Wann Strahlentherapie – wann nicht - Klinik für Radio

Klinik für Radioonkologie
UniversitätsSpital Zürich
Wann Strahlentherapie –
wann nicht
Nicolaus Andratschke
14.01.2016
Etwas Strahlenbiologie muss sein...
/
Biologische Effekte von Bestrahlung
DNA Schaden
Zelltod
Zellüberleben
Mucositis, Hautreaktion
Somatische
Zelle
Infertilität
Karzinogenese
Mutation
Keimzelle
Deterministische
Effekte
Stochastische
Effekte
• Schweregrad
dosisabhängig
• Wahrscheinlichkeit
dosisabhängig
• Schwellwert
• Kein Schwellwert
2
/
Effektive Dosis
wT = organspezifischer Wichtungsfaktor
HT = Äquivalenzdosis
Berechnung der Strahlenexposition
über die betroffenen Organe!
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Späteffekte – Genetisches Risiko
Fersensporn
Palmarfibromatose
Schema
6 x 0.5 Gy
10 x 2 Gy
Effektive Dosis
0.0015 Sv
0.01 Sv
Genetisches
Risiko additiv
0.0003%
0.002%
Genetisches Risiko bei RT:
0.2% / Sievert
Generelles genetisches Risiko:
1.5%
Genetisches Risiko bei den meisten Strahlenbehandlungen
Gutartiger Erkrankungen
relevant !
/
Späteffekte – Tumorinduktion
Gewebe
Risikokoeffizient
(%/ Sievert)
Rotes KM
0.38
Lunge
1.13
Dickdarm
0.49
Magen
0.77
Brust
0.62
Ösophagus
0.15
Blase
0.24
Leber
0.30
Ovar
0.09
Schilddrüse
0.10
Knochenoberfläche
0.05
Haut
0.04
Restkörper
1.10
Gesamt
5.5
Methode 1:
Effekt. Dosis x 5.5%/Sievert
Methode 2:
Appl. Dosis x Summe der OrganRisikokoeffizienten
/
Späteffekte – Tumorinduktion
Fersensporn
Palmarfibromatose
6 x 0.5 Gy
10 x 2 Gy
Effektive Dosis
0.002 Sv
0.25 Sv
Risiko Alter 50J.
0.009%
0.1%
Risiko Alter 70J.
0.005%
0.05%
Schema
Allgemeines Krebsrisiko in der Bevölkerung: 20-25%
Krebsrisiko abhängig von:
1.
2.
3.
4.
Dosis
Exponiertem Organ
Volumen
Alter
/
Vergleich – Risiko von NSARs
Gastrointestinales Risiko
Kardiovaskuläres Risiko
Relative Risikoerhöhung 1.0 – 4.3
Relative Risikoerhöhung 1.1 - 2.05
/
Chan et al. 2010
Die optimale Patientenselektion ?
Die richtige
Indikation
Alter
< 30 Jahre
30-50 Jahre
KEINE
RT
Nach
Ausschöpfen
Alternativen
> 50 Jahre
Frühzeitige RT
sinnvoll
/