Zum Artikel des Soester Anzeigers vom 07.07.2015... - Wallfahrt-Werl

Soester Anzeiger vom 07.07.2015
Passende Begrüßung: Die Fußpilger aus Much sahen zum ersten Mal die neuen Ortseingangsschilder, als sie nach strapaziöser Wanderung endlich die Wallfahrtsstadt Werl
erreicht hatten. � Foto: Gebhardt
Begrüßung in der Wallfahrtsstadt
Pilger ließen sich weder von der Hitze noch vom Unwetter besonders beeindrucken
Von Tobias Gebhardt
WERL � War es im letzten Jahr
die Lichterprozession, die abgesagt werden musste, war es
beim Patronatsfest diesmal die
große Stadtprozession, die beeinträchtigt wurde.
In St. Peter entschied man
sich, den weiteren Weg zu
streichen und direkt in der
Basilika mit dem Hochamt
fortzufahren.
Natürlich
mussten die Pilger dennoch
zurück ins Stadtzentrum,
was aber gelang. Da ahnte
noch niemand, dass das eigentliche Unwetter noch
kommen würde. Von diesem
aber war das Patronatsfest
nicht mehr betroffen, da ein
Großteil
der
Wallfahrer
schon wieder auf dem Heimweg war.
Die meisten der Fußpilger-
gruppen kommen schon seit
Jahrzehnten, teilweise seit
Jahrhunderten, nach Werl. In
diesem Jahr aber erreichten
sie in gewisser Weise zum
ersten Mal die „Wallfahrtsstadt“. Unter anderem waren
es am frühen Samstagabend
die Mucher, die an der Mühle
von Patres, Messdienern und
Schützen in Empfang genommen wurden. Direkt im
Schatten der historischen
Kornmahlstätte
passierten
sie traditionell die Ortsgrenze und somit das neue Schild
mit dem Namenszusatz. In
Werl zeigten sich viele Passanten erstaunt und beeindruckt, dass sich so viele Pilger zu Fuß auf den Weg zur
„Trösterin der Betrübten“ gemacht hatten. Darauf angesprochen, äußerten viele
Wallfahrer, dass es für sie einfach zum Jahresverlauf dazu
gehört, zu „Mariä Heimsuchung“ mit dabei zu sein.
Egal ob bei Hitze, Hagel oder
Regen. „Die letzten vier Kilometer haben wir mit dem
Auto zurückgelegt“, gesteht
eine Pilgerin aus Delbrück
und zeigt auf ihre roten Beine. „Sonnenallergie oder Hitzestau“, sagt sie und fügt an:
„Tut aber nicht weh…“. Ja, sie
sind hart im Nehmen, die
Werl-Wallfahrer…