MEHR FAIRNESS IM STRASSENVERKEHR BRINGT MEHR SICHERHEIT FÜR ALLE ASFINAG STARTET INFO-KAMPAGNE „FAIR LENKEN - AN ANDERE DENKEN!“ Repräsentative Umfrage zeigt: Jeder zweite Lenker beurteilt Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn als unfair Vor allem Drängeln wird als sehr unfair und sogar als Gefährdung empfunden ASFINAG startet daher die Verkehrssicherheits-Kampagne „Fair lenken - an andere denken!“ Ihre Gesprächspartner: Mag. Gerald KLUG, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie DI Alois SCHEDL, Vorstand der ASFINAG Dr. Klaus SCHIERHACKL, Vorstand der ASFINAG DI Dr. Wolfgang J. BERGER, Institut für Verkehrswesen, Universität für Bodenkultur Wien Wien, 2. Mai 2016 JEDER ZWEITE LENKER WIRD ALS „UNFAIR“ EMPFUNDEN Fairplay sollte nicht nur im Sport - wie bei der kommenden Fußball-Europameisterschaft in Frankreich - gelten, sondern auch auf Österreichs Straßen gelebte Praxis sein. Ausreichend Abstand halten, andere einordnen lassen, rechts fahren, rechtzeitig blinken: alles das wird als faires Fahrverhalten empfunden. Rücksichtnahme steht als Gebot sogar in der Straßenverkehrsordnung. Seit 2011 ist der Vertrauensgrundsatz um den Satz „die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“ ergänzt. Laut der neuesten ASFINAG-Umfrage schreiben sich neun von zehn Autofahrern dieses Verhalten auch selbst zu. Nur jeder Zehnte gesteht offen ein, sich nicht oder nicht immer fair zu verhalten und sich einen „Vorteil“ im Straßenverkehr verschaffen zu wollen. Das „faire“ Eigenverhalten passt allerdings nicht zum Fremdbild, das die Österreicher von „den anderen“ Autofahrern haben. Zwar glauben eben 90 Prozent - laut Eigeneinschätzung – rücksichtsvoll zu fahren. Fragt man danach, ob der Fahrstil der anderen Lenker auch so fair wie der eigene ist, dreht sich das Bild um: Jeder zweite Verkehrsteilnehmer gilt demnach nämlich als unfair. Das Verhalten anderer wird also als eher nervend oder gefährdend eingestuft. Mehr Fairness im Straßenverkehr sorgt aber nicht nur für entspannte Lenker, sondern auch für mehr Sicherheit. Der Schwerpunkt der ASFINAG Verkehrssicherheits-Kampagne 2016 ist daher das Thema Fairness in all seinen Facetten. Vom Drängeln über (zu) spätes Einordnen bei Abbiegespuren bis hin zum Fahren ohne Licht reichen die Ärgernisse im Verkehr. Die Ärgernisse sind bekanntlich auch gefährlich. Allein bei den Unfällen, bei denen ein zu geringer Abstand die Mit-Ursache war, kamen 2014 zwölf Menschen ums Leben, mehr als 400 wurden verletzt. Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 Gerald Klug, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie: „Unser Ziel ist, dass die Österreicherinnen und Österreicher sicher unterwegs sind. Auf der Autobahn zu drängeln oder jemanden zu schneiden ist nicht nur unsportlich, es gefährdet die Menschen, die in dem Auto sitzen. Mehr Fairness im Straßenverkehr bedeutet mehr Sicherheit für alle. Fairplay erspart Ärger und hilft, Unfälle zu vermeiden.“ ASFINAG-Vorstand Alois Schedl: „Wir trachten danach, die sicherste Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Die Fahrzeughersteller wiederum wollen die sichersten Fahrzeuge. Und die meisten Fahrzeuge sind ja bereits mit allen möglichen technischen Hilfsmitteln ausgestattet, von ABS bis hin zu ESP. Aber Fairness lässt sich nicht auf Knopfdruck einschalten, da entscheidet jeder Lenker und jede Lenkerin selbst. Mit unserer Kampagne wollen wir genau das ins Bewusstsein bringen.