Amtliches Publikationsorgan der Stadt Stein am Rhein, AZA 8200 Schaffhausen G FLA U A S S RO GE A1385217 A1385217 24. Jahrgang, Nummer 47, 24. November 2015 Einzelpreis: Fr. 1.70, erscheint immer dienstags Mülibach tritt über die Ufer STEIN AM RHEIN Am Freitagabend hat es eine kleine Überschwemmung gegeben. Wegen der starken Regenfälle ist laut «Radio Munot» der Mülibach über die Ufer getreten. Laub und Äste haben den Durchfluss verstopft. Daraufhin wurde eine Strasse im Zentrum unter Wasser gesetzt. Die Strasse musste darum vorübergehend gesperrt werden. Es entstand kein Sachschaden. Die Stützpunktfeuerwehr Stein am Rhein ist ausgerückt und war mit über 20 Feuerwehr leuten vor Ort. (r.) Auszeichnung für Bürgermeister Hemishofer Unterstufenkinder bereiten das Adventsfenster vom 2. Dezember vor. Bild vf Freud und Leid der «Adfensterli» Adventsfenster sind zu einem Brauch geworden. Viele Gemeinden der Regionen kennen ihn. Doch es ist nicht immer einfach, genügend Mitwirkende zu finden. REGION Die Temperaturen der letzten Wochen haben Frühlingsgefühle aufkommen lassen. Trotzdem hat man sich vielerorts an die Vorbereitungen für die Adventszeit gemacht. Dies war zum Beispiel im Hemishofer Primarschulhaus der Fall. Denn am 2. Dezember um 17.30 Uhr ist das ganze Dorf zur Besichtigung des Adventsfensters und zur anschliessenden Waldfeier eingeladen. Die 13 Erst- bis Dritt- klässler von Lehrerin Ursula Steinmann haben in den letzten Tagen Laternen dekoriert und aus farbigem Transparentpapier Schmuck für das Adventsfenster gebastelt. In vorweihnachtlicher Stimmung sind auch viele Familien, die sich an den mittlerweile zur Tradition gewordenen Adventsfenstern beteiligen. Vor etwa zwanzig Jahren hat sich der Brauch der «Adfensterli» über die Region ausgebreitet. Die anfängliche Begeisterung ist allerdings an einigen Orten der Ernüchterung gewichen. Zum Beispiel in Buch. Dort gibt es laut Auskunft der Kanzlei seit drei Jahren keine Adventsfenster mehr. Grund: Es machten immer weniger Leute mit. In Hemishofen organisiert Evelyne Geiger die Adventsfenster. Als sie vor etwa 15 Jahren damit begonnen habe, sei es vergleichsweise einfach gewesen, Leute zu finden. «Heute ist das anders», sagt sie. Über die Gründe kann sie nur Vermutungen anstellen. «Vielleicht hat es … FORTSETZUNG AUF SEITE 2 GAILINGEN Bürgermeister Heinz Brennenstuhl erhält die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Laut einer Mitteilung des Landrats wird sie ihm am 9. Dezember im Rathaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann verliehen. (r.) ANZEIGE schreinerei ag grossholzstrasse 6 8253 diessenhofen 052 657 12 21 www.roeschag.ch A1383363 schreinerei ag 20048 9 771663 093005 «Steiner Anzeiger», Postfach 1275, 8201 Schaffhausen, Telefon 052 633 31 11 Fax 052 633 34 02 Redaktion: E-Mail berichte@steineranzeiger.ch Anzeigen: E-Mail [email protected] Abonnement: E-Mail [email protected] Online: www.steineranzeiger.ch grossholzstrasse 6 8253 diessenhofen 052 657 12 21 www.roeschag.ch A1383363 2 Region Freud und Leid der «Adfensterli» DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 ist sie aber zuversichtlich, dass die neue Koordinatorin jüngere Leute ansprechen wird und so zu einem Generationenwechsel beiträgt. FORTSETZUNG VON SEITE 1 … mit dem Stress zu tun.» Die ses Jahr hatte sie zu Beginn nicht viele Anmeldungen. Sie überlegte, ob sie den Leuten nachtelefonieren soll, hat dann aber bewusst darauf verzichtet. «Ich war erstaunt, wie viele sich dann doch noch gemel det haben.» Ausser am 22. und am 24. leuchtet dieses Jahr in Hemis hofen an jedem Abend ein Fenster. An neun Abenden laden die Gast geber zur Stubete ein. Vorweihnachtliche Konkurrenz In Stein am Rhein gibt es seit über 20 Jahren Adventsfenster. Mar grit Hug hat während der letzten acht Jahre die Termine koordiniert. In den letzten Jahren sei es schwie riger geworden, Leute zu finden, bestätigt sie die Erfahrung aus He mishofen. Sie denke, es habe damit zu tun, dass heute mehr Frauen be rufstätig sind und