof in Warschau zu binden. Im Zentrum der Aufnahme mit dem Vokalensemble The Sixteen unter
Eamonn Dougan
stehen neben der
grandiosen Missa
super iniquos odio
habuit Marenzios auch Motetten
von Asprilio Pacelli (1567-1623),
der seit 1603 als
Kapellmeister am
Warschauer Hof
wirkte und dort
bis zu seinem Tod
blieb.
PETER TSCHAIKOWSKY
Geistliche Chormusik
Neun liturgische Chöre/Vier Chöre aus der Chrysostomos-Liturgie Op.41/+
Ahmann/NDR Chor
HELFER UND BESCHÜTZER – ITALIENISCHE MEISTER IN POLEN
Werke von Marenzio, Pacelli & Bertolusi
Dougan/The Sixteen
CARUS
CORO
CAR 83338
CD (T01)
4009350833388
2015
4 009350 833388
COR 16141
CD (P01)
2015
828021614125
8
28021 61412
5
BITTERSÜSS
HOCHKARÄTIGER ZELENKA
Melancholie verstand man im Elisabethanischen England nicht etwa
als psychische Krankheit, sondern vielmehr als Lebenskunst der intellektuellen Oberschicht, die regelrecht zelebriert wurde und nahezu
alle Kunstgattungen durchdrang. Die hier präsentierte Musik von
Ford, Jenkins, Ferrabosco und anderen ist nicht zwangsläufig von
bedrückter Stimmung geprägt, sondern kann auch von unbändiger
Lebensfreude erfüllt sein. Mit den Möglichkeiten ihres Instruments
wie kaum jemand
anderes vertraut,
gelingt es den herausragenden Gambistinnen
Hille
Perl und Friederike Heumann, die
bittersüße
Melancholie in pure,
wohlklingende
Schönheit zu verwandeln.
Es waren die Triosonaten ZWV 181, mit denen Mitte des vorigen
Jahrhunderts die Zelenka-Renaissance eingeläutet wurde. Der böhmische Barockkomponist scheint hier keinerlei Rücksicht auf die
Interpreten zu nehmen und fordert von den Solisten Fingerfertigkeit
und eine geradezu übermenschliche Atemtechnik. Die Einspielung
mit dem hochkarätig besetzten Ensemble Zefiro war 1993 bzw. 1995
erst die zweite Aufnahme auf historischen Instrumenten überhaupt.
Lange vergriffen,
darf man sich nun
über die Wiederveröffentlichung einer
der gelungensten
Interpretationen
dieser sechs Meisterwerke
freuen,
die über die Jahre
nichts an Gültigkeit
eingebüßt hat.
WHY NOT HERE
Werke für zwei Gamben von Ford, Jenkins, Ferrabosco u.a.
Hille Perl & Friederike Heumann, Viola da gamba
Lee Santana & Michael Freimuth, Renaissancelaute
ACCENT
ACC 24317
CD (T01)
4015023243170
JAN DISMAS ZELENKA
Sonaten für zwei Oboen, Fagott & B.c. ZWV 181
Zefiro
2001
4 015023 243170
ARCANA
A 394
2 CD (R02)
3760195733943
1993/1995
3 760195 733943
7
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
AUSDRUCKSSTARK
MINI-OPER
Francesco Cavalli (1602-1676) war der würdige Nachfolger seines großen Landsmanns Claudio Monteverdi. In diesem Sinne
erfuhr der Komponist in den letzten Jahren sowohl auf der Bühne
als auch auf Tonträger die verdiente Beachtung. Dennoch gibt es
in seinem Opernschaffen immer noch Entdeckungen zu machen.
Anhand ausdrucksstarker Duette, Arien und Ariosi zeigen Giulio
Semenzato, Raffaele Pe und La Venexiana das musikdramatische Genie Cavallis, dem es gelang,
in seinen Opern
die gesamte Bandbreite der Liebe
von der Komödie
bis zur Tragik, von
der Leichtigkeit bis
zum Tiefsinn, von
der Leidenschaft
bis zur Sinnlichkeit abzubilden.
Umfang, Handlung und Qualität des Librettos von Giovanni Filippo Apolloni machen aus der weltlichen Huldigungskantate La Circe
von Alessandro Stradella (1639-1982) eine Art Mini-Oper, die der
Komponist zu einem edlen musikalischen Glanzstück formte. Stradella führte das charmante Gelegenheitswerk 1668 gleich mehrmals mit großem Erfolg in Florenz sowie in der grandiosen Villa
der erlauchten Olimpia Aldobrandini bei Frascati auf. Luca
Guglielmi und sein
famoses Ensemble
Concerto Madrigalesco haben die
einstige Privatmusik für STRADIVARIUS eingespielt
und erwecken das
musikalische Kleinod auf beeindruckende Weise zu
neuem Leben.
FRANCESCO CAVALLI
Sospiri d’amore – Duette & Arien
Semenzato/Pe/Cavina/La Venexiana
GLOSSA
GCD 920940
ALESSANDRO STRADELLA
La Circe
Campanella/Nesci/Scavazzi/Guglielmi/Concerto Madrigalesco
CD (T01)
2015
8424562209404
STRADIVARIUS
STR 37040
8 424562 209404
CD (T01)
8011570370402
2015
8 011570 370402
ERSTAUNLICH MODERN
ENTDECKUNGEN
EVERGREENS
Die Capella de Ministrers widmet dem
mittelalterlichen Philosophen, Troubadour
und Begründer der Orientalistik, Ramon
Llull (um 1232-1316), eine dreiteilige Serie, die Stationen seines bedeutsamen Lebens und Wirkens beleuchtet, das für die
Zeit erstaunlich modern anmutet. Die letzte Folge begibt sich auf eine musikalische
Exkursion durch den Mittelmeerraum, den
Llull sein ganzes Leben bereist hat.