“ ASFINAG-Vorstand Klaus Schierhackl: „Jeder zweite Euro, den wir investieren, fließt in mehr Verkehrssicherheit. Die Autobahnen werden auch immer sicherer. Jedes Jahr werden auf den Autobahnen und Schnellstraßen 29 Milliarden Kilometer zurückgelegt, mindestens noch einmal so viel auf Landes- und Bundesstraßen. Dabei darf Fairness aber nicht auf der Strecke bleiben. Wenn wir es mit unserer Kampagne schaffen, für mehr Fairness und Rücksichtnahme auf den Straßen zu sorgen, dann sind wir Europameister.“ Wolfgang J. Berger, Institut für Verkehrswesen, Boku Wien: „Würden auf der Autobahn ähnliche Regeln gelten wie beim Fußball, gäbe es wegen der vielen „Fouls" so viele Gelbe und Rote Karten, dass bald nur noch wenige unterwegs wären. Um die Sicherheit und Verlässlichkeit des „Systems Autobahn" zu steigern, müsste rücksichtsvolles Fahrverhalten aber fix in allen Köpfen verankert werden. Die Kampagne sehe ich als einen wertvollen Beitrag für dieses langfristige Ziel.“ Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 DAS SAGEN DIE AUTOFAHRER Das IFES-Institut (Institut für empirische Sozialforschung) in Wien hat im Auftrag der ASFINAG 1000 Lenker und Lenkerinnen zum Thema Rücksicht auf den Straßen befragt. Die Ergebnisse: Die Meinung der Verkehrsteilnehmer über „die anderen“ ist also wenig positiv, wie die Ergebnisse zeigen. Von den 1000 Befragten hielten 54 Prozent die anderen Pkw- und Lkw-Lenker für eher rücksichtslos, jeder Zweite wird als unfair gesehen! Frauen sind dabei sogar noch kritischer (58 Prozent der anderen gelten als eher unfair), das Alter spielt bei der Bewertung jedoch kaum eine Rolle. Ein kleiner Ausreißer sind die Jüngeren: Jeder achte zwischen 17 und 29 Jahren attestiert den anderen Verkehrsteilnehmern absolute Rücksichtslosigkeit, insgesamt gibt dieses härteste Urteil nur jeder zwölfte Befragte ab. Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 Die Eigeneinschätzung zeigt hingegen ein völlig anderes Bild! 91 Prozent der Befragten sind der Meinung, faire Lenker zu sein und auch als solche von den anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden. Neun von zehn betrachten sich also als faire Fahrer. Und nur jeder Zehnte attestiert sich selbst ein eher schlechtes Zeugnis. Dabei zeigt sich erstmals auch ein kleiner geschlechterspezifischer Unterschied: Frauen halten sich selbst für rücksichtsvoller als Männer (94 zu 88 Prozent). Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 Wer Abstand hält, fährt rücksichtsvoll – eine klare Botschaft von fast 90 Prozent der Befragten. Anders formuliert, als Wunsch an andere, lautet die absolute Nummer 1 also: „Nicht drängeln bitte“! Generell die Verkehrsregeln einzuhalten ist die Nummer 2 auf der Liste, gefolgt von rechtzeitig blinken, Verkehrsfluss aufrecht halten und vorausschauend fahren. Noch schlimmer empfinden Lenker mangelnde Fairness in besonderen Situationen: Bei Schlechtwetter oder hohem Verkehrsaufkommen (jeweils 85 Prozent), im Tunnel (72 Prozent) oder in Bereichen mit Geschwindigkeitsbeschränkung (62 Prozent) sind Schnellfahrer, Drängler und Spurwechsler ganz besonders ungern gesehene Verkehrsteilnehmer, durch die sich die Mehrheit der Befragten in besonderem Maße gefährdet