Steiner Skater in der Sackgasse

Amtliches Publikationsorgan der Stadt Stein am Rhein, AZA 8200 Schaffhausen
gross
24. Jahrgang, Nummer 24, 16. Juni 2015
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Einzelpreis: Fr. 1.70, erscheint immer dienstags
A1385217
Kommentar
Es geht mehr als
nur um Rampen
E
Warten geduldig auf ihren lang ersehnten Freizeitwunsch: die Steiner Freestyle-Sportler Robin Gerstlauer,
Oliver Thoma und Sidy Kubli (v. l. n. r.) mit ihren Rollbrettern.
Bild Mark Schiesser
s ist einige Zeit her, dass der
Elternrat Stein am Rhein
eine Bedürfnisabklärung an
den Schulen durchgeführt hat, eine
aufwendige und umfangreiche
Arbeit übrigens. Der Wunsch nach
einem Scooter-/Skaterpark wurde
schon damals deutlich sichtbar.
Dabei geht es nicht nur um Rampen:
Es ist auch eine Geste gegenüber der
Jugend – ein Zeichen dafür, dass
eine Gemeinschaft sich für sie
interessiert. Jugendliche brauchen
nun mal Plätze, auf denen sie sich
treffen und austauschen können.
Leider geht die Furcht vor dem
Schreckgespenst der alkoholisierten
oder gar aggressiven Jugendlichen
immer noch um.
Steiner Skater in der Sackgasse
Der Weg zur Skateanlage in Stein am Rhein gestaltet
sich zum Hindernisparcours: Noch immer bremst eine
Beschwerde das Vorhaben der Steiner Jugend und lässt
Verzögerungstaktik vermuten. Mark Schiesser
Stein am Rhein «Auf dem Schulhof ist es nur bedingt möglich, im
Städtli geht es nicht wegen der Pflästerung, und auf Privatplätzen dürfen
wir nicht», meint Oliver Thoma, der
auf seinem Board eine gute Figur
macht. Die Enttäuschung ist ihm
deutlich anzusehen.
Dabei hat sich Skateboarden
oder kurz Skaten längst zu einer
Sportart mit einem reichen Repertoire an Kunststücken und einer
20025
9
771663 093005
eigenen Begrifflichkeit entwickelt.
Im Frühling 2013 hat der Steiner
Jugendliche zusammen mit seinem
Kollegen Marco Djuric Unterschriften für einen Skatepark in Stein am
Rhein gesammelt. Das Engagement
wurde seitens der Stadt positiv
aufgenommen, und im Elternrat
Stein am Rhein wurde zur Unterstützung eine Arbeitsgruppe für das
Projekt gebildet. Sogar ein Standort
wurde gefunden, die Firma Knecht
& Müller AG erklärte sich bereit,
einen ungenutzten Teil ihres Firmenparkplatzes zwischen Bauamt
und Feuerwehrdepot zur Verfügung
zu stellen.
Gut angelaufen
Eigentlich schien alles zu rollen,
das Baugesuch wurde vom Stadtrat
genehmigt, eine professionelle Firma
wurde mit der Gestaltung und der
Realisation beauftragt, und auch
die Finanzierung war auf gutem
Wege, wäre da nicht ein Rekurs im
April vergangenen Jahres eingegangen. Eine gemeinsame Besprechung
mit dem Rekurrenten, …
Fortsetzung auf Seite 2
Mark
Schiesser
Redaktor
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«Steiner Anzeiger», Postfach 1275, 8201 Schaffhausen, Telefon 052 633 31 11
Fax 052 633 34 02 ­Redaktion: E-Mail berichte@steiner­anzeiger.ch
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E-Mail [email protected] Online: www.steineranzeiger.ch
tit-imhof.ch
2 Stein am Rhein
Steiner Skater
in der Sackgasse
Fortsetzung von Seite 1
… der Schallschutzwände forderte,
fand keine Einigung, und der Eltern­
rat kam zu Schluss, dass sich Kinder
nicht hinter Wänden verstecken
müssen. Ein Gutachten bestätigte
die Einhaltung des Umweltschutz­
gesetzes (USG) und der Lärmschutz­
verordnung (LSV), und auch der
Steiner Stadtrat hält weiterhin an
seiner Baubewilligung fest. «Schade,
aber wir müssen die Rechtswege
respektieren», erklärt der zustän­
dige Bau- und Werkreferent Markus
Oderbolz. Auch eine zusätzliche,
ergänzende Lärmbeurteilung hielt
den Rekurrenten nicht davon ab,
im vergangenen Monat eine erneute
Beschwerde beim Obergericht ein­
zureichen.
«Ich verstehe seine Sturheit
nicht, alles wäre da, wir könnten
längst loslegen», meint Sidy Kubli,
der die sportliche Leidenschaft seit
zwei Jahren mit seinen Kumpels
teilt und mit seinem Board in der
ganzen Schweiz unterwegs ist.
Auch Robin Gerstlauer ist erstaunt
über das viele Geld, dass eine ein­
zelne Person ausgibt, im Wissen,
dass in der Stellungnahme der
Schaffhauser Regierung unter an­
derem steht, dass der Rekurrent gar
nicht rekursberechtigt sei, da er zu
weit weg vom vorgesehenen Stand­
ort wohne. «Es bleibt mir nichts an­
deres übrig, als weiterhin mit dem
Bus nach Frauenfeld zu fahren, um
zu skaten», erklärt Gerstlauer.
Die Steiner Skater werden sich
noch gedulden müssen, bis sie ihre
Tricks zeigen können. Beim Eltern­
rat füllt die Geschichte bereits
einen Ordner, und die Zeit drängt.
Das Geld wäre da, die Frist bei­
spielsweise für einen Zustupf aus
dem Swisslos-Fonds läuft bald ab,
und auch die Sponsoren müssen
vertröstet werden. «Warum klappt
es an anderen Orten, nur nicht in
Stein am Rhein?», fragen sich die
Jugendlichen. Wie beim Skatepark
ist auch ihr Weg zum Ziel mit Hin­
dernissen gespickt.
Skatepark
Die Eröffnung des Skateparks
in Stein am Rhein war
ursprünglich im vergangenen
Sommer geplant. Die Kosten
des geplanten Projektes betra­
gen rund 70 000 Franken (r.)
dienstag, 16. juni 2015
Verstoss gegen Beschlüsse und Gesetze
M
eine Frage lautet:
Haben nebst den
Schwierigkeiten
hinsichtlich Schul­
behörde, Alters­
wohnungen, Verkehr, Parkplätze
und so weiter auch Heimexperten­
berichte, über eine Million «Un­
regelmässigkeiten» nennend, per­
sonelle Konsequenzen?
Seit dem 21. April 2014 wird der
Redi-Bericht (des Treuhandbüros für
Heime, Frauenfeld), genannt «Aus­
wertung der Kostenrechnung, Tax­
kalkulation Altersheim», seitens
unserer Sozialbehörde der breiten
Öffentlichkeit verweigert. Weil der
Verweigerungsgrund gegen die Vor­
schriften des Öffentlichkeitsprinzips
verstösst, wurde der Bericht nur
der Rekursgruppe ausgehändigt.
