1 Der Ratsticker! Mit dem Ratsticker gibt die Verwaltung ungeachtet ausführlicherer Berichtserstattungen zu Einzelpunkten eine kurze Zusammenfassung über die in der zurückliegenden Gemeinderatssitzung behandelten Punkte. Gegenstand dieses Tickers ist die Sitzung vom Dienstag, 23.02.2016. Die Sitzung wurde von 5 Personen im Zuhörerraum mitverfolgt. Folgende Punkte kamen unter anderem zur Sprache: Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber im Gewerbegebiet Die Umnutzung einer bisherigen Produktionsstätte im Gewerbegebiet Heidig in eine Flüchtlingsgemeinschaftsunterkunft des Landkreises bedingt eine baurechtliche Genehmigung. Der Gemeinderat stimmte einstimmig der erforderlichen Befreiung nach den maßgeblichen Vorschriften des Baugesetzbuches zu, um die Nutzungsänderung zu ermöglichen. Die Verwaltung und alle Fraktionen signalisierten in ihren Stellungnahmen, dass das Vorhaben des Landkreises alternativlos ist und die Gemeinde das Vorhaben durch die Schaffung der erforderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen unterstützt. Abbruch des Anwesens Kirrlacher Str. 3 Der Gemeinderat stimmte einstimmig der Beauftragung eines Unternehmens zu, die den Abbruch der baulichen Anlagen auf dem Grundstück Kirrlacher Str. 3 (vormals Bäckerei Dörflinger) zum Gegenstand hat. Die Gemeinde hat das Objekt vor einiger Zeit erworben. Das beauftragte Unternehmen ist auch Auftragnehmer der Gemeinde für den Abbruch eines Nebengebäudes im Hinterhof der Sparkassenfiliale (Hauptstr. 1), das gleichfalls der Gemeinde gehört. Bürgermeister Heß betonte, dass beide Maßnahmen innerhalb des Sanierungsgebietes Forstgarten liegen und die Gemeinde mit Zuschüssen rechnen darf. Erlass einer Nutzungsordnung für das Forsthausareal Nachdem die Bauarbeiten und die Ausstattung des Forsthauses und seiner Nebengebäude im Wesentlichen abgeschlossen sind, galt es Regularien für die öffentliche Nutzung des Areals zu finden. Hierzu erlies der Gemeinderat einstimmig eine Nutzungsordnung, die es der Verwaltung ermöglicht, Nutzungsverträge mit den Berechtigten abzuschließen und Entgelte zu erheben. Die Nutzungsordnung wird in einem der nächsten Mitteilungsblätter veröffentlicht werden. Gemeindeentwicklung Bekanntlich ist die Gemeinde Kronau sehr erfolgreich darin, Zuschussmittel für Zwecke der Dorfsanierung nach Kronau zu holen. So konnte z.B. für das noch laufende Sanierungsverfahren „Forstgarten“ ein Förderrahmen von insgesamt 3,5 Mio. Euro, hiervon 60 Prozent Landeszuschüsse, die nach Kronau fließen, generiert werden. Ursächlich für diesen Erfolg, aber in schon abgeschlossenen Sanierungsverfahren waren stets überzeugend ausgearbeitete Projekte und Maßnahmen. Möchten Gemeinden aber künftig Investitionszuschüsse und Sanierungsmittel erhalten, muss nach den neuen Förderstatuten darüber hinaus ein sogenanntes Gemeindeentwicklungskonzept vorgelegt werden. Zur Erarbeitung eines solchen haben sich daher Verwaltung und Gemeinderat im letzten Oktober zu einer zweitägigen Klausurtagung in Karlsruhe zurückgezogen. 2 In der Gemeinderatsitzung wurde dem Gremium die Dokumentation der erarbeiteten Grundlagen und Ergebnissen dieser Klausurtagung übergeben. Daneben wurden die weiteren Bausteine und die Zeitplanung bis zur Fertigstellung des Gemeindeentwicklungskonzepts aufgezeigt und vom Gemeinderat abgesegnet. Nach der Planung stellt ein Element der Bürgerbeteiligung in der Form eines Bürgercafès am 13. April 2016 im Pfarrheim den nächsten wichtigen Schritt dar. Zu dieser Veranstaltung wird noch gesondert informiert und eingeladen. Die Verwaltung und der Gemeinderat erhoffen sich eine rege Beteiligung der