Neue internationale Studie zeigt: Heimhämodialyse auch im höheren Lebensalter machbar Wissenschaftler des Maastricht University Medical Centre in Maastricht, Niederlanden, und weiterer internationaler Forschungseinrichtungen konnten in einer multizentrischen retrospektiven Bevölkerungsstudie zeigen, dass eine Heimhämodialyse auch bei Patienten ab einem Lebensalter von 65 Jahren mit einer chronischen Niereninsuffizienz von Beginn der Therapie an gut durchführbar ist. Teilnehmer der Studie waren 79 betroffene Patienten, die zu Beginn der Heimdialyse im Mittel 68 Jahre alt waren. Der Hauptgefäßzugangsweg war eine arteriovenöse Fistel und die meisten Patienten wurden bis zu 16 Stunden pro Woche dialysiert. Die Auswertung aller Patienten- und Therapiedaten ergab, dass 54 % der Behandelten bei der Dialyse Unterstützung von der Familie oder einer Krankenschwester/einem Krankenpfleger benötigten. Insgesamt 17 Patienten (22 %) verstarben im gesamten Verlauf der langjährigen Heimdialyse und bei 20 Personen (26 %) kam es irgendwann zu einem Versagen der Technik. Die kumulative „time at risk“ (= Dauer des Risikos) lag bei 188 Jahren und die ereignisfreie Überlebensrate nach 1, 2 und 5 Jahren bei 85 %, 77 % und 24 %. Das Dialysetechnikassoziierte Überleben betrug 92 %, 83 % und 56 %. Einzig nicht-adjustierter Risikofaktor für Todesfälle oder ein Technikversagen war ein weit fortgeschrittenes Lebensalter der Patienten. Nach Ansicht der Studienautoren ist die Heimhämodialyse auch bei niereninsuffizienten Patienten im höheren Lebensalter eine durchaus machbare Therapiemethode. Link zur Studie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25085237
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