Amtsleiter für Bereich Jugend und Bildung: Stadträte

Amtsleiter für Bereich Jugend und
Bildung: Stadträte sehen keine
geeigneten Kandidaten
Seit fast einem Jahr ist Katharina Brederlow die neue Beigeordnete für
Jugend,Bildung und Soziales. Zuvor war sie Amtsleiterin des Bereichs Jugend
und Bildung. Geführt wird das Amt seit dem kommissarisch von Christine Radig.
Doch ein fester Amtsleiter ist weiterhin nicht gefunden. Und unter den
Stadträten mehr sich der Unmut. So hatte die Stadt zwar eine Ausschreibung
gestartet und eine handvoll Bewerbungen um den Posten ging ein. Allerdings
blieben nach dem Auswahlprozess nur noch drei Kandidaten übrig, zwei davon
haben mittlerweile aber auch das Handtuch geworfen. Und den übrig gebliebenen
Kandidaten trauen viele Stadträte die Aufgabe nicht zu. Im Landkreis Goslar
ist der Mann aus Hildesheim seit Jahren Amtsleiter für den Allgemeinen
Sozialen Dienst. 30 Mann hat er dort unter sich. Mit den Aufgaben des
Megafachbereichs in Halle ist das keinesfalls vergleichbar, die
Mitarbeiterzahl ist zehnmal höher.
Auch im Hauptausschuss machte Stadtrat Andreas Scholtyssek seinem Unmut Luft.
Er sehe weiterhin keinen geeigneten, sagte er. Da stelle sich die Frage, ob
die Zusammenfassung von Bildung und Jugend richtig war. „Vielleicht sollte
man noch einmal an der Struktur nachjustieren“, sagte er. Doch
Oberbürgermeister Bernd Wiegand hält an seiner Verwaltungsstruktur fest. „Es
wird keine Person geben, die alles kann.“
Zahlreiche Stadträte würden es dagegen begrüßen, wenn Jugend und Bildung
wieder in zwei Bereiche aufgegliedert werden. Dann könnte die ausgewiesene
Expertin auf dem Gebiet Bildung, Dr. Radig, diesen Bereich weiter leiten. Und
für den Bereich Jugend könnte ein geeigneter Kandidat gefunden werden.
Vertrauen in den einzig noch übrig gebliebenen Bewerber jedenfalls haben die
Räte auch nach einer Anhörung nicht. Da hatte er Kandidat erklärt, zwar vom
Bereich Bildung noch nicht so viel Ahnung zu haben, aber da könne er sich ja
einarbeiten. Bei den anstehenden großen Vorhaben in Halle eine denkbar
ungünstige Voraussetzung.