Bevölkerung, nicht zuletzt um die weitere Entwicklung der Gemeinde auch im Sinne der Einwohnerschaft gestalten zu können. Unterbringung von Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung Wie alle anderen Kreisgemeinden ist auch Kronau verpflichtet nach einem bestimmten Schlüssel Flüchtlinge aufzunehmen und unterzubringen. Dies geschieht zunächst in bereits vorhandene gemeindeeigene Objekte. Da sich abzeichnet, dass die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten nicht ausreichen werden, beschloss der Gemeinderat einstimmig den Auftrag zur Ausarbeitung eines Bauantrags sowie zur Einholung von entsprechenden Angeboten für den Neubau eines Wohngebäudes auf dem Grundstück Seestr. 1. Die Ausführung des Gebäudes soll zunächst die Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen ermöglichen, im Anschluss aber eine wohnwirtschaftliche Nutzung als Gemeindemietswohnungen ermöglichen. Bausachen Erlaubnispflichtige Bauvorhaben müssen von der Gemeinde geprüft und das gemeindliche Einvernehmen erteilt werden, bevor eine Baugenehmigung vom Landratsamt erteilt werden kann. Dies gilt insbesondere, wenn es um Befreiungen von Bebauungsplanregelungen als geltendes Ortsrecht geht. Der Gemeinderat stimmte bei einer Enthaltung, ansonsten einstimmig dem Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit Garage auf einem Grundstück in der Schillerstraße inklusive einer Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans „Nördlich der Bahnhofstraße“ bezüglich der Geschossfläche und der Traufhöhe zu. Ebenso wurde dem Neubau eines Wohnhauses mit Garage (Doppelhaushälfte) auf einem Grundstück in der Wagnerstraße inklusive der erforderlichen Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans „Am Hardlacher Weg“ bezüglich einer geringfügigen Überschreitung der Baugrenze sowie einer abweichende Dachneigung zugestimmt. Schließlich erteilte der Gemeinderat einstimmig sein Einvernehmen zum Neubau eines Wohnhauses mit Garage auf einem Grundstück in der Schelmenwaldstraße. Informationen in Öffentlichen Angelegenheiten (Auszug) Breitbandausbau Bundes- und landesweit und auch auf kommunaler Ebene spielt der Ausbau der Breitbandversorgung, also der Versorgung aller Haushalte und Betriebe mit schnellen und leistungsfähigen Internetverbindungen, eine große Rolle. Bürgermeister Heß verdeutlichte die Lage der Gemeinde Kronau, die zu diesem Zweck Mitglied in der Breitband GmbH des Landkreises Karlsruhe geworden ist. Nach den Bemühungen dieser gemeinsamen Gesellschaft stehen für Kronau Kosten in Höhe von rd. 5 Mio. Euro zur Verlegung von Glasfaserleitungen zur Optimierung der Breitbandversorgung im Raum, Geld über das die Gemeinde derzeit und mittelfristig aber nicht verfügt. 3 Unabhängig davon erwägt die Telekom ihr Ortsnetz zeitnah und kostenfrei für die Gemeinde zu optimieren. Bürgermeister Heß machte deutlich, dass man eine solche Offerte aufgrund der finanziellen Dimension nicht ausschlagen sollte, aber sicherstellen muss, dass zu einem späteren Zeitpunkt dennoch ein Ausbau mit Glasfaserverbindungen möglich bleibt. Er kündigte eine formale Behandlung des Themas im Gemeinderat mit entsprechender Beschlussfassung an, sobald die Thematik etwas klarer ist und entsprechende Gespräche und Verhandlungen stattgefunden haben. Gartenbauprojekt für Flüchtlinge Bürgermeister Heß bezog sich auf eine Information aus der letzten Sitzung, wonach die Gemeinde dem Flüchtlingshilfeverein zur Realisierung eines Gartenbauprojekts ein Grundstück in der Beethovenstraße zur Verfügung stellen möchte. Hierzu wird ein Pachtvertrag mit dem Verein abgeschlossen, der die Nutzung regelt und die jederzeitige