Philip Glass (© Andreas Bitesnich) AUSGABE MAI 2016 KONGENIALES MEISTERWERK DER SPÄTE SINFONIKER ENDLICH VOLLSTÄNDIG Beethovens Schauspielmusik zu Goethes Egmont auf ALPHA Alle Sinfonien von Philip Glass auf ORANGE MOUNTAIN MUSIC Debussys Poe-Opern auf PAN CLASSICS PRESSE BESTSELLER NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 1 BACH: MATTHÄUS-PASSION BWV 244 Bernius/Kammerchor Stuttgart/ Barockorchester Stuttgart/+ CAR 83285 2 ZELENKA: MISSA DIVI XAVERII/LITANIAE DE SANCTO XAVERIO Luks/Collegium 1704/Collegium Vocale 1704 ACC 24301 10 ELGAR/WALTON: CELLOKONZERTE/+ Isserlis/Järvi/Philharmonia Orchestra CDA 68077 3 SCHÜTZ: JOHANNESPASSION SWV 481/+ (Schütz-Edition Vol.13) Kobow/Van der Kamp/Rademann/Dresdner Kammerchor/+ CAR 83270 11 BACH: MARKUS-PASSION BWV 247 Eidinger/Uehling/Ensemble Wunderkammer COV 91605 4 BRAHMS: KLAVIERSTÜCKE OP.76/RHAPSODIEN OP.79/ FANTASIEN OP.116/+ Anna Vinnitskaya ALP 231 12 BRUCKNER: SINFONIE NR.8 Böhm/Berliner Philharmoniker SBT 1512 5 BACH: MATTHÄUS-PASSION BWV 244 Bernius/Kammerchor Stuttgart/ Barockorchester Stuttgart/+ CAR 83286 (SACD) 13 MONTEVERDI: IL PIANTO DELLA MADONNA – GEISTLICHE WERKE La Compagnia del Madrigale GCD 922805 6 GRAUPNER: HERZENS-LIEDER – DEUTSCHE BAROCK-KANTATEN Feuersinger/Capricornus Consort Basel CHR 77399 14 REGER: DREI MOTETTEN OP.110 Bernius/SWR Vokalensemble Stuttgart CAR 83288 7 TELEMANN: ZWÖLF FANTASIEN FÜR VIOLA DA GAMBA OHNE BASS Thomas Fritzsch COV 91601 15 HAYDN: VIOLINKONZERTE Hob.VIIa:1,3 & 4 Faust/Poppen/Münchner Kammerorchester PC 10353 8 LUTOSŁAWSKI: KONZERT FÜR ORCHESTER/MAŁA SUITA/ SINFONIE NR.4 Urbański/NDR Sinfonieorchester Hamburg+ ALP 232 16 CAMPRA: MESSE DE REQUIEM/DE PROFUNDIS Beuerle/Haller/Gendrot/Ehlers/Haller/Niederberger/ ensemble3 vocal et instrumental CAR 83391 9 THE HIGH ROAD TO KILKENNY – GÄLISCHE LIEDER & TÄNZE Getchell/Greenberg/Lazarevitch/ Les Musiciens de Saint-Julien ALP 234 MONTEVERDI: IL PIANTO DELLA MADONNA La Compagnia del Madrigale GLOSSA – GCD 922805 „Sprachnähe „ und Ausdrucksintensität A konsequent ausreizen, ohne dabei die pure klangliche Pracht zu vernachlässigen lä i – bbesser ddargeboten b kann man Monteverdis Musik in diesen Tagen nicht erleben.“ Rondo TELEMANN: FANTASIEN FÜR GAMBE SOLO TWV 40: 26-37 Thomas Fritzsch, Gambe COVIELLO – COV 91601 „„Zur Schließung einer schwergewichtigen Repertoirelücke kann man sich Veröffentlichung kkaum eine i gelungenere l vorstellen.“ Klassik.com BRAHMS: KLAVIERWERKE Anna Vinnitskaya, Klavier ALPHA CLASSICS – ALP 231 „„Diese neue Brahms-CD von Anna Vinnitskaya A ist ein ‚Muss‘ für jjeden Klavier-Fan, ein Muss für alle, die di di die F Frage ‚Lieben Li b SSie Brahms?‘ mit ‚Ja‘ beantworten können, kurz: absolut empfehlenswert!“ BR Klassik MARTINŮ: CONCERTINO H 232/ CONCERTO H 231 Storioni Trio/Gazarian/Georgisches Kammerorchester ARS PRODUKTION – ARS 38191 „„Das Storioni Trio und das Georgische Kammerorchester unter t R Ruben b G Gazarian i nehmen sich der Partituren mit beglückender Leichtigkeit und Sonorität an.“ FonoForum STUNDEN.TAGE.EWIGKEITEN – HEINE-VERTONUNGEN Appl/Baillieu CHAMPS HILL RECORDS – CHRCD 112 „„Seinem hervorraggend fokussierten, wohlklingenden Bariton vermag Appl ffeine i undd ffeinste i t N Nuancen zu entlocken, ohne im Geringsten manieriert zu wirken. Man möchte mehr von diesem sympathischen Sänger hören!“ Opernglas SCARLATTI: SONATEN Angela Hewitt, Klavier HYPERION – CDA 67613 „„Gelungen ist eine sympathische, aufggrund der brillantffeuerwerkshaften Darstellung staunenswerte CD von SSeiten i einer i dder sympathischsten Pianistinnen der Gegenwart.“ rbb kulturradio NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 3 GLASS, DER SINFONIKER Zwar wurde Philip Glass vergleichsweise erst spät zum Sinfoniker, seine Erste entstand erst 1992, dafür dann aber zu einem umso fruchtbareren. Bis 2012 entstanden nämlich zehn Werke (immerhin schon eine Sinfonie mehr als Beethoven, Bruckner und Mahler!) in einer Gattung, die von der Avantgarde bereits im vorigen Jahrhundert vorschnell für tot erklärt worden war. Glass erfüllte die altehrwürdige Gattung gleich mit seinem sinfonischen Erstling mit neuem Leben und fand in der Folgezeit eine Vielzahl an Herangehensweisen: Zwei der Sinfonien (Nr.1 ‚Low‘ und Nr.4 ‚Heroes‘) basieren auf der Musik der beiden Poplegenden David Bowie und Brian Eno. Die Nr. 5-7 sind Vokalsinfonien, die auf indischen Texten (Nr.5 ‚Requiem, Bardo, Nirmanakaya‘), auf der Plutonian Ode von Allen Ginsburg (Nr.6 ‚Plutonian Ode‘) und Texte der mittelamerikanischen Tolteken (Nr.7 ‚Toltec‘) basieren, während die übrigen fünf Werke rein instrumentale Kompositionen sind. Auch die Anlässe für die Entstehung der Sinfonien von Glass sind vielfältig: Die Werke entstanden zum Teil als Auftragskompositionen für die Salzburger Festspiele, die Carnegie Hall oder als eine Art Geburtstagsgeschenk an sich selbst (Nr.6) oder den Dirigenten Leonard Slatkin (Nr.7). Die Werke beweisen: Die Gattung Sinfonie ist lebendig und attraktiv wie eh und je. Glass‘ Leib- und Magen-Dirigent Dennis Russell Davvies hat in den vergangenen Jahren die zehn Sinfonien für ORANGE MOUNTAIN MUSIC mit verschiedenen Orchestern eingespielt (darunter das Sinfonieorchester Basel, das Bruckner Orchester Linz und das Stuttgarter Kammerorchester). Nun werden die vielbeachteten Aufnahmen als sinfonisches Vermächtnis des Komponisten in einer Box zusammengefasst. PHILIP GLASS Die Sinfonien Davies/Bruckner Orchester Linz/Sinfonieorchester Basel/+ Asperen/Van der Sluis/Elwes/Mertens ORANGE MOUNTAIN MUSIC OMM 0104 13 CD (Z450) 801837010428 1996-2012 8 01837 01042 8 EBENFALLS ERHÄLTLICH (AUSWAHL): P PHILIP GLASS OOrchestermusik Vol.2 DDays and Nights in Rocinha/Persephone DDavies/Rundfunkorchester Wien/+ OORANGE MOUNTAIN MUSIC OMM 0047, CCD (T01), 2007 801837004724 P il Ph i ip Gla lass ss (© Andr ndrea eass Bi Bite tesn snic ich) h P PHILIP GLASS CCellokonzert Nr.2 ‚Naqoyatsi‘ HHaimowitz/Davies/Cincinnati Symphony OOrchestra OORANGE MOUNTAIN MUSIC OMM 0087, CCD (T01), 2012 801837008722 4 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 SCHWANENGESANG VIRTUOS & EXPRESSIV Nur wenige Komponisten hatten die Ehre, mehrfach von bekannten Malern portraitiert zu werden. Zu ihnen gehört Carl Friedrich Abel, von dem sich sogar gleich zwei Bilder von der Hand Thomas Gainsboroughs erhalten haben. Zusammen mit seinem Landsmann Johann Christian Bach dominierte der letzte große Gambist im 18. Jahrhundert für Jahrzehnte das