Giovanni Buonaventura Viviani (16381692) war Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle und hatte von 1672 bis 1676 sogar die Leitung der kaiserlichen Hofmusik
in Innsbruck inne. Die CD stellt diesen
bedeutenden Vertreter des italienischen
Hochbarock mit einer Auswahl aus den
Salmi, Motetti e Litanie Op.5 und den Capricci armonici Op.4 vor. Erstmals wird er
dabei auch als Vokalkomponist gewürdigt.
Greensleeves kennt jeder: ein zeitloser Evergreen und unbestritten die populärste unter den zahlreichen englischen Volksweisen.
Der Armonico Consort stellt unter seinem
Leiter Christoph Monks dieses und weitere wunderbare britische Volkslieder auf
ihrer Einspielung in neuen Arrangements
von Geoffrey Webber und Toby Young
vor, die die Ursprünglichkeit dieser unvergleichlichen Melodien wiederherstellen.
MEDITERRANEUM –
GIOVANNI BUONAVENTURA VIVIANI
GREENSLEEVES
CHRONIK EINER MITTELALTERLICHEN REISE
Geistliche Motetten & Instrumentalmusik
VOLKSMUSIK DER BRITISCHEN INSELN
Anonymus/Trad./Alfonso X./+
Erlacher/Gramms/Flaig/Vita & Anima/Waldner
Monks/Armonico Consort
MUSIKMUSEUM
SIGNUM CLASSICS
Magraner/Capella de Ministrers
CAPELLA DE MINISTRERS
CDM 1639
CD (T01)
8216116216392
2015
8 216116 216392
MMCD 13023
CD (T01)
9079700700115
2014
9 079700 700115
SIGCD 447
635212044728
CD (T01)
6
2015
35212 04472
8
8
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
NUANCENREICH
WEGBEREITER
Einmal mehr bietet die amerikanische Cembalistin Mitzi Meyerson
hier einen faszinierenden Einblick in die weitgehend unbekannte
englische Instrumentalmusik aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Die 1754 in London erschienenen Eight Setts of Lessons von John
Jones (1728-1796) ‒ vermutlich nicht verwandt mit Richard Jones,
dem Meyerson bereits zwei vielbeachtete Aufnahmeprojekte auf
GLOSSA gewidmet hat ‒ verraten die genaue Kenntnis sowohl
der Musik Händels
als auch moderner
Tendenzen
vom
Kontinent, deren
Vorreiter Carl Philipp Emanuel Bach
war. Mit virtuoser
Brillanz und expressiven
Nuancenreichtum weiß
Meyerson, für diese
Musik zu begeistern.
Obwohl der italienische Komponist Giovanni Legrenzi (16261690) zu den bedeutendsten Vertretern des venezianischen Spätbarock zählt, steht die diskografische Würdigung seines Werkes in
keinem Verhältnis zu seiner Bedeutung. Insbesondere Legrenzis
Instrumentalkompositionen zählen zum progressivsten Teil seines
Œuvres und halten viel Entdeckenswertes bereit. Das belgische
Alte-Musik-Ensemble Clematis würdigt den Venezianer mit einer
Auswahl aus seinen
zwischen 1673 und
1691 veröffentlichten Opera mit Instrumentalwerken,
die seinen Weg
von der Nachfolge
Tarquinio Merulas
und Maurizio Cazzatis bis hin zum
Wegbereiter von
Torelli, Vivaldi und
Bach nachzeichnet.
JOHN JONES
Eight Setts of Lessons for the Harpsichord
Mitzi Meyerson, Cembalo
GLOSSA
GCD 921808
GIOVANNI LEGRENZI
Sonate & Balletti
Clematis
2 CD (R02)
8424562218086
2014
RICERCAR
RIC 356
8 424562 218086
CD (T01)
5400439003569
2015
5 400439 003569
HÄNDEL FÜR DIE MASSEN
BINDEGLIED
Der heute leider nicht mehr existierende private Park Vauxhall Gardens (gegenüber der heutigen Tate Gallery gelegen) war eine wirtschaftlich höchst erfolgreiche Mischung aus Naherholungsgebiet,
Grünanlage, Vergnügungspark und Kulturzentrum, die für fast zweihundert Jahre die unterschiedlichen Schichten der Londoner Gesellschaft zusammenführte und dabei bestens unterhielt. Für die beliebten musikalischen
Veranstaltungen
steuerte u.a. auch
Händel Repertoire
bei, das hier zusammen mit Werken
weiterer Zeitgenossen von der London Early Opera
unter
Bridget
Cunningham in
einem imaginären
Konzertprogramm
vorgestellt wird.
Unter den Namen Albert de Rippe, Alberto da Mantova, Alberto
Mantovano, Albert da Ripa, Albert Ripae u.a. bekannt, stellt der
um 1500 in Mantua geborene Lautenist durch seine Ausbildung
am Hof derer von Este und seine Anstellung am Hof des französischen Königs Franz I. ein wichtiges Bindeglied zwischen der italienischen und der französischen Lautenschule in der ersten Hälfte
des 16. Jahrhunderts dar. Besonders seine Fantasien bestechen
durch ihre dichte
Ko n t r a p u n k t i k ,
prominenten Einsatz von Dissonanzen und lebhafte
rhythmische Auszierung. Der italienische Lautenist
Gabriele Palomba
stellt hier einige
charakteristische
Werke des Komponisten vor.