somit weniger Zeit erübrigen können. Ein anderes Problem seien die Konkurrenzange bote – etwa die Märlistadt, Pfadi weihnachten, schulische und andere Anlässe. «Vor 20 Jahren war es viel ruhiger.» Wenn Margrit Hug keine Nachfolgerin gefunden hätte, die ihre Aufgabe ab nächstem Jahr über nimmt (siehe Kasten), hätte sie einen Zweijahresrhythmus eingeführt. So Neue Generation, neuer Schwung Einen Generationenwechsel scheint es in Ramsen gegeben zu haben. Im Auftrag der reformierten Kirche macht Flavia Engler die Organisation. «Es war gar nicht schwierig, Leute zu finden», gibt sie zu Protokoll, «viele sind auf mich zugekommen!» Ausserdem seien Neue dazu gestossen. Das habe da mit zu tun, dass sie zum ersten Mal die Koordination mache; über ihre Kinder sei es ihr möglich gewesen, jüngere Familien anzusprechen. Flavia Engler findet Adventsfenster eine gute Sache. Zum einen erach tet sie es als wichtig, dass Neuzu züger die Gelegenheit erhalten, an dere Leute kennenzulernen. Zum anderen freut sie sich an den glän zenden Augen ihrer Kinder, wenn sie mit ihnen die verzierten Fenster anschauen geht. Die Begeisterung der Kinder war letzte Woche auch bei Ursula Steinmann im Erdge schoss des Hemishofer Schulhau ses zu spüren. Mit Hingabe falteten sie die farbigen Pergamentpapiere und schnippelten daraus Sterne und Bäume aus. Die einen eher zö gerlich, die anderen ohne Rück sicht auf Verluste. So oder so waren alle voll bei der Sache. Wenn es nach ihnen ginge, dürfte wohl das ganze Jahr Advent sein. (vf ) Für jeden Adventstag ein Fenster STEIN AM RHEIN Dieses Jahr seien wieder einmal genügend Teil nehmer für die Gestaltung eines Weihnachtsfensters gefunden wurden, sagt Organisatorin Margrit Hug. «Schön, dass auch Leute darunter sind, die noch nie mitgemacht haben. Das zeigt, dass dieser schöne Brauch doch vielen Leuten Freude bereitet.» Etwa die Hälfte der Teil nehmenden lädt zur Stubete ein. Bei den anderen kann man einfach das schön dekorierte Fenster bewundern. Für Margrit Hug ist es das letzte Mal, dass sie für die Organisation zuständig ist. Nach acht Jahren hört sie auf. Eine Nachfolgerin ist bereits gefunden. Karen Jörg, die demnächst von Hemishofen nach Stein zieht, wird ab nächstem Jahr zuständig sein. Die «Adfensterli» sind ein Angebot der Sektion Stein am Rhein des Vereins Pro Juventute Schaffhausen-Thurgau. (vf) Bild zvg 1. Dezember Familie Ch. Storrer, Rathausplatz 27. 2. Dezember Blu menlaube Sereina Quinter – Schaufenster beim Hotel Chlosterhof. 3. Dezember Ludothek, Im Oberhof, Stubete von 15.30 bis 17.30 Uhr. 4. Dezember Frau H. Landes, Burgackerstr. 15. 5. Dezember Familie D. und P. Menk-Wenger, Orichhöhe 14, Stubete ab 18 Uhr im Freien. 6. Dezember Familie M. und D. Rhyn-Nixdorf, Degerfelderweg 2, Stubete von 17 bis 20 Uhr im Freien. 7. Dezember Frau B. Büchi, Rathausplatz 33. 8. Dezember Fam. N. Riemann, Alte Zollstrasse 36 Nachtparkieren soll nicht mehr gratis sein Der Wagenhauser Gemeinderat will, dass Fahrzeughalter fürs Parkieren auf öffentlichen Strassen zahlen – auch nachts. An der Gemeindeversammlung von kommendem Freitag stellt er einen entsprechenden Antrag. WAGENHAUSEN Schon seit einiger Zeit befasst sich der Gemeinderat mit dem zunehmenden Parkieren privater Fahrzeuge auf öffentlichem Grund. Dies schreibt er in der Ab stimmungsbroschüre für die Ge meindeversammlung von kommen dem Freitag. Früher habe es pro Wohnung durchschnittlich ein Fahr zeug gehabt. Heute seien es oft zwei oder mehr. Und wenn zusätz lich Leute zu Besuch seien, reich ten die markierten Abstellflächen nicht mehr aus. Es sei in letzter Zeit vermehrt zu Reklamationen gekom men, etwa wenn es wegen der ab gestellten Autos zu Engpässen oder gefährlichen Situationen gekom men sei. Weiter weist der Gemeinderat auf eine Ungerechtigkeit hin. Auf der einen Seite sind diejenigen, die den öffentlichen Raum gratis zum Parkieren benutzen. Auf der anderen Seite sind die anderen, die Garagen und Abstellplätze mieten oder teuer erstellen lassen. In diese Kategorie gehören