Nephrologie - GFB

„6 Richtige“ der Kodierung - Nephrologie
1
Sobald Sie Krankheiten
- diagnostizieren
- therapieren und/oder
- Verordnungen/Rezepte ausstellen
 Bitte kodieren Sie alle behandelten
Diagnosen und denken Sie auch an die
Kodierung von Co-Morbiditäten wie z. B.
Diabetes mellitus, KHK und Herzinsuffizienz
Beispiel:
Sie verordnen bei einem Patienten ein
Calcimimetikum, ohne dass im gleichen Quartal
eine gesicherte Diagnose für sekundären renalen
Hyperparathyreoidismus (N25.8) und
fortgeschrittene Niereninsuffizienz (z.B. N18.4)
kodiert wird.
Die verordneten Arzneien müssen ihre
Entsprechung in den kodierten Diagnosen finden.
2
Bestimmte Diagnosen erfordern die Angabe von
zwei ICDs (Kreuz-Stern-Systematik). Damit
werden Krankheitsmanifestation und –
Komplikationen abgebildet.
 Bitte kodieren Sie vollständig
3
Es gibt drei-, vier- und fünfstellige ICDs. Gerade
die letzte Stelle spezifiziert die Diagnose.
Bitte geben Sie jeden ICD bis zur letzten
Stelle ein
 Bitte vermeiden Sie möglichst unspezifische
Kodierungen mit 8 oder 9 an der letzten
Stelle
Beispiel:
Sie haben bei einem Patienten mit Diabetes
mellitus eine diabetische Nephropathie
diagnostiziert und diese richtigerweise mit N08.3G
kodiert. Nun ist es aber unabdingbar, auch die
Grunderkrankung Diabetes mit Nierenkomplikation
zu kodieren, beispielsweise mit E11.20G (Diabetes
mellitus Typ 2 mit Nierenkomplikation)
Beispiel Adipositas:
Bei Adipositas sollte keine unspezifische
vierstellige Kodierung, sondern eine exakte Angabe
des BMI an der fünften Stelle erfolgen. Dies ist z.B.
bei E66.x0G, E66.x1G und E66.x2G der Fall.
Beispiel Anämie:
Leidet ein Patient an einer Tumoranämie (D63.0*)
oder an einer aplastischen Anämie infolge
Zytostase (D61.10), sollte nicht eine Anämie, nicht
näher bezeichnet (D64.9) kodiert werden.
„6 Richtige“ der Kodierung Nephrologie
4
Im ambulanten Bereich gibt es vier verschiedene
Kennzeichen zur Diagnosesicherheit („G“, „V“, „A“,
„Z“).
Bitte verwenden Sie bei gesicherten
Diagnosen immer das „G“
Bitte überprüfen Sie bestehende „V“
Diagnosen bei jedem Patientenkontakt auf
ihre Aktualität, insbesondere bei Dauerdiagnosen
5
Das Diagnosekennzeichen „Z“ ist nur für
symptomlose Zustände nach Erkrankungen
zu verwenden die nicht mehr behandelt werden.
 Bitte geben Sie, wenn in der ICD-Textlegende
die Bezeichnung „Folgen“, „Folgezustände“,
und „Zustand nach“ steht, stets das
Kennzeichen „G“ an.
Es ist selbstverständlich, dass unsere Diagnosen
auf Aktualität überprüft werden. Patienten sollten
nicht über mehrere Quartale mit „Verdacht auf“
behandelt werden, das macht unsere
Diagnosen unglaubhaft
Beispiele:
I69.4 G Folgen eines Schlaganfalls
I25.2- G Zustand nach Myokardinfarkt
Z94.0 G Zustand nach Nierentransplantation
6
Der Schweregrad chronischer Krankheiten kann
sich verändern.
 Bitte überprüfen Sie die Kodierung bei
jedem Patientenkontakt und passen Sie
die Kodierung ggf. an (Dauerdiagnosen!).
Beispiele:
Verschlechterung einer chron. Niereninsufffizienz:
Von N18.1 (Stadium 1) bis N18.5 (Stadium 5)
Verschlechterung einer pAVK:
Von I70.20 (Stadium 1) bis I70.25 (Stadium 4a/b)