Rehwild in Wanderlust

09 | 15
September 2015 100. Jahrgang
CHF 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016
Äsung der Rothirsche
verstehen und lenken
Kopf-Schulter-Präparat:
Ein Andenken
für ein Jägerleben
Legendäres Jagdwild und
unerwünschter Schädling
Interview:
Andreas Gautschi
Rehwild in Wanderlust
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DAS NEUE EL
EDITORIAL
Immer dabei
Die Jagd ist und
bleibt ein Reizthema
«Wer jagt, tötet», diese Aussage ist
wohl unumstritten. Auch wenn wir Jägerinnen und Jäger ein geschriebenes
Recht ausüben, wird dieses bei der
nichtjagenden Bevölkerung nur allzu
oft in Frage gestellt. Ganz davon abgesehen, dass Zusammenhänge bezüglich Lebensraum, Wilddichte oder
nachhaltige Nutzung nicht wahrgenommen werden. In der ganzen Eidgenossenschaft werden aber in den
Monaten September bis November
Wildpfeffer und weitere Wildspezialitäten konsumiert, ähnlich wie bei der
«Hausmetzgete». Ja, sogar im Kanton Genf – was wäre dieser ohne seinen traditionellen Wildschweinpfeffer,
wenn sich die Weinberge goldgelb verfärben?
Hausschlachtungen von Schweinen
gibt’s auch bei uns kaum mehr und die
offizielle Jagd im Kanton Genf ist schon
lange Geschichte. Es ist grotesk und
ein Widerspruch in sich selbst unserer Gesellschaft. Auf der einen Seite
wird munter konsumiert und auf der
anderen Seite hinterfragt. Darum ist
es umso wichtiger, diesem Umstand
entgegenwirken und uns für eine entsprechende Kommunikation einzusetzen. Wer das Interview in dieser Ausgabe mit dem bekannten Schweizer
Jagdautor und Jagdhistoriker Andreas
Gautschi liest, der sollte dann endgültig hellhörig werden.
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Weitere Artikel befassen sich mit dem
Rotwild und dem Schwarzwild. Beide
Arten geraten durch die Zunahme von
Wildschäden schweizweit immer wie-
der in die Schlagzeilen. Durch gezielte
Äsungs-Lenkung können Schäden
durchaus reduziert werden. Dazu ist
aber eine Zusammenarbeit aller betroffenen Kreise nötig. Auch sind solche
Massnahmen nur im Zusammenhang
mit störungsbefreiten Einstandsgebieten erfolgreich. Da wäre dann wieder
die Lokal-Politik gefordert.
Das Monatsthema beschäftigt sich mit
dem Wanderverhalten des Rehwildes.
Dass auch Rehwild keine Kantonsgrenzen kennt, beweisen die nachverfolgten, mehrere Kilometer langen Wanderungen, bei denen auch Hindernisse
wie Flüsse und Strassen überwunden
wurden. Wer also seinen ersehnten
Bock nicht mehr am bekannten Ort findet, findet vielleicht hier die Lösung…
Zu guter Letzt wünsche ich allen,
neben der Leselektüre, eine spannende und erfolgreiche Hochwildjagd
und für diejenigen, denen Diana bis
jetzt nicht hold war, ein ganz besonders kräftiges Weidmannsheil.
Mit Weidmannsgruss
Kurt Gansner
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die faltbare Wildwanne
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• Wasserdicht, widerstandsfähig und
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Foto: Naturpix.ch/V.Schmidt
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MONATSTHEMA
Wanderlust – Erfahrungen aus vier Jahrzehnten
Foto: Naturpix.ch/V.Schmidt
Foto: Michael Breuer
In einer im Januar 2015 an der Universität Zürich abgeschlossenen Masterarbeit wurde das Wanderverhalten von
2619 meist als Rehkitz markierten Tieren untersucht. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen, wie die langjährigen Markierungstätigkeiten Hinweise für das Rehmanagement liefern können.
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WILDKUNDE
48
LEBENSRAUM
Legendäres Jagdwild
und unerwünschter Schädling
Äsung der Rothirsche verstehen
und lenken
Das Wildschwein gehört zu den Wildarten, die dem Menschen
im wahrsten Sinne des Wortes ganz besonders nahe stehen.
Nicht immer wird dieser innige, sicht- und manchmal sogar
fühlbare Kontakt mit dem wehrhaften Wild als angenehm
empfunden und mancher fragt sich, welche Ursachen es dafür
geben mag, dass diese Tiere am helllichten Tag im Familienverband verkehrsreiche Strassen überqueren und Grünanlagen, Gärten und Sportplätze zu ihrem Revier erklären.
Die schweizweit zunehmenden Rotwildbestände beschäftigen
nicht nur die Jäger. Auch von Forstseite verfolgt man die Entwicklung mit Besorgnis. Mit lebensraumverbessernden Massnahmen könnten Bedingungen geschaffen werden, die dem
Rotwild, aber auch dem Wald zugute kämen.
INHALT
Foto: Naturpix.ch/A.Deutz
JAGD & WILD
06 Monatsthema
18 Interview: Andreas Gautschi
24 Wildkunde
32 Tierarzt
36 Jagdpraxis
48 Lebensraum
WAFFEN & AUSRÜSTUNG
62 Neuheiten für den Jäger
70 Testen Sie Ihr Wissen
JÄGER & HUND
41 Berichte und Termine
86 Jägermarkt
JAGDSPEKTRUM
36
JAGDPRAXIS
12
Veranstaltungen
12
Satire
14
TV-Tipps
22 Vor 100 Jahren
Ein Andenken für ein Jägerleben
Nicht Trophäenkult, sondern die Erinnerung an ein einmaliges Jagderlebnis ist der Antrieb eines Jägers oder Jägerin,
die erbeutete Trophäe als Dermoplastik präparieren zu lassen. Welche Vorarbeiten sind dazu aber nötig? Tierpräparator
Karl Matt aus Röthis, Vorarlberg, welcher auch in der Schweiz
einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt, zeigt im Beitrag die
Arbeitsschritte auf.
29 Kinderseite «Frechdachs»
30 Leserforum
52 Jagdgeschichten
54 Jagdschiessen
61
Fragen rund um die Flinte
68 Literatur
72 JagdSchweiz
74 Bund & Kantone
76 Sonne Mond Solunar
77
Auflösung Testbogen
85 Ausland
90 Wettbewerb
Titelseite: Sven Erik Arndt
Wanderlust – Erfahrungen aus vier
Jahrzehnten
Mit der Standorttreue halten es
Rehe nicht immer so genau und der
vermeintliche Traumbock ist dann
unauffindbar.
90 Impressum
ABSCHIED Seite 81
VORSCHAU 10 / 2015
Jagdliche Öffentlichskeitsarbeit:
Beim Berner Jägerverband hilft der Chef mit!
Schwanenproblematik auf Schweizer Gewässern
Rebhuhn: Chancen und Grenzen der
Wiederansiedlung
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www.schweizerjaeger.ch
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MONATSTHEMA
Wanderlust –
Erfahrungen
aus vier
Jahrzehnten
«Rehkitzmarkierung Schweiz» 1971–2013
Simone Fuchs, Robert Weibel, Maik Rehnus
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Foto: Michael Breuer
Die Markierung von Wildtieren ermöglicht
einen Einblick in das Leben der markierten Individuen.
In einer im Januar 2015 an der Universität Zürich
abgeschlossenen Masterarbeit wurde das
Wanderverhalten von 2619 meist als Rehkitz
markierten Tieren untersucht, um habitat- und
individuenspezifische Unterschiede sowie mögliche
Wanderrouten zu bestimmen. Die gewonnenen
Ergebnisse zeigen, wie die langjährigen
Markierungstätigkeiten Hinweise für das
Rehmanagement liefern können.
7
8
MONATSTHEMA
I
m Rahmen des BAFU-Projektes «Rehkitzmarkierung
Schweiz» wurden zwischen 1971 und 2013 etwa 15 000
Rehkitze markiert. Von den markierten Tieren wurden 2619
Individuen, also 17.5%, zurückgemeldet. 0.6% der Meldungen hatten fehlerhafte Koordinaten des Markier- oder Fundortes, weshalb diese Daten in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten. Insgesamt standen 2537 komplette
Datensätze zur Verfügung, um habitat- und individuenspezifische Unterschiede im Wanderverhalten und mögliche Wanderrouten zu bestimmen. Die erreichte Rückmeldequote liegt im
Rahmen verschiedener Rehkitzmarkierungsprojekte in Europa.
Habitatspezifisches Wanderverhalten
Verglichen mit anderen Huftierarten, von denen weite saisonale Wanderbewegungen bekannt sind, gelten Rehe eher als
standorttreu. Dies zeigen auch die Befunde aus der «Rehkitzmarkierung Schweiz». Die mittlere zurückgelegte Distanz zwischen Markier- und Fundort betrug 2.4 km. Doch so einfach ist
das nicht. Auch Rehe führen insbesondere im Gebirge saisonale
Wanderungen zwischen klar getrennten Sommer- und Winterstreifgebieten durch. Ausserdem pendeln manche auch zwischen zwei Gebieten hin und her oder sie unternehmen ausgedehnte Wanderungen und kehren schliesslich in die Nähe ihres
Geburtsgebiets zurück, wo sie dann bleiben. Ein Vergleich von
Studien aus verschiedenen europäischen Ländern ergab sehr
unterschiedliche Werte für den Anteil von sogenannten «Wanderrehen»: zwischen 0% (Schweden) und mehr als 50% (italienische Alpen). Auch in der Schweiz belegen die Rückmeldungen zu markierten Tieren «wanderfreudige» Individuen. Deren
Anzahl ist gering, aber genau diese Individuen sorgen für den
genetischen Austausch innerhalb der Rehpopulation. Die weiteste Entfernung, gemessen als Luftdistanz zwischen Markierund Fundort, legte bisher ein knapp 5-jähriger Rehbock mit
109 km zurück, von Marmorera im Juliertal bis nach Mönchaltdorf im Kanton Zürich. Für eine 5-jährige Rehgeiss wurden 91
km dokumentiert. Sie wanderte vom Bergell hinauf zum Malojapass und dann durch das gesamte Engadin bis zur Landesgrenze zu Österreich.
Bemerkenswert ist, dass in hoch gelegenen Lebensräumen der
Alpen grössere mittlere Entfernungen mit 4.3 km dokumentiert
wurden, als in den Voralpen mit 3.1 km und dem Mittelland mit
2.0 km. Auch der Anteil der Tiere, die weiter als 3 km vom Markierort entfernt aufgefunden wurden, war in den Alpen (33%)
höher als in den Voralpen (27%) und dem Mittelland (17%).
In den Berggebieten mag sich hier der Jagdeinfluss bemerkbar machen. Viele der zurückgemeldeten Tiere werden auf der
Jagd erlegt, die auf Kitze frühestens ab September in den Patentjagdkantonen beginnt. Da die Kitze in Berggebieten zuerst
in tieferen Lagen gesetzt werden und anschliessend mit ihren
Müttern in höhere Lagen dem frischen Grün folgen, findet die
Jagd weit weg vom Markierort statt. Zusammen mit der Tatsache, dass Rehe in den Alpen zwischen hochgelegenen Sommer- und tieferliegenden Wintereinständen wechseln, kann die
A
C
B
Schwanden (GL)
15.06.1980
Wil (SG)
29.05.1980
Wil
D
Reiden (LU)
04.06.2012
Flums (SG)
18.12.2013
Reiden (LU)
29.05.2013
Hausstock
Bündner
Vorab
Sargans
Sargans (SG)
30.05.2004
Versam (GR)
06.06.1985
Bütschwil (SG)
14.10.1981
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Kitze begleiten in ihrem ersten Lebensjahr ihre Mütter auch auf
deren Wanderungen.
Foto: Naturpix.ch/R.Giger
grössere Distanz zwischen Markier- und Fundorten erklärt werden. Die Gründe für die saisonalen Wanderungen liegen auf der
Hand. Wenn im Winter der Schnee im Gebirge fällt, haben die
Tiere Schwierigkeiten, genügend Nahrung zu finden. Gleichzeitig kostet es das Rehwild viel Energie bei tieferen Temperaturen die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten und sich im
Schnee fortzubewegen.
Individuenspezifisches Wanderverhalten
Die Distanzen zwischen Markier- und Fundort waren für beide
Geschlechter mehr oder weniger gleich und unabhängig vom
Gewicht des Individuums. Vegetationsverlauf und Wetterumschwünge können Wanderungen der Rehe auslösen, wie für
besenderte Tiere gezeigt wurde. Nachdem dies alle Tiere unabhängig von Geschlecht und Gewicht betrifft, würde dies die
fehlenden Unterschiede erklären. Mit den Markierungsdaten
kann dies aber nicht abschliessend beantwortet werden.
Das Wanderverhalten ist vom Alter abhängig. Kitze legten durchschnittlich 1.0 km, subadulte 3.5
km und adulte Tiere 3.4 km zurück. Kitze begleiten in ihrem ersten Lebensjahr ihre Mütter, bis
diese wieder kurz vor der nächsten Geburt stehen. Anschliessend müssen sich die letztjährigen Kitze in der Regel ein eigenes
Streifgebiet suchen. Die Gründe
für die Abwanderung von Jungtieren sind wohl vor allem in der
Vermeidung von Inzucht zwischen nah verwandten Tieren und
Konkurrenz zu suchen. Ein grosser Teil versucht, sich möglichst in der Nähe des Geburtsgebiets anzusiedeln. So belegen
die Rückmeldungen der markierten Tiere, dass etwa Dreiviertel der Tiere innerhalb einer Distanz von 1.9 km zu ihrem ehemaligen Markierort als Kitz wiedergefunden wurden.
«Die weiteste Entfernung, gemessen als
Luftdistanz zwischen Markier- und Fundort,
legte bisher ein knapp 5-jähriger Rehbock
mit 109 km zurück, von Marmorera im Juliertal bis
nach Mönchaltdorf im Kanton Zürich.»
Vier Beispiele für das Abweichen zwischen Luftdistanz (violette
Linie) und rekonstruierter Wanderroute (blaue Route). Dargestellt
sind Lebensräume mit niedriger Durchlässigkeit (schwarz =
Autobahnen, Berge > 2500 m ü.M., rot = Bahnlinien, grau =
Siedlungen), Lebensräume mit hoher Durchlässigkeit (dunkelgrün =
Wald) und neutraler Durchlässigkeit (hellgrün = nicht klassifiziert,
hellblau = Gewässer). Grundlagedaten © Bundesamt für
Landestopographie swisstopo.
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A 5-jährige Geiss Z1234 blau links, 22.7 km von Schwanden (GL)
bis Versam (GR)
B 1.4-jährige Geiss Z1658 blau links, 12.6 km von Wil (SG) bis
Bütschwil (SG)
C 9.6-jähriger Bock 6267 gelb rechts, 10.5 km von Sargans (SG) bis
Flums (SG)
D 1-jähriger Bock 105030 rot links, 3.5 km von und bis Reiden (LU)
Wanderrouten – ein Blick in die «blackbox»
Bei der «Rehkitzmarkierung Schweiz» werden die Luftdistanzen zwischen Markier- und Fundort des markierten Tieres dokumentiert. Deshalb könnte man sich fragen, inwieweit diese
Distanz das «wirkliche» Raumverhalten der Tiere widerspiegelt.
Man könnte sich beispielsweise vorstellen, dass zwischen Markier- und Fundort ein Bergzug liegt, der vom Reh nicht auf direktem Weg überwunden werden kann. Das Reh wählt wohl
eine deckungsreiche Route mit geringem Energieaufwand um
den Berg herum. Deshalb darf die Distanz zwischen Markier-
MONATSTHEMA
Rehwild wandert zwischen Sommer- und
Wintereinstandsgebieten und dies besonders
in gebirgigen Regionen. Es bevorzugt
deckungsreiche Lebensräume und meidet
Strassen und Siedlungen wo möglich.
Foto: Naturpix.ch/R.Giger
und Fundort nur als eine minimal zurückgelegte Distanz zwischen den beiden Punkten verstanden werden, die mögliche
Wanderrouten identifiziert.
Ein neuer Weg, um mehr Licht in die «blackbox» zwischen Markier- und Fundort zu bringen, kann durch moderne geografische
Methoden (least cost path) erreicht werden, die die wahrscheinlich zurückgelegte Route des Rehes rekonstruieren können
(Abbildungen A–D). Hierfür wird die potentielle Nutzung verschiedener Lebensräume zwischen Markier- und Fundort gewichtet. Zum Beispiel ist die Fortbewegung des Rehes im Wald
wahrscheinlicher, als durch ein Siedlungsgebiet. Der Wald bietet genügend Deckung und die Störungen durch Menschen
sind gering. Mittels verschiedener Szenarien, in denen die Lebensraumtypen unterschiedlich nach Durchlässigkeit gewichtet wurden, kann die Wahrscheinlichkeit der ermittelten Route
bestimmt und der lokalen Situation angepasst werden. Dazu
gehören Strukturen die für Rehe als Barriere wirken können,
z.B. Strassen. Basierend auf diesen Annahmen zeigte sich für
die «Rehkitzmarkierung Schweiz», dass die zurückgelegte Distanz zwischen Markier- und Fundort wohl um ein Drittel bis die
Hälfte höher war gegenüber der Luftdistanz.
Am Beispiel von 147 Tieren wurden zudem die rekonstruierten Wanderrouten mit den vom BAFU ausgeschiedenen Wildkorridoren verschnitten. 40% der berechneten Weglängen der
Tiere lagen innerhalb einer 500-m-Pufferzone um einen ausgeschiedenen Korridor.
Obwohl die Dokumentation von Markier- und Fundort mögliche Wanderrouten identifiziert, benötigt das Ausloten dieser
Routen weitere Studien, um es als mögliches Beurteilungsinstrument zu etablieren.
Fazit
Die aus der «Rehkitzmarkierung Schweiz» gewonnenen Daten
geben einen Einblick in das Wanderverhalten des Rehwildes,
welcher für das Management genutzt werden kann. Die Grundlage hierfür ist jedoch die konsequente Rückmeldung aller wiedergefundenen markierten Rehe mit punktgenauen Koordinaten von Markier- und Fundort.
Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi
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Danksagung
Die Autoren danken allen Kantonen, Wildhütern, Jagdgesellschaften und Jägern/-innen für ihr grosses Engagement bei
den Rehkitzmarkierungen, sowie dem Bundesamt für Umwelt
(BAFU) für die Unterstützung bei den administrativen Arbeiten
des Projektes und bei dieser Auswertung.
Literaturhinweis
Rehnus M., Reimoser F. (2014) Rehkitzmarkierung – Nutzen für Praxis und
Forschung FaunaFocus 9: 1-16.
Fuchs, S. (2015) 40 Years of Roe Deer Markings in Switzerland: An Analysis of
the Mobility Behavior. Masterarbeit am Geographischen Institut der Universität
Zürich.
Masterarbeit unter:
http://tinyurl.com/on3wlvb
Kontakt Autoren
Maik Rehnus, WILDTIER SCHWEIZ, Winterthurerstrasse 92, 8006
Zürich, Email: [email protected], Tel.: 044 635 61 38
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12
VERANSTALTUNGEN
Veranstaltungen,
Ausstellungen &
Ausflugtipps
Versammlungen/
Events
Kulturnacht Burgdorf: Die
Jagd mit allen Sinnen erleben
17. Oktober
20.00–22.00
Diana Jagdhornisten und
Jagdhornbläser Spielhahn
Burgdorf präsentieren Ihnen
die Jagd musikalisch, literarisch und kulinarisch, ein Erlebnis für alle Sinne.
(siehe auch Seite 16)
Internationale Waffenbörse
Lausanne
4./5. Dezember 10.00–18.00
6. Dezember
10.00–17.00
Kongress- und Ausstellungscenter Expo Beaulieu Lausanne. Über 90 Aussteller
und Sammler, An- und Verkauf moderner und alter
Waffen für Jagd, Sport und
Sammler, Blankwaffen usw.
1. Platzhirsch-Fescht
14. November 19.00–02.00
Versuchs- und Schiesszentrum Hagerbach bei Flums
(Hauptstrasse Sargans – Walenstadt). Buntes Programm
für Jäger und Gejagte, Schützen und Volksmusikfreunde.
Kerstin Kummer, erste
«Schweizer Jägerin» 2015,
wird dem Platzhirsch-Fescht
die Ehre erweisen.
(siehe auch Seite 16)
Vorträge, Kurse,
Weiterbildung
Schweizer Museum für Wild
und Jagd Schloss Landshut
Utzenstorf BE
www.schlosslandshut.ch
13. September 12.00–16.00
Die Geschichte des Jagdhorns Vortrag von Diana
Jagdhornisten Burgdorf mit
Wort, Bild und Hornklang
(siehe auch Seite 16)
24. September 19.30–21.00
Aus dem Wasser auf den
Tisch – Fischerei in Landshut. Abendführung mit
Markus Flück, ehem. Fischereiaufseher Kanton Bern
Wir erfahren, wie früher
alles, was in Fluss, Bach und
Teich lebte, Fische, Krebse
und gar Fischotter, gefangen, gehandelt und zubereitet wurden.
Schweizerische
Jagdbibliothek
Schloss Landshut, Utzenstorf
ganzjährig geöffnet
Mittwoch
14.00–17.00
www.jagdbibliothek.ch
Fotokurs mit Hund
12./13. Sept.
09.00–16.00
Zweitägiger Fotokurs mit
eigenem Hund
Verschiedene Aussenaufnahmen, Bildbesprechungen, Arbeit am Computer,
Beleuchtungstechniken und
Fotostudio.
Kursleiter: Menno Huber und
Thomas Staub.
jagdspezifischepraegung.ch
Jagdhornbläser &
Hubertusmessen
September
13.09. Zofingen
10.30
Hubertusmesse in der Röm.kath. Kirche, Jagdhornbläser
SonatES
19.09. Wildegg
19.00
Wildsaisoneröffnung
Wildbuffet im Hotel Aarehof,
Jagdhornbläser SonatES
20.09. Windisch
14.30
Gottesdienst in der Klosterkirche Königsfelden, Jagdhornbläser SonatES
27.09. Flühli
10.00
Hubertusmesse in der Pfarrkirche, Jagdhornbläser
«Entlebucher Gämsjäger»
Oktober
03.10. Bremgarten AG 17.15
Hubertusmesse in der Stadtkirche, mit den «Freiämter
Dachsen»
04.10. Wolfhalden AR 09.45
Hubertusmesse in der
Evang.-ref. Kirche, Jagdhornbläsergruppe Weiherweid,
St. Gallen
11.10. Rain LU
10.00
Hubertusmesse in der Pfarrkirche Rain, Jagdhornbläser
«Lindenberg»
17.10. Emmenbrücke 17.30
Hubertusmesse anl. Pfarreichilbi Bruder Klaus, Ryffig/
Listrig, Jagdhornbläser Auerhahn LU
18.10. Muhen
09.30
Jägergottesdienst in der
Ref. Kirche, Jagdhornbläsergruppe Freiwild/Wiggertal
18.10. Klosters
10.00
Hubertusmesse in der kath.
Kirche, Jagdhornbläsergruppe
Weiherweid, St. Gallen
18.10. Solothurn
10.30
Hubertusmesse in der
St.Ursen-Kathedrale, Jagdhornbläser SonatES
18.10. Hildisrieden
17.00
Konzert in der Pfarrkirche zusammen mit Organist
André Stocker, Jagdhornbläser Auerhahn LU
24.10. Bösingen
17.00
Hubertusmesse mit Begleitung der Jagdhornbläser –
Jägertee; Jagdschutzverein
Hubertus-Sense
25.10. Unterkulm
09.15
Jägergottesdienst in der
Kirche, Jagdhornbläsergruppe
Freiwild/Wiggertal
25.10. Mettau
10.00
Hubertusmesse in der katholischen Kirche, Jagdhornbläser SonatES
25.10. Oberwil BL
11.00
Hubertusmesse in der röm.kath. Kirche St. Peter und
Paul, Jagdhornbläsergruppe
Ergolz, Kaiseraugst
November
01.11. Vordemwald
09.30
Jägergottesdienst in der
Kirche, Jagdhornbläsergruppe
Freiwild/Wiggertal
03.11. Pfynwald
19.30
Walliser Hubertusfeier
zweisprachiger Gottesdienst,
begleitet von der Jagdhorngruppe «Steinbockbläser»
und dem «Oberwalliser Jägerund Naturfreunde-Chor»
09 | 15
08.11. Hergiswil
09.00
Hubertusmesse in der Pfarrkirche, Jagdhornbläser Auerhahn LU
08.11. Möhlin AG
10.00
Hubertusmesse in der Christkath. Kirche St. Leodegar,
Jagdhornbläsergruppe Ergolz,
Kaiseraugst
08.11. Luzern
15.00
Hubertusmesse in der
Jesuitenkirche, Jagdhornbläser Auerhahn LU
JAGDSCHROT PAT RO N EN
Qualität und Erfahrung
08.11. Emmenbrücke 18.00
Konzert in der Pfarrkirche
zusammen mit Organist Markus Kühnis, Jagdhornbläser
Auerhahn LU
15.11. Schwarzenegg 09.30
Jäger- und Familiengottesdienst in der ref. Kirche,
Pfarrer Thomas Burri, Gürbetaler Parforcehorn-Bläser
15.11. Kriens/Hergiswald
10.00
Hubertusmesse in der Wallfahrtskirche, Jagdhornbläser
Auerhahn LU
17.11. Eich LU
10.00
Hubertusmesse in der Pfarrkirche, Jagdhornbläser Auerhahn LU
29.11. Rapperswil BE 09.30
Hubertusmesse in der Pfarrkirche, Diana Jagdhornisten
Burgdorf, organisiert durch
den Patentjägerverein Seeland
(siehe auch Seite 16)
Ausstellungen
Stiftung Wildtierwarte
Niedergösgen
Ausstellung speziell für
angehende Jäger
Auskunft und Vorbestellung
von Führer mit Ausbildner:
079 332 61 52
www.wildtierwarte.ch
Naturmuseum St. Gallen
Sonderausstellung
25. September – 25. Oktober
St. Galler Wildtierleben
Fotografien von Hans Oettli,
St. Gallen
www.naturmuseumsg.ch
Di–So
10.00–1 7.00
Mi
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Bezug nur über den Fachhandel
Importeur: Glaser Handels AG
www.glaser-handels.ch
VERANSTALTUNGEN
Ausflugtipps
Schweiz. Nationalpark
Zernez, Tel. 081 851 41 11
Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter:
www.nationalpark.ch/
veranstaltungskalender
Natur- und Tierpark Goldau
Parkstrasse 40, Goldau
Telefon 041 859 06 06
www.tierpark.ch
1. April bis 31. Oktober:
Mo–Fr
09.00–18.00
Sa/So
09.00–19.00
1. November bis 31. März:
täglich
09.00–17.00
Wildpark Peter und Paul
Kirchlistrasse 92, St. Gallen
Telefon 071 244 51 13
www.wildpark-peterundpaul.ch
Der Wildpark ist bei freiem
Eintritt das ganze Jahr durchgehend geöffnet. Hunde sind
an der kurzen Leine erlaubt.
Alpengarten Schynige Platte
Telefon 033 822 28 35
www.alpengarten.ch
täglich
08.30–18.00
Saison 2015: 23. Mai bis
25. Oktober, Führungen nach
Voranmeldung
Schweiz. Vogelwarte
Sempach
Telefon 041 462 97 00
www.vogelwarte.ch
Aussenstelle Wallis:
Natur-Zentrum, Salgesch,
Telefon 027 456 88 56
Vögel sehen und hören: In
der Ausstellung sind die
Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen
gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört
werden. Gruppen und Schulen bieten wir auf Vorbestellung spezielle Führungen an.
TV-Tipps für den Jäger
Der Wilderer vom Silberwald
So, 13. September
14.00
Bayerisches Fernsehen
Spielfilm, Deutschland 1957.
Als mit Christian Pachegg
ein neuer Förster in Eglau im
Alpenland seinen Dienst antritt, beginnt zeitgleich ein
Wilderer sein Unwesen zu
treiben. Der Spielfilm ist ursprünglich als Dokumentarfilm über die steiermärkische
Jägerschaft begonnen worden.
Schladminger Bergwelten
Von Gipfeln und Gämsen
Di, 15. September
16.55
3sat
Zwischen Dachstein und Niederen Tauern, am Rande der
Skipisten, finden nicht nur
Gämsen, sondern auch Auerhähne, Steinadler, prächtige Rothirsche und Luchse
ideale Lebensbedingungen.
Ab und zu verirrt sich sogar ein Wolf in die unüberschaubaren Bergwälder und
finsteren Schluchten dieser
Region. In den klaren Gewässern rund um Schladming leben Äschen und Steinkrebse
Fotonachweis (Stockfoto)
14
und die Moore der Niederen
Tauern bilden ein Universum
für Tiere und Pflanzen.
werden zur ernsthaften Gefahr. «Yukon Men» zeigt den
harten Überlebenskampf am
Rande der Zivilisation.
Yukon Men – Überleben in
Alaska
Auf verwehten Spuren
Auf Biberjagd
Durch die Wildnis Alaskas
Mi, 16. September
21.05
Discovery Channel
Nur etwa hundert Kilometer
entfernt vom Polarkreis liegt
einer der abgelegensten Orte
Amerikas. Nicht einmal Straßen führen in das kleine Dorf
Tanana in Alaska. Die 200 Bewohner leben fernab der Zivilisation und müssen täglich den
harten Witterungsbedingungen standhalten. Um zu überleben, gehen sie auf die Jagd.
Doch in diesem Jahr sind die
Umstände extrem. Im nördlichsten Bundesstaat herrscht
klirrende Kälte. Das Thermometer zeigt minus 50 Grad
Celsius an. Bei derart frostigen
Temperaturen bleiben viele
Wildnisbewohner in ihren
Höhlen. Es gibt kaum Beute,
die Nahrung wird knapp. Das
gilt auch für die Raubtiere in
der Region. Hungrige Wölfe
nähern sich der Ortschaft und
Fr, 18. September
16.15
3sat
Jochen Schliessler folgt den
Spuren seines Vaters in die
grenzenlosen Weite Alaskas
und begegnet Menschen, die
in der Einsamkeit der Wildnis
ihre Freiheit gefunden haben.
Schon immer hat Alaska die
Sehnsucht von Entdeckern,
Abenteurern, Glückssuchern
und Einsiedlern geweckt.
Alaska versprach grenzenlose
Freiheit und schnellen Reichtum. Pelzjäger, Goldsucher
und Ölbohrer kamen und lebten diesen Traum.
Planet Wissen
Jagd auf dem Prüfstand
Mi, 23. September
13.15
SWR Fernsehen
Die Jagdpraxis in Deutschland
steht seit Jahren in der Kritik:
Rückständigkeit, Wahrung tra-
15
ditioneller Besitzansprüche,
mangelnde Verantwortung
und fachliche Fähigkeiten, sowie Verstösse gegen das Tierschutzgesetz sind die wesentlichen Vorwürfe. Die Schäden
in der Land- und Forstwirtschaft werden nicht zurückgedrängt und während einerseits
die Bestände an Wildschweinen und Rehen explodieren,
sind Feldhase und Rebhühner
fast ausgerottet. Die Frage
steht im Raum: Ist unser mit
über 360 000 vorwiegend
privaten Jägern und Jägerinnen organisiertes Jagdsystem
überhaupt noch in der Lage,
ein funktionierendes Wildtiermanagement zu betreiben? Im
Kanton Genf verzichtet man
seit über 40 Jahren auf Privatjäger. Zusammen mit Gottlieb
Dandliker, dem dortigen Wildtierinspektor, und Prof. Rainer
Wagelaar von der Hochschule
für Forstwirtschaft in Rottenburg – selbst Jäger, Jagdaus-
bilder und Jagdkritiker – lotet
Planet Wissen Missstände,
Möglichkeiten und Grenzen
der deutschen Jagd aus.
Von Menschen und Waffen
Mi, 23. September
00.25
SWR Fernsehen
Die Diskussion über Waffenbesitz und Waffengesetze hat
auch Deutschland erreicht.
Einer, der dafür mit aller Kraft
kämpft, ist Hardy Schober.
Ihm gegenüber stehen Menschen, die passioniert, zum
Teil seit Generationen, Waffen
lieben, pflegen und sowohl zur
Jagd als auch zu Sportzwecken
nutzen. Einer von ihnen ist Ralf
Merkle. Der Familienvater ist
Büchsenmacher sowie begeisterter Jäger und Sportschütze.
Der Film dokumentiert den
Kampf Hardy Schobers für
ein verschärftes Waffengesetz, begleitet Waffenkontrolleure bei ihren Kontrollen
und vermittelt Einblicke in die
Welt der Waffenliebhaber. Befürworter und Gegner eines
neuen, härteren Waffengesetzes: Der Film von Thomas Lauterbach lässt beide Seiten zu
Wort kommen.
NETZ NATUR
Die Naturreportage aus der
Schweiz
Do, 24. September
20.05
Schweizer Fernsehen SRF 1
NETZ NATUR versucht Naturphänomene zu zeigen, die
man sonst nicht ohne Weiteres zu sehen bekommt, z.B.
schwer zugängliche Lebensräume wie Gebirge oder unter
Wasser, Nachtaufnahmen,
heimliche Tiere.
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Wildnis Nordamerika
So, 27. September
12.35
Discovery Channel
Eisige Höhenzüge, unendliche Prärien, trockene Wüsten
und artenreiche Regenwälder:
Nordamerika ist einer der vielseitigsten Erdteile. Diese fünfteilige Dokumentarserie zeigt
die unglaublichen Naturwunder des faszinierenden Kontinents wie nie zuvor. In drei
Jahren Produktionszeit und
mithilfe neuester Technik gelang es DISCOVERY CHANNEL,
aussergewöhnliche Bilder einzufangen. Von spektakulären
Flügen über den Grand Canyon über hautnahe Begegnungen mit tauchenden Bären bis
hin zu Aufnahmen des selten
gesichteten Wüstenjaguars
in Mexiko – diese aufwändig
produzierte Dokumentarserie
gibt einen tiefen Einblick in die
Wildnis Nordamerikas.