auch mehrere grössere Überbauungen, die in nächster Zeit geplant sind; die dahinter stehen den Investoren sind gezwungen, Tiefgaragen zu bauen. Der Gemeinderat legt der Ge meindeversammlung ein Parkie rungsreglement zur Abstimmung vor. Dieses legt fest, dass für die Benutzung besonders gekennzeich neter Parkflächen Gebühren von 0,5 bis 5 Franken pro Stunde zu ent richten sind. Solche Parkflächen sind unter anderem auf dem Probs teiparkplatz und bei der Trotte in Wagenhausen geplant und bei der Gemeindeverwaltung in Kaltenbach. Darüber hinaus wird für Fahrzeuge, die über Nacht auf öffentlichem Grund stehen (die Rede ist von so genannten Laternengaragen), eine Monatsgebühr von 40 bis 100 Fran ken erhoben. Ein Radweg für die Schüler Ausser dem Parkierungsregle ment hat die Gemeindeversamm lung über ein Radwegprojekt zu befinden. Seit der Schulfusion sind zwischen Wagenhausen und Kalten bach sowie zwischen Rheinklingen und Wagenhausen Radwege gebaut worden, um den Schülern eine si chere Fahrt zum Unterricht zu er möglichen. Ausstehend ist noch die Verbindung zwischen Rheinklingen und Etzwilen. Der Gemeinderat be antragt dafür einen Bruttokredit von 810 000 Franken. Umgesetzt werden soll das Vorhaben ab kom mendem März. Unveränderter Steuerfuss Des Weiteren wird die Gemein deversammlung über das Budget 2016 abstimmen. Es geht von einem unveränderten Steuerfuss von 56 Prozent aus und sieht bei Ausgaben von 5,9 Millionen Fran ken einen Aufwandüberschuss von 256 000 Franken vor. (vf ) DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Ramsen 3 «Uf und devo» mit dem Musikverein Übers Wochenende lud der Musikverein Ramsen zum Chränzli in die Aula – und die Gäste kamen in Scharen. Ernst Hunkeler Das Motto des Anlasses lautete «Uf und devo», und Präsident Michael Truniger gestand in seiner Begrüssung, dass man sich an der gleichnamigen Auswanderersendung des Schweizer Fernsehens orientiert habe. Passend dazu die ansprechende Tischdekoration von Heidi Rühli aus knorrigem Rebholz, Länderfähnchen und Reiseköfferchen. Wobei: Auswandern wollte in Ramsen übers Wochenende wohl niemand, dafür war das Fest zu schön, doch die Gäste – am Samstagabend gegen 200, am Sonntag etwa die Hälfte – liessen sich gerne für eine musikalische Weltreise begeistern. Den Auftakt machte das Jugendorchester Ramsen–Gailingen unter der Leitung von Ralf Schrul. Die 15 jungen Musikerinnen und Musiker spielten sich durch ein vielfältiges Programm, das von «O Tannenbaum» über «We Will Rock You» (Queen) bis hin zum chaotisch- höchstem Niveau angesiedelt war und dem Motto «Uf und devo» gerecht wurde. Während die einzelnen Register abwechslungsweise in witziger Manier die Überleitungen besorgten, reiste das Publikum Stück um Stück um die Welt: «Marsch aus Petersburg» (Mihail Viziru), «Smutek-Polka» (Hummel), «An der schönen blauen Donau» (Johann Strauss), «Don’t Cry For Me, Argentina» (Andrew Lloyd Webber), «African Symphony» (Van McCoy), «Highland Games» (Hogestein), «Sonniges Spanien» (Kolditz), «Italo Pop Classics», «The Loco-Motion» und «Heimweh» (Plüsch) hiessen die Stationen der musika lischen Reise. Für den Dirigenten Günther Zimmermann war es nach sieben erfolgreichen Jahren das Schlusskonzert. Bild E. Hu. klangmalerischen Titel «The Driving Test» (die Fahrprüfung) durch ein breites Spektrum führte. Ein Detail am Rande: Ramsens Musikvereinspräsident Michael Truniger verstärkte diskret aus dem Hintergrund mit seinem Tenorhorn die Jungmusikanten. Musikalische Weltreise Nachdem diese gleichsam den Klangteppich gelegt hatten, über- nahmen die 33 Gastgeber vom Musikverein die Bühne. Und es wurde insofern ein denkwürdiges Konzert, als es das letzte mit Günther Zimmermann als Dirigent war. Der Maestro, der selbst in zwei Formationen spielt, möchte kürzertreten und gibt den Dirigentenstab nach sieben erfolgreichen Jahren weiter. Nun aber führte der Dirigent seine Tonkünstler nochmals durch ein Programm, das auf Steuersünden und kranke Kühe Im zweiten Teil des Abends brachte die Theatergruppe