Aktienmarktprognose www.voeb.de In h a lts ve rze ic h n is VÖB-Prognose-Überblick Markteinschätzungen und Präsentationen DekaBank Helaba NORD/LB BayernLB LBBW Referentenprofile / Kontaktinformationen 3 VÖB-P ro g n o s e -Üb e rb lic k Aktie n m a rktin d ize s Eu ro p a In 3 Monaten Juli 2016 In 6 Monaten Oktober 2016 In 12 Monaten April 2017 BayernLB 9.900 10.400 11.200 DekaBank 10.500 10.000 10.500 10.700 11.200 12.000 LBBW 10.000 10.500 11.500 NORD/LB 10.100 10.600 11.000 In 3 Monaten Juli 2016 In 6 Monaten Oktober 2016 In 12 Monaten April 2017 BayernLB 3.020 3.150 3.390 DekaBank 3.250 3.050 3.150 3.300 3.500 3.800 LBBW 3.000 3.100 3.300 NORD/LB 3.100 3.150 3.300 In 3 Monaten Juli 2016 In 6 Monaten Oktober 2016 In 12 Monaten April 2017 BayernLB 17.400 18.000 18.800 DekaBank 17.000 16.500 16.500 18.000 18.300 18.500 LBBW 17.500 17.750 18.500 NORD/LB 17.800 18.000 18.250 DAX Helaba EUROSTOXX 50 Helaba Dow Jones Helaba Tagesendstand am 18.04.2016 10.120 Tagesendstand am 18.04.2016 3.064 Tagesendstand am 18.04.2016 18.004 4 Ge s a m tw irts c h a ftlic h e P ro g n o s e n Bruttoinlandsprodukt1 Deutschland Euroraum USA 2016 2017 2016 2017 2016 2017 BayernLB 1,6 1,6 1,3 1,3 2,1 2,5 DekaBank 1,6 1,4 1,5 1,5 2,0 2,3 Helaba 1,7 1,5 1,6 1,6 2,5 2,5 LBBW 1,7 1,5 1,5 1,3 2,0 2,5 NORD/LB 1,6 1,6 1,5 1,7 2,0 2,5 US-Rohöl (USD)2 Juli 2016 S&P 500 Juli 2016 EUR / USD Juli 2016 BayernLB 35 2.020 1,09 DekaBank 37 2.000 1,12 Helaba 40 2.100 1,15 LBBW 40 2.050 1,12 NORD/LB 38 2.070 1,07 Vergleichswerte vom 18.04.2016: US-Rohöl S&P 500 EUR / USD 39,73 USD 2.094 1,1326 Euroraum Juli 2016 USA Juli 2016 BayernLB 0,00 0,25-0,50 DekaBank 0,00 0,25-0,50 Helaba 0,00 0,50-0,75 LBBW 0,00 0,50 NORD/LB 0,00 0,75 Leitzinsen in Prozent Vergleichswerte: 1 2 USA 0,25-0,50 %, letzte Änderung am 16.12.2015 (+0,25) Euroraum 0,00 %, letzte Änderung am 10.03.2016 (-0,05) In konstanten Preisen, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent West Texas Intermediate, Texasöl 5 Ma rkte in s c h ä tzu n g d e r De ka Ba n k Nach dem geldpolitischen Knaller der Europäischen Zentralbank (EZB) am 10. März und auch einer anhaltend dovishen US-Notenbank Fed hätte man sich sicherlich eine etwas stärkere Kursentwicklung an den deutschen und europäischen Aktienmärkten vorstellen können. Dass dem nicht so ist, liegt vor allen Dingen daran, dass immer mehr Marktteilnehmer die Geldpolitik der Notenbanken mit zunehmender Sorge betrachten, die beabsichtigte Wirkung zunehmend anzweifeln und auch die Nebenwirkungen kritischer diskutieren. In der längerfristigen Perspektive sind diese Zweifel durchaus berechtigt, kurzfristig ist die Marktdiskussion allerdings etwas zu pessimistisch geworden. Die Preiseffekte, welche die Notenbanken mit ihren Eingriffen in bestimmten Teilbereichen erzielen, sollten nicht unterschätzt werden. Sie werden sich in den kommenden Monaten auch auf angrenzende, indirekt betroffene Märkte wie den Aktienmarkt, unterstützend auswirken. Darüber hinaus ist anzumerken, dass dank der Geldpolitik, sowohl die Zinsen als auch die Kreditspreads auf einem niedrigen Niveau gehalten werden und sich damit die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen am Markt für Fremdkapital weiterhin