Kurzfristige Programmänderungen
sind möglich.
VERANSTALTUNGEN
1. Platzhirsch-Fescht
Samstag, 14. November, Versuchs- und Schiesszentrum Hagerbach bei Flums
Kerstin Kummer am 1. Platzhirsch-Fescht
Am Samstag, 14. November findet im Versuchs- und Schiesszentrum Hagerbach
bei Flums (Hauptstrasse Sargans–Walenstadt) von 19.00 bis 02.00 Uhr das 1.
Platzhirsch-Fescht statt. Auf Jäger und Gejagte, Schützen und Volksmusikfreunde
wartet an diesem Abend ein buntes Programm an Festivitäten. Im Schiesskino
können Schützen und Jäger mit persönlicher Waffe unter authentischen Bedingungen ihre Treffsicherheit auf Hirsche
und Wildschweine testen. Parallel wird
auf der Indoor 100-Meter-Anlage der
Platzhirsch-Stich geschossen, bei dem
es tolle Preise zu gewinnen gibt. Im Gastrobetrieb Hagerbach sorgt DJ Edelweiss
während des ganzen Abends mit Volksmusik für Stimmung, Unterhaltung und
eine volle Tanzfläche. Selbstverständlich
ist im gleichen Stollen auch eine Jägerbar
untergebracht. Als Spezialgast wird den
Platzhirsch-Gästen Kerstin Kummer, die
erste «Schweizer Jägerin» 2015, die Ehre
erweisen. Die hübsche Walliserin berichtet über ihre Erfahrungen und Einsätze als
Botschafterin der Schweizer Jäger.
Alle Damen und Paare mit Dirndl, Jagdoder Landhausmode erhalten einen Begrüssungs-Prosecco. Der Eintritt kostet
im Vorverkauf (St. Galler Kantonalbank,
Bad Ragaz; Degiacomi Schuhmode
Chur (Grabenstr.); Kindschi Spirituosen,
Schiers) 30 Franken und an der Abendkasse 35 Franken.
Weitere Infos unter: facebook/platzhirschfescht.
Foto: Kurt Gansner
16
Kerstin Kummer, erste «Schweizer Jägerin»
2015, wird dem Platzhirsch-Fescht die Ehre
erweisen.
Diana Jagdhornisten Burgdorf
Ein Rück- und Ausblick 2015
Das neue Jahr hat für die Diana Jagdhornisten mit einem Wechsel an der
Spitze begonnen. Rolf Krähenbühl, Waldhornist und Jäger aus den eigenen Reihen,
hat Anfang Jahr die anspruchsvolle Tätigkeit als musikalischer Leiter der achtköpfigen Parforcehorn Gruppe übernommen.
Bereits am 2. Januar hatte die Bläsergruppe ein Konzert zum Bärzelistag in
Heimiswil. Im Februar konzertierten die
Diana’s am Pelz- und Fellmarkt in Thun.
Zur Vorbereitung des grossen Konzertes anlässlich der Saisoneröffnung im
Schloss Landshut verbrachten die zwei
Bläserinnen und sechs Bläser ein inten-
sives Probewochenende an der Lenk.
Anspruchsvolle Literatur wie «Le Départ des Chasseurs» oder «Le Rendezvous de chasse», aber auch Eigenkompositionen von Rolf Krähenbühl wurden
zur Aufführungsreife einstudiert. Am Muttertag konnte die Gruppe schliesslich vor
der eindrücklichen Kulisse des Schloss
Landshut zahlreiche Besucher mit stimmigen Hornklängen begeistern. Des Weiteren umrahmten die Diana’s im Sommer
beide Jagdhundeprüfungen des Patentjägerverbandes Seeland mit neuen und bekannten Melodien. Auf die nächsten drei
Anlässe der Bläsergruppe möchten wir
Sie ganz besonders aufmerksam machen:
• Am Nachmittag des 13. Septembers
findet im Schloss Landshut ein Anlass
zum Thema «Die Geschichte des Jagdhorns» statt. Die Diana Jagdhornisten
werden mit Wort, Bild und Jagdhornklang den Werdegang des heutigen
Jagdhorns in einem Vortrag präsentieren.
• An der Kulturnacht vom 17. Oktober in
Burgdorf werden Ihnen die Jagdhornbläsergruppe Spielhahn zusammen
mit den Diana’s die Jagd musikalisch,
literarisch und kulinarisch vorstellen,
ein Erlebnis für alle Sinne.
• Zu guter Letzt studieren die Diana’s
auch dieses Jahr eine Hubertusmesse
ein, welche am 29. November in der
Kirche Rapperswil/BE zur Aufführung
gelangen wird.
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18
Andreas Gautschi
«Die Zeit läuft der Jagd davon.»
Andreas Gautschi ist dipl. Forstingenieur ETH, aber
seine Leidenschaft gehörte auch der Jagd. Ein besonderes
Interesse entwickelte er schon früh für die Rominter
Heide, welche später auch sein Wohnsitz wurde. Vielen ist
Andreas Gautschi als Autor jagdgeschichtlicher Bücher
ein Begriff. Unser freier Mitarbeiter Jörg H. Roth besuchte
Andreas Gautschi in Polen zu einem Gespräch
Herr Gautschi, was bewegt einen Schweizer dazu, seit bald 25 Jahren am Rand der
Rominter Heide, an der äussersten EUGrenze im Grenzdreieck Polen-RusslandLitauen zu leben?
Schon als Kleinkind war ich von Büchern
fasziniert. Ich bastelte mir damals aus Karton, Leder und Papier kleine Bücher. Im
Verlauf meiner Jugend lernte ich die Jagd
als Begleiter und als Treiber kennen. In diesem Zusammenhang las ich erstmals von
der Rominter Heide. Das gefiel mir. Ich begann nachzusuchen und nachzuforschen.
Statt das Thema abzuschliessen, kam
ich immer tiefer hinein. Es führte dazu,
dass ich im September 1981 selbst dorthin fuhr, das heisst, in den polnischen Teil
Jagd hier ausgeübt? Wenn ja, von wem
und wie?
Heide hat nichts mit Heidekraut zu
tun, wie etwa in der Lüneburger Heide,
wo dieses stark auftritt. Im deutschen
Sprachgebrauch wird für Nord- und Ostdeutschland ein grösserer, ursprünglich immer vorhanden gewesener Wald
als Heide bezeichnet. Bei der Rominter Heide handelt es sich um einen solchen Wald. Die Polen verwenden dafür
den entsprechenden Ausdruck «Puschtscha». Die Grösse dieses Waldkomplexes beträgt an die 50 000 ha, knapp ein
Drittel davon auf polnischem, der Rest auf
russischem Gebiet. Vor 1945 war dies der
östlichste grosse Wald Deutschlands, er
«Ich jage in der Regel nur noch auf
Schwarzwild und Fuchs.»
der Heide. Als Waldmensch war ich begeistert von dem, was ich sah. Ich wollte
mich näher damit befassen, aber auf welche Art dies geschehen sollte, war mir damals noch nicht klar.
Um was handelt es sich eigentlich bei der
Rominter Heide? Warum spricht man von
einer Heide? Was gibt es hier für Tiere?
Wird der Wald bewirtschaftet? Wird die
nahm damals 25 000 ha ein. Es ist also
durch natürliche Sukzession und Aufforstung inzwischen viel hinzugekommen, leider aber wird der ganze herrliche Wald
durch eine Staatsgrenze zerschnitten und
die ganze sieben Jahrhunderte alte preussische Tradition vernichtet.
Es gibt hier sämtliches Wild, was schon
seit jeher da war, ausser dem Bären, dem
19
Wisent und natürlich dem Auerochsen.
1991 kamen nach zweihundert Jahren
wieder zwei jüngere Bären in den russischen Teil der Heide, wo sie aber etwas
später geschossen wurden. – Der Wald
wird forstlich bewirtschaftet auf beiden
Seiten der Grenze. Es gibt aber eine Anzahl grösserer Reservate, wo ausser dem
Aushieb von Borkenkäferholz keine Nutzung stattfindet. Auch viele kleinere urwaldähnliche Moore sind vorhanden. –
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden
bekanntlich die drei grossen Ostprovinzen von Deutschland abgetrennt. Die genannte neue Grenze wurde gezogen, die
etwas südlich der Mitte durch die Rominter Heide verläuft. Das nördliche Gebiet
nahm Russland in Besitz, das südliche
Polen. Ein Grenzstreifen auf russischem
Territorium von bis zu ein bis zwei Kilometer Breite wird forstlich nicht genutzt,
er ist nunmehr seit dem Kriegsende zu
einem sehr schönen sekundären Urwald
geworden. Dort und in den mehrere Quadratkilometer grossen Moorwaldreservaten aus Rottanne, Föhre und Birke hält
sich besonders gern der Wolf tagsüber
auf. Man hört ihn abends und nachts jeweils heulen. Diese Waldpartien sind im
Sommer nur schwer passierbar.
Die Jagd im polnischen Teil der Heide
untersteht als sogenannte Regiejagd –
wie in Deutschland – dem Forstamt. Es
sind zwei Beamte für jagdliche Einrichtungen, gegebenenfalls Fütterung und zur
Führung von zahlenden Jagdgästen zuständig. Auch Jäger aus Deutschland und
andern Ländern fahren hierher zur Jagd.
Ausserhalb der Heide wird die Jagd von
Jagdgesellschaften betrieben.
09 | 15
Was für jagdliche Möglichkeiten ergeben
sich hier für Sie persönlich?
Ich jage seit einiger Zeit nur noch im Forstamt, nicht mehr in der Jagdgesellschaft.
Grundsätzlich könnte ich da auf alles Wild
jagen, wobei Gehörn- und Geweihträger
und Keiler von sogenannter «Trophäenqualität» zu bezahlen sind. Ich jage aber
in der Regel nur noch auf Schwarzwild
und Fuchs. Das Rehwild, welches mich
natürlich auch immer interessiert hat, ist
so rar geworden, dass ich davon absehen
möchte, es weiter zu bejagen. Die strengen Winter und der Wolf reduzieren es
ständig zur Genüge, auch werden nach
Möglichkeit Böcke an zahlende Jagdgäste
jährlich vergeben, so dass ich nicht auch
noch dazwischen halten will.
Man kennt Sie als erfolgreichen Autor von
Büchern, welche sich hauptsächlich mit
der Rominter Heide und den verschiedenen Forstbeamten und Persönlichkeiten, welche im Verlauf der Zeit hier zur
Jagd gingen, befassen. Dazu stellt sich
die Frage, wie Sie auf dieses Thema und
auch alle die geschichtlichen Informationen gelangt sind?
Die Geschichte hat mich schon immer
sehr interessiert. Im Zusammenhang mit
der Rominter Heide war es dann naheliegend, darüber Nachforschungen zu beginnen. Je mehr ich mich mit den einzelnen Sachverhalten befasste, umso mehr
begeisterte es mich. Dabei entstand im
Verlauf von dreissig oder vierzig Jahren
ein Geflecht von Kenntnissen, welches
sich mit jedem weiter bearbeiteten Teilgebiet, jedem weiteren Buch also, noch
vervollkommnete. Es haben natürlich vor-
Schauen wir von hier aus in den Westen,
um genau zu sein in Ihre Heimat, in die
Schweiz. Wie beurteilen Sie die jagdliche
Zukunft in der Schweiz in Bezug auf die
teilweise stark überhöhten Bestände des
Luchses und auch dem sich rasch ausbreitenden Wolf?
Ich weiss nicht, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen, wenn man in einem
derart überbevölkerten Land wie der
Schweiz sich diese Tierchen so vermehren und ausbreiten lässt. Im Lebensraum
von Luchs und Wolf, also den Alpen und
in gewisser Weise auch dem Jura, nimmt
das menschliche Tun in jeder Hinsicht
stark zu. Die Beunruhigung wird immer
grösser, die Interessenkonflikte der Viehzüchter, Sportler, Jäger und Naturschützer nehmen ständig zu. Ob sich da auf die
Dauer Wolf und Luchs unter andauernder
Beunruhigung von allen Seiten wohlfüh-
«Die Jagd wird schwieriger durch den Wolf,
ein grosser Teil der Jagdberechtigten wird
wohl überflüssig werden.»
her schon andere Leute, namentlich der
Oberforstmeister Frevert, aus eigenem
Erleben in ihrer jeweiligen Zeit darüber
geschrieben. Da nun aber die deutsche
Geschichte der Rominter Heide seit 1944
abgeschlossen ist, bot sich mir die Möglichkeit, unter Beachtung wissenschaftlicher Sorgfalt ein Gebiet jagdhistorisch
umfassend zu bearbeiten, das bislang von
anderen Autoren unbeackert geblieben
war. Es leitet mich bei all dem das Prinzip, etwas zu tun, was sonst keiner tut.
Viele Angaben und schriftliche Dokumente
sowie Fotos erhielt ich im Lauf der Zeit von
noch lebenden Nachkommen der früheren
Forstbeamten. Ich suchte natürlich auch
viele Archive in Deutschland auf. Wichtig
war ausserdem die Verbindung mit jagdhistorisch interessierten Freunden in der
Bundesrepublik, die mir Dinge zugänglich
machten, die sie gefunden hatten. Da inzwischen bekannt geworden ist, dass ich
hier vor Ort der für Jagdgeschichte «zuständige» Mensch bin, besuchen mich
manchmal auch Nachkommen von Forstleuten, die gelegentlich auch das eine oder
andere Interessante mitbringen. Natürlich
kann man sich nicht in ein paar Jährchen in
diese Dinge hineinleben – es braucht Zeit.
len und ob sich da auf lange Sicht das hin
und her gehetzte Schalenwild überhaupt
noch halten kann, werden wir sehen, vom
Mittelland ganz zu schweigen. Ich zweifle
daran. Schon 1978 war ich Forstpraktikant
in einem Wald, wo es infolge vollständiger Umbauung und überbordender Besuchermassen kein Rehwild mehr gab.
Hier in Polen hat das grosse Raubwild
grosse, unberührte Waldpartien zur Verfügung. Der Wolf geht zwar regelmässig
am Weidevieh zu Schaden, im Allgemeinen befindet sich aber das System in Ruhe
und im Gleichgewicht. Auch ist das Schalenwild seit langer Zeit an ihn gewöhnt,
ähnlich wie auch Hase und Fuchs. Das
Wild ist allerdings viel vorsichtiger in Gebieten wie der Rominter Heide, wo Wolf
und Luchs vorkommen, und es herrscht
eine viel geringere Wilddichte. So denke
ich, wird es auch in der Schweiz, wenn
das Grossraubwild bleibt und es ihm trotz
aller Unruhe «gefällt», einst viel weniger
Wild geben und das verbliebene wird
viel heimlicher werden. Die Jagd wird
schwieriger, ein grosser Teil der Jagdberechtigten wird wohl überflüssig werden. Jagdpachten und Patenterlöse werden markant zurückgehen müssen, die
20
«Eine zunehmend verstädterte Bevölkerung wird die Jagd
immer weniger verstehen und tolerieren.»
Jagdartikelbranche wird es zu spüren bekommen. Natürlich sind das und die Bedürfnisse der Jäger an sich nur zweitrangige Dinge gegenüber dem an und für sich
unzweifelhaften Daseinsrecht jeder Tierart, auch des Bären, Wolfes und Luchses.
Was halten Sie von der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung gegenüber
der Jagd in der Schweiz? Und wie erleben Sie diese selber? Gibt es in diesem
Zusammenhang, zum Beispiel im Vergleich zu Polen, Unterschiede und wenn
ja, welche?
Ich befinde mich regelmässig und längere
Zeit in der Schweiz. Auch bin ich in zwei
Revieren des Mittellandes Treiber, und
zwar sogenannter «Stammtreiber». Ich
würde zwar dort auch als Jäger teilnehmen können, wie man mir wiederholt anbot, aber als Treiber habe ich die bessere
Verbindung zum Wald, den ich seit meiner Kindheit kenne, der also meine Heimat ist. Ausserdem schätze ich die Bewegung, denn ich sitze ja sonst genug
an meinen Papieren, und sehe gern den
Wald «von innen». Das Streifen durch die
Bestände, das Blasen des Hornes und die
Arbeit der Hunde gefällt mir.
Es fällt mir auf, dass man sich heute allgemein «du» sagt, im Gegensatz zu früher. Damit habe ich etwas Mühe, sofern
es sich auch auf Gäste erstreckt, die man
nur selten oder das erste Mal sieht. Bin
eben noch ein Erzeugnis der älteren Zeit!
Was mir auch aus Prinzip nicht ganz behagt, ohne nun gegen die jeweiligen Jäger irgend eine Missempfindung zu haben, ist die bisweilen fast zu grosse Zahl
an teilnehmenden Jagdgästen. Man überlege sich einmal die zu so einem Jagdtag gefahrenen Kilometer auf den überbesetzten Strassen des Mittellandes! Zur
jagdlichen Demut vor der Kreatur gehört
es, nicht mit grossem Geschütz gegen
sie aufzufahren, es nicht zu übertreiben
in jeglicher Hinsicht, denn die Natur ist
überall in der Defensive.
Das Bevölkerungswachstum in der
Schweiz kann ich nur mit tiefem Bedau-
ern, ja mit Bestürzung, zur Kenntnis nehmen, ich betrachte dies als langfristiges
Todesurteil für Wild und Jagd, für die Natur allgemein. Schon jetzt muss darauf
Rücksicht genommen werden, ob man an
diesem oder jenem Tag oder in diesem
oder jenem Revierteil wegen den Waldbesuchern eine Jagd ansetzen kann oder
nicht. Eine zunehmend verstädterte Bevölkerung wird die Jagd immer weniger
verstehen und tolerieren. Und in «möblierten», überlaufenen Wäldern und Parks
macht sie auch absolut keinen Spass
mehr. Die Zeit läuft langfristig der Jagd
davon, sie arbeitet gegen die Jäger in jeglicher Hinsicht. Vielleicht noch als Schädlingsbekämpfung beim Schwarzwild wird
sie am längsten überleben.
In Polen wird die Entwicklung vielleicht
später einmal diese ungünstige Richtung
in stadtnahen Wäldern beschreiten, aber
da das Land im Verhältnis zur Schweiz
ungleich dünner besiedelt ist, kann man
über den Zeitpunkt keine Prognosen stellen. An sich gestaltet sich das jagdliche
Tun hier durchaus ähnlich, wenn auch
hinsichtlich des Volkscharakters Unterschiede mir nicht entgangen sind.
Wie beurteilen Sie die laufenden Veränderungen im Bereich der Jagdanbieter und der Jagdreisen im Allgemeinen?
In Bezug auf die Rominter Heide muss ich
feststellen, dass der unsinnige ständige
Abschuss von mittelalten Kronenhirschen
im Verlauf von vierzig Jahren dazu geführt
hat, dass die Altersstruktur und Qualität
des Wildes ausserordentlich gelitten hat.
Es gibt heute keine oder kaum noch kapitale alte Hirsche, was einem doch sehr
traurig stimmt. Dies ist eine Folge der zu
hohen Zahl von Jägern, die von dem Jagdbüro hierher geschickt werden, während
der Brunft in wöchentlicher Ablösung.
Diese Jäger sind zum Teil im Ansprechen
des Rotwildes nicht erfahren und verlassen sich auf die Anweisungen des Jagdpersonals. Dieses wiederum muss dafür
sorgen, dass überhaupt etwas Geld in die
Kasse kommt und erlaubt daher die Abschüsse, auch wenn sie gegen die an sich
sehr guten Vorschriften der Staatsforstverwaltung verstossen. Bei den Rehböcken ist es genauso: Die meisten der erlegten Sechserböcke sind nicht alt genug.
Und wenn das häufig und systematisch
seit vielen Jahrzehnten geschieht, wird
damit dem Rehwild kein Dienst erwiesen.
Auch in der Schweiz ist es leider so, und
das ist das Gegenteil der so hoch gerühmten «Hege». Man soll so auslesen, wie die
Natur es täte.
Was empfehlen Sie einem Schweizer Jäger, wenn er sich betreffend einer Jagdmöglichkeit in Polen orientieren möchte?
Früher, zur Zeit des «Kalten Krieges»,
gab es ja nur das staatliche Jagdvermittlungsbüro ORBIS in Warschau. – Kann
man heute direkt mit Jagdgesellschaften
Kontakt aufnehmen?
Man kann sich bei der Staatsforstverwaltung oder dem Polnischen Jagdverband
direkt eine Jagdmöglichkeit verschaffen. Einfacher wird es aber sein, besonders hinsichtlich der Formalitäten, sich an
ein Jagdvermittlungsbüro, welches Jagden in Polen im Programm hat, zu wenden. Solche Firmen haben meist einzelne
Oberförstereien oder Jagdreviere unter
Vertrag. Dieser Weg wird auch von der
überwiegenden Zahl der Jäger, die hier jagen wollen, beschritten. Aber bitte nicht
vergessen: Man muss die Hirsche und Böcke selbst ansprechen, das ist eines guten Jägers selbstverständliche Pflicht!
Ich danke Ihnen, dass ich mit Ihnen dieses interessante Interview führen durfte.
Für Ihre weitere Zukunft als Buchautor
wünscht ihnen der «Schweizer Jäger»
weiterhin viel Erfolg. Und Ihnen persönlich wünsche ich ein starkes «Darz Bór»
(polnisch: Weidmannsheil). Jörg H. Roth
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22
VOR HUNDERT JAHREN…
100 Jahre «Schweizer Jäger» –
Eine Reise in die Vergangenheit
Wie flächendeckend die Jagdzeitschrift «Schweizerjäger» vor hundert Jahren gelesen
wurde, zeigen die diversen Einsendungen der Leser. Vom Jura bis ins Engadin reichen die
Artikel mit einer überraschend breiten Themenwahl, sei es die Nachsuchearbeit, welche
in ihren Anfängen steckte, oder das Rezept für die Zubereitung eines Dachses oder Murmeltiers.
Eine Zusammenfassung aus
«Der Schweizerjäger»
Ausgaben 13 und 14 (August 1916)
Vom Jura und anderswo
Gegenüber den letzten paar Jahren haben
am Jura, besonders im Kanton Solothurn
alle Eulenarten stark abgenommen. Sogar
das Baumchuzli, der Steinkauz, ist seltener geworden. Andere Eulen und Käuze
hört man gar nicht. Die Bussarde haben
abgenommen, nur die Turmfalken sind
heuer häufiger am Jura.
W. Senn, Jäger, Olten
Jagdaussichten für den Herbst 1916
Der Hasenbestand hat im Jura eine ansehnliche Zunahme erfahren. Man darf
auf eine gute Hasenjagd hoffen. Der Rehbestand hat im Jura und im angrenzenden Mittelland zugenommen, im westlichen Jura sogar recht stark. Der Bestand
an Rebhühnern hat sich noch immer nicht
erholt seit den bösen Jahren 1909 und
1910, wenigstens im Jura und am Fusse
desselben sind auch heuer nicht viele
Ketten vorhanden. Ueber die Gemsen lauten die Berichte ungleich, je nach den Gegenden. Im Durchschnitt scheint indessen der Bestand ein guter zu sein.
Wir ersuchen unsere Leser, ihre Berichte
über die Jagdaussichten pro 1916 uns umgehend mitzuteilen.
Wem gehört die Beute?
Die kantonale luzernische Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über Jagd
und Vogelschutz sagt in ihrem § 11 folgendes:
„Derjenige patentierte Jäger, der erweislich ein herrenloses Tier aufjagt und verfolgt, selbst treibt oder treiben lässt,
ist der erste Ansprecher des Tieres und
es gebührt ihm das Anspruchsrecht so
lange, als er das Tier verfolgt oder verfolgen lässt, so dass weder ein anderer Jäger
noch Grundeigentümer berechtigt sein
soll, ein solches aufgejagtes Tier, während es von einem anderen Jäger verfolgt
wird, an sich zu bringen.“
23
In der Praxis macht sich die Sache gewöhnlich aber nichts so einfach. Jagen
nur die Hunde einer fremden Jagdpartie,
so ist es Brauch, dass der Schütze für das
erlegte Tier ein angemessenes Schussgeld erhält. Haben sich aber der fremden
Meute die eigenen Laufhunde zugeschlagen, so gibt es gerne Anlass zu Streitigkeiten. Jede Gesellschaft behauptet, ihre
Hunde hätten gestochen (aufgejagt). Vielfach kommt es auch vor, dass der biedere
Schütze sich mit der Beute in die Büsche
schlägt und den Besitzern der jagenden
Hunde das Nachsehen lässt! Es kommt da
viel auf das Ehr- und Taktgefühl der beteiligten Jäger an, mit allzugrosser Reglementiererei kommt man nicht weit. A.
Zum Jagdverbot in der Schweiz
Unter diesem Titel lehnt sich ein Basellandschäfter mit Recht gegen das unvernünftige und unbegründete Jagdverbot im
Gebiete des unteren Hauensteins und an
der Grenze auf. Wir haben schon 1915 ein
halbes Dutzend Artikel in Landschäftler
Zeitungen darüber geschrieben und auch
schon an den Gemeinderat einer betroffenen Gemeinde das Gesuch gestellt, beim
Regierungsrat vorstellig zu werden, damit derselbe die Interessen der Gemeinden wie der Jagdpächter vertrete. Doch
wurde dieses Ansinnen, soweit wir informiert sind, vom zuständigen Departementschef abgelehnt.
Die Engadiner Wildenten
In der trefflichen Zeitschrift „Tierfreund“
(Redaktion I. G. Birnstiel, alt Pfarrer, Basel), beschreibt ein Einsender, an dessen Wahrhaftigkeit wir kaum zweifeln
können, die interessanten Ansammlungen von Wildenten mitten im Winter 1915
auf dem Silvaplanersee, dort, wo der einfliessende Innbach eine ziemliche Strecke
des Sees eisfrei hält.
„Leider liess sich im Januar 1916 die Beobachtung nicht fortsetzen, da auf Verlangen des Fischereivereins die hohe Regierung des Kantons Graubünden einen
teilweisen Abschuss der Enten angeordnet hatte.“
09 | 15
Ein Abschuss aufgrund des Schadens ist
völlig unhaltbar, der Abschuss der Wildenten ist Sache des Jägers. Wir sind zwar
der Ansicht, im Engadin sollte alles getan werden, um ein bisschen Tierleben
auch im Winter zu erhalten, zumal an Orten, wo die Kurgäste die Tiere so leicht
zu Gesicht bekommen und sich ihrer erfreuen und weitere Tierfreunde interessieren könnten. Und vor allem gilt dies
für Wild, das nachweisbar keinen Schaden anrichtet, wie die Wildenten.
Dachsverwertung
Wir raten nur zum Räuchern. Das wird bei
uns in der Schweiz viel angewendet und
in der Tat schmeckt Meister Grimmbart
wohl geräuchert sehr gut!
Noch eine Zubereitungsart: Die im Spätjahr erlegten Dachse sind am empfehlenswertesten. Man schwarte gut ab,
sorge für sauberes Ausschälen des Fettes,
das jederzeit Abnehmer findet, schneide
den Kern in kleine Stücke, hänge sie, in
ein Tuch eingeschlagen, unter das Dach.
Nach 24 Stunden kommt das ganze zwei
Tage ins Brunnenwasser, dann vier Tage
in Essig oder Milch. Nun kann gebraten
werden. Viel Pfeffer und anderes Gewürz
dazu, viel Sauce nachgiessen.
Beim Zerwirken und Zerschneiden in
kleine Stücke wird man auch etwa vorhandene Trichinenknoten herausfinden,
doch sind diese in der Schweiz bei Dachsen selten.
Fragekasten
Eine Antwort zu Fragekasten Nr. 12. Das
Murmeltier wird nicht enthäutet, sondern enthaart, d.h. behandelt wie Mastschweine, dann erst wird es aufgebrochen, der Kopf wird abgetrennt und frisch
genossen. Alles Eingeweide wird oben
und unten gut gelöst und aufgehoben.
Von demselben wird das Fett gelöst und
gesammelt, auf mässigem Feuer mit Vorsicht flüssig gemacht und als Murmeltieröl in Flaschen aufbewahrt. Hernach wird
das Murmeltier mittels zwei Querhölzchen aufgespannt, es bekommt Salz und
Pfeffer (auch die weisse Haut wird mit
Salz eingerieben), verbleibt 1-2 Tage in
einem Gefäss und wird dann in der Nähe
des Kamins zum Trocknen aufgehängt,
mit Wachholder geräuchert. So hält das
Murmeltier so gut und so lang wie ein
Schweinsbraten. E.M.
Anfrage: Ich möchte Salzlecksteine anbringen. Wo kann ich diese beziehen?
Antwort: Nur durch Schmuggel! Ihr Kanton besitzt keine Salinen, also können
Sie auch keine Salzlecksteine bekommen, ausser Sie besitzen nahe Ihrer Kantonsgrenze einen guten Freund, welcher
die Steine auf seine Rechnung zu billigem
Preise bezieht.
Schweissarbeit
Ein hochwichtiges Stück Jagdarbeit, dem
leider in der Schweiz, speziell in den Patentkantonen, viel zu wenig Wert beigemessen wird, ist die Schweissarbeit (die
sogenannte Nachsuche nach dem krankgeschossenen Wilde).
Um mit Erfolg eine lange Schweissfährte
ausschaffen zu können, braucht es aber
einen gut eingearbeiteten Schweisshund und einen geduldigen Führer. Sehr
oft wird der Kapitalfehler gemacht, dass
die Hunde direkt nach dem Anschuss auf
die Fährte gesetzt werden, wodurch der
eifrige Jäger das Wild neuerdings aus
dem Wundbett auf Nimmerwiedersehen
hochgehen sieht. Unendlich viel krankgeschossenes Wild (tausende von Tieren jährlich) geht in der Schweiz heute
mangels richtiger Nachsuche und mangels eines Schweisshundes dem Jäger
verloren.
Bei uns in der Schweiz fehlt es noch an
gutem Hundematerial, um Schweisshunde heranbilden zu können. Der rührige Schweizerische NiederlaufhundeKlub hat diese Notlage der Schweizerjäger
längst erkannt und hat am 22. Juni 1916
unter der vortrefflichen Leitung von Aug.
F. Dennler, Interlaken, einen ersten Versuch gemacht, Niederlaufhunde auf ihre
Fähigkeit für Schweissarbeit zu prüfen.
Das Resultat dieses Versuches war ein
voller Erfolg, speziell bei jungen Niederlaufhunden. C.M.
Vor hundert Jahren…
Unter dieser Seite finden sich Originaltexte in gekürzter Form aus
den jeweiligen Monatszeitschriften des «Schweizer Jäger». Die Artikel
wurden bewusst nach der damals geltenden Stilistik und Rechtschreibung
übernommen. Die Autoren konnten nicht in jedem Falle eruiert werden.
24
WILDKUNDE
Legendäres Jagdwild
und unerwünschter
Schädling
1.Teil: Ursprüngliche Verbreitung und Wildschweinjagden in der Steinzeit
Klaus Böhme
Das Wildschwein gehört neben Fuchs und
Marder zu denjenigen Wildarten, die dem
Menschen in der Kulturlandschaft, sogar
bis in die Zentren der grössten Städte, im
wahrsten Sinne des Wortes ganz besonders nahe stehen. Nicht immer wird dieser
innige, sicht- und manchmal sogar fühlbare Kontakt mit dem wehrhaften Wild als
besonders angenehm oder gar nutzbringend
empfunden und so mancher fragt sich, welche Ursachen und Gründe es dafür geben
mag, dass diese Tiere am helllichten Tag
im Familienverband verkehrsreiche Strassen überqueren und Grünanlagen, Gärten,
Friedhöfe und Sportplätze de facto zu ihrem
Revier erklären.
09 | 15
Foto: Michael Breuer
25
26
WILDKUNDE
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Repro: Verfasser
ie also hat sich die Geschichte der Wildschweine und ihrer Beziehungen zum
Menschen über die Jahrtausende hinweg entwickelt? Im Folgenden soll versucht werden, zunächst die vielfältige
Rolle der Wildschweine in der Kulturgeschichte darzustellen und ganz am Schluss eine Antwort auf
die Frage zu finden, wie diese Tiere zum freiwilligen Bewohner
der Menschenwelt geworden sind.
Herkunft und ursprüngliche Verbreitung
Wildschweine gehören zu denjenigen Vertretern der Säugetiere,
die seit mehreren hunderttausend Jahren die Erde besiedeln
und sich bis heute in ihrem Erscheinungsbild kaum verändert
haben. Bereits im so genannten Cromer-Komplex, einer Warmzeitenfolge des Mittelpleistozäns vor etwa 730000 bis 500000
Jahren tauchten sie zusammen mit Rothirsch und Reh sowie
den Vorfahren von Damhirsch, Elch und Wisent in den üppigen
Wäldern jener Zeit auf, die ansonsten aber auch von Elefanten,
Nashörnern, Hyänen und Grosskatzen bevölkert waren, also
von Tieren, die man heute nur noch aus Afrika und Asien kennt.
Foto: Michael Breuer
Zoologen unterscheiden derzeit über 20 Unterarten von Sus
scrofa, so die wissenschaftliche Bezeichnung des Wildschweins,
die ursprünglich nahezu über den gesamten eurasischen Doppelkontinent von den Britischen Inseln bis nach Vietnam einschliesslich der ost- und südostasiatischen Inselwelt mit Japan, Sumatra und den Sundainseln verbreitet waren und von
denen einige bereits ausgestorben sind. Durch Auswilderungen
in Nord- und Südamerika, Australien und weiteren Gebieten und
Inseln sind Wildschweine verschiedener Unterarten gegenwärtig fast weltweit anzutreffen. Das Europäische Wildschwein Sus
scrofa scrofa, der namenstragende Typus, bewohnte ursprünglich den west- und mitteleuropäischen Raum von den Pyrenäen und den Alpen bis nach Südschweden und den Karpaten,
Bild rechts
Der tschechische Zeichner
Zdenek Burian hat zahlreiche
Szenen aus der Frühzeit
des Menschen, hier eine
Wildschweinjagd im
Paläolithikum, ins Bild gesetzt.
