18 | KULTUR Urner Wochenblatt | 139. Jahrgang | Nr. 50 | Mittwoch, 1. Juli 2015 MARKT Kindereisenbahn und Minicars Vom 8. bis 11. Juli bietet das Mythen Center Schwyz den kleinen Besucherinnen und Besuchern einen besonderen Sommerplausch: In der Mall des Einkaufscenters ist eine Kindereisenbahn aufgebaut. Und mit den bunten Minicars kann ein Parcours gefahren werden. Die Attraktionen sind gratis und sind von Mittwoch bis Freitag, 8. bis 10. Juli, jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag, 11. Juli, von 10.00 bis 18.00 Uhr in Betrieb. (pd) Anlässlich des Energiestadtfests in Andermatt wurde auch der neu gestaltete Pausenplatz des Bodenschulhauses feierlich eingesegnet und den Kindern und Jugendlichen übergeben. FOTOS: ZVG Bodenschulhaus-Pausenplatz neu gestaltet Andermatt | Sommerlich schönes Wetter beim Energiestadtfest Am Samstag, 27. Juni, konnte Andermatt bei herrlichem Sommerwetter sein Energiestadtfest feiern. Das jährliche Energiestadtfest dient dazu, die Bevölkerung zum Thema «Energiesparen» zu sensibilisieren. Dabei werden Energiesparmöglichkeiten aufgezeigt und präsentiert. In diesem Jahr wurde parallel dazu der neu gestaltete Pausenplatz beim Bodenschulhaus eingeweiht. Farbenfrohes Spielparadies Die Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Ursern äusserten schon lange den Wunsch, dass der Schulhausplatz attraktiver gestaltet werden sollte. Es fehlte ein gedeckter Unterstand, wo sich die Schüler auch bei schlechtem Wetter draussen aufhalten können. Auch gab es nur wenige Sitzund Spielmöglichkeiten. Gedeckte Velounterstände und eine Sportplatzbeleuchtung sollten auch realisiert werden. Nach intensiven Planungsund Umgebungsarbeiten konnte der Platz vor Kurzem fertiggestellt werden. Anfangs Juni fand dann die Projektwoche der Schule statt, wo die werden beim nächsten Re-Audit zur Zertifizierung Energiestadt Andermatt wertvolle Punkte liefern. Nach einer kurzen Ansprache durch die Energiestadtkommissionspräsidentin Yvonne Baumann überbrachte Regierungsrat Beat Jörg die besten Grüsse und machte einen Brückenschlag zum deutschen Sänger Herbert Grönemeyer zum Thema «Kinder an die Macht». Pfarrer Marzell Camenzind segnete den neu gestalteten Platz feierlich ein. Beat Jörg und das Schulkind Julia Zurfluh schnitten danach gemeinsam das Eröffnungsband durch und übergaben den neu gestalteten Pausenplatz den Kindern und Jugendlichen. Die Einwohnergemeinde Andermatt lud die Bevölkerung und Gäste anschliessend zu einem Apéro ein. Am Nachmittag fand für die Schulkinder ein Bewegungsparcours statt, der auch von den Erwachsenen rege genutzt wurde. Für das leibliche Wohl Schülerin Julia Zurfluh und Regie- sorgte die Festwirtschaft des Elternrungsrat Beat Jörg durchschneiden zirkels Ursern. Der Reinerlös dieses das Band; rechts Energiestadtkommis- Anlasses kommt den Schulkindern zugute. (e) sionspräsidentin Yvonne Baumann. Schüler dem Platz den letzten Schliff gaben. Aus einem grauen und tristen Platz ist unter grossem Engagement der Schülerinnen und Schüler ein farbenfrohes Spielparadies geworden, das zum Verweilen und Spielen einlädt. Die gedeckten Velounterstände sowie die neue LED-Beleuchtung Das Mythen Center Schwyz lädt zum besonderen Sommerplausch. FOTO: ZVG Tolle Preise für die Sommerferien 66 junge