ungewöhnlich günstig darstellen. Das konjunkturelle Umfeld kann sich zunehmend stabilisieren. Zumindest können die zuletzt berichteten volkswirtschaftlichen Indikatoren die Erwartungen der Marktteilnehmer wieder übertreffen. Damit bleibt das absolute Niveau der volkswirtschaftlichen Expansion zwar niedrig, die Ende 2015 und Anfang 2016 stark marktbelastenden Diskussionen um den Zustand der Weltkonjunktur verlieren aktuell aber an Brisanz. Dass dieses Umfeld für den Unternehmenssektor dennoch sehr herausfordernd ist, lässt sich an der Entwicklung der Unternehmensgewinne ablesen. Die Berichterstattung über das gerade abgelaufene erste Quartal 2016 wird schwach ausfallen. Sowohl in den USA, als auch in Europa und Deutschland werden Unternehmen deutliche Gewinnrückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal verbuchen müssen. Auch wenn das erste Quartal das mit Abstand schwächste in diesem Jahr sein sollte, hat sich damit die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr 2016 gegenüber den Schätzungen von vor einigen Monaten deutlich verringert. Für das Gesamtjahr 2016 sollte lediglich mit einer niedrigen einstelligen Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr gerechnet werden. Der schwache Trend bei den Unternehmensgewinnen ist in den Kursen zwar weitestgehend eingepreist. Allerdings fällt die Bewertung je nach Region deutlich unterschiedlich aus. Der US-Aktienmarkt hat aufgrund seiner bereits sehr hohen Bewertung kaum noch Potenzial für weitere Kurszuwächse. Dem europäischen und deutschen Markt stehen die Anleger skeptischer entgegen. Die Märkte handeln mit einem hohen Bewertungsabschlag relativ zu USAktien. Sicherlich bleibt die Lage in der Region schwierig, sie scheint sich aber bei den Unternehmenswerten leicht zum Positiven hin zu stabilisieren, was die Kursentwicklung zunächst unterstützen sollte. 6 Ma rkte in s c h ä tzu n g d e r He la b a – La n d e s b a n k He s s e n -Th ü rin g e n Giro ze n tra le Aktien – allen voran die zwischenzeitlich technisch sehr angeschlagen wirkenden Börsenbarometer aus dem Euroraum und Japan – konnten sich zuletzt sichtbar erholen. Der in Stimmungsumfragen zum Ausdruck kommende, vergleichsweise ausgeprägte Pessimismus hat sich damit einmal mehr als zuverlässige Kontraindikation erwiesen. Insbesondere günstigere Konjunkturdaten aus China haben bestehende Wachstumszweifel etwas in den Hintergrund treten lassen. Damit ist die gerade bei Euro-Titeln recht attraktive Bewertung wieder stärker in den Fokus gerückt. Immerhin war der DAX mit einer Dividendenrendite von mehr als 3 Prozent im Vergleich zu Bundesanleihen so günstig bewertet wie zuletzt 2008/09 bzw. 2011/12. Damals war dies der Startschuss für markante Kurszuwächse. Für eine Verstetigung des Kursanstieges kommt es nun allerdings darauf an, dass sich die Erholungsanzeichen bei den konjunkturellen Frühindikatoren fortsetzen und somit auch die Perspektiven für die Entwicklung der Unternehmensgewinne aufhellen. Derzeit überwiegen bei den Schätzungen für die Unternehmensgewinne der kommenden 12 Monate noch die Abwärtsrevisionen. Das Ausmaß ist hierzulande jedoch insgesamt überschaubar, so dass sich das DAX-KGV gegenwärtig in der Mitte seines historischen Normalbandes bewegt. Etwas anders stellt sich die Situation bei US-Titeln dar: Diese sind nach der jüngsten Bewertungsexpansion im historischen Vergleich eher teuer. Dabei zeigt die Analyse früherer Zyklen, dass es in Zinserhöhungsphasen meist zu einer Bewertungskontraktion von im Durchschnitt gut 10 Prozent kommt. Offensichtlich glaubt das Gros der Marktteilnehmer nicht wirklich an nennenswerte Zinsschritte in diesem Jahr. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich Zinserwartungen recht schnell ändern können. Mit weiter anziehenden Frühindikatoren steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen. Um bei der gegenwärtigen Bewertungssituation substanzielles Kurspotenzial für US-Titel ableiten zu können, müssten sich somit die Unternehmensgewinne spürbar erholen. Daher wird die in den USA Fahrt aufnehmende Quartalsberichterstattung besondere Beachtung finden. Für das erste Quartal wird für das S&P 500-Universum im Durchschnitt mit einem Gewinnrückgang von 10 Prozent gerechnet. Die Messlatte liegt somit nicht sonderlich hoch, so dass die deutliche Mehrzahl der Unternehmen wohl positiv überraschen kann. Schwieriger wird es, durch entsprechend positive Gewinnausblicke die von den Anlegern verteilten Vorschusslorbeeren für US-Titel zu rechtfertigen. Deutlich bessere Chancen bestehen unseres Erachtens bei den sichtbar günstigeren und von internationalen Investoren bislang eher etwas vernachlässigten Blue-Chips aus dem Euro-Raum. 7 Ma rkte in s c h ä tzu n g d e r NORD/LB – No rd d e u ts c h e La n d e s b a n k Giro ze n tra le Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte legten in den vergangenen Wochen eine ausgeprägte Erholungsrallye hin. In deren Verlauf konnten sowohl der DAX mit 10.000 Punkten als auch der EuroStoxx50 mit 3.000 Zählern psychologisch und charttechnisch bedeutsame Marken zurückerobern. Auslöser für den Aufschwung waren unerwartet gute Wirtschaftsdaten aus China, die die Sorgen vor einer harten Landung verringerten. Auch dank eines wieder etwas schwächeren Euro hellte sich die Stimmung bei vielen Anlegern auf. Dagegen war der Start in die Berichtssaison bisher nur durchwachsen. Zwar sind die Erwartungen in die Quartalsergebnisse der Unternehmen im Vorfeld deutlich reduziert worden, so dass es den Gesellschaften nicht schwer fallen sollte, die Analystenschätzungen zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Mehr als eine Beruhigung der Märkte dürfte davon aber nicht ausgehen. Vor allem von den Unternehmensausblicken, auf die die Anleger besonders stark achten, sind keine besonderen Impulse für die Börsen zu erwarten: Für konkrete Prognosen ist es noch zu früh im Jahr, und es gibt zu viele Unsicherheiten angesichts der zahlreichen geopolitischen und konjunkturellen Risiken. Daher werden die Vorhersagen eher vage und im Grundtenor vorsichtig ausfallen und scheinen somit wenig geeignet, um die Kurse nachhaltig zu bewegen. Das größere Potenzial dazu besitzen andere Einflussfaktoren, wie beispielsweise der Ölpreis. Nach dem Scheitern wichtiger Ölförderländer bei dem Versuch, die Förderung zu deckeln, steht der Ölpreis wieder unter Druck, was sich als Belastung für die Aktienkurse erweisen wird. Mit dem