Londoner Musikleben. Vielen Zeitgenossen galten die Werke Abels gar als Inbegriff des guten Geschmacks. Thomas Fritzsch und seine musikalischen Mitstreiter stellen hier mehr als nur ansprechende Kammermusik Abels für die Gambe vor, die so etwas wie den Schwanengesang des Instruments darstellt. Giovanni Battista Costanzi ist heute allenfalls einigen wenigen Spezialisten ein Begriff, dabei war ‚Giovannino del violoncello‘ (wie er von Zeitgenossen liebevoll genannt wurde) zwischen 1730 und 1775 einer der bedeutendsten Akteure im römischen Musikleben. Tatsächlich weisen seine Cellosonaten eine originelle Frische im Umgang mit der spätbarocken Sonatenform in der Nachfolge Corellis auf. Als gefeierter Cellovirtuose führt Costanzi das Instrument bis in die höchsten Lagen und schöpft dessen expressives Potential voll aus. Der Sizilianer Giovanni Sollima stellt hier fünf besonders reizvolle Sonaten des römischen Komponisten vor. CARL FRIEDRICH ABEL Ledenburg – Sonaten & Trios für Viola da gamba Fritzsch/Schönheit/Salonen/Holzhey COVIELLO COV 91608 CD (T01) GIOVANNI BATTISTA COSTANZI Cellosonaten Sollima/Leskovar/Arianna Art Ensemble 2015 4039956916086 4 039956 916086 GLOSSA GCD 923801 CD (T01) 2015 8424562238015 8 424562 238015 SCHNITTSTELLE IM UNTERGRUND Das Ensemble Dialogos um die kroatische Sängerin und Musikologin Katarina Livljanić entwirft hier ein eindrucksvolles musikalisches Fresko, das den Reichtum der liturgischen Musik in Dalmatien dokumentiert. Die Region an der Adria lag im Mittelalter an der Schnittstelle römisch-katholischer und byzantinischer Traditionen und Einflüsse. Für die Einspielung wurden seltene lateinische Manuskripte und polyphone glagolitische Gesänge studiert und ein Programm entwickelt, das von der Adventszeit bis zur Karwoche reicht. Es lädt ein, die reichen und uralten Wurzeln dieses kleinen Landes zwischen dem West- und dem Oströmischen Imperium zu entdecken. Die vorliegende Produktion des Patriarchenchores der ChristErlöser-Kathedrale Moskau stellt geistliche Werke der Komponisten Alexander Kastalsky (1856-1926), Alexander Nikolsky (1874-1943), Pawel Tschesnokow (1877-1944), Alexander Aleksandrow (1883-1946) und Nikolai Golowanow (1891-1953) vor. Jeder dieser Komponisten durchlebte 1917 den Zusammenbruch des zaristischen Russlands und der bolschewistischen Revolution. Jeder von ihnen vollbrachte eine Heldentat, indem er unter Einsatz des eigenen Lebens dem Bruch mit uralten Traditionen Widerstand bot. Nicht zuletzt dank ihnen lebt die Chortradition Russlands auch heute noch weiter. DALMATICA Adriatische Gesänge Livljanić/Dialogos/Caleta/Kantaduri ARCANA A 395 VERBORGENE MUSIK DER RUSSISCH-ORTHODOXEN KIRCHE Werke von Alexandrow, Golovanow, Nikolsky u.a. Tolkachew/Patriarchenchor der Christ-Erlöser-Kathedrale Moskau CD (T01) 3760195733950 2016 3 760195 733950 CHRISTOPHORUS CHR 77402 CD (T01) 4010072774026 2016 4 010072 774026 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 GROSSER WAUWAU-STIL HERAUSRAGEND Georg Friedrich Händels vier berühmte Krönungsanthems für den englischen König Georg II. gehören zu den großartigsten Chorstücken des gesamten Barock. Kein Wunder, dass sie seit ihrer Uraufführung fester Bestandteil britischer Krönungen sind. Ihre überwältigende Klangpracht umschrieb der englische Musikforscher und Zeitgenosse Charles Burney einst ebenso treffend wie flapsig als „großen Wauwau-Stil“. Neben den vier Anthems erklingen auf dem Mitschnitt mehrerer Konzerte der Göttinger Händelfestspiele auch Chöre aus der 1738er Fassung von Esther ‒ das Werk, mit dem Händel 1718 die Gattung ‚Oratorium‘ in England überhaupt erst einführte. Die von der Kritik überaus positiv aufgenommenen Einspielungen großer Oratorien von Georg Friedrich Händel gehören zu den absoluten Höhepunkten im CARUS-Katalog. In einer kompakten Box mit 13 CDs werden nun diese allseits hochgelobten Aufnahmen zusammengefasst. Neben Hauptwerken wie Messiah gibt es auch Raritäten wie die Brockes-Passion oder das von Kennern so geschätzte weltliche Oratorium L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato zu entdecken. Namhafte Solisten, Ensembles und Dirigenten (darunter Frieder Bernius, Nicolas McGegan) garantieren herausragende Interpretationen – und das zu einem attraktiven Erhältlich Preis…! 15.5.2016 GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Coronation Anthems/Chöre aus ‚Esther‘ Cummings/NDR Chor/FestspielOrchester Göttingen ACCENT CD (T01) ACC 26405 GEORG FRIEDRICH HÄNDEL: Oratorien Messiah/Alexander’s Feast/Brockes-Passion/Solomon/Israel in Egypt/ L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato Bernius/Kammerchor Stuttgart/Neumann/Kölner Kammerchor/+ 2012/2014 4015023264052 CARUS 13 CD (Z400) CAR 83040 4 015023 264052 4009350830400 div. Aufnahmedaten 4 009350 830400 VERSAILLER GLANZ THRONVERZICHT SCHATZKISTE Der Erfolg seiner Grand Motets verschaffte Henry Madin (1698-1748) den Posten eines Sous Maitre de la chapelle du Roi. Seinen Zeitgenossen galt er als Meister der Grand Motet. Hört man seine prächtige Vertonung des Te Deum, dann bestätigt sich dieses Urteil. Aufgenommen in der Schlosskapelle von Versailles vermittelt die Aufnahme einen Eindruck vom Glanz, der dort auch unter Ludwig XV. zelebriert wurde. Die heilige Edith von Wilton (um 964 984) ist Protagonistin in Stradellas Oratorium Santa Editta (vor 1677). Diese verzichtete zu Gunsten eines Klosterlebens auf den englischen Thron und wird seit ihrem Tod als Heilige verehrt. In dem intim besetzten Werk buhlen mehrere allegorische Figuren um die Gunst Ediths, die sich schließlich für die Humiltà (Demut) und damit gegen das Weltliche entscheidet. Nach zwei Aufnahmen mit anonym überlieferten Werken und solchen für skordierte Violine aus der Handschrift XIV des Wiener Minoritenkonvents widmen sich der renommierte Barockgeiger Gunar Letzbor und sein Ensemble Ars Antiqua Austria im abschließenden dritten Teil reizvollen handschriftlich überlieferten Sonaten u.a. von Mayr, Bertali und Biber. Erneut öffnet sich eine veritable musikalische Schatzkiste. HENRY MADIN ALESSANDRO STRADELLA ACCORDATO – HABSBURGER VIOLINMUSIK VOL.3 Te Deum pour les Victoires de Louis XV/Diligam te Santa Editta Werke von Viviani, Mayr, Biber, Bertali u.a. Cuiller/Les Cris de Paris/Stradivaria De Carlo/Ensemble Mare Nostrum Letzbor/Ars Antiqua Austria ALPHA CLASSICS ALP 963 CD (T01) 3760014199639 2015 3 760014 199639 ARCANA A 396 CD (T01) 3760195733967 2015 3 760195 733967 PAN CLASSICS