Bild unten
Das Wildschwein hatte
im Beutespektrum der
mittelsteinzeitlichen Jäger in
der Schweiz einen festen Platz.
27
Bild: Wikipedia gemeinfrei
Bild unten
Die Zeichnung der damaligen Erforscher der Höhle von Altamira
lässt die erstaunlich naturgetreue Ausführung des Jahrtausende
alten Kunstwerks erkennen.
gesamten Jagdbeute aus Wildschweinen bestand. Jedoch machen Wildschweine zum Beispiel unter den Fossilien des besonders gut untersuchten altsteinzeitlichen Fundplatzes von
Bilzingsleben in Thüringen, wo die Menschen vor rund 400000
Jahren Waldelefanten, Nashörner und Steppenwisente jagten,
nur rund zwei Prozent der Beutetiere aus.
während angrenzende Regionen von Unterarten besiedelt sind
oder waren. Jedoch gibt es auch andere Modelle und offensichtlich war der geographische Lebensraum des Wildschweins im
Laufe der Jahrtausende vor allem durch klimatische Einflüsse
erheblichen Veränderungen unterworfen. Zur Mammutfauna
der Kaltzeiten nämlich gehörte das Wildschwein nicht und verschwand daher, wie andere vorwiegend waldbewohnende Arten, während der Glaziale, der Kälteperioden des Eiszeitalters
aus Zentraleuropa in Richtung Süden und Südosten, um mit Beginn der Interglaziale, der warmen und oft sogar sehr warmen
Zeitabschnitte die nördlichen und westlichen Regionen erneut
in Besitz zu nehmen. Nunmehr aber, seitdem derartig abrupte
Temperaturschwankungen wie im Eiszeitalter nicht mehr vorkommen, werden bereits seit Jahrtausenden der Lebensraum
des Wildschweins und damit die Verbreitung der Art in erster
Linie durch den Menschen und sein Wirken beeinflusst.
09 | 15
Jagdbeute seit den frühesten Epochen der Menschheit
Offensichtlich waren Wildschweine, seit Menschen auf die Jagd
gehen, wegen ihres Fleisches begehrt. In den Fundinventaren
zahlreicher Jagdstationen und Wohnplätze aus der Alt- und Mittelsteinzeit sind fossile Knochen von Sus scrofa regelmässig und
recht häufig nachgewiesen. Manche Archäologen gehen davon
aus, dass in den Wäldern Mitteleuropas nahezu die Hälfte der
Prof. Dr. Dietrich Mania von der Friedrich-Schiller-Universität
Jena, der den Lagerplatz 30 Jahre lang gründlich erforschte,
sieht den Grund aber nicht unbedingt und definitiv in einer Seltenheit der Tiere überhaupt, sondern weist darauf hin, dass die
«Seltenheit der Wildschweine in der Jagdbeute … ursächlich mit
ihrer grossen Wehrhaftigkeit in Zusammenhang» steht. «Sie
wurden ausserdem zumeist in Sümpfen und Dickichten angetroffen, die eine Jagd erschweren.» Der Hinweis auf die Wehrhaftigkeit mag angesichts der anderen, gewaltigen und Respekt
einflössenden Tiere, die von den Grosswildjägern in Thüringen
bejagt wurden, verwunderlich erscheinen. Jedoch sei daran erinnert, dass es Afrikajäger gab, die das Warzenschwein für das
gefährlichste Tier des Schwarzen Kontinents hielten und auch
die stets kampfbereiten Pekaris in Mittel- und Südamerika haben so manchen Jäger das Laufen gelehrt.
Aber auch unter den mehreren tausend Tierdarstellungen, die von
den Künstlern des Paläolithikums in die Gegenwart überliefert
wurden, sind nur ganze zwei Wildschweine zu finden, so in der
Höhle von Altamira in Nordspanien, die vor 18000 bis 13000 Jahren genutzt wurde. Dies mag unterschiedliche, auch in der Geisteswelt der Eiszeitjäger zu suchende Gründe haben, kann aber
auch bedeuten, dass die Tiere in jener Zeit und an jenem Ort doch
nicht so häufig waren wie oft angenommen. Die Prähistoriker
Henri Breuil (1877–1961) und Émile Cartailhac (1845–1921), die
damals die Höhle erforschten, haben u.a. davon eine Zeichnung
angefertigt, die das Tier besser erkennen lässt als das Original.
So muss also offen bleiben, ob die wilden Schweine tatsächlich einen so grossen Anteil der Beute der steinzeitlichen Jäger bildeten. Zu finden jedoch sind ihre fossilen Hinterlassen-
WILDKUNDE
schaften von Swanscombe in England bis nach Chou Kou Tien
bei Peking und in Deutschland ausser in Bilzingsleben in vielen
weiteren bedeutenden Fundorten wie Mauer und Steinheim in
Südwestdeutschland und Ehringsdorf bei Weimar.
Bild: Wikipedia Creative Commons/Manfred Brückels)
28
Steinzeitliche Wildschweinjäger in der Schweiz
Für das Mesolithikum in der Schweiz, das die Zeitspanne von
etwa 9500 bis 5000 v.Chr. umspannt, ist die Erlegung von Wildschweinen durch steinzeitliche Jäger ebenfalls gut belegt und
nachgewiesen. In einer Halbhöhle, einem so genannten Abri in
Vionnaz im Kanton Wallis wurden Überreste von Wildschweinen
gefunden, die neben Hirschen, Rehen und auch Bären schon in
der ersten Phase der nacheiszeitlichen Wiederbewaldung dort
bejagt worden sein müssen. Auch in der so genannten Basisgrotte von Birsmatten bei Nenzlingen im Kanton Bern, die auf
etwa 6200 v.Chr. datiert wird, fand man neben Jagdbeuteresten
vom Braunbären, Wisent, Rothirsch, Reh und Biber auch solche vom Wildschwein. In einigen jüngeren, spätmesolithischen
Felsdächern wie dem Abri Tschäpperfels im Lützeltal im Kanton
Bern, den Felsdächern Col des Roches im Kanton Neuenburg
und Hintere Burg im Kanton Solothurn fanden sich ebenfalls
Fossilien von Sus scrofa, ferner in vielen der ältesten Seeufersiedlungen, wie am Wauwiler See im Kanton Luzern und am
Pfäffiker See im Kanton Zürich.
Die Waffentechnik war in jener Epoche schon recht weit fortgeschritten. Die spätmesolithischen Jäger erlegten Wildschweine
und auch Hirsche nicht mehr nur mit einfachen Lanzen oder
Wurfspeeren, sondern vor allem mit Speerschleudern, die eine
enorme Erhöhung der Reichweite und Durchschlagskraft der
Speere bewirkten, sowie später dann mit Pfeil und Bogen. Die
früheren Feuersteinspitzen wurden nach und nach durch stabilere Spitzen aus geschnitztem Hirschgeweih ersetzt, daneben kamen zum Fang sicher Fallgruben, vielleicht auch Schwerkraftfallen oder Netze zum Einsatz. Damit ist zweifelsfrei belegt,
dass das Wildschwein in der frühgeschichtlichen Tierwelt und
im Beutespektrum der mittelsteinzeitlichen Jäger in der Schweiz
allgegenwärtig war.
Für die frühen Bauern der Jungsteinzeit war die Beschaffung
eines nahrhaften Bratens schon nur mehr ein Nebeneffekt, denn
vorrangig dürften die Wildschweine ihnen aus den gleichen
Gründen wie den modernen Landwirten sehr unwillkommen
gewesen sein, wenn sie die mühselig bestellten Felder umpflügten oder sich am Jungvieh oder am Gelege des Hausgeflügels zu schaffen machten. Auch aus diesen Zeitabschnitten
der bäuerlichen Pioniere finden sich zahlreiche Nachweise für
eine fortgesetzte Bejagung von Wildschweinen in der sogenannten Horgener Kultur, die zwischen 3500 und 2800 v.Chr.
in der Nordschweiz und in Süddeutschland verbreitet war, vor
allem aber in den jüngeren, gut erforschten Pfahlbausiedlungen im Westen und Norden der Schweiz.
In der Jungsteinzeit wurden auch die ersten Schweine domestiziert. Schon um 5000 v.Chr. hielt man in den neolithischen
Siedlungen von Sitten im Kanton Wallis viele Hausschweine und
einige hundert Jahre später kannte man in den Seeufersiedlungen des Mittellandes offensichtlich schon verschieden grosse
Rassen. Für die wilden Schweine aber begann bereits in dieser
frühen Phase der Kulturgeschichte und in den nachfolgenden
Am Berliner Lützowplatz steht diese 1904 geschaffene
Bronzeplastik, die den Sieg des Herakles über den Erymanthischen
Eber thematisiert.
Epochen der Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit durch umfangreiche Waldrodungen, die nach neueren Erkenntnissen ein weitaus
grösseres Ausmass hatten als früher angenommen, der Lebensraum merklich zu schrumpfen. Gleichzeitig setzte eine intensive
Verfolgung und Bejagung ein, die aus der Sicht der nunmehr
von der Landwirtschaft lebenden Bevölkerung nichts anderes
als die Vertreibung und Ausrottung zum erklärten Ziel hatte.
Die Jäger und Sammler der Altsteinzeit also erlegten Wildschweine allein, um ein kräftiges Stück Fleisch über dem Herdfeuer braten zu können, bei den Bauern der Jungsteinzeit und
auch der nachfolgenden Epochen war – und ist bis auf den heutigen Tag – der Schutz der Felder und Anpflanzungen die Triebfeder
für eine intensive Bejagung dieses Wildes. Durch den Wandel der
Jagd von der Notwendigkeit zum sportlichen, der körperlichen Ertüchtigung dienenden Zeitvertreib und später zum feudalen Vergnügen kam ein weiterer, für die Position des Schwarzwildes im
Spektrum der Jagd entscheidender Faktor hinzu: Das männliche
Wildschwein, in der älteren Literatur meist Eber genannt, wurde
zur bevorzugten Beute derjenigen Jäger, die sich selbst und den
Menschen in ihrem Umfeld mit der Erlegung eines kräftigen und
wehrhaften Tieres ihren Mut und ihr jagdliches Können beweisen wollten. Die Wurzeln dieser besonderen Wertschätzung des
Keilers, wie er heute meist genannt wird, liegen weit in der kulturellen Vergangenheit Europas und sind in der Sagenwelt des
klassischen Altertums zu suchen.
Fortsetzung folgt
Foto: naturpix.ch
KINDERSEITE
29
FrechDachs
Hallo Kinder
Der September wurde früher in der deutschen Sprache auch als Wildmonat
bezeichnet. Nicht wegen der Jagdsaison, sondern weil dann der Hirsch beginnt zu
brunften. Das Rotwild zählt auch wegen seiner Grösse zu den beeindruckendsten
Bewohnern unserer Wildbahn und wird nicht umsonst als König der Wälder bezeichnet. Bei uns findet die Hirschbrunft (= Paarungszeit) ab der zweiten Septemberhälfte bis zu den ersten Oktobertagen statt. Das imposante Röhren der
Hirsche ist dann weitherum zu hören. Mit diesem urigen Geräusch
macht der Hirsch seinen Anspruch auf sein Brunftrudel geltend – er hält damit Rivalen fern und imponiert «seinem»
Kahlwild. Ich hoffe, dass ihr die Möglichkeit habt, dieses
Naturspektakel einmal live mitzuerleben.
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LESERFORUM
AUSGABE 08/15
Die schöne Berner Jagd
Den dramatischen Rückgang des Gämsbestandes sieht der Jäger M. Hurni im direkten Zusammenhang mit der Ausbreitung des Luchses. Er hat seinen Kropf
geleert und damit vielen Jägern aus der
Seele gesprochen, welche aufgrund von
«Milchmädchenrechnungen» zu gleichen Schlüssen gelangen. Herr Jagdinspektor P. Juesy kann keine einfache Formel finden, für ihn sind die Gründe für
den Rückgang der Gämse zu komplex. In
akademischer Manier werden alle nur erdenklichen Einflüsse aufgezählt, die einzeln auch nicht widerlegt werden können und es scheint, als würde man überall
suchen, nur um nicht finden zu müssen.
Ein einziges Eingeständnis ist zu finden:
«Nach meiner Einschätzung wurde der
Einfluss des Luchses in den letzten Jahren unterschätzt.»
Und was macht der Herr Inspektor mit
dieser Erkenntnis? Er nimmt den Hinterausgang und geht in Pension, notabene
mit dem Hinweis: «Ich habe eine interessante Zeit im meinem Amt erlebt.»
Von der neuen Führungsmannschaft erwarte ich den Mut zur Tat: Ich erwarte
Massnahmen zur Regulierung des Luchsbestandes. Die Jäger werden dankbar
sein. Giuseppe Solcà, 6331 Hünenberg
ZUM ARTIKEL IN DER BERNER ZEITUNG VOM 14. AUGUST 2015
Der Wald leidet unter dem Wild
Der oben genannte Artikel vom 14. August in der Berner Zeitung beschreibt die
alarmierenden, untragbaren Waldschäden oder ja schon fast die enormen Naturkatastrophen der Wälder im Kanton
Bern wegen dem angeblich viel zu hohen Wildbestand, namentlich Reh-, Rotund Gamswild. Hier möchte das Amt für
Wald wohl den Jäger als Schädlingsbekämpfer einsetzen.
Es ist ja eigentlich grotesk: Das Volk klagt
wegen Wolf und Bär, der Forst wegen
Hirsch und Reh und die Jäger wegen dem
Luchs und dem immer kleiner werdenden
Wildbestand. Vielleicht sollte man wegen
unserer Natur irgendwo eine grosse Klagemauer errichten, wo sich die «Betroffenen» so richtig gegenseitig in die Kutte
«grännen» können.
Zu all diesen diversen Auffassungen von
Wildschaden verkennt man viele Tatsachen, wie zum Beispiel:
• Dass die Überwaldung in der Schweiz
jährlich um die Fläche des Thuner
Sees zunimmt.
• Dass im Kanton Bern der Bestand des
Schalenwildes (Rotwild, Gams, Steinwild, Rehwild und Schwarzwild) jährlich im Schnitt um 30–35% reduziert
wird. Im Jahr 2014 bezifferte man die
Strecke zusammen mit dem Fallwild
auf 11 540 Stück.
• Dass der Bestand des Gamswildes in
den letzten Jahren stetig abnimmt.
• Dass viele Wildarten in unserer Kulturlandschaft nicht mehr überleben
können (Kiebitz, Wiedehopf, Auerhahn, Feldhase uvm.).
• Dass die ungestörten Lebensräume
für unser Wild immer kleiner werden.
Es scheint, als ob die Bürger des Kantons Bern wegen unserem Wild auf einmal zu wenig Platz haben. Wissen Sie,
liebe Leserinnen und Leser, dass in der
Schweiz pro Stunde ein Reh überfahren
wird? Entweder hat es also zu viele Rehe
– man sieht ja an jeder Waldecke eines
– oder es hat zu viel oder zu rücksichtslosen Strassenverkehr.
Ich erlaube mir, ein weiteres kleines Beispiel für unsere Klagemauer zu nennen:
Seit Jahren klagt die Gemeinde Lütschental wegen Wildschäden an Forst und Kulturland durch Rot- und Gamswild. Das
Jagdinspektorat vergibt hier zusätzlich Patente, um den Gamsbestand im Lütschental unter 1600 m ü.M. zu reduzieren. Eine
kleine Gruppe von Jägern errichtete nun
unter der Verwendung von alten Telefonstangen, Schaltafeln und Wellblech einen
kleinen Hochsitz. Dieser wurde von den
kantonalen Ämtern bewilligt. Alleine der
Gemeinderat vom Lütschental forderte
die Gruppe auf, den Hochsitz wegen der
Verwendung von Telefonstangen und
Schaltafeln zu entfernen oder dieses Material durch unbehandeltes Holz zu ersetzen. Grotesk, wenn man sieht, wo überall Telefonstangen und anderer Plunder
herumstehen. Grotesk, wenn man weiss,
wie das Unwetter vor einigen Jahren die
Gemeinde Lütschental beutelte und namentlich hier auch Jäger dieser Gruppe
Geld spendete und Fronarbeit leistete.
Also, liebe Leute, lasst uns klagen, frei
unter dem Motto: «Lerne zu klagen ohne
zu leiden.»
Hans Krebs,
Jäger aus Grindelwald
Als langjähriger Leser Ihrer Publikation
wollte ich Ihnen mal ein Kompliment aussprechen für Ihre redaktionelle Arbeit. In
der heutigen Zeit ist es selten geworden,
dass die Medien ihre Aufgabe so gewissenhaft wahrnehmen, wie Sie das tun.
Bild: Stockfoto/Oleg Dudko
Waffenrecht und Einträge im
Strafregister?
Nun meine Frage an die Leserschaft:
Wie verhält es sich in den verschiedenen Kantonen, wenn ein Jäger plötzlich
einen Eintrag im Strafregister erhält.
Dazu reicht ja manchmal schon eine Geschwindigkeitsbusse oder etwas Ähnliches. Mich würde sehr interessieren, ob
es da unterschiedliche kantonale Handhabungen gibt bezüglich des Waffenrechts.
Xaver Voisin, Uster
Antwort von Dr. Thomas M. Petitjean,
Vorstandsmitglied JagdSchweiz,
Ressort Recht
Gemäss Artikel 31 des Waffengesetzes
beschlagnahmt die zuständige Behörde
Waffen aus dem Besitz von Personen, für
die ein Hinderungsgrund nach Artikel 8
Absatz 2 des Gesetzes besteht oder die
zum Erwerb oder Besitz einer Waffe nicht
berechtigt sind.
Artikel 8 wiederum legt dar, dass diejenigen Personen keinen Waffenerwerbschein erhalten, die wegen wiederholt
begangener Verbrechen oder Vergehen
im Strafregister eingetragen sind, solange
der Eintrag nicht gelöscht ist.
Es gibt nunmehr offenbar einen Gerichtsentscheid (mir aber nicht vorliegend),
wonach Jägern die Jagdwaffen beschlagnahmt werden, wenn sie wegen wiederholter begangener Verbrechen oder Vergehen im Strafregister eingetragen sind,
solange der Eintrag nicht gelöscht ist. Dabei genügen zwei Strafregistereinträge
wegen einem Vergehen. Unter Vergehen
werden Straftatbestände subsummiert,
welche mit einer Gefängnisstrafe und
nicht nur mit einer Busse geahndet werden können.
09 | 15
Somit genügt grundsätzlich eine wiederholte Verurteilung wegen Verletzung der
Verkehrsregeln, sobald diese mit Gefängnis oder Busse bestraft werden kann. Mei-
nes Wissens hat das Gericht entschieden,
dass es nicht erforderlich ist, dass waffentechnisch irgendeine Gefährdung der
Umwelt besteht.
Eine kantonale Praxis ist mir nicht bekannt. Grundsätzlich müssen aber alle
Kantone die eidgenössischen Bestimmungen einhalten. Einzig eine Gesetzesänderung kann dazu führen, dass diese
für mich unhaltbare und völlig über das
Ziel hinausschiessende Bestimmung geändert würde. Hier wären die Bundesparlamentarier, welche sich für die jagdlichen Belange einsetzen, gefragt!
Haben Sie Fragen zum Jagd- oder Waffenrecht?
Wir beantworten entsprechende Anfragen im
Rahmen unseres Leserforums, soweit dies möglich
ist. Einsendungen bitte an die Mailadresse:
[email protected]
Rubrik «Leserforum»
Unter dieser Rubrik bieten wir unseren Abonnenten
eine Plattform für Lesereinsendungen und
Kurzbeiträge, aber auch nützliche Tipps oder Ideen
rund um die Jagd sind willkommen.
Die Meinungen dieser Einsendungen müssen
nicht mit denen der Redaktion und des Verlages
übereinstimmen. Die Redaktion behält sich vor,
Artikel zu kürzen oder eine Gegendarstellung
einzuholen.
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Redaktion Schweizer Jäger
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TIERARZT
DER TIERARZT GIBT ANTWORT
Papillome («Warzen») bei einem Hirsch
Die Bilder eines Rothirsches mit auffallenden «Hautanhängseln» wurden Franz-Joseph
Schawalder von einem befreundeten Jäger, der als Jagdgast im Schwarzwald weilte, zugesandt, nachdem er ihn tags zuvor noch aus dem Revier angerufen hatte. Dabei wollte er
vor allem wissen, ob die Veränderungen etwas mit Tbc zu tun hätten, ob sie auch für den
Menschen ansteckend seien, Zoonose, wie es überhaupt zu solchen Auffälligkeiten kommen könne und ob es sich um eine Infektions- oder eher parasitäre Erkrankung handle.
Franz-Joseph Schawalder versprach ihm,
den Fall auch mit Dr. Armin Deutz zu diskutieren und konnte ihn fürs erste dahingehend beruhigen, dass für ihn und die
beteiligten Mitjäger keine Ansteckungsgefahr bestünde und dass Tuberkulose
ausgeschlossen werden könne. Er bat ihn
auch, den Hirsch möglichst frisch und allenfalls unaufgebrochen einem Tierarzt
zur Beurteilung vorzulegen. Auf Grund
des Bildmaterials stellten Dr. A. Deutz
und Franz-Joseph Schawalder die (Verdachts-)Diagnose Papillomatose. Sie
wurde auch durch ihren deutschen Kollegen vor Ort bestätigt. Obwohl auf das
Thema «Hautwarzen» am Beispiel eines
Elches von Dr. Deutz schon im «Schweizer Jäger», Ausgabe 9/ 2014, Seite 33
eingegangen wurde, soll es nachfolgend
noch einmal in erweiterter Form dargestellt werden.
Zur Papillomatose
Papillome sind durch Papovaviren hervorgerufene warzen- oder blumenkohlartige,
gutartige Geschwülste («Warzen»), die an
der äusseren Haut, an den Läufen, in der
Maulhöhle, der Speiseröhre oder im Pansen auftreten können (Abb. 1). Die Viren
fallen durch eine ausgeprägte Wirtsspezifität auf. Fibrome sind ebenfalls gutartig,
entwickeln sich aus Zellen und Fasern
des Bindegewebes und sind meist kugelig, scharf begrenzt mit weisser Schnittfläche. Fibrosarkome sind bösartig.
Papillome wurden beim Haustier bisher
bei Rindern (besonders bei Jungrindern),
beim Wildtier vor allem bei Gams- und
Stein-, seltener bei Rot-, Dam- und Rehwild sowie bei Hasen, Wildkaninchen und
Murmeltieren nachgewiesen. (Franz-Joseph Schawalder operierte häufig «Papillome» am Penis sowie der Präputial- und
auch Scrotalhaut von Besamungs- und ex-
Abb. 1
ternen Zuchtstieren). Die jeweilig betroffenen Tierarten und auch der Mensch haben spezifische Papillomaviren und damit
ist nicht von einer Übertragung zwischen
verschiedenen Tierarten oder von Tieren
auf den Menschen auszugehen. Bei vielen Tierarten erkranken besonders junge
Tiere nach einer Inkubationszeit von rund
zwei bis sechs Monaten.
Die Virusübertragung erfolgt über kleine
Wunden (z.B. Verletzungen durch Harschschnee, harte und gefrorene Äsung), Insektenstiche, direkten Kontakt oder auch
bei Salzlecken. Krankheitserscheinungen
treten hauptsächlich im Winter bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, Nahrungsmangel oder Massierungen des Wildes auf engem Raum auf und können die
Nahrungsaufnahme behindern (Papillomatose im Äserbereich, an der Zunge,
in der Speiseröhre oder im Vormagensystem) oder zu Bewegungsstörungen
Abb. 2
(Papillomatose an den Läufen) führen.
Bei milderem Verlauf kann Papillomatose wieder abheilen. Zitzenwarzen heilten bei Jungrindern mit eintretender Geschlechtsreife in vielen Fällen spontan ab.
Erkrankte Wild-Tiere sollten dennoch, allein schon aus Gründen des Tierschutzes und der Minimierung der Infektionsgefahr für weitere Tiere, erlegt werden.
Im vorliegenden Fall drängte sich die Erlegung schon dadurch auf, dass noch ein
weiterer Hirsch mit ähnlichen Hautveränderungen im gleichen Revierteil beobachtet wurde.
Krankheitsverlauf und sichtbare
Symptome
Die Papillomatose wird vor allem im Spätherbst und Winter beobachtet und betrifft in vielen Fällen schwache und junge
Tiere. Seuchenartiges Auftreten konnte
nach Boch/Schneidawind in Beständen
festgestellt werden, die durch äussere
Einflüsse geschwächt und daher auch
krankheitsanfällig waren. Die Symptome
können aber im Frühjahr bei verbesserten
Umweltbedingungen spontan abheilen.
An der Eintrittspforte der Viren bilden
sich Warzen, die fest mit der Haut verbunden sind. Aus ihnen entstehen im weiteren Verlauf oft grosse, blumenkohlähnliche Wucherungen (Abb. 2; Abb. 3).
Warzen im Bereich des Äsers, der Lippen, der Zunge sowie der Maulschleimhaut können für befallene Stücke dadurch
zur Lebensbedrohung werden, dass die
Tiere als Folge der massiv eingeschränk-
Abb. 3
09 | 15
Abb. 4
ten Nahrungsaufnahme in der Folge stark
abmagern und schliesslich sogar verhungern. Warzenbildung im Bereich der
Schalen kann zu Lahmheiten führen.
Bekämpfung
Boch/Schneidawind, «Krankheiten des
jagdbaren Wildes», empfehlen den Abschuss offensichtlich befallener Stücke.
Gleiches gilt nach ihnen auch für abgekommene und schwache Individuen. Die
Bejagung hat aber so zu erfolgen, dass
keine Tiere versprengt werden. Als wichtige Massnahme erachten sie auch das
Entfernen von Salzlecksteinen. Deutz,
«Wildkrankheiten», erachtet die Etablierung eines effektiven Informationssystems über Gams- und Steinwildbestände,
auftretende Krankheiten und jagdliche
Eingriffe, eine verstärkte Untersuchung
von erkrankten und verdächtigen Stücken
und vor allem die Anpassung der Wildbestände an den jeweiligen (Winter-)Lebensraum als grundsätzliche Bekämpfungsmassnahmen.
Wildbretverwertung
Aus wildbrethygienischer Sicht sind Stücke mit Geschwülsten, falls sie abgekommen sind bzw. Geschwülste zahlreich
oder verteilt in inneren Organen oder
in der Muskulatur vorkommen, untauglich für den menschlichen Verzehr. Geringgradigere Veränderungen gelten auf
alle Fälle als Auffälligkeiten, weshalb das
Stück durch einen Fleischuntersuchungstierarzt zu untersuchen ist, falls eine Verwertung als Lebensmittel erwogen wird.
Ebenfalls untauglich sind Stücke, wenn
die Veränderungen Ekel erregend sind,
wie im vorliegenden Fall (Abb. 4).
Perfektes
Zusammenspiel
zwischen Schütze
und Waffe.
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Differentialdiagnosen
Für eine exakte Diagnose wäre in diesem Fall zumindest eine dieser «Warzen» für eine histologische (feingewebliche) Untersuchung unter dem Mikroskop
erforderlich. Erfahrungsgemäss und in
Analogie zu anderen Schalenwildarten kämen in diesem Falle vor allem Fibrome,
Fibrosarkome (bösartige Tumoren, in diesem Fall eher nicht zu erwarten) oder mit
höchster Wahrscheinlichkeit Papillome in
Frage. Allgemein wird von einer Zunahme
von Tumorerkrankungen bei Wildtieren
berichtet und dafür u.a. die Übertragbarkeit viral bedingter Tumoren z.B. durch
stechende Insekten verantwortlich gemacht.
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TIERARZT
Abb. 5
Fibrome sind gutartig, entwickeln sich
aus Zellen und Fasern des Bindegewebes
und sind meist kugelig, scharf begrenzt
mit weisser Schnittfläche. Fibrosarkome (Bindegewebszellengeschwulste)
dagegen sind bösartig, haben oft eine
«bunte» Schnittfläche, neigen zu oberflächlicher Geschwürbildung und Metastasierung und werden in den letzten Jahren in Mittel- und Osteuropa vermehrt bei
Rehwild nachgewiesen. Auch bei Fibromen und Fibrosarkomen wird eine Übertragbarkeit von Tier zu Tier u.a. durch
stechende Insekten diskutiert. Da Fibrosarkome immer weiter wachsen und im
Körper streuen können (Metastasen), ist
im fortgeschrittenen Stadium mit einem
Kümmern und letztlich mit einem Verenden nach Monaten zu rechnen.
In den eigenen Untersuchungen waren
bei Tumoren von Wildtieren überwiegend
Fibrome und Papillome, seltener Fibrosarkome, Osteosarkome, Lymphome, Liposarkome, Seminome sowie je ein Gallengangs- und Plattenepithelkarzinom zu
beobachten.
Abb. 7
Abb. 6
Folgende Fallberichte betreffen drei Hirsche aus dem Herbst 2014, die unterschiedlich grosse Papillome im Vorhautbereich aufwiesen. Ein Hirsch war mit
dieser Umfangsvermehrung schon länger bekannt. In der Nähe der Brunftrute
befand sich eine dunkel gefärbte, faustgrosse Geschwulst mit rauer Oberfläche. Die histologische Untersuchung ergab die Diagnose Papillom. Der zweite
Hirsch hatte im Bereich der Vorhautöffnung und der Brunftrute mehrere bis
kleinapfelgrosse Tumoren, ebenfalls mit
rauer Oberfläche, die als Praeputialpapillome («Vorhautwarzen») klassifiziert wurden. In diesen Fällen ergab die histologische Untersuchung (= Beurteilung des
Zellbildes eines Gewebsschnittes unter
dem Mikroskop) die Diagnose Papillomatose (Abb. 5; Abb. 6; Abb. 7).
Im Unterschied zu Papillomen haben Fibrome eine glatte Oberfläche (Abb. 8).
Über Tumore kann mehr im «Schweizer Jäger», Ausgabe 7/2010, nachgelesen werden. Den Revierpächtern im Schwarzwald
MACHT DIE NACHT ZUM TAG.
Abb. 8
riet ich, bei der Erlegung des zweiten Hirsches frische Geschwülste entweder tiefgefrieren oder in 4%iger Formalinlösung
zu fixieren und möglichst unverzüglich an
ein dafür eingerichtetes Untersuchungslabor zu senden oder noch besser zu bringen, damit die Diagnose Papillomatose
abgesichert werden könne.
Franz-Joseph Schawalder / Armin Deutz
Stellen Sie uns Ihre Fragen!
Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Med. vet. FranzJoseph Schawalder beantworten monatlich
die eingehenden Fragen unserer Leserschaft
rund um das Thema Wildtierkrankheiten und
deren Ursachen. Senden Sie Ihre Fragen oder
Feststellungen, wenn möglich mit Foto, an die
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36
JAGDPRAXIS
Ein Andenken für
ein Jägerleben
Karl Matt
Nicht Trophäenkult, sondern die Erinnerung an ein einmaliges Jagderlebnis ist
der Antrieb einer Jägerin oder eines Jägers,
die erbeutete Trophäe als Dermoplastik
präparieren zu lassen. Welche Vorarbeiten
sind dazu aber nötig? Tierpräparator
Karl Matt aus Röthis, Vorarlberg, welcher
auch in der Schweiz einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt, zeigt im folgenden
Beitrag die Arbeitsschritte auf.
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37
38
JAGDPRAXIS
U
m ein entsprechendes Kopf-Schulter-Präparat zu
erhalten, sind die ersten Schritte nach der Erlegung entscheidend, um nachträglich keine Enttäuschungen zu erleben. Darum ist der Jäger für
die korrekte Erst-Behandlung selbst verantwortlich. Insbesondere für die richtigen Schnitte, für
das Einfrieren und auch für den Transport zum Präparator.
Aufbrechen und Abtransport
Zum Aufbrechen wird die Bauchseite nur mit einem kurzen
Schnitt geöffnet. Vom Erlegungsort weg darf das Tier nicht über
den Boden gezogen werden, sonst wird das Fell verletzt. Es
muss getragen oder auf einer starken Decke oder Folie gezogen werden. Daran muss man schon vor dem Jagdbeginn denken. Kopf, Hals und Schulter dürfen beim Transport den Boden
nicht berühren. Das Tier darf auch nicht auf dem Boden liegend
ausgekühlt werden, auch nicht auf einem vermeintlich kühlen
Betonboden. Die Körperwärme kann schnell zu einem Fäulnisprozess an der Haut führen, wodurch die Haare ausfallen. Das
Tier muss im Schatten hängend ausgekühlt werden. Es reicht
auch nicht, das Tier nur dem Metzger zu übergeben mit dem
Hinweis, er solle die Haut von Hals und Kopf für ein Präparat
aufbewahren. Der Jäger muss die richtigen Schnitte selbst setzen und die Decke bis zum Kopf selbst entfernen oder wenigstens dabei sein.
