Ausführungen von DFV-Präsident Heinz-Werner Süss zur Fachpressekonferenz IFFA 2016 am 4. Februar 2016 in Frankfurt am Main - es gilt das gesprochene Wort - 1 Meine sehr geehrten Damen und Herren! Alle drei Jahre richten sich die Augen der Fleischwirtschaft aus aller Welt auf Frankfurt am Main. Dies gilt selbstverständlich ebenso für unsere handwerklich arbeitenden Fleischer-Fachgeschäfte. Diesen geht es ausgesprochen gut, wobei man leider dazu sagen muss, das wir damit die Betriebe meinen, die noch am Markt aktiv sind. Denn der Konzentrationsprozess im Fleischerhandwerk, die Tatsache, dass – obwohl die Unternehmen am Markt stetig wachsen – jedes Jahr weniger Betriebe neu eröffnen als schließen, hält nach wie vor an. Was allerdings ebenso anhält ist die Beliebtheit der Fleischer-Fachgeschäfte beim Verbraucher. Wir haben errechnet, dass täglich beinahe sieben Millionen Deutsche beim Fleischer ihres Vertrauens einkaufen. Und das trotz – oder gerade wegen – der anhaltenden Diskussionen rund Fleisch und Fleischwaren. Aber dazu kommen wir noch, schauen wir zunächst auf die Zahlen im Einzelnen. Insgesamt bietet das Fleischerhandwerk seinen Kunden in Deutschland fast 27.000 feste und mobile Einkaufsstätten und ist in seiner Gesamtheit die zahlenmäßig mit Abstand größte Anbietergruppe von Fleisch und selbst produzierten Fleischerzeugnissen. Die Umsätze im Fleischerhandwerk haben nach vorläufigen Schätzungen im abgelaufenen Jahr leicht zugelegt. Auch ohne das üblicherweise positiv verlaufende vierte Quartal 2016 zu berücksichtigen, können unsere Fleischer-Fachgeschäfte bereits jetzt ein leichtes Umsatzplus in Höhe von 0,1 Prozent vermelden. 2 Dieses Ergebnis ist bei rückläufigen Verbraucherpreisen für Fleischwaren und Wurst vor dem Hintergrund von insgesamt weniger Betrieben und Filialen zu sehen und bedeutet somit ein reales Wachstum unserer am Markt verbliebenen Unternehmen. Wir waren Ende des Jahres 2015 mit 21.999 stationären Verkaufsstellen am Markt präsent. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 13.158 eigenständigen Meisterbetrieben und 8.941 weiteren Verkaufsstellen, die neben den Stammgeschäften als Filialen betrieben werden. Zu den stationären Geschäften und Filialen kommen noch rund 5.000 mobile Verkaufsstellen des Fleischerhandwerks hinzu, die regelmäßig auf Wochenmärkten anzutreffen oder im Fahrverkauf im Tourendienst unterwegs sind. Die Beschäftigtenzahl im Fleischerhandwerk war nach bisherigen Schätzungen und ohne Berücksichtigung des letzten Quartales, im letzten Jahr nur leicht rückläufig. Im Jahresdurchschnitt waren 2015 in den handwerklich arbeitenden Fleischer-Fachgeschäften rund 142.000 Personen tätig, einschließlich Betriebsinhabern, mithelfenden Familienangehörigen und Auszubildenden. Gegenüber dem Vorjahr wurden damit lediglich 0,1 Prozent weniger gezählt, was einer insgesamt äußerst stabilen Beschäftigung entspricht. Dieser Rückgang geht allein auf den verringerten Lehrlingsbestand sowie die gesunkene Anzahl fleischerhandwerklicher Betriebe und Verkaufsstellen zurück. Die vor diesem Hintergrund stabile Beschäftigungslage spiegelt das starke Bemühen unserer Betriebe wider, den vorhandenen Mitarbeiterbestand zu sichern und ausscheidende Fachkräfte zu ersetzen. 