HANDEL AT VAUXHALL
Werke von Händel, Arne & Hebden
Cunningham/London Early Opera
SIGNUM CLASSICS
SIGCD 428
ALBERT DE RIPPE
O passi sparsi – Lautenmusik
Gabriele Palomba, Laute
CD (T01)
635212042823
2015
6
35212 04282
STRADIVARIUS
3
STR 33928
CD (T01)
8011570339287
2015
8 011570 339287
9
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
KRÖNENDER ABSCHLUSS
KONGENIAL
The Guardian bezeichnete Emmanuel Krivine als einen der
„größten Dirigenten unserer Zeit“. Eine Einschätzung, die der
französische Maestro in seiner fast zehnjährigen Amtszeit als Chefdirigent des Orchestre Philharmonique du Luxembourg immer
wieder aufs Neue bestätigt hat und die auch durch zahlreiche
Einspielungen, unter anderen auf dem ALPHA-Label dokumentiert wurde. Dort erscheint nun auch seine letzte Aufnahme mit
dem renommierten Klangkörper,
deren Repertoire
mit Werken von
Strauss und Zemlinsky wie geschaffen ist, uns die
herausragenden
Qualitäten Krivines noch einmal
exemplarisch vor
Ohren zu führen.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Schauspielen hat Goethes
Egmont der Musik von Anfang an eine bedeutende Rolle zugestanden. Nichtsdestotrotz hat sich von Beethovens kongenialer
Schauspielmusik bedauerlicherweise nur die Ouvertüre einen
gesicherten Platz im Repertoire erobern können. Martin Haselböck und seine Wiener Akademie haben das gesamte Werk für
das ALPHA-Label erstmals auf historischen Instrumenten eingespielt. Erstaunlich,
welch
herausragende Musik eines der größten
Komponisten der
Musikgeschichte
wir uns da immer
wieder entgehen
lassen! Als Dreingabe gibt es noch
die Ouvertüre Die
Weihe des Hauses.
ALEXANDER VON ZEMLINSKY: Die Seejungfrau
RICHARD STRAUSS: Till Eulenspiegel
Krivine/Orchestre Philharmonique du Luxembourg
ALPHA CLASSICS
ALP 236
CD (T01)
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Egmont – Komplette Schauspielmusik Op.94
Ouvertüre ‚Die Weihe des Hauses‘ Op.124
Föttinger/Haselböck/Wiener Akademie
2015
3760014192364
ALPHA CLASSICS
ALP 472
3 760014 192364
2 CD (I02)
3760014194726
2015
3 760014 194726
ORIGINELLES GENRE
NAHELIEGEND
LYRISCH & VIRTUOS
Mit seinen Poèmes schuf Eugène Ysaÿe ein
eigenes originelles Genre des Komponisten,
das auf einzigartige Weise die deutsche und
französische Ästhetik berücksichtigt sowie
Elemente der deutschen Romantik und
des französischen Impressionismus miteinander vereint. Unter Leitung des YsaÿeSpezialisten Jean-Jacques Kantorow stellen
hier zwei junge vielversprechende Solisten
Poèmes für Violine & Orchester vor.
Eigentlich ist es naheliegend, Musik von
Joseph Haydn und György Ligeti auf einer
CD zu vereinen, denn beide verstanden
es, in ihrer Musik hintersinnigen Humor
und Ernsthaftigkeit miteinander zu kombinieren. Shai Wosner stellt in seiner Einspielung auf ONYX Klavierkonzerte und
Capricci der beiden Komponisten vor, die
zwar Jahrhunderte voneinander trennt, deren Genialität sie aber einander nahebringt.
In seiner dritten Einspielung für das Label
STEINWAY & SONS stellt der amerikanische Cellist Zuill Bailey zwei Werke
von Sergei Prokofieff vor, die für den Jahrhundertcellisten Mstislav Rostropowitsch
komponiert wurden. Ist die Cellosonate Op.119 eher lyrisch gehalten, so stellt
das Sinfonische Konzert Op.125 eines der
schwierigsten und aufregendsten Werke für
Violoncello und Orchester überhaupt dar.
EUGÈNE YSAŸE
JOSEPH HAYDN
SERGEI PROKOFIEFF
Neiges d’antan – Poèmes für Violine & Orchester
Klavierkonzerte Hob.XVIII:4 & 11/Capricci Hob.XVII:1 & 4
Sonate Op.119/Sinfonisches Konzert Op.125
Roussev/Coeytaux/Kantorow/
GYÖRGY LIGETI: Klavierkonzert/Capricci Nr.1 & 2
Bailey/Paremski/Llewellyn/North Carolina Symphony
Wosner/Collon/Danish National Symphony Orchestra
Orchestra
ONYX
STEINWAY & SONS
Orchestre Philharmonique de Liège
MUSIQUE EN WALLONIE
MEW 1681
CD (T01)
5425008316819
2015
5 425008 316819
ONYX 4174
CD (T01)
880040417422
8
2016
80040 41742
2
STNS 30057
034062300570
CD (T01)
0
2015
34062 30057
0
10
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
SYMBIOTISCH
AUF WOLKE SIEBEN
SCHEINBARE GEGENSÄTZE
Seit dem Triumph beim RostropowitschWettbewerb 2005 (sie ist die einzige Gewinnerin, die dort jemals den ersten und zwei
weitere Jury-Preise gewonnen hat), gehört
Marie-Elisabeth Hecker zur Weltspitze der
Cellisten. Mit Martin Helmchen legt sie
hier eine Einspielung der beiden Cellosonaten vor. Ein einzigartiger KammermusikGenuss voll beredter Lyrik und geprägt von
einem symbiotischen Zusammenspiel.
Auch in der zweiten Folge ihrer Gesamteinspielung von Schuberts Werken für
Männerchor singt die Camerata Musica
Limburg unter Jan Schumacher wieder so
weich und rund, dass man wünscht, Schubert könnte diese Klänge auch genießen!
Und wieder tragen namhafte Gesangs- und
Instrumentalsolisten (Christoph Prégardien, Amaryllis Quartett u.a.) nicht unwesentlich zum Gelingen bei.
Die Preisträgerin des Robert-SchumannWettbewerbs 2000 in Zwickau legt hier eine
Aufnahme großer Einheitlichkeit vor, welche die Expressivität der beiden Stücke herausarbeitet, aber auch die stillen Momente
voller Innerlichkeit. Dabei hat sich Natalia Ehwald mit Schuberts G-Dur-Sonate
D 894 und Schumanns Kreisleriana Op.16
für ihre Einspielung zwei vermeintlich gegensätzliche Werke ausgesucht.
