Gleiches Recht für Frau und Mann

Gleiches Recht für Frau und Mann
TOPIC-Politische Bildung (S. 6/7) wirft einen Blick auf die (un)gleiche Rollenverteilung zwischen
den Geschlechtern
1. Lies den Beitrag in deinem TOPIC und ergänze die fehlenden Zahlen­angaben.
Die Mutter des Autors war _______ eine von nur _______ Frauen in Österreich, die Richterin werden
wollte. Eine Freundin von ihm durfte noch _______ nicht Richterin werden, weil die Erziehung zwei­
er ­Kinder angeblich nicht mit der Ausübung des Amts vereinbar gewesen wäre. Für die Wahl der
Schule ihrer Kinder musste sie noch _______ ihren geschiedenen Mann fragen, für ihre Pässe be­
nötigte sie seine Unterschrift. Als Rechtsanwaltsanwärterin verdiente sie _______ Schilling, während
ein Mann _______ Schilling bekam.
Auch heute noch verdienen Frauen in Österreich in der Privatwirtschaft im Schnitt _______ Prozent
weniger als Männer.
2. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Gleichberechtigung auch in unserer Sprache nieder­
geschlagen. Das sogenannte „Gendern“ hat zum Ziel, ausschließlich männliche Begriffe zu
ändern. Die am häufigsten verwendeten Formen des Genderns sind:
- Neutrale Formulierungen, die beide Geschlechter miteinschließen
(„Studierende“ anstelle von „Studenten“)
- Verdoppelungen, die beide nennen („der Student bzw. die Studentin“ anstelle von
„der Student“)
- mit Schrägstrich („der/die Student/in“ anstelle von „der Student“)
- mit Binnen-I („die StudentIn“ anstelle von „der Student“)
Suche im ersten Satz des TOPIC-Artikels („Im Dezember …“) die zwei männlichen Wörter, die
gleichzeitig auch für Frauen gelten. Ersetze oder ändere sie durch die oben erwähnten Arten
des Genderns.
3. Was sind deiner Meinung nach die Vor- und Nachteile des Genderns?
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Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift TOPIC, Ausgabe Mai 2016, Seite 6/7, Blatt 1 von 3
Redaktion: Mag. Helmut Voit © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
4.Zum Teil treibt das Gendern auch etwas seltsame Blüten. Versuche doch einmal für folgende
Begriffe das entsprechende weibliche Wort zu finden:
der Gast: die _________________________________ der Dummkopf: die __________________________________
der Flüchtling: die ____________________________jedermann: ___________________________________________
der Lehrling: die _____________________________
jemand: _______________________________________________
5.Was ist nun typisch weiblich und typisch männlich? Ordne die aufgelisteten Begriffe den
traditionellen Geschlechterrollen für Männer oder Frauen zu. Du kannst auch noch selbstständig
eigene Begriffe hinzufügen. Überlege danach, ob dieses Rollenbild in der heutigen Zeit auch
noch zutrifft, und mache dein Kreuz in der jeweiligen Spalte.
Diskutiert anschließend in der Klasse über eure Ergebnisse.
Traditionelles Rollenbild
Frauen
Kinderbetreuung
Männer
Heutiges Rollenbild
Frauen
Männer
Beide
x
Kinderbetreuung / Technik / Familienoberhaupt / stark / schwach / verstandesbetont / gefühlsbe­
tont / kämpferisch / Haushalt / unselbstständig / Autos / Puppen / rosa / blau / Fußball
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Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift TOPIC, Ausgabe Mai 2016, Seite 6/7, Blatt 2 von 3
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Information für Lehrer/innen
➜ So könnten Sie das Arbeitsblatt einsetzen
Die Aufgaben 2 und 3 sind eher als Einzelarbeiten vorgesehen. Die anderen können als Einzel- oder Gruppenarbeit durchgeführt werden.
zu Aufgabe 1: Bei Bedarf können Sie die Statistik noch etwas erklären.
➜ Bildungsstandards
Standard 6: grundlegende Gesprächsregeln einhalten
Standard 7: in Gesprächen auf Äußerungen inhaltlich und partnergerecht eingehen
Standard 8: in standardisierten Kommunikationssituationen (Bitte, Beschwerde, Entschuldigung, Vorstellungsgespräch, Diskussion) zielorientiert sprechen
Standard 9: die Sprechhaltungen Erzählen, Informieren, Argumentieren und Appellieren einsetzen
Standard 14: das Hauptthema eines Textes/eines Textabschnittes erkennen
Standard 15: die Gliederung eines Textes erkennen
Standard 19: zentrale und detaillierte Informationen in unterschiedlichen Texten und Textabschnitten finden
Standard 20: Informationen aus Grafiken, Tabellen, Schaubildern und Bild-Text-Kombinationen ermitteln
Standard 23: Informationen aus unterschiedlichen Texten und Medien vergleichen
Standard 33: Sachverhalte und Inhalte nachvollziehbar, logisch richtig und zusammenhängend formulieren
Standard 34: altersgemäße und für ein Thema relevante Argumente und Gegenargumente formulieren und sie
sprachlich verknüpfen bzw. gegenüberstellen
Standard 39: fremde und eigene Texte nach vorgegebenen Kriterien sprachlich und orthografisch optimieren
Standard 46: Grundregeln der Wortbildung (Ableitung und Zusammensetzung) anwenden
Standard 49: Sprachebenen unterscheiden (z. B. gesprochene und geschriebene Sprache, Dialekt, Umgangs­
sprache, Standardsprache) und an die kommunikative Situation anpassen
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Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift TOPIC, Ausgabe Mai 2016, Seite 6/7, Blatt 3 von 3
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