Allein dieser ungleiche, ungesetz­
liche Vorgang und vieles andere
mehr machen verdächtig, wichtige
Tatsachen zu verheimlichen. Und so
ist es auch, denn im Redi-Bericht
steht wörtlich: «Eine Quersubventionierung, wie sie im Alters- und
Pflegeheim Stein am Rhein stattfindet, ist gemäss Gesetz nicht zugelassen. Im Mehrjahresvergleich zeigt
sich deutlich, dass in der Pflege eine
Unterdeckung ausgewiesen wird, die
über höhere Pensionstaxen ausgeglichen wird.»
Das habe ich bereits im Dezem­
ber 2010 vermutet, wonach mir bis
heute jegliche ausführliche Antwort
unrechtmässig verweigert wird.
Jedoch weiss ich heute, dass die
neue Bundespflegefinanzierung, das
Krankenversicherungsgesetz, das
kantonale Altersbetreuungs- und
Pflegegesetz sowie der Regierungs­
ratsbeschluss vom 28. September
2010 die «versteckte» Verrechnung
von Pflegekosten zulasten der Pen­
sionskosten der Heimbewohner aus­
drücklich verbieten.
Trotzdem und so steht es im
Stadtratsprotokoll vom 17. 11. 2010:
«Der Pensionspreis wird auf 120 Franken festgesetzt, durch Amortisation
und Zinsen der Investitionskosten
und der höheren Lohnkosten infolge
der gestiegenen Pflegeleistungen.»
Die anteilsmässige Aufteilung wird
unterlassen. Es kann sich nur um
Pflegekosten handeln, da das Üb­
rige bereits durch die Stiftungs­
Im Riipark kann
saniert werden
Ein erfolgreiches
Steiner Team
Stein am Rhein Das Stimmvolk
hat am Sonntag dem Kreditbegeh­
ren in Höhe von 595 000 Franken
zur Sanierung des Riiparks deutlich
zugestimmt. 763 Stimmbürger leg­
ten ein Ja in die Urne, 645 waren
dagegen. Die Stimmbeteiligung lag
bei 67 Prozent.
Neben der sanften Renovation
des bestehenden Gebäudes ab
Herbst soll die Küche umgebaut
und die gastgewerbliche Infrastruk­
tur angepasst werden. Auch werden
die Kabinen- und die Toilettenanla­
gen erneuert und eine Gastroküche
eingebaut. Laut Meinung des Stadt­
rates richteten sich die meisten
Nein-Stimmen nicht gegen die Sa­
nierung, sondern gegen das Be­
triebskonzept ohne einen Bade­
meister. (r.)
Stein am Rhein Ein anspruchs­
voller Parcours forderte am ver­
gangenen Wochenende am Wett­
fahren der Pontoniere (siehe auch
Beitrag auf Seite 3) neben Ge­
schicklichkeit vor allem körper­
lichen Einsatz.
In den Kategorien Weidling II,
III und Frauen und in den Booten
Kat. C bis 42 Jahre und Kat. D über
42 Jahre wurde um Kränze ge­
kämpft. Die Steiner Pontoniere
waren überaus erfolgreich und er­
zielten zwei Auszeichnungen in der
Kategorie II, eine Auszeichnung in
der Kategorie III, eine Auszeich­
nung in der Kategorie Frauen, zwei
Auszeichnungen in der Kat. D so­
wie acht Auszeichnungen in der
Kat. C . Von 19 gestarteten Schiffen
erzielten 14 den Kranz. (r.)
«Mir wird bis heute
jeg­liche ausführliche
Antwort unrechtmässig
verweigert.»
Walter Oderbolz
engagierter Steiner Bürger
beiträge finanziert wird. Diese ver­
botene Quer­finanzierung, jetzt über
eine Million, bestätigen auch die
Opti- und die Redi-Experten, der
Experte Portmann und M. Furger
selbst, «dass eine Unterdeckung
der Pflegekosten existiert und diese
gemäss gesetz­lichen Vorschriften
gedeckt sein müssen», so festge­
hal­ten im Stadtratsprotokoll vom
10. 9. 2014. Es ist schon allerhand,
dass damals, nur gut zwei Monate
nach Kenntnisnahme der neuen
Vorschriften, wissentlich dagegen
verstossen wurde.
Leider erlaubt mir die Artikel­
länge nicht, vollumfänglich zu be­
richten. Es ist jedoch total uner­
träglich, dass die bereits durch
mehrfach belastende Experten­
berichte disqualifizierten Verant­
wortlichen nochmals Steuergelder
für einen Juristen verschwenden.
Denn wer die eigenen Leitbildgrund­
sätze wie Transparenz, Offenheit,
beste Lösungen, das Aufeinander­
hören missachtet, wer wissentlich
gegen Gesetze und somit Bürger
verstösst, die Heimbewohner mit
enormen Beträgen benachteiligt,
Rechnungszahlen rückwirkend ma­
nipuliert, die gesetzlich verlangte
Kostentrennung missachtet, wer
dies und Weiteres verheimlicht, der
ist nicht mehr glaubwürdig und
hat die Konsequenzen zu tragen.
Wann und wie lange noch, sind
Fragen der Zeit und des eigenen
Gewissens.
die gemeinde
informiert
Paul Hürlimann kandidiert
Trotz fleissiger Suche liess
sich von der Findungsgruppe
kein Ersatz für die kurzfristig
im Februar zurückgetretene
Gemeindepräsidentin finden.
Paul Hürlimann, Vizepräsi­
dent – er gehört seit 2007
dem Gemeinderat an –, kandi­
diert nun als Gemeinde­
präsident. Die Ersatzwahlen
für den Rest der Amtsperiode
2013–2016 finden am 16. Au­
gust statt. Die Findungs­
gruppe ist zuversichtlich,
dass sie einen Gemeinderatsoder eine Gemeinderatskandi­
datin für den allfällig frei
werdenden Gemeinderatssitz
finden wird. (r.)
Stein am Rhein
dienstag, 16. juni 2015
3
Gelungenes Jubiläum für die Pontoniere
Die Steiner Pontoniere stellten ein Wettfahren auf die
Beine, an dem zahlreiche Sportler teilnahmen. Beste
Stimmung herrschte auch an der Abendunterhaltung
am Samstag. Peter Spirig
Stein am Rhein Was die Steiner
Pontoniere unter der Regie der OKMitglieder Mathias Müller, Markus
Oderbolz, Willi Randegger, Martin
Keller, Ivo Matter, Markus Müller
und Martin Schmidt auf die Beine
gestellt hatten, war imposant.
Die Bühne in den Rhein hinaus,
die auf dem Gebiet der Gemeinde
Hemishofen unterhalb der Eisenbahnbrücke zu finden war, war nur
ein kleiner Teil der vielen Bauten,
die in den letzten Wochen erstellt
worden waren. Bei der nahe ge­
legenen Steiner Forstverwaltung
wurde auch ein Raum «beachmässig» eingerichtet und ein Festzelt
aufgestellt.
Mittanzen und auch mitsingen
Die Wettfahrten begannen am
Freitag, wobei zuerst die Steiner an
den Start gingen. Eine Herausforderung waren die anspruchsvolle
Passage um einen grossen Brückenpfeiler, der kräfteraubende Kampf
gegen das Wasser und schliesslich
die möglichst punktgenaue Landung am Ziel.