Fachgerechte Schnittführung
Die eigentliche Schnittführung zur Gewinnung der Decke führt
über den Rücken entlang des Aalstreifs, bei einem Gamsbart
oder einer Rückenmähne unmittelbar neben dem Aalstreif (z.B.
auch beim Springbock oder der Rappenantilope) von der Körpermitte bis zur Hornbasis. Für ein schönes Kopf-Schulter-Präparat ist es entscheidend, dass die Brust und der Hals nicht an
der Unterseite, sondern über den Rücken und die Oberseite
des Halses bis zum Hornansatz aufgeschnitten werden. Der
Schnitt rund um den Körper erfolgt in dessen Mitte, wenigstens zwei Handbreiten hinter dem Vorderlauf oder mindestens
eine Handbreite hinter dem Rand des Schulterblattes (Abbildung unten links). An den Vorderläufen wird das Fell über dem
Handgelenk (falsches Knie) rundum durchgetrennt, die Vorderläufe werden beim Abziehen der Decke durch diese Öffnung gestossen. Das Fell wird nun vom Rücken und der Oberseite des
Halses her gegen unten gelöst, das Haupt am Atlaswirbel abtrennt. Drossel und Schlund werden erst nachher vom Hals entfernt. Wenn es nicht möglich ist, diese Brust-Hals-Decke nun
Die richtige Schnittführung ist mitentscheidend. Hier am Beispiel
eines Steinbockes.
39
zusammen mit dem Kopf binnen zweier Tage zum Präparator
zu bringen, kann sie in einem Plastiksack eingefroren und später dahin transportiert werden. Der Präparator wird den Schädel freilegen, die Lippen, die Nase, die Augenlider und die Ohren spalten und die Decke konservieren.
Ist ein Hirschgeweih oder ein Steinbockgehörn zu gross für die
Gefriertruhe, muss die Kopfhaut sehr sorgfältig abgezogen werden. Von der Schnittlinie über den Hals bis zum hinteren Schädel
führt je ein kurzer Schnitt zur linken und zur rechten Hornbasis
und dann möglichst sauber dem Hornansatz oder der Unterseite
der Rose entlang rund um diese herum (vgl. Abbildung links).
Die Ohrknorpel werden möglichst nahe am Schädel durchtrennt.
Die Kopfhaut wird nun sorgfältig von hinten gegen die Nase hin
vom Schädel gelöst. Rund um die Augen wird die Haut angehoben und das dabei sichtbare Bindegewebe möglichst nahe an
den Knochen rund um das Auge durchtrennt. Vorsicht, dass dabei die Augenlider nicht verletzt werden. Auch bei der Nase und
beim Unterkiefer erfolgt die Schnittführung möglichst nahe am
Knochen. Jetzt wird die ganze Decke eingefroren.
09 | 15
Vorbereitung des Schädels
Der Schädel wird nicht gekappt oder zersägt, sondern bleibt
ganz. Er wird die späteren Kopfmasse vorgeben. Den Schädel
und den Unterkiefer von Muskelfleisch, Augen, Zunge und Hirn
befreien und nach Möglichkeit im kalten Wasser so lange wässern, bis sich dieses nicht mehr rosa färbt (2 bis 10 Tage). Die
Hörner oder die Geweihstangen tauchen nicht weiter als einen
halben Zentimeter ins Wasser. Dasselbe gilt beim Auskochen
des Schädels von Hirschartigen. Um die Farbe der Geweihstangen zu schützen, empfiehlt es sich, diese mit Alufolie einzuwickeln. Hörner lösen sich von den Stirnzapfen, wenn sie mehrere
Tage nur bis zu einem halben Zentimeter im Wasser eingetaucht
bleiben und der natürliche Mazerationsprozess beginnt (Fäulnis der Bindegewebs-Schicht zwischen Stirnzapfen und Horn).
Es ist auch möglich, durch kurzes Kochen der tief ins Wasser
eingetauchten Hörner die Kollagenschicht zwischen dem knöchernen Stirnzapfen und dem Horn zu lösen. Dabei zieht sich
allerdings das Hornmaterial Keratin wie jedes Protein bei der
Erhitzung zusammen, das Horn wird dichter, kürzer und die
von aussen erkennbare Farbe verändert sich. Um dem möglichst vorzubeugen, werden die Hörner mit Plastik- und Alu-
Bilder oben, von links nach rechts
Bis zum Haupt abgeschärfte Decke. Wichtig: zwei Handbreiten
hinter den Vorderläufen die Decke abtrennen.
Das Haupt sollte vom Rumpf mit einem Messer beim ersten
Halswirbel abgetrennt werden. Sägen könnte die Haut verletzen.
Augenlider und Nasenpartie verlangen besondere Aufmerksamkeit
beim Enthäuten.
Sauber enthäutete Decke. Jetzt gilt es, diese rasch möglichst beim
Präparator abzugeben.
folie eingewickelt. Vor dem Abziehen die Auslage und den Abstand der Hornspitzen messen und notieren. Sind die Hörner
abgezogen, werden die freigelegten Stirnzapfen auf zwei Drittel ihrer Länge gekürzt. Die Hörner innen reinigen und mit Alkohol oder Wasserstoffperoxid ausspülen, dann am Schatten
trocknen. Der Schädel wird mit Toilettenpapier umwickelt und
dieses mit Wasserstoffperoxid getränkt und an die Sonne gestellt. Diese Bleichmethode entspricht einer veterinärpolizeilichen Vorschrift, die an fast jeder Landesgrenze gilt. Schliesslich
wird das trockene Toilettenpapier entfernt. Für den Transport
nach Hause oder zum Präparator werden die Decke, der Schädel und die Hörner einzeln in transparente Plastiksäcke oder
Frischhaltefolien eingepackt (Grenzkontrolle) und etikettiert.
Vor der Reise zum Präparator muss sich der Jäger vergewissern, wo die fertige Kopf-Schulter-Montage später aufgehängt
werden soll. Hat sie überhaupt Platz, und in welche Richtung
soll der Kopf schauen: Vom Betrachter aus gesehen nach links,
nach rechts oder geradeaus?
Das Ganzkörper-Präparat
Wer das ganze Tier präparieren und aufstellen, also ein Ganzkörper-Präparat anfertigen lassen will, nimmt am besten vor
der Jagd oder der Jagdreise mit seinem Präparator Kontakt auf.
Er wird dem Kunden aufzeigen, was wichtig ist, und eine Anleitung für die Vorarbeiten des Jägers mitgeben. Muss ein Tier
aus schwierigem Gelände abtransportiert werden, kann es nötig sein, das ganze Fell an Ort und Stelle abzuziehen. Auch hier
hilft der Präparator, wenn er angerufen werden kann. Wer von
seiner Trophäe also ein kunstvolles Präparat anfertigen lassen
will, muss schon vor der Jagd einige Vorbereitungen treffen, vor
allem aber sich vorher gründlich informieren.
40
JAGDPRAXIS
Birgit und Karl Matt haben aus ihrer Leidenschaft heraus zum
Traumberuf gefunden.
hohe Grad an Perfektionismus offenbaren sich in jedem Präparat und haben längst internationale Anerkennung gefunden.
Ihre Leidenschaft ist ihr Antrieb
Karl und Birgit Matt haben beide aus ihrer Passion, nämlich aus
ihrer Leidenschaft für Natur und Wildtiere, ihren Traumberuf gemacht. Ihre grosse künstlerische Begabung und eine ungebrochene Arbeitsfreude treiben sie fortwährend zu Höchstleistungen, die jeden Naturfreund staunen lassen.
Karl (*1957) und Birgit (*1964) sind ungewöhnlich versierte und
begeisterte Wildbeobachter und dementsprechend auch erfahrene, aber zurückhaltende Jäger. Die Geheimnisse der Tierpsychologie sind ihnen so vertraut wie die Einzelheiten der Anatomie vieler heimischer und exotischer Tierarten. Dies sind ja die
Voraussetzungen für eine naturgetreue und gleichzeitig künstlerische «Wiederbelebung» eines Beutestücks in Form einer
gelungenen Dermoplastik, mit welcher der Kunde seine Erinnerungen an ein besonderes Erlebnis verbindet. Der künstlerische Ausdruck, die Erfahrung im Feld und im Atelier und der
Beide begannen ihre berufliche Laufbahn als Lehrling im Unternehmen von Armin Plattner in Röthis, Vorarlberg. Nach der
Meisterprüfung zog es sie in die Ferne. In Südafrika übernahmen Karl und Birgit Matt eine grosse Farm. Neben dem arbeitsreichen Leben als Farmer führten sie dort ihre Tätigkeit auch
als zoologische Präparatoren weiter und Karl arbeitete als professioneller Jäger. Als sie die Gelegenheit erhielten, den Betrieb ihres ehemaligen Lehrherrn zu übernehmen, kehrten sie
ins Vorarlberg zurück – mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
Heute sind in ihrem Betrieb noch drei Mitarbeiter beschäftigt.
Zum Berufsverständnis von Karl und Birgit Matt gehört auch
die Begleitung des Kunden im In- und Ausland von der Jagd bis
zum Aufhängen der Trophäe. Um hier ideale Voraussetzungen
zu schaffen, werden die Jäger beraten und mit den nötigen Informationen versorgt. Peter Meile
Kontakt: Karl Matt, Tierpräparator, Wingatweg 10, A-6832 Röthis
Tel. +43 (5522) 44088, Fax +43 (5522) 440884, [email protected]
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JÄGER & HUND
Schweissprüfung des «Vereins Zürcher Jagdaufseher»
Am Sonntag, 19. Juli 2015, organisierte
der «Verein Zürcher Jagdaufseher»
unter der Leitung von Reto Muggler einmal mehr die alle Jahre stattfindende
Schweissprüfung gemäss den Richtlinien
der TKJ (Technische Kommission für das
Jagdhundewesen). Dieses Jahr stellte die
Jagdgesellschaft Berg am Irchel ihr Revier
zur Verfügung. Mit ihrer Gastfreundschaft
kam zum Ausdruck, dass in dieser schönen Weinländer Gemeinde die Schweissarbeit einen hohen Stellenwert geniesst.
Die Schweissfährten wurden dieses Jahr
zum ersten Mal mit dem Fährtenschuh
und einem Deziliter Schweiss getreten.
Aus unserer Sicht ist das die praxisnaheste Methode, eine Schweissfährte
zu imitieren. Die verschiedenen Richtergruppen traten die Fährten am Vortag, wie das vom Reglement gefordert
wird. Beim Anlegen der Fährten wurde
die Richtergruppe der 1000-Meter-Fährte
ordentlich nass. Die Richtergruppen der
500-Meter-Fährten hatten bereits bessere Bedingungen. Das Gelände war teilweise, wie es der Name «Berg» am Irchel vermuten lässt, sehr anspruchsvoll,
so dass Richter, Hundeführer und Hunde
körperlich gefordert wurden.
Am Sonntagmorgen um 07.30 Uhr traten
sieben Gespanne an. Die Fährten wurden
verlost, so dass um 08.00 Uhr die ersten
Hunde ihre Arbeiten aufnehmen konnten.
Kurz vor 09.00 Uhr kamen auch schon
die ersten erfolgreichen und auch die
nicht so erfolgreichen Gespanne ins Prüfungsbüro zurück. Erlebtes konnte ausgetauscht und verarbeitet werden. Der
Frust und die Enttäuschung konnten abgebaut und verdaut werden, so dass danach wieder jeder seinen «besten» Hund
am Riemen führte.
Nach dem gemütlichen Aser und angeregten Diskussionen konnten die Hundeführer die Ahnentafeln ihrer Hunde wieder
entgegennehmen. Vier der sieben angetretenen Gespanne bestanden die Prüfung, drei Gespanne müssen noch weiter
üben. Allen Helfern, Richtern, Revierbegleitern und der gastgebenden Jagdgesellschaft ein herzlicher Weidmannsdank! Ohne ihre Unterstützung könnte
eine Schweissprüfung gar nicht stattfinden. Reto Muggler
Obwaldner Schweisshundeprüfung
09 | 15
Bei strahlendem Wetter führte der Obwaldner Patentjägerverein am 5. Juli
im kleinen Schlierental, unter der Leitung des neuen Hundeobmanns Angelo
D’Angelo, die Schweisshundeprüfung
durch. Insgesamt haben sich sechs Gespanne angemeldet: vier Gespanne für
die 500-Meter-Fährte und zwei Gespanne
für die 1000-Meter-Fährte. Richterobmann Alois von Rotz hat mit der Richterin
Silvia Mutter und den Richtern Andreas
Bieri, Beat Bridel und Hansruedi Amstad
im Gelände anspruchsvolle Fährten gelegt. Trotz dem warmen Wetter haben die
Hunde mit ihren Hundeführern sehr gute
Arbeit geleistet.
Den Wanderpreis gewann Michi Ming,
Lungern, mit der Hündin Aisha. Sie absolvierten die 1000-Meter-Fährte mit
Bravour. Der Tagessieger, Ruedi Blatter,
Brienz, mit dem Rüden Beni, benötigte für
die 500-Meter-Fährte acht Minuten bis er
ans «Stück» kam. Ebenfalls die 500-Meter-Fährte haben bestanden: Peter Spichtig, Flüeli Ranft; Peter Odermatt, Büren.
Weiter bestand Beat Käslin, Kerns, mit
der Hündin Askia die 1000-Meter-Fährte.
Ein Gespann schaffte leider die 500-Meter-Fährte nicht.
41
JÄGER & HUND
SCHWEIZER KLUB FÜR ÖSTERREICHISCHE BRACKEN (SKÖBR)
Saugatter 2015
Vom 19. bis 21. Juni besuchten neun Brackenführer aus der Schweiz und Deutschland das Saugatter Louisgaarde in Baden
Würtemberg. Sechs Steirische Rauhaarbracken, zwei Tirolerbracken und eine
Brandlbracke im Alter von sieben Monaten bis acht Jahren wurden an den beiden
Übungstagen entweder zum ersten Mal
mit Schwarzwild konfrontiert oder konnten ihre Technik an Sauen zu jagen verfeinern. Die Gattermeister waren von allen gezeigten Arbeiten an den Sauen sehr
angetan, fanden doch auch die jüngsten
Welpen eigenständig die Sauen im Gatter und konnten diese mit Beharrlichkeit
und Standlaut in Bewegung bringen, worauf jeder Hund mit Sicht- oder Hatzlaut
hinter den Sauen herging. Der eine oder
andere Hund durfte dann auch erfahren,
dass Schwarzwild wehrhaft ist und ein Sicherheitsabstand sowie ständige Beobachtung der Sau hier präventiv wirkt.
Das Rahmenprogramm war der ausgiebigen Geselligkeit und einem fakultativen
Foto: Sven Böhringer
Warten auf den Einsatz im Saugatter.
Ausflug nach Würzburg gewidmet. Alte
Kontakte und Freundschaften wurden gepflegt und neue geknüpft. Der Transfer
von der virtuellen Welt des Facebook in
die reale Welt der Brackenjäger war ein
zusätzliches Highlight.
Das Fazit aller Teilnehmer war sicher,
dass sie nun wissen, wie sich ihr Hund
an den Sauen verhält und dass auf die
Ausbildung des Hundes im Grundgehorsam grosses Augenmerk gelegt werden
muss. Sven Böhringer, Präsident
Schweissprüfung Berner Oberland
Am Morgen des 28. Juni trafen sich die Teilnehmer der Schweissprüfung des Schweizer Klubs für Österreichische Bracken auf
dem Parkplatz des Hotels Diana in St. Stephan, Berner Oberland, zur Begrüssung
und Ablaufbesprechung durch den Prüfungsleiter. Als Richter amtierten Thomas
Bieri, Niklaus Imobersteg, Thierry Klonow-
ski und Tibor Rakoczy. Marcel Fritsche und
Rolf Kuonen waren für die Anwartschaft
angereist. Die Fährten wurden am Vortag
mit Fährtenschuh und Hirschschweiss in
Gebiet Spärberwald nach dem Reglement
der TKJ prüfungskonform angelegt. Bereits
sonnenbestrahlte Gipfel und eine angenehme Temperatur von 15 Grad liessen auf
ideale Prüfungsbedingungen hoffen. Nach
der Verlosung und Chipkontrolle verschoben sich die Richtergruppen ins Gelände.
Gemeldet waren drei 500-m-TKJ- und zwei
1000-m-TKJ-Schweissprüfungen. Gegen
Mittag waren alle Arbeiten abgeschlossen, wobei vier Prüflinge die wohlverdienten Brüche entgegen nehmen konnFoto: Tibor Rakoczy
42
Foto: Tibor Rakoczy
Christa Studer mit ihrer Tirolerbracke
Arca von der Lebern auf dem Weg zum
Anschuss.
serwetter mit einer feinen Grillade und
Salat verwöhnt, welche vom Küchenchef
Markus Imobersteg perfekt zubereitet
worden war. Hausgemachte Kuchen und
Schokoladenmousse mit Kaffee rundeten
das feine Essen ab.
Herzlichen Dank an Chlöisu Imobersteg
und die beiden Fährtenchefs Toni Roth
und Beat Zbären, welche auch in diesem
Jahr zu einem guten Gelingen dieses Anlasses ein grossen Beitrag geleistet haben. Allen Gespannen ein kräftiges Suchen- und Brackenheil!
Tibor Rakoczy, Prüfungsleiter
ten. Einem Gespann war das Glück leider
nicht hold. Die Tücken der 1000-m-Prüfung, bei der das selbständige Zurückfinden zur Fährte verlangt wird, zeigten auf,
wie wichtig das regelmässige, gut sichtbare Markieren in unbekanntem Gelände
ist. Kopf hoch und fleissig weiter üben ist
hier die Devise, auch wenn die anfängliche Enttäuschung sicher gross ist.
Im Anschluss wurden alle Teilnehmer im
Suchenlokal der Schweisshundegruppe
Zweisimmen/Lenk, einer Militärbaracke
auf dem Flugplatz St. Stephan, bei Kai-
Die 500-m-TKJ-Schweissprüfung haben
bestanden:
Christa Studer, Eschholzmatt, mit Tirolerbracken-Hündin Arca von der Lebern.
Peter Meisser, Zizers, mit TirolerbrackenRüde Aris vom Rappelspring. Louis Kesseli,
Beckenried, mit Brandlbracken-Hündin Baila
vom Lignitztal.
Auf der 1000-m-TKJ-Schweissprüfung
war erfolgreich:
Nick Reidt, Klosters, mit Tirolerbracken-Rüde
Asco vom Waldburgkar.
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44
JÄGER & HUND
10. Nachsucheführerinnen und -führer-Treffen mit
«Freier Nachsuche» am Schwarzsee
Am Wochenende vom 24. und 25. Juli
fand am Schwarzsee ein (inter)nationales Treffen der Nachsucheführerinnen
und -führer statt. Die Rote Fährte Sense
hat zum zehnten Mal Spezialisten aus der
ganzen Schweiz und dem nahen Ausland
mit Erfolg motiviert, an diesem Anlass
teilzunehmen. Ziel dieses Anlasses war
es, sich im Bereich des Nachsuchewesens auszutauschen und sich anlässlich
einer erschwerten Prüfung ohne Richterbegleitung zu messen. Da es sich bei dieBilder unten, von links nach rechts
Ernst Kunz aus Deutschland bei der Abgabe
des Fangschusses.
Erfolgreicher Nachsucheführer Markus
Schöpfer und Wildhüter Richard Imboden,
Referent zum Thema «Fangschussproblematik bei Nachsuchen».
Claudia Weber, erfolgreiche Nachsucheführerin, mit Begleitjäger Markus Weber
und Revierführer Willy Buchs.
sem Anlass um die zehnte Auflage handelte, haben die Organisatoren keine
Mühe gescheut, etwas Spezielles anzubieten. Etliche Teilnehmer reisten bereits
am Vorabend an. In der SAC-Hütte Hohberg konnten beim einem «währschaften» Fondue spannende Gespräche geführt und gemachte Erfahrungen reichlich
ausgetauscht werden.
Am frühen Samstagmorgen haben sich
kundige Revierführer bereit erklärt, realitätsnahe Fährten zu legen. Diese Fährten wurden mit 100 Gramm Rehschweiss,
etwas Schnitthaaren und Knochensplitter
vom selben Tier von einer Person erstellt.
Die Stehzeit wurde, wie es oft im Alltag
anzutreffen ist, auf zirka drei Stunden limitiert. Bevor jedoch diese Nachsuchearbeit anstand, konnten die Anwesenden
an einem ausserordentlich interessanten
Vortrag des Wildhüters Richard Imboden
zum Thema Fangschuss teilnehmen und
anschliessend über die Thematik diskutieren.
Nachdem Gespanne und Begleitjäger vorgestellt wurden, ging es zur Auslosung der
Fährten. Bei der darauffolgenden Nachsuchearbeit war das Ziel, die mindestens
einen Kilometer lange Fährte, ohne Angabe des genauen Anschusses und der
Fluchtrichtung, innerhalb von 75 Minuten
auszuarbeiten. Einige der Fährten konnten von den Gästen vom Aussichtpunkt
aus beobachtet werden. Diese Arbeiten
wurden von den Spezialisten Barbara Eggimann und Anton Bächler kommentiert.
Wer das Ziel innerhalb der vorgegebenen Zeit erreichte und die Wundbetten
(kleine Holztafeln) fand, durfte im Pistolenschiessstand Zollhaus einen Fangschuss auf eine Erinnerungstafel antragen. Von dreizehn Gespannen erreichten
elf das ersehnte Ziel. Dieses einmalige Resultat ist auf die ausgesprochen gut ausgebildeten Gespanne und erfahrenen Hundeführer zurückzuführen – für die Rote
Fährte ein Rekord – aber auch eine Genugtuung, denn eine solch gute Leistung
verdient Anerkennung.
45
Nach den Strapazen folgte der gemütliche
Teil bei der Familie Babst am Skilift Rohr
am Schwarzsee. Hier verwöhnten fleissige Helfer/innen die Gäste beim Aperitif
mit Wildschweinleberparfait, einem Aspik
von Rehzünglein auf Crostini, dann folgte
das Salatbuffet, «sommerliches Hirschragout» mit Wildschweinbratwurst und
-rauchwürstchen auf einem sämigen Pilzrisotto. Als Nachtisch wurden Meringuen
mit Greyerzer Rahm gereicht. Das Duo «Josef und Peter» verzauberte die Zuhörer mit
Liedern, die zum Mitsingen animierten.
Nach einer Präsentationsrunde der Nachsuchegespanne vor allen Gästen, überreichte der Präsident des Jagdschutzvereins Hubertus Sense, Herbert Jungo, die
Grussbotschaft der Deutschfreiburger Jäger und des Kantonalverbandes. Die Rangverkündigung wurde durch den Obmann
der Roten Fährte und Vizepräsident, Armin
Leicht, durchgeführt. Überreicht wurden
den erfolgreichen Gespannen die Medaille
der RFS, die Urkunden, die FangschussTrophäe und ein weiteres Präsent.
Die Teilnehmer und Gäste verliessen das
Schwarzseegebiet mit vielen tollen Erinnerungen und dankten allen Helferinnen
und Helfer für den perfekt organisierten
Anlass. Philippe Volery, Obmann der RFS
Teilnehmer und Resultate der 10.
Freien Nachsuche am Schwarzsee
Gold: Nachsucheführerin Nadine Riesen (BE)
mit Begleitjäger Christoph Wenger und Ayko
vom Städerried, Deutsch Drahthaar.
Claudia Weber (GL) mit Markus Weber und
Aaron, Brandelbracke. Hugo Bürki (BL) mit
Christina Bürki und Aick von der oberen
Fluh, Steirische Rauhaarbracke. Thomas Engel
(LU) mit Kilian Stadler und Iska vom Jagdhof
Saur, Hannoverscher Schweisshund.
Ernst Kunz (D) mit Andrea Hort und Debora
von der Königsleite, Deutsch Kurzhaar.
Gottfried Marti (BE) mit Rudolf Bähler und
Aika vom Lorzenlauf, Berner Niederlaufhund.
Markus Schöpfer (LU) mit Begleitjäger
und Caruso vom Hirzli, Bayrischer
Gebirgsschweisshund. Niklaus Stucki (BE) mit
Mario Jungo und Hiouk vom Schmittenweiher,
Deutsch Drahthaar. Patric Ragettli (GR) mit
Daniel Joos und Bavaria, Deutsch Langhaar.
Christian Widmer (SO) mit Konrad Gubler und
Bayko, Deutsch Drahthaar.
Silber: Beat Wyss (BE) mit Andrea Wyss und
Elly vom Untermarchstein, Deutsch Kurzhaar.
Urkunde: Fritz Janz (BE) mit Begleitjäger
Fabien Rieder und Zeus vom Rauhenfeld,
Rauhaardackel. Stefan Zeidler (AG) mit
Jean-Jacques Gorlero und Caja vom
Grienenbach, Weimaraner Kurzhaar.
SCHWEIZER NIEDERLAUFHUND- UND DACHSBRACKEN CLUB
Körtag
Fotos: Cornelia Küng
Dieser am 12. Juli in Lotzwil durchgeführte Körtag hat nicht nur bei den Mitgliedern des Schweizer Niederlaufhundund Dachsbracken Club grosse Tradition,
er zieht meistens viele interessierte Jäger
und Hundeführer alljährlich in das herrliche Gebiet zum Burgerhaus. Es ist geradezu ein Stell-Dich-Ein und Treffpunkt
«Herr und Hund», denn an diesem Tag
wird auch die Geselligkeit gepflegt. Es
finden Gespräche statt, die vielleicht anlässlich einer Gemeinschaftsjagd nicht so
zum Zug kommen. Hier kann auch ordentlich gefachsimpelt werden, denn die Richter sind allesamt ganz grosse Kenner und
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Eine seltene Rasse: Westfälische
Dachsbracken.
erfahrene Leute auf ihrem Gebiet. Dass
der Wettergott ebenfalls ein «Hündeler»
ist, beweist die Tatsache, dass an diesem
Tag fast immer herrliches Sommerwetter herrscht. Es waren heuer nicht mehr
ganz so viele Anmeldungen eingetroffen
wie letztes Jahr, diese Schwankungen
sind aber normal, es werden schliesslich
auch nicht jedes Jahr gleich viele Würfe
registriert.
Die Jagdgebrauchshunde
Bewertet wird der Formwert von Schweizerischen Niederlaufhunden, Alpenländischen und Westfälischen Dachsbracken sowie Petits Bleus de Gascogne.
Alle diese Rassen werden vom Niederlaufhunde Club SNLC betreut. Zudem hat
man die Möglichkeit, mit seinem Hund
auch gleich den Verhaltenstest zu absolvieren. Körmeister Samuel Kaderli organisiert diesen Anlass aufs Beste, ganz klar,
hier ist ein Fachmann am Werk. Man darf
einfach nicht vergessen, dass eine Ankörung eine unerlässliche Prüfung ist für die
Zucht dieser edlen Rasse.
Sieben Hunde wurden den Formwertrichtern vorgeführt, sechs davon bewältigten den Verhaltenstest. Alle Hunde erfüllten die Anforderungen sowohl des
Formwertes wie des Verhaltenstests. Ein
Fredy Kuster diskutiert die Beurteilung
eines Kandidaten.
schönes Ergebnis und ein gutes Zeichen
für den Bestand der Zuchttiere. Zusätzlich
wurde auch das Verhalten eines Petit Basset Griffon Vendéen getestet.
Die Richter
Als Formwertrichter amteten Verena
Neuburger und der Präsident des SNLC,
Fredy Kuster. Die Beurteilung des Verhaltens führten Elisabeth Duss, Marc Beuchat, Ueli Eicher, Werner Hunziker, Andreas Stauber und Friedrich Wyttenbach
durch.
An dieser Stelle möchte Samuel Kaderli
im Namen des Vorstandes allen Richterinnen und Richtern für ihren immerwährenden Einsatz und ihre tatkräftige Unterstützung der Zucht recht herzlich danken.
Ein Dank geht auch an alle Helfer, die ihr
Bestes geben, um diesen Tag erfolgreich
zu gestalten. Crista Niehus
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JÄGER & HUND
SCHWEIZERISCHER CLUB FÜR DEUTSCHE JAGDTERRIER
Schweissprüfung
Die Schweissprüfung des SCDJT fand dieses Jahr am 11. Juli in Weissenstein, Kanton Solothurn, statt. Als Prüfungsleiter
amtete Valentin Jäggi. Ihm standen die
Richter Andreas Bieri, Jürg Jäggi, Beat
Brenzikofer, Mario Hänsli, Nick Bäbler,
Alois von Rotz, Holger Weishäupl und
Josef Sticher sowie Roger Bisig als Prüfungsleiter-Anwärter zur Seite. Als Revierführer waren Markus Blaser, H.R.
Meister, Dino Paratore und Mario Hänsli
anwesend.
Alle Fährten wurden einheitlich mit 2,5
dl Rehwildschweiss gespritzt. Verleitungen durch andere Wildarten waren überall vorhanden. Die äusseren Bedingungen waren durch das trockne und warme
Wetter geprägt. Wenig Feuchtigkeit am
Boden und kein Regen in der Nacht. Die
Pirschzeichen wurden durch die Fliegen
weggeputzt und waren somit nicht mehr
sichtbar. Am Morgen war es schon heiss
und die Temperatur stieg weiter.
Bild oben rechts
Gewinner des Wanderpreises,
Peter Holenstein (links) mit «Anna» und
Züchter Richard Sätteli.
Bild unten
Zwölf Gespanne nahmen an der
Schweissprüfung in Weissenstein teil.
Erfreulich war die grosse Anzahl Nennungen, insbesondere der anderen Hunderassen. Die Hunde wurden alle sehr gut
auf die Prüfung vorbereitet und die Richter konnten von sehr guten Leistungen
der Gespanne berichten. Von den zwölf
angetretenen Gespannen waren zwei Gespanne auf der 1000-Meter-TKJ-Fährte
(100% Erfolg) und neun von zehn Gespannen (90% Erfolg) auf der 500-Meter-TKJFährte erfolgreich.
Der Gewinner des SCDJT-Wanderpreises
für die beste Schweissarbeit eines Deutschen Jagdterriers ist Peter Hollenstein
mit seiner «Anna», gezüchtet im Zwinger
«von der Mangelburg» von Richard Sätteli.
Dem Spender des tollen Wanderpreises,
Roger Leuenberger, möchte ich bestens
Dankeschön sagen.
Einen besonderen Dank verdienen die
Jagdreviere beim Weissenstein für das zur
Verfügung stellen des Prüfungsgebietes.
Ebenfalls danken möchte ich den hervorragenden Revierführern, dem Prüfungsleiter Valentin Jäggi, den Richtern, der Küche und dem Servicepersonal. Ohne all
diese Helfer wäre ein solcher Anlass nicht
durchzuführen.
Herzliche Gratulation den erfolgreichen
und nicht erfolgreichen Hundeführern für
ihr korrektes Verhalten und den Hunden
für ihre schönen Arbeiten. Roger Bisig,
Prüfungsleiter-Anwärter
Bestanden haben:
1000-Meter-Fährte: Steven Diethelm mit Jecko
vom Kronawetberg (DD); Matthias Suter mit
Schröder vom Saar-Teufel (PRT).
500-Meter-Fährte: Patrick Ackermann
mit Onora von der Nonnenkappel (DW):
Kuno Winkelhausen mit «Dana» Gana vom
Thessenbergwald (DJT); Norbert Allemann
mit Aron vom Bayrischen Rigi (HS);
Peter Hollenstein mit «Anna» Aila von der
Mangelburg (Wanderpreis SCDJT);
Hanspeter Michel mit Kimbo von der Burg
Litermont (RR); Oswald Drack mit Queeny vom
Stall Senn (PRT); Richard Sätteli mit Acco von
der Mangelburg (DJT), Matthias Suter mit Oskar
II vom Zehnthof (W); Walter Frei mit Xandor
von der Wartenfluh (DW).
OBERWALLISER LAUFHUNDECLUB
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Am 19. und 26. Juli 2015 fanden die diesjährigen zwei Jagdprüfungen des Oberwalliser
Laufhundeclubs im Laxerwald oberhalb von
Lax statt. Erneut fanden sich schon um halb
sechs Uhr in der Früh eine stattliche Anzahl
Jungjäger und Beobachter am Besammlungsplatz ein. Unser Prüfungsleiter, Bruno Schnyder, durfte mit seinem Richterteam fünf,
beziehungsweise am andern Sonntag vier Prüfungsgespanne von nah und fern begrüssen.
ihrem Chef Peter Scheibler, der uns jedes Jahr
die Erlaubnis für dieses Prüfungsjagen erteilt.
Auch dieses Jahr brachte der Koordinator und
Einsatzplaner der Jungjäger im Bereich des
Hundewesens, Christian Gantenbein, einmal
mehr eine stattliche Anzahl von Jungjägerinnen und Jungjägern mit auf den Versammlungsplatz bei der Laxerbrücke mit, die dann
als Beobachter eingesetzt werden konnten.
Für manch einen war es das erste Mal, dass
er unsere Laufhunde bei der Arbeit beobachten konnte. An dieser Stelle geht ein herzliches
Dankeschön an Christian Gantenbein und den
Verantwortlichen der Oberwalliser Jägerausbildung, Adrian Zumstein.Dank gebührt auch dem
verantwortlichen Wildhüter der Region, Stefan
Imhof, der stets als Beobachter und Helfer dabei ist und an die Walliser Jagdabteilung unter
Sekretär Oberwalliser Laufhundeclub
Bild rechts
Die Teilnehmer vom 26.
Juli: David Gruber, Bruno
Schnyder, Raymond
Dorsaz und Bruno Oggier.
Durch die Hitze und die Trockenheit dieses
Sommers war es für die Hunde nicht leicht,
so dass wir froh waren, wenn die Hunde überhaupt etwas auf die Beine brachten und mindestens zehn Minuten auf der Spur blieben.
Umso erfreulicher war es, dass von den neun
angetretenen Gespannen doch sechs gewerGeorg Burchard
tet werden konnten.
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Resultate vom 19. Juli 2015
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von Runggaletsch, 130 Punkte, 1. Preis.
Gerasmus Tenner, Brigels, mit L/H Bania vom
Pfynwald, 127 Punkte, 1. Preis. Leo Duschen,
Zernez, mit L/H Cheyenne von Varuna, 116 Punkte,
2. Preis. Reh: Carron André-Michel, Fully mit J/H
Aida da la Cloison-Bossu, 149 Punkte 1. Preis.