bestehend aus Gerhard Hug, Daniela Neidhart, Barbara Ruh, Pirmin Sätteli, Jasmine Schär, Sarah Graf und Werner Weber dann das Lustspiel «Das Schweigen der Kühe» auf die Bühne. Unter der Regie von Daniel Geyer manövrierten sich die Pro tagonisten durch ein Gewirr aus Steuersünden, kranken Kühen, Liebe und schwangerer Tochter – sehr zur grossen Gaudi des Publikums. Anzündhilfen basteln mit den Landfrauen Zum dritten Mal hat der Landfrauenverein Ramsen zum vorweihnächtlichen Kinderbastelkurs eingeladen. Wer vor Weihnachten keinen Geschenkestress haben will, befasst sich frühzeitig mit dem Thema. Der Landfrauenverein Ramsen hat dies am letzten Mittwoch getan und zum Kinderbastelkurs eingeladen. Zwanzig Kinder und etwa halb so viele Frauen kamen ins Ramser Kirchgemeindehaus, um Anzündhilfen herzustellen. Sie konnten zwischen mehreren Varianten wählen: mit Holzwolle ausgestopfte Kartonröhren, zu kleinen Bündeln zusammengebundene Birkenästchen oder Eierschachteln, die mit Präsidentin Evelyn Gnädinger (r.) stellt einer Mutter die verschiedenen Varianten von Anzündhilfen vor. Bild vf Föhrenzapfen, Holzschnitzeln oder Holzwolle gefüllt waren. Allen Varianten gemeinsam war, dass sie am Schluss in Kerzenwachs getaucht wurden, damit das Anzünden dann auch tatsächlich ein Kin- derspiel ist. Das Besondere an den Eierschachteln: Mit ihnen können mehrere Feuer entfacht werden; ein abgerissenes Eierfach reicht für ein Feuer. Der Landfrauenverein Ramsen ist sehr aktiv und organisiert regelmässig Anlässe für verschiedene Altersgruppen. Es war das dritte Mal, dass er das vorweihnachtliche Basteln organisiert hatte. Letztes Jahr hätten sie Seifen und Badkugeln hergestellt, erzählte Präsidentin Evelyn Gnädinger. Im Jahr davor Weihnachtssterne aus Draht. Das Gute beim diesjährigen Thema sei gewesen, dass die verwendeten Materialien sehr günstig waren. Und das Basteln sei recht einfach; fürs Anleiten brauchte nicht extra eine Fachfrau organisiert zu werden. Der Landfrauenverein Ramsen zählt zurzeit etwa 100 Mitglieder. Davon ist ein Drittel aktiv. (vf ) welcome kosmetik susanne berg wagenhauserstrasse 5 8260 stein am rhein telefon 079 320 44 93 anmeldung erwünscht schönheit mit stil und leidenschaft A1400626 A1138965 Gold • Silber • Markenuhren Hallo liebe Leser … Kaufe Pelze, Teppiche, Porzellan, Münzen, Uhren, Broschen, Tafelsilber, Schmuck, Perlen- und Bernsteinketten zu fairen Preisen. Herr Winter. Tel. 077 488 81 58 A1408674 BijouxMODA A1402534 Löwengässchen • Schaffhausen • 052 620 00 60 Das besondere Geschenk Küchen und Badezimmer • Riesenauswahl • Heimberatung • Umbau aus einer Hand • Lebenslange Garantie • Montage mit eigenen Schreinern Marcel Neidhart, Buch Telefon 079 457 91 67 Steinerli gibt’s nicht nur A1387495 an Weihnachten! Ihre traditionelle Schoggispezialität. Ein ideales Mitbringsel für jede Gelegenheit. Erhältlich in den Bäckereien Walz und Marty, in der Schoggibox, Gnuss zum Weinberg und beim Produzenten Lengwiler. Tel. 052 741 23 36, 079 822 05 06 A1407360 Kfm. 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Und wenn dann der Dirigent Herbert von Hurrikan den ersten Geiger Giuseppe aus dem Streichorchester weg-streichen will, geht ein Geraune durch den Orchestergraben: «Giuseppe, wehr di!» Und in der Tat: Giuseppe wehrt sich, und das ganze Streichorchester wird zum Streikorchester. Das Orchester ist ohnehin schon in Allergo-furioso-Stimmung, weil die Musik immer weniger eine Sache für die Ohren und immer mehr eine Sache für die Sponsoren geworden ist. Nur mit Mühe konnte man den Hauptsponsor davon abhalten, die Musiker in T-Shirts mit der Aufschrift «vive Aldi» zwangsauftreten zu lassen oder die «préludes» von Chopin unter einem Werbetransparent «Shopping forever» zu inszenieren. Bei alledem geht natürlich das Niveau flöten und so ziemlich den J.S. Bach hinunter, während die gesponserten Kulturmanager mit ihrer kleinen Machtmusik insgesamt eine ruhige Mozartkugel schieben. Für die Kultmanager ist dies so oder so eine Wien-Wien-Situation, wo sie