3 Ein weiterer Beleg für die geschilderte Entwicklung ist die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der am Markt aktiven Betriebe. Diese hat sich in den vergangenen Jahren anhaltend positiv entwickelt und zuletzt auf 10,6 Mitarbeiter pro Unternehmen erhöht. Kurz gesagt, die am Markt verbleibenden Betriebe fangen das Geschäft, die frei werdenden Mitarbeiter und die Kunden derjenigen Unternehmen auf, die wir verlieren. Und sie wachsen. Denn beinahe alle Fleischer-Fachgeschäfte haben sich neben dem Thekenverkauf weitere Absatzmöglichkeiten für ihre Waren erschlossen. Nicht wenige Betriebe sind inzwischen auf einen oder mehrere der alternativen Absatzwege spezialisiert. Zu den alternativen Absatzwegen gehören beispielsweise Lieferungen an Großverbraucher und den Lebensmittelhandel, der Party- und Plattenservice und das Catering, der Imbiss und die heiße Theke, der mobile Verkauf und seit jüngerer Zeit auch der OnlineShop. Der traditionelle Absatzschwerpunkt ist und bleibt aber nach wie vor die Bedienungstheke in den Stammgeschäften oder Filialen. Sie stehen für Individualität und Frische, Verbrauchernähe, qualifizierte Beratung und Bedienung. Als Einrichtungen der Nahversorgung stehen sie für überschaubare, regionale Wirtschaftskreisläufe und größte Transparenz. Zuletzt wurden rund 10,5 Milliarden Euro des Umsatzes im Fleischerhandwerk im Thekenverkauf erzielt, das waren fast zwei Drittel des Branchenumsatzes insgesamt. 4 Zu einem weiteren wichtigen Absatzweg hat sich der mobile Verkauf entwickelt. Wir schätzen, dass bundesweit rund 5.000 Verkaufsfahrzeuge oder Verkaufsanhänger von Fleischerfachgeschäften im Einsatz sind. Davon bedienen etwa 4.000 Verkaufsmobile regelmäßig die Wochenmärkte, etwa 1.000 Verkaufsfahrzeuge sind im Tourendienst unterwegs. Verkaufsmobile des Fleischerhandwerks, die auf festen Routen, zu festgelegten Zeiten und an festgelegten Standorten im Einsatz sind, können einen haushaltsnahen Einkauf vor Ort ermöglichen und vorhandene Versorgungslücken zumindest zu einem Teil schließen. Einige Fleischer-Fachgeschäfte verbinden damit noch einen Bestellservice per Internet oder Telefon, in manchen Fällen sogar mit Hauslieferung. Für viele Kommunen auf dem Land ist die mobile Versorgung auf Wochenmärkten oder mit Verkaufsfahrzeugen bereits ein wichtiger strukturpolitischer Faktor. Im Mobilen Verkauf liegt der Schwerpunkt jedoch bei Verkaufsfahrzeugen von Fleischer-Fachgeschäften, die regelmäßig ein- oder mehrmals in der Woche auf den Wochenmärkten in ganz Deutschland anzutreffen sind. Zuletzt hatten rund acht Prozent der FleischerFachgeschäfte ein oder mehrere Verkaufsfahrzeuge im Einsatz. Moderne Verkaufsfahrzeuge verfügen über die technischen Voraussetzungen der Hackfleischherstellung. Bei fast allen wird ein kalter oder warmer Imbiss mit angeboten. Die im mobilen Verkauf erzielten Umsätze trugen im vergangenen Jahr mehr als eine Viertel Milliarde Euro zum Branchenumsatz bei. 5 Die Lieferung von Platten mit Fleischerzeugnissen oder Kanapees und die Lieferungen von Buffets für häusliche oder betriebliche Anlässe hat für die meisten FleischerFachgeschäfte bereits eine lange Tradition. Für mehr als drei von vier Fleischer-Fachgeschäften sind Partyservice und Catering heute ein etabliertes Zusatzgeschäft und für zahlreiche spezialisierte Betriebe inzwischen der absatzwirtschaftliche