PC 10334 CD (T01) 7619990103344 2015 7 619990 103344 5 6 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 UNBEKANNTER TSCHAIKOWSKY MUSIKALISCHE GASTARBEITER Mit seiner Hinwendung zur geistlichen Chormusik wollte Tschaikowsky das etwas verkrustete Repertoire der orthodoxen Kirchenmusik seiner Zeit auffrischen, was ihm auch gelang. Umso bedauerlicher, dass seine Chorwerke immer noch im Schatten seines übrigen Vokalschaffens stehen. Denn abseits konfessioneller Unterschiede handelt es sich hier nämlich um reizvolle Chormusik, die auch in den westlichen christlichen Liturgien verwendet werden kann, zum Teil sogar im Ordinarium Missae. Der NDR Chor stellt hier unter der Leitung von Philipp Ahmann u.a. neun kaum bekannte liturgische Chöre des Komponisten vor. Die vierte Folge der CORO-Serie zum reichen musikalischen Erbe Polens beschäftigt sich mit italienischen Komponisten am Hof von König Sigismund III. Wasa (1566-1632). Dem Monarchen gelang es, mit Luca Marenzio (1553-1599) einen der führenden Komponisten seiner Zeit an seinen Hof in Warschau zu binden. Im Zentrum der Aufnahme mit dem Vokalensemble The Sixteen unter Eamonn Dougan stehen neben der grandiosen Missa super iniquos odio habuit Marenzios auch Motetten von Asprilio Pacelli (1567-1623), der seit 1603 als Kapellmeister am Warschauer Hof wirkte und dort bis zu seinem Tod blieb. PETER TSCHAIKOWSKY Geistliche Chormusik Neun liturgische Chöre/Vier Chöre aus der Chrysostomos-Liturgie Op.41/+ Ahmann/NDR Chor HELFER UND BESCHÜTZER – ITALIENISCHE MEISTER IN POLEN Werke von Marenzio, Pacelli & Bertolusi Dougan/The Sixteen CARUS CORO CAR 83338 CD (T01) 4009350833388 2015 4 009350 833388 COR 16141 CD (P01) 2015 828021614125 8 28021 61412 5 BITTERSÜSS HOCHKARÄTIGER ZELENKA Melancholie verstand man im Elisabethanischen England nicht etwa als psychische Krankheit, sondern vielmehr als Lebenskunst der intellektuellen Oberschicht, die regelrecht zelebriert wurde und nahezu alle Kunstgattungen durchdrang. Die hier präsentierte Musik von Ford, Jenkins, Ferrabosco und anderen ist nicht zwangsläufig von bedrückter Stimmung geprägt, sondern kann auch von unbändiger Lebensfreude erfüllt sein. Mit den Möglichkeiten ihres Instruments wie kaum jemand anderes vertraut, gelingt es den herausragenden Gambistinnen Hille Perl und Friederike Heumann, die bittersüße Melancholie in pure, wohlklingende Schönheit zu verwandeln. Es waren die Triosonaten ZWV 181, mit denen Mitte des vorigen Jahrhunderts die Zelenka-Renaissance eingeläutet wurde. Der böhmische Barockkomponist scheint hier keinerlei Rücksicht auf die Interpreten zu nehmen und fordert von den Solisten Fingerfertigkeit und eine geradezu übermenschliche Atemtechnik. Die Einspielung mit dem hochkarätig besetzten Ensemble Zefiro war 1993 bzw. 1995 erst die zweite Aufnahme auf historischen Instrumenten überhaupt. Lange vergriffen, darf man sich nun über die Wiederveröffentlichung einer der gelungensten Interpretationen dieser sechs Meisterwerke freuen, die über die Jahre nichts an Gültigkeit eingebüßt hat. WHY NOT HERE Werke für zwei Gamben von Ford, Jenkins, Ferrabosco u.a. Hille Perl & Friederike Heumann, Viola da gamba Lee Santana & Michael Freimuth, Renaissancelaute ACCENT ACC 24317 CD (T01) 4015023243170 JAN DISMAS ZELENKA Sonaten für zwei Oboen, Fagott & B.c. ZWV 181 Zefiro 2001 4 015023 243170 ARCANA A 394 2 CD (R02) 3760195733943 1993/1995 3 760195 733943 7 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 AUSDRUCKSSTARK MINI-OPER Francesco Cavalli (1602-1676) war der würdige Nachfolger seines großen Landsmanns Claudio Monteverdi. In diesem Sinne erfuhr der Komponist in den letzten Jahren sowohl auf der Bühne als auch auf Tonträger die verdiente Beachtung. Dennoch gibt es in seinem Opernschaffen immer noch Entdeckungen zu machen. Anhand ausdrucksstarker Duette, Arien und Ariosi zeigen Giulio Semenzato, Raffaele Pe und La Venexiana das musikdramatische Genie Cavallis, dem es gelang, in seinen Opern die gesamte Bandbreite der Liebe von der Komödie bis zur Tragik, von der Leichtigkeit bis zum Tiefsinn, von der Leidenschaft bis zur Sinnlichkeit abzubilden. Umfang, Handlung und Qualität des Librettos von Giovanni Filippo Apolloni machen aus der weltlichen Huldigungskantate La Circe von Alessandro Stradella (1639-1982) eine Art Mini-Oper, die der Komponist zu einem edlen musikalischen Glanzstück formte. Stradella führte das charmante Gelegenheitswerk 1668 gleich mehrmals mit großem Erfolg in Florenz sowie in der grandiosen Villa der erlauchten Olimpia Aldobrandini bei Frascati auf. Luca Guglielmi und sein famoses Ensemble Concerto Madrigalesco haben die einstige Privatmusik für STRADIVARIUS eingespielt und erwecken das musikalische Kleinod auf beeindruckende Weise zu neuem Leben. FRANCESCO CAVALLI Sospiri d’amore – Duette & Arien Semenzato/Pe/Cavina/La Venexiana GLOSSA GCD 920940 ALESSANDRO STRADELLA La Circe Campanella/Nesci/Scavazzi/Guglielmi/Concerto Madrigalesco CD (T01) 2015 8424562209404 STRADIVARIUS STR 37040 8 424562 209404 CD (T01) 8011570370402 2015 8 011570 370402 ERSTAUNLICH MODERN ENTDECKUNGEN EVERGREENS Die Capella de Ministrers widmet dem mittelalterlichen Philosophen, Troubadour und Begründer der Orientalistik, Ramon Llull (um 1232-1316), eine dreiteilige Serie, die Stationen seines bedeutsamen Lebens und Wirkens beleuchtet, das für die Zeit erstaunlich modern anmutet. Die letzte Folge begibt sich auf eine musikalische Exkursion durch den Mittelmeerraum, den Llull sein ganzes Leben bereist hat. Giovanni Buonaventura Viviani (16381692) war Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle und hatte von 1672 bis 1676 sogar die Leitung der kaiserlichen Hofmusik in Innsbruck inne. Die CD stellt diesen bedeutenden Vertreter des italienischen Hochbarock mit einer Auswahl aus den Salmi, Motetti e Litanie Op.5 und den Capricci armonici Op.4 vor. Erstmals wird er dabei auch als Vokalkomponist gewürdigt. Greensleeves kennt jeder: ein zeitloser Evergreen und unbestritten die populärste unter den zahlreichen englischen Volksweisen. Der Armonico Consort stellt unter seinem Leiter Christoph Monks dieses und weitere wunderbare britische Volkslieder auf ihrer Einspielung in neuen Arrangements von Geoffrey Webber und Toby Young vor, die die Ursprünglichkeit dieser unvergleichlichen Melodien wiederherstellen. MEDITERRANEUM – GIOVANNI BUONAVENTURA VIVIANI GREENSLEEVES CHRONIK EINER MITTELALTERLICHEN REISE Geistliche Motetten & Instrumentalmusik