Beim Wettkampf mit dabei waren für Stein am Rhein ­Nicola Heinz
und Jonas Morgenegg. Die beiden
15-Jährigen machten ihre Sache gut
und erreichten schliesslich Platz
vier. Womit sie sich um einen Rang
besser platzierten als ihre Vereinskollegen Fabio Frei und Nicolas
Küng. Einen Podestplatz in ihrer
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Kategorie verpassten auch Andrin
Keller und Christian Kreis. Sie wurden Vierte. Simon Ulrich und Kenny
Keller ihrerseits landeten auf dem
ebenfalls beachtlichen sechsten
Platz.
Schliesslich hiess es aber nach
dem Wettkampf, in die Hände zu
spucken und beim Fest und rund
ums Fest die Hemdsärmel hoch­
zukrempeln und Hand anzulegen.
Denn dort war einiges los. Am Freitag sorgten DJ Urs, am Samstag die
Seerugge Feger, Powergirl Michelle
Ryser, die Melody Dices und DJ
Frappe sowie am Sonntag die Waldhöckler für eine teilweise sehr ausgelassene und heitere Stimmung.
Vor allem am Samstag liessen es
sich viele der zahlreichen Gäste
nicht nehmen, mitzutanzen und
auch mitzusingen.
Eine Uhr vom Nachbarverein
Einen weiteren Höhepunkt bildete die Fahnenweihe am Sonntag,
die von der Steiner Stadtmusik musikalisch umrahmt wurde. Entrollt
wurde die neue Fahne von Sina
Weibel und Fabio Frei. Grussworte
entrichteten Ernst Landolt, Präsident des Regierungsrates, Stadtpräsidentin Claudia Pia Eimer und
Zentralpräsident Markus Howald.
Gerold Brütsch, Präsident der Pioniere Diessenhofen, überbrachte
die Glückwünsche des Nachbarvereins und eine Uhr.
Rundum gelungen: Pontoniere kraftvoll im Einsatz, begeisterte Gäste an
der Unterhaltung, die Jungpontoniere Nicola Heinz und Jonas Morgenegg sowie Fabio Frei und Nicolas Küng platzierten sich auf den Plätzen
vier und fünf (Mitte, rechts) und ein Teil des Helferteams. Bilder P. Spirig
Schneider
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«Steiner» weiterhin
in Frühzustellung
In der Ausgabe vom 19. Mai haben
wir mitgeteilt, dass der neue
«Steiner Anzeiger» künftig nicht
mehr mit der Frühzustellung,
sondern über die Post verteilt und
damit später zugestellt wird. Nun
konnten wir unverhoffterweise
doch noch eine Lösung finden, um
die Verteilung der Zeitung nach
bisherigem Muster aufrechtzuerhalten. Von einigen Ausnahmen
abgesehen, wird der «Steiner
Anzeiger» also weiterhin bereits
früh am Dienstagmorgen in Ihrem
Briefkasten liegen. Wir danken
Ihnen für Ihre Kenntnisnahme und
wünschen viel Lesevergnügen.
Verlag und Redaktion
Ausstellung
mit Wettbewerb
stein am rhein So etwas haben
die historischen Räumlichkeiten
zwischen Oberstadt und Asylhof
noch nie gesehen: Seit Freitagabend ist dort wiederbelebte Renaissancekunst zu sehen.
Sie stammt von Rainer Schoch,
geboren 1957 in Öhningen, wohnhaft in Kaltenbach. Nachdem er
auch schon mal ein «normales»
Malergeschäft betrieben hatte,
schmückte Schoch während einer
anderen Phase in Saudi-Arabien
König Faisals Villa mit Repros aus
dem Louvre. Bekannt geworden ist
er allerdings mit den «Kopien» der
Werke eines Tizian oder Botticelli,
die er als Szenerie übernimmt und
dann durch seine fotorealistisch
gemalten Fantasien ergänzt. Etwa
wie die Venus, die ein knuspriges
Gipfeli in die Höhe hält. Gleichermassen bekannt sind Schochs Auto-
Rainer Schoch kombiniert Renaissance mit Gegenwart, Fotorealismus
mit Surrealismus. Bild Ernst Hunkeler
bilder – vom verrotteten Porsche
bis zum F1-Boliden. Die Laudatio
zu seiner Ausstellung hielt der Künstler selbst, Stadtpräsidentin Claudia
Eimer benannte Schoch einen wich-
tigen Exponenten des kulturellen
Schaffens in der Region und hob
sein Werk hervor. Die Ausstellung
ist noch bis zum 20. Juni.
Ernst Hunkeler
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Schochs Renaissance im Asyl
wangen Die Sonderausstellung
«500 Jahre Fossilien aus Wangen»
im Museum Fischerhaus und die
wissenschaftlichen Vorträge dazu
haben so viel Interesse gefunden,
dass das Museum sich mit einem
Preisausschreiben bei seinen Gästen herzlich bedanken möchte. Es
winken zahlreiche Preise bis hin
zu Originalfossilien aus WangenObersalen.
Teilnahmescheine sind im Museum zu erhalten, und wer sich bei
den Quizfragen nicht sicher fühlt,
findet die Antworten im Fischerhaus jeden Dienstag bis Samstag
von 11 bis 17 Uhr sowie sonn- und
feiertags von 14 bis 17 Uhr. Die
Ziehung der Gewinner findet am
8. August beim Aktionstag für Gross
und Klein, «Wir entdecken Fossilien», statt . (r.)
jeweils 8.30–11.30 Uhr inkl. Brunch
5
Die Burg, ein marodes Gemäuer?
Betreffend Instandhaltungsbedarf
und Sanierungskonzept der Stadt
Stein am Rhein vom 12. Mai fragen
wir uns: Warum sollen wir denn
nicht einem Kredit zustimmen,
wenn die Windler-Stiftung die
Sanierung der Burg Hohenklingen
bezahlt?
Manches lässt jedoch aufhorchen! Zitat aus der Orientierungsvorlage des Stadtrates vom 6. Juni:
«Im laufenden Betrieb wurden aufgrund der Besonderheiten in den
alten Gemäuern diverse Schäden
sowie bauliche und betriebliche
Unzulänglichkeiten festgestellt und
dokumentiert.» Diese Feststellung
ist unzutreffend. Bei der damaligen
Renovation war doch allen bekannt,
dass es sich um eine Burg handelt.
Sind sogenannte «betriebliche Unzulänglichkeiten» denn nicht einfach Planungsfehler?
Ist es nicht ein Skandal, dass die
vor gerade mal sieben Jahren für
20 Millionen Franken sanierte Burg
schon für 1,14 Millionen Franken
Unzulänglichkeiten aufweist? Was
ist denn da passiert? Da wird eine
Expertise in Basel aufgegeben bei
einem renommierten Spezialisten,
welcher Zahlen aus dem Füllhorn
liefert. Und wieder wird versucht,
das Pferd von hinten aufzuzäumen.