JOHANNES BRAHMS
FRANZ SCHUBERT: Der Triumph der Liebe
FRANZ SCHUBERT: Klaviersonate G-Dur D 894
Die Cellosonaten
Sämtliche Werke für Männerchor Vol.2
ROBERT SCHUMANN: Kreisleriana Op.16
Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
Schumacher/Camerata Musica Limburg/Prégardien/+
Natalia Ehwald, Klavier
GENUIN
GENUIN
Martin Helmchen, Klavier
ALPHA CLASSICS
ALP 223
CD (T01)
3760014192234
2015
3 760014 192234
GEN 16410
CD (T01)
4260036254105
2015
4 260036 254105
GEN 16413
CD (T01)
4260036254136
2015
4 260036 254136
KLANGWELT
ENTDECKERFREUDEN
TODESNÄHE
Das Schweizer Streichquartett Quatuor
Sine Nomine dokumentiert hier anhand
von ‚Book for Stringquartet: Einklang‘ des
schweizerisch-kanadischen Komponisten
William Blank (*1957), wie gewaltig ein
Streichquartett zu klingen vermag. Mittels
enggeführter, sich reibender Felder, massiver Tonblöcke und geräuschhafter Knoten
schafft Blank eine beeindruckende Klangwelt, die den Hörer nicht unberührt lässt.
Im TrioSono haben sich drei ostdeutsche
Spitzenmusiker (u.a. Mitglieder des Gewandhausorchesters Leipzig und der Staatskapelle Dresden) zusammengetan. Neben
Haydns Klaviertrio C-Dur Hob.XV:27 sind
vor allem die beiden Weltersteinspielungen
von Friedrich Schneider (1786-1853) und
August Klughardt (1847-1902) von Interesse für den Kammermusikfreund, denn sie
bereiten wahre Entdeckerfreuden.
Auch wenn diese Einspielung vom Duo
TschoppBovino bestritten wird, so sind
hier doch eigentlich drei Instrumente zu
hören, denn Mirjam Tschopp lässt sich hier
sowohl als Geigerin als auch als Bratscherin
hören. Die beiden späten Streichersonaten von Schostakowitsch (die Violasonate Op.147 ist sogar seine letzte vollendete
Komposition überhaupt) sind jeweils von
resignativer Todesnähe geprägt.
WILLIAM BLANK
GEFUNDEN
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
Book for Stringquartet: Einklang
Klaviertrios von Haydn, Schneider & Klughardt
Violinsonate Op.134/Violasonate Op.147
Quatuor Sine Nomine
TrioSono
Duo TschoppBovino
GENUIN
GEN 16422
CD (T01)
4260036254228
2015
4 260036 254228
GENUIN
GEN 16426
CD (T01)
4260036254266
2015
4 260036 254266
GENUIN
GEN 16428
CD (T01)
4260036254280
2015
4 260036 254280
11
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
GIPFELWERKE
HÖREN MIT MEHRWERT
Seinem Beinamen ‚Poet am Klavier‘ macht der argentinische
Ausnahmepianist Nelson Goerner nicht nur bei seinen Konzerten alle Ehre, sondern auch mit seinen jüngsten Debussy- und
Chopin-Einspielungen bei ALPHA CLASSICS. Hier legt er nun
seine erste Beethoven-Aufnahme überhaupt vor und hat sich mit
der ‚Hammerklaviersonate‘ gleich ein Gipfelwerk des Repertoires
dafür ausgesucht: ein Werk, bei dem Dimension, Komplexität
und Tiefgründigkeit
beispiellos
sind. Als Kontrast
wechselt Goerner
mit den Bagatellen
Op.126 dann vom
Monumentalen
zu den genialen
Aphorismen des
späten Beethoven,
der sich hier von
seinem Instrument
verabschiedet.
Anhand der Violinsonaten von Mozart lässt sich auf anschauliche
Weise die Entwicklung der Gattung von der frühen begleiteten
Klaviersonate bis hin zur klassischen Sonate mit Violine und Klavier als gleichberechtigten Partnern nachvollziehen. Genau dies
ermöglicht die Programmgestaltung von Volume 1 der Gesamteinspielung auf HYPERION mit Alina Ibragimova und Cédric
Tiberghien: In jeder
Folge werden jeweils frühe, mittlere
und späte Sonaten
nebeneinanderstellt. Die herausragende Musikalität
der beiden außergewöhnlichen Interpreten lässt einen
die nächste Veröffentlichung schon
jetzt
ungeduldig
erwarten.
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sonate Nr. 29 ‚Hammerklavier‘/Bagatellen Op.126
Nelson Goerner, Klavier
ALPHA CLASSICS
ALP 239
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Violinsonaten KV 10/14/30/301/304/379/481
Alina Ibragimova, Violine
Cédric Tiberghien, Klavier
CD (T01)
2015
3760014192395
HYPERION
CDA 68091
3 760014 192395
2 CD (I02)
034571280912
2014
34571 28091
0
2
BESTECHEND
BLICK IN DIE LIEDER
HAUPTWERK
Die beiden Klavierzyklen mit Böhmischen
Tänzen von Bedřich Smetana gehören zu
den schönsten Klavierwerken des immer
noch zu sehr auf Die Moldau und Die verkaufte Braut reduzierten tschechischen
Komponisten. Der Amerikaner Garrick
Ohlsson versteht es, den unwiderstehlichen
Charme der Musik zu vermitteln und bietet
ein bestechendes Plädoyer für die kaum bekannte Klaviermusik Smetanas.
Auch die vierte Folge dieser Lied-Gesamteinspielung enthält wieder Werke aus verschiedenen Lebensabschnitten. Komponierte Liszt zunächst nur vereinzelt Lieder,
so nahm die Produktion in der Folgezeit zu.
In Weimar (1848-1860) standen ihm hervorragende Sänger zur Verfügung, die ihn
zur Liedkomposition anspornten. Rund
die Hälfte des CD-Programms stammt allerdings aus der Zeit nach Weimar.
Die vorletzte Folge der Thomas-TallisReihe mit The Cardinall’s Musick unter
Andrew Carwood wird durch eine herausragende Einspielung eines der Hauptwerke
von Thomas Tallis (ca. 1505-1585) gekrönt:
den beiden Lamentationes, die wahrscheinlich während der Regierungszeit Elisabeths
I. entstanden. Carwoods Booklettext bietet
wieder wertvolle Einsichten zur Musik und
ihrer Entstehungszeit.