Resultate vom 26. Juli 2015
Hase: Bruno Oggier, Visperterminen, mit J/H Davina
von Wänni, 119 Punkte, 2. Preis.
Reh: David Gruber, Grächen, mit L/R Cino vom
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LEBENSRAUM
Äsung der Rothirsche
verstehen
und lenken
Originaltext: Barbara Zweifel-Schielly
Kurzfassung: Elisa Mosler
Die schweizweit zunehmenden Rotwildbestände beschäftigen nicht nur die Jäger.
Auch von Forstseite verfolgt man die
Entwicklung mit Besorgnis. Mit lebensraumverbessernden Massnahmen könnten
Bedingungen geschaffen werden, die
dem Rotwild, aber auch dem Wald zugute
kämen. Im Rahmen eines vierjährigen
Projekts im Kanton Glarus untersuchte
deshalb ein Forscherteam die Lebensraumund Nahrungswahl von Rothirschen im
Jahresverlauf. Eine Zusammenfassung des
Textes von Barbara Zweifel-Schielly.
Foto: Naturpix.ch/M.Schmidt
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LEBENSRAUM
D
amit grosse Huftiere wie Rothirsche in den Berggebieten der Schweiz überleben können, müssen
sie sehr anpassungsfähig sein. Einerseits ist das
dort vorhandene Nahrungsangebot starken jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen und in
schneereichen Wintern knapp und schlecht zugänglich. Andererseits müssen die Tiere mit den vielen Störungen in den meist dicht besiedelten Talsohlen zurechtkommen.
Um unter diesen erschwerten Bedingungen ihren grossen Nahrungsbedarf zu decken, fressen Rothirsche unter anderem an
Gehölzen. Das führt jedoch vor allem in Schutzwaldgebieten zu
Problemen, weil die Waldverjüngung durch den Verbiss verlangsamt werden kann. Nun sollen lebensraumverbessernde Massnahmen für Rothirsche gute Bedingungen schaffen und damit
den Gehölzverbiss senken. Das bedeutet aber auch, dass man
möglichst viel über das Verhalten der Rothirsche wissen muss.
Im Rahmen eines vierjährigen Projekts im Kanton Glarus untersuchte deshalb ein Forscherteam die Lebensraum- und Nahrungswahl von Rothirschen im Jahresverlauf. Dazu wurden zehn
Rothirsche mit Telemetriehalsbändern besendert.
zugänglich, gleichzeitig finden die Hirsche hier auch schneefreie Liegeplätze.
Anders sieht es im Frühling und Sommer aus. Die Tiere bevorzugten nun Waldgebiete mit viel Jungwuchs und offenem Wald.
Solche Waldflächen bieten den Hirschen ein hohes und jetzt
auch gut zugängliches Nahrungsangebot.
Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Bedeutung von Höhenlage und Waldstrukturen
Während die Tiere im Winter erwartungsgemäss in den schneeärmeren Tallagen unterhalb von 1000 m ü. M. anzutreffen waren, lagen ihre Streifgebiete im Frühling mehrheitlich auf 1000
bis 1300 m ü. M. und im Sommer auf 1100 bis 1500 m ü. M. Ein
Grund für die zunehmend höhere Lage der Streifgebiete könnte
in der Qualität des Nahrungsangebotes liegen: Indem die Tiere
von Frühling bis Sommer der jeweils frisch spriessenden Vegetation in immer höhere Lagen folgen, profitieren sie vom hohen
Eiweissgehalt junger Pflanzen. Die Tiere wählten ihren Winterstandort oft in eher geschlossenen Baumbeständen. Auf offenen Jungwuchsflächen gäbe es zwar mehr Nahrung, dafür liegt
in Wäldern wegen des abdichtenden Kronendachs häufig weniger Schnee. In Baumbeständen ist die Nahrung also besser
Foto: Naturpix.ch/M.Stähli
Foto: Karl Heinz Jäger
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Bild oben
Zehn Hirsche wurden im
Kanton Glarus mit Telemetriehalsbändern besendert, um
mehr über die Lebensraumund Nahrungswahl herauszufinden.
Bild links
Im Winter bevorzugt das
Rotwild als Einstandsgebiet
geschlossene Baumbestände.
Bild unten
Die Schaffung von ungestörten
Offenlandflächen, welche
die Tiere auch tagsüber
nutzen können, vermindern
Verbissschäden im Wald.
Saisonale Speisekarte der Rothirsche – wie begehrt sind
Bäume?
Gräser waren ganzjährig die Hauptnahrung der Glarner Hirsche.
Die zweithäufigste Gruppe im Nahrungsspektrum bildeten die
Himbeer-/Brombeersträucher und Kräuter. Im Winter wurden
diese aber nur in geringen Anteilen gefressen, obwohl sie eine
der Hauptnahrungsquellen im Wald darstellen. Es muss daher
offen bleiben, ob die Tiere in der schneereichen Jahreszeit allenfalls Mühe haben, die im Wald unter dem Schnee versteckten mehrjährigen Kräuter und Brombeersträucher zu finden und
auszugraben. Auf jeden Fall konzentrieren sich die Hirsche im
Winter vielmehr darauf, nachts die flächig vorkommenden Offenlandgräser zu fressen und tagsüber an holzigen Waldpflanzen zu knabbern, die oberhalb der Schneedecke leicht zugänglich sind. Nadel- und Laubgehölze waren im Winter nämlich die
zweithäufigste Nahrung. Die Nadel- und Laubgehölze bildeten
aber auch in den übrigen Jahreszeiten wichtige Nahrungsanteile. Demzufolge ist das Fressen an Trieben, Blättern und Nadeln von Bäumen nicht nur ein Notverhalten im Winter, sondern
ein natürliches Verhalten, das auch während der Vegetationszeit regelmässig erfolgt.
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Schlussfolgerungen für das Wildtiermanagement
Die Empfehlungen gelten vor allem für Gebiete mit einer ähnlichen Landschafts- und Vegetationsstruktur wie im Kanton Glarus. Massnahmen, welche die Lebensräume – auch im Hinblick
auf die Verminderung von Wildschäden – nachhaltig verbessern
sollen, müssen an die Rothirsche angepasst für die verschiedenen Jahreszeiten gesondert geplant werden. Bei der Planung
sollte nicht nur der Wald, sondern unbedingt auch das umliegende Offenland miteinbezogen werden, da dieses gerade in
den harten Wintermonaten sehr wichtig für die Rothirsche ist.
Durch folgende Massnahmen können Verbissschäden an
Gehölzen vermieden werden:
• Gehölzverbiss durch den Rothirsch wird dort am stärksten
ausfallen, wo sich auch die meisten Hirsche aufhalten,
also im Winter auf südgerichteten Lagen unterhalb von
1000 m ü. M., im Sommer allgemein in Höhenlagen von
1100 bis 1500 m ü. M. Kommen die Verbissschäden im
obersten Waldgürtel vor, sind wahrscheinlich nicht die Rothirsche, sondern die Gemsen die Hauptverursacher.
• Die Gefahr von Verbissschäden durch den Rothirsch ist im
Winter am grössten, wenn die Tiere tagsüber im ungestörten Wald nach leicht zugänglicher Nahrung suchen. Die ergiebigste und beliebteste Nahrungsquelle sind jedoch die
angrenzenden Talwiesen, welche die Hirsche störungsbedingt aber nur in der Nacht nutzen können. Die vielversprechendste Massnahme gegen winterlichen Gehölzverbiss
dürfte damit nicht das verstärkte Anbieten von Jungwuchsflächen im Wald sein, sondern das Schaffen von ungestörten Offenlandflächen, welche die Tiere auch tagsüber nutzen können. Indem einzelne Altbäume bei Kahlschlägen
belassen werden, können nahrungsreiche Bereiche geschaffen werden, die durch die Kronenabdeckung etwas schneegeschützt sind.
• Bei Zielformulierungen zur Verbisssenkung muss akzeptiert werden, dass Gehölzpflanzen ganzjährig zum Nahrungsspektrum von Rothirschen gehören und Gehölzverbiss mit keiner Massnahme vollständig gesenkt werden
kann. Eine Verbissverminderung sollte im Weiteren ohnehin nur dort angestrebt werden, wo untragbare Schäden
für uns Menschen entstehen, zum Beispiel, wo die Verjüngung im Schutzwald gänzlich unterdrückt wird. Von Frühling
bis Sommer sind vor allem offene Waldbereiche und Jungwuchsflächen für Rothirsche attraktiv und die Bedeutung
des Offenlandes als Lebensraum nimmt ab. Anders als im
Winter sollten sich die primären Massnahmen nun also auf
den Wald konzentrieren und in den Sommereinständen der
Hirsche nahrungsreiche Waldflächen gefördert werden. Um
den Verbissdruck zu verteilen, ist es wichtig, dass geeignete
Waldflächen gut im Raum verstreut sind. Störungen sollten
minimal gehalten werden, damit die Tiere den Wald grossflächig nutzen können und nicht auf wenige, ungestörte Flächen zurückgedrängt werden, wo sie Schaden verursachen
können.
• Für die Rothirsche ist Pflanze nicht gleich Pflanze. Lichte
Waldbereiche mit vielen Himbeer- und Brombeersträuchern, Kräutern und Gräsern sind für die Tiere attraktiver
als solche, die von Farnen, Zwergsträuchern oder Moosen
dominiert werden. Diese Kenntnis kann dazu genutzt werden, offene Waldflächen nach ihrer Qualität für Rothirsche
zu beurteilen.
Originaltext: Zweifel-Schielly, B. (2006): Rothirsche in Berggebieten. Habitat- und Nahrungswahl im Jahresverlauf.
WILDBIOLOGIE, Wildbiologie in der Schweiz 6/37, 16 Seiten.
Kurzfassung: Elisa Mosler im Auftrag von WILDTIER SCHWEIZ.
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52
JAGDGESCHICHTEN
Als der Rothirsch zurückkehrte...
1942 war der Abschuss eines ungeraden Zehn-Enders im Goms eine Sensation.
In diesem Jahr schossen drei Jäger aus St. Niklaus im Mittelgoms ein «grosses Tier».
Es war der erste Hirsch, der nach der Wiederkehr zur Strecke kam. Die einheimische
Bevölkerung wunderte sich ob dem «seltsamen» Geschöpf. Aber es gibt noch andere
Hirschgeschichten im Goms...
Rudolf Imoboden, Alexander Lagger und
Ernst Rovina waren leidenschaftliche Jäger. Sie begaben sich im Herbst 1942 ins
Goms auf die Gämsjagd – und zwar mit
der Eisenbahn von St. Niklaus im Mattertal aus. Nach einer Ortsschau und den dazugehörenden strategischen Erwägungen
beschlossen sie, beim Ritzigraben auf die
Jagd zu gehen, weil sie dort Gämsen gesehen hatten. «Als Alexander Lagger den
Ritzigraben emporstieg, entdeckte er ein
grosses, noch nie gesehenes Tier. Nach
kurzem Erschrecken schoss er. Nach der
Schussabgabe begab er sich zum Tier und
sah, dass es sich um einen Hirsch handelte, um einen ungeraden Zehn-Ender.
Er versteckte den Hirsch unter Tannenästen und begab sich zu seinen Jagdkollegen. Er erzählte ihnen, was er geschossen hatte. Keiner von ihnen hatte je zuvor
im Goms einen Hirsch gesehen oder etwas von einem Hirsch gehört. Die Jagdkollegen gratulierten Alexander zum ersten Hirschabschuss im Goms.» Mit diesen
Worten hat Christian Lagger, ein Enkel
von Alexander, nach vielen Abklärungen
und getreu den Schilderungen seines Vaters Otto die aufsehenerregende Begebenheit festgehalten. «Ich habe diese
Geschichte von meinem Vater sehr oft
gehört», merkt Otto Lagger an.
Drei Tage lang gefeiert
Das Trio begab sich zum Hirsch, genehmigte sich das eine oder andere Schnäpschen und begann mit dem Abtransport. Es
dunkelte schon, als sie sich dem Talgrund
näherten. Was Wunder, wenn das Tier
im unwegsamen Gelände immer schwerer und schwerer zu werden schien. Bei
einer Scheune entdeckten sie einen grossen Holzschlitten, einen «Horuschlitten»,
und dann ging es zügig dem Dorf Biel zu.
Nach ihrer Ankunft eilte die ganze Dorfbevölkerung herbei und im Lichte der Petroleum-Lampen bestaunte man das Tier
ausgiebig, denn noch niemand hatte bis-
her einen Hirsch gesehen. «Die Freude
unserer Zaniglaser-Jäger war gross und
stieg mit der Ankunft immer neuer Schaulustiger aus benachbarten Dörfern noch
weiter an. Auf jeden Fall wurde der erste
Hirsch der Neuzeit, der im Wallis zur Strecke kam, im Restaurant ’Zer Tannen’ in
Biel während eines nicht weniger als drei
Tage dauernden Festes zünftig gefeiert.
Alle waren lustig und ausgelassen», schildert Christian Lagger, selber Jäger, das
seltene jagdliche Ereignis und seine festlichen Folgen.
Enttäuschte Zaniglaser
Der Hirsch wurde von den drei Jägern
nach Bern an Carlo Rovina verkauft, der
dort das «Hotel de la Paix» führte. Natürlich hatte sich die Kunde vom glücklichen Hirsch-Abschuss in Windeseile bis
nach St. Niklaus verbreitet. Viele Einwohner warteten auf dem Bahnhof, um dieses
seltene Tier zu sehen. Als die Jäger aber
ohne den Hirsch dem Zug entstiegen, war
die Enttäuschung natürlich gross. Doch
sie kamen dank den farbigen und ausgiebigen Schilderungen der beteiligten Jäger doch noch auf ihre Rechnung. Den
drei Jagdkameraden war es übrigens gegönnt, noch viele Jahre gemeinsam auf
die Pirsch zu gehen. Christian Lagger
hat sich in den vergangenen Jahren viel
Mühe gegeben, um die Geschichte um
den Hirschabschuss zu rekonstruieren.
Dabei begnügten er und sein Vater sich
aber nicht einzig mit Worten, sondern
schritten auch zur Tat: Es gelang ihnen,
die seltene Trophäe käuflich zu erwerben. Seither hängt sie an der Wand des
Wohnhauses von Christian. Der Hirschkopf ist noch in der traditionellen Manier
präpariert – mit einem massiven Gipskopf und ist daher von beträchtlichem Gewicht. Aber eindrücklich nimmt sich das
«seltene Tier» auch jetzt noch aus.
Der Hirsch verschwindet
Die Hirschjagd war bis zum 18. Jahrhundert ein Privileg des Adels. Das Tier genoss einen strengen Schutz und die Wilderei wurde mit harten Strafen geahndet.
Aber an der Wende zur Neuzeit änderte
sich alles: Der Hirsch verschwand wegen der ungezügelten Jagd in den meisten Kantonen. 1837 hielt Professor H.R.
Schinz fest, dass die Ausrottung des Rotwildes wohl unvermeidlich sein müsse.
Damals wurde das Wild selbst von offiziellen Stellen einfach nur als Schädling
und Weidekonkurrent der Haustiere be-
trachtet. Nachdem der Hirsch im Mittelland ausgerottet worden war, ereilte die
Bestände in den meisten Berggebieten
dasselbe Schicksal. Einzig in den abgelegenen Gebieten Graubündens vermochten sich einige schwache Bestände zu
halten; dazu kamen «Einwanderer» vor
allem aus dem österreichischen Vorarlberg. Erst nach der Schaffung des Nationalparks konnte sich in der Schweiz wieder eine stabile Hirschpopulation halten.
C.A.W. Guggisberg, der Autor der Bände
«Das Tierleben der Alpen» berichtet 1955
von einem Wiederansiedlungsversuch
mit Karpatenhirschen im Val Ferret im
Welschwallis. Der Bestand entwickelte
sich zwar erfreulich, aber die Jagd wurde
viel zu früh freigegeben und so erlosch
das Hirschvorkommen wieder. Der Hirsch
kehrte erst im Zuge der natürlichen OstWest-Wanderung und mit Hilfe verschiedener Aussetzungsaktionen ins Wallis zurück.
Wirklich dieser Hirsch?
Wie es sich auf der Jagd gehört, gibt es
mehr als eine Geschichte um den ersten
Walliser Hirschabschuss im Goms. Immer wieder waren in Jägerkreisen verschiedene Versionen im Umlauf, etwa
im «Jopi» in Reckingen, wo Jägerlatein
früher hoch im Kurse war. Doch es fin-
Bild unten links
Christian und Otto Lagger mit dem
Schriftstück, in dem das Jagdabenteuer der
drei Jäger aus St. Niklaus aufgezeichnet ist.
Bild unten
Christian Lagger, der umfangreiche
Recherchen anstellte, mit dem Präparat des
Gommer Hirsches der Zaniglaser-Jäger.
den sich auch konkrete Spuren: So sieht
man im Hotel «Ofenhorn» im Binntal eine
Hirschtrophäe, ebenfalls ein stattlicher
Zehn-Ender. Das Tier soll von einem gewissen Edelbert Furrer, dem Vater des
Skiakrobaten und Hoteliers Arthur, auch
1942 im Binntal erlegt worden sein. Nach
einem kurzen Leih-Aufenthalt bei der Familie Furrer auf Riederalp ist der Hirschkopf nun wieder in der Walliser Stube des
«Ofenhorns» zu bestaunen, wie der Pächter und Jäger Hanspeter Berchtold bestätigt. Andreas Weissen, der Präsident der
Trägerschaft des Hotels «Ofenhorn», ist
ein kenntnisreicher Geschichtenerzähler. Er ging der Begebenheit bis ins Kantonsarchiv und bis in die Zeitungsausgaben jener Jahre nach. Er hat nirgends
einen Hinweis auf einen zweiten Hirschabschuss im Goms oder im Binntal gefunden. Die Oberwalliser Zeitungen hingegen
berichteten einerseits über den Hirschabschuss der drei Jäger aus St. Niklaus im
Goms und dann von einem erlegten Reh
im Binntal. Was interessant ist: Im Unterdach des Hotels befindet sich noch ein
ausgestopfter Hirschkopf. «Wenn einer
der beiden Hirsche tatsächlich als erster
Abschuss im Goms gelten könnte, dann
wüssten wir nicht, welcher von beiden es
schliesslich wäre», sagt Andreas Weissen. Nach all seinen Recherchen kommt
er zum Schluss, dass es eben doch die
Zaniglaser-Jäger sind, denen dieser aufsehenerregende Jagderfolg zukommt. Andere Quellen aus der Binner Jägerschaft
wollen davon wissen, dass der erste wieder eingewanderte Hirsch von einem
Adolf Mangold erlegt worden sei. Wieder
andere Erzählungen schildern, dass Aktivdiensttruppen einen Hirsch geschossen hätten, weil er in den umliegenden
Feldern, die im Zuge des Planes Wahlen
unter den Pflug genommen worden waren, zu Schaden ging...
09 | 15
Auch wenn es zwei oder drei oder noch
mehr Versionen vom ersten RotwildAbschuss unserer Zeit gibt: Keine einzige ist so gut dokumentiert wie diejenige der drei Jäger aus St. Niklaus durch
Christian Lagger. Und wenn die Walliser Jägerschaft jetzt mit grosser Freude
auf den Hirsch weidwerkt, dann steht sie
ganz in der Tradition ihrer wackeren Vorfahren. Allerdings erschrecken sie nicht
mehr ob dem Anblick des stattlichen Wildes, sondern weisen wohl aus ganz anderen Gründen eine erhöhte Pulsfrequenz
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21. November 12.30– 17.00
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26. September 13.00– 18.00
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09. Oktober
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12. Oktober
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12. September
15. September
16. September
10. Oktober
17. Oktober
17.00– 19.30
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17.00– 19.30
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Sonntag, 4. Oktober 2015
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freundschaftlichen Wettkampf
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die Kameradschaft gepflegt
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JAGDSCHIESSEN
Starke Jagdschützen im Schanielatobel
Am 15. Internationalen Jagdschiessen vom
8./9. August 2015 im Kübliser Schanielatobel haben insgesamt 418 Schützinnen
und Schützen teilgenommen und auch das
Podest war international besetzt.
Wertvolles Schiesstraining im
Jagdparcous
Am zweiten August-Wochenende ist das
Jagdschiessen im Schanielatobel in Küblis
erfolgreich und unfallfrei über die Bühne
gegangen. Das OK ist stolz, das grösste,
alljährlich stattfindende Jagdschiessen im
Kanton Graubünden im hübschen Prättigau
durchführen zu dürfen. Den Jagdparcours
haben insgesamt 418 Schützinnen und
Schützen in Angriff genommen und es wurden sehr gute Resultate erzielt. Ebenfalls
haben an den Übungsschiessen rund 500
Personen von der praxisnahen Möglichkeit
Gebrauch gemacht, ihre Schiessfertigkeit
zu trainieren. Das praxisnahe Üben mit der
Waffe ist ein wichtiger Beitrag zur weidmännischen Jagdausübung – schön, dass
so viele Jägerinnen und Jäger diese Möglichkeit auch nutzen. OK-Präsident Robert
Hartmann ist denn auch mehr als zufrieden: «Beide Tage gingen reibungslos und
ohne Zwischenfälle oder technische Probleme über die Bühne. Sowohl auf dem
Parcours wie auch im Festzelt herrschte
bei hochsommerlichen Temperaturen eine
gute Stimmung. Und wir konnten dank der
grosszügigen Unterstützung der Sponsoren wiederum einen Gabentempel mit der
stolzen Gesamtsumme von rund 45000
Franken anbieten, der keine (Jäger-)Wünsche offen liess.»
Alle Fotos: Marco Schnell
56
Sieger und Top-Ten
Der Hauptpreis, ein Jagdstutzer R8 (Lochschaft) von Blaser, ging in diesem Jahr an
den Prättigauer Ueli Flütsch aus Pany. Auf
Rang zwei folgt hinter ihm Niklaus Salzgeber aus Jenins und auf Rang drei Pascal
Gassner aus Triesenberg/FL. Ebenfalls das
Maximum von 50 Punkten schossen dreizehn weitere Schützen: Christian Barwart
aus Nenzing/A, Ruedi Komminoth aus Bad
Ragaz/SG, Roman Frey aus Schiers, Mike
Kollegger aus Vaz/Obervaz, Andreas Luck
aus Ascharina, Remo Pitschi aus St. Antönien, Gebhard Darnutzer aus Summaprada, Jörg Hassler aus Saas i.P., Christian
Kollegger aus Trimmis, Meinrad Monsch
aus Zizers, Thomas Noser aus Näfels/GL,
Michael Monsch aus Landquart und Christian Berry aus Grüsch. Als beste Schützin
klassierte sich Christine Meier aus Pany
mit 49 Punkten auf dem 33. Rang.
Der 18-jährige Roman Frey hat sich als jüngster Maximum-Schütze auf Rang 6 den Titel
des besten Jungschützen und damit die Steinbocktrophäe aus der Jugendklasse sowie das
Holzmöbel als Jungschützenpreis verdient. Die beste Schützin Christine Meier mit ihrem
Wanderpreis und dem Damenpreis – einem Holzschnitt des Prättigauer Künstlers Marco
Walli. Schützenkönig Ruedi Komminoth traf die Ehrenscheibe am besten.
Sonderpreise
Von den insgesamt sechzehn MaximumSchützen traf Ruedi Komminoth aus Bad
Ragaz/SG auf der Ehrenscheibe am besten und konnte somit nicht nur die Ehrenscheibe selber, sondern auch den Titel des Schützenkönigs mit nach Hause
nehmen. Roman Frey aus Schiers hat sich
mit seinen 18 Jahren als jüngster Maximum-Schütze mit 50 Punkten und Rang
6 gleich noch den Titel des besten Jungschützen ergattert. Hansueli Gansner aus
Fanas gewann mit dem Rang 77 das Gratis-Hochjagdpatent und Corsin Schneider
aus Domat/Ems mit dem Rang 137 das
Gratis-Niederjagdpatent.
Weitere Angaben und die komplette
Rangliste unter www.schaniela.ch. Nächstes Schaniela-Schiessen am 6./7. August
2016! Vorstand Schaniela
Die drei besten Schützen Niklaus Salzgeber
mit dem gewonnenen Zielfernrohr, Ueli
Flütsch (Sieger) mit seinem Wanderpreis
und dem Blaser R8 sowie Pascal Gassner
mit der Bockflinte (vl).
57
Jagdschiessanlage Crappa Naira:
Betrieb erfolgreich aufgenommen
Alle Fotos: Walter Candreja
Früh übt sich, wer einmal eine Jägerin
werden will!
Die bestehenden Jagdschiessanlagen im
Albulatal erfüllen schon seit längerer Zeit
die Anforderungen an zeitgemässe jagdliche Übungs- und Wettkampfmöglichkeiten nicht mehr in genügendem Masse. Mit
der Einführung des jagdlichen Schiessobligatoriums auf das laufende Jahr hin, hat
sich dieser Umstand zusätzlich akzentuiert. Dies hat die Jägersektionen Albula,
Bergün und Vazerol bewogen, die langjährigen Bestrebungen für die Realisierung
einer zeitgemässen Anlage, angegliedert
an die bestehende 300-m-Schiessanlage
in Crappa Naira, neu zu lancieren und umzusetzen. Die Finanzierung konnte mit
namhaften Beiträgen der Gemeinden, der
Jägerschaft und von Sponsoren sicher-
Es stehen vier Scheiben auf 100 Meter und
zwei auf 150 Meter zur Verfügung (links).
Neu erstellt wurde auch eine Hasenanlage
(unten).
gestellt werden. Nach rund drei Monaten Bauzeit wurde anfangs Juni 2015 der
Schiessbetrieb aufgenommen. Die Anlage
verfügt nun über vier Scheiben auf 100 m
Distanz und zwei Scheiben auf 150 m Distanz mit elektronischen Trefferanzeigen
für den Kugelschuss sowie über eine Hasenanlage für den Schrotschuss auf 35 m.
Selbstredend werden modernste technische Standards erfüllt.
Von anfangs Juni bis Ende August kann
jeweils mittwochs und donnerstags ab
18.00 Uhr geschossen werden. Das neue
Angebot, mit angegliedertem Restaurationsbetrieb und die Möglichkeit, den Kugelschuss auch auf die Distanz von 150 m
zu üben, finden bei der Jägerschaft aus
der näheren und weiteren Umgebung
sehr guten Anklang.
Am Wochenende vom 8./9. August 2015
wurde die neue Schiessanlage mit dem
internen Jagdschiessen der drei beteiligten Vereine und mit einem Anlass
für Sponsoren und Gäste bei idealen
Wettkampf- und Festbedingungen eingeweiht.
Auskunft: Baukommission Jagdschiessanlage
Crappa Naira, Johann Gruber, Rossweg 95,
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JAGDSCHIESSEN
6. KLAUSENGARAGE-CUP
Spass und Rekordbeteiligung
Bild oben
Die Walliser Jagdschützenfamilie feierte
einen Dreifachsieg in der Gesamtwertung.
Laurence Gruber (2.), Sieger Anton Gruber
und Dionys Imboden (3.) (von links).
Bild links
Sie sicherten sich die begehrten
Podestplätze am 6. Klausengarage Cup:
Verena Ulrich, Laurence Gruber, Anton
Gruber, Dionys Imboden und Esther Herger
(von links).
Trotz Hochsommertemperaturen genossen 104 Jagdschützinnen und Jagdschützen die besondere Stimmung in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen. Um
den Tagessieg duellierte sich das Walliser Ehepaar Laurence und Anton Gruber,
Euseigne, auf hohem Niveau.
104 Jagdschützinnen und Jagdschützen
oder 21 mehr als im vergangenen Jahr
freuten sich am 6. Klausengarage-Cup
am Samstag, 8. August, über viel Spass
und den sensationellen Gabentempel.
Das Programm, das gegenüber dem Vorjahr etwas umgestellt wurde, lautete:
je 5 Schüsse Kugel und Keiler in 100er-
Wertung: 10 (Stellung frei); im Schrotprogramm wurden 15 Schüsse Tontaube
(10 Voranschlag/5 Jagdanschlag) und 10
Schüsse Rollhase (5 Voranschlag/5 Jagdanschlag) gefordert.
Nach siebenjähriger Babypause (zwei
Töchter) meldete sich Laurence Gruber
auf eindrückliche Weise zurück. Auf sehr
hohem Niveau duellierte sie sich mit Ehemann Anton um den Tagessieg, den sie
um lediglich 0,4 Punkte verpasste. Sieger Anton Gruber erreichte sensationelle
168,5 Punkte, das mögliche Maximum betrug 175 Punkte (Kugel und Keiler je 50;
Tontaube 45 und Rollhase 30 Punkte). Da-
Bild oben
Organisator Kilian Lagnaz freute sich über
die erneute Rekordbeteiligung am
6. Klausengarage Cup.
Bild links
Mit Bravour bestanden der neue Standelwirt
Ernst Zgraggen und sein Team die
Feuertaufe.
Alle Fotos: Georg Epp
58
mit sicherte er sich bereits den 5. Sieg,
nur gerade im vergangen Jahr gelang es
Reto Felder, Rengg, den Seriensieger zu
übertrumpfen. Die Walliser Jagdschützenkameraden eroberten gleich alle drei
Podestplätze, Rang drei ging an Dionys
Imboden, Zermatt. Die Urner Jagdschützenfamilie stellte insgesamt 53 oder
ziemlich genau die Hälfte aller Schützen.
Die besten Urner Ergebnisse lieferten
Beat Schmid, Hospental mit 163.6 Punkten und Oswald Schmid, Realp mit 160.8
Punkten. Nicht ganz zufrieden zeigte sich
Organisator Kilian Lagnaz mit der eigenen
Schiessleistung. Der mehrfache Urner
Jagdmeister erreichte 158.5 Punkte und
Rang 17 in der Endabrechnung. Rundum
zufrieden zeigte er sich aber am Absenden. Dank gezielter Werbung, treuen
Sponsoren, die einen Gabentempel im
Wert von rund 7000 Franken ermöglichten, und letztlich dank optimaler Betreuung aller Neulinge konnte erneut ein Beteiligungsrekord gefeiert werden.
Das Plausch-Jagdschiessen ging wieder
in familiärer Atmosphäre über die Bühne.
Die Mischung aus Spitzenkönnern, Gelegenheitsschützen und vielen Neulingen
macht das Jagdschiessen speziell. Die
grösste Anzahl Neulinge war in der Damenkategorie am Start. Unter 16 Damen
freute sich auch Esther Herger, eine routinierte 300-m-Schützin (SG Spiringen),
erstmals an einem Jagschiessen dabei zu
sein. Sie bestätigte die optimale Betreu-
59
ung und freute sich, gleich auf Anhieb das
begehrte Stockerl in der Damenwertung
erreicht zu haben. Mit Bravour hat auch
der neue Standelwirt Ernst Zgraggen mit
seinem Team die Feuertaufe bestanden.
Während dem feinen Nachtessen, das
im Stichpreis inbegriffen war, wurde eifrig diskutiert, wie man die eigene Leistung noch verbessern könnte. So oder so,
die Jagdschützenfamilie freut sich jetzt
schon auf den nächsten Klausengarage
Cup, der am Samstag, 6. August 2016,
über die Bühne gehen wird.
Georg Epp
Auszug aus der Rangliste
1. Anton Gruber, Euseigne, 168.5 Punkte (Kugel
98.5/Schrot 70); 2. Laurence Gruber, Euseigne,
168.1 (97.1/71); 3. Dionys Imboden, Zermatt,
165.8 (97.8/68); 4. Igor Zilincan, Sarnen, 165.1
(98.1/67); 5. Armin Lehmann, Seewen, 164.9
(96.9/68); 6. Christian Ulrich, Muotathal, 164.6
(95.6/69); 7. Hubert Zimmermann, Vitznau,
164.2 (94.2/70); 8. Beat Schmid, Hospental,
163.6 (97.6/66); 9. Reto Felder, Rengg, 163.5
(96.5/67); 10. Stefano Masnen, Canobbio, 161.8
(91.8/70); 11. Oswald Schmid, Realp, 160.8;
12. Hanspeter Stalder, Malters, 160.3;
13. Mirco Porta, Contone, 159.6;
14. Josef Gwerder, Muotathal, 159.4;
15. Wilhelm Rieder, Reichenbach, 159.2;
16. Tobias Beer, Marbach, 158.8;
17. Kilian Lagnaz, Seedorf, 158.5;
18. Albin Fedier, Amsteg, 158.4;
19. Verena Ulrich, Rickenbach, 158.3;
20. Marian Zilincan, Baar, 157.9.
Rangliste Frauen: 1. Laurence Gruber,
Euseigne, 168.1; 2. Verena Ulrich Rickenbach,
158.3; 3. Esther Herger, Altdorf, 134.2;
4. Vera Abegg, Rothenturm, 115.4;
5. Silvia Bühler, Arth, 115.0; 6. Anita Baumann,
Seedorf, 114.8; 7. Debora Rickenbacher,
Steinen, 113.4; 8. Bernadette Huber, Buochs,
112.3; 9. Vanessa Mattli, Göschenen, 107.8;
10. Yvonne Stocker, Goldau, 107.8.
59. JAGDSCHIESSEN GOLDINGEN
171 Schützen trotzten der Hitze!
Es mag am perfekten Badewetter gelegen
sein, dass im Vergleich zu den Vorjahren
rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
weniger den Weg nach Hintergoldingen fanden. Die Bedingungen auf dem
Schiessplatz im Töbeli aber waren, bedingt durch die Lage auf rund 900 m .ü.M.
und die Einbettung in ein bewaldetes kleines Seitental, erträglich und während der
gesamten Durchführung für alle Schützinnen und Schützen fair. Das traditionelle
Schiessen lief in unveränderter Form reibungslos ab und so durfte ein zufriedener
OK-Präsident, Ruedi Jäger, beim Absenden allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den zahlreichen Helferinnen und
Helfern und insbesondere den Nachbarn
und Landbesitzern einen kräftigen Weidmannsdank aussprechen. Aber auch den
vielen Gabenspendern und Sponsoren,
welche die Bereitstellung eines reichhaltigen Gabentisches erst ermöglichten,
gebührt ein herzliches Dankeschön. Das
60. Goldinger Jagdschiessen findet vom
1. bis 3. Juli 2016 statt.