Künstlerinnen und Künstler haben beim TellparkBastelwettbewerb mitgemacht. Drei- statt nur zweimal wurde das öffentliche Basteln angeboten. Schliesslich hat das Glück drei Kinder besonders erfreut. Der Sommer-Bastelwettbewerb für Kinder im Shoppingcenter Tellpark in Schattdorf war ein grosser Erfolg. Vom 27. Mai bis 17. Juni wurden insgesamt 66 Bastelwerke zum Motto «Schmetterling» eingereicht. Und das Angebot zum öffentlichen Basteln mit der Spielgruppe Altdorf fand drei- statt nur zweimal, wie es vorgesehen war, statt. Jedes Kind, das am Wettbewerb teilnahm, erhielt ein kleines Geschenk. Zum Schluss der Bastelwochen wurde eine Wettbewerbsverlosung durchgeführt. Alle jungen Künstlerinnen und Künstler hatten die Chance, einen der drei tollen Preise zu gewinnen. Am Donnerstag, 25. Juni, fand die Verlosung statt. So verhalf das Glück Eva Jauch, Gabriel Walker und Anja Bauhofer zu einem tollen Preis für die Sommerferien. Passend zum Sommer-Bastelwettbewerb wurden Preise für Aktivitäten in der warmen Sommerluft verschenkt: ein Mini-Kickboard, ein Mandala-Kreide-Set und eine Wasserpistole, genannt Super Soaker Hydrostorm. Das Shoppingcenter Tellpark wünscht allen schöne Sommerferien! (pd) Von links: Claudia Fedier, Spielgruppe Altdorf, Gabriel Walker (2. Preis), Anja Bauhofer (3. Preis) und Eva Jauch (1. Preis) zusammen mit ihrer Mutter. FOTO: ZVG IM FOKUS Gastfreundschaft zwischen Uri und Sri Lanka Gästival | Zwei persönliche Erlebnisse Dieses Jahr feiern wir in der Zentralschweiz unter dem Namen Gästival 200 Jahre Gastfreundschaft und Tourismus. Ich werde immer wieder gefragt, was Gastfreundschaft ist und wie ich den Begriff definiere. Anstelle einer theoretischen Abhandlung möchte ich gerne auf zwei persönliche Erlebnisse eingehen. ter auf dieses Phänomen an und sind erfreut, wie sehr sie sich hier bei uns willkommen fühlen. Dass dies heute offenbar auch in kleinen Gemeinden ausserhalb Uris nicht mehr überall Usus ist, zeigt umso mehr, wie schön diese Gepflogenheiten sind und wie wichtig es ist, sich diese zu erhalten. (die Tränen dabei kamen wohl auch noch vom scharfen Essen). Eine Bezahlung wurde vehement abgelehnt, und so verabschiedeten wir uns gestärkt und vor allem überwältigt von so viel unerwarteter Gastfreundschaft, noch bevor der grosse Ansturm auf das «Buffet» losging. «Grüezi» – das Natürlichste der Welt In der dunklen Küche viel gelacht Als Kind haben mich meine Eltern dazu erzogen, allen Menschen, die uns im Dorf begegnet sind, ein höfliches «Grüezi» beziehungsweise «Grüss Gott» entgegenzubringen. Es war für mich und meine Schwester das Natürlichste der Welt. Doch als ich später in etwas grösseren Städten zu Hause war, war irgendwann Schluss damit – schliesslich wird man auf der Seebrücke in Luzern an einem schönen Sommertag ja gar nicht mehr fertig mit Grüssen. Als ich vor über zwei Jahren dann in den Kanton Uri kam, war eines der ersten Dinge, die mir ausgesprochen positiv aufgefallen sind, dass man sich auf der Strasse grüsst. Statt einfach auf den Boden zu starren, schaut man sich hierzulande im Vorbeigehen noch in die Augen und findet für das Gegenüber ein oftmals beschwingtes Grusswort – ob man sich kennt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Dass dies nicht unbemerkt bleibt, bestätigen immer