zu den Klängen des Grad-jetzki-Marsches so viel roten Burgenländer-Zweigelt in ihre innere Donau hinabgiessen, bis diese so blau ist, wie zu den blaublütigsten Glanzzeiten der KKL-Monarchie. Und stundenlang können sie sich darüber ereifern, ob Gustav Mahler nun ein Kunstoder Flachmaler war und ob die Sixteenische Kapelle tatsächlich, wie der Name sagt, im 16. Jahrhun- dert von Igor Stravinci erbaut worden ist. Aber auch im welt gewandten Kultur-Jetset beschäftigt man sich laufend mit hochbrisanten Fragen zu unserem kulturellen Selbstverständnis, so etwa mit der Frage, ob es in der Ode an Freud in Beethovens 9. (Götterfunken-)Sinfonie immer noch heisst, «seid umschlungen Millionen» oder ob die Umschlingung inzwischen von Standard & Poors nicht auf Milliarden aufgewertet wurde? Doch vielleicht müsste es nach dem nächsten Börsen-Crashendo auch eher heissen: «Seid verschlungen Milliarden!» Und wenn es zutrifft, dass Bach neben seinen vielen Fugen auch Unfugen komponiert hat, sind wir nicht weit entfernt von der Frage, ob es neben den Kantaten von Bach auch Bachtaten von Kant gibt oder ob der am Ende von Hollywoodfilmen so beliebte Hochzeitsmarsch von Händel oder von Händels Sohn geschrieben worden ist. Jedenfalls halten sich die Hollywoodpaare bei diesen feierlichen Klängen regelmässig am Händelchen. Fest steht indessen, NEUZUZÜGER TRINKEN AUS GOLDENEM BECHER STEIN AM RHEIN Stadtpatron St. Georg auf dem Monumentalbild im Windler-Saal musterte am Freitag genau, wer ihm da zu Füssen sass. Gut 50 von 266 neuen Einwohnern waren an den Neu zuzügerapéro gekommen. Zu Wort kamen die fünf Stadträte, Einwohnerratspräsident Gian Luca Marchetto, der neue Stadtschreiber Ernst Bühler, Mitglieder des Gemeinnützigen Frauenvereins, der Pfadi, der Gymnastikgruppe Vitaswiss und der Guggemusik «Staaner Schränzer». Auf den eher kopflastigen Teil, der trotz spannenden Inhalts dem einen oder anderen die Augenlider allzu schwer werden liess, folgte der gesellige Ausklang. Aus Steins goldenem Becher kredenzte Stadtpräsidentin Claudia Eimer «Staaner» als Willkommenstrunk, und ein üppiges Buffet sorgte dafür, dass niemand hungrig oder durstig den Heimweg an treten musste. Text/Bild E. Hu. dass die Moldau, wenn man sie in Dur spielt, nicht mehr die Moldau ist, sondern vielmehr die Durdau. Doch so viele Unfugen kann Bach gar nicht geschaffen haben, dass sie den Unfug aufwiegen können, der von Kulturexperten zuweilen verbreitet wird. Wenden wir uns deshalb lieber der allgegenwärtigen Präsenz der Musik im Universum zu, nicht nur derjenigen im Konzertsaal oder zwischen zwei Kopfhörern, sondern der Musikpräsenz in der freien Natur. So spüren wir zum Beispiel, wenn wir an einem Rapsfeld vorbeiwandern, dass hier auf wundersame Weise eine Rhapsodie heranreift, wir spüren, wie in einer Sumpf-Landschaft eine Symphonie schlummert, wie am Ufer eines Sees plötzlich eine Ufertüre aufgeht, wie in der Meeresbrandung ein brandenburgisches Konzert heranbrandet und wie in einem Roggenfeld – vorerst noch kaum hörbar – die wummernden Bässe des Roggen Roll pulsieren. Christof Brassel Verkauf von Adventschränzen STEIN AM RHEIN «Terre des hommes»-Adventsverkauf am Freitag, 27. November, 8.30 bis 17 Uhr, Samstag, 28. November, 8.30 bis 12 Uhr. Sie finden bei uns Adventskränze in diversen Grössen, Türkränze und verschiedene Gestecke. Ida Meile, Frauen der Arbeitsgruppe Stein am Rhein ANZEIGE www.falken.ch brauereifalken Preisgünstig und ökologisch Wohnen am Dorfrand Minergie-Eigentumswohnungen, Schützenstrasse, Diessenhofen Im Erdgeschoss bis zu 200m2 privater Garten, Balkone mit 16.9m2 und Aussenreduit 3.3m2, 4 ½-Zimmerwg. (optional: 3 ½-) ab Fr. 500'000.052 301 44 15 www.blatterimmo.ch Jetzt Probefahren! Twingo, Captur, Kadjar 4x4, Espace, usw. Hemishofen Stein am25Rhein Hemishofen Hauptstrasse A1392396 Neugass 9 25 Hauptstrasse Wir vermieten: Repräsentative Büroräumlichkeiten in der Altstadt von Stein am Rhein Drei schöne Zimmer auf 95 m2 Hochparterre / zentral / Altstadthaus Sehr gute technische Infrastruktur Wandschränke und Ablagemöglichkeiten • Teilmöbliert CHF: 1250.