Näherrücken des Referendums am 23. Juni in Großbritannien über den Verbleib in der EU dürften zudem Spekulationen und Unsicherheiten bezüglich eines möglichen BREXIT für zunehmende Schwankungen an den Börsen sorgen. Derzeit ist der Ausgang der Abstimmung völlig offen. Obwohl im aktuellen Niedrigzinsumfeld an Aktien als Asset-Klasse kein Weg vorbeiführt, ist für die kommenden Wochen ein vorsichtiges Agieren ratsam. Erst in der zweiten Jahreshälfte erwarten wir eine insgesamt wieder positivere Tendenz auf den Aktienmärkten. Mit Blick auf die US-amerikanischen Aktienmärkte stehen vor allem Fragen zur weiteren geldpolitischen Ausrichtung der Fed über weitere Zinserhöhungen sowie die Präsidentschaftswahlen im November 2016 im Fokus. Zudem bereitet uns die Entwicklung der Unternehmensgewinne US-amerikanischer Dividendenpapiere gewisse Sorgen, was auch zu temporären Gewinnmitnahmen führen könnte. Die Markterwartungen bezüglich der Profitabilität der USFirmen im Jahr 2017 könnten bereits etwas zu optimistisch sein, was den Kursanstieg in der näheren Zukunft dämpfen mag. Neue Impulse bzw. aufschlussreiche Informationen zur Gewinnentwicklung der Unternehmen erwarten wir uns von der an Fahrt gewinnenden Berichtssaison, wobei vor allem die Ausblicke der Firmen im Fokus stehen dürften. 8 Ma rkte in s c h ä tzu n g d e r Ba ye rn LB Nach den kräftigen Kursverlusten von Anfang Dezember bis Mitte Februar, die den DAX bis auf rund 8.700 Punkte gedrückt hatten, konnten sich die Aktienmärkte bis Mitte April spürbar erholen. Mit Rückenwind von der kräftigen Erholung des Ölpreises, positiven Konjunkturüberraschungen sowie der stärker als erwarteten Lockerung der Geldpolitik durch die EZB stieg der DAX wieder bis auf rund 10.000 Punkte. Wir rechnen jedoch damit, dass die Aktienmärkte in den kommenden Wochen und Monaten schwankungsanfällig bleiben und ein Durchmarsch der Indizes nach oben unwahrscheinlich ist. Dafür sprechen folgende Argumente: Erstens ist die jüngste Kurserholung insbesondere als Korrektur eines zuvor übertriebenen Pessimismus der Investoren zu interpretieren. Im Zuge globaler Rezessionssorgen – auch im Zusammenhang mit dem niedrigen Ölpreis – hatten sich professionelle Anleger bis Mitte Februar deutlich defensiver positioniert und damit eine sehr schwache Konjunkturentwicklung eingepreist. Nachdem sich nun der Ölpreis kräftig erholt hat, befürchtete Hiobsbotschaften bei den Konjunkturdaten ausgeblieben sind und von den Notenbanken weitere expansive Signale kamen, hat sich das Investorensentiment wieder normalisiert. Zweitens dürfte der Rückenwind, der von der Ölpreiserholung auf die Aktienmärkte ausging, nachlassen. Nach dem kräftigen Anstieg des Ölpreises seit seinem Tief Mitte Januar ist bei diesem eine volatilere Entwicklung einzukalkulieren. Drittens rechnen wir bei der globalen Konjunkturentwicklung zwar nicht mit einem Abgleiten in eine Rezession, weshalb wir das Auspreisen von Rezessionssorgen auch erwartet hatten. Die weltweite Konjunkturdynamik bleibt aber nur verhalten, daher gehen hiervon – über das Auspreisen von Rezessionssorgen hinaus – kaum Impulse für wieder nachhaltig steigende Aktienbewertungen aus. Viertens bieten auch die 2016 bestenfalls nur seitwärts