BEDŘICH SMETANA
FRANZ LISZT
THOMAS TALLIS
Böhmische Tänze I & II/Am Seegestade
Sämtliche Lieder Vol.4
Lamentations – Geistliche Werke
Garrick Ohlsson, Klavier
Sasha Cooke, Mezzosopran
Carwood/The Cardinall’s Musick
Julius Drake, Klavier
HYPERION
CDA 68062
CD (T01)
034571280622
0
2015
34571 28062
HYPERION
2
CDA 68117
CD (T01)
034571281179
0
2014
34571 28117
HYPERION
9
CDA 68121
CD (T01)
034571281216
0
2014
34571 28121
6
12
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
SPANISCHES FLAIR
KLANGMAGIER
Die entdeckungsfreudige CHANDOS-Serie mit spanischen Orchesterwerken beschäftigt sich diesmal mit dem Spätromantiker und
Begründer des iberischen Nationalstils, Isaac Albéniz (1860-1909).
Dank populärer Evergreens wie Asturias aus der Suite española oder
dem Klavierzyklus Iberia ist Albéniz heute einer der bekanntesten
Komponisten Spaniens. Neben seinem ersten Klavierkonzert erklingen auch überzeugende Orchestrierungen zweier
Klavierwerke, darunter die bereits
erwähnte Suite española Op.47. Unter der Leitung von
Carlos Mena zaubert das BBC Philharmonic Orchestra
farbenreiches
und authentisches
spanisches Flair.
Die Karriere des schweizerischen Dirigenten Matthias Bamert ist
eng verknüpft mit dem BBC Philharmonic Orchestra, mit dem er
auf CHANDOS eine Reihe von bemerkenswerten Aufnahmen vorgelegt hat. Zu ihnen gehört eine vierteilige Reihe mit Orchestertranskriptionen und Bearbeitungen der Pultlegende Leopold Stokowski
(1882-1977). Der geniale Klangfarbenmagier hat nämlich nicht nur
Bachs
berühmte
Toccata und Fuge
in ein prächtiges
Orchestergewand
gekleidet, sondern
auch
zahlreiche
weitere Klassiker
von Byrd bis Schostakowitsch.
Die
besten dieser effektvollenTranskriptionen sind hier auf
einer CD zusammengefasst.
ISAAC ALBÉNIZ
Klavierkonzert Nr.1/Suite española (arr. Frühbeck de Burgos)
Rapsodia española (arr. Enescu)/+
Mena/BBC Philharmonic
CHANDOS
CHAN 10897
CD (T01)
ORCHESTERTRANSKRIPTIONEN VON LEOPOLD STOKOWSKI
Werke von Bach, Byrd, Mozart, Franck u.a.
2015
095115189726
0
CHANDOS
95115 18972
CHAN 10900
6
CD (T01)
095115190029
div. Aufnahmedaten
95115 19002
0
9
BRITISCHE RARITÄTEN
LOHNENDE BEGEGNUNG
MEHR ALS ELGAR
Das sinfonische Repertoire britischer Komponisten bietet dem neugierigen Musikfreund immer noch eine ganze Menge an
bislang unbekannten Werken. Auch die
zweite Folge der CHANDOS-Serie mit
britischen (Konzert-)Ouvertüren stellt
gleich mehrere in der Tat hörenswerte Raritäten vor, die ein für alle Mal mit dem
hämischen deutschen Vorurteil aufräumen,
Großbritannien sei das ‚Land ohne Musik‘.
Tasmin Little und ihr Klavierbegleiter
Piers Lane offerieren uns im Rahmen ihrer
Reihe mit britischen Violinsonaten erneut
eine hörenswerte Repertoireauswahl von
jenseits des Ärmelkanals. Neben den Two
Pieces von Ralph Vaughan Williams gibt
es auch diesmal einige hierzulande weitgehend unbekannte Namen zu entdecken.
Die Begegnung mit dieser Musik erweist
sich erneut als ungemein lohnend.
Bei Großbritannien und Violoncello muss
man unwillkürlich an Elgars meisterliches Konzert denken, dabei hat die britische Musik weit mehr interessante Werke
aus diesem Genre zu bieten. In den späten 1980er Jahren legte der Meistercellist
Raphael Wallfisch auf CHANDOS eine
Reihe mit Aufnahmen spätromantischer
Cellokonzerte aus Großbritannien vor, die
hier gemeinsam präsentiert werden.
OUVERTÜREN VON DEN BRITISCHEN INSELN
BRITISCHE VIOLINSONATEN VOL.2
BRITISCHE CELLOKONZERTE
Werke von Parry, Walton, Coates, Bowen u.a.
Werke von Bridge, Ireland, Vaughan Williams u.a.
Werke von Bax, Bliss, Moeran & Finzi
Gamba/BBC National Orchestra of Wales
Tasmin Little, Violine
Wallfisch/Diverse Orchester & Dirigenten
Piers Lane, Klavier
CHANDOS
CHAN 10898
CD (T01)
095115189825
0
2015
95115 18982
CHANDOS
5
CHAN 10899
CD (T01)
095115189924
0
2015
95115 18992
CHANDOS
4
CHAN 24156
2 CD (I02)
095115245620
div. Aufnahmedaten
0
95115 24562
0
13
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
GOUNOD-RARITÄT
POSTHUME PREMIERE
Fast zehn Jahre ließ sich Gounod Zeit, ehe er an der Pariser Opéra
Comique wieder ein neues Werk aufführen ließ: Die Oper CinqMars basierte auf einem historischen Roman, der die gescheiterte
Verschwörung des Marquis de Cinq Mars am Hof Ludwigs XIII.
zum Sturz von Kardinal Richelieu behandelt. Der Komponist
kehrte damit zur überkommenen Gattung der Grand Opéra
mit ihrer Vorliebe für historische Stoffe zurück ‒ womöglich
der Hauptgrund dafür, dass
dem Bühnenwerk trotz unleugbarer musikalischer Qualitäten
kein Erfolg beschieden war. Die
mit Namen wie Mathias Vidal
und Véronique Gens hochkarätig besetzte Aufnahme stellt die
Lyoner-Fassung mit komponierten Rezitativen vor.