A. Merkofer,
Jägerverein Goldingen
Die vollständige Rangliste und Fotogalerie findet
sich unter www.Jagdschiessen-Goldingen.ch
Aus der Rangliste
09 | 15
Pirschstich: 1. Fritz Menzi, Mollis; 2. Paul Knecht,
Grüningen; 3. Marco Duschen, Schmerikon.
Kugelmeisterschaft: 1. Rolf Fischli, Näfels;
2. Alfred Derungs, Tuggen; 3. Christian Kündig,
Eschenbach.
Siegertrio
Gabenstich 2015:
Giovanni Barzan (2.),
Adamo Pifferini (1.)
und
Franz Ruoss (3.).
Einzelstich Bock: 1. Franz Felder Entlebuch;
2. Jürg Widmer Goldingen; 3. Jean Louis Menoud,
Gordola.
Einzelstich Hirsch: 1. Matti Morelli,
Ernetschwil; Toni Oberholzer, Goldingen;
3. Hermann Heidegger, Egg-Grossdorf.
Schrotmeisterschaft: 1. Armin Leemann,
Seewen; 2. Giusep Lutz, Siebnen;
3. Andreas Hausammann, Steg i.T.
Einzelstich Hase: 1. Karl Steiner, Alpthal;
2. Armin Lehmann, Seewen; 3. Giusep Lutz,
Siebnen.
Einzelstich Taube: 1. Armin Lehmann, Seewen;
2. Giusep Lutz, Siebnen; 3. Markus Stolz,
Mellingen.
Gabenstich / Goldinger Jagdmeisterschaft:
1. Adamo Pifferini, Cugnasco; 2. Giovanni Barzan,
Camorino; 3. Franz Ruoss, Buttikon.
Meisterschaften des Jägervereins SeeGaster (JVSG)
Seit vielen Jahren werden im Rahmen des
Goldinger Jagdschiessen auch die Meisterschaften des Jägervereins See-Gaster (JVSG) ausgetragen. Dessen Schützenmeister Silvio Luck konnte folgende
Rangliste bekannt geben:
Aus der Rangliste JVSG
Vereinsmeisterschaft JVSG: 1. Marco Duschen,
Schmerikon; 2. Rolf Wälle, Wald; 3. Erwin
Schmucki, Goldingen; alle mit Punktemaximum
35 (Klassierung nach Jahrgang).
Reviermeisterschaft JVSG: 1. Goldingen
(Marco Duschen, Erwin Schmucki,
Werner Bertschinger); 2. Eschenbach
(Sepp Kuriger, Köbi Eicher, Michael Rüegg);
3. Jona, (Rolf Wälle, Christoph Haller,
Christian Büsser).
60
JAGDSCHIESSEN
Brienzer Jubiläums-Jagdschiessen 2015
Das Brienzer Jagdschiessen erfreut sich
immer grösserer Beliebtheit. Am Wochenende vom 8. und 9. August durften
die Organisatoren einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Nebst dem Programm hatten die Teilnehmer am Samstag
mit den sommerlich heissen Temperaturen zu kämpfen.
Diszipliniert und motiviert absolvierten die Teilnehmer das Programm, welches beim Reh und Gams sitzend angestrichen auf 175 m, je fünf Schuss, erste
Ansprüche stellte. In den Gesichtern war
die Anspannung und Konzentration gut
zu erkennen. Bei fünf Schuss auf den laufenden Keiler stellten die Schützen ihre
Treffsicherheit auf bewegliche Ziele unter
Beweis. Die Reaktion der Schützen wechselte von erleichtert bis nachdenklich.
Hier wurden die Weichen in der Rangliste gestellt. Zehn Tontauben auf dem
sehr schönen Taubenstand rundeten das
Programm ab.
Im Abrechnungsbüro durften dann die erfolgreichen Schützen eine schöne Auszeichnung in Form eines Ledergeldbeutels entgegennehmen. Für das leibliche
Wohl wurde in der Festwirtschaft gesorgt. Dabei wurde angeregt diskutiert,
verglichen und die bevorstehende Jagd
angesprochen.
Mit einer kurzen Verzögerung (dank den
zahlreich erschienenen Teilnehmern nahmen wir das gerne in Kauf) konnte die
Rangverkündigung durchgeführt werden.
Am reichhaltigen Gabentisch konnten die
Teilnehmer aus Gaben im Gesamtwert von
CHF 9000.– einen Preis auswählen. Sieger des Jubiläums-Jagdschiessen wurde
mit 184 von 190 möglichen Punkten David Burch aus Stalden (OW), gefolgt von
Beat Schmid aus Hospental (UR), Bruno
Franz aus Oberschwanden (BE) und Jose
Mabillard aus Grimisuat (VS) mit je 183
Punkten. Hier wurde anhand der erzielten Mouchen rangiert.
Nun stieg der Puls bei den Anwesenden nochmals merklich an. Zum Schluss
wurde unter allen anwesenden Teilnehmern der Jubiläumspreis verlost. Ein Steyr
Mannlicher, Kal. 7x64. Ermöglicht wurde
dieser Preis durch den Generalimporteur CH & FL von Steyr Mannlicher , Blaser Trading Interlaken, Waffenwerkstatt
Ming in Lungern und Jagdverein Brienz.
Der überglückliche Gewinner Mario Franz
aus Wahlen (BL) durfte diesen Jubiläumspreis in Empfang nehmen. Herzlichen
Dank an alle Sponsoren und Spender sowie allen Teilnehmern und Helfern. Wir
freuen uns, auch im nächsten Jahr möglichst viele Teilnehmer begrüssen zu dürfen.
Aus der Rangliste
1. David Burch, Stalden, 184; 2. Beat Schmid,
Hospental, 183; 3. Bruno Franz, Oberschwanden,
183; 4. Jose Mabillard, Grimisuat, 183;
5. Anton Gruber, Euseigne, 182;
6. Christian Graber, Innertkirchen, 182;
7. Ueli Lischer, St. Niklausen, 181;
8. Franz Felder, Entlebuch, 179;
9. David Flühmann, Oberried, 179;
10. Werner Schild, Hasliberg Reuti, 176;
11. Thomas Flühmann, Hofstetten, 176
Juniorstich: 1. Merlin Wellauer, Hofstetten, 44;
2. Simon Franz, Wahlen, 41.
Damenstich: 1. Alice Willener, Meiringen, 48;
2. Nina Mäder, Schwanden, 48;
3. Rosmarie Zimmermann, Bönigen, 45;
4. Suna Enzler, Brienz, 45; 5. Christina Amacher,
Niederried, 37.
Bild unten links
Beat Schmid, Hospental, Sieger David
Burch, Stalden und Bruno Franz,
Oberschwanden.
Bild unten
Gewinner des Jubiläumspreises: Mario Franz
aus Wahlen mit Sohn Simon.
FRAGEN RUND UM DIE FLINTE
Was sind Monoblock-Läufe?
Frage von H. Steinmann, Glarus, an Jörg Hans Roth
Vielfach liest man in Berichten über neu
auf dem Markt erschienene Flinten, diese
hätten Monoblock-Läufe. Unter dieser
Bezeichnung kann ich mir nichts Konkretes vorstellen. Was heisst das, respektive
was ist damit gemeint?
Um die Einzelläufe einer doppelläufigen
Flinte miteinander verbinden zu können,
werden/wurden grundsätzlich drei verschiedene Verfahren angewendet. Zu
früheren Zeiten wurden die Einzelläufe
mehrläufiger Gewehre mit Messinglot
am Patronenlager zusammengelötet. Dabei wurden der Verschlusshaken und die
Schienenverlängerung durch Hartlot mit
den Läufen verbunden. Mit dem Aufkommen und Einsetzen von vergüteten Speziallaufstählen musste aber ein neues Verfahren gesucht werden, da diese die beim
Zusammenlöten verwendeten hohen Temperaturen von 800 bis 1000° grundsätzlich
nicht vertragen.
Im Gegensatz zur oben beschriebenen Methode, welche heute selten und nur noch
bei billigen Flinten angewendet wird, findet
das nachfolgend beschriebene Verfahren
bei den immer noch von Hand gebauten
«Best Guns» (Querflinten) verschiedener
dafür bekannter Hersteller nach wie vor
Anwendung (engl. Bezeichnung «chopper
lump»). Hier spricht man von sogenannten
mechanischen Laufverbindungen. Diese
gibt es nach verschiedenen Prinzipien.
Meistens werden vorgerichtete Läufe im
Bereich der Patronenlager mittels zweier
angeschmiedeter, halber Laufhaken miteinander zusammengeschweisst. Eine andere Ausführung zeigt eine senkrecht zur
Achse der Läufe verlaufende Schwalbenschwanzleiste auf der einen der beiden
Flächen. Diese wird in die entsprechende
Ausnehmung in der anderen Fläche eingeschoben, woraufhin die beiden Teile weich
verlötet werden. Fast jeder grössere und
bekannte Flintenhersteller solcher feinen
Flinten hat im Verlaufe der Zeit sein eigenes Prinzip dazu entwickelt.
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Mit dem rasanten Aufkommen der neuen
Bockflinten, anfänglich hauptsächlich
Sportflinten/Tontaubenflinten und später auch Jagdflinten, fand gleichzeitig in
der Flintenproduktion auch eine «modernere» Art der Laufverbindung Anwendung. Heute kommt dieses «neue» Bausystem der CNC-Computer gesteuerten
Fertigung idealerweise entgegen. Ein sogenanntes Stahlkammerstück (Monoblock)
wird aus einem einzelnen, geschmiedeten Stück Stahl mittels CNC-Bearbeitung
hergestellt. In den Monoblock, welcher
auch die Verschlusshaken aufweist, werden von vorne her die zwei Läufe eingeschoben. Anschliessend werden die Laufschienen seitlich angebracht. Diese Bauart
weist sich als äusserst stabil und auch als
stark auf, sind doch die Patronenlager vollständig vom Material des Monoblocks ummantelt. Das Monoblock-System hat sich
heute weltweit in der Flintenproduktion
etabliert.
Fragen rund um das Flintenschiessen:
Senden Sie Ihre Frage per Mail oder Briefpost
bitte an folgende Adresse:
Jörg Hans Roth
Zertifizierter Flintenschiesslehrer
Schwerzelweg 15, CH-6315 Oberägeri
Telefon +41 (0)79 313 36 06
[email protected], www.claycoach.ch
Jörg Hans Roth
Zertifizierter Flintenschiesslehrer und
freier Mitarbeiter des
«Schweizer Jäger»
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AUSRÜSTUNG
KINDERBEKLEIDUNG
Seeland Kids: Fit for the woods
Der Jagdbekleidungshersteller Seeland ist
auch bekannt für seine schönen Kollektionen für Kinder und den Jägernachwuchs.
Seeland Kinderbekleidung zeichnet sich
durch hohe Funktionalität, tolle Optik und
Verwendung von qualitativ hochstehenden Materialien aus.
Das Eton Shell-Set für Mädchen und Jungen ist die ideale Ausrüstung für den aktiven Jägernachwuchs. Das Set ist super
bequem, gefertigt aus einem gepolsterten, geräuscharmen und weichen Material. Mit seinen zwei Schichten SeetexMembrane schützt es dich zuverlässig
vor Wasser und Wind. Damit du auch gut
sichtbar für die anderen Jäger bist, gibt es
bei der Jacke eine orange Warnweste gra-
tis dazu. So steht einem spannenden Aufenthalt in der freien Natur und einem abwechslungsreichen Jagdtag nichts mehr
im Weg.
Die Kombination gibt es in camo und grün für
Kinder von 4–16 Jahren. Jacke ab CHF 95.– und
Hose ab CHF 75.–.
Felder Jagdhof, Tel. 041 480 20 22
www.felder-jagdhof.ch
www.seelandinternational.com
BEKLEIDUNG
Willkommen Schweiz!
HART – Leidenschaft und Tradition
Hinter der Marke HART steht das spanische Familienunternehmen EVIA. Mit
einer über 60-jährigen Firmengeschichte
ist EVIA eine der südeuropäischen Grössen im Jagd- und Angelsektor. Viele Mitarbeiter haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und brachten ihre langjährige
Erfahrung in die Konzeptionierung und
Entwicklung der Produkte ein. Dies zahlte
sich aus und HART konnte bereits viele
Kunden und Fachhändler von seinen Produkten überzeugen.
Allen Wettern gewachsen
Die Produkte von HART zeichnen sich
durch ein ansprechendes Preis-Leistungsverhältnis aus. Ehrliche Produkte
zu einem fairen Preis. Die IRATI-Serie
verkörpert dabei das langjährige Flaggschiff der Jagdkollektion und vermag in
Sachen Tragekomfort, Optik und jagdlicher Funktion zu überzeugen. So wurde
die Jagdjacke aus der Serie IRATI in den
vergangenen Jahren von einer etablierten
Jagdzeitschrift zur Testsiegerin erkoren.
Neue Ideen – Neue Produkte –
Neue Kollektionen
Daneben setzt HART mit Produktneuheiten weitere Akzente. Mit der auf dieses
Jahr hin neu kreierten Serie FELDBERG
schuf HART eine robuste aber geräuscharme Kollektion. FELDBERG überzeugt
Bild links
Jagdjacke IRATI von Hart.
Bild rechts oben
Die neue Feldberg von HART.
durch einen modernen Schnitt, ansprechendes Design sowie Funktionalität.
Wasserdichtigkeit und atmungsaktive
PU-Membrane mit exzellenten Werten
(8.000 mm Wassersäule bei 5.000 gr/m²
Atmungsaktivität), durchgehend getappte
Nähte und YKK™-Reissverschlüsse sind
nur einige der erwähnenswerten Spezifikationen.
Vertrieb Schweiz: Handelsagentur Evertex, Brig
[email protected], Tel. 079 529 64 07
Händlerliste und weitere Informationen unter:
www.evertex.ch
Coole Jagd-Mode von Chevalier
Mit der Avalon Primaloft Weste hat Chevalier eine ausgezeichnete Ergänzungskleidung kreiert, die ideal zu einer schönen Fleece-Jacke, wie dem Chester
Fleece Cardigan 5488G, getragen werden kann oder auch zu einem eleganten
Hemd. Grundidee bei der Entwicklung
der Avalon Primaloft Weste war, dass sie
als passender Wärmespender unter die
leichten Funktionsjacken von Chevalier,
z.B. aus der Pointer-Linie, dient.
Die neue Chester Fleece-Jacke können
Sie nicht nur zur Jagd aus dem Schrank
nehmen, sondern sie wird auch sehr
gerne in der Freizeit getragen. Mit der
angenehmen Innenbeschichtung aus Teddyfleece bietet sie angenehme Wärme
und Tragekomfort.
4489B Primaloft Weste, Farbe braun, S-3XL,
CHF 169.–. 5488B Chester Fleece-Jacke, Farbe
braun, S-3XL, CHF 139.–.
Im Händlerverzeichnis finden Sie den ChevalierFachhändler in Ihrer Nähe: www.rafco.ch
Menco Svizra – Schweizer HighTech Marke setzt auf Leder!
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Der Schweizer High-Tech Jagdausrüster
ist bekannt für innovative Lösungen. Eigens für die Jagd entwickelte Stretchstoffe, natürlicher Loden, Swisswool,
Primaloft, Schoeller DrySkin, Toray Dermizax etc. Die neuste Entwicklung von
Menco Svizra ist eine Überraschung: Leder! Einen Coup landet Menco Svizra nun
mit der Dumeni Nubuk Pant. Was man
der Hose auf den ersten Blick nicht ansieht: sie ist das Resultat eines mehrjährigen Entwicklungsprozesses. Während
die sportlichen Menco Svizra Stretchhosen perfekt auf die aktive, schweisstreibende Jagd ausgerichtet sind und die
wasserdichten Hosen einen optimalen
Schlechtwetter-Schutz bieten, fehlte uns
eine Hose, die in ihrer Ausrichtung für
den Revierjäger passen sollte. Die Hose
sollte warm, robust, leise, solid und angenehm zu tragen sein. Die Anforderungen machten uns Kopfzerbrechen. Viele
getestete Stoffe waren sehr robust, aber
extrem unangenehm zu tragen. Wieder
andere waren sehr widerstandsfähig, aber
frei von jeder Atmungsaktivität. Es war
zum Verzweifeln – bis eine vermeintlich einfache Idee zur perfekten Lösung
wurde: echtes Nubuk Leder. Die Dumeni
Nubuk Pant wird vollständig aus echtem
hochwertigem Nubuk Leder hergestellt.
Sie ist robust, samtweich zu tragen, natürlich atmend, natürlich wasserabweisend. Eine ideale Wahl für den ambitionierten Revierjäger, der sich viel bewegt
– verschiebt – ansitzt. Die Dumeni Nubuk sitzt sprichwörtlich wie eine zweite
Haut.
Modell Dumeni Nubuk Pant: CHF 469.–.
Weitere Infos und das Händlerverzeichnis finden
Sie unter: www.menco.ch
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AUSRÜSTUNG
BEKLEIDUNG
Härkila erfindet Loden neu
Mit dem Modell Metso, bestehend aus
Jacke und passender Hose, ist es Härkila gelungen, ein leichtes, geräuscharmes und besonders atmungsaktives Set
aus Wolle zu entwickeln. An den beanspruchten Stellen bei Schultern und an
den Knien finden sich Verstärkungen aus
braunem Büffel-Nubukleder, die der Bekleidung zusätzlich eine sehr ansprechende Optik verleihen. Sehr praktisch
ist auch der ebenfalls mit Büffelleder
verstärkte Schneefang bei der Hose. Der
Loden ist unter Anwendung von Bionic
Finish veredelt worden, einem einzigartigen, patentierten Verfahren, das Textilien wasser-, öl- und schmutzabweisend
macht. Jacke und Hose der Metso-Linie
eignen sich ideal für den Ansitz und sind
massgeschneidert für die aktive Jagd.
Erhältlich in den Grössen 46–60.
Jacke CHF 449.–, Hose CHF 369.–.
Felder Jagdhof
Tel. 041 480 20 22
www.felder-jagdhof.ch
www.haerkila.de
Andrist Sport – Jagdshop aus Leidenschaft
Jäger’s Paradise – Der Jagdshop von Andrist Sport bietet heute eines der grössten Sortimente an technischer Jagdbekleidung. Dumeng Andrist, Geschäftsführer,
betreibt den Jagdshop mit Herzblut und
viel Leidenschaft. Als passionierter Jäger weiss er genau, wie der ambitionierte Jäger in den Alpen ausgerüstet
sein sollte. Das kommt ihm bei der Auswahl der Marken zugute. Angeboten wird
neben der einheimischen Marke MENCO,
sondern auch die trendigen Jagdmarken
XJAGD und HÄRKILA. Eines der diesjährigen Highlights ist z.B. die CAMO-Linie
von XJAGD, welche ausgezeichnete Tarnung bietet und durch hohe Funktionalität überzeugt.
Das Wissen über die echten Bedürfnisse
der Jäger und die Anforderungen ans Material fliessen auch in die eigenen Produkte ein. «Jagdrucksäcke ohne Kompromisse» ist der Slogan der Linie CARJANI,
die Dumeng zusammen mit seinem Bruder Flurin vor zwei Jahren gegründet hat.
Die drei Modelle CARJANI Diana Light,
Diana Plus und Diana Top sind in sportlichem Jagddesign gehalten, äusserst
leicht und verfügen über das optimale
Packvolumen für die Bündner Jagd. Jedes der Modelle deckt ein spezielles Jägerbedürfnis ab.
Nebst Jagdbekleidung und Jagdrucksäcken findet sich bei Andrist Sport auch
eine breite Auswahl an Jagdschuhen
der Marken La Sportiva, Lowa, Hanwag,
Scarpa und Meindl. Im Fokus steht bei
den Schuhen nicht nur die professionelle
Beratung, sondern auch das Anpassen
von individuellen Fussbetten, das Ausdrücken von Problemzonen und Neubesohlungen.
Dumeng Andrist und sein Team freuen
sich, Sie bald in Klosters zu begrüssen.
Weitere Informationen finden Sie auf
www.andrist-sport.ch
www.carjani.ch
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JAGDBEDARF
Der neue Askari Jagd-Katalog gratis
Askari feiert weiter sein 25-jähriges Jubiläum. Seien Sie besonders gespannt und
freuen Sie sich auf weitere hervorjagende
Jubiläums-Aktionen: Neben JubiläumsAngeboten gibt es zahlreiche Online-Aktionen und ein weiteres Gewinnspiel!
Der neue Katalog Herbst/Winter 2015/16
bietet auf 250 Seiten neue und bewährte
Produkte aus allen Jagdbereichen. Der
Bereich Lederbekleidung wurde ebenso
erweitert wie das Angebot an MarkenOptik von Steiner, Bushnell und Nikon.
Ein umfangreiches Sortiment an Schuhen,
Reviereinrichtungen, Messer, Lock- und
Fallenjagd, Wildbret-Verwertung, Hundeausrüstung, Trophäenpräparation, Waffenpflege sowie Jagdliteratur.
Alle Jubiläumsaktionen-Aktionen und Produkte finden sie auch auf unserer Homepage und im Online-Shop unter www.
askari-jagd.ch.
Bestellen sie gratis den Askari-Katalog Herbst/
Winter 2015/16 unter:, Askari Sport GmbH,
St. Jakobsstr. 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74,
Fax 061 322 27 75, www.askari-jagd.ch
Massgeschneiderte Munition in Kleinserien
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Handwerklich hergestellte Jagdmunition
von bester Qualität aus der Munitionsmanufaktur Klaus in Erding bei München ist
neu in der Schweiz beim renommierten
Büchsenmacher Peter Kammermann in
Menznau erhältlich. Die Patronen werden
in der Munitionsmanufaktur mit grösster Sorgfalt und unter höchsten Sicherheitsstandards laboriert. Inhaber Bernhard Klaus fertigt alle Jagdpatronen nach
CIP-Norm und hat auch selbst schon so
manchem Kaliber zur CIP-Reife verholfen.
Da er bereits auf eine mehr als 15-jährige Erfahrung im gewerblichen Wiederladen zurückblicken kann, lässt sich für
fast jeden Kundenwunsch eine zufriedenstellende Lösung finden – sei das Kaliber
auch noch so ausgefallen.
Zu den verwendeten Komponenten zählen nur hochwertige Produkte wie Pulver
von Norma und Reload Swiss, Hülsen von
RWS und Norma sowie Geschosse von
Barnes, Nosler, Norma, RWS oder anderen Herstellern.
packt in stabilen Kunststoffboxen werden
die Patronen an den Jäger ausgeliefert,
jeweils mit einem Datenblatt versehen,
welches genaue Auskunft über die ballistischen Daten der massgeschneiderten
Munition gibt. Ein Service, der an Zeiten
ohne anonyme Online-Shops erinnert, als
das persönliche Gespräch und Massanfertigung noch wie selbstverständlich zum
guten Ton gehörten.
Die individuellen Wünsche des Auftraggebers sowie dessen Sicherheit stehen
im Vordergrund und geben dem Kunden
ein beruhigendes Gefühl. Sorgfältig ver-
www.munitionsmanufaktur.de
www.buechsenmacher.ch
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AUSRÜSTUNG
JAGDBEDARF
Der neue Kettner Hauptkatalog 2015
Der Kettner Hauptkatalog 2015 ist wieder
einmal Garant für aktuelle Neuigkeiten
und einen Überblick über das Sortiment
von Kettner, dem führenden Jagdausstat-
ter und Jagdversandhändler Österreichs
und Spezialisten für Jagd, Outdoor, Trachten- und Landhausmode. Speziell für
Jungjägerinnen und Jungjäger gibt es einige Waffenaktionen im Einstiegspreissegment. Attraktive Teilzahlungsangebote
erleichtern zusätzlich die Finanzierung
des einen oder anderen Wunschprodukts.
Neben Waffen, Ausrüstung und Bekleidung findet sich auch wieder eine Auswahl an Trachten- und Landhausmode.
Ausgewählte Aktionen, neue Produkte
und Innovationen sind darin ebenso zu
finden, wie Altbewährtes. In den 11 Filialen finden Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber österreichweit ein umfangreiches regionales Sortiment. Über den
Kettner-Versandservice haben alle Kun-
dinnen und Kunden die Möglichkeit, Produkte zu bestellen und sich diese bequem
nach Hause oder in die jeweilige Wunschfiliale liefern zu lassen. Ebenso selbstverständlich ist es bei Kettner, dass die bestellte Ware in der Filiale retourniert oder
umgetauscht werden kann. Gerne stehen
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
Kettner für kompetente Beratung und individuelle Wünsche zur Verfügung.
Ab sofort liegt der Katalog druckfrisch in
allen 11 Kettner-Filialen in Österreich auf.
Versandbestellungen sind unter www.kettner.com
oder über den Kettner-Kundenservice unter
0043 (0)2626 20026 330 möglich.
WAFFEN
Ruger 10/22® target match barrel geflutet
Die Firma LOTHAR WALTHER, der bekannte Hersteller hochwertiger Läufe für
Jagd und Sport, bietet Ruger 10/22®-Läufe
nun auch geflutet an. Die Läufe sind aus
rostfreiem Stahl, weissfertig gedreht und
gefräst mit Lager, Auszieher- und Verriegelungsnut. Erhältlich in den Kalibern .22
l.r., .17 HMR und .17 Mach2, Ø = .920˝
(23,37 mm) L = 21.5˝ (546,1 mm).
Mehr Infos unter: www.lothar-walther.de
OPTIK
Bushnell Equinox Z – Die neue Generation
digitaler Nachtsichtgeräte
Die Vorzüge von digitalen Nachtsichtgeräten sind bestechend, denn es gibt fast
keine Situation, in welcher diese vielseitigen Geräte nicht eingesetzt werden können. Bei Tag bieten die Equinox Z Geräte
die Möglichkeit, die Szenerie in Farbe zu
betrachten. In der Nacht muss das Gerät
nicht vor hellen Lichtquellen geschützt
werden, da diese das Gerät nicht beschädigen können. Die stufenlose Zoomfunktion erlaubt die Betrachtung von Details
bis auf über 200 m. Der bei all diesen
Geräten eingebaute Videorecorder ermöglicht es, die Beobachtungen unvergesslich auf einer Micro-SD Karte festzuhalten. Die Linie Equinox Z umfasst zwei
Monokulare in 4.5x40 und 6x50 mm. Neu
ist ab sofort auch eine Ausführung als digitales Nachtsichtfernglas lieferbar in
4x50 mm.
Preise ab CHF 370.– (Modell 260140 4.5x50) bis
CHF 698.– (Modell 260501 4x50 Binokular).
Erhältlich im Fachhandel.
OptiLink AG, Poststrasse 10, 2504 Biel
Tel. 032 323 56 66, Fax 032 323 56 64
[email protected], www.optilink.ch
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OPTIK
Die neue EL Familie von
SWAROVSKI OPTIK
Revolutionär in der optischen Leistung,
überragend in der Ergonomie, perfekt
in der Funktionalität: Mit den EL-Ferngläsern hat SWAROVSKI OPTIK im Jahr
1999 einen Meilenstein in der Fernoptik gesetzt. In intensiver Entwicklungsarbeit wurden diese Meisterstücke nun
weiter perfektioniert – das Ergebnis ist
die beste EL-Familie aller Zeiten, innovativ und durchdacht bis ins kleinste Detail.
Die brillante Optik mit SWAROVISIONTechnologie und die einzigartige Ergonomie mit EL-Durchgriff werden durch das
neue, perfekt abgestimmte FieldPro-Paket komplettiert, das für einen noch nie
dagewesenen Komfort in der Jagd sorgt.
Die neue EL-Familie ist ab September
2015 im Fachhandel und auf WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM erhältlich.
Die Vollendung der Fernoptik
Wer auf die Jagd geht, muss alles sehen.
Gerade die kleinsten Details sind relevant, um das Wild richtig ansprechen zu
können. Jede Region stellt den Jäger vor
eine andere Herausforderung. Mit dem
ergonomisch perfekten Design und der
unvergleichlichen Bedienfreundlichkeit
der EL-Ferngläser können sie alle mit Bravour gemeistert werden. Das neue FieldPro-Paket unterstützt dabei mit angenehmer Leichtigkeit in der Handhabung – ob
in der Heimat oder auf Jagdreisen. Die
neue Generation der bewährten EL-Familie von SWAROVSKI OPTIK vereint zukunftsweisende Technologien mit meisterhafter Handwerkskunst und schreibt
so die stolze Tradition der EL-Ferngläser fort.
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Perfekt ergänzt – das neue FieldProPaket
Mit dem neuen FieldPro-Paket perfektioniert SWAROVSKI OPTIK die EL-Familie
hinsichtlich Komfort und Funktionalität:
Die neue drehbare Riemenanbindung mit
Rundschnur passt sich jeder Bewegung
perfekt an. Durch den Bajonettverschluss
ist ein schnelles und flexibles Montieren
und Wechseln von Trageriemen und Zubehör möglich. Der praktische Trageriemen-Schnellverschluss ermöglicht durch
eine einfache Drehbewegung ein schnelles und geräuschloses Einstellen des Trageriemens in idealer Länge.
Die Objektivschutzdeckel sind harmonisch ins Gesamtdesign integriert und
bleiben durch die innovative Anbindung
sicher am Gerät. Auch das Fokussierrad
ist leichter bedienbar – dank weicherer,
vollarmierter und griffigerer Gestaltung.
Der Dioptrieausgleich fixiert durch die
neue Sperrfunktion sicher die persönlichen Einstellungen.
Bahnbrechend brillant – die bewährte
SWAROVISION Technologie
Entscheidende Details besser zu erkennen, ist beim Ansprechen von Wild von
zentraler Bedeutung. Mit Field Flattener
Linsen, HD-Optik, hochwertigen Vergütungen und einem optimalen Augenabstand garantiert die SWAROVISIONTechnologie brillante und farbtreue Bilder ohne störende Farbsäume – und damit ein kontrastreiches, naturgetreues
Bild mit gestochen scharfen Konturen.
Bei der EL-Familie ist es zudem gelungen,
ein Maximum an Sehfeld mit einem absolut randscharfen Bild zu kombinieren –
eine perfekte optische Leistung, die auch
Brillenträgern hundertprozentig zugutekommt und die gerade bei rasch wechselnden Beobachtungssituationen und
widrigen Lichtverhältnissen erfolgsentscheidend ist. Die individuelle Anpassung
der Drehaugenmuscheln bietet höchstmögliche optische Qualität für alle.
Ergonomie und Design – handlich und
formschön
Bei den EL-Ferngläsern steckt in jedem
Detail der Wunsch, Beobachtungen noch
angenehmer zu gestalten. Dafür steht
auch der legendäre EL-Durchgriff, das
Original von SWAROVSKI OPTIK, das gerade bei langen Einsätzen durch einen unvergleichlichen Komfort überzeugt. Der
EL-Durchgriff ermöglicht ein ruhigeres
Beobachten und müheloses Bedienen in
jeder Situation – selbst wenn das Fernglas
mit nur einer Hand gehalten wird.
Auch das Fokussierrad, gleichermassen griffig wie stabil, zeichnet sich durch
höchste Bedienfreundlichkeit aus. Weniger als eine halbe Umdrehung reicht aus,
um alle jagdlich relevanten Entfernungen
einzustellen. Die Mechanik funktioniert
selbst bei widrigsten Wetterbedingungen
gleichbleibend präzise. Das aufgefrischte
Design setzt neue Akzente und erhöht die
Funktionalität im täglichen Einsatz.
EL 32: Das brillante Leichtgewicht
Das kleine EL 32 – erhältlich in 8- und
10-facher Vergrösserung – liegt perfekt
in der Hand und eignet sich hervorragend
für alle Situationen, in denen Grösse und
Gewicht eine wichtige Rolle spielen. Es
besticht mit Bestnoten in Optik und Brillanz sowie einem Sehfeld von 141 m/120
m.
EL 42: Der überzeugende Alleskönner
Das EL 42 vereint Grösse, Gewicht und
optische Leistung zu einem perfekten
Ganzen – damit ist es für viele verschiedene jagdliche Situationen bestens geeignet. Das vielseitige Fernglas ist perfekt in
seiner Handhabung und sowohl am Tag
als auch in der frühen Dämmerung einsatzbereit. Es ist in 8,5- und 10-facher
Vergrösserung erhältlich.
EL 50: Der geniale Entdecker
Speziell beim Jagen über besonders weite
Distanzen und in der Dämmerung spielt
das EL 50 all seine Vorzüge in punkto
Vergrösserung und Detailauflösung aus.
Grössere Austrittspupillen sorgen für
hellere Bilder in der Dämmerung. Dank
der hervorragenden Ergonomie und Gewichtsbalance ermöglicht das EL 50 ruhiges Beobachten.
WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM
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LITERATUR
Jagdanekdoten
Vom Leben geschrieben
Zahlreiche Witze und
kurze Anekdoten, wie
sie nur durch die Jagd
geboren werden. Hier
wird sich der passionierte Weidmann wiederfinden, denn Jagdhumor und Witz, wie er nur
durch ein langes Jägerleben gezeichnet wird,
führen den Leser an so manchen Ort der
Erinnerung zurück.
Der 1924 im niederösterreichischen Emmersdorf geborene Autor Emil F. Pohl
fühlte sich schon von Jugend an mit der
Natur verbunden. Wenn auch der Krieg
und die weiteren Umstände es verhindert
haben, dass Pohl seine Absicht, Forsttechniker zu werden und der Natur beruflich nahe zu sein, hat es der Autor verstanden, ein wahrlich erfülltes Jägerleben
zu führen.