VOLKSMUSIK DER BRITISCHEN INSELN Anonymus/Trad./Alfonso X./+ Erlacher/Gramms/Flaig/Vita & Anima/Waldner Monks/Armonico Consort MUSIKMUSEUM SIGNUM CLASSICS Magraner/Capella de Ministrers CAPELLA DE MINISTRERS CDM 1639 CD (T01) 8216116216392 2015 8 216116 216392 MMCD 13023 CD (T01) 9079700700115 2014 9 079700 700115 SIGCD 447 635212044728 CD (T01) 6 2015 35212 04472 8 8 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 NUANCENREICH WEGBEREITER Einmal mehr bietet die amerikanische Cembalistin Mitzi Meyerson hier einen faszinierenden Einblick in die weitgehend unbekannte englische Instrumentalmusik aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die 1754 in London erschienenen Eight Setts of Lessons von John Jones (1728-1796) ‒ vermutlich nicht verwandt mit Richard Jones, dem Meyerson bereits zwei vielbeachtete Aufnahmeprojekte auf GLOSSA gewidmet hat ‒ verraten die genaue Kenntnis sowohl der Musik Händels als auch moderner Tendenzen vom Kontinent, deren Vorreiter Carl Philipp Emanuel Bach war. Mit virtuoser Brillanz und expressiven Nuancenreichtum weiß Meyerson, für diese Musik zu begeistern. Obwohl der italienische Komponist Giovanni Legrenzi (16261690) zu den bedeutendsten Vertretern des venezianischen Spätbarock zählt, steht die diskografische Würdigung seines Werkes in keinem Verhältnis zu seiner Bedeutung. Insbesondere Legrenzis Instrumentalkompositionen zählen zum progressivsten Teil seines Œuvres und halten viel Entdeckenswertes bereit. Das belgische Alte-Musik-Ensemble Clematis würdigt den Venezianer mit einer Auswahl aus seinen zwischen 1673 und 1691 veröffentlichten Opera mit Instrumentalwerken, die seinen Weg von der Nachfolge Tarquinio Merulas und Maurizio Cazzatis bis hin zum Wegbereiter von Torelli, Vivaldi und Bach nachzeichnet. JOHN JONES Eight Setts of Lessons for the Harpsichord Mitzi Meyerson, Cembalo GLOSSA GCD 921808 GIOVANNI LEGRENZI Sonate & Balletti Clematis 2 CD (R02) 8424562218086 2014 RICERCAR RIC 356 8 424562 218086 CD (T01) 5400439003569 2015 5 400439 003569 HÄNDEL FÜR DIE MASSEN BINDEGLIED Der heute leider nicht mehr existierende private Park Vauxhall Gardens (gegenüber der heutigen Tate Gallery gelegen) war eine wirtschaftlich höchst erfolgreiche Mischung aus Naherholungsgebiet, Grünanlage, Vergnügungspark und Kulturzentrum, die für fast zweihundert Jahre die unterschiedlichen Schichten der Londoner Gesellschaft zusammenführte und dabei bestens unterhielt. Für die beliebten musikalischen Veranstaltungen steuerte u.a. auch Händel Repertoire bei, das hier zusammen mit Werken weiterer Zeitgenossen von der London Early Opera unter Bridget Cunningham in einem imaginären Konzertprogramm vorgestellt wird. Unter den Namen Albert de Rippe, Alberto da Mantova, Alberto Mantovano, Albert da Ripa, Albert Ripae u.a. bekannt, stellt der um 1500 in Mantua geborene Lautenist durch seine Ausbildung am Hof derer von Este und seine Anstellung am Hof des französischen Königs Franz I. ein wichtiges Bindeglied zwischen der italienischen und der französischen Lautenschule in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts dar. Besonders seine Fantasien bestechen durch ihre dichte Ko n t r a p u n k t i k , prominenten Einsatz von Dissonanzen und lebhafte rhythmische Auszierung. Der italienische Lautenist Gabriele Palomba stellt hier einige charakteristische Werke des Komponisten vor. HANDEL AT VAUXHALL Werke von Händel, Arne & Hebden Cunningham/London Early Opera SIGNUM CLASSICS SIGCD 428 ALBERT DE RIPPE O passi sparsi – Lautenmusik Gabriele Palomba, Laute CD (T01) 635212042823 2015 6 35212 04282 STRADIVARIUS 3 STR 33928 CD (T01) 8011570339287 2015 8 011570 339287 9 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 KRÖNENDER ABSCHLUSS KONGENIAL The Guardian bezeichnete Emmanuel Krivine als einen der „größten Dirigenten unserer Zeit“. Eine Einschätzung, die der französische Maestro in seiner fast zehnjährigen Amtszeit als Chefdirigent des Orchestre Philharmonique du Luxembourg immer wieder aufs Neue bestätigt hat und die auch durch zahlreiche Einspielungen, unter anderen auf dem ALPHA-Label dokumentiert wurde. Dort erscheint nun auch seine letzte Aufnahme mit dem renommierten Klangkörper, deren Repertoire mit Werken von Strauss und Zemlinsky wie geschaffen ist, uns die herausragenden Qualitäten Krivines noch einmal exemplarisch vor Ohren zu führen. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Schauspielen hat Goethes Egmont der Musik von Anfang an eine bedeutende Rolle zugestanden. Nichtsdestotrotz hat sich von Beethovens kongenialer Schauspielmusik bedauerlicherweise nur die Ouvertüre einen gesicherten Platz im Repertoire erobern können. Martin Haselböck und seine Wiener Akademie haben das gesamte Werk für das ALPHA-Label erstmals auf historischen Instrumenten eingespielt. Erstaunlich, welch herausragende Musik eines der größten Komponisten der Musikgeschichte wir uns da immer wieder entgehen lassen! Als Dreingabe gibt es noch die Ouvertüre Die Weihe des Hauses. ALEXANDER VON ZEMLINSKY: Die Seejungfrau RICHARD STRAUSS: Till Eulenspiegel Krivine/Orchestre Philharmonique du Luxembourg ALPHA CLASSICS ALP 236 CD (T01) LUDWIG VAN BEETHOVEN Egmont – Komplette Schauspielmusik Op.94 Ouvertüre ‚Die Weihe des Hauses‘ Op.124 Föttinger/Haselböck/Wiener Akademie 2015 3760014192364 ALPHA CLASSICS ALP 472 3 760014 192364 2 CD (I02) 3760014194726 2015 3 760014 194726 ORIGINELLES GENRE NAHELIEGEND LYRISCH & VIRTUOS Mit seinen Poèmes schuf Eugène Ysaÿe ein eigenes originelles Genre des Komponisten, das auf einzigartige Weise die deutsche und französische Ästhetik berücksichtigt sowie Elemente der deutschen Romantik und des französischen Impressionismus miteinander vereint. Unter Leitung des YsaÿeSpezialisten Jean-Jacques Kantorow stellen hier zwei junge vielversprechende Solisten Poèmes für Violine & Orchester vor. Eigentlich ist es naheliegend, Musik von Joseph Haydn und György Ligeti auf einer CD zu vereinen, denn beide verstanden es, in ihrer Musik hintersinnigen Humor und Ernsthaftigkeit miteinander zu kombinieren. Shai Wosner stellt in seiner Einspielung auf ONYX Klavierkonzerte und Capricci der beiden Komponisten vor, die zwar Jahrhunderte voneinander trennt, deren Genialität sie aber einander nahebringt. In seiner dritten Einspielung für das Label STEINWAY & SONS stellt der amerikanische Cellist Zuill Bailey zwei Werke von Sergei Prokofieff vor, die für den Jahrhundertcellisten Mstislav Rostropowitsch komponiert