„6 Richtige“ der Kodierung - Neurologie 1 Sobald Sie Krankheiten - diagnostizieren - therapieren und/oder - Verordnungen/Rezepte ausstellen Bitte kodieren Sie alle behandelten Diagnosen 2 Bestimmte Diagnosen erfordern die Angabe von zwei ICDs (Kreuz-Stern-Systematik). Damit werden Krankheitsmanifestationen und – Komplikationen abgebildet. Bitte kodieren Sie vollständig Beispiele: • Diabetische Polyneuropathie: G63.2*G • Folgen eines Hirninfarkts/Schlaganfalls: I69.3/4G • Zentrales Schlafapnoe-Syndrom: G47.30G • Clonazepam bei Restless-legs: G25.81G • Natalizumab bei MS: G35.1-G • Primidon bei essentiellem Tremor: G25.0G Beispiel Diabetes: • E1x.40, E1x.41, E1x.72, E1x.73, E1x.74, E1x.75 + G63.2* Diabetische Polyneuropathie + G59.0* Diabetische Mononeuropathie + G99.0* Diabetische autonome Neuropathie Beispiel hoher Querschnitt: • S14.11 Komplette Querschnittsverletzung zervikal + T91.3 Folgen einer Rückenmarksverletzung + G82.3- Schlaffe Tetraparese und Tetraplegie 3 Es gibt drei-, vier- und fünfstellige ICD. Gerade die letzte Stelle spezifiziert die Diagnose. Bitte geben Sie jeden ICD bis zur letzten Stelle ein Bitte vermeiden Sie möglichst unspezifische Kodierungen mit 8 oder 9 an der letzten Stelle Beispiele: •Statt F45.9 somatoforme Störung: F45.40, F45.41 •Statt G80.9 infantile Zerebralparese: G80.0, G80.1, G80.2 •Statt G62.9 Polyneuropathie: G62.0, G62.1, G62.2, G62.80, G62.88 •Statt G47.39 Schlafapnoe: G47.30, G47.31, G47.32 „6 Richtige“ der Kodierung - Neurologie 4 Im ambulanten Bereich gibt es vier verschiedene Kennzeichen zur Diagnosesicherheit („G“, „V“, „A“, „Z“). Bitte verwenden Sie bei gesicherten Diagnosen immer das „G“ Beispiele: • Multiple Sklerose: G35.• Somatoforme Störung: F45.40, F45.41 Bitte überprüfen Sie bestehende „V“ Diagnosen bei jedem Patientenkontakt auf ihre Aktualität, insbesondere bei Dauerdiagnosen 5 Das Diagnosekennzeichen „Z“ ist nur für symptomlose Zustände nach Erkrankungen zu verwenden die nicht mehr behandelt werden. Bitte geben Sie, wenn in der ICD-Textlegende die Bezeichnung „Folgen“, „Folgezustände“, und „Zustand nach“ steht, stets das Kennzeichen „G“ an. Beispiele: • I25.2- G Zustand nach Myokardinfarkt • I69.4 G Folgen eines Schlaganfalls • T91.3 G Folgen einer Rückenmarksverletzung • G09 G Folgen entzündlicher ZNS-Krankheiten 6 Der Schweregrad chronischer Krankheiten kann sich verändern. Bitte überprüfen Sie die Kodierung bei jedem Patientenkontakt und passen Sie die Kodierung ggf. an (Dauerdiagnosen!). Beispiel: Multiple Sklerose Morbus Parkinson Depression
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