Als 1908 Claude Debussys Oper Pelléas et Mélisande in New York mit
großem Erfolg ihre amerikanische Erstaufführung erlebte, beeilte
man sich sogleich, den Komponisten für eine zweite Novität zu verpflichten. Debussy sicherte dem Haus die Erstaufführung zweier gerade im Entstehen begriffenen Opern auf Vorlagen von Edgar Allan
Poe zu, doch bevor er die beiden Werke vervollständigen konnte,
starb der Komponist. In einer vom englischen Musikwissenschaftler Robert Orledge
komplettierten
Fassung kann man
in der vorliegenden Produktion die
posthume Welturaufführung der Bühnenwerke erleben,
so wie ursprünglich
für New York vorgesehen.
CHARLES GOUNOD
Cinq-Mars
Vidal/Gens/Christoyannis/Schirmer/Münchner Rundfunkorchester/+
CLAUDE DEBUSSY
Die Opern nach Edgar Allan Poe
La Chute de la Maison Usher/Le Diable dans le Beffroi
Mueller/Göttinger Symphonie Orchester/+
EDICIONES SINGULARES
PAN CLASSICS
ES 1024
2 CD (T02)
2015
9788460866428
PC 10342
9 788460 866428
2 CD (R02)
7619990103429
2013
7 619990 103429
PLÄDOYER
TIROLER ROMANTIK
TYPISCH BRITISCH
Mit dieser Produktion möchte die polnische Sopranistin Joanna Freszel das Stereotyp von der hermetischen und unverständlichen zeitgenössischen Musik aufbrechen
und zeigen, dass diese tatsächlich auch
träumerisch, faszinierend, nostalgisch, ja
sogar witzig sein kann. Für ihr Plädoyer hat
sie sich Vokalkompositionen von acht polnischen Komponisten der Gegenwart als
musikalische Zeugen ausgewählt.
Das Liedschaffen des Tiroler Komponisten Johann Rufinatscha ist zwar nicht
besonders umfangreich, dennoch zählen seine Lieder zu den qualitätsvollsten
Gattungsbeiträgen der Romantik und
brauchen den Vergleich mit Werken seiner Zeitgenossen Schumann und Brahms
nicht zu scheuen. Maria Erlacher (Sopran), Andreas Lebeda (Bariton) und
Annette Seiler (Hammerflügel) stellen
hier eine repräsentative Auswahl vor.
Alexander L’Estrange (*1974) gehört zu
den bedeutendsten britischen ChormusikKomponisten seiner Generation. Seine praxisorientierten Werke zeichnen sich durch
höchsten Respekt vor der Tradition und
einen leicht subversiven Witz aus, was man
getrost als typisch britisch bezeichnen darf.
Nigel Short und sein Vokalensemble Tenebrae halten hier ein vehementes Plädoyer
für diese hörenswerte neue Chormusik.
REAL LIFE SONG
JOHANN RUFINATSCHA
ON EAGLES‘ WINGS
Werke von Bembinow, Szewd, Janiak u.a.
Lieder
Geistliche Chormusik
Freszel/proMODERN/+
Erlacher/Lebeda/Seiler
Short/Tenebrae
DUX
DUX 1239
CD (T01)
5902547012391
2015
5 902547 012391
MUSIKMUSEUM
CD (T01)
MMCD 13024 9079700700122
2012
9 079700 700122
SIGNUM CLASSICS
SIGCD 454
635212045428
CD (T01)
6
2015
35212 04542
8
14
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
FÜR MÄNNER
MALERISCHES DEBÜT
FRANZ LISZT UND SEINE ZEIT
PICTURES
Geistliche Werke der Romantik von Liszt, Rossini,
Werke von Mussorgsky, Ibert & Babadjanian
Cornelius & Berlioz
Andrey Gugnin, Klavier
Pritschet/Renner Ensemble Regensburg
ARS PRODUKTION
ARS 38202
SACD hybrid (U01)
4260052382028
STEINWAY & SONS
2014
STNS 30042
4 260052 382028
CD (T01)
034062300426
2015
34062 30042
0
6
Rund um Franz Liszts Me
Messe c-Moll für Soli, Männerchor und Orgel hat das Renner Ensemble Regensburg ein Programm mit geistlicher Musik für Männerchor der Romantik zusammengestellt. Als
perfekt aufeinander abgestimmter Klangkörper hat sich der 1987
gegründete Männerchor längst als eines der in Deutschland führenden Vokalensembles seiner Art etabliert.
Der junge russische Piani
Pianist Andrey Gugnin war u.a. 2014 überzeugender Gewinner der Goldmedaille beim renommierten
Gina Bachauer International Competition. Sein Debütalbum bei
STEINWAY & SONS dreht sich um Bilder. Da darf natürlich
Mussorgskys berühmter Klavierzyklus nicht fehlen. Hier wird deutlich, dass wir noch viel von diesem Künstler hören werden.
BEDEUTENDES
FORTSCHRITT
W.A. MOZART: Klavierkonzert Nr.21 KV 467
YOJO, 19
Felix Mendelssohn: Klavierkonzert Nr.2 Op.40
Klavierwerke von Beethoven, Chopin & Christen
Dörken/Vogt/Royal Northern Sinfonia
Yojo Christen, Klavier
ARS PRODUKTION
ARS 38210
SACD hybrid (U01)
4260052382103
2015
TYXART
TXA 16074
4 260052 382103
CD (T01)
4250702800743
2015
4 250702 800743
Für das Klassik
Klassik-Magazin
Magazin C
Crescendo ist Danae Dörken eine von verschwindend wenigen aus der Riege des jungen Klaviernachwuchses,
der man es tatsächlich zutrauen kann, einmal zu den künstlerisch
wirklich Bedeutenden zu gehören. Für ARS PRODUKTION entstand hier eine wunderbar dynamische Einspielung mit Klavierkonzerten von Mendelssohn und Mozart.