Schwerpunkt. Mit etwa 1,6 Milliarden Umsatz waren Partyservice und Catering auch im letzten Jahr wichtigster Absatzweg des Fleischerhandwerks nach dem Thekenverkauf. Über zwei Drittel unserer Betriebe beliefern inzwischen Anstalten, Kindergärten oder Schulen, Betriebsrestaurants oder gastronomische Betriebe. Zuletzt wurden 1,4 Milliarden Euro des Branchenumsatzes auf diesem Absatzweg erzielt. Der Großverbrauchermarkt ist hart umkämpft, die besten Möglichkeiten bieten sich bei regelmäßigen ortsnahen Lieferungen mit Frischeprodukten. Eine gute Möglichkeit bietet die überregionale Belieferung von Kollegen mit betriebstypischen, individuellen und regionalen Spezialitäten. Damit können Kollegen die eigenen Sortimente auf hochwertige Weise ergänzen. Im Einzelfall sind damit auch betriebswirtschaftliche Vorteile gegenüber der Eigenproduktion verbunden, sofern eine Eigenproduktion aufgrund der Regionalität oder des Herkunftsschutzes der Produkte überhaupt möglich ist. Richtig „Luft nach oben“ haben die FleischerFachgeschäfte allerdings im Bereich Snacks und Imbiss. Sicher, ein Frühstück oder einen Snack für Zwischendurch gibt es in allen Fleischerfachgeschäften. 6 Stationäre Imbisseinrichtungen in Verbindung mit einer heißen Theke bieten derzeit rund 60 Prozent der fleischerhandwerklichen Betriebe an. Die Angebote reichen vom Pausenfrühstück zum Mitnehmen bis hin zur Menü-Wahl beim Mittagessen. Auf diesem Wege erzielten die Betriebe des Fleischerhandwerks im letzten Jahr geschätzt ein Zehntel des gesamten Branchenumsatzes. Fleischerfachgeschäfte, die in diesem Bereich besonders aktiv sind, erwirtschaften im Snackgeschäft je nach Standort regelmäßig 25 Prozent und mehr vom Gesamtumsatz des Betriebes. Der Außer-Haus-Bereich wächst seit Jahren und wird weiter beflügelt durch die zunehmende Beschäftigung, allerdings ist das Fleischerhandwerk hier immer noch unterrepräsentiert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die FleischerFachgeschäfte in Deutschland auf die sich verändernden Rahmenbedingungen sehr flexibel reagiert haben. Die Erschließung neuer Absatzwege ist allerdings nur ein Teilaspekt. Durch ihre Betriebsgröße und die kurzen Wege zwischen Unternehmensführung, Lieferanten und Kunden können unsere Fleischer-Fachgeschäfte ihren Marktauftritt, ihre Kommunikation und ihrer Produktsortiment schnell und flexibel an aktuelle Trends anpassen. Eines der großen Themen in diesem Zusammenhang sind sicher die veränderten Ernährungsgewohnheiten, die langfristig mit einer sich wandelnden Bevölkerungsstruktur zusammenhängen, kurzfristig aber immer auch durch Ernährungstrends und -moden geprägt werden. 7 Lassen Sie mich dies vielleicht an einem Beispiel erläutern: Mit dem steigenden Wohlstand in den Staaten der westlichen Welt steigt auch die Neigung, sich kritisch mit den Themen Lebensmittel und Ernährung auseinanderzusetzen. Dies führt, je nach Intensität der Auseinandersetzung, zu ganz unterschiedlichen Effekten. Einer dieser Effekte, die dem Fleischerhandwerk sehr zugute kommen ist das wachsende Interesse des Verbrauchers an der Nachhaltigkeit, besonderen Qualität und Herkunft seiner Lebensmittel. Dies gilt insbesondere für Fleisch und Fleischerzeugnisse. Das handwerkliche Fleischer-Fachgeschäft hat hier allein wegen seiner Arbeitsweise, der hohen