fühlt. Unfaires Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer wird von den „Betroffenen“ auch als Gefährdung eingeschätzt. Ganz oben auf der „Das-macht-mir-Angst“-Liste steht Drängeln, Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 das drei von vier Befragten sehr oft bzw. häufig sogar als gefährdend erleben, unvermutete Spurwechsel und die „Linksfahrer“ belegen die wenig ruhmreichen Stockerlplätze. DAS SIND DIE VERSCHIEDENEN TYPEN IM STRASSENVERKEHR Die ASFINAG hat Verkehrssicherheitsexperten zusätzlich mit der Untersuchung des Phänomens der „mangelnden Rücksichtnahme“ beauftragt. Die begleitende Studie soll wissenschaftlich fundiert Typologien von Verkehrsteilnehmern feststellen, um in der Verkehrssicherheitsarbeit in den kommenden Jahren „zielgruppenorientiert“ agieren zu können. Erste Erkenntnisse der Studie, die unter der Leitung von Wolfgang J. Berger vom Institut für Verkehrswesen der Boku Wien erstellt wird, liegen bereits vor. Der weitaus größere Teil der Autofahrer fühlt sich auf der Autobahn als „Opfer" Demnach fühlen sich Vielfahrer und Personen, denen das Einhalten der Tempolimits auf der Autobahn schwer fällt, besonders häufig durch andere genervt und auch gefährdet. Personen mit Kindern und solche, die für höhere Verkehrsstrafen plädieren, fühlen sich ebenso überproportional genervt und gefährdet. Eher nur genervt fühlen sich vor allem Männer und Personen im Berufsverkehr oder mit starken Autos (ab 125 PS). Auch mit der Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 Zahl der bereits erhaltenen Verkehrsstrafen auf der Autobahn steigt die Tendenz dazu, vom Verhalten anderer genervt zu sein. Und als „Nerver“ gelten Linksfahrer und Langsamfahrer. Gefährdet: Frauen und Lenker PS-schwächerer Fahrzeuge Die Gefährdung durch andere empfinden besonders intensiv Frauen sowie Personen, die eher schwächere Autos fahren (bis 82 PS) oder die privat unterwegs sind. Sie leiden also besonders unter dem rücksichtslosen Verhalten der anderen. Dasselbe gilt auch für einen erheblichen Anteil der Wenigfahrer. Als „Gefährder“ gelten vor allem wieder die Drängler, aber auch die "Slalomfahrer" und die Schnellfahrer. Andere Personen, die eher wenig auf der Autobahn unterwegs sind, sowie Personen mit höherem Bildungsgrad stellen vorwiegend jene Gruppe dar, die sich vom negativen Verhalten der anderen Autofahrer tendenziell am wenigsten beeindruckt zeigt, sich also weder genervt noch gefährdet fühlt. In der Rolle des „Täters“ sehen sich – wenig überraschend – weit weniger Autofahrer Vor allem der relativ größte Anteil der Lenker, die man als ruhigen, gelassenen Autofahrer bezeichnen kann und daher auch kaum je Strafe zahlen, meint von sich, andere weder zu nerven noch zu gefährden. Dies trifft auf Frauen und Männer in gleichem Maße zu. Die „Gefährder“ sind am ehesten: Vielfahrer Männer Berufsfahrer oder Personen mit starken Autos Dieser Typus umfasst auch vorwiegend jene, die sich mit dem Einhalten der Tempolimits schwer tun und schon etliche Strafen kassiert haben und (wen wundert es) sich besonders gegen höhere Strafen und auch stärkere Überwachung aussprechen. Allgemein ist dieser Typus des „Gefährders“ jenem des „genervten Opfers" auffallend ähnlich. Als potenzielle "Nerver" sehen sich eher gemütliche Fahrer, die mit häufig eher PSschwächeren Autos und vorwiegend privat auf der Autobahn fahren, und dies nicht allzu oft. Sie wurden zwar gelegentlich bestraft, würden aber mehr Überwachung und höhere Strafen durchaus befürworten. Erwähnenswert ist, dass sich jeweils überproportional viele Personen mit höherem Bildungsniveau als "Nerver" oder "Gefährder" einstufen lassen. Möglicherweise fällt es diesen leichter, die Perspektive zu wechseln, sich also in die anderen – die "Opfer" – hineinzuversetzen. Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 DIESES VERHALTEN IST AUCH UNFAIR Es gibt also große Unterschiede zwischen der Einschätzung von Fairness und Gefährdung durch andere und der Einschätzung der eigenen Gefährlichkeit für andere sowie der eigenen Fairness. Bezeichnet wird das als „Actor-Observer-Effekt“: Eigenes Fehlverhalten wird oft externen Faktoren zugeschrieben (zum Beispiel, dass man es eilig hat), das Fehlverhalten anderer wird jedoch auf Persönlichkeits-Faktoren zurückgeführt („der kann nicht fahren“). Dieses Phänomen ist übrigens nicht typisch für Österreicher, sondern länderunabhängig. Neben den „Klassikern“ wie Linksfahren, Drängeln, Rasen wird als unfair auch folgendes Verhalten empfunden: Verzicht auf Blinken Wenn man selbst auf das Anzeigen eines Fahrstreifenwechsels verzichtet, hat man nicht das Gefühl, jemand anderen zu gefährden. Selbst fühlt man sich womöglich aber dadurch gefährdet, wenn jemand anderer nicht blinkt. Spätes Einordnen bei einer Ausfahrt- oder Abbiegespur: Wer zuerst anderen vorfährt und sich dann noch schnell in eine Lücke quetscht, nur um ein paar Meter weiter vorne zu sein, löst nicht nur Ärger und Bremsmanöver bei Nachkommenden, sondern eventuell auch Staus und Auffahrunfälle aus. Slalom fahren: Permanente Fahrstreifenwechsel in Kolonnenverkehr, nur um schneller voran zu kommen, stressen den Fahrer und alle anderen betroffenen Verkehrsteilnehmer. Der „Zeitgewinn“ beträgt selbst auf längeren Strecken nur wenige Sekunden, wie Versuche ergaben. SO INFORMIERT DIE ASFINAG MIT DER NEUEN KAMPAGNE „FAIR LENKEN - AN ANDERE DENKEN!“ Einen respektvollen Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern, diese „mitdenken“ und grundsätzlich mehr Gelassenheit hinter dem Steuer: das wird die ASFINAGVerkehrssicherheits-Kampagne, die ab dem 2. Mai läuft, bewirken. Jeder, der sich hinters Steuer setzt und zum Beispiel dicht an den Vordermann auffährt, sollte bedenken, dass nicht das „zu langsame“ Auto vorne, sondern der Fahrer oder die Fahrerin sowie die Mitfahrer bedrängt werden. Und das sind Mütter, Väter, Großeltern, die Kinder auf der Rückbank, der Führerscheinneuling oder der Ortsunkundige, die sich dadurch garantiert noch unsicherer oder gar genötigt fühlen. Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 Die Maßnahmen unter anderem: 200 Plakate entlang der Strecke in ganz Österreich knapp 70 Print-Inserate mehr als 200 Hörfunk-Spots online-Banner auf den reichweitenstärksten Seiten DAS SIND DIE UNFALLFAKTEN Ablenkung/Unachtsamkeit (37 Prozent), zu hohe Geschwindigkeit (17 Prozent) und zu wenig Sicherheitsabstand (elf Prozent) – das sind jedes Jahr die Top 3 der Haupt-Unfallursachen auf Autobahnen und Schnellstraßen. Viele Verkehrsunfälle sind Kombinationen mehrerer Ursachen. Allein durch zu wenig Abstand verunglückten 2014 nachweislich aber mehr als 400 Menschen bei Unfällen, das ist jede achte Person, die im ASFINAG Netz zu Schaden kam. Eine