Erst soll wieder einmal ein Planer-
honorar vorab vom Einwohnerrat
genehmigt werden, in Höhe von
160 000 Franken, um dem Stadtrat
grünes Licht zu geben für eine
«Sanierung», die keine sein darf.
Wir haben uns erlaubt, die Zahlen ein wenig anzuschauen: Zählt
man das Honorar für die Planer und
die Bauherrenvertreter ab, so bleiben für die Sanierung noch 935 000
Franken. Davon sind 84 Prozent
reine Mängel und Fehlplanungen
wie zum Beispiel die Lüftung.
Diese angebliche «Instandstellung und Sanierung» ist der eigentliche Skandal. Waren die Mängel
denn nicht bekannt? In welcher
Form wurden sie wann und durch
wen gerügt? Wie äussern sich die
verantwortlichen Planer, Fachplaner und die Bauleitung dazu? Was
wurde vonseiten der Verantwort­
lichen (Stadtrat) unternommen, und
wie stehen sie in der Verantwortung?
Eines ist klar: Hier wäre eine
Untersuchung angebracht, wie es
zu diesen Schäden kommen konnte.
Zur Tagesordnung übergehen kann
man hier nicht! Ein Freibrief darf
schon gar nicht mit Stiftungsgeldern
erschlichen werden.
Nun soll aus Sicht des Stadtrates
einfach von vorn neu geplant werden. Wenn möglich, noch mit den
gleichen Protagonisten, welche für
das bestehende Desaster verantwortlich zeichnen. Es ist dem Einwohnerrat zu wünschen, dass er
diese Politik nicht mehr mitträgt.
Hier muss genauer hingeschaut
werden. Wenn eine Windler-Stiftung
für die Bezahlung dieser Unzulänglichkeiten herangezogen wird und
diese dann auch noch zusagt, dann
möchten wir mehr über diese Strategie erfahren.
Es würde auch noch interessieren, aufgrund welcher Unterlagen
am 8. Januar die Stiftung auf einen
Kostenbeitrag von 1 087 200 Franken
kommt, wenn das Dokument für
den Einwohnerrat erst am 12. Mai
fertig erstellt wurde.
Wenn für die Stadt Stein am
Rhein zum Schluss gerade mal
87 800 Franken von den gesamten
1,175 Millionen Franken zu bezahlen sind, dann sind ja wohl alle
zufrieden. Ein trügerischer Schluss,
Transparenz muss endlich angesagt sein!
Jürg Guhl, Richard Gaido
Stein am Rhein
Der Verein www.vision-stein­
amrhein.ch fördert die öffentliche
Diskussion zu planerischen Themen
in Bezug auf die Stadt Stein am
Rhein und ihre Umgebung. (r.)
6 Ehemaligentreffen
dienstag, 16. juni 2015
Noch mit Haaren und Waschbrettbauch
E
in interessantes Ehemaligentreffen unter dem
Titel «Damals war’s» ist
schon wieder Vergangenheit.
Am Sonntag, 7. Juni, bei strahlendem Sonnenschein, haben sich
ehemalige Blauring- und Jungwachtmitglieder aus Stein am Rhein im
neu angelegten Garten des Klosters
St. Georg getroffen. Blitz (Erwin
Wagner) begrüsste die anwesenden
ehemaligen Mitglieder auf humorvolle und prägnante Art. Er bedankte sich bei Stephan Brügel, der
mit Detektivarbeit die Adressen von
über hundert Ehemaligen ausfindig
gemacht hatte. Beat Müller hatte in
nächtelanger Kleinarbeit aus verschiedenen Fotosammlungen eine
eindrück­liche Ausstellung zusammengestellt, die an erlebnisreiche
Zeiten erinnerte.
Die Anwesenden verdankten
auch seinen Einsatz mit einem kräftigen Applaus. Ein spezieller Gruss
ging an den eingeladenen Gast Urs
Solèr, Diakon und Facharbeiter der
Kirchgemeinden Eschenz, Mammern, Klingenzell und Stein am
Rhein. Als ehemaliger Pfadfinder mit
dem Pfadinamen Linse, verstand er
es, uns mit treffenden Worten die
Bedeutung der Kirche in unserer
Zeit näherzubringen. Plötzlich wurde
uns Stephan die zusammengeeinem wieder bewusst, dass Jungstellte Diashow von Beat Müller. Es
wacht und Blauring auf christlicher
hat so seine Tücken, nach einem
Basis gegründet wurden und die
ausgezeichneten Essen einen DiaKirche mit allen Nebengeräuschen
vortrag zu halten, doch diesmal
auch sehr viel Positives hervorbrinkam alles ganz unerwartet. Plötzgen kann.
lich sah man sich auf der Leinwand
Nach dem genussreichen Apéro vervor über 40 Jahren mit Kolleginnen
liessen wir die ehrwürdigen Klosterund Kollegen beim Abkochen, Zelmauern und begaben uns an den
ten oder als Krieger in einem GeSchatten im Keller des Bürgerasyls.
ländespiel. Mann hatte noch Haare
Als wir bei Tisch sassen, er­
auf dem Kopf, und der Bauch war
munterte Blitz die ehemaligen
wie ein Waschbrett. Erinnerungen
Claironspieler, ein bereitgestelltes
wurden wach, der gewohnte MitInstrument zu fassen und wie in
tagsschlaf war vergessen. Nach
damaligen Zeiten ohne Noten aus
dieser eindrück­
dem Stegreif den
lichen Diashow
Jungwachtmarsch
ging es hinauf
zu spielen, und
Nur die Älteren haben
an die Sonne,
siehe da, das
Wunder geschah – noch erlebt, dass in Stein man konnte sich
fehlerfrei und mit
am Rhein um 1960 noch die Füsse vertreten und in
hervorragendem
zehn Bäckereien ihr
der EingangsAnsatz. Und nach
halle des Asyls
einem kräftigen
Auskommen hatten.
die Fotoausstel«Zigi Zagi», angelung ansehen.
stimmt von Dixi
Da die Bilder im
(Peter Job) konnte
A3-Format aufgehängt waren,
man am Mittagsbuffet, wunderkonnten selbst die reiferen Jahrschön hergerichtet von Edith und
gänge unter uns die Bilder ohne
Markus Villiger und ihrer Brigade,
Brille bewundern.
nach Belieben sein Essen zusamVoller Eindrücke stiegen wir
menstellen.
wieder in den Keller hinab, wo uns
Im Keller wurde es ruhiger, je
Kaffee und Cremeschnitten erwarmehr Anwesende «gefasst» hatten.
teten. Ebenso überbrachte uns
Anstelle des Mittagsschlafes zeigte
Stadtpräsidentin Claudia Eimer die
Grüsse der Stadt und des Stadtrates.
Es war interessant zu erfahren, dass
auch sie als Blauringführerin tätig
war und sich daher bei uns sehr
wohlfühlte. Wir bedankten uns bei
ihr mit einem Lied, das Dixi auf
seiner Gitarre begleitete. Alto (Peter
Brunner) hatte ein Quiz erarbeitet
mit Fragen zu den vergangenen
Jungwacht- und Blauringzeiten und
einigen über Stein am Rhein und
Umgebung.