Diese vierte CD des im InI und Ausland bekannten 19-jährigen
Yojo Christen bei TYXART ist ein weiterer spannender musikalischer Schritt in der Reihe seiner bisherigen Veröffentlichungen.
Beethovens berühmte Appassionata Op.57, Chopins B-Moll-Sonate
Op.35 und sein virtuoses H-Moll-Scherzo Op.20 zeigen den hohen
Reifegrad des jungen Künstlers.
SUBTILER DIALOG
REICHES ERBE
ROBERT SCHUMANN: Papillons/Klavierwerke
KAMMERMUSIK FÜR STREICHER VON BÖHMISCH-
JÖRG WIDMANN: Zirkus Tänze/Elf Humoresken
MÄHRISCHEN KOMPONISTEN DES 18. JAHRHUNDERTS
Luisa Imorde, Klavier
Werke von Kammel, Gassmann, Koczwara u.a
Sojka Quartet
ARS PRODUKTION
ARS 38213
SACD hybrid (U01)
4260052382134
2015
TYXART
TXA 16076
4 260052 382134
CD (T01)
4250702800767
2015
4 250702 800767
Mit ihrer gewagten Entsch
Entscheidung, Jörg Widmanns Elf Humoresken
im direkten Wechsel mit Werken Robert Schumanns einzuspielen,
gelingt der jungen Pianistin Luisa Imorde hier ein mehr als bemerkenswerter, subtiler Dialog zwischen Romantik und Moderne. Jörg
Widmann selbst beschreibt diese mutige Verflechtung als „schockierend, genial und einzigartig“.
Angesichts der Fülle des musikalischen Erbes der ‚böhmischen
Länder‘ des ehemaligen Habsburger Reiches können einem schon
Zweifel kommen, ob dieses jemals zur Gänze aufgearbeitet werden
kann. Das Sojka Quartet vermittelt hier anhand von Streicherkammermusik böhmisch-mährischer Komponisten des 18. Jahrhunderts einen Eindruck von der Qualität dieses Erbes.
CD-DEBÜT
SUPERLATIVE
ENESCU/DVORÁK/SCHUMANN
THE BAVARIAN GEORGIANS
Werke für Violine & Klavier
Werke von Loboda, Askaneli & Hummel
Caroline Goulding, Violine
Ibrahimov/Ensemble del Arte
Danae Dörken, Klavier
ARS PRODUKTION
ARS 38536
CD (T01)
4260052385364
2015
4 260052 385364
Die Geigerin Caroline Go
Goulding gilt als eine der herausragenden
Begabungen ihrer Generation. Die Schülerin von Christian Tetzlaff
gibt ihr CD-Debüt zusammen mit der vielversprechenden Danae
Dörken am Klavier. Die hier aufgenommenen Werke von Enescu,
Dvorák und Schumann spielt sie auf der General Kyd Stradivarius
(1720), einer Leihgabe von Jonathan Moulds.
TYXART
TXA 16080
CD (T01)
4250702800804
2015
4 250702 800804
Das Ensemble del Arte w
wurde 1994 in Neuburg an der Donau
gegründet und ist inzwischen bekannt geworden als ein Kammerorchester der Superlative. Das sehr umfangreiche Repertoire des
Ensembles reicht vom Barock bis zur Moderne. Hier stellt es sich
mit zeitgenössischen Werken von Igor Loboda (*1956), Jimsher Askaneli (*1975) und Franz Hummel (*1939) vor.
NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016
STARAUFGEBOT
ENGE VERBINDUNG
Peter Eötvös dirigiert hier drei seiner jüngsten konzertanten Werke mit Solisten von Weltrang: Midori spielt das ihr gewidmete Violinkonzert DoReMi (2012), Jean-Guihen Queyras ist der Solist
des Cello Concerto grosso (2011), bei dem ein ‚Trialog‘ zwischen
Solocello, Cello-Sektion und ganzem Orchester stattfindet. Das
spektakuläre Speaking Drums (2013) bildet den Abschluss und
gleichzeitig den Höhepunkt der Einspielung. Unglaublich, wie
in diesem Werk
das junge österreichische Schlagzeuggenie Martin
Grubinger mit einzelnen Instrumentalisten des Orchesters Verbindung aufnimmt
und das Stück in
hochvirtuosen Polyrhythmen enden
lässt.
Der berühmte Choir of St John’s College Cambridge beginnt hier
unter Andrew Nethsingha eine Aufnahmeserie auf SIGNUM CLASSICS. Den Anfang machen Werke für Chor und Orgel des bekannten britischen Komponisten Jonathan Harvey (1939-2012), welche
die enge Verbindung zwischen dem Komponisten und dem College
dokumentieren. Harveys Musik hat eine ganze Generation von englischen Komponisten beeinflusst und
wurde von The Guardian als gleichzeitig ausgesprochen
zeitgenössisch wie
zeitlos bezeichnet.
Die CD enthält
auch sein letztes
Chorwerk The Annunciation (2011),
das eigens für den
Choir of St John‘s
entstand.
PETER EÖTVÖS
Violinkonzert Nr.2 ‚DoReMi‘/Cello Concerto grosso/Speaking Drums
Midori/Queras/Grubinger/Eötvös/Orchestre Philharmonique de Radio France
JONATHAN HARVEY
Deo – Chorwerke
Nethsingha/The Choir of St John’s College Cambridge/+
ALPHA
SIGNUM CLASSICS
CD (T01)
ALP 208
3760014192081
2014
SIGCD 456
3 760014 192081
CD (T01)
635212045626
2015
6
35212 04562
6
NEUE RÄUME
WERKSCHAU
PORTRAIT
Die hier aufgenommenen Werke für Violoncello und Elektronik von Richard
Barrett (*1959) gehören zu den einfallsreichsten zeitgenössischen Kompositionen
für diese Besetzung. Anne Deforce (Violoncello) und Yutaka Oya (Elektronik)
laden uns ein, staunende Hörer zu werden
und neue Räume außergewöhnlicher musikalischer Originalität zu entdecken, die
Verstand, Körper und Seele miteinander
verbinden.