Der durch seine bisherigen jagdlichen
Veröffentlichungen in Fachzeitschriften
und Büchern weithin bekannte und geschätzte Autor zeigt in dieser Hochsitzlektüre die Jagd von ihrer ganz gar witzigen Seite. Nina Gansner
Emil F. Pohl, Jagdanekdoten. 96 Seiten, zahlreiche
Zeichnungen, 11,5x19 cm, Softcover, CHF 19.90.
ISBN 978-3-7888-1019-1. Zu beziehen beim Verlag
Neumann-Neudamm oder in Ihrer Buchhandlung.
Auf der Fährte der Hirsche
Faszinierender Anblick,
grandiose Momente
Bilder von bestechender Schönheit zeigen
majestätische Hirsche
in einem der schönsten
Rotwildreviere Deutschlands, begleitet von einfühlsamen Texten, die ihr Leben in ihrem
natürlichen Lebensraum anschaulich
schildern. Ein herrliches Geschenkbuch
für jeden Jäger! Der aus Brandenburg
stammende Autor Heinz-Dietrich Hubatsch hat für den Text-Bild-Band «Auf
der Fährte der Hirsche» insgesamt zwölf
besondere Hirsche in den legendären
Rotwildregionen der Lausitz und Nordvorpommerns über viele Jahre begleitet und ihr Leben fotografisch dokumentiert. Ergänzt wird die Bildsprache durch
einprägsame Texte, die die unterschiedlichen Geschichten von Trompetenhirsch,
Schreihals, Roland dem Grossen, dem
Wolfssprossenhirsch und anderen beeindruckenden Vertretern ihrer Art erzählen.
So unterschiedlich die Erlebnisse bei den
fotografischen Pirschgängen auch verlaufen, eines ist ihnen gemeinsam: Es gibt
nichts Schöneres, als das Rotwild in freier
Wildbahn zu erleben.
Der Autor Heinz-Dietrich Hubatsch befasst sich seit knapp 50 Jahren mit der
Wildfotografie. Seine Pirschgänge führen
ihn dabei durch die Lausitz und Nordvorpommern. Mittelpunkt seiner fotografischen Arbeit sind dabei die grössten Vertreter in den heimischen Wäldern – das
Rotwild. Nina Gansner
Heinz-Dietrich Hubatsch, Auf der Fährte der
Hirsche. 200 Seiten, über 400 Fotos, 22x24 cm,
Hardcover, Leopold Stocker Verlag. CHF 40.90.
Aufbrechen...
Die Jagd als Spiegel der
Gesellschaft
«Mammutjagd auf der
Autobahn» – Jagd und Jäger geraten immer mehr
ins Schussfeld einer kritischen Öffentlichkeit,
die ihre Berechtigung
prinzipiell in Frage stellt.
Tatsächlich gibt es kritikwürdige Aspekte, etwa den herrschenden
Trophäenkult und die Ausübung der Jagd
als Statussymbol. Doch sind Jäger wirklich nur «Bambi-Mörder»? Welche Gründe
gibt es für die Jagd? Und ist es denkbar,
dass in unseren Breiten in Zukunft auf die
Jagd gänzlich verzichtet wird?
Nicht nur der Jäger, wir alle sind auf der
Jagd – wir jagen beim Sport nach An-
erkennung, beim Einkaufen nach dem
besten Angebot, im Beruf nach dem Erfolg. Jagdtrieb und Jagdfieber sind urmenschliche Eigenschaften, ganz einfach deshalb, weil die Lebensweise des
Jägers für 99 Prozent der Menschheitsgeschichte prägend war. Das «Warum
der Jagd» betrifft also unser Wesen als
Spezies Mensch schlechthin. Die Autoren gehen dieser Frage nach und zeigen
auf, welche verschiedenen Emotionen
und Gründe Menschen dazu bringen, Jäger zu werden. Wie ist eine ökologische,
nachhaltige und vor allem tiergerechte
Form der Jagdausübung denkbar? Fehlentwicklungen wie Trophäensucht, Treibjagden auf Zuchtfasane, Gatterhaltung
von Rotwild usw. werden klar angesprochen, gleichzeitig aber auch die Frage
gestellt, wie es denn ohne Jagd in unse-
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
rer Kulturlandschaft aussähe, denkt man
an die Klage von Land- und Forstwirten
über zunehmende Wildschäden, die ausufernde Wildschweinplage u. a. Eigene
Abschnitte widmen sich aktuellen Konfliktfeldern, etwa dem Stichwort «Raubwild»: Hat der Wolf bei seinem Versuch
zur Rückkehr eine Chance? Wie müssen
Jagd, Landwirtschaft und Tourismus auf
seine zunehmende Präsenz reagieren?
Ein Buch für Jäger und Jagdkritiker, für
Tierschützer und Naturnutzer, welches
das Für und Wider der Jagd abzuwägen
versucht. Nina Gansner
Gert Andrieu / Helmuth Wölfel, Aufbrechen …
160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 16,5x22
cm, Hardcover; Leopold Stocker Verlag; CHF 28.50.
69
Wenn die Heide träumt…
Den Rucksack am Buckel, die Flinte im Arm
Auch in seinem dritten
Buch überzeugt der Autor mit einer Fülle einfühlsamer Jagderzählungen, insbesondere aus
seiner thüringischen
Heimat, wo viele Böcke,
aber auch so manche
«Schwarzkittel» seinen Weg kreuzten.
Zum Markenzeichen der Bücher Eduard
von Wosilovskys ist es geworden, dass
die ausdrucksstarken Geschichten durch
zeitkritische Betrachtungen sowie Gedichte zeitgenössischer, aber auch klassischer Autoren ergänzt werden.
Eduard von Wosilovsky, Wenn die Heide träumt…,
Den Rucksack am Buckel, die Flinte im Arm. 192
Seiten, 17 Farbbildseiten, 15 x 23 cm, Hardcover,
ISBN 978-3-7020-1558-9, Preis: CHF 26.90.
All das ist Jagd
Hörbuch
Begegnungen eines
Jägers ...
Das Hörbuch lässt, umrahmt von Zitherklängen die neun besten Erzählungen des Buches,
professionell vorgetragen, zum Erlebnis
werden. Ein zusätzlicher, bisher unveröffentlichter Text wird vom Autor selbst ge-
09 | 15
Der grosse Kosmos
Pilzführer – Alle Speisepilze mit ihren giftigen
Doppelgängern
Mit über 1200 Arten und
1200 Fotos ist «Der grosse
Kosmos-Pilzführer» das
umfangreichste Pilzbestimmungsbuch. Symbole, Farbcode und ein einfacher Bestimmungsschlüssel leiten sicher durch diese Artenfülle. Hier finden
Pilzinteressierte nicht nur Speisepilze
und deren giftige Doppelgänger, sondern auch kuriose und aussergewöhnliche Pilzarten.
Kosmos; CHF 24.90
sprochen. Eine gute Einstimmung für die
Autofahrt zur Jagd, für Abende auf der
Berghütte oder für Sehnsuchtsstunden
nach Wald, Berg und Feld zuhause! Gelesen von Helge Sidow. Nina Gansner
Gerd H. Meyden, Das Beste aus «All das ist Jagd ...».
Hörbuch, 90 Minuten, Leopold Stocker Verlag,
CHF 19.90.
Schwarzwildbejagung heute
Zeitgemässe Bejagung
und Regulierung
Immer öfter herrscht
in den Revieren «Saualarm»! Binnen weniger
Jahre haben es die Wildschweine geschafft, vom
«Exoten» zum ungebetenen Gast zu werden. Der
Grund: Sie vermehren sich aufgrund raffinierter Schutz- und Fortpflanzungsstrategien explosionsartig und sorgen für
kaum mehr zu bewältigende Schäden in
der Land- und Forstwirtschaft, was wiederum zu hohen Zahlungen seitens der
Jägerschaft führt. Das Buch «Schwarzwildjagd heute» des Schwarzwildexperten Edgar Böhm porträtiert diese Wildart
in all ihren Facetten praxisnahe. Aufbauend auf der Beschreibung des Verhaltens
von Schwarzwild im Jahreslauf, seines Sozialgefüges und seiner Vermehrungsraten, stellt der Autor die verschiedenen
Möglichkeiten der Jagd auf Schwarzwild
vor. Deren gemeinsames Ziel ist letztlich,
(wieder) eine weidgerechte Kontrolle der
Literatur für den Jäger
Bestände zu erreichen. Neben der Vorstellung der für eine erfolgreiche Bejagung unerlässlichen Reviereinrichtungen
wird den Jägern mit diesem Buch eine
wichtige Hilfestellung für die Gewichtsund Altersschätzung der «Schwarzkittel»
in ihren Revieren in die Hand gegeben: In
natürlicher Grösse sind die Trittsiegel aller Alters- und Gewichtsklassen abgebildet, – vom Zwölf-Kilo-Frischling bis zum
278-Kilo-Hauptschwein (sämtliche Abbildungen stammen aus der einzigartigen
Schwarzwild-Trittsiegelsammlung des Autors).
Der Autor Edgar Böhm kann auf mehr als
60 Jahre Erfahrung in der Schwarzwildjagd zurückblicken und hat bereits zwei
erfolgreiche Bücher über diese faszinierende Wildart im Leopold Stocker Verlag
veröffentlicht. Nina Gansner
Edgar Böhm, Schwarzwildbejagung heute.
200 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 16,5x22 cm,
Hardcover, Leopold Stocker Verlag, CHF 35.50.
Diewald, Knoblauch
Kochbuch
Knoblauch gehört zu den
ersten Kulturpflanzen der
Menschheit. Eine Küche ohne ihn ist nahezu undenkbar. Viele Speisen werden
erst durch die Zugabe von Knoblauch zu
einem echten Gaumenschmaus. In diesem Buch finden Sie interessante Informationen und vor allem viele köstliche
Rezepte, in denen Knoblauch Verwendung findet.
Neumann-Neudamm; CHF 19.90
Harling, Afrikanische
Pirsch – Kudus, Keiler,
Kaffernbüffel
Der Autor erlebte über
viele Jahre die Wildbahn
mit ihrem Reichtum, aber
auch die stetigen Veränderungen der
einzelnen Länder. Ihm ging es bei seinen vielen Fahrten nicht einzig und allein um die kapitalen Trophäen, es ist
vielmehr das ursprüngliche Jagen! In
einzigartiger Weise erzählt er von seinen Erlebnissen im Busch, den Begegnungen mit Wild und Menschen.
Neumann-Neudamm; CHF 39.90
Klups, Wiederladen für
Jäger – Jagdmunition für
die Hochwild- und Grosswildjagd
Behandelt werden Jagdpatronen für die Jagd auf Schalenwild, wobei der Schwerpunkt auf
leistungsstarken Hochwild- und Grosswildpatronen liegt. Hier findet der Leser
auch Laderdaten für viele der alten englischen Nitro-Express-Kaliber.
Neumann-Neudamm; CHF 39.90
70
TESTEN SIE IHR WISSEN
Waffen & Munition
Fragen zum Fachgebiet
«Schaft und Schäftung»
Frage 1
Die Abbildungen zeigen die wichtigsten
Kolben- und Backenformen. Ordnen Sie
diese richtig zu!
Englischer Schaft
Deutscher Jagdschaft ohne Backe
Monte Carlo-Schaft ohne Backe
Monte Carlo-Schaft mit Monte
Carlo-Backe
Deutscher Jagdschaft mit
Bayerischer Backe
Monte Carlo-Schaft mit
Bayerischer Backe
Deutscher Jagdschaft mit
Deutscher Backe
Frage 4
Ausschlaggebend für das Trefferergebnis sind Form und Abmessungen des
Schaftes. Welche Schaftmasse ermitteln Sie bei den folgenden Messungen?
Den Abstand zwischen vorderem
Abzug und Schaftkappe = ?
Die Abweichungen des Kolbens
zur Laufschienenverlängerung an
der Kolbennase und der Schaftkappenoberkante = ?
A
B
Die seitliche Abweichung des
Schaftes zur Verlängerung der
Visierlinie = ?
C
D
E
F
G
Wann spricht man von einem
Linksschaft?
A wenn er zur linken Seite hin abweicht
B wenn er zur rechten Seite hin abweicht
Frage 7
A
Wie bezeichnet man einen Schaft,
der individuell den Körpermassen des
Schützen angepasst wurde?
Frage 2
B
Frage 3
C
Welche Kolbenform besitzt niemals
einen Pistolengriff oder eine Backe?
Visierlinie
Welchem Schaftmass messen Linksoder Rechtsschützen eine besondere
Bedeutung zu?
A Schränkung
B Senkung
C Pitch
Frage 6
Die Abweichungen der Laufmündung vom rechten Winkel
zwischen Verschluss und
Schaftkappe = ?
Besitzt ein Normalschaft eine gewölbte
Schaftoberseite, so spricht man von ...
A einem Monte Carlo-Effekt
B einem Buckel- oder Schweinsrücken
C einer Englischen Schäftung
Frage 5
A
B
Frage 8
Für welchen Schützen ist eine
Schränkung nach rechts vorgesehen?
A Rechtsschützen
B Linksschützen
Frage 9
D
rechter Winkel
Aus welchen Hölzern werden
Gewehrschäfte hergestellt?
A Lärche
B Buche
C Nussbaum
71
Frage 15
Frage 12
Frage 10
Aus welchen Materialien werden
Gewehrschäfte noch hergestellt?
A glas- und kohlefaserverstärkte
Kunststoffe
B schichtverleimte Hölzer
C Pressspanhölzer
Frage 11
Welchen Nachteil haben Holzschäfte
bei extremen Witterungsverhältnissen?
Wie heisst der Sammelbegriff für alle
Schaftbeschläge (d.h. Riemenbügel,
Abzugbügel, Kolbenkappe usw.)?
Welchen Zweck verfolgt man mit einem
Schaftmagazin?
A automatische Zuführung von
Munition beim Ladevorgang
B Aufbewahrung von Munition und
Reinigungsgeräten
C Aufbewahrung von kurzen Einsteckläufen
Frage 16
Frage 13
Schaftkappen werden aus verschiedenen Materialien (Kunststoff, Gummi,
Leder) hergestellt. Wozu dienen diese?
A der Rückstossminderung
B der Anschlagverbesserung
C der Schönheit (optischer Schaftabschluss)
An welchen Stellen wird der Schaft mit
einer sogenannten Fischhaut versehen?
A am Kolbenhals
B am Pistolenhals
C auf der Schaftbacke bzw. Hinterschaftseite
D am Vorderschaft
Frage 17
Frage 14
Testlänge:
17 Fragen/29 Antworten
Testzeit:
15 Minuten
Auswertung: 27 Antworten sehr gut
25 Antworten ausreichend
weniger
ungenügend
09 | 15
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung
von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.
(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck
verboten! Bezugsquellennachweis siehe
Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.
Antworten Seite 77.
Wo können Schaftmagazine untergebracht sein?
A an der Kolbenunterseite
B im Vorderschaft
C unter der Schaftkappe
Die Fischhaut wird unterschiedlich
ausgeführt. Ordnen Sie die Bezeichnungen richtig zu!
Schuppenfischhaut
normale Fischhaut
Schaftverschneidung
Schottische Fischhaut
A
B
C
D
72
Hegering JagdSchweiz – Machen Sie mit!
In diesem Fonds wird ein Sondervermögen von JagdSchweiz für die Erfüllung
von gemeinnützigen Aufgaben und Projekten zugunsten der wildlebenden Tiere
und ihrer Lebensräume gebildet werden.
Das Fondsreglement des «Hegering JagdSchweiz» ist publiziert auf www.jagd.ch.
Mitglied kann jede natürliche und juristische Person werden, welche sich bereit erklärt, den «Hegering JagdSchweiz»
finanziell zu unterstützen. Die Mitgliedschaft gilt für das Jahr der Einzahlung.
Als Gegenleistung werden die Mitglieder
der Kategorie «Gönner» und «Firmen» periodisch zu einem Event mit jagdlichem
Thema eingeladen; dabei soll die Verbundenheit zur Jagd gefördert werden.
Gerne erteilen wir Ihnen weitere Auskünfte:
«Hegering JagdSchweiz», Geschäftsstelle
JagdSchweiz, Bündtengasse 2, 4800 Zofingen,
[email protected], Tel. 062 751 87 78.
Ihre Spende nehmen wir dankbar entgegen
auf das PC-Konto: JagdSchweiz, «Hegering»,
Bündtengasse 2, 4800 Zofingen;
IBAN CH78 0900 0000 6187 5640 7
Fischen Jagen Schiessen 2016
kaufsmöglichkeiten, spannende Veranstaltungen für Gross und Klein und kulinarische Gaumenfreuden. JagdSchweiz
hat für die kommende Austragung einige
Neuerungen geplant. So wird neu die Naturlandschaft mit unseren Partnern Pro
Natura, SVS/BirdLife und der Fachstelle
Biber konzipiert und veranstaltet.
Die Besucher/innen sollen dabei einerseits sehen, welchen Beitrag die Jäger/
innen und Partnerorganisationen für die
Foto: Kurt Gansner
Vom 18. bis 21. Februar 2016 findet auf
dem BERNEXPO-Gelände in Bern die 12.
Internationale Ausstellung FISCHEN JAGEN SCHIESSEN statt. Der bedeutendste
Branchentreffpunkt in der Schweiz bietet
dem Publikum während vier Tagen Ein-
BUND & KANTONE
Biodiversität leisten, aber auch welchen
Beitrag jeder Einzelne zur Artenvielfalt
leisten kann. Dazu werden Wald-, Wiesen- und Heckenlandschaft nachgebaut
und demonstriert, mit welchen einfachen
Massnahmen man die Biodiversität erhalten, beziehungsweise fördern kann.
Weiter ist geplant, eine Wild-Kochshow
durchzuführen, die zu regelmässigen
Zeiten und mehrmals pro Tag stattfindet.
Hier werden die Sinne angesprochen und
neue und alte Rezepte vorgekocht und
wer weiss: vielleicht kommt der/die eine
oder andere Besucher/in noch auf den
Geschmack.
Die allseits beliebte JagdBar wird auch im
2016 alle Durstigen und Hungrigen mit
einfachen, aber köstlichen Wild-Spezialitäten und Getränken versorgen. Für eine
gesellige Stimmung sollte also gesorgt
sein.
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Projekt Adressverwaltung JagdSchweiz
JagdSchweiz und mindestens ein Teil der
Kantonalverbände verfügen nicht über
eine aktuelle, integrierte Mitglieder- und
Adressdatenbank. Auf allen Stufen werden individuelle Adressdaten geführt, in
der in der Regel nur ein Teil der Informationen des einzelnen Jägers enthalten
sind. Die Daten werden als Folge in mehreren Adressdatenbanken und mit sehr
unterschiedlichen Lösungen (Word, Excel, Adressverwaltungsprogrammen,
usw.) geführt. Dadurch sind Mutationen oft unvollständig nachgeführt und
der einzelne Jäger weiss nicht, wo überall seine Daten erfasst sind und hat auch
keine Möglichkeit, die ihn betreffenden
Angaben zu überprüfen.
09 | 15
Gemäss dem Auftrag der Delegiertenversammlung ist JagdSchweiz dabei,
eine Mitgliederdatenbank aufzubauen,
in der jedes Mitglied mit seiner Adresse
nur einmal erfasst ist und die von den Jägervereinen und Jagdgesellschaften, den
kantonalen Sektionen und Fachorganisationen sowie von JagdSchweiz stufengerecht geführt und genutzt werden kann.
Zu diesem Zweck wird eine internetba-
sierte Lösung aufgebaut, in welcher die
Adressdaten und die Funktionen aller Jäger, die direkt oder indirekt JagdSchweiz
angehören, erfasst sind. Die Lösung soll
auch die Erfassung von weiteren Adressen (z.B. Leiter Amt für Jagd, Wildhüter,
usw.), welche nicht Mitglied sind, ermöglichen.
Die Erfassung und Pflege der Mitgliederund Adressdaten soll, wenn immer möglich, auf Stufe Jägervereine oder der Jagdgesellschaften, erfolgen. Die Sektionen
bzw. JagdSchweiz müssen die Möglichkeit haben, Adressen zu ergänzen und
Adressen Funktionen zuzuordnen. Der
einzelne Jäger soll seine Mitgliederdaten
passwortgeschützt einsehen können und
berechtigt sein, Fehler zu korrigieren und
seine Adresse für Werbenutzung zu sperren.
Für die Nutzung der Daten werden stufengerechte Zugriffs-Berechtigungen zugewiesen. Das heisst, jede Organisation
hat die Berechtigung, die Adressen seiner Mitglieder einzusehen, zu bearbeiten und zu exportieren. Für die meistge-
nutzten Selektionen der Daten werden
Masken vorgegeben, mit denen die gewünschten Adressen gefiltert und in Excel-Dateien exportiert werden können.
Ebenfalls ermöglicht werden soll der direkte Versand von Mails und SMS an selektierte Adressen.
Bei der Realisierung des Projektes wird
JagdSchweiz von einem kompetenten
Team begleitet. Dies sind neben dem Präsidenten und dem Geschäftsführer von
JagdSchweiz, Claude Chevalley von Diana
Vaudoise, Urs Liniger von Revierjagd Solothurn und Bruno Sommer vom Berner
Jägerverband. Realisiert wird das Projekt
von der ZIC Internet & Communication
AG in 3436 Zollbrück.
Der Zeitplan sieht vor, dass die BETAVersion Mitte September 2015 steht.
Bis zum Ende Oktober sollten die Programmergänzungen abgeschlossen sein,
so dass anlässlich der Kommunikationstagung vom 13. November 2015 die Adressdatenbank vorgestellt werden kann.
Ziel ist es, die Lösung Ende Januar 2016
den Sektionen zur Verfügung zu stellen.
73
74
BUND & KANTONE
BERN
Ferienpass total ausgebucht
Bild links
Vieles gibt es im Wald zu entdecken.
Seit bald einem Jahrzehnt bietet der Confrérie St Hubert du Grand-Val den Ferienpass im Berner-Jura an und diese Möglichkeit wird von der Jugend rege benutzt. Die
Aktivitäten der kleinen Jägergruppe aus
der Region Moutier (BE) erstrecken sich
jeweils auf eine ganze Woche. Die Nachfrage nach diesen Tagen ist so gross, dass
jeweils beim Erscheinen des FerienpassAngebotes diese Erlebnistage sogleich
in wenigen Stunden ausgebucht sind.
ten der Natur hinzuweisen, dass ist die
Grundidee dieser Tage. Für die Kinder ist
es ein unvergessliches Abenteuer und sogar die Eltern sind erstaunt, wenn sie vom
«Abenteuer Natur» von ihren Kinder nach
deren Rückkehr nach Hause hören.
Alle fünf Sinne der Kinder werden während den Exkursionen auf die Probe gestellt. Sehen, hören, riechen, berühren
und zu schmecken was die Natur alles
bereithält. Aber auch auf die Schönhei-
Crémines
Bild unten
Geweihe und Knochen wirken auf Jungen
und Mädchen faszinierend.
Die äusseren Umstände, wie das Wetter und die zu beobachtenden Wildtiere
sowie die Kinder und die drei Führer, alles hat hervorragend zusammengepasst.
Herzlichen Dank an alle! René Kaenzig,
Bilder und Informationen sind unter
www.st-hubert-du-grand-val.org zu finden.
Herbstversammlung des Jägervereins Laupen
Präsident Stefan Zwygart eröffnete die
Herbstversammlung des Jägervereins
Laupen im Restaurant «zum Denkmal» auf
dem Bramberg mit einem kurzen Rückblick auf das jagdpolitische Geschehen im
Kanton Bern. Vieles ist angedacht, nichts
entschieden, die Diskussionen laufen, die
Verunsicherung steigt.
Dem Verein wird gedankt für die Mithilfe
an der 1. Augustfeier im Schloss Laupen,
die durch die Jagdhornbläser Fraubrunnen auch hörbar war.
Wildhüter Thomas Schwarzenbach bestritt die Orientierung über die Jagdvor-
schriften für 2015. Er unterlegte seinen
Ausführungen detaillierte Unterlagen mit
den Abschuss- und Fallwildzahlen im Kanton Bern, aber auch im Jagdgebiet unseres Vereins. Erstaunliches: Füchse wurden 3433 erlegt, zusätzlich kommen 415
Hegeabschüsse. 2014 verzeichnete der
Kanton 3062 Füchse als Fallwild! Noch
extremere Zahlen beim Dachs: 175 Erlegte, 283 als Hegeabschüsse und 1131 als
Fallwild. Bei Gams (1555 Abschüsse) und
Reh (6173 Abschüsse) blieben die Zahlen gleichbleibend. Auffällig auch hier
die 3282 Rehe, die als Fallwild registriert wurden. Beim Hirsch stieg die Abschusszahl von 295 (2013) auf 375 (2014)
stark an. Auch die Wildschadenvergütung
wurde massiv erhöht. Wildschweine wurden 172 erlegt (leicht rückläufig), die Fallwildzahl mit 6o ungefähr gleichbleibend.
Thomas Schwarzenbach verdankte den
Einsatz bei der diesjährigen Rehkitzaktion und berichtete über die fünfjährlich
stattfindende Hasenzählung im Grossen
Moos (6.24 Hasen pro km2) und im Seeland. Mit 4,63 Hasen pro km2 ist der Bestand kaum verändert klein.
Die gelösten Jagdpatente 2014 blieben
auf gleichem Niveau. Dass es Jäger gibt,
die neun Rehe für den Abschuss lösen,
wurde mit Murren der Anwesenden quittiert.
Im zweiten Teil wurde ein Rehbock aus
dem Fell geschlagen und zerwirkt. Präsident Stefan Zwygart entledigte sich der
Praxisaufgabe mit Bravour. Altmetzgermeister Hans Imhof aus Neuenegg sekundierte mit praktischen Anregungen
und Hygieneregeln, machte die Fleischstücke dann versorgungsgerecht. Seine
Hinweise über vielseitige Verwendung
und Präparierung, auch als Wurst- und
Trockenfleisch, fanden interessierte Zuschauer und -hörer.
Die anwesende Jägerschaft war dankbar
für den anschliessenden, kühlen Umtrunk, zeigte das Thermometer doch trotz
Nachtfinsternis noch über 24°C.
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Sanierung von alpinen
Trockenmauern
Der Freiburger Jägerverband hat erstmals
ein kooperatives Projekt in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, unter
anderem Pro Natura Freiburg, realisiert
und damit seine Bereitschaft zur Öffnung
seines Engagements im Dienste der Biodiversität deutlich bekundet. Es ging –
und es geht immer noch – um die Wiedererrichtung und Instandhaltung einer
der Trockenmauern in der Brecca oberhalb des Schwarzsees, die teilweise verfallen, teilweise fast unter der alpinen Vegetation verschwunden sind. Der Einsatz
zur Schwerarbeit von gut einem Dutzend
Helfern und einer Helferin, Vizepräsidentin Yolande Brünisholz, fand am Montag,
27. Juli 2015, statt.
Was sind Trockenmauern?
Trockenmauern sind echte Mauern, aus
grobem, unbehauenem Steinmaterial geschichtet, aber nicht durch Mörtel verbun-
den. Wo immer sich Trockenmauern im
Alpengebiet oberhalb und unterhalb der
Waldgrenze finden, zeugen sie von ersten Eingriffen des Menschen in die Natur
der Kalkalpen, um diese alpwirtschaftlich
zu nutzen. Erste Hütten und Unterstände
für Mensch und Vieh aus Holz sind vergänglich. Die Trockenmauern überdauern
grössere Zeiträume, da sie aus dem gleichen Material wie die Felsen der Berge
geschaffen sind, aus denen sie sich einmal durch Wetter, Wind, Eis, Eisbruch und
Lawinen gelöst haben und in die Abhänge
der Hochtalkessel befördert worden sind.
Die ersten Baumeister dieser Trockenmauern waren die Hirten der Galt- und später
auch der Sennalpen. Die Konstruktion ist
einfach: Zwischen zwei stabilen Mauern,
die aus quaderförmigen Gesteinsbrocken
im Abstand von ca. 2 Fuss (70 cm) zueinander errichtet wurden, wurde aus Geröll bestehendes Füllmaterial eingebracht.
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09 | 15
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76
BUND & KANTONE
Die Brecca und das fertige Mauerstück nach
total fast 40 Stunden Arbeit.
Sonne
Aufgang Untergang
Die Trockenmauer in der Brecca, die
gegenwärtig saniert wird, ist ungefähr
250 m lang. 80 m sind bereits rekonstruiert. Diese Trockenmauern dienten
in den Anfängen der Alpwirtschaft als
Grenzzäune für die Sömmerungsflächen.
Es waren Viehzäune und zugleich Markierungen für die Sömmerungsrechte. In
manchen Gegenden der Voralpen dienten sie auch der Abgrenzung zwischen
Nutzflächen und Wildbanngebieten. Die
Alpwirtschaft reicht geschichtlich weit
zurück. Die Römer waren begeistert von
der Käseherstellung der Kelten. Von ihnen übernahmen vermutlich die Alemannen die Rezepte. Eine rechtlich geregelte
Sömmerung gibt es, so zeigen schriftliche
Belege aus dem Alpengebiet, erst aus der
Zeit nach 1000 n.Chr. Vermutlich entstanden die ersten alpinen Trockenmauern
zur gleichen Zeit. Wie man den Zeitpunkt
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Solunar
Aufgang Untergang
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05.54
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15.58
16.50
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18.35
13.14
14.05
14.55
15.44
16.34
17.27
18.22
13.07
14.09
20.28
21.18
22.10
23.02
23.55
—
19.27
20.18
21.08
21.58
22.48
23.41
—
19.21
20.23
07.24
07.26
07.27
07.28
07.30
07.31
07.32
07.34
07.35
07.36
07.38
07.39
07.41
07.42
07.43
19.07
19.05
19.03
19.01
18.59
18.57
18.55
18.53
18.51
18.49
18.47
18.45
18.43
18.42
18.40
21.30
22.17
23.08
—
00.03
01.00
01.59
02.59
03.58
04.58
05.57
06.56
07.55
08.55
09.54
11.20
12.28
13.29
14.23
15.09
15.49
16.24
16.54
17.22
17.49
18.14
18.40
19.08
19.37
20.10
02.44
03.47
04.48
05.45
00.24
01.12
01.56
02.36
03.15
03.54
04.33
05.13
05.56
00.29
01.20
08.58
10.01
11.02
11.58
06.36
07.24
08.07
08.47
09.26
10.04
10.43
11.24
12.07
06.42
07.31
15.13
16.15
17.15
18.11
12.49
13.36
14.19
14.59
15.37
16.15
16.54
17.35
18.18
12.27
13.43
21.27
22.29
23.29
—
19.02
19.48
20.30
21.10
21.48
22.26
23.04
23.45
—
19.05
19.54
OKTOBER
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während
die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der
Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit
Interesse entgegen. Die Redaktion
der Entstehung nicht kennt, so kennt man
auch nicht ihre «Architekten» und Erbauer. Jedenfalls sind die bestehenden
Trockenmauern Zeugnisse einer sehr alten Kultur und daher erhaltenswert. Was
haben sie aber mit Biodiversität zu tun?
Was hat die Jägerschaft mit Trockenmauern zu tun?
Trockenmauern, ein Mikrokosmos!
Die Jägerschaft hat ein Interesse daran, einen Beitrag zur Erhaltung der alten Mauern zu leisten. Es geht dabei nicht
um Imagepflege, sondern um ein ganzheitliches Verständnis von Hege und Jagd.
Erhaltung der Artenvielfalt und der Lebensräume stehen im Vordergrund. Trockenmauern im Alpengebiet sind nicht nur
Zeugnisse einer alten Nutzungskultur, sondern sie sind – mit den vielen Hohlräumen, «Wohnungen» im Inneren – auch zu
Lebensraum für vielerlei Kleingetier geworden: für Insekten, Nager und Reptilien. Sie bieten Deckung für Steinhuhn,
Birkhuhn und Schneehase. Auch für das
Überwintern mancher Arten der alpinen
Fauna spielen sie eine Rolle. Eine Reihe
von alpinen Pflanzen liebt es, den steinigen Untergrund zu besiedeln. Alle diese
guten Gründe waren ausschlaggebend für
den Vorstand um Präsident Pascal Pittet,
sich auf das Projekt einzulassen. Die Arbeit
ist nicht einfach. Vor allem das Errichten
der äusseren Mauern verlangt Geschick.
Für manche der Bausteine braucht es wegen des Gewichts vier Hände. Die Mühsal des Einpassens der schweren Steine
macht es erforderlich, dass «die Sache»
mehrfach «gedreht und gewendet» werden muss, bis alles passt. Das Team, das
sich aus den Sektionen des Verbands rekrutierte, wurde ergänzt durch drei Helfer,
die – ebenso wie das notwendige Werkzeug – der Verein für aktive Arbeitsmassnahmen (VaM), Düdingen, unter Regie von
Ivo Aebischer, zur Verfügung stellte.
Die Gruppe investierte total fast 40 Stunden Arbeit und schaffte rund 20 m Trockenmauer! Sie leistete damit einen Beitrag zur Erhaltung einer faszinierenden
alpinen Landschaft, die der Bund ins Inventar der Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen hat. Fauna
und Flora dieses Talkessels auf ca. 1500–
1670 m Höhe sind vielfältig und überwältigend. Für die Jagd ist der Breccaschlund
geschlossen. Es werden jedoch jährlich
Regulationsabschüsse auf Gamswild nach
Auslosung freigegeben. Edgar Marsch
77
GLARUS
Erfolgreicher Hegetag in
Bilten
Hegeobmann Paul Blum organisierte anfangs Juli, wie schon die Jahre zuvor,
den Hegetag in der Gemeinde Bilten. Er
konnte sich über einen neuen Teilnehmer-Rekord von 28 Helfern (und v.a. mehr
Naturfreunde als Jäger) freuen, und dies
bei hochsommerlichen Temperaturen.
