Unterhaltungselektronik Horst Winkler Holger Kötzsch Chefredakteur Redakteur Fußball-EM und Olympiade gelten bekanntlich als äußerst starke Impulsgeber für TV-Gerätekäufer. Gut, es sind zumeist vorweggenommene Geldausgaben – aber was man als Elektrohändler in der Kasse klingeln hört… Doch dieses Jahr soll auch wieder die Hausgeräte-Sparte große Zufriedenheit in unserer Zunft erzeugen. Mindestens 625 Euro Editorial Hausgeräte Im Rahmen von Einzelhandels- und Zentrenkonzepten versuchen Städte, die Ansiedlungen von Einzelhandelsun ternehmen zu steuern, Leerstände zu vermeiden und die Attraktivität der Innenstadt und der Stadtteilzentren zu erhöhen. Als Entscheidungsgrundlage dient eine ortspezi fische Liste zentrenrelevanter Sortimente. Diese wird vom Handel allgemein begrüßt, denn oft genug ärgerte sich der UE-Händler, warum Neubauten großer Fachmarktketten von den Kommunen erlaubt wurden. Zentrenrelevant Glaubt man nämlich den Umfragen der CreditPlus Bank, sind Elektrogeräte allgemein dieses Jahr gefragter denn je. Das zumindest ergaben die online-Antworten im Januar und Februar von 2000 Personen ab 14 Jahren. Ob Waschmaschine, Geschirrspüler oder Smartphone – das dafür vom Käufer eingeplante Budget stieg im Vergleich zum Herbst 2015 erneut leicht an, was bei dieser Analyse bedeutet, dass 70 Prozent der Befragten mehr als 625 Euro für diese Produkte beim Händler lassen möchten. Die Umfrage im Jahr davor ergab nur 68 Prozent. Auch möchten sich immerhin 38 Prozent der Vier- und Mehr-Personenhaushalte in den kommenden drei Monaten ein Elektrogerät anschaffen, das mehr als 500 Euro kostet. Bei Singles sind es 20 Prozent. Ohne die Liste zentrenrelevanter Sortimente würde es verstärkt zu großen Einzelhandelsgeschäften auf der Grünen Wiese im Vorstadtbereich kommen, die dann dank großer Parkplätze Kaufkraft nach außen locken, während die Innenstädte veröden. Man möchte keine Zustände wie in Frankreich, wo dank fehlendem Innenstadtschutz, Textilgeschäfte auch auf der Grünen Wiese blühen – aber auch nicht wie in Italien. Dort ist der Verkauf in den Randgebieten selten, entsprechend hoch sind die Preise für Elektroartikel in der Innenstadt. Das liest sich doch gut, oder? Übrigens: Besonders kräftig wollen die Kunden in Schleswig-Holstein beim Elektrohandel einzahlen. 44 Prozent der Nordländer planen immerhin mehr als 1250 Euro für ein Elektrogerät ein. Anders in Rheinland-Pfalz. Dort möchten 45 Prozent der Befragten weniger als 625 Euro für einen Elektroartikel bezahlen. Der Kaufwille beim Kunden ist also vorhanden. Nun geht’s darum, ihn in die richtige Bahn zu lenken. In Ihr Geschäft! Ein aktuelles Beispiel aus Frechen zeigt, wie kompliziert die Regelung ist. Dort zog ein Elektronikmarkt außerhalb der Innenstadt aus einer Gewerbeimmobilie aus, und Conrad Electronics wollte den Standort übernehmen. Dies wurde von der Stadt Frechen untersagt, da Conrad ein Sortiment hat, was die Geschäfte in der Innenstadt beeinträchtigen würde. Die Immobilie steht nun erstmal leer. Der inner städtische Elektrohändler freut sich. Ihr Ihr huss Redaktion Anzeigen Leserservice HUSS-MEDIEN GmbH Am Friedrichshain 22 · 10407 Berlin www.rfe-eh.de Tel.: 030 42151-315 [email protected] [email protected] Tel.: 030 42151-447 [email protected] Tel.: 030 42151-404 [email protected] rfe-Elektrohändler | 5 · 2016 3
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