Qualifikation seiner Arbeitskräfte, der regionalen Verwurzelung und der überschaubaren Größe deutliche Vorteile gegenüber seinen Mitbewerbern aus Handel und Discount. Ein Fachgeschäft kann zudem eine höhere Produktqualität sehr glaubwürdig kommunizieren, Massenware und Dumpingpreise sind schlichtweg nicht die Dinge, mit denen ein Fachgeschäft in Verbindung gebracht wird. Im Gegenteil, viele Fleischer-Fachgeschäfte in Deutschland profilieren sich zurzeit mit besonderen Premiumprodukten, die von einer zunehmenden Zahl besonders anspruchsvoller Kunden nachgefragt werden. Hierzu zählt insbesondere Premiumfleisch, das entweder von besonderen Tierrassen stammt oder das besonders fachmännisch und lange gereift worden ist. Aber auch besondere Fleischerzeugnisse zählen dazu, die entweder bewusst traditionell oder mit besonders hochwertigen Rohstoffen hergestellt worden sind. 8 Die bisweilen kritische Haltung des Verbrauchers führt übrigens auch vermehrt dazu, dass bei solchen Produkten weitestgehend auf Zusatzstoffe verzichtet wird, ohne dass bei Lebensmittelsicherheit und -qualität Abstriche gemacht werden müssen. Dieses Anspruchsdenken stellt alle Lebensmittelproduzenten vor besondere Herausforderungen. Auf der IFFA wird man sich sicher über die neuesten Entwicklungen in diesen Bereich umfassend informieren können. Weitere wichtige Faktoren in diesem Zusammenhang sind Technik und Technologie. Und zwar von der Verarbeitung bis zur Verpackung. Die bereits beschriebenen Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten machen es beispielsweise erforderlich immer kleinere Portionen zu produzieren, sei es bei klassischen Würstchen als auch bei Convenienceprodukten. Gerade bei Letzteren steigen zudem die Anforderungen an die Verpackung, zum Beispiel an die Möglichkeit, Speisen in ihr erwärmen zu können. Auch Wiederverschließbarkeit und einfache Handhabung spielen im Fachgeschäft zunehmend eine größere Rolle. Lebensmittelsicherheit, Hygiene, Haltbarkeit und Schutz vor unerwünschten Umwelteinflüssen sind nicht nur bei der Produktion und der Abgabe an den Endverbraucher im Laden von entscheidender Bedeutung. Wie ich bereits ausgeführt habe, erschließen sich viele Handwerksbetriebe neue Vertriebswege, sei es durch Lieferungen an Großverbraucher oder den Versand ihrer Spezialitäten an weiter entfernte Kunden. Zukünftig werden vermutlich viele handwerklich hergestellte Lebensmittel immer öfter und immer länger 9 unterwegs sein. Hier entsteht ein Bedarf an einfach und sicher handhabbaren Verpackungen und Behältnissen, in denen unsere Lebensmittel auch einen Transport im Lieferwagen unbeschadet überstehen. Nicht zuletzt spielt auch der Energieverbrauch im Fleischerhandwerk eine immer stärkere Rolle, die steigenden Energiekosten haben sich in den kleineren und mittleren Betrieben in den vergangenen Jahren immer stärker auf das Betriebsergebnis ausgewirkt. Energieeffizienz ist nicht nur bei neu angeschafften Maschinen wichtig, insgesamt gewinnt das Thema Energiemanagement im fleischerhandwerklichen Unternehmen an Bedeutung. Der Deutsche FleischerVerband bietet seinen Mitgliedern hier umfassende Beratung an, die Erfahrung zeigt jedoch, dass ohne eine Anfangsinvestition in neue Technik langfristig keine großen Vorteile zu erzielen sind. Hier sehe ich für das