wurden. Ist die Cellosonate Op.119 eher lyrisch gehalten, so stellt das Sinfonische Konzert Op.125 eines der schwierigsten und aufregendsten Werke für Violoncello und Orchester überhaupt dar. EUGÈNE YSAŸE JOSEPH HAYDN SERGEI PROKOFIEFF Neiges d’antan – Poèmes für Violine & Orchester Klavierkonzerte Hob.XVIII:4 & 11/Capricci Hob.XVII:1 & 4 Sonate Op.119/Sinfonisches Konzert Op.125 Roussev/Coeytaux/Kantorow/ GYÖRGY LIGETI: Klavierkonzert/Capricci Nr.1 & 2 Bailey/Paremski/Llewellyn/North Carolina Symphony Wosner/Collon/Danish National Symphony Orchestra Orchestra ONYX STEINWAY & SONS Orchestre Philharmonique de Liège MUSIQUE EN WALLONIE MEW 1681 CD (T01) 5425008316819 2015 5 425008 316819 ONYX 4174 CD (T01) 880040417422 8 2016 80040 41742 2 STNS 30057 034062300570 CD (T01) 0 2015 34062 30057 0 10 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 SYMBIOTISCH AUF WOLKE SIEBEN SCHEINBARE GEGENSÄTZE Seit dem Triumph beim RostropowitschWettbewerb 2005 (sie ist die einzige Gewinnerin, die dort jemals den ersten und zwei weitere Jury-Preise gewonnen hat), gehört Marie-Elisabeth Hecker zur Weltspitze der Cellisten. Mit Martin Helmchen legt sie hier eine Einspielung der beiden Cellosonaten vor. Ein einzigartiger KammermusikGenuss voll beredter Lyrik und geprägt von einem symbiotischen Zusammenspiel. Auch in der zweiten Folge ihrer Gesamteinspielung von Schuberts Werken für Männerchor singt die Camerata Musica Limburg unter Jan Schumacher wieder so weich und rund, dass man wünscht, Schubert könnte diese Klänge auch genießen! Und wieder tragen namhafte Gesangs- und Instrumentalsolisten (Christoph Prégardien, Amaryllis Quartett u.a.) nicht unwesentlich zum Gelingen bei. Die Preisträgerin des Robert-SchumannWettbewerbs 2000 in Zwickau legt hier eine Aufnahme großer Einheitlichkeit vor, welche die Expressivität der beiden Stücke herausarbeitet, aber auch die stillen Momente voller Innerlichkeit. Dabei hat sich Natalia Ehwald mit Schuberts G-Dur-Sonate D 894 und Schumanns Kreisleriana Op.16 für ihre Einspielung zwei vermeintlich gegensätzliche Werke ausgesucht. JOHANNES BRAHMS FRANZ SCHUBERT: Der Triumph der Liebe FRANZ SCHUBERT: Klaviersonate G-Dur D 894 Die Cellosonaten Sämtliche Werke für Männerchor Vol.2 ROBERT SCHUMANN: Kreisleriana Op.16 Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello Schumacher/Camerata Musica Limburg/Prégardien/+ Natalia Ehwald, Klavier GENUIN GENUIN Martin Helmchen, Klavier ALPHA CLASSICS ALP 223 CD (T01) 3760014192234 2015 3 760014 192234 GEN 16410 CD (T01) 4260036254105 2015 4 260036 254105 GEN 16413 CD (T01) 4260036254136 2015 4 260036 254136 KLANGWELT ENTDECKERFREUDEN TODESNÄHE Das Schweizer Streichquartett Quatuor Sine Nomine dokumentiert hier anhand von ‚Book for Stringquartet: Einklang‘ des schweizerisch-kanadischen Komponisten William Blank (*1957), wie gewaltig ein Streichquartett zu klingen vermag. Mittels enggeführter, sich reibender Felder, massiver Tonblöcke und geräuschhafter Knoten schafft Blank eine beeindruckende Klangwelt, die den Hörer nicht unberührt lässt. Im TrioSono haben sich drei ostdeutsche Spitzenmusiker (u.a. Mitglieder des Gewandhausorchesters Leipzig und der Staatskapelle Dresden) zusammengetan. Neben Haydns Klaviertrio C-Dur Hob.XV:27 sind vor allem die beiden Weltersteinspielungen von Friedrich Schneider (1786-1853) und August Klughardt (1847-1902) von Interesse für den Kammermusikfreund, denn sie bereiten wahre Entdeckerfreuden. Auch wenn diese Einspielung vom Duo TschoppBovino bestritten wird, so sind hier doch eigentlich drei Instrumente zu hören, denn Mirjam Tschopp lässt sich hier sowohl als Geigerin als auch als Bratscherin hören. Die beiden späten Streichersonaten von Schostakowitsch (die Violasonate Op.147 ist sogar seine letzte vollendete Komposition überhaupt) sind jeweils von resignativer Todesnähe geprägt. WILLIAM BLANK GEFUNDEN DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Book for Stringquartet: Einklang Klaviertrios von Haydn, Schneider & Klughardt Violinsonate Op.134/Violasonate Op.147 Quatuor Sine Nomine TrioSono Duo TschoppBovino GENUIN GEN 16422 CD (T01) 4260036254228 2015 4 260036 254228 GENUIN GEN 16426 CD (T01) 4260036254266 2015 4 260036 254266 GENUIN GEN 16428 CD (T01) 4260036254280 2015 4 260036 254280 11 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 GIPFELWERKE HÖREN MIT MEHRWERT Seinem Beinamen ‚Poet am Klavier‘ macht der argentinische Ausnahmepianist Nelson Goerner nicht nur bei seinen Konzerten alle Ehre, sondern auch mit seinen jüngsten Debussy- und Chopin-Einspielungen bei ALPHA CLASSICS. Hier legt er nun seine erste Beethoven-Aufnahme überhaupt vor und hat sich mit der ‚Hammerklaviersonate‘ gleich ein Gipfelwerk des Repertoires dafür ausgesucht: ein Werk, bei dem Dimension, Komplexität und Tiefgründigkeit beispiellos sind. Als Kontrast wechselt Goerner mit den Bagatellen Op.126 dann vom Monumentalen zu den genialen Aphorismen des späten Beethoven, der sich hier von seinem Instrument verabschiedet. Anhand der Violinsonaten von Mozart lässt sich auf anschauliche Weise die Entwicklung der Gattung von der frühen begleiteten Klaviersonate bis hin zur klassischen Sonate mit Violine und Klavier als gleichberechtigten Partnern nachvollziehen. Genau dies ermöglicht die Programmgestaltung von Volume 1 der Gesamteinspielung auf HYPERION mit Alina Ibragimova und Cédric Tiberghien: In jeder Folge werden jeweils frühe, mittlere und späte Sonaten nebeneinanderstellt. Die herausragende Musikalität der beiden außergewöhnlichen Interpreten lässt einen die nächste Veröffentlichung schon jetzt ungeduldig erwarten. LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonate Nr. 29 ‚Hammerklavier‘/Bagatellen Op.126 Nelson Goerner, Klavier ALPHA CLASSICS ALP 239 WOLFGANG AMADEUS MOZART Violinsonaten KV 10/14/30/301/304/379/481 Alina Ibragimova, Violine Cédric Tiberghien, Klavier CD (T01) 2015 3760014192395 HYPERION CDA 68091 3 760014 192395 2 CD (I02) 034571280912 2014 34571 28091 0 2 BESTECHEND BLICK IN DIE LIEDER HAUPTWERK Die beiden Klavierzyklen mit Böhmischen Tänzen von Bedřich Smetana gehören zu den schönsten Klavierwerken des immer noch zu sehr auf Die Moldau und Die verkaufte Braut reduzierten tschechischen Komponisten. Der Amerikaner Garrick Ohlsson versteht es, den unwiderstehlichen Charme der Musik zu vermitteln und bietet ein bestechendes Plädoyer für die kaum bekannte Klaviermusik Smetanas. Auch die vierte Folge dieser Lied-Gesamteinspielung enthält