– monatlich inkl. Heiz- und Nebenkosten im Durchgang des Asyls in Stein am Rhein AnitA Büel DAniel BRütSch chRiS SigRiSt eDith WäSpi gABRiele hApple • • • • Self-Waschzentrum 7 Tage offen! 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Advent, Sonntag, 29. November 9.45 Stadtkirche. Gottesdienst. Pfr. Frieder Tramer. Mitwirkung der Konfirmanden und Konfirmandinnen Brodlaubegass 14/Obertor • 8260 Stein am Rhein Brodlaubegass 14/Obertor • 8260 Stein am Rhein Tel./Fax 052 741 12 00 • www.optikfrey.ch Tel./Fax 052 741 12 00 • www.optikfrey.ch A1390543 A1390546 <wm>10CAsNsjY0MDQy1zU0M7I0MwUAshQaAg8AAAA=</wm> <wm>10CFXKrQ6AMAxF4Sfqcm9Hy0YlmSMIgp8haN5f8eNIznHfsoQlfM9t3dsWBHUUula3oFmq8FCUlOlBwhW0CRVgyVZ-XgZqVqC_RkiBdxSxJ-86IF3HeQNp9xu4cgAAAA==</wm> Stadt Stein am Rhein Einladung zur Sitzung des Einwohnerrates vom 11. Dezember 2015, 19.00 Uhr Bürgerasyl, Jakob und Emma Windler-Saal "Kompetent - zuverlässig freundlich!" So sieht uns Andy Schiesser aus Eschenz. A1407184 Tel. 052 740 35 35, www.fleischmann.ch Dienstag, 24. November A1408295 14.15 Bibelstunde Samstag, 28. November 11.30–15.30 Advents-z’Mittag mit Bazar Sonntag, 29. November 10.00 Gottesdienst, parallel dazu Kinderprogramm Weitere Informationen unter: www.chrischona-steinamrhein.ch Geschäftsliste 1. Protokoll der Sitzung vom 13. November 2015 2. Voranschlag 2016 3.1. Verbandsordnung 3.2. Feuerwehrreglement 3.3. Besoldungsreglement Stein am Rhein Donnerstag, 26. November 2015, 20.00 Uhr 3.4. Tarifordnung 3.5. Budget 2016 escapeArte – Asi Es 3.6. Wahl von 2 Delegierten (Vorschlag Stadtrat: Stadtrat Markus Oderbolz und ein weiterer Delegierter/ eine weitere Delegierte) Theatralische Reise mit Musik, Bild und Text zum Leben von Alfonsina Storni 4. Genehmigung: Reglement über die Gebühren im Bauwesen A1408200 Ticket: CHF 35.— Reservation: www.Schwanenbuehne.ch 5. Genehmigung: Reglement über die Bootsliegeplätze in Stein am Rhein 6. Beantwortung Interpellation Werner Käser betreffend Tourismus 7. Wahl Mitglied Sozialkommission Evangelische Freikirchen Chrischona-Gemeinde Stein am Rhein Im Auftrag von Gian Luca Marchetto, Präsident des Einwohnerrates, laden wir Sie freundlich ein zur Sitzung vom 11. Dezember 2015. 3. Genehmigung Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen, Genehmigung von: Römisch-katholische Kirchgemeinden Seelsorgeverband St. Otmar A1408293 www.kirchgemeinde-steinamrhein.ch www.kirchgemeinde-untersee-rhein.ch Samstag, 28. November 15.00 Segnung der Adventskränze Blauring/Jungwacht in ESCHENZ 17.00 Fiire mit dä Chlinä in ESCHENZ 18.00 Eucharistiefeier in ESCHENZ Sonntag, 29. November 9.00 Eucharistiefeier in KLINGENZELL 10.15 Ökumenischer Gottesdienst am Adventsbasar in der Turnhalle MAMMERN 19.30 Eucharistiefeier auf der INSEL WERD ➜ Evang. reformierte Kirchgemeinden 8. Ordentliche Wahlen Ratsbüro 2016 Computer-Reparaturen aller Marken Viele Rabatt-Schnäppchen im Demoraum oder www.kaufich.ch. PC Direkt Systems AG, Grubenstrasse 108, SH. Jetzt anrufen, Tel. 052 674 09 90, oder vorbeischauen. A1383511 8.1. Präsident (geheime Wahl) 8.2. Vizepräsident (geheime Wahl) 8.3. Aktuar (geheime Wahl) 8.4. 2 Stimmenzähler (in offener Abstimmung) 9. Verschiedenes Stein am Rhein, 24. November 2015 Im Auftrag des Präsidenten des Einwohnerrates Die Stadtkanzlei A1408554 DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Stein am Rhein 7 «Kinder, das war sackstark!» «Chäs Graf» ist zugegangen Die Musikschule der Region Stein hatte am Samstag zum Konzert geladen. Schulleiter Stefan Hundertpfund umschrieb die Präsentation der Schüler als sackstarke Leistung. Peter Spirig «Chäs Graf» war am Samstag zum letzten Mal geöffnet. Die Käsespezialitäten sind im Städtchen aber weiterhin erhältlich. Laut Inhaber Werner Knöpfli ist das Sortiment seit gestern Montag bei «Villiger Delikatessen» am Rathausplatz 23 integriert. Verändertes Kaufverhalten und den Eurokurs hat Knöpfli als Grund für die Änderung angegeben. (vf) Auch