Gutschein Einzulösen an Ihrem Lieblingskiosk Gegen Vorlage dieses Gutscheins erhalte ich eine Ausgabe (Montag bis Freitag) der jungen Welt. Einzulösen bis: 31.5.2016 Heute in junge Welt: Acht Seiten extra Wochenendbeilage »faulheit & arbeit« GEGRÜNDET 1947 · SA./SO., 30. APRIL/1. MAI 2016 · NR. 101 · 1,90 EURO (DE), 2,10 EURO (AT), 2,50 CHF (CH) · PVST A11002 · ENTGELT BEZAHLT WWW.JUNGEWELT.DE In der Offensive Vor die Rechner Auf die Straße Aus der Sackgasse 3 4 7 12 »Stärke durch Einheit«: Kubaner bereiten sich auf weltweit wohl größte Maidemonstration vor Schluss mit dem Stillhaltepakt: Für eine offensive Gewerkschaftspolitik. Von Bernd Riexinger Frankreich: Polizei zerschlägt Proteste AP PHOTO/MICHEL EULER Heute: Sieg gegen Multi: Beschäftigte von Bundeswehr startet dritte Stufe ihrer deutsch-chilenischem Konzern in Werbekampagne: 13.500 SoldaPeru erkämpfen Tarifvertrag ten sollen Cyberkrieg führen Klassenkampf! Paris. Die französische Polizei hat eine Demonstration der Bewegung »Nuit debout« gewaltsam aufgelöst. Auf der Pariser Place de la République rückten die Beamten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit Tränengas und Lärmschockgranaten gegen Hunderte Menschen vor, die dort gegen geplante unternehmerfreundliche Arbeitsgesetzänderungen protestierten. Zum Anlass nahmen die Behörden das Erlöschen der Versammlungserlaubnis um Mitternacht. Die Demonstranten wehrten sich mit Flaschen- und Steinwürfen, etwa 30 von ihnen wurden festgenommen. Bereits am Donnerstag waren bei landesweiten Protesten gegen die geplante Abschaffung von Arbeiterrechten nach Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve 124 Menschen verhaftet und 24 Polizisten verletzt worden. 500.000 Teilnehmer waren nach Veranstalterangaben auf die Straße gegangen, die Polizei sprach von 170.000. (AFP/Reuters/jW) Berlin und Wien machen Druck auf Rom Per Gesetz erhoben die 1933 gerade an die Macht gehievten deutschen Faschisten den 1. Mai zum »Feiertag der nationalen Arbeit«. Am 2. Mai 1933 verboten sie die Gewerkschaften und ließen deren Häuser stürmen. Heute, 2016, heißt es auf der ver.di-Internetseite, »versuchen die neuen Nazis erneut, unseren ›Tag der Arbeit‹ für ihre Zwecke zu missbrauchen«. In Krisenzeiten setzt der Kapitalismus auf die »Partei des sozialen Friedens« (die AfD-Vorsitzende Frauke Petry am Tag nach den Landtagswahlen vom März über ihre Partei), d. h. auf diejenigen, die versprechen, soziale Auseinandersetzungen mit einer Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche zu dämpfen oder bei »Bedarf« zu unterdrücken. Der DGB setzt dem in seinem Aufruf zum 1. Mai 2016 »Zeit für Solidarität« entgegen, für mehr Solidarität »zwischen den arbeitenden Menschen, den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, Schwachen und Starken«. Nichts ist wichtiger in solchen Zeiten, als diesen stärksten Hebel der Arbeitenden ins Bewusstsein zu rücken. Gesprochen werden aber muss an diesem Tag auch über diejenigen, die für Lohndumping und die Zweiklassengesellschaft vor allem in Großbetrieben mit dem Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen verantwortlich sind, für Rentenkürzung und Niedriglohnsektor, für die deutsche Beteiligung an einer ganzen Kette von völkerrechtswidrigen Kriegen und damit für das Erstarken von Nationalismus und Rassismus. Der US-Milliardär Warren Buffett fasste die Hintergründe für Krise und Krieg 2006 knapp so zusammen: »Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.« Es ist höchste Zeit, diesen Sieg zu verhindern. Berlin. Österreich bereitet die Schließung des Brennerpasses an der Grenze zu Italien vor, um sich gegen Flüchtlinge aus Libyen zu wappnen. Das kündigte der neue Wiener Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) während seines Antrittsbesuches bei seinem deutschen Amtskollegen Thomas de Maizière (CDU) am Freitag in Potsdam an. Wörtlich erklärte er: »Wir werden die Vorrichtungen für einen Zaun zwar errichten, aber den Zaun nicht einhängen.« Sein Land dürfe nicht »überrannt« werden. In Libyen wollten »200.000 bis eine Million« Menschen Richtung Europa aufbrechen, sagte Sobotka. Auch de Maizière meinte, die Situation in diesem Land gebe Anlass zur Sorge. Beide Innenminister wollen deswegen den Druck auf Italien erhöhen, mehr für die Grenzsicherung zu tun. (AFP/jW) wird herausgegeben von 1.832 Genossinnen und Genossen (Stand 29.4.2016) Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse ■ www.jungewelt.de/lpg
© Copyright 2024 ExpyDoc