wieder Werke aus verschiedenen Lebensabschnitten. Komponierte Liszt zunächst nur vereinzelt Lieder, so nahm die Produktion in der Folgezeit zu. In Weimar (1848-1860) standen ihm hervorragende Sänger zur Verfügung, die ihn zur Liedkomposition anspornten. Rund die Hälfte des CD-Programms stammt allerdings aus der Zeit nach Weimar. Die vorletzte Folge der Thomas-TallisReihe mit The Cardinall’s Musick unter Andrew Carwood wird durch eine herausragende Einspielung eines der Hauptwerke von Thomas Tallis (ca. 1505-1585) gekrönt: den beiden Lamentationes, die wahrscheinlich während der Regierungszeit Elisabeths I. entstanden. Carwoods Booklettext bietet wieder wertvolle Einsichten zur Musik und ihrer Entstehungszeit. BEDŘICH SMETANA FRANZ LISZT THOMAS TALLIS Böhmische Tänze I & II/Am Seegestade Sämtliche Lieder Vol.4 Lamentations – Geistliche Werke Garrick Ohlsson, Klavier Sasha Cooke, Mezzosopran Carwood/The Cardinall’s Musick Julius Drake, Klavier HYPERION CDA 68062 CD (T01) 034571280622 0 2015 34571 28062 HYPERION 2 CDA 68117 CD (T01) 034571281179 0 2014 34571 28117 HYPERION 9 CDA 68121 CD (T01) 034571281216 0 2014 34571 28121 6 12 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 SPANISCHES FLAIR KLANGMAGIER Die entdeckungsfreudige CHANDOS-Serie mit spanischen Orchesterwerken beschäftigt sich diesmal mit dem Spätromantiker und Begründer des iberischen Nationalstils, Isaac Albéniz (1860-1909). Dank populärer Evergreens wie Asturias aus der Suite española oder dem Klavierzyklus Iberia ist Albéniz heute einer der bekanntesten Komponisten Spaniens. Neben seinem ersten Klavierkonzert erklingen auch überzeugende Orchestrierungen zweier Klavierwerke, darunter die bereits erwähnte Suite española Op.47. Unter der Leitung von Carlos Mena zaubert das BBC Philharmonic Orchestra farbenreiches und authentisches spanisches Flair. Die Karriere des schweizerischen Dirigenten Matthias Bamert ist eng verknüpft mit dem BBC Philharmonic Orchestra, mit dem er auf CHANDOS eine Reihe von bemerkenswerten Aufnahmen vorgelegt hat. Zu ihnen gehört eine vierteilige Reihe mit Orchestertranskriptionen und Bearbeitungen der Pultlegende Leopold Stokowski (1882-1977). Der geniale Klangfarbenmagier hat nämlich nicht nur Bachs berühmte Toccata und Fuge in ein prächtiges Orchestergewand gekleidet, sondern auch zahlreiche weitere Klassiker von Byrd bis Schostakowitsch. Die besten dieser effektvollenTranskriptionen sind hier auf einer CD zusammengefasst. ISAAC ALBÉNIZ Klavierkonzert Nr.1/Suite española (arr. Frühbeck de Burgos) Rapsodia española (arr. Enescu)/+ Mena/BBC Philharmonic CHANDOS CHAN 10897 CD (T01) ORCHESTERTRANSKRIPTIONEN VON LEOPOLD STOKOWSKI Werke von Bach, Byrd, Mozart, Franck u.a. 2015 095115189726 0 CHANDOS 95115 18972 CHAN 10900 6 CD (T01) 095115190029 div. Aufnahmedaten 95115 19002 0 9 BRITISCHE RARITÄTEN LOHNENDE BEGEGNUNG MEHR ALS ELGAR Das sinfonische Repertoire britischer Komponisten bietet dem neugierigen Musikfreund immer noch eine ganze Menge an bislang unbekannten Werken. Auch die zweite Folge der CHANDOS-Serie mit britischen (Konzert-)Ouvertüren stellt gleich mehrere in der Tat hörenswerte Raritäten vor, die ein für alle Mal mit dem hämischen deutschen Vorurteil aufräumen, Großbritannien sei das ‚Land ohne Musik‘. Tasmin Little und ihr Klavierbegleiter Piers Lane offerieren uns im Rahmen ihrer Reihe mit britischen Violinsonaten erneut eine hörenswerte Repertoireauswahl von jenseits des Ärmelkanals. Neben den Two Pieces von Ralph Vaughan Williams gibt es auch diesmal einige hierzulande weitgehend unbekannte Namen zu entdecken. Die Begegnung mit dieser Musik erweist sich erneut als ungemein lohnend. Bei Großbritannien und Violoncello muss man unwillkürlich an Elgars meisterliches Konzert denken, dabei hat die britische Musik weit mehr interessante Werke aus diesem Genre zu bieten. In den späten 1980er Jahren legte der Meistercellist Raphael Wallfisch auf CHANDOS eine Reihe mit Aufnahmen spätromantischer Cellokonzerte aus Großbritannien vor, die hier gemeinsam präsentiert werden. OUVERTÜREN VON DEN BRITISCHEN INSELN BRITISCHE VIOLINSONATEN VOL.2 BRITISCHE CELLOKONZERTE Werke von Parry, Walton, Coates, Bowen u.a. Werke von Bridge, Ireland, Vaughan Williams u.a. Werke von Bax, Bliss, Moeran & Finzi Gamba/BBC National Orchestra of Wales Tasmin Little, Violine Wallfisch/Diverse Orchester & Dirigenten Piers Lane, Klavier CHANDOS CHAN 10898 CD (T01) 095115189825 0 2015 95115 18982 CHANDOS 5 CHAN 10899 CD (T01) 095115189924 0 2015 95115 18992 CHANDOS 4 CHAN 24156 2 CD (I02) 095115245620 div. Aufnahmedaten 0 95115 24562 0 13 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 GOUNOD-RARITÄT POSTHUME PREMIERE Fast zehn Jahre ließ sich Gounod Zeit, ehe er an der Pariser Opéra Comique wieder ein neues Werk aufführen ließ: Die Oper CinqMars basierte auf einem historischen Roman, der die gescheiterte Verschwörung des Marquis de Cinq Mars am Hof Ludwigs XIII. zum Sturz von Kardinal Richelieu behandelt. Der Komponist kehrte damit zur überkommenen Gattung der Grand Opéra mit ihrer Vorliebe für historische Stoffe zurück ‒ womöglich der Hauptgrund dafür, dass dem Bühnenwerk trotz unleugbarer musikalischer Qualitäten kein Erfolg beschieden war. Die mit Namen wie Mathias Vidal und Véronique Gens hochkarätig besetzte Aufnahme stellt die Lyoner-Fassung mit komponierten Rezitativen vor. Als 1908 Claude Debussys Oper Pelléas et Mélisande in New York mit großem Erfolg ihre amerikanische Erstaufführung erlebte, beeilte man sich sogleich, den Komponisten für eine zweite Novität zu verpflichten. Debussy sicherte dem Haus die Erstaufführung zweier gerade im Entstehen begriffenen Opern auf Vorlagen von Edgar Allan Poe zu, doch bevor er die beiden Werke vervollständigen konnte, starb der Komponist. In einer vom englischen Musikwissenschaftler Robert Orledge komplettierten Fassung kann man in der vorliegenden Produktion die posthume Welturaufführung der Bühnenwerke erleben, so wie ursprünglich für New York vorgesehen. CHARLES GOUNOD Cinq-Mars Vidal/Gens/Christoyannis/Schirmer/Münchner Rundfunkorchester/+ CLAUDE DEBUSSY Die Opern nach Edgar Allan Poe La Chute de la Maison Usher/Le Diable dans le Beffroi Mueller/Göttinger Symphonie Orchester/+ EDICIONES SINGULARES PAN CLASSICS ES 1024 2 CD (T02) 2015 9788460866428 PC 10342 9 788460 866428 2 CD (R02) 7619990103429 2013 7 619990 103429 PLÄDOYER TIROLER ROMANTIK TYPISCH BRITISCH Mit dieser Produktion möchte die polnische Sopranistin