Zum Artikel des Soester Anzeigers vom 13.08.2015... - Wallfahrt-Werl

„Die Zahlen steigen wieder an“: 228 Pilgerinnen und Pilger zogen am Samstagmorgen von Werne nach Werl. � Fotos: Mroß
„Wehmut“ bei Werner Pilgern
Abschied der Werler Franziskaner „bedauern wir sehr“ / 339. Wallfahrt nach Werl mit 228 Teilnehmern
WERL/WERNE � 228 Pilgerinnen
und Pilger zogen am Samstagmorgen frühmorgens um 6 Uhr
aus der Klosterkirche in Werne,
um sich auf den 34 Kilometer
langen Weg nach Werl zu machen. Acht Stunden später kamen alle – wohlbehalten bis auf
ein paar Blasen – in Werl an.
Die Wallfahrt nach Werl, sie
hat Tradition. Zum 339. Mal
pilgerten die Werner in die
nun auch offizielle Wallfahrtsstadt Werl. Und mit
„Wehmut“, so Wallfahrtsleiter Heinz Abdinghoff, haben
die Werner Wallfahrer zur
Kenntnis gekommen, dass
vor Ort in Werl wohl ab 2019
eine ganz andere Tradition
endet. Dann werden die Franziskaner als Ausrichter der
Wallfahrt Werl verlassen.
„Diesen Rückzug bedauern
wir sehr“, sagte Abdinghoff
am Rande der Wallfahrt. „Die
Franziskaner sind für alle
Werner Wallfahrer immer
eine Anlaufstelle gewesen,
Wohin es geht? Das ist auf dem Rücken der Pilger gut zu lesen: Auf
nach Werl.
um mit ihren Sorgen und Nöten nach Werl zu kommen.“
Und man sei immer freundlich und herzlich empfangen
worden. Es werde also etwas
fehlen, wenn die Franziska-
ner nicht mehr da sein werden.
Noch aber ist der Orden
Gastgeber für die Werner
Wallfahrer. Die nahmen nach
ihrer Ankunft an der Kreuz-
wegandacht teil und feierten
abends die Pilgerandacht mit
Weihbischof Dieter Geerlings. „Die Stimmung bei der
Lichterprozession in die
Dämmerung hinein war sehr
schön“, sagt Martin Weber
vom
Wallfahrtsausschuss.
Unterwegs hatten die Pilger
geistlichen Beistand aus Werne. Pfarrdechant Jürgen Schäfer und Klosterguardian Pater
Romuald Hülsken sowie Pfarrer Sagayanathan Savarimuthu liefen mit. Aus Münster
nahm
Kapuzinerbruder
Bernd Beermann teil, ein ehemaliger Novize aus Werne.
„Und jedes Jahr kommt Bruder Klaus aus Altötting zur
Wallfahrt, läuft beide Strecken“, so Weber.
Zufrieden war Weber mit
dem geänderten Ablauf der
Strecke. Weil zwei Gasthäuser in Freiske und Hilbeck
dicht gemacht haben, verlegten die Organisatoren eine
Raststelle ins Schützenheim
Drechen. „Dort sind wir
astrein vom Schützenverein
Osterflierich bewirtet worden“, lobte er.
Am Sonntag machten sich
108 Pilger auf den Rückweg
nach Werne. „Eine gute Quote“, meinte Weber, der Verständnis für jeden hat, der
nicht beide Wege läuft. „Es ist
schon eine Strapaze.“ Gut,
dass es den Planwagen für
müde Pilger und kleine Kinder gibt.
„Die Zahlen steigen
wieder an“
Auch bei der Fußwallfahrt
2016 soll wieder in Drechen
Rast eingelegt werden. Erneut sind die Werner Pilger
wieder am letzten Wochenende der Sommerferien unterwegs, also am 20. und 21.
August 2016.
„Die Zahlen steigen wieder
an“, freut sich Abdinghoff. Es
gelinge, auch Kinder und Jugendliche fürs Mitmachen zu
begeistern. � bus/am/asz