Die Kompositionsweise von Peter Gahn
ist geprägt von den multiperspektivischen
Werken B. A. Zimmermanns und Luigi
Nonos, ebenso wie von der japanischen
‚Gagakumusik‘, wo die gleiche musikalische Idee von verschiedenen Instrumenten jeweils etwas anders vorgetragen wird.
Diese Heterophonie findet sich z.B. auch
in Meinten Sie: RED, das als Solostück für
Klavier, als Trio oder Sextett aufgeführt werden kann.
Ein einfühlsames Porträt des ebenso rastlos
produktiven wie wirkmächtigen Komponisten Friedhelm Döhl. Zu Wort kommen
Weggefährten des Komponisten aus Musik
und Politik, vor allem aber der Komponist
selbst.
BRUCHSTÜCKE
RICHARD BARRETT
PETER GAHN
Eine Annäherung an den Komponisten Friedhelm Döhl
Werke für Violoncello & Elektronik
Meinten Sie: RED – Ensemblewerke
Diverse Interpreten
Anne Deforce, Violoncello
Eckert/ensemble reflexion K
Regionalcode: 0 | Sound: Stereo | Bildformat: 16:9/PAL
Sprache: Deutsch | Untertitel: Englisch | Spielzeit: 44 Min.
Yutaka Oya, Elektronik
AEON
AECD 1648
2 CDs (R02)
3760058360484
2015
3 760058 360484
DREYER-GAIDO
DGCD 21097
CD (P01)
4260014870976
2015
4 260014 870976
DREYER-GAIDO
DVD-Video (Z072)
DGDVD 21098 4260014870983
2015
4 260014 870983
15
I M P O RT R ÄT
An dieser Stelle möchten wir Ihnen monatlich einen Künstler oder Komponisten aus dem Vertriebsprogramm von note 1 music
kurz vorstellen. Verbunden ist das Portrait mit einem ausgewählten Titel zu einem attraktiven Sonderpreis.
GEISTLICHE SINFONIEN –
DIE SPÄTEN MESSEN VON JOSEPH HAYDN
Noch während der zweiten Englandreise erreichte Joseph Haydn ein Brief von
Fürst Nikolaus II. von Eszterházy, der
seine Pensionierung durch seinen Vorgänger Anton I. sozusagen rückgängig
machen wollte und ihn bat, wieder nach
Eszterháza zurückzukehren. Die Aufgaben als neuer alter Kapellmeister waren
für Haydn freilich nur noch administrativer Natur, und er sollte als einzige Amtspflicht lediglich einmal
im Jahr eine Messe zum Namenstag der Fürstin Maria Hermenegild
komponieren. In diesem Rahmen entstanden 1796 bis 1802 Haydns
sechs späte Messen. Durch ihre Bevorzugung des solistischen Ensembles gegenüber der Solo-Arie, ihre differenziertere Orchesterbegleitung, ihren aufgewerteten Chorsatz und zahlreiche andere originelle
formale Lösungen lassen sie die Messen von Haydns Zeitgenossen
weit hinter sich und stellen so etwas wie die konsequente Fortsetzung seiner Londoner Sinfonien dar. Die sechs späten Messen gehören unbedingt zum Besten, was Haydn je geschaffen hat, und der
Komponist untertreibt maßlos, wenn er gegenüber seinem Biografen
Albert Christoph Dies äußert: „Auf
meine Messen bin ich etwas stolz“.
Trotz aller musikalischen Qualitäten
hatten Haydns Messen seit dem 19.
Jahrhundert große Schwierigkeiten,
im angemessenen Maße gewürdigt
zu werden. Besonders von Seiten des
deutschen Cäcilianismus wurde ihRichard Hickox (© Greg Barett)
nen vorgeworfen, würdelos und unkirchlich zu sein, da man Schwierigkeiten mit Haydns Haltung hatte,
Gott fröhlich zu dienen. Das hat sich bis heute leider nicht wirklich
geändert, und so haben wir für Sie eine besonders gelungene Aufnahme der ersten der sechs späten Messen als unsere Monatsempfehlung
ausgewählt. Die Missa Sancti Bernardi de Offida war die erste Messe
und erhielt ihren Namen nach dem 1795 seliggesprochenen Kapuzinermönch Bernhard von Offida (1604-1694), dessen Gedenktag
im Jahre 1796 auf den Namenstag der Fürstin fiel. Den Beinamen
‚Heiligmesse‘ erhielt das Werk übrigens durch die kunstvolle Verarbeitung des alten deutschen Kirchenlieds ‚Heilig, heilig, heilig, du
bist allzeit heilig‘ im Sanctus der Messe.
CD-EMPFEHLUNG
DES MONATS
Nur diesen Monat €9,99*
*UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNG INKL. MWST.
JOSEPH HAYDN
Heiligmesse Hob.XXII:10/Nikolaimesse Hob.XXII:6
Anderson/Stephen/Padmore/Varcoe/Hickox/Collegium musicum 90
CHANDOS
CHAN 0645
CD (Z580)
095115064528
1998
0
95115 06452
8
PRESSESTIMMEN:
„Es ist deshalb nicht zu hoch gegriffen, wenn man Hickox mit dieser Einspielung eine neue Referenz attestiert.
Ein echtes, ungetrübtes Hörvergnügen.“
Klassik-heute.de
„Seine dynamische Ausgewogenheit, die Tempowahl und seine musikalische Gestaltung ist durchweg überzeugend
und die musikalische Ausführung erneut wunderbar expressiv“
BBC Music Magazine
. Carl-Benz-Straße 1 . D-69115 Heidelberg . Tel: 06221/720226 . Fax: 06221/720381 . [email protected] . www.note1-music.com
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