Fleischerhandwerk viel Potenzial, das wir in den kommenden Jahren noch stärker ausnutzen können. Für alle diese aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bieten die Aussteller auf der IFFA die passenden Lösungen. Aber nicht nur in diesem Zusammenhang hat die IFFA überragende Bedeutung für uns. Selbstverständlich ist die Ausstellung eine umfassende Informationsquelle für unsere Betriebe. Nirgendwo sonst kann man sich besser über aktuelle Entwicklungen informieren. Sie ist aber auch Treffpunkt für die ganze Branche. Das ist eine willkommene Begleiterscheinung. Neben diesen Vorteilen aus nationaler Sicht, bietet die IFFA für unser Handwerk aber noch mehr. Sie ist mehr und mehr auch der zentrale Orte der internationalen Kontaktpflege. Es kommen eben nicht nur die Kollegen 10 aus Deutschland hier her, sondern wir treffen hier Kollegen aus Europa und der ganzen Welt. So haben wir zum Beispiel unseren Internationalen Metzgermeister-Verband eingeladen, seine diesjährige Frühjahrstagung auf der IFFA durchzuführen. Dem sind die Kollegen gern nachgekommen. Dazu kommen Partnerverbände, die mit größeren Delegationen anreisen oder Sitzungen ihrer nationalen Verbände hier durchführen, beispielsweise die Kollegen aus Luxemburg und Spanien. Die Plattform die die IFFA dafür bietet ist ideal. Das gilt übrigens nicht nur für unsere europäischen Kontakte. Der Deutsche Fleischer-Verband unterhält zum Beispiel eine enge Verbindung zu unseren Partnerverbänden in den Vereinigten Staaten und in Japan, dazu mit weiteren vergleichbaren Organisationen in Russland und Korea. Unsere Kollegen aus aller Welt kommen zur IFFA. Und sie nutzen die Zeit vor und nach dem Messebesuch für Besichtigungen unserer Betriebe. Dabei wird uns immer wieder deutlich, welchen besonderen Stellenwert die IFFA international hat, gerade weil sie in Deutschland stattfindet. Der Standort ist perfekt, hier kommt alles zusammen: Das große Ansehen der Ingenieurleistungen im Maschinen- und Anlagenbau, das sehr gute Image des Fleischerhandwerks und eine herausragende MesseDurchführung. Unsere internationalen Partner versichern uns häufig, dass es genau diese besondere Verbindung ist, die die IFFA auszeichnet. Um das zu verdeutlichen, möchte ich Ihnen gerne von der besonderen Qualitätsprüfung für handwerkliche Fleischerzeugnisse berichten, die wir im Januar in den Vereinigten Staaten durchgeführt haben. 11 Mit Unterstützung des US-amerikanischen Fleischerverbandes und der Universität von Wisconsin haben unsere IFFA-Prüfer innerhalb von vier Tagen weit über dreihundert Würste und Schinken bewertet, die von fleischverarbeitenden Betrieben aus ganz USA eingesandt wurden. Diese Produkte hätten eigentlich an unseren Internationalen Qualitätswettbewerben bei der IFFA teilgenommen. Mit Blick auf die hohen Auflagen für die Einfuhr von Lebensmitteln in die EU erschien es uns aber sicherer, deutsche Fleischermeister in die USA zu bringen als amerikanische Schinken nach Deutschland. Die Wertschätzung, die wir dort erfuhren, war beeindruckend. Die Begriffe IFFA und Fleischerhandwerk haben im Ausland einen so starken Klang, dass amerikanische Fleischer ihre Produkte teilweise stundenlang durch den Schneesturm fuhren, um sie persönlich bei unserem Wettbewerb abzugeben. Wenn schon nicht die Produkte, so werden doch