deutliche Sprache sprechen auch jene Unfallzahlen, wo mangelnder Abstand – vor allem in Kombination mit Rasen, Alkohol oder Unachtsamkeit – eine wesentliche MitUrsache ist. Diese Auffahrunfälle machten 2014 die Hälfte des Unfallgeschehens mit insgesamt 1800 Verunglückten aus, zwölf davon verunglückten tödlich. Zu geringer Abstand und dichtes Auffahren wird von den meisten Autofahrern als besonders rücksichtsloses und aggressives Verhalten erlebt. Neben den Ursachen Fehleinschätzung und mangelndes Problembewusstsein, kann dichtes Auffahren auch als Aggression gewertet werden - als „Mittel zum Zweck" eigene Ziele durchzusetzen. Eine mögliche körperliche oder psychische Schädigung anderer Verkehrsteilnehmer ist zwar nicht primär gewollt oder beabsichtigt, wird aber in Kauf genommen. Ein weiterer Auslöser für Drängeln ist das bewusste oder unbewusste Linksfahren, also der Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot – ein Verhalten, das ebenso wie mangelnder Abstand nicht folgenlos bleibt. Auch die meisten Autobahn-Unfälle passieren im Umkreis des Wohnorts Der Großteil der Unfälle auf Autobahnen und Schnellstraßen passiert zudem im Nahbereich des Wohnorts, also quasi vor der „Haustüre“. 40 Prozent aller Hauptverursacher haben den Unfall im Umkreis von 25 Kilometer zum Bezirkshauptort (laut Kfz-Kennzeichen) gebaut. Innerhalb eines Radius von 50 Kilometern werden bereits zwei Drittel der Unfälle verursacht. Routinefahrten auf bekannter Strecke sind also besonders risikobehaftet. Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 EXPERTEN-TIPPS: ZWEI SEKUNDEN ABSTAND ENTSCHEIDEN Mindestens zwei Sekunden Abstand auf Autobahnen – das ist die klare Empfehlung der Verkehrssicherheits-Experten. Diese Zeitspanne gilt unabhängig von Geschwindigkeit und Wetter: Rund 70 Meter bei 130 km/h, bei 100 km/h mindestens 50 Meter. Drängeln auf der Autobahn: 60 Prozent der Autofahrer fühlen sich in Folge des Drängelns abgelenkt (Anmerkung: Ablenkung ist die Unfallursache Nummer 1 bei tödlichen Verkehrsunfällen) Nahezu jeder zweite Autofahrer kann sich nicht mehr auf den übrigen Verkehr konzentrieren (47 Prozent) 40 Prozent werden nervös 36 Prozent fahren in Folge schneller als gewollt Das sagt das Gesetz: Sicherheitsabstand zwischen 0,4 und 0,6 Sekunden (14 bis 21 Meter bei 130 km/h): Verwaltungsstrafe Fährt man knapper auf, zwischen 0,2 und 0,4 Sekunden (sieben bis 14 Meter bei 130 km/h), Mindeststrafe von 72 Euro und eine Vormerkung Aggressive Drängler, die nicht einmal 0,2 Sekunden (bis sieben Meter) einhalten, sind ihren Führerschein für mindestens sechs Monate los. Zusätzlich drohen: Verwaltungsstrafe bis 2.180 Euro und eine Gerichtsstrafe wegen Nötigung. So verhält man sich richtig Ruhe bewahren und sich so bald wie möglich wieder rechts halten, auf keinen Fall schneller werden, keine Warnblinkanlage einschalten oder auf die Bremse tippen. Lassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit Drängler so schnell wie möglich überholen! DAS MACHT DIE ASFINAG FÜR NOCH MEHR SICHERHEIT 2015 investierte die ASFINAG 620 Millionen Euro in die Verkehrssicherheit. Die Eckpfeiler dafür liegen im Verkehrssicherheitsprogramm 2020. Das Programm umfasst 13 Handlungsfelder, 32 Schwerpunkte und 130 Einzelmaßnahmen. Damit spannt die ASFINAG einen breiten Bogen um das Thema Sicherheit. Von der