Rückgabe des Grundstücks sicherstellt, sollte es für kommunale Zwecke benötigt werden. Sanierung von Kleindenkmalen Bürgermeister Heß berichtete, dass sich der Heimatverein der Sanierung des Großen Bildes (Ecke Kirrlacher Str./Kronenstr.) und des Kleinen Bildes (Gewann Hausäcker, Richtung Autobahn) annehmen möchte. Fachmännische Begleitung der Sanierungsarbeiten ist durch die Gesellschaft zur Erforschung und den Erhalt von Kleindenkmalen sicher gestellt. Die Maßnahmen sollen noch im laufenden Jahr angegangen werden. Bürgermeister und Gemeindeverwaltung sind dem Verein dankbar, dass er seine Bemühungen zum Erhalt von Kronauer Kleindenkmalen fortsetzt. Soweit Näheres zum Umfang der Sanierung und der zu ergreifenden Schritten feststeht, ergehen weitere Informationen an den Gemeinderat und die Öffentlichkeit. Finanzprüfung Bürgermeister Heß informierte den Gemeinderat, dass die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg seit Aschermittwoch im Rathaus die Finanzprüfung für die Jahre 2011 bis 2014 vornimmt. Gleichfalls soll die Abrechnung des Baugebiets West einbezogen werden. Voraussichtlich können die Prüfungstätigkeiten bis Ostern abgeschlossen werden. Stellenausschreibung Jugendzentrum Bürgermeister Heß berichtete, dass auf die neuerliche Stellenausschreibung und die Erweiterung des Anforderungsprofils um die Qualifikationen Erzieher und Jugendund Heimerzieher mehrere Bewerbungen eingingen. Die Verwaltung wird nun mit dem Caritasverband, der die personelle Betreuung übernehmen soll, die Bewerbungen sichten und einen Besetzungsvorschlag für den Gemeinderat ausarbeiten. Flüchtlingshilfe Bürgermeister Heß erstattete Bericht über eine Informationsveranstaltung des Flüchtlingshilfevereins im Bürgersaal am Freitag den 12.02.2016. Zweck der Veranstaltung war es weitere ehrenamtliche Flüchtlingshelfer für den Verein, generell aber für die Flüchtlingshilfe zu gewinnen. Der Verein war mit der Resonanz der Veranstaltung zufrieden. Insbesondere im Hinblick auf die nahende Inbetriebnahme der Gemeinschaftsunterkunft im Kronauer Gewerbegebiet mit weiteren 200 Personen ist jede helfende Hand willkommen. Bürgermeister Heß sprach dem Flüchtlingshilfeverein bei dieser Gelegenheit abermals öffentlich seinen Dank aus. 4 Zukunft der Erich Kästner Schule Bürgermeister Heß berichtete, dass nach dem zweiten ergangenen Hinweisverfahren wegen mangelnder Schülerzahlen nach wie vor der Bestand des Werkrealschulstatus der EKS gefährdet ist. Trotz des Verfahrens hat die EKS die Erlaubnis erhalten Anmeldungen für eine 5. Klasse im folgenden Schuljahr entgegen zu nehmen. Die letzte Entscheidung über die diesbezügliche Zukunft der EKS liegt nun auf ministerieller Ebene in Stuttgart. Was die davon unabhängige Weiterentwicklung der Erich Kästner Schule zu einer Ganztagsgrundschule in Wahlform angeht, wird die Schulleitung in der kommenden Sitzung zu Gast sein und eine Konzeption vorstellen, die im Nachgang auch Gegenstand einer Elterninformation und Bedarfsumfrage sein soll. Förderbescheid „Zeozweifrei unterwegs“ Bürgermeister Heß verwies auf bereits veröffentlichte Berichte wonach kürzlich die Übergabe der Förderurkunde durch Umweltminister Untersteller an die Projektgemeinden im Landkreis Karlsruhe in Bruchsal erfolgte. Durch die Berücksichtigung im Förderverfahren erhält die Gemeinde Kronau für die Anschaffung von zwei Elektrofahrzeugen einen Zuschuss in Höhe von 29.000 Euro, bei geschätzten Kosten in Höhe von rund 58.000 Euro. Neben der Differenz geht allerdings auch noch die Investition zur Errichtung der erforderlichen Ladestationen in Höhe von rund 30.000 Euro zu Lasten der Gemeinde. Bürgermeister