Obwohl viele von uns längere
Zeit in Stein lebten, war man nicht
sicher, ob die Brücke zur Insel Werd
oder die Rheinbrücke in Stein länger sei. Nur die Älteren haben auch
noch erlebt, dass in Stein am Rhein
um das Jahr 1960 noch zehn Bäckereien ihr Auskommen hatten. Nach
all den Fragen und einem kleinen
Geschicklichkeitsspiel wurden die
Sieger erkoren. Troll (Pia EichholzCasagrande) und ihre Tischnach­
barinnen hatten dieselbe Punktzahl
erreicht. Die Siegerinnen erhalten
Gelegenheit, im Rathaus von Stein
am Rhein von der Stadtpräsidentin
empfangen und über Rathaus und
Sammlung orientiert zu werden.
Gut gelaunt und mit vielen aufgefrischten Erinnerungen und Begegnungen kehrten alle nach Hause
zurück. Peter Brunner (Alto)
in kürze
Hanspeter Blum ist neuer
Gemeinderat in Buch. Er wurde
am Sonntag mit 59 Stimmen
gewählt. Blum übernimmt den
Sitz von Marcel Hug, der im
Februar zum Zentralverwalter
gewählt worden war und
deshalb den Sitz abgeben
musste. (r.)
die gemeinde
informiert
Beatrice Gretener hat per
31. 12. 2015 ihren Rücktritt aus
der Schulbehörde bekannt
gegeben. Der Gemeinderat
nimmt den Rücktritt mit
Bedauern zur Kenntnis. Die
Ersatzwahl für den Rest der
Amtsperiode bis 2016 erfolgt
per stillem Wahlverfahren.
Mal Acryl – mal Pastell
Das Künstlerehepaar Ingrid und
Walter Prinz aus Singen ist nicht
unbekannt in Stein am Rhein.
Die beiden sind bereits zum
dritten Mal in der Falkengalerie
bei Markus Mäder zu Gast und
überraschen auch diesmal mit
ihrer Experimentierlust und
natürlich auch mit neuen Werken
unter dem Titel «Mal Acryl – mal
Pastell». Die überaus sehenswerte
Ausstellung ist noch bis zum
Sonntag, 28. Juni, jeweils von
Dienstag bis Sonntag (12 bis
18 Uhr) geöffnet. Bild Sr.
Aus alten Zeiten
dienstag, 16. juni
7
Die letzten Netzfischer von Stein am Rhein
«Graf, Albert, Fischerei und Rebbau, Undergass» stand
im Telefonbuch 1990 von Stein am Rhein. Wahrlich
zwei biblische Berufe in einer Familie vereint. Die
Netzfischerei wird bereits in der 4. Familiengeneration
betrieben. Christian Birchmeier
tan Mohamed» gefischt. Die Konstruktion dieser zwei Boote war deren
Funktion angepasst. Bevor die circa
zehn Fischer ihre beiden Fangboote
losbanden und zum ersten Fischzug Richtung Werdli-Inseln fuhren,
erhofften sie sich mit einem dreifa-
Die Fischenz war dem Kloster
St. Georgen seit seiner Gründung
im Jahre 1007 als Stiftergut eigen. In
alten Urkunden wird sie deshalb oft
St. Georgenwasser genannt.
Am 25. Mai 1484 erwarb das
Steiner Kloster durch Kauf das zur
Propstei Wagenhausen gehörende
Fischereirecht und erweiterte so die
Fischenz, das Recht zum Fischen,
von Wagenhausen bis zur Bibermühle. Am 20. Mai 1574 erweiterte
man durch einen weiteren Kauf die
Fischenz bis oberhalb der Insel
Werd. Nach Aufhebung des Klosters
verlieh Zürich die ­Fischenz an Steiner Berufsfischer, in den früheren
Jahrhunderten jeweils für sechs
Jahre.
1805 ging die Steiner Fischereihoheit an den Kanton Schaffhausen
über. Seit 1836 verpachtet der
Kanton die Fischereirechte, bis 1845
noch in zwei Teilen, die obere und
die untere St. Georgen­fischenz,
deren Trennlinie etwa bei der
­Hemishofer Brücke lag. Da es sich
um ein privates Fischereirecht handelte, war die Angelfischerei von
Schaffhauser und Thurgauer Ufern
aus verboten. Erst 1884 wurde es
gesetzlich möglich, Fischerpatente
für das Angelfischen vom Ufer aus
zu erwerben.
Fischenz in der Pacht der Familie
Seit Ende der 1870er-Jahre hat
die Steiner Familie Graf die Pacht
über die ganze Fischenz inne. Albert
Graf, Metzger, betrieb die Fischerei
in erster Generation. Ihm folgten die
Gebrüder Albert und Louis Graf in
2. Generation. Letzterer hatte später
seinen Anteil an Albert abgetreten.
Nach dessen Tod lag die Pacht in den
Händen von Emma Graf-Allenspach,
die sie später ihren beiden Söhnen
Albert und Hans Graf in 3. Generation übergab. Nach dem Tod von
Hans übte Albert den Beruf des Fischers aus. In 4. Generation übernahmen die Gebrüder Albert und
Hans Graf die Pacht, wobei heute
Hans Graf allein die Fischerei weiterführt. Bis Mitte der 1990er-Jahre
wurde mit den beiden grossen Holzbooten «Freiherr Schmid» und «Sul-
Das Netzseil wird von einem zum anderen Boot geworfen, bevor mit
kräftigen Ruderschlägen Richtung Werd-Inseln gerudert wird. Bilder zvg
Fischbestände Heute kleiner und bescheidener
Waren es zu Beginn der 1970erJahre noch etwa 50 Prozent
Forellen und 50 Prozent Äschen,
die gefangen wurden, lag die
Verteilung in den 1990er-Jahren
bei rund 75 Prozent Äschen,
20 Prozent Alet und Barben und
circa 5 Prozent Forellen. Nach
dem verheerenden warmen
Trockenjahr 2003, in dem fast der
gesamte Fischbestand der hohen
Wassertemperatur wegen im
Rhein verendete, haben sich die
Bestände zwar langsam und
schwerlich erholt, die heutigen
Fangergebnisse sind, verglichen
zu früher, aber sehr viel kleiner
und bescheidener geworden. (cb)
chen «Petri Heil!» einen guten Fang.
In den frühen Morgenstunden hatten die Fischer Hans und Albert Graf
die Gerätschaften und die Boote
gerichtet. Sie hatten ihr Handwerk
schon als Knirpse von ihrem Vater
und ihrem Onkel erlernt. «Sultan
Mohamed» hatte mittschiffs einen
geräumigen Fischkasten eingebaut,
in den die im Netz gefangenen
­Fische gelegt wurden.
Jeder Griff sass
Die beiden Fischer und die mitfahrenden Gehilfen (manche von
ihnen halfen jahrelang mit) verstanden ihr Handwerk: Jeder Griff sass,
alles lief ohne grosse Wort ab. Das
Handwerk brauchte viel Wissen,
Können, Geschick, Kraft und körperliche Fitness, zumal es meistens
recht nass, kalt und neblig war. Seit
Hunderten von Jahren waren die
Fangmethoden und die Geräte die
gleichen geblieben.