Joanna Freszel das Stereotyp von der hermetischen und unverständlichen zeitgenössischen Musik aufbrechen und zeigen, dass diese tatsächlich auch träumerisch, faszinierend, nostalgisch, ja sogar witzig sein kann. Für ihr Plädoyer hat sie sich Vokalkompositionen von acht polnischen Komponisten der Gegenwart als musikalische Zeugen ausgewählt. Das Liedschaffen des Tiroler Komponisten Johann Rufinatscha ist zwar nicht besonders umfangreich, dennoch zählen seine Lieder zu den qualitätsvollsten Gattungsbeiträgen der Romantik und brauchen den Vergleich mit Werken seiner Zeitgenossen Schumann und Brahms nicht zu scheuen. Maria Erlacher (Sopran), Andreas Lebeda (Bariton) und Annette Seiler (Hammerflügel) stellen hier eine repräsentative Auswahl vor. Alexander L’Estrange (*1974) gehört zu den bedeutendsten britischen ChormusikKomponisten seiner Generation. Seine praxisorientierten Werke zeichnen sich durch höchsten Respekt vor der Tradition und einen leicht subversiven Witz aus, was man getrost als typisch britisch bezeichnen darf. Nigel Short und sein Vokalensemble Tenebrae halten hier ein vehementes Plädoyer für diese hörenswerte neue Chormusik. REAL LIFE SONG JOHANN RUFINATSCHA ON EAGLES‘ WINGS Werke von Bembinow, Szewd, Janiak u.a. Lieder Geistliche Chormusik Freszel/proMODERN/+ Erlacher/Lebeda/Seiler Short/Tenebrae DUX DUX 1239 CD (T01) 5902547012391 2015 5 902547 012391 MUSIKMUSEUM CD (T01) MMCD 13024 9079700700122 2012 9 079700 700122 SIGNUM CLASSICS SIGCD 454 635212045428 CD (T01) 6 2015 35212 04542 8 14 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 FÜR MÄNNER MALERISCHES DEBÜT FRANZ LISZT UND SEINE ZEIT PICTURES Geistliche Werke der Romantik von Liszt, Rossini, Werke von Mussorgsky, Ibert & Babadjanian Cornelius & Berlioz Andrey Gugnin, Klavier Pritschet/Renner Ensemble Regensburg ARS PRODUKTION ARS 38202 SACD hybrid (U01) 4260052382028 STEINWAY & SONS 2014 STNS 30042 4 260052 382028 CD (T01) 034062300426 2015 34062 30042 0 6 Rund um Franz Liszts Me Messe c-Moll für Soli, Männerchor und Orgel hat das Renner Ensemble Regensburg ein Programm mit geistlicher Musik für Männerchor der Romantik zusammengestellt. Als perfekt aufeinander abgestimmter Klangkörper hat sich der 1987 gegründete Männerchor längst als eines der in Deutschland führenden Vokalensembles seiner Art etabliert. Der junge russische Piani Pianist Andrey Gugnin war u.a. 2014 überzeugender Gewinner der Goldmedaille beim renommierten Gina Bachauer International Competition. Sein Debütalbum bei STEINWAY & SONS dreht sich um Bilder. Da darf natürlich Mussorgskys berühmter Klavierzyklus nicht fehlen. Hier wird deutlich, dass wir noch viel von diesem Künstler hören werden. BEDEUTENDES FORTSCHRITT W.A. MOZART: Klavierkonzert Nr.21 KV 467 YOJO, 19 Felix Mendelssohn: Klavierkonzert Nr.2 Op.40 Klavierwerke von Beethoven, Chopin & Christen Dörken/Vogt/Royal Northern Sinfonia Yojo Christen, Klavier ARS PRODUKTION ARS 38210 SACD hybrid (U01) 4260052382103 2015 TYXART TXA 16074 4 260052 382103 CD (T01) 4250702800743 2015 4 250702 800743 Für das Klassik Klassik-Magazin Magazin C Crescendo ist Danae Dörken eine von verschwindend wenigen aus der Riege des jungen Klaviernachwuchses, der man es tatsächlich zutrauen kann, einmal zu den künstlerisch wirklich Bedeutenden zu gehören. Für ARS PRODUKTION entstand hier eine wunderbar dynamische Einspielung mit Klavierkonzerten von Mendelssohn und Mozart. Diese vierte CD des im InI und Ausland bekannten 19-jährigen Yojo Christen bei TYXART ist ein weiterer spannender musikalischer Schritt in der Reihe seiner bisherigen Veröffentlichungen. Beethovens berühmte Appassionata Op.57, Chopins B-Moll-Sonate Op.35 und sein virtuoses H-Moll-Scherzo Op.20 zeigen den hohen Reifegrad des jungen Künstlers. SUBTILER DIALOG REICHES ERBE ROBERT SCHUMANN: Papillons/Klavierwerke KAMMERMUSIK FÜR STREICHER VON BÖHMISCH- JÖRG WIDMANN: Zirkus Tänze/Elf Humoresken MÄHRISCHEN KOMPONISTEN DES 18. JAHRHUNDERTS Luisa Imorde, Klavier Werke von Kammel, Gassmann, Koczwara u.a Sojka Quartet ARS PRODUKTION ARS 38213 SACD hybrid (U01) 4260052382134 2015 TYXART TXA 16076 4 260052 382134 CD (T01) 4250702800767 2015 4 250702 800767 Mit ihrer gewagten Entsch Entscheidung, Jörg Widmanns Elf Humoresken im direkten Wechsel mit Werken Robert Schumanns einzuspielen, gelingt der jungen Pianistin Luisa Imorde hier ein mehr als bemerkenswerter, subtiler Dialog zwischen Romantik und Moderne. Jörg Widmann selbst beschreibt diese mutige Verflechtung als „schockierend, genial und einzigartig“. Angesichts der Fülle des musikalischen Erbes der ‚böhmischen Länder‘ des ehemaligen Habsburger Reiches können einem schon Zweifel kommen, ob dieses jemals zur Gänze aufgearbeitet werden kann. Das Sojka Quartet vermittelt hier anhand von Streicherkammermusik böhmisch-mährischer Komponisten des 18. Jahrhunderts einen Eindruck von der Qualität dieses Erbes. CD-DEBÜT SUPERLATIVE ENESCU/DVORÁK/SCHUMANN THE BAVARIAN GEORGIANS Werke für Violine & Klavier Werke von Loboda, Askaneli & Hummel Caroline Goulding, Violine Ibrahimov/Ensemble del Arte Danae Dörken, Klavier ARS PRODUKTION ARS 38536 CD (T01) 4260052385364 2015 4 260052 385364 Die Geigerin Caroline Go Goulding gilt als eine der herausragenden Begabungen ihrer Generation. Die Schülerin von Christian Tetzlaff gibt ihr CD-Debüt zusammen mit der vielversprechenden Danae Dörken am Klavier. Die hier aufgenommenen Werke von Enescu, Dvorák und Schumann spielt sie auf der General Kyd Stradivarius (1720), einer Leihgabe von Jonathan Moulds. TYXART TXA 16080 CD (T01) 4250702800804 2015 4 250702 800804 Das Ensemble del Arte w wurde 1994 in Neuburg an der Donau gegründet und ist inzwischen bekannt geworden als ein Kammerorchester der Superlative. Das sehr umfangreiche Repertoire des Ensembles reicht vom Barock bis zur Moderne. Hier stellt es sich mit zeitgenössischen Werken von Igor Loboda (*1956), Jimsher Askaneli (*1975) und Franz Hummel (*1939) vor. NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC MAI 2016 STARAUFGEBOT ENGE VERBINDUNG Peter Eötvös dirigiert hier drei seiner jüngsten konzertanten Werke mit Solisten von Weltrang: Midori spielt das ihr gewidmete Violinkonzert DoReMi (2012), Jean-Guihen Queyras ist der Solist des Cello Concerto grosso (2011), bei dem ein ‚Trialog‘ zwischen Solocello, Cello-Sektion und ganzem Orchester stattfindet. Das spektakuläre Speaking Drums (2013) bildet den Abschluss und gleichzeitig den Höhepunkt der Einspielung. Unglaublich, wie