tendierenden Unternehmensgewinne wenig Unterstützung. Für den DAX liegt die Konsens-Prognose für das Gewinnwachstum 2016 (Ergebnis je Aktie) nach anhaltenden Abwärtsrevisionen in den letzten Monaten aktuell bei -1 Prozent. Zu Jahresbeginn 2015 lag die Gewinnprognose für 2016 noch bei +5 Prozent, Mitte des vergangenen Jahres sogar noch bei +10 Prozent. Auch die für 2017 optimistischeren Konsens-Gewinnprognosen (DAX: +10 Prozent) erscheinen als zu ambitioniert. Fünftens schließlich stellen die umfangreichen politischen Risiken vor allem in Europa eine potenzielle Belastung dar. In unserem Basisszenario gehen wir zwar nicht von einem Brexit aus, ein zu erwartendes knappes Ergebnis dürfte die Märkte aber bis Ende Juni in Atem halten. Wichtigster positiver Faktor für Aktien bleibt trotz wachsender Zweifel an ihrer Wirksamkeit zur Stimulierung der Konjunktur die weltweit ultralockere Geldpolitik. Die im März beschlossenen zusätzlichen Lockerungsschritte der EZB mit der Aufstockung des Anleihekaufprogramms um monatlich 20 auf 80 Milliarden Euro sowie dessen Ausweitung auf Unternehmensanleihen wirken mit den damit verbundenen Effekten niedrigerer Risiko-Spreads für Aktien unterstützend. Auch die Absenkung des Hauptrefinanzierungssatzes auf 0 Prozent und die neuen zielgerichteten Langfristtender (TLTRO II) sind aus Aktienmarktsicht positiv zu werten. Nach der EZB rechnen wir auch bei der Bank of Japan mit weiteren expansiven Schritten. Die Fed wiederum wird bei der Normalisierung ihrer Zinspolitik weiter zurückhaltend agieren und 2016 wohl nur eine weitere Zinsanhebung durchführen. Da wir neben einer global anhaltend expansiven Geldpolitik eine Fortsetzung des moderaten Wachstumspfads der Weltwirtschaft erwarten, bleiben wir bei unserem Prognoseszenario einer per saldo positiven Aktienmarkttendenz auf Sicht von zwölf Monaten. 9 Ma rkte in s c h ä tzu n g d e r LBBW – La n d e s b a n k Ba d e n Wü rtte m b e rg Nach dem Ausverkauf bis Mitte Februar zeigten die Aktienmärkte zuletzt wieder deutlichere Erholungstendenzen. Positiv wirkten die EZB-Beschlüsse und die Bestätigung des graduellen Fed-Zinskurses, während das globale Konjunkturbild keine klaren Impulse liefert. Trotz Start der Dividendensaison konnte der DAX die 10.000 Punkte-Marke bislang nicht nachhaltig überwinden. Die Berichtssaison in Euroland für das 4. Quartal 2015 zeigte Licht und Schatten. Bei geringeren Schubeffekten aus der Euro-Schwäche und globalen Wachstumssorgen blieben die Ausblicke vielfach unsicher und führten zu reduzierten Gewinnprognosen der Analysten. Im DAX fielen die Revisionen dabei seit dem Jahreswechsel weit weniger stark aus als im Euro Stoxx 50 (2015 -4,9 Prozent; 2016 -8,9 Prozent und 2017 -6,0 Prozent).Die DAXUnternehmen dürften ihre Gewinne 2015/16 nach aktueller Schätzung allerdings nur geringfügig steigern können. Die 2015er Gewinne wurden im DAX um 1,6 Prozent nach oben angepasst. Die 2016er bzw. 2017er Schätzungen wurden jedoch um 2,0 Prozent, respektive 2,8 Prozent gekürzt. Die 2016er Erwartungen liegen aktuell nur 0,5 Prozent über dem 2015er Gewinn. Dies könnte dann doch zu konservativ sein. Die im S&P 500 zusammengefassten US-Unternehmen konnten die VorabGewinnerwartungen für das 