Hatte man die Höhe der oberen
Werdli-Inseln erreicht, setzte man
zum ersten Zug an. Das Seilende
des Netzes wurde von einem Boot
ins andere hinübergeworfen, aufgefangen und festgemacht, das Netz
ins Wasser gelassen. Mit grossen
Stehrudern trieben nun die Fischer
die beiden Boote von der Flussmitte her langsam gegen das Ufer,
wobei das Netz, in einem weiten
Bogen über dem Flussgrund schwebend, nachgeschleppt wurde. Mit
diesem Netz im Schlepptau ruderten die Männer nun aufs flache
Ufer zu. In Ufernähe sprangen die
Gehilfen ins Wasser und wateten,
das schwere Netz hinter sich herziehend, ans Land.
Bei jedem Fischzug, der vorsichtig ins seichte Wasser gezogen
wurde, war die Spannung unter
den Fischern gross, bis man sah,
wie ertragreich gefangen worden
war. Einmal war das Netz sehr voll,
beim nächsten Zug weiter unten
hatten sich manchmal nur wenige
Fische, vor allem Äschen, im Netz
verfangen.
In der ganzen Fischenz waren
53 Züge möglich, wovon jeder seinen eigenen Namen trug, ähnlich
wie die Flurnamen: Mörder, Galgenwinkel, Niemandszug, Leu,
­Albertzug, Hanslizug und so weiter,
Namen, die teilweise schon im
16. Jahrhundert verwendet worden
waren.
Fortsetzung auf Seite 9
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dienstag, 16. juni 2015
Die letzten Netz-
fischer von Stein ...
Fortsetzung von Seite 7
Gefischt wurde meistens nur an
den Wochenenden in der kalten
Jahreszeit. Primär waren es Äschen,
die gefangen wurden, gefolgt von
Alet, Barben und Forellen, ab und
zu auch einmal ein Hecht. Der Sul­
zerzug unweit der Bibermühle war
seit Menschengedenken der beste
Äschenzug in der ganzen Fischenz.
Je nach Ertrag und Zeit wurden pro
Fischtag 8-10 Züge gemacht.
Gegen fünf Uhr abends brumm­
ten die beiden Boote dann von der
Bibermühle her mit Hilfe von Aus­
senbordmotoren heimwärts. Frü­
her galt es noch, die ganze Strecke
hinauf zu stacheln. Die Fischer
hockten, eingepackt in ihren alten
Militärmänteln in den Booten und
freuten sich auf das Nachtessen,
das ihnen traditionsgemäss von
Frau Graf liebevoll zubereitet wurde.
Gefischt wurde und wird noch
heute während der Laichzeit von
März bis April (zur Gewinnung von
Fischlaich zur Aufzucht von Äschen
in der kantonalen Fischzuchtan­
stalt) und von Oktober bis Ende
Dezember. Heute fischt nur noch
Hans Graf, des nachts mit speziel­
lem Spiegelgarn.
Der Pachtfamilie Graf auch für
die weitere Zukunft: «Petri heil!»
und volle Netze.
leserbrief
Wo bleiben
unsere Kinder?
Zu den Geschehnissen im Rathaus
gab es genug zu lesen. Ich hinter­
frage aber drei Aktualitäten mit dem
Satz: «Wo bleiben unsere Kinder?»
Im Leitbildprozess wurde fest­
gestellt, dass zu wenig Plätze und
Möglichkeiten für die Jugend­
lichen vorhanden sind. Die
logische Folge ist natürlich, dass
man auch noch das Floss und den
Sprungturm im Strandbad ab­
schafft oder die Benutzung zeit­
weise verbietet! Das Kerzenziehen
der Pro Juventute soll für die
1.–3.-Klässler gestrichen werden,
weil man sparen muss. Schon oft
konnten Kinder dank dem Unter­
stützungsbeitrag der Pro Juventute
das Skilager besuchen. Es müsste
doch eigentlich ein Geben und
Nehmen sein.
Ein paar Gedanken zum Schul­
zusammenschluss mit Ramsen.
Falls ein Schulbus organisiert wird,
weiss ich aus eigener Erfahrung,
dass nach einer Fahrt die Kinder
oft aufgewühlt und unruhig sind.
Die Fahrerin muss sich auf die
Strasse konzentrieren und kann
sich nicht um die Kinder hinter
sich kümmern. Oftmals brauchte
ich 20 Minuten, bis die Kinder
auch innerlich angekommen
waren. Ich stelle mir eine Fahrt mit
Fünft- und Sechstklässlern vor.
Und das noch, wenn sie in der
nächsten Stunde eine Prüfung zu
schreiben haben. Das Argument,
dass die Kinder das Fahrrad benüt­
zen können, stimmt bedingt. Am
Morgen und am Nachmittag ist es
machbar, aber nicht über Mittag.
Ein Mittagstischangebot würde zu
einem wahrscheinlich kosten­
pflichtigen, Muss. Mit Recht kann
man sagen, in anderen Gemeinden
funktionierte das auch. Dort steht
die Bevölkerung hinter diesen
Schulformen. Die Eltern wissen,
wenn ich in diese Gemeinde ziehe,
müssen die Kinder irgendwann die
Schule in der Nachbargemeinde be­
suchen. Meistens sind dann Kinder
verschiedener Altersstufen im Bus,
was sich positiv auf die Fahrt aus­
wirkt. Ein anderes Beispiel ist, dass
dank dem Mehrklassensystem in
verschiedenen Gemeinden die
Schule im Dorf bleiben kann.
Warum werden in Stein am Rhein
Entscheidungen gefällt, hinter
welchen ein Grossteil der Bevölke­
rung nicht stehen kann? Ist uns
wirklich bewusst, dass die Kinder
unsere Zukunft und wir Erwach­
sene mit unserem Verhalten ihr
Vorbild sind?
Beatrice Stadler-Rechsteiner
Stein am Rhein
Die reiche Fischernte kommt in den Fischkasten. Bild zvg
Lia Budowski liest Lyrik
Stein am Rhein Zum Gedenken
an die 1975 verstorbene Mascha
Kaléko fand am Sonntag eine Le­
sung mit Lia Budowski statt. Das
Werk der in den Dreissigerjahren
bekannten «Grossstadtlyrikerin» mit
polnisch-russischen Wurzeln sei ihr
vorher unbekannt gewesen, räumte
die siebzehnjährige Kantischülerin
ein. Die einfache Sprache und die
oft ironischen Gedichte über die
Tücken des Alltags, Liebe oder
Sehnsucht hätten sie aber sofort
berührt, weil sie «immerwährende
Wahrheiten» zum Ausdruck bräch­
ten. Mit ihrem ergreifenden und
überzeugenden Vortrag überraschte
Lia Budowski das kleine, an Lyrik
interessierte Publikum, das sich in
der altehrwürdigen Archestube am
Rathausplatz versammelt hatte.
Es war die erste Lesung der
jungen Schaffhauserin überhaupt,
die allerdings im Momoll-Theater
bereits erste Bühnenerfahrung ge­
sammelt hatte. «Ja, die heutige Ju­
gend kann sich noch für Dichtung
begeistern», antwortete sie auf eine
Frage des Publikums – wenn sie
denn einen Zugang erhielte. Sie
selbst wurde erst im Gymnasium
mit «ernsthafter» Literatur kon­
frontiert.