diesmal war es wieder so: Die Beiträge der Kinder und Jugendlichen liessen die Herzen der Mütter, Väter und Grosseltern immer wieder höher schlagen! Die Musikschule der Region Stein hatte zum traditionellen zweiten Jahreskonzert geladen. Der Musiksaal in der Dreifachhalle war proppenvoll, als die Kinder der Perkussionsklasse von Peter Keller zwischen verschiedenen Instrumenten hin und her wetzten und mächtig zu spielen begannen. Immer wieder an verschiedenen Ins trumenten spielend wurde «Fantasia der Tiere» dermassen gekonnt gespielt, dass die vier Musikanten am Schluss nicht nur einen langen Applaus erhielten, sondern sich auch Schulleiter Stefan Hundertpfund zur Aussage «Kinder, das war sackstark» IN EIGENER SACHE Die Musikschüler wussten mit ihren Darbietungen zu gefallen. Bild psp hinreissen liess. Womit er, auch mit Blick auf die Musikschüler, deren Auftritt noch folgen sollte, den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Der Schulleiter erwähnte zudem, dass ein Abonnement für den Besuch der Musikschule als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen könnte. «Nein, nervös bin ich nicht, es ist nicht mein erstes Konzert, und ich habe auch schon vorher vor so vielen Leuten gespielt», erwähnte kurze Zeit später Vuc Dasic. Kurz danach schnappte sich der Acht- jährige seine Blockflöte, um zusammen mit Surya Jung als auch mit Lehrerin Vreni Kühnle ein Gespensterlied und danach die Lie der «Polizei», «Flötenclown» und «Schulreise» zu spielen. Was folgte war ein Mix von kleineren und grösseren Werken, wobei unter anderem Klassiker und Ohrwürmer wie etwa «Misty Day», «An den Ufern des Mexiko Rivers», «Merrily we roll along», «Greensleeves», «Paris», «Der fliegende Teppich» und am Schluss ein «Funksolo» auf dem Programm standen. Lasst hören aus alter Zeit D ie Steiner Stadtgeschichte strotzt vor interessanten, wichtigen, unwichtigen, tragischen, makabren, aber auch skurrilen Geschichten. Geschichten, die sich über die Jahrhunderte zu einem riesigen Fundus an gelebter Vergangenheit zusammengefügt haben. Zum Teil liegt der Staub von Jahrhunderten darauf und erzeugt manchmal Kopfschütteln über die «Kurzsichtigkeit» der beteiligten Kontrahenten. Aber manchmal könnten die Geschichten auch eins-zu-eins in die Jetztzeit übernommen werden. Zum Beispiel die Anforderungen an einen Stadtschreiber, den man sich damals wie folgt vorstellte: Bei allen Auseinandersetzungen und Veränderungen, in die auch naturgemäss der Stadtrat einbezogen ist, blieb im öffentlichen Leben doch immer eine Konstante; das ist die «Mit wenigen Worten wurde vor langer Zeit beschrieben, wie wir uns unseren neuen Stadtschreiber vorstellen.» Pius Breitenmoser Besorgter Steiner Bürger zuverlässige und objektive Verwaltung des Gemeindewesens, verkörpert in der Person des jeweiligen Stadtschreibers. Die Stadtschreiber sind auch im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart in der Regel mehrere Jahrzehnte tätig, so dass sie das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen können. Sie sind für die öffentlichen Fragen im Bild und überblicken gerade wegen der Kleinheit des Städtchens das Ganze. Sie sind das Bindeglied zwischen der ausübenden Gewalt des Rates und der Bevölkerung. Wer die Protokollbücher eines Gemeinwesens zu lesen versteht, erkennt das Denkmal, das die Schreiber nicht nur ihrer Person, sondern ihrer Heimat geschaffen haben. Dieser Satz trifft in hohem Masse für die Steiner Stadtschreiber zu ... * Mit wenigen Worten wurde vor langer Zeit beschrieben, wie wir uns auch heute unseren neuen Stadtschreiber vorstellen. Obwohl im Jahre 1660 der Steiner Stadtschreiber Hans Jakob Immenhauser zum Tode verurteilt und gleichen Tags hin gerichtet wurde, brauchen heutige Kandidaten dies wohl nicht mehr zu befürchten. Immenhauser hatte neben diversen ausserehelichen Kindern auch Urkundenfälschung, Unterschlagung, schwere Betrü gereien und Verrat auf seinem Kerbholz. * Quelle: «Geschichte der Stadt Stein am Rhein», 1957, div. Autoren, Verlag Paul