Unfallvorbeugung mittels Strecken- Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 Prüfprogrammen über die Tunnelsicherheit bis hin zur Bewusstseinsbildung beim Verkehrsteilnehmer. Mehr als 60 Prozent der Projekte sind bereits umgesetzt und auf den Weg gebracht. Dazu gehören unter anderem: Road Safety Inspection – RSI: Das „Qualitätspickerl“ für Autobahnen und Schnellstraßen. Die ASFINAG führt regelmäßig Sicherheitschecks durch, bevor etwas passiert. Seit 2003 wurden so mehr als 1.000 Kilometer – also fast die Hälfte des österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßennetzes – überprüft und wenn notwendig adaptiert. Jährlich werden etwa 220 Kilometer des Netzes mittels RSI unter die Lupe genommen. Zusätzlich zur täglichen Kontrolle des Streckendienstes der 43 ASFINAG Autobahnmeistereien erfolgen jährliche Überprüfungen durch externe Experten aus dem Bereich Unfallforschung und Straßenplanung. Leitschienen-Lückenschuss: Leitschienenlücken, die kleiner als 150 Meter waren, wurden geschlossen, mit Ausnahme natürlich jener Lücken bei Notrufnischen oder Notausgängen. Insgesamt wurden im Rahmen dieses Programms 170 Kilometer neue Leitschienen montiert. Terminals / Anpralldämpfer: Terminals werden etwa als Anfangselement bei Autobahnabfahrten eingesetzt, 600 Terminals wurden bisher montiert. Sie sind so konstruiert, dass sie im Falle eines Aufpralles wie eine Ziehharmonika nachgeben, die einzelnen Bestandteile sich also ineinander schieben und so die Aufprallenergie absorbieren. Anpralldämpfer fungieren bei Tunnelportalen, bei Autobahnabfahrten, bei größeren Abzweigungen, in Pannenbuchten beim Frontalaufprallen als zusätzliche externe „Airbags“. Diese neuen Elemente haben auch nach Aussage der Einsatzorganisationen bereits mehreren Unfalllenkern das Leben gerettet. Tunnelsicherheit: Seit Beginn der Tunneloffensive im Jahr 2000 wurden bereits vier Milliarden Euro in Tunnelsicherheit (Tunnelneubauten, zweite Tunnelröhren, bauliche und elektromaschinelle Maßnahmen inklusive Generalerneuerungen, sowie Ausbau der Überwachungszentralen) investiert. 1,5 Milliarden investierte die ASFINAG bisher und noch bis 2019. Im Fokus steht dabei der Bau zweiter Tunnelröhren. High-Tech-Einsatz: Vom akustischen Tunnelmonitoring – den „Tunnel-Ohren“ für 30 Tunnelanlagen, über Hochdrucksprühnebel-Anlagen als vollautomatische Wasserfront bei einem Tunnelbrand, bis hin zu Lkw-Hitzescannern als Kampagne Fairness, 2. Mai 2016 Brandverhinderer reichen die Top-Innovationen, welche die ASFINAG zum Einsatz bringt. Kommunikation und Bewusstseinsbildung: Verkehrssicherheit ist Teamwork! Es braucht die sichersten Autobahnen, aber auch die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer. Daher setzt die ASFINAG neben baulichen Maßnahmen auch auf Bewusstseinsbildung, um mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu erreichen. Seit 2012 werden gezielt Info-Kampagnen abgewickelt. Die letzten großen Kampagnen waren „Mach mal Pause“, „Drängeln tötet“ und „Handy weg vom Steuer“. Rückfragehinweis: Walter Močnik Marketing und Kommunikation Pressesprecher Steiermark und Kärnten AUTOBAHNEN- UND SCHNELLSTRASSENFINANZIERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT TEL +43 (0) 50108-13827, MOBIL +43 (0) 664 60108-13827 [email protected] www.asfinag.at
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