4. Quartal 2015 zwar einmal mehr übertreffen. Der aggregierte Quartalsgewinn fiel jedoch 2,5 Prozent tiefer aus als im Vorjahr. Im 1. Quartal 2016 werden kräftigere Einbußen erwartet. Auch im Euro Stoxx fällt das Gewinnpotenzial unter anderem wegen Banken- und Energietiteln geringer aus als zuvor. Wir raten daher dazu, deutsche Titel innerhalb eines Eurozonen-Portfolios überzugewichten. Die Leitzinswende der US-Notenbank, nachlassende Gewinnmargen der Unternehmen, vergleichsweise hohe Bewertungsrelationen sowie auslaufende Währungsvorteile für das Jahr 2016 lassen in der internationalen Betrachtung eine etwas niedrigere Gewichtung des US-Aktienmarktes ratsam erscheinen. Zwar sind die Nervosität und die Volatilität zuletzt etwas gesunken. Die Markttechnik spricht aber auch in den kommenden Wochen für weitere Schwankungen. Erneute Kursverluste sind dabei nicht auszuschließen. Bewertung und Gewinnentwicklung deuten per Saldo auf fundamentales Kurspotenzial hin. Aktien sind trotz niedriger Bondrenditen nämlich nicht teuer. Zum Jahrestief war das DAX-12-Monats-Forward-KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) auf unter 10,6 gefallen. Mit 11,6 liegt es derzeit wieder etwas höher. Dies ist in der historischen Betrachtung jedoch immer noch ein tendenziell günstiges Niveau. An ca. 78 Prozent aller Tage seit seinem Start 1988 war der DAX nämlich teurer als jetzt. Im historischen Durchschnitt lag das KGV bei 15,0, oder um Verzerrungen durch die Dot-Com Blase bereinigt, bei 13,2 im Median. Aktuell notiert der DAX weit unter dem auf diesem historischen Durchschnitt basierenden „GewinnDAX"; mit unserer Prognose von 11.000 Punkten zum Jahresende sind wir optimistischer, erlauben aber trotzdem Abwärtsrevisionen von 7 Prozent. Perspektivisch stufen wir im Niedrigzinsumfeld Aktien auf dem momentanen Kursniveau als eine langfristig aussichtsreiche Assetklasse ein und würden sie in einem diversifizierten Wertpapierdepot insgesamt übergewichten. 10 Ko n ta ktin fo rm a tio n e n Ba ye rn LB Manfred Bucher, CFA Investment Research, Senior Analyst Aktienstrategie Brienner Straße 18, 80333 München Tel. 0 89/21 71- 2 17 13 E-Mail: [email protected] De ka Ba n k Joachim Schallmayer, CFA Senior Stratege Mainzer Landstraße 16, 60325 Frankfurt am Main Tel. 0 69/71 47-38 07 E-Mail: [email protected] He la b a Markus Reinwand, CFA Aktienmarktstratege, Volkswirtschaft/Research Neue Mainzer Straße 52 – 58, 60311 Frankfurt am Main Tel. 0 69 /91 32-47 23 E-Mail: [email protected] LBBW Dr. Markus Herrmann Managing Director Head of Strategy Research Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart Tel: 07 11/1 27- 4 22 93 E-Mail: [email protected] NORD/LB Volker Sack Head of Company Research Friedrichwall 10, 30159 Hannover Tel. 05 11/3 61-53 53 E-Mail: [email protected] www.voeb.de Herausgeber: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB Lennéstraße 11, 10785 Berlin Postfach 11 02 72, 10832 Berlin Telefon 0 30/81 92-0 Telefax 0 30/81 92-2 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.voeb.de Redaktion: Norman Schirmer April 2016 Stand: 19. 21.04.2015 Herstellung: DCM · Druck Center Meckenheim 12 www.voeb.de
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