Pressemitteilung Studie eGovernment MONITOR 2015: Monitoring

Pressemitteilung
Studie eGovernment MONITOR 2015:
Monitoring eGovernment: Internationaler Wachstumstrend – wo steht
Deutschland?
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39 Prozent der deutschen Onliner haben in den vergangenen zwölf Monaten
E-Government Angebote genutzt (2014: 45 Prozent).
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In den Vergleichsländern hält der Wachstumstrend weiter an. In der Schweiz haben in den
vergangenen zwölf Monaten 69 Prozent der Bevölkerung
E-Government genutzt, in Österreich 73 Prozent, in Schweden 75 Prozent.
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Die Internetsuche über Suchmaschinen ist der wichtigste Startpunkt für das Auffinden
von Online-Bürgerdiensten (57 Prozent).
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Mangelnde Bekanntheit vieler Online-Angebote stellt aus Sicht der Bürger die
Hauptbarriere für die Nutzung von E-Government dar (71 Prozent).
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Nutzungsbarriere "mangelnde Datensicherheit / Datenschutz" verliert im Vergleich zum
Vorjahreswert an Gewicht (2014: 66 Prozent / 2015: 51 Prozent)
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58 Prozent der deutschen Onliner möchten Dienste eines digitalen Bürgerkontos
gebündelt aus einer Hand erhalten und so wenig Aufwand wie möglich für das Ausfüllen
von Formularen verwenden.
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Nutzung von Open-Government-Angeboten (u.a. Beteiligung der Bürger an politischen
Entscheidungen über das Internet, z. B. Online-Petitionen) nimmt leicht ab (2014: 29
Prozent / 2015: 27 Prozent)
Berlin, 30. Juli 2015. Die Initiative D21 e.V. und ipima haben heute die Ergebnisse des
eGovernment MONITOR 2015 im Bundesministerium des Innern (BMI) vorgestellt. Die
Studie liefert seit 2010 jährlich ein umfassendes Bild über die Nutzung und Akzeptanz von
E-Government-Angeboten in Deutschland und vergleicht diese international mit Österreich,
der Schweiz und Schweden. Der Schwerpunkt der Studie liegt in diesem Jahr auf den
Erwartungen, die die Bevölkerung an spezifische Online-Bürgerdienste stellt.
Während der Wachstumstrend der E-Government-Nutzung in Österreich, der Schweiz und
Schweden anhält, nehmen die Nutzungszahlen in Deutschland leicht ab.
Der beliebteste Bürgerdienst ist in Deutschland und Österreich die Fahrplanauskunft für
den öffentlichen Nahverkehrs, gefolgt von Informationen zu Öffnungszeiten und
Kontaktdaten. Dorthin gelangen 57 Prozent der Nutzer über Suchmaschinen wie Google.
Die mit Abstand größte Nutzungsbarriere ist in allen vier Befragungsländern die fehlende
Bekanntheit vieler Online-Angebote. Die tägliche Nutzung von integrierten und zunehmend
individualisierten digitalen Serviceleistungen ist aus der Lebenswelt der meisten
Bürgerinnen und Bürger nicht weg zu denken. Eine einfache Bedienbarkeit und
medienbruchfreie Angebote erwarten die Bürger auch von den Online-Bürgerdiensten einer
modernen Verwaltung. 58 Prozent der Befragten in Deutschland möchten Dienste des
digitalen Bürgerkontos gebündelt aus einer Hand erhalten und so wenig Aufwand wie
möglich für das Ausfüllen von Formularen verwenden.
Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und
Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, sagte bei der Vorstellung der
Studie: „Die Ergebnisse des eGovernment MONITOR 2015 können keinen
Verantwortlichen im deutschen E-Government zufrieden stellen. Die Befragten der Studie
zeigen deutlich auf, wo wir uns hinbewegen müssen. Wir brauchen eine bessere
Auffindbarkeit der Angebote, mehr Transparenz in Sachen Datenschutz und
Datensicherheit sowie mehr durchgehend elektronische Verwaltungsdienstleistungen. Mit
dem Bundesprogramm Digitale Verwaltung 2020 leistet die Bundesregierung hierfür ihren
Beitrag.“
Prof. Dr. Helmut Krcmar vom Institute for Public Information Management (ipima) an der
Technischen Universität München sagte: „E-Government in Deutschland muss als positiv
besetzte Marke gestärkt und mit Kontinuität gepflegt werden. Die ständige Einführung
neuer Begriffe ist dabei mehr schädlich als nützlich. Online-Transaktionen müssen einen
sichtbaren Vorteil gegenüber der Papierversion bieten und mit einer gezielten und
abgestimmten Kommunikation eingeführt werden. Die Zusammenarbeit und Abstimmung
zwischen den verschiedenen Akteuren des E-Government auf Bundes- und Länderebene
ist dringend geboten, um die Unsicherheit und Skepsis hinsichtlich des Online-Angebots
der Verwaltung in eine positive Erwartungshaltung zu wenden.“
Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 fügte hinzu: „Die öffentliche Verwaltung
ist mit ihren Diensten an alltäglichen und entscheidenden Momenten im Leben der
Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Damit der Staat nicht zur Bremse einer modernen
Gesellschaft wird, ist die Modernisierung der Verwaltung ein erklärtes Ziel. Denn wirklich
angekommen sind die onlinebasierten Dienstleistungen bei den Adressaten in
Deutschland noch nicht.“
Pressekontakt
Catarina Specht
Initiative D21 e.V.
T. +49 30 526 87 22-55
M. +49 174 9703581
[email protected]
www.initiatived21.de
Twitter: @initiatived21
Weitere Informationen:
www.egovernment-monitor.de
Die Studie steht Ihnen als pdf zum Download bereit
Grafiken zur Studie finden Sie hier: https://www.flickr.com/photos/initiatived21/sets/
Hashtag bei Twitter: #eGovMon
Der eGovernment MONITOR 2015
Der eGovernment MONITOR 2015 ist eine Studie der Initiative D21 e.V. und ipima – Institute for Public
Information Management, durchgeführt von TNS Infratest. Die diesjährige Studie haben die Beauftragte der
Bundesregierung für Informationstechnik, der IT-Planungsrat, das Bayerische Staatsministerium der
Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, die Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin, die
Geschäftsstelle E-Government Schweiz, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, das
Rechenzentrum Region Stuttgart GmbH (RZRS), das Bundeskanzleramt Österreich, CSC, der Deutsche
Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, fortiss – An-Institut Technische Universität
München, die Technische Universität München – Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und TNS Infratest
ermöglicht.
Die Initiative D21
Die Initiative D21 – ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin – ist Deutschlands größte Partnerschaft von
Wirtschaft und Politik für die digitale Gesellschaft. Rund 200 Mitgliedsunternehmen und -organisationen
aller Branchen sowie politische Partner von Bund und Ländern engagieren sich in diesem Netzwerk für die
Entwicklung einer fairen und erfolgreichen digitalen Gesellschaft. Alle Maßnahmen der Initiative D21 haben
einen engen Bezug zu Informations- und Kommunikationstechnologien. Zur Förderung der Akzeptanz von EGovernment bringt die Initiative D21 die Ergebnisse des eGovernment MONITOR in die Plattform „Digitaler
Staat und öffentliche IT“ des IT-Gipfels 2015 ein. www.initiatived21.de
ipima - Institute for Public Information Management
Das Institute for Public Information Management ist ein Team aus Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern, die an der Technischen Universität München und an fortiss gemeinsam
anwendungsnahe Forschung betreiben. ipima verbindet theoriegetriebene Grundlagenarbeit mit
empirischer Feldforschung. Weitere Informationen unter www.ipima.de.