Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland e.V. Wörsdorfer Straße 3, 65510 Hünstetten-Wallrabenstein 06126 – 500306 www.rett.de Gabriele Keßler, Vorsitzende BESCHREIBUNG des Projektes, Inhalt, Ziele, Zielgruppen: Zielgruppen: Ärzte, Pädagogen und Therapeuten von Kindern mit Rett-Syndrom Titel: Therapeutenfortbildung Eltern von Kindern mit Rett-Syndrom erleben sehr häufig, dass Ärzte, Erzieher, Lehrer oder Therapeuten das Rett-Syndrom nicht kennen oder kaum Erfahrungen im Umgang mit den betroffenen Menschen haben. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland e.V. bundesweit mehrtägige Fortbildungsmaßnahmen, die den interessierten Fachleuten grundlegende Erkenntnisse über das Rett-Syndrom vermitteln, spezielle Therapieansätze vorstellen sowie den Blick auf den Alltag unserer Kinder in der Familie, in der sozialpädiatrischen Versorgung und in Institutionen richten. Mit diesen Veranstaltungen möchten wir vor allem verdeutlichen, dass einerseits die Eltern Experten aus eigener Erfahrung sind und die verschiedenen Fachleute unterstützen können; und andererseits Bezugserzieher, Klassenlehrer bzw. andere langjährige Bezugspersonen und spezialisierte Fachleute sich gegenseitig beraten sollten. Natürlich sind auch die Eltern auf die Hilfe der Pädagogen, Erzieher und Therapeuten angewiesen. Jedoch nur alle zusammen können die Herausforderungen im täglichen Umgang mit den Mädchen mit Rett-Syndrom meistern. Die Seminare sollen außerdem viel Raum dafür bieten, dass die Teilnehmer innerhalb ihrer Berufsgruppen wie auch interdisziplinär ihre Erfahrungen in der Arbeit mit Mädchen mit Rett-Syndrom austauschen und auch dazu angeregt werden, für den Einzelfall besonders das Mittel der „Berufsgruppen übergreifenden Fallkonferenz“ einsetzen. Wer sind die einzelnen KOOPERATIONSPARTNER? Kooperationspartner sind die jeweils eingeladenen Referenten in Interaktion mit den Ärzten, Therapeuten und Pädagogen der Kinder mit Rett-Syndrom. – Im Idealfall besucht zu einem Kind je ein Vertreter dieser Berufsgruppen unsere Fortbildung, um nach Auswertung ganzheitlich zu behandeln. Fortbildungen in 2011 finden in Travemünde, Ingolstadt, Karlsruhe sowie Düsseldorf statt SEIT WANN läuft das Kooperations-Projekt? Die Fortbildungen sind fester Bestandteil der Arbeit unserer Elternhilfe. Jede Veranstaltung ist mit 40 – 45 Teilnehmern ausgebucht. Die Eltern berichten von großen Verbesserungen in der Förderung ihrer Töchter.Die Therapeutenfortbildungen finden seit 2002 jährlich an bis zu 4 Standorten in Deutschland statt, diese sind für die kommenden Jahre weiterhin in Planung. Erwarteter oder erreichter NUTZEN des Projektes für die betroffenen Zielgruppen? Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Einrichtung (Sonderkindergarten, Schule, Tagesförderstätte, Wohnheim) sowie Ärzten und Therapeuten. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird die Fördersituation bzw. die Behandlung der Kinder mit Rett-Syndrom optimiert. Welche POTENTIALE für eine Verbesserung der Versorgungsstruktur gibt es? Weiterhin die Eltern motivieren, dass Teilnehmer aus allen Berufsgruppen, die die Tochter intensiv betreuen, gemeinsam eine Fortbildung zu besuchen. Welche ERFAHRUNGEN (positiv, negativ) wurden während der Entwicklung und Durchführung des Kooperations-Projektes gemacht, die für „Nachahmer“ wichtig sein könnten? Die Erfahrungen aus unseren Fortbildungen sind durchweg positiv. Seit 2002 werden diese gerne angenommen und sind durchweg ausgebucht. Die Anfragen und Vorreservierungen für Folgeveranstaltungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Verbesserungen bei der Durchführung konnten durch die Auswertung und Umsetzung von – durch die Teilnehmer ausgefüllten – Bewertungsbogen erreicht werden. Ist das Kooperations-Projekt für interessierte „Nachahmer“ gut ÜBERTRAGBAR? Worauf ist dabei besonders zu achten? Gerade bei seltenen Erkrankungen – bei denen der jeweilige Arzt, Therapeut oder Pädagoge kaum oder keine Erfahrung mit dem jeweiligen Krankheitsbild hat – kann eine interdisziplinäre Zusammenarbeit angeregt werden. Zu beachten ist, dass die Teilnehmer selbst Fachleute sind, der Anspruch an eine solche Veranstaltung entsprechend hoch ist. Dies sollte bei der Auswahl der Referenten, der Tagungsörtlichkeiten sowie der Durchführung durch die jeweilige Selbsthilfegruppe bedacht werden.
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