Antrag untere Bahnhofstraße - klaus.riepe | politik und mehr.

SPD-Fraktion/CDU-Fraktion
06.04.2016
An:
Bürgermeisterin Sonja Leidemann
ggf . Nummer
DA3016
Antrag gemäß
§ 9 Geschäftsordnung (Änderungsantrag)
Vorschlag zur Tagesordnung
(§ 48 GO iVm § 2 Geschäftsordnung)
zur Beratung im: ASU
Anfrage (§ 10 Geschäftsordnung) zur Stellungnahme
nachrichtlich
Bürgermeisterin
Ausschussvorsitzender d.
SPD-Fraktion
CDU-Fraktion
Fraktion Bündnis 90 / Die
Grünen
Fraktion bürgerforum
Fraktion DIE LINKE.
Fraktion Solidarität für Witten
FDP-Fraktion
Fraktion WBG
Piraten
WITTEN DIREKT
fraktionslose Ratsmitglieder
Integrationsrat
Betreff
Ansätze zur Aufwertung der unteren Bahnhofstraße im Integrierten Handlungskonzept Innenstadt
Inhalt (bei Anträgen gemäß § 47 Abs. 1 oder § 48 Abs. 1 letzter Satz GO ist auch die Dringlichkeit zu begründen)
Beschlussvorschlag:
Die Mitglieder des ASU beauftragen die Stadtverwaltung, folgende Aufgaben zur
Aufwertung der unteren Bahnhofstraße in das Integrierte Handlungskonzept für die
Innenstadt zu übernehmen:
- Kontakt mit Hauseigentümer/innen vor Ort aufnehmen
- Mietspiegel auswerten
- bei Vermietung der Ladenlokale helfen (Anreize schaffen)
- Verbindungsstelle und Ansprechpartner/in für Bürger-/Quartiersinitiativen anbieten
- (Ver)Mieter/Innen und Initiativen Hilfestellung bei der Bewältigung von
Verwaltungsaufgaben leisten -- Konzept für eine Neubelebung der unteren
Bahnhofstraße entwickeln (Analyse der Probleme vor Ort)
- die untere Bahnhofstraße aufwerten (Aktionen, Straßenbild, Schaufenster)
- Uni Witten/Herdecke in die Konzeptarbeit und als potentieller Nutzer einbinden
- Akquise von Fördermitteln
- Aufmerksam machen auf Fördermittel und Hilfe bei der Beantragung
Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob es sinnvoll wäre, die oben beschriebenen
Aufgaben innerhalb der Stadtverwaltung erledigen zu lassen. Und zwar im Umfang
einer halben Stelle, denn es wird dringend ein fester Ansprechpartner benötigt.
Ausdrücklich soll dafür keine Neusteinstellung vorgenommen werden.
Begründung:
Der Ansatz soll Stadt und Region als Modell und Pilot dienen, um Witten und den
Ennepe-Ruhr Kreis insgesamt attraktiver zu gestalten. Perspektivisch könnte das
Modell auch auf andere strukturschwache Stadtbereiche übertragen werden.
Der unteren Bahnhofstraße droht trotz vielfältiger Rettungsansätze die Verödung.
Gründe dafür sind:
- StadtGalerie als bevorzugter Einkaufsort
- zu hohe Mieten
- ein Teufelskreis von wechselnden Geschäften und Leerstand, der wiederum
verhindert, dass neue Player Leerstand beleben
- wenig einladendes Straßenbild
Diese und weitere Faktoren müssen hinsichtlich ihrer Relevanz noch bewertet
werden. Quartiere wie das Wiesenviertel oder das im Entstehen begriffene
Breddeviertel machen vor, wie eine mögliche Entwicklung aussehen könnte. Der
Leerstand in der unteren Bahnhofstraße droht mittelfristig für die gesamte Innenstadt
zum Problem zu werden. Er wandert die Bahnhofstraße hinauf. Diese Entwicklung
darf die Stadt nicht ignorieren. Eine Aufwertung wird mit jedem weiteren
geschlossenen Laden schwieriger und kostspieliger. Hier entgegen zu wirken, muss
eines der Kernziele der Wittener Politik sein. Mit einer guten Vernetzung von
Anwohner/innen, Geschäftsinhaber/innen, sowie Politik und Stadtverwaltung kann es
gelingen, die untere Bahnhofstraße attraktiver zu machen. Gelingt es einmal, dort
eine bekannte Marke anzusiedeln oder den Straßenabschnitt durch ansässige Läden
bekannt zu machen, wird eine Nutzung auch für weitere Mieter/innen interessant. So
kann „Untere Bahnhofstraße“ schließlich eine positiv besetzte Marke werden, die der
Stadt Geld einbringt.
Ihre Innenstadt macht eine Stadt attraktiv, sie ist bei der Wohnortwahl wichtig - auch
für Studierende.
gez.
Dr. Uwe Rath
SPD-Fraktionsvorsitzender
gez.
Arnulf Rybicki
Stv. Fraktionsvorsitzender der CDU
gez.
Beate Gronau
Stv. Fraktionsvorsitzende der SPD
gez.
Tobias Grunwald
CDU-Ratsmitglied
gez.
Philip Raillon
Sachkundiger Bürger der SPD
gez.
Rolf Kiesewetter
Ratsmitglied der CDU