die Hersteller aus den USA zur IFFA kommen, um dort ihre Auszeichnungen entgegenzunehmen und die Messe zu besuchen. Neben all diesen wertvollen internationalen Verbindungen ist die IFFA natürlich auch von überragender nationaler Bedeutung. Mit ihrem dreijährigen Rhythmus ist die IFFA genau an den Innovationszyklus der Zulieferer angepasst. Deswegen werden technische und technologische Neuerungen immer zuerst auf der IFFA vorgestellt. Die Möglichkeit, das alles gewissermaßen vor der eigenen Haustür zu sehen, lassen sich unsere Kollegen natürlich nicht entgehen. Ein Messerundgang ist ein Muss, am besten zusammen mit Kollegen. 12 Aus diesem Grund unterstützt die Messe Frankfurt auch in diesem Jahr wieder die schon in den vergangenen Jahren so erfolgreichen Innungsfahrten. Mit ihnen können ganze Innungen bequem mit dem Reisebus zur Messe fahren, werden dort empfangen und betreut. Für das anschließende Gespräch mit den Kollegen steht den Besuchern wieder unser „Marktplatz des Fleischerhandwerks“ offen. Er liegt zwischen Wettbewerbsareal und den Messeständen von DFV, ZENTRAG und der allgemeinen fleischer-zeitung. So bildet er den zentralen Anlaufpunkt für alle Besucher aus dem Fleischerhandwerk. Besonders attraktiv ist der IFFA-Besuch natürlich für diejenigen Fleischer, die sich aktiv an der IFFA beteiligen, indem sie an den Internationalen Qualitätswettbewerben des Fleischerhandwerks teilnehmen. Hier kann jedes beteiligte Fleischer-Fachgeschäft mit der handwerklichen Vielfalt und der hervorragenden Qualität seiner Produkte in einen Vergleich eintreten, an dessen Ende zu Recht das Prädikat „Weltspitze“ vergeben wird. Nur auf der IFFA bietet sich die Möglichkeit, den Vergleich mit Kollegen aus der ganzen Welt zu suchen, um die begehrten Pokale, Medaillen und Urkunden zu erlangen. Doch nicht nur diese Auszeichnungen sind es, die die Wettbewerbe attraktiv machen. Sie sind auch ein wichtiges Instrument, das die Betriebe gezielt zur Eigenkontrolle und Qualitätssteigerung nutzen. Die IFFA-Wettbewerbe sind also eine einmalige Gelegenheit, die besondere Qualität seiner Produkte auf internationalem Niveau bestätigen zu lassen. Und das kann man dann auch seinen Kunden zeigen. 13 Eine große Zahl von Betrieben aus dem Europäischen Ausland nutzt deshalb diese Gelegenheit und vermarktet zu Hause ihre Wettbewerbserfolge auf der bedeutendsten Messe ihrer Art, im „Mutterland der Wurst“, in Deutschland. Neben den internationalen Produktwettbewerben ist der Internationale Leistungswettbewerb der Fleischerjugend ein weiterer Höhepunkt der IFFA. Hier treffen Europas beste Nachwuchsfleischerinnen und -fleischer in mehreren fleischerhandwerklichen Disziplinen aufeinander. Die Teilnehmer haben sich vorher in ihren nationalen Leistungswettbewerben qualifiziert und zeigen am Eröffnungs-Samstag ihr Können auf dem Wettbewerbsgelände des DFV. Wir erwarten zu dieser und zu anderen Veranstaltung eine außergewöhnliche Medienpräsenz. Mit all diesen Veranstaltungen rund um das Fleischerhandwerk, mit den bedeutenden Wettbewerben und mit den vielen Neuheiten wird die IFFA 2016 wieder ihren Anspruch als Weltleitmesse der gesamten Fleischwirtschaft untermauern. Wir freuen uns darauf. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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