Neubeginn einer Leserreihe
Sie wollten die Tradition wieder
aufleben lassen, erklärten Katha­
rina Keller und Peter Lagler, die für
die Lesung die Türen zu ihren
Räumlichkeiten geöffnet hatten.
Als «literarischer Salon» habe ihre
Archestube schon einige Berühmt­
heit erlangt, erklärte Jean-Marc
Rossi, dessen Buchladen am Rat­
hausplatz für eine Lesung viel zu
klein sei. «Die Archestube ist ein
idealer und spezieller Raum für
eine kleinere Anzahl Gäste.» (r.)
9
Selbst verdientes Taschengeld macht Freude
Wie viel der Schüler für das Poster von Fussballstar Neymar bekom­
men hat, ist nicht bekannt. Mit grossem Eifer und viel Geschick hat
auch er am vergangenen Mittwoch am Kinderflohmarkt von der
Pro Juventute Bezirk Stein auf dem Schulgelände der Schanz seine
Schätze angeboten und um einen guten Preis gefeilscht. Andere
sind mit vielen Sachen gekommen – und mit ebenso vielen neuen
Schätzen wieder nach Hause gegangen. Bild Sr.
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Kulinarisches aus Stein
Dies und das 11
dienstag, 16. juni 2015
Sagenhaftes aus
der Umgebung
Wenn von weissen Pferden die
Rede ist, die temperamentvoll aus
den Fluten des Rheinfalls auftauchen, oder von der kleinen Prinzessin, die am offenen Fenster ihres
Turmzimmers dem vielfältigen Gezwitscher der Vögel lauscht, dann
wird immer andächtig und erwartungsvoll zugehört.
Lesbare Geschichten aus dem
Reich der Fantasie sind trotz digi­
talem Zeitalter beliebt, besonders
wenn es sich um Fabeln oder Anekdoten mit lokalem Bezug handelt.
Das zeigte sich kürzlich bei der Vernissage des neuen Buches «Sagenhafte Geschichten aus der Gegend
des Rheinfalls» im Zunftsaal der
Meier + Cie AG an der Vordergasse
in Schaffhausen.
Von Märchen angezogen
Fast 100 Interessierte lauschten
den Kostproben der als Rezensentin von Musikanlässen bekannten
Autorin Gisela Zweifel-Fehlmann
aus Uhwiesen.
«Warum es am Rhein so schön
ist», «das Tausendseelenhaus» und
«Wie die Pfaffenschlappengasse in
Uhwiesen zu ihrem Namen kam»
sind Sagen und Geschichten, welche
die Autorin gesammelt, nacherzählt
oder zusammengeflunkert hat. «Ich
fühle mich von Kindesbeinen an von
Märchenhaftem, Gespenstischem
und Verwunschenem angezogen»,
bekannte die Autorin, eine be­
geisterte Geschichtenerzählerin übrigens, die alte Märchenbücher
sammelt und in ihrer Kindheit zahlreiche Geschichten von ihrer Grossmutter vorgelesen bekam.
Das mit feiner Feder – ebenfalls
von der Autorin – illustrierte Büchlein aus dem Meier Buchverlag öffnet nicht nur Tür und Tor zu neuen
Welten, es ist auch ein ideales Mitbringsel von einem Besuch in unserer schönen Gegend und besonders
vom Rheinfall. Denn für Gisela
Zweifel-Fehlmann ist die Welt nicht
nur voller Musik, sondern auch
voller Geschichten – sagenhafter
Geschichten. (Sr.)
Sagenhafte Geschichten
Gisela ZweifelFehlmann,
Meier Buchverlag
2015, 32 Seiten, 17 Franken.
Bauer Samuel Mosima und ein
zusätzliches Familienprogramm
Das nordArt-Theaterfestial hat sich in Stein am Rhein
längst als kultureller Höhepunkt im August etabliert.
Ein besonderes Augenmerk gilt in diesem Jahr dem
Angebot für Kinder und Familien. Mark Schiesser
Stein am Rhein Wer in den vergangenen Jahren eine der Vorstellungen im Rahmen des nordArtTheaterfestivals besucht hat, weiss,
dass Simon Gisler, Katja Baumann
und Rebecca Forster – die Macher
des Festivals – immer wieder für
Überraschungen gut sind.
So kommen Kleinkunstfans auch
bei der siebten Ausgabe vom 5. bis
zum 15. August bestimmt wieder
auf ihre Kosten. Neben bekannten
Namen wie Blues Max, Ueli Bichsel
und Alex Porter gibt es auch diesmal wieder junge Talente zu ent­
decken, die zukünftig aus der
Schweizer Kulturlandschaft nicht
mehr wegzudenken sein werden.
Neues Familienprogramm
Samuel Mosima aus Weinfelden
ist einer davon. «Sein erstes Theaterstück, in dem er den Bauern und
sämtliche Tiere dazu spielt, kann
ich wärmstens empfehlen», meint
Simon Gisler, wobei auch das Kabarettduo Knuth&Tucek mit neuem
Programm und die gebürtige Irin
Shirley Grimes mit Band für Spass
und Unterhaltung sorgen werden.
In Zusammenarbeit mit dem
Ferienspass Stein am Rhein und
Schaffhausen wurde auch das Angebot für die jüngeren Zuschauer
ausgebaut. So dürfen Kinder im
­Alter von 6 bis 14 Jahren an zwei
Nachmittagen in verschiedene Rollen schlüpfen, und ein neu geschaffenes Familienprogramm sorgt dafür, dass kleine Leute ab vier Jahren
und die Erwachsenen nicht zu kurz
kommen.
Spielorte sind auch diesmal das
Kloster St. Georgen (Amtsmannsaal
und Winterrefektorium) sowie der
Asylhof. Verpflegen kann man sich
in der Trotteria (Kloster St. Georgen) und im Festivalbeizli im Bürgerasyl. Wobei auch das Strassenspektakel an der Schifflände nicht
fehlen darf. Der Vorverkauft startet
am 22. Juni.
Festivalkasse und
neuer Förderverein
Die Festivalkasse befindet sich
neu auf dem Rathausplatz.
Es gibt keine Abendkassen
mehr bei den Theaterein­
gängen. Ein neuer Förder­
verein hilft mit, das langfristige
Bestehen des Festivals zu
ermöglichen. Infos unter
www.nordart.ch. (r.)
Bild oben: Simon Gisler mit dem aktuellen Plakat im Kloster St. Georgen. Bilder Mitte und unten: Shirley
Grimes und Les Papillons sind diesmal mit dabei. Bilder Sr./zvg
Auch die Seele braucht Pflege
ramsen Der Gesundheitsexperte
Albert Wettstein sprach kürzlich auf
Einladung des Spitexvereins Ramsen-Buch über «Chancen und Risiken in unserer alternden Gesellschaft». Laut dem Vortragenden hat
sich das Bild der Alten im Lauf der
Menschheitsgeschichte immer wieder verändert. Geblieben sei, dass
alte Menschen betreut und gepflegt
werden wollten. Das sei in der heutigen Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich. Zwar gebe es Vereine
wie die Spitex, die vor allem pflegerische und haushälterische Aufga-
ben übernähmen. Doch wer pflegt
eigentlich die Seele? «Ältere Menschen sind gelassener, können Negatives besser verarbeiten und sind
glücklicher als jüngere Menschen»,
so Wettstein. Diesen Zustand könne
man mit «altersweise» umschreiben.