Haupt Bern. In der letzten Ausgabe des «Steiner Anzeigers» war ein Witz über die Bettszene zwischen einer Frau und einem Mann. Aus dem Leserkreis hat es deswegen empörte Reaktionen gegeben. Die Redaktion war von deren Heftigkeit überrascht; sie wollte niemanden vor den Kopf stossen und entschuldigt sich. Eine Leserin hat sich gemeldet. Sie kann Witzen über die Geschlechter grundsätzlich Positives abgewinnen. Sie schlägt aber einen Witz auf anderem Niveau vor. Er: «Was wünscht du dir zu Weihnachten?» Sie: «Wenn ich ehrlich bin: die Scheidung.» Er: «Wenn ich ehrlich bin: So viel wollte ich nicht ausgeben.» (vf ) Vorlagen für die Malaktion Eine Vorlage für die angekündigte Malaktion der Steiner Kinder im Städtchen («Steiner Anzeiger» vom 10. 11.) kann ab sofort während der üblichen Öffnungszeiten im Museum Krippenwelt abgeholt werden. «Hauptsache, es machen viele Kinder mit», erklärt die Initiantin Barbara Büchi, welche damit möglichst viele leere Fenster vor Weihnachten verschönern will. Die von der pensionierten Steiner Lehrerin entworfene Vorlage mit den Schäfchen kann bemalt oder auch als Collage verwendet werden. Die Bilder müssen bis am 9. Dezember im Museum Krippenwelt abgegeben werden. Dafür erhält jedes Kind ein kleines Dankeschön. «Das Tollste ist, dass die Bilder im Städtchen ausgestellt werden und die Kinder diese ab 15. Dezember in einem der leeren Schaufenster wiederentdecken können», freut sich Barbara Büchi. (r.) MKS Musikschule Schaffhausen Akute Krankheiten und Unfälle bei Kindern Chefarzt Pädiatrie Mittwoch 25. November 2015 19.30 Uhr Jakob-und-Emma-Windler-Saal im Bürgerasyls Hotel Restaurant *** Adler Stein am Rhein Kosten: Spende Info: VHS Stein am Rhein, 8260 Stein am Rhein, vhs-steinamrhein.ch [email protected], 079 734 70 44 Wir sind aus Jetzt aktuell Unser Angebot in Stein am Rhein: den Ferien zurück Wildgerichte aus einheimischer Jagd Mit frischem freuen wir uns, FrischeElan Waldpilze Eine schöne Bescherung! Sie wieder begrüssen zu dürfen. Gitarre Klavier Querflöte Violine DieJetzt Familie Günter aktuell: und das Adler-Team freuen sich auf Ihre Reservation Wildspezialitäten und Rheinäschen Tel. 052 742 61 61 Bei genügender Nachfrage wird das Angebot auf weitere Instrumente ausgedehnt. Musikschule MKS Schaffhausen Rosengasse 26 8201 Schaffhausen T 052 630 01 10 [email protected] www.mksh.ch Samstag, 12. Dezember 2015 Herrliches 3-Gang-Menü mit schrägen Vorweihnachtsgeschichten und Musik. Bitte reservieren Sie rechtzeitig. Restaurant Dreispitz, 8263 Buch, 052 743 17 73, www.restaurant-dreispitz.ch und wie immer unsere Kalbsleber mit Rösti Seit 40 Jahren Ihre Familie Günter mit dem Adlerteam freut sich auf Ihre Reservation. Tel. 052 742 61 61 A1408365 LIQUIDATION A1408421 ? … aber nicht bei uns! Rufen Sie jetzt an! Tel. 052 743 17 21 AUBA AG, Pneudiscount, 8263 Buch Wer uns findet, findet uns gut! A1402875 A1408648 A1408488 Frühjahrssemester 2016 Jetzt anmelden! Dr. med. Sergio Stocker Div. Ski, Snowboards und Schuhe, inkl. Mietflotte 50%–80% 8 ! Zwei v A1408663 River Bike, Rathausplatz 15, Stein am Rhein Kulinarisches aus Stein täglich feine Mittagsmenüs DELIKAT- Ab 23. November 2015 ein Team mit Villiger Delikatessen ESSEN Metzgerei | Wursterei | Catering 8260 Stein am Rhein Tel. 052 741 21 40 [email protected] Tel. 052 741 22 61 www.chaes-paradies.ch / www.chaes-graf.ch Gritibenzen, Lebkuchen, Christstollen aus der Weihnachtsbäckerei Monika & Franz Marty Bäckerei Konditorei Am Schaubmarkt Schwarzhorngass 6 8260 Stein am Rhein T. 052 741 48 18 F. 052 741 49 15 [email protected] www.urdinkel.ch A1392041 hausgemachte Blutund Leberwürste gekochter Pfeffer mit Spätzli A1392017 ll Aktue Monika & Franz Marty Keine P ohne F von M Schwarzhorngass 6 DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Region 9 Werner Kessler hat am besten gejasst Am Freitag hat der Männerturnverien in die Steiner Mehrzweckhalle zum Jassturnier eingeladen. STEIN AM RHEIN Schon lange vor 18.45 Uhr füllte sich das Foyer der Steiner Mehrzweckhalle mit