Warum wir nein gesagt haben

Warum wir „nein“ gesagt haben
Nein – entschieden ist noch nichts, denn es müssen noch Verträge und Pläne gemacht und über
diese entschieden werden. Aber die erste Weiche wurde von der Mehrheit der Stadträte am
23.Oktober gestellt. Der einzige Lebensmittelmarkt in Nähe des Stadtzentrums will sich von dort
verabschieden. Dass für REWE die ehemalige Industriewaren-Kaufhalle zu klein ist und nicht
mehr den heutigen Ansprüchen genügt ist seit langem bekannt. Ein Umzug auf die Fläche
Dammweg/Jenaische Straße war am Grundstückserwerb gescheitert, so dass von der Atlas-Bau
GmbH (Geschäftsführer Herr Saller) als Investor ein neues Grundstück gesucht wurde. Nun soll
der neue REWE-Markt auf einem Teil des jetzigen Feuerwehrgeländes errichtet werden;
ausgerechnet dort wo in unmittelbarer Nähe schon mehrere derartige Märkte stehen. Ein
Alternativprojekt am jetzigen Standort wurde gar nicht erst in Betracht gezogen. Dabei wird in
der Innenstadt zunehmend altersgerechter Wohnraum geschaffen. Die dazugehörende
Einkaufsmöglichkeit für die künftigen, älteren Bewohner wird aber beseitigt.
Unserer Fraktion ist schon klar, dass Unternehmensführungen das Günstigste für ihr
Unternehmen erreichen wollen. Klar ist uns aber nicht, warum Stadträte, die sich in erster Linie
um das Wohl der Stadt und deren Bürger einzusetzen haben, für dieses Projekt stimmen. Sowohl
die Diskussionen zur Stadtentwicklung in Kahla als auch die Versprechen zur Wiederbelebung
von Handel im Bereich der Innenstadt, die noch vor der Kommunalwahl gemacht wurden, sind
schon vergessen.
Manfred Rößler
Fraktion DIE LINKE