1 Mach´s selbst: Pilzbrut 1. Level: Pilzmeister 2. Die Pilzzucht beginnt mit einer Regel: keimfrei arbeiten! Wir züchten zwar Pilze, aber Schimmelpilze müssen draußen bleiben! Also alle Materialien im Dampfkochtopf abkochen. Nährboden in Einweckglas oder Petrischale anrühren. Drei Gramm Maismehl in 100 Milliliter Wasser aufkochen und mit zwei Gramm AgarAgar verrühren. Das mag der Pilz! 3. 4. Auf dem Nährboden vermehrt sich das Mycel – das Pilzgeflecht, das in der Natur unter der Erde wächst. Ein Tropfen der Sporen genügt, zwei Tage bei 22 °C und fertig ist die Mutterbrut! Um den Pilzen optimalen Nährstoffgehalt zu bieten, werden Roggenkörner zwei bis drei Tage gewässert, danach mit Kalk davon abgehalten zusammenzukleben, Ein bis zwei Stunden bei 120 °C im Ofen sterilisiert, dann mit etwas Mutterbrut geimpft. Roggenkörner zwei bis drei Tage bei 22 °C durchwachsen lassen. Pilze brauchen Platz Zu viel Arbeit? Zeitsparender ist die fertige Pilzbrut aus dem Internet oder von einem regionalen Zulieferer. Die Pilzbrut – selber hergestellt oder gekauft – braucht mehr Platz und muss umziehen. Dafür die durchwachsenen Roggenkörner oder die fertige Pilzbrut befeuchten und in das neue Zuhause impfen. Shiitake und Nameko mögen nasse Holzspäne, der Austernseitling wächst lieber in feuchten Strohballen. 3 2 Level: Zauberlehrling Warten, warten, warten Level: Gartenzwerg Mit der Pilzbrut beimpft, verbreitet sich zunächst das Mycel und nach drei Monaten wachsen die kleinen Pilzköpfchen – wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen. Dauert zu lange? Bereits durchwachsene Fertigkulturen kann man im Internet bestellen! Dann wachsen die Pilze schon nach zwei Wochen. Manche Pilze brauchen viel Pflege, andere weniger. Was sie alle brauchen, sind konstante Temperaturen, eine hohe relative Luftfeuchtigkeit und viel Geduld. Der Shiitake-Pilz lässt sich auch in einem abgebrochenen Holzstamm im Garten züchten. Aber für den Gebrauch im Restaurant sind kontrollierte Bedingungen wichtig. Aus dem Keller auf den Tisch Wenn die Köpfchen das Licht der Welt erblicken, brauchen sie je nach Sorte und Temperatur ein bis zwei Wochen, um zu wachsen, und können dann geerntet werden. Man kann die Pilze abschneiden. An den Schnittstellen wachsen neue Fruchtkörper – bei guter Pflege mehrmals hintereinander. 4 Level: Das kann jeder!
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