wieder die Aussagen von Freunden und Bekannten, die bei mir zu Besuch sind. Die meisten von ihnen sprechen mich früher oder spä- Im Herbst 2013 führte mich meine Reiselust nach Sri Lanka. In Kandy, einer buddhistischen Hochburg im Zentrum des Landes, besuchte ich einen Tempel, in dem gerade eine Zeremonie stattfand. Während meine Freunde und ich noch unsicher waren, ob wir hier überhaupt dazustossen dürfen, gab uns ein Mann mit Gesten zu verstehen, im hinteren Teil des Raumes Platz zu nehmen. Wir waren die einzigen Touristen unter zahlreichen Gläubigen und haben die feierliche Stimmung mit Gesängen und Gebeten auf uns wirken lassen. Als wir nach einiger Zeit versuchten, uns möglichst ohne zu stören vom Boden zu erheben und einen Weg zum Ausgang zu bahnen, zupfte mich eine Frau am Ärmel und machte deutlich, dass wir uns wieder setzen sollten. Etwas schuldbewusst und verunsichert nahmen wir wieder Platz. Hatten wir uns daneben benommen? Wenige Minuten später zupfte die Frau wieder an meinem Ärmel. Diesmal signalisierte sie uns, dass wir sie begleiten sollen, und führte uns in Obschon die beiden Erlebnisse sehr unterschiedlich sind, haben sie eines gemeinsam: Es geht immer um die Menschen. Es geht darum, dass man als Gast wahrgenommen, vom Gegenüber nicht ignoriert wird und dass man gegenseitig mit Offenheit und Interesse aufeinander zugeht. Ein freundliches Lächeln und Grüssen auf der Strasse oder eine kurze Unterhaltung unterm Gipfelkreuz ist dabei ebenso wertvoll wie die zuvorkommende und freundliche Bedienung im Restaurant. Gastfreundschaft ist somit ein Thema, das nicht nur Gastronomen und Seilbahnen betrifft, es geht die ganze Bevölkerung an. Jeder Urner und jede Urnerin hat täglich die Möglichkeit, einen positiven Beitrag zum Wohlbefinden unserer Gäste zu leisten, und ich danke allen herzlich dafür, die dies bereits tun. Denn es ist dieses gute Gefühl, das mit gastfreundlichen Gesten und Handlungen hervorgerufen wird, das unseren Gästen in Erinnerung bleibt, selbst wenn die Details der Reise langsam in Vergessenheit geraten. Es geht immer um die Menschen Die Gastgeberinnen und Gastgeber im buddhistischen Tempel. eine angrenzende kleine Küche. Dort brodelte und dampfte es, und der Geruch exotischer Gewürze stieg uns in die Nase. Die emsigen Köchinnen stellten inmitten von Töpfen und Tellern Holzhöcker für uns auf, und ehe wir uns versahen, hatten wir alle einen Teller mit einheimischen Spezialitäten in der Hand. Wir hatten al- FOTO: ZVG so keinen Fehler gemacht – man wollte uns einfach noch zum Essen einladen. So genossen wir das Mahl und unterhielten uns dabei blendend mit Händen und Füssen sowie einigen Brocken Englisch mit unseren Gastgebern. Während der kurzen Zeit, die wir zusammen verbrachten, haben wir in der dunklen Küche viel gelacht Gastfreundschafts-Erlebnisse gesucht Teilen Sie Ihre Gastfreundschafts-Erlebnisse mit uns! Was ist für Sie echte Gastfreundschaft, und was war Ihr persönliches Highlight – sei es in Uri oder in der Ferne? Schicken Sie Ihre Erlebnisse per E-Mail an info@uri. info. Die schönsten Geschichten werden im Herbst im «Urner Wochenblatt» veröffentlicht. Wir freuen uns auf Ihre Einsendung. (e) Martina Stadler, Geschäftsführerin Uri Tourismus AG
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