Doch wo sei diese Weisheit gefragt
in unserer Gesellschaft? «Gerade
jetzt, wo die sogenannten Babyboomer ins Pensionsalter kommen,
brauchen wir neue Antworten», gab
Wettstein zu bedenken. Ältere Menschen seien sehr wertvoll für die
Freiwilligenarbeit als Berater in der
Wirtschaft, Helfer in der Schule oder
ideale Mentoren für jüngere Menschen. Viele Pensionierte würden
sich erst mal in Reisen oder in den
Konsum stürzen.
Das mache sie unausgefüllt und
frustriert, sagte Wettstein. Sie würden in der Gesellschaft durch die
Entsolidarisierung der Menschen
als Schmarotzer wahrgenommen.
Wer seinen Lebenssinn im Alter
suchen wolle, solle systematisch das
eigene Leben reflektieren. Seinen
Vortrag schloss er mit den Worten
«Alter ist wertvoll». (r.)
12 Die Letzte
begegnungen
in stein am Rhein
dienstag, 16. juni 2015
Aus den parteien
der hingucker
Stein am Rhein «vor dem Gewitter»
Die Sanierung der Infrastruktur des
Strandbads ist unbestritten. Eine
deutliche Zustimmung wäre folge­
richtig gewesen, so etwas um die
90 Prozent. Vielleicht weniger. Wenn
aber nur knappe 54 Prozent einer
Massnahme zustimmen, die alle
super finden, stellt sich die Frage
nach den möglichen Gründen. Eine
Erklärung lieferte der Stadtrat schon
vor der Abstimmung, als er mitteilte,
über die Abschaffung des Strand­
bads, über seine Weiterführung als
Parkanlage und über das Betriebs­
konzept entscheide er in eigener
Kompetenz. Fast die Hälfte lehnte
die Vorlage ab. Natürlich galten die
645 Gegenstimmen nicht der Ableh­
nung einer Sanierung der Badehäus­
chen, sondern des Vorgehens. Die
aktive und interessierte Bevölkerung
möchte in die Entscheidungs­
prozesse eingebunden werden.
Ziel unseres Referendums war, die
Strandbad-Vorlage vors Volk zu
bringen. Deshalb akzeptieren wir
das knappe «Ja» und bedanken uns
für die Unterstützung.
Freie Liste Stein am Rhein
Sie machen auch im Armee­
laster, der sie ans Pontonierfest
bringt, «bella figura»: Luciana
und Gian Luca Marchetto aus
Stein am Rhein. Bild J.-M. Rossi
agenda
•
Stein am Rhein
Lesung mit
Chretzeturm-Gast Olli Jalonen
(Finnland) am 16. 6. um 19 Uhr
im Windler-Saal. Die Lesung wird
zweisprachig (finnisch/deutsch)
gestaltet.
Ausstellung «Wege und Wandlungen – 40 Jahre Malerei» von
Rainer Schoch bis 19. 6. im
Bürgerasyl.
Kino «Woman in Gold» (USA/
GB 2015) am Fr. und Sa.,19. /
20. 6., um 20 Uhr; «Ostwind 2»
(D/2015) am So., 21. 6., 15 Uhr,
«Das Deckelbad» (CH/2014) um
20 Uhr im Cinéma Schwanen.
Konzert 2. Dixiesommer mit
Swiss German Dixie-Corporation
(Kurt Lauer) am Sa., 20. 6., ab
19 Uhr in der Kunstschür.
Deutlich gegen
das Vorgehen
•
•
•
•
Exkursion mit Urs
Eschenz
Leuzinger und Hannes Geisser
vom Museum für Archäologie
und Naturmuseum TG nach Stein
am Rhein am Sa., 20. 6., um
13.30 Uhr am Bahnhof (bei jeder
Witterung). Anmeldung unter
­[email protected] oder
Tel. 058 345 74 00 (Unkosten­
beitrag).
an z eige
WWW.FALKEN.CH
BRAUEREIFALKEN
A1389942
verlosung
Der Schaffhauser Bruno Sternegg betreibt nicht nur im Internet ein beachtliches Archiv mit nostalgischen Aufnahmen. Von ihm stammt auch
das aktuelle Bild mit der speziellen Perspektive. Bild Bruno Sternegg
«Weisch no?»
für Exfussballer
Stein am Rhein Am Freitag,
19. Juni, ab 14 Uhr findet eine wei­
tere Zusammenkunft von ehema­
ligen und heutigen Steiner Fussbal­
lern unter dem Motto «Weisch no?»
im FC-Clubhaus auf dem Sportplatz
Degerfeld statt. Eingeladen wurde
schriftlich, sofern eine Adresse
vorhanden war. Jeder kann ehe­
malige Steiner Fussballer einladen.
(An- oder Abmeldungen sind nicht
nötig.) Um 19 Uhr findet ein Senio­
renspiel gegen Ochsen Beringen
statt. Das «Weisch no?» ist das sie­
bente Treffen seit 2004. Anlass zum
ersten Treffen war 2003 die Heraus­
gabe des Buches «Freuden und
Leiden eines Sportvereins» mit der
Geschichte des Steiner Fussball­
clubs, (Hp. E.)
IMPRESSUM
Verlag Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse: «Steiner Anzeiger»,
Postfach 1275, 8201 Schaffhausen
Redaktion Mark Schiesser (Sr.)
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 33
Anzeigenverkauf Ingo Knappich
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Layout Anja Wächli, Sandra Klingler
Erscheinungsweise jeweils dienstags
Anzeigen- und Redaktionsschluss
Montag, 9 Uhr (Textanschluss Mittwoch, 14 Uhr)
Online www.steineranzeiger.ch
Beratungs- und Verkaufsstelle
Goldhuus, Rathausplatz 3,
8260 Stein am Rhein
Druck und Auflage Kuhn-Druck AG
Neuhausen; NA 1119 Ex., GA 4103 Ex.
(notariell beglaubigt 2013/2014)
PERFOR MANCE
neutral
Drucksache
01-12-317927
myclimate.org
Die drei slavischen Tenöre Lubomir Diakovski, Konstantin
Iankov und Grigori Palishschuk
sind Solisten des international
bekannten Chores der BolschoiDon-Kosaken.
Die Opernsänger treten am
Montag, 29. Juni, um 20 Uhr in
der Stadtkirche Stein am Rhein
auf. Sie singen Arien aus Opern,
Operetten und Musicals, italienische Canzonetten sowie russische
Volkslieder. Die Sänger werden
am Klavier von Rossita Diakovski
begleitet. Valerie Houdjakov
moderiert das Konzert.
Für dieses einmalige Konzert
am 29. Juni verlosen wir zwei
Eintritte. Teilnahme per Mail
unter berichte@steineranzeiger.
ch oder schriftlich an die Redaktionsadresse (siehe Impressum)
bis Freitag, 19. Juni. (r.)