Offen aufeinander zugehen - Cinema

Amtliches Publikationsorgan der Stadt Stein am Rhein, AZA 8200 Schaffhausen
schreinerei ag
25. Jahrgang, Nummer 2, 12. Januar 2016
Einzelpreis: Fr. 2.00, erscheint immer dienstags
grossholzstrasse 6
8253 diessenhofen
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KOMMENTAR
Erinnerungen,
die bleiben
A
Regierungsrätin Ursula Hafner-Wipf (rechts) unterhält sich mit Valini Devasigamani aus Sri Lanka. Bild P. Spirig
Offen aufeinander zugehen
Das Begegnungsfest in Stein am Rhein wurde zum
grossen Erfolg – auch besuchermässig. Dabei hatten die
Organisatoren viel weniger Gäste erwartet. Peter Spirig
STEIN AM RHEIN «Muss das denn
sein?», fragten sich Tage zuvor etliche Menschen. Gemeint war der
Begegnungstag, der am Sonntag in
Stein am Rhein durchgeführt wurde.
«Mit so vielen Besuchern haben wir
nicht gerechnet», war von Pius Breitenmoser schliesslich zu erfahren.
Er hatte befürchtet, dass wenig Einheimische kommen werden, und
sorgte sich nun, dass das Essen
nicht reicht. Kaum hatte er es gesagt, stiess Vreni Knöpfli dazu – in
der Hand einen Topf voll mit viel
Nachschub für die Hungrigen. Zu-
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sammen hatten sie das «Fest der
Begegnung» auf die Beine gestellt,
wobei in Stein am Rhein lebende
Asylsuchende Köstlichkeiten aus
ihren Heimatländern präsentierten.
Im Café Uferlos statt im Märlihuus
Die Aktion stand unter dem
­Titel «Hand in Hand, in Stein am
Rhein» und wurde im Uferlos-Café
sowie im Nebenraum an der Schifflände durchgeführt. Entstanden ist
die Idee Ende 2015. Eigentlich
wollte man sie im Märlihuus durchführen – was dann aber wieder
verworfen wurde. Spontan schlug
Christa Schneider, Pächterin des
«Uferlos» vor, die Aktion bei ihr
durchzuführen. Gesagt, getan –
wobei auch noch die Asylanten von
der Idee begeistert werden mussten.
Stadtpräsidentin Claudia Pia Eimer
erklärte am Sonntag, dass es gut
sei, dass die Idee aus dem Volk
stamme und nicht immer wieder
die Stadt aktiv werden müsse.
«Diese Begegnungen sind wie ein
zartes Pflänzchen, das immer wieder gepflegt werden muss.» Angeboten wurden Köstlichkeiten aus Sri
Lanka, Somalia, Eritrea und Afghanistan. Sie fanden bei den Besuchern einen sehr guten Anklang, …
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us der Idee, den letzten Film
von Mathias Gnädinger auf
dem Steiner Rathausplatz
zu zeigen, wurde leider nichts. Der
beliebte Ramser Charakterdarsteller
verstarb unerwartet am Karfreitag
vergangenen Jahres. Mit einer
besonderen Hommage erweist ihm
das Cinema Schwanen ab kommendem Wochenende eine letzte Ehre.
Nicht nur mit dem neuesten Film
«Der grosse Sommer», sondern
auch mit einer Auswahl aus allen
Schaffensphasen Gnädingers. Jeden
Abend werden prominente Persönlichkeiten anwesend sein und über
den jeweiligen Film und die Beziehung zu Mathias Gnädinger sprechen.
Ein schöner Zug vom ehrenamtlich
arbeitenden «Schwanen»-Team,
welches den Erlös erst noch für
wohltätige Zwecke spendet.
Eine weitere Huldigung an den
grossen Volksschauspieler ist ein
neuer Dokumentarfilm. Darin lässt
Stefan Jäger, der auch im Film
«Der letze Sommer» Regie führte,
Gnädingers Frau Ursula Zarotti
Gnädinger mit Weggefährten
schöne Erinnerungen aufleben.
Ausgestrahlt wird er am Sonntag,
24. Januar, in der Sendung «Sternstunde Kunst» auf SRF1. Das alles
sind doch, neben all den täglichen
Negativschlagzeilen, gute Nachrichten, die uns auch immer wieder
motivieren und zeigen, dass das
Leben auch seine schönen Seiten hat.
Mark
Schiesser
Redaktor