Die Helfer wurden in vier Gruppen für
die Räume Sonnenberg, Hahnenwald/
Oberniedern, Rufibord und Rütiwald, alles Alpgebiete, eingeteilt. Der Zweck der
Arbeiten war, das Weidegebiet von der
Verbuschung zu befreien und vor der Verwaldung zu schützen, was natürlich auch
dem Wild wieder als Äsungsfläche zur
Verfügung stehen wird.
So trafen sich fast alle Helfer am späten
Nachmittag in der Gruenenhütte wieder
zum wohlverdienten Aser, wo uns die
Küchenmannschaft mit delikaten Steaks,
Bratwürsten, div. Salaten und feinen Desserts verwöhnte. Tranksame war an diesem heissen Tag auch genügend in allen
Variationen vorhanden.
Hegeobmann Paul Blum dankte allen
Teilnehmern und ganz speziell den vielen Nichtjägern für ihren grossen Einsatz
und auch der Gemeinde Glarus Nord für
Werkzeug und Dienstfahrzeuge. Er gab
auch seiner Enttäuschung Ausdruck, dass
nicht alle Jäger, welche man dann wieder
auf der Jagd antrifft, am Hege-Arbeitstag
begrüsst werden können. Mathias Oeler
28 Helfer setzten sich mit Herzblut für
die Lebensraumaufwertung auf dem
Gemeindegebiet Bilten ein.
Auflösung
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Seiten 70/71
Englischer Schaft
Deutscher Jagdschaft ohne Backe
Monte Carlo-Schaft ohne Backe
Monte Carlo-Schaft mit Monte
Carlo-Backe
C Deutscher Jagdschaft mit
Bayerischer Backe
G Monte Carlo-Schaft mit
Bayerischer Backe
B Deutscher Jagdschaft mit
Deutscher Backe
B
der Englische Schaft
A Schaftlänge
B Senkung
C Schränkung
D Pitch
A
A
Massschaft
A
B+C
A+B
sie können sich verziehen
Garnitur
A+B+C
A+C
B+C
A+B+D
C Schuppenfischhaut
A normale Fischhaut
D Schaftverschneidung
B Schottische Fischhaut
1 D
A
E
F
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
GRAUBÜNDEN
Zum vierten Mal in Folge Jungwölfe am Calanda
09 | 15
im Laufe des Herbstes fünf bis sechs Welpen beobachtet und genetisch nachgewiesen worden.
Zwei der drei in den letzten Tagen
nachgewiesenen Welpen des Calandarudels,
Jahrgang 2015.
Foto: AJF WH Spadin
In den Augusttagen konnte die Wildhut
den Nachweis erbringen, dass sich das
Wolfsrudel am Calanda zum vierten Mal
in Folge fortgepflanzt hat. Anlässlich einer
Beobachtung der Wildhut im Feld konnten gleichzeitig drei Welpen beobachtet
werden. Es muss folglich von mindestens
drei Jungtieren ausgegangen werden. In
den vergangenen drei Jahren sind jeweils
78
BUND & KANTONE
GRAUBÜNDEN
In der Jugend liegt die Zukunft
Bild oben
«Wildkunde» – hier ist Berühren erwünscht.
Bild links
Die Nachsuche auf den Bock mit «Aik»
faszinierte die Jugendlichen.
Dies sagten sich die Vorstandsmitglieder
des Jägervereins Lavoi und stellten ein
reichhaltiges Programm für den diesjährigen Projekttag der fünften und sechsten Klasse der Schule Tamins zusammen. Um die Bedeutung der «Jagd» und
des «Jagens» und was alles damit zusammenhängt der Bevölkerung näher zu bringen und zu fördern, sind Projekttage mit
Schülern eine der nachhaltigsten Öffentlichkeitsarbeiten. Die Schüler und Schülerinnen beteiligten sich äusserst aktiv,
stellten Fragen und waren erstaunt, was
«Jäger sein» heute bedeutet. So erklärte
ein Schüler: «Ich wusste gar nicht, dass
das Hobby ’Jäger’ so vielseitig sein kann»,
ein anderer: «Die Vorbereitung für die
Jagdprüfung ist sehr gross und intensiv.
Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich
wirklich Jäger werden will.» Diese Aussagen und noch viele mehr bestätigen die
hervorragende Arbeit der Verantwortli-
Der Posten mit den Kleinkalibergewehren
war ein sprichwörtlicher Volltreffer.
chen unter der Leitung des Präsidenten
Peter Jörimann.
Grosses Interesse bei den Jugendlichen
Peter Jörimann als Präsident des Jägervereins Lavoi begrüsste am Morgen die
Schüler und Schülerinnen und erklärte
den Ablauf des Tages. Danach informierte
Wildhüter Peter Färber über die Wildbestände und die Jagd ganz allgemein. Vor
der Hegearbeit «Waldrandpflege» wurde
den Schülern erklärt, dass es sehr vielfältige Hegearbeiten gibt und auch wie man
diese bewerkstelligt. Dazu eine Aussage
eines Schülers nach getaner Arbeit: «Die
Hegearbeit hat mir gut gefallen. So haben
wir alle gelernt, wie man eine Säge richtig in der Hand hält und mit diesem Werkzeug richtig umgeht.»
Nach dem vom Jägerverein Lavoi offerierten Aser informierte Ueli Jörimann über
Nicht ganz leicht, die Tierbilder im Wald zu
finden.
das Schweisshundewesen und führte seinen Deutschen Langhaar «Aik» trotz grosser Hitze auf einer Schweissfährte erfolgreich zu einem «echten», von einem
Autounfall stammenden Rehbock. Die
Schüler waren erstaunt, dass so was möglich ist! Bei den Postenarbeiten wurde der
Umgang mit Waffen genauestens erklärt.
Oberstes Gebot «Die Waffe gilt immer
als geladen!» Danach durften die Schülerinnen und Schüler mit einem Kleinkalibergewehr ihre Schiesskünste beweisen. Beim Posten Wildkunde/Spuren/
Losungen wurde ihnen verständlich erklärt, auf Grund welcher Details man die
verschiedenen Wildarten erkennen kann.
Spannend war es beim Posten «Tiere suchen». Mit verschiedenen optischen Geräten konnten sie im Wald «Tierbilder»
entdecken. Es zeigte sich, dass es für die
ungeübten Schüler kein leichtes war, die
Objekte zu finden. Die Erklärungen über
die Anforderungen der bündnerischen Jägerprüfung wurden aufmerksam verfolgt.
Manche staunten über die Bedingungen,
die ein Prüfling bis zur und an der Prüfung
erfüllen muss. Selbstverständlich durften
die Informationen über den Wolf nicht
fehlen. Die objektiven Erklärungen der
Verantwortlichen lösten bei den Schülern viele Fragen auf, die alle beantwortet
wurden. Auf Fragen an die Schüler, ob sie
vor dem Wolf Angst hätten kam meistens
die Antwort nein, höchstens Respekt! Der
Jägerverein Lavoi wird auch in Zukunft
in einem Zweijahresrhythmus diese Projekttage durchführen. Weidmannsdank an
den Jägerverein Lavoi und dessen Verantwortliche! ToPfi
79
HEGEBEZIRK III
460 Stunden zur Erhaltung des Lebensraumes
Auch dieses Jahr wurden im Hegebezirk
III (Jägervereine Annarosa, Ausserheinzenberg, Avers, Beverin, Libertad, Piz
Grisch, Raschil, Rheinwald, Safien, Traversina) drei vereinsübergreifende He-
getage durchgeführt. Mit diesen Hegetagen verfolgt man seit 2008 das Ziel,
wirkungsvolle und vielfältige Hege zugunsten des Lebensraumes zu leisten,
Vereine mit beschränkten Möglichkeiten
zur Hegeausbildung zu unterstützen, sowie die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen Forst und
Jagd zu fördern. Vorgängig zur praktischen Arbeit wurden die Jungjägerinnen
und Jungjäger über die Pflichten eines Jägers und über den Sinn der Hege und die
geplanten praktischen Arbeiten durch
die Forstleute, Wildhut und Hegeobmänner genauestens informiert. Die Aufgaben bestanden darin, in der Gemeinde
Cazis, Masein und Scharans nachhaltige
Lebensraumverbesserungen für Flora und
Fauna durchzuführen – nicht nur für Schalenwildarten, sondern für alle in unserer
Region vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Total wurden 460 Stunden an
Einsatz geleistet. Besten Dank an die
Förster, Philipp Christen und Christian
Rohner, Kenneth Danuser und Regionalforstingenieur Lukas Kobler und ihre MitFörster Rohner informiert über die nötigen
Arbeiten.
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80
BUND & KANTONE
Frauenpower beim Abriss des Zaunes.
arbeiter sowie Wildhüter Hans Gartmann
und Bezirkshegeobmann Markus Hänni
für die Mitarbeit und aktive Unterstützung! Einen speziellen Dank an die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger sowie an die aktiven Vereinsmitglieder, die
auch dieses Jahr zu Gunsten des Lebensraumes in hartem Einsatz Wesentliches
geleistet haben.
Hecken- und Feldgehölzpflege in den
Montélösern
Das unmittelbar ans Dorf Cazis angrenzende Gebiet bietet verschiedenen Vogelarten, Reptilien, Amphibien, Insekten
und auch Rehwild, Hasen, Mardern und
Füchsen ein ideales Einstandsgebiet. Es
ist ein Teil der Vernetzung zum Kantonalen Naturschutzgebiet Munté, Cazis. Da
in den letzten Jahrzehnten keine Massnahmen ergriffen wurden, verlor das
Gebiet an Wert. Darum übernahm der
Jägerverein Ausserheinzenberg die Organisation der Pflege in Absprache mit
der Bürgergemeinde, den Bewirtschaftern und dem Gemeindeforstamt. Die He-
Die Kandidaten nach ihrem ersten grossen Einsatz.
cken wurden auf den Stock geschnitten
sowie verschiedene Hochstämme gefällt.
Das Schnittgut inklusive Altholz wurde zu
Holzschnitzeln verarbeitet und die Hochstämme werden als Brennholz genutzt.
Abbruch zweier Schutzzäune
Auf dem Gebiet der Gemeinde Masein
wurden zwei «Jungwuchseinzäunungen»
abgebrochen, die Pfähle zu Haufen zusammengetragen, der Maschendraht zusammengerollt und für den Abtransport
bereitgestellt. Im teils steilen Gelände
war es eine anstrengende, harte Arbeit.
Damit konnte das vor allem vom Schalenwild genutzte Wintereinstandsgebiet
(Wildruhezone) massiv erweitert werden.
Lebensraumverbesserung
Oberhalb Scharans, auf dem Gebiet Cardinel, wurde ein von verschiedenen Vogelarten, Kleintieren und Rehen genutztes Einstandsgebiet gepflegt. Dabei
wurden verschiedene Heckensträucher
auf den Stock geschnitten. Mit dem zusätzlichen Fällen der häufig vorkommen-
den Hasel und Eschen will man der Eiche
und wertvollen Heckensträuchern mehr
Platz schaffen. Damit wird das Gebiet als
artenreiches Einstandsgebiet ökologisch
massiv aufgewertet. Eine Hegegruppe
errichtete in einem Hirscheinstandsgebiet eine Hirschsuhle. Diese wurde als
Ersatz für eine eingetrocknete Suhle erstellt. Seit Bestehen der Nationalstrasse
im Tale sind die «Hirschwechsel» über
den Rhein durch die Hirsche nicht mehr
nutzbar und somit findet ein Austausch
zwischen den Populationen im Domleschg und am Heinzenberg kaum mehr
statt. Der einzige noch nutzbare Wechsel
über den Hinterrhein besteht bei der N13Brücke unterhalb Cazis. Dieser Wechsel
wurde bis zum Bau der N13 regelmässig
durch Hirsche genutzt. Um den Wildtieren einen einigermassen sicheren Zugang
und Ausstieg zum Hinterrhein zu gewährleisten, wurde das Wuhr entsprechend
bearbeitet, d.h. die Löcher und Lücken
zwischen den grossen Wuhrsteinen aufgefüllt. ToPfi
ST. GALLEN
Damwild, Alpakas und Uhus bitten herein
Und dies eine grosse Schar wissensdurstiger und neugieriger Kinder und Erwachsener. Geladen wurden sie von Vroni
und Peter Weigelt in ihre «Freie Republik
Schaugen» im Osten der Gallusstadt. Und
auch die sommerliche Hitze konnte niemanden davon abhalten, dem Präsidenten
des St. Gallischen Jägervereins Hubertus
und seinen Helfern auf dem Rundgang
durch die reich gestaltete Anlage zu folgen. Da durften Kinder in hautnahen Kontakt mit Alpakas treten und ihnen in die
sanften Augen blickend beim Fressen zusehen, wobei vorsichtiges Distanzhalten
auf beiden Seiten zu beobachten war.
Dann aber galt es, das Vorhandene oder
eher Gebliebene – dies vor allem auf jagende Besucher/innen bezogen – auf
verschiedenen Posten unter Beweis zu
stellen. Sei es beim Erkennen präpa-
81
Foto: Hansruedi Albrecht
Zum Abschied
Bild oben
Der Schauwagen zog Jung und Alt
magnetisch an.
Foto: Hansruedi Albrecht
Bild unten
Welche Feder gehört zu welchem Vogel?
rierter Wildtiere oder beim Bestimmen
von Mauserfedern und Tierspuren. Nicht
nur Buben lockte es auf den Leitersitz
am Waldrand, um nach den versteckten Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung Ausschau zu halten und so auch
mit Hilfe von vorhandenen Jagdgläsern
die Rätsel auf Posten vier zu lösen. Soweit die verführerischen Düfte aus der
Grillecke noch nicht nach einem schattigen Plätzchen suchen liessen, war Gelegenheit geboten, auch das «Füttern» des
Damwildes mit zu erleben.
09 | 15
Als schon fast ungeduldig erwarteter
Höhepunkt startete dann die Greifvogelschau von Lucien und Zora Nigg, den
Besitzern und Betreibern des Greifvogelparks Buchs. Nigg verstand es dabei
hervorragend, den Zuschauerinnen und
Zuschauern die Einmaligkeit und den Zauber dieser herrlichen Geschöpfe nahe zu
bringen. Seine Frau Zora aber verzückte
nicht nur die Kinder durch die berührende Nähe zu einer kleinen Eule aus Afrika oder dem Blick in die dunklen Au-
René Herta-Steiner
21. Februar 1966 – 30. Mai 2015
Rieden SG
Unerwartet hat mein Bruder und Jagdbegleiter am 30. Mai
2015 diese Welt für immer verlassen. Durch einen tragischen
Motorradunfall sind wir nun gezwungen, die schönen Momente, die wir mit René verbringen durften, weiter im Herzen zu tragen. Wenn ein Herz aufhört zu schlagen, dann ziehen für Angehörige und Freunde dunkle Wolken auf, doch in
Gedanken an René sind die Wolken nur ein Schutz vor dem
langen Weg, den er nun alleine gehen muss. Es steht uns
nicht an, diesen Schmerz zu hinterfragen, aber es steht uns
an, dem Verstorbenen die anstehende Reise mit guten Worten und Erinnerungen zu erleichtern.
René wurde am 21. Februar 1966 in Näfels GL geboren. 1988
heiratete er Claudia Steiner und der Ehe wurden zwei wunderbare Söhne geschenkt. Es war sein Stolz, wenn die ganze Familie zusammen sein durfte und es stimmungsvoll zur Sache
ging. Seine humorvolle Art und Lebenseinstellung werden uns
sehr fehlen, denn er wusste immer wieder einen Weg, den Alltag mit treffenden Worten und Taten zu meistern. Besonders
in den Jahren der vielen Weiterbildungen zeichnete er seine
beruflichen Fähigkeiten aus. Seine Art und Weise, wie er mit
seinen Mitmenschen umgehen konnte, waren einzigartig. Nie
ein Wort des Klagens, immer nur Worte, die uns bewogen, aufzustehen und weiter zu machen. Im Berufsleben sind solche
Akteure typische Teamplayer und wertschätzende Mitarbeiter. Für mich war er nicht nur mein Bruder, auch ein Vorbild
in allen Bereichen seiner Lebenseinstellung. Zum Glück strebten wir das gleiche Hobby an, die Jagd! Diese Passion, die Natur zu erleben und zu fühlen, stärkte unsere Verbundenheit
von Mensch und Natur. Es ging nicht nur darum, den Finger
zu krümmen, es ging uns mehr darum, die Natur zu spüren
und die Seele beim Spiegeln hängen zu lassen. Nur an solchen
Orten, wo unsere Fauna noch in Ordnung ist, kann man seine
innere Ausgewogenheit wieder ins Lot bringen.
Wir möchten René für alles Erlebte den besten Dank aussprechen, es war eine erlebnisreiche und verbundene Zeit
mit dir. Deine letzte und lange Reise bist du nun alleine gegangen, aber wir werden uns wieder begegnen.
Letzter Weidmanngruss von deinem Bruder!
Roger
BUND & KANTONE
gen eines Waldkauzes. Als dann ihr Mann
Weisskopf- und Steinadler auf der Faust
vorstellte, da ging ein schier andächtiges Raunen durch die Reihen der Besucher, das sich noch verstärkte, als zum
Schluss auch ein Geier den Platz seiner
krummschnäbligen Vorgänger einnahm
und durch heftiges Flügelschlagen die
von Nigg beschriebene Flügelspannweite
demonstrierte.
Für die musikalische Umrahmung und Abrundung des hervorragend konzipierten
und organisierten Anlasses sorgte eine
von Weigelt ins Leben gerufene Alphornbläsergruppe und das Corps der «Hubertusbläser». Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass Vroni und Peter
Weigelt samt ihrem Team jede Möglichkeit ausschöpften, um nicht nur jagenden
Mitmenschen die Augen für die Schönheit
und Einzigartigkeit der Schöpfung und
ihrer Geschöpfe zu öffnen und dabei auch
die Aufgaben in dieser und die Verantwortung für diese Schöpfung einer zeitnahen
Jagdausübung dezent darzustellen. Einer
Jagdausübung, die sich an der Biologie
des Wildtiers und nicht an den Interessen der Jagdausübenden orientiert. Das
Schaugenfest 2015 hat diese Botschaft
hervorragend an Jung und Alt weitervermittelt.
Peter und Vroni danke ich für die Einladung und den beiden Fotografen für die
Bilder. fjs
Foto: Hansruedi Albrecht
82
Durch sein immenses Wissen über und
seine jahrelange Erfahrung mit Greifvögeln
begeisterte Lucien Nigg sein Zuhörer/innen.
ST. GALLEN
Wolf bei den Churfirsten unterwegs
Auf einer morgendlichen Wanderung am
Fuss des Frümsel beobachteten zwei
Berggänger einen Wolf. Auf den qualitativ guten Fotos ist ein einzelnes Tier zu
erkennen. Gemäss Beurteilung des zuständigen Wildhüters und eines Wolfspezialisten der KORA (Raubtierökologie und
Wildtiermanagement) handelt es sich um
einen Wolf. Es ist der erste fotografisch
festgehaltene Wolfnachweis im Toggenburg.
Ob der Wolf weiter gezogen ist und ob er
aus dem Calanda-Rudel stammt, ist nicht
klar. Im Alter von zehn Monaten bis zwei
Jahren wandern die meisten Jungwölfe ab,
um ein eigenes Rudel zu gründen. Finden
sie kein geeignetes Revier in der Nähe,
können sie über weite Strecken ziehen.
Entsprechend dem Konzept Wolf St.Gallen wurden die Alpbewirtschafter der
Schafalpen im Toggenburg und die Alpen
im Beobachtungsgebiet sowie weitere
Beteiligte sofort informiert. Anlaufstelle
für den Herdenschutz und die landwirtschaftliche Beratung ist die Fachstelle
Herdenschutz des Landwirtschaftlichen
Zentrums SG (LZSG) in Salez. Wolfbeob-
achtungen nimmt die kantonale Wildhut
entgegen.
Amt für Natur, Jagd und
Fischerei des Kantons St.Gallen
83
WALLIS
7. Walliser Jägertag im Bergund Schneesportcenter
Am Freitag, 7., und Samstag, 8. August
2015, fand im Berg- und Schneesportcenter in Brig bereits zum 7. Mal der Walliser Jägertag statt. Rund 300 Kunden besuchten während den zwei «Jägertagen»
das Berg- und Schneesportcenter.
Das Thema des Jägertags 2015 war «Wie
komme ich zur Wildfotografie». Hierzu
wurde der einheimische Wildfotograf und
Jäger, Josef Fux aus Naters, eingeladen.
Er erläuterte in Form eines Referates auf
einfache Weise, worauf bei einer Fotoausrüstung und beim Fotografieren von Wild
zu achten sei. Dass nicht jeder Schnappschuss ein super Foto wird, musste wohl
schon manch ein Jäger erfahren. Im An-
schluss an das Referat wurde den Besuchern ein Apéro serviert.
In kulinarischer Hinsicht wurden die Kunden am Samstag mit einem GrängijerRaclette und einem guten Tropfen Weisswein verwöhnt. Alle Kunden nahmen mit
ihrem Einkauf an einer Tombola teil, deren Hauptpreis ein Steingeissabschuss
war. Glücklicher Gewinner des Hauptpreises ist André Imseng aus Wiler im
Lötschental.
Der Jägertag war ein voller Erfolg und wird
auch im nächsten Jahr wiederum durchgeführt.
Wildfotograf Josi Fux im Element.
34. Ordentliche Generalversammlung der
Gommer Spielhähne
Präsident Jörg Hallenbarter begrüsste
die Versammlungs-Teilnehmerinnen und
-Teilnehmer recht herzlich. Eingeladen
waren selbstverständlich ebenfalls die
Partnerinnen und Partner der Mitglieder!
09 | 15
Der Vorsitzende leitete mit Aktuar Roman
Lambrigger und Kassierin Heidi Holzer
eine äusserst harmonische Versammlung
in echter Kameradschaft. Sämtliche Traktanden mit verschiedenen Anträgen gingen wie eine sanfte Blasmusik reibungslos über die Bühne. Alle Anträge wurden
auf Anhieb gutgeheissen. Die eher kleine
Musik-Formation erhielt sehr erfreulicherweise Zuwachs von zwei charmanten jungen Damen aus Fieschertal. Es
sind dies: Anja Huber und die leider an
diesem Tag krankheitshalber abwesende
Nicole Zurgilgen.
Nach reichlich erfüllter Pflicht kam es in
der Organisation zu einer personellen Änderung. So wurde der verdienstvolle langjährige Spielleiter-Dirigent, Angelo Zeiter,
der weiterhin Bläser bleiben wird, durch
den in Leukerbad wohnhaften Justus Pichel ersetzt. Der neue Spielleiter-Dirigent
Justus Pichel, der gesamte Vorstand sowie Ehrenmitglied Werner Holzer danken
Angelo Zeiter im Namen der gesamten
Bläserfamilie herzlich für die langjährige hervorragende Arbeit als Spielleiter,
was mit einem grossen Applaus bekräftigt wird!
Nach der Versammlung folgten der Aperitif und anschliessend ein schmackhaftes
Mittagessen. Im Verlaufe des Nachmittags verliessen wir unseren Versammlungsort in luftigen Höhen und zogen wieder hinunter nach Leukerbad.
Dort angekommen, übernahm unser
neuer Dirigent Justus Pichel das Zepter
Alle Fotos: David A. Schmidt
Am Samstag, 27. Juni 2015, um 10.00 Uhr,
fand auf der «Gemmi» die diesjährige Jahresversammlung statt. Gastgeberin war
die in Leukerbad lebende Musikantin
Conny Reichmuth, die diese Aufgabe auf
der «Gemmi» während des ganzen Tages
mit grosser Begeisterung erfüllte! Ihr zur
Seite stand dabei Justus Pichel.
Der Vorstand: Präsident Jörg Hallenbarter,
Kassierin Heidi Holzer und Aktuar Roman
Lambrigger.
Dirigentenstab-Wechsel (vr): bisheriger
Spielleiter Angelo Zeiter mit dem neuen
Spielleiter Justus Pichel.
84
BUND & KANTONE
und führte uns nach einer etwa 15-minütigen Marschzeit in ein nettes, kleines Land-Gasthaus oberhalb Leukerbad
zum Raclette-Genuss, wo dann auch ein
schöner und erinnerungsvoller Tag seinen
Ausklang fand!
Ein grosser Wunsch in eigener Sache
Die Gommer Spielhähne sind eine äusserst harmonische und sympathische Bläser-Vereinigung, bestehend aus Jäger/innen und Nicht-Jäger/innen, wo man sehr
liebevoll und kameradschaftlich aufgenommen wird und sich familiär zu Hause
fühlt! Bitte fasst den Mut und startet mit
einem Versuch. Es wird sich lohnen. Meldet euch beim Präsidenten Jörg Hallenbarter, 079 449 47 92. David A. Schmidt
ZUG
Wildbeobachtungen – zwei Pirschgänge für
Kinder und Naturliebhaber
Seit einigen Jahren führen die Zuger Jäger im Rahmen des Zuger Ferienpasses
Wildbeobachtungen und Pirschgänge für
Kinder und interessierte Naturliebhaber
durch. So auch dieses Jahr am 17. und 24.
Juli. Oberhalb vom Ägeri-See, genauer
auf dem Raten und auf dem Pfaffenboden, welcher unterhalb des Zugerbergs
liegt, war Treffpunkt für den abendlichen
Pirschgang.
Um 20.00 Uhr begrüssten Fredy Meier
und Fabian Iten die anwesenden Kinder
mit ihren Eltern und weitere naturinteressierte Gäste. Bevor die Spuren von Reh
und Rotwild in Angriff genommen wurden, informierte Fabian Iten fachkundig
Wildbeobachtung ist Faszination pur.
über die Aufgaben der Jäger. «Es ist für
uns Jäger ein Privileg, dass wir nach entsprechender Eignungsprüfung in unseren
Wäldern jagen dürfen», so Iten in seinem
spannenden Referat. Viele Fragen wurden
so bereits vor dem Pirschgang, den alle
mit Ungeduld erwarteten, geklärt.
Hat der König der Wälder schon wieder
ein prächtiges Geweih? Hat die Rehgeiss
diese Jahr eins oder sogar zwei Kitze?
Die gut 20 Kinder und zehn Naturfreunde
wurden auf fünf Gruppen aufgeteilt und
jede Gruppe wurde von einem erfahrenen Jäger geführt. Und los ging die Entdeckungstour für Gross und Klein. Das
heisst, zuvor wurden noch folgende Regeln den bunt gemischten Pirschgruppen
mit auf den Weg gegeben:
• Der Beobachter hält sich ausschliesslich an feste Wege und Strassen, weil
die Tiere an den Menschen hier schon
gewöhnt sind. Quer durch den Wald
laufende «Beobachter» vertreiben die
Tiere.
• Wildtiere können den Menschen über
mehrere hundert Meter weit wittern,
wenn dieser im Wind steht.
• Zur Wildbeobachtung sucht man sich
am besten einen Ansitzplatz an einem
Gegenhang, setzt Feldstecher und
Fernrohr mit Stativ ein und überbrückt
so die Beobachtungsdistanz von mehreren hundert Metern, ohne die Tiere
zu stören.
Um 22.30 Uhr traf man sich wieder beim
Ausgangspunkt. Müde, aber strahlende
Gesichter konnte man in der Runde beobachten. Mit diesen zwei Pirschgängen
konnten wir Kindern, Naturfreunden und
Nichtjägern das rücksichtsvolle, naturgerechte Wildbeobachten verständlich machen. Nach einem kurzen Resümee verabschiedeten wir die Anwesenden und
übergaben die Kinder wieder in die Obhut
ihrer Eltern. Übrigens, wir konnten in der
Abenddämmerung Fuchs, Hase, Reh und
Kahlwild ausmachen und den Vogelgesang
zuordnen, den König des Waldes haben
wir heuer nicht entdeckt – vielleicht klappt
dies ja im nächsten Jahr. Für den ZKPJV:
Urs Schmid
AUSLAND
DEUTSCHLAND
17 Revierjäger bestehen die Abschlussprüfung
17 von 20 Auszubildenden des aktuellen
Jahrganges haben Ende Juli ihre dreijährige Berufsausbildung zum Revierjäger
erfolgreich abgeschlossen, sodass der
stellvertretende Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Revieroberjäger Sören Peters, die Abschlusszeugnisse überreichen konnte. Sören Peters betonte in
seiner Ansprache das Engagement aller
Beteiligten, die Leistungen der externen
Referenten sowie der Lehrkräfte der Berufsbildenden Schule Northeim und gab
den Absolventen begleitende Worte für
den bevorstehenden Berufseinstieg mit.
Das beste Ergebnis des Jahrgangs erzielte Hans-Kristian Sierk aus SchleswigHolstein, der seine Ausbildung bei RJM
Thomas Schmiechen/Saatzucht Steinach
GmbH & Co KG und RJM Thomas Köhrer/Zweckverband Lennebergwald absolvierte. Die Glückwünsche des Bundesverbandes Deutscher Berufsjäger
Die neuen Revierjäger nach gerade bestandener Prüfung: Tobias Fiebig, Hans-Kristian Sierk,
Patrick Müller, Christopher Ahrens, Alexander Polfers, Christoph Emrich, Jan Roters,
Manfred Weising, Alexander Wetzel, Marius Budde, Jonas Weil, Dennis Götte, Florian Streit,
Jonas Hübner, Mike Wagner, Maik Wienen, Marcus Recknagel (von links nach rechts).
überbrachte der stellvertretende Vorsitzende Peter Markett, der auch den neuen
Kollegen die ersten Schulterstücke überreichte. www.revierjaeger.de
Informationen über ein Praktikum oder über einen
Ausbildungsplatz gibt es beim Ausbildungsberater
Hermann Wolff, Hindemithstrasse 26,
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Wolf in Thüringen fotografiert
Immer mehr breiten sich Wölfe in
Deutschland aus. Im Bundesland Thüringen konnte ein Tier aus nächster Nähe
fotografiert werden. Genanalysen von
Kotproben sollen die Herkunft klären.
In den letzten Jahren wanderten Jungwölfe aus der an Polen angrenzenden
Lausitz in nordwestlich gelegene Bundesländer bis Dänemark. Thüringen bie-
tet einen ausreichenden Wildbestand als
Nahrungsgrundlage und ruhige Zonen für
die Welpenaufzucht. Sollten Übergriffe
von Wölfen auf Nutztiere erfolgen, können etwaige Schäden ausgeglichen werden.
Erstmals war in Thüringen südlich von
Jena Anfang November 2013 ein Wolf gefilmt worden. Experten rechnen bereits
seit geraumer Zeit damit, dass der Wolf
auch nach Thüringen einwandert, da der
Freistaat an Bundesländer mit Wolfsvorkommen grenzt und der Art einen geeigneten Lebensraum bietet. Inzwischen gibt
es auch Vorwürfe, dass Wolfschützer in
Deutschland illegal in Polen oder Weissrussland gefangene Tiere, auch Luchse,
heimlich aussetzen.
E.W.
USA
Bärenfamilie klaut Kindern Lunchpakete
09 | 15
Mitten in Anchorage im US-Bundesstaat
Alaska haben auf dem Campus der Alaska
Pacific University eine Schwarzbärin und
ihre Jungen ein Sommercamp für Kinder
gesprengt und machten sich über die
Brotzeitdosen der Kleinen her.
Für grösseren Aufruhr sorgte der tierische Diebstahl in Anchorage allerdings
nicht. Immer wieder spazieren dort Bären
durch die Stadt. Laut David Battle vom
Alaska Fish and Game Department stufe
man die Petze nicht als öffentliches Si-
cherheitsrisiko ein. Wie die «Anchorage
Daily News» berichtet, werden die 175
Teilnehmer des Sommerlagers künftig anderswo zu Mittag essen.
G.G.v.H.
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Impressum
100. Jahrgang
ISSN 0036-8016
WEMF/SW-Beglaubigung 2013/2014
Verbreitet und verkauft: 8’783 Exemplare
Druckauflage 10’000 Exemplare
Offizielles Publikationsorgan für
JagdSchweiz
Geschäftsstelle: Bündtengasse 2, 4800 Zofingen
www.jagdschweiz.ch
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Sekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.ch
Schweizerischer Laufhundclub
Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier
Der Grüne Bruch
Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club
Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Schweizerische Falkner-Vereinigung
Förderverein Magyar Vizsla
Herausgeber
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Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum
10. Oktober 2015 an:
Verlag Schweizer Jäger, Wettbewerb, Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln,
oder per E-Mail an: [email protected]
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion
und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz
geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln
PC-Konto 80-16768-7
Abonnementservice: Maya Kälin
Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44
www.schweizerjaeger.ch
[email protected]
Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich):
Fr. 103.– jährlich (inkl. 2,5% MWST)
Fr. 125.– jährlich Ausland
Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST)
Konzept und Gestaltung:
Walser Design AG, Baden-Dättwil
Kürzi AG: Vreni Füchslin, Heidi Kälin Diethelm
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Auflösung Wettbewerb Ausgabe 7/2015:
Die Sportschützenanlage Selgis befindet sich im Kanton Schwyz.
RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr
Eichtalhöhe 12, 5400 Baden
Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34
[email protected]
Herzliche Gratulation den Gewinnern!
1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision,
ITS TIME: Reinhard Schaller, Emd
1 Buch «Jagen in der Schweiz»:
Rolf Britschgi, Alpnach
Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:
Hans-Ulrich Gasser, Bremgarten BE
Stefan Heller, Kottwil
Mario Balsemin, Hinwil
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie
auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!
Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER
MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft
bezüglich redaktioneller Qualität und
Transparenz gegenüber Werbeträgern.
Nächste Ausgabe: 9. Oktober 2015
Redaktionsschluss: 18. September 2015
Anzeigenschluss: 18. September 2015
MEIN ERFOLG
HIGH GRADE
WWW .M AUSER -M12. COM
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.