in diesem Werk das junge österreichische Schlagzeuggenie Martin Grubinger mit einzelnen Instrumentalisten des Orchesters Verbindung aufnimmt und das Stück in hochvirtuosen Polyrhythmen enden lässt. Der berühmte Choir of St John’s College Cambridge beginnt hier unter Andrew Nethsingha eine Aufnahmeserie auf SIGNUM CLASSICS. Den Anfang machen Werke für Chor und Orgel des bekannten britischen Komponisten Jonathan Harvey (1939-2012), welche die enge Verbindung zwischen dem Komponisten und dem College dokumentieren. Harveys Musik hat eine ganze Generation von englischen Komponisten beeinflusst und wurde von The Guardian als gleichzeitig ausgesprochen zeitgenössisch wie zeitlos bezeichnet. Die CD enthält auch sein letztes Chorwerk The Annunciation (2011), das eigens für den Choir of St John‘s entstand. PETER EÖTVÖS Violinkonzert Nr.2 ‚DoReMi‘/Cello Concerto grosso/Speaking Drums Midori/Queras/Grubinger/Eötvös/Orchestre Philharmonique de Radio France JONATHAN HARVEY Deo – Chorwerke Nethsingha/The Choir of St John’s College Cambridge/+ ALPHA SIGNUM CLASSICS CD (T01) ALP 208 3760014192081 2014 SIGCD 456 3 760014 192081 CD (T01) 635212045626 2015 6 35212 04562 6 NEUE RÄUME WERKSCHAU PORTRAIT Die hier aufgenommenen Werke für Violoncello und Elektronik von Richard Barrett (*1959) gehören zu den einfallsreichsten zeitgenössischen Kompositionen für diese Besetzung. Anne Deforce (Violoncello) und Yutaka Oya (Elektronik) laden uns ein, staunende Hörer zu werden und neue Räume außergewöhnlicher musikalischer Originalität zu entdecken, die Verstand, Körper und Seele miteinander verbinden. Die Kompositionsweise von Peter Gahn ist geprägt von den multiperspektivischen Werken B. A. Zimmermanns und Luigi Nonos, ebenso wie von der japanischen ‚Gagakumusik‘, wo die gleiche musikalische Idee von verschiedenen Instrumenten jeweils etwas anders vorgetragen wird. Diese Heterophonie findet sich z.B. auch in Meinten Sie: RED, das als Solostück für Klavier, als Trio oder Sextett aufgeführt werden kann. Ein einfühlsames Porträt des ebenso rastlos produktiven wie wirkmächtigen Komponisten Friedhelm Döhl. Zu Wort kommen Weggefährten des Komponisten aus Musik und Politik, vor allem aber der Komponist selbst. BRUCHSTÜCKE RICHARD BARRETT PETER GAHN Eine Annäherung an den Komponisten Friedhelm Döhl Werke für Violoncello & Elektronik Meinten Sie: RED – Ensemblewerke Diverse Interpreten Anne Deforce, Violoncello Eckert/ensemble reflexion K Regionalcode: 0 | Sound: Stereo | Bildformat: 16:9/PAL Sprache: Deutsch | Untertitel: Englisch | Spielzeit: 44 Min. Yutaka Oya, Elektronik AEON AECD 1648 2 CDs (R02) 3760058360484 2015 3 760058 360484 DREYER-GAIDO DGCD 21097 CD (P01) 4260014870976 2015 4 260014 870976 DREYER-GAIDO DVD-Video (Z072) DGDVD 21098 4260014870983 2015 4 260014 870983 15 I M P O RT R ÄT An dieser Stelle möchten wir Ihnen monatlich einen Künstler oder Komponisten aus dem Vertriebsprogramm von note 1 music kurz vorstellen. Verbunden ist das Portrait mit einem ausgewählten Titel zu einem attraktiven Sonderpreis. GEISTLICHE SINFONIEN – DIE SPÄTEN MESSEN VON JOSEPH HAYDN Noch während der zweiten Englandreise erreichte Joseph Haydn ein Brief von Fürst Nikolaus II. von Eszterházy, der seine Pensionierung durch seinen Vorgänger Anton I. sozusagen rückgängig machen wollte und ihn bat, wieder nach Eszterháza zurückzukehren. Die Aufgaben als neuer alter Kapellmeister waren für Haydn freilich nur noch administrativer Natur, und er sollte als einzige Amtspflicht lediglich einmal im Jahr eine Messe zum Namenstag der Fürstin Maria Hermenegild komponieren. In diesem Rahmen entstanden 1796 bis 1802 Haydns sechs späte Messen. Durch ihre Bevorzugung des solistischen Ensembles gegenüber der Solo-Arie, ihre differenziertere Orchesterbegleitung, ihren aufgewerteten Chorsatz und zahlreiche andere originelle formale Lösungen lassen sie die Messen von Haydns Zeitgenossen weit hinter sich und stellen so etwas wie die konsequente Fortsetzung seiner Londoner Sinfonien dar. Die sechs späten Messen gehören unbedingt zum Besten, was Haydn je geschaffen hat, und der Komponist untertreibt maßlos, wenn er gegenüber seinem Biografen Albert Christoph Dies äußert: „Auf meine Messen bin ich etwas stolz“. Trotz aller musikalischen Qualitäten hatten Haydns Messen seit dem 19. Jahrhundert große Schwierigkeiten, im angemessenen Maße gewürdigt zu werden. Besonders von Seiten des deutschen Cäcilianismus wurde ihRichard Hickox (© Greg Barett) nen vorgeworfen, würdelos und unkirchlich zu sein, da man Schwierigkeiten mit Haydns Haltung hatte, Gott fröhlich zu dienen. Das hat sich bis heute leider nicht wirklich geändert, und so haben wir für Sie eine besonders gelungene Aufnahme der ersten der sechs späten Messen als unsere Monatsempfehlung ausgewählt. Die Missa Sancti Bernardi de Offida war die erste Messe und erhielt ihren Namen nach dem 1795 seliggesprochenen Kapuzinermönch Bernhard von Offida (1604-1694), dessen Gedenktag im Jahre 1796 auf den Namenstag der Fürstin fiel. Den Beinamen ‚Heiligmesse‘ erhielt das Werk übrigens durch die kunstvolle Verarbeitung des alten deutschen Kirchenlieds ‚Heilig, heilig, heilig, du bist allzeit heilig‘ im Sanctus der Messe. CD-EMPFEHLUNG DES MONATS Nur diesen Monat €9,99* *UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNG INKL. MWST. JOSEPH HAYDN Heiligmesse Hob.XXII:10/Nikolaimesse Hob.XXII:6 Anderson/Stephen/Padmore/Varcoe/Hickox/Collegium musicum 90 CHANDOS CHAN 0645 CD (Z580) 095115064528 1998 0 95115 06452 8 PRESSESTIMMEN: „Es ist deshalb nicht zu hoch gegriffen, wenn man Hickox mit dieser Einspielung eine neue Referenz attestiert. Ein echtes, ungetrübtes Hörvergnügen.“ Klassik-heute.de „Seine dynamische Ausgewogenheit, die Tempowahl und seine musikalische Gestaltung ist durchweg überzeugend und die musikalische Ausführung erneut wunderbar expressiv“ BBC Music Magazine . Carl-Benz-Straße 1 . D-69115 Heidelberg . Tel: 06221/720226 . Fax: 06221/720381 . [email protected] . www.note1-music.com . [email protected] TEXTE: B TEXTE Bernhard h d Blattmann Bl tt | REDAKTION: REDAKTION M Manfred f d Glaser Gl | LAYOUT: LAYOUT Alice Ali Männl Mä l - www.maennl.de l d | MARKETING: MARKETING SSandra d Kohlheyer K hlh k hlh @ t1 i PRESSE & REPERTOIRE: Bernhard Blattmann . [email protected] . Tel: 06221/720267 | ADMINISTRATION: Renate Sauer . [email protected] . Tel: 06221/720226 GESCHÄFTSFÜHRUNG: Hanno Pfisterer . Sandra Kohlheyer . Michael Sawall
© Copyright 2024 ExpyDoc