Heß verwies auf die entsprechende Beschlussfassung im Vorjahr. Bei der Urkundenübergabe in Bruchsal waren alle Kommunen die sich am Projekt beteiligten eingeladen, Bauamtsleiter Notheisen nahm für Kronau die Urkunde aus den Händen von Minister Untersteller entgegen. Auf die bereits erfolgte entsprechende ausführliche Berichtserstattung wird verwiesen. Wahlberichtserstattung im Ortsblatt Bürgermeister Heß informierte die Fraktionen über die geltenden Richtlinien in Sachen Wahlberichterstattung im Ortsblatt. Hiernach sind Berichte von Parteien und politischen Gruppierungen zu Wahlen nur bis zu einem Monat vor einer Wahl, gerechnet ab dem Wahltag zulässig. Ausgenommen hiervon sind Ankündigungen und Einladungen zu Versammlungen. Wünsche und Anregungen Öffentlicher Spielplatz bei der Alten Schule Gemeinderätin von Bergmann-Korn erkundigte sich, ob der derzeit nicht genutzte ehemalige Kindergartenspielplatz in der Alten Schule nicht für die öffentliche Benutzung freigegeben werden könnte. Bürgermeister Heß entgegnete, dass man davon ausgehen kann, dass in Kürze das Thema ‚Wiederaktivierung des Kindergartens in der Alten Schule“ im Zusammenhang mit der Sanierung des Kindergartens St. Franziskus aufkommt. Bis dahin möchte man den Spielplatz nicht freigeben, da es immer schwer ist öffentliche Einrichtungen wieder zu schließen, zumal es alternativ 11 weiter Spielplätze in Kronau gibt. 5 Hebewerk St. Leoner Str./Wagnerstr. - Geruchsbelästigung Gemeinderat Vetter berichtete von Anwohnerkontakten, wonach die Geruchsbelästigung im Bereich des Hebewerks immer noch anhält. Er erkundigt sich zum Sachstand. Bauamtsleiter Notheisen berichtete, dass eine neue Pumpentechnik installiert wird deren Inbetriebnahme allerdings noch einige Zeit in Anspruch nimmt. Sobald das neue technische Konzept greift, sollte die Geruchsbelästigung abgestellt bzw. auf ein erträgliches Maß zurückgefahren werden können. Illegale Abfallentsorgung Gemeinderätin Moch berichtete, von einer mutmaßlich nicht statthaften Abfallentsorgung auf einem Waldweg und einem Feld in der Nähe des AMC-Geländes und bat die Gemeindeverwaltung um Prüfung. Pendlersituation Bahnhof Gemeinderat Hohmann erkundigte sich über den Fortschritt in Sachen Pendlerparkplatzes für Kraftfahrzeuge auf Kronauer Schienenseite und der in Aussicht gestellten Erweiterung der Fahrradabstellanlage auf Bahngelände. Bürgermeister Heß berichtete, dass man auf der Stelle tritt, weil Beteiligte andernorts nicht unbedingt an der Forcierung der Angelegenheit interessiert sind. Was die Gemeinde Kronau angeht, werde bei jeder passenden Gelegenheit entsprechende Impulse gesetzt. Bauausführung Zaunanlage ehemaliges Anwesen Vocke in der Kirrlacher Str. Gemeinderat Acker erkundigt sich zu einer von einigen Einwohnern überdimensioniert und sichtbehindernd empfundenen Ausführung eines Zaunes auf dem Anwesen Kirrlacher Str./Ecke Robertstraße. Bauamtsleiter Notheisen informierte, dass die Zaunanlage baurechtlich zulässig ist. Er gab zu bedenken, dass es auch möglich wäre, auf der Freifläche des Grundstücks ein Gebäude zu errichten, wodurch sich noch schlechtere Sichtverhältnisse ergeben würden. Abwasserbeseitigung Gemeinderat Acker berichtete von Beobachtungen, wonach sich trotz der Baumaßnahmen rechts am Ortseingang von der Autobahn her kommend immer noch Regenwasser sammelt Bauamtsleiter Notheisen bestätigte dies und führt es darauf zurück, dass der neue Ablaufschacht in kürzeren Abständen überprüft und abgesaugt werden muss. Die nächste öffentliche Gemeinderatsitzung ist für Dienstag, 22.03.2016, vorgesehen. (ae)
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