Über den Umgang mit Kritik - Blume

Über den Umgang mit Kritik
Beim Kritiker gibt es folgende "Ausführungen":
1. Der sachliche Kritiker
Er sagt freundlich, was er auszusetzen hat.
Ihre Reaktion:
Sie begrüßen seine Kritik, schauen ihm fest in die Augen und bitten um
genaue Angaben (wann, wo, wie). Fragen Sie ihn: "wie hätten Sie's
gemacht", bzw. bitten ihn um Vorschläge, wie Sie seiner Meinung nach
Abhilfe schaffen könnten.
2. Der Meckerer. Er sagt z.B. "Ihre Briefe sind voller Fehler", oder: "Ihr Vortrag
war unmöglich".
Ihre Reaktion: Anti-Ärger-Notfallstrategie, z.B. Ein paarmal tief Luft
holen. Persönliche Muthaltung einnehmen. Weiteres Vorgehen wie bei
Punkt 1.
3. Der Angreifer: Er greift Sie persönlich an, macht Sie herunter, z.B. "So viel
Unfähigkeit habe ich noch nie erlebt".
Ihre Reaktion: "An-mir-kommt-keiner-vorbei-Haltung", verbunden mit
dem Ersuchen um mehr Sachlichkeit. Alles Weitere wie unter Punkt 2.
Durch das "Erzähl' mir mehr" gewinnen Sie auf alle Fälle Zeit, und Sie
können, während der Andere spricht, überlegen, woher Ihre Fehler
kamen und wie Sie Abhilfe schaffen könnten.
Durch das "Erzähl mir mehr" fühlt sich jeder Kritiker geschmeichelt und
gleichzeitig auch ernst genommen, d.h. Sie fördern sein "Ich-bin-OKGefühl", was ja bekanntlich die Kommunikation verbessert.
Außerdem werden Nörgler, Meckerer wie auch Angreifer elegant in ihre
Schranken verwiesen.
(Literatur: Birkenbihl, 115 Ideen für ein besseres Leben, Berckhan, die etwas
gelassenere Art, sich durchzusetzen.)
Nicht vergessen:
Wir alle brauchen konstruktive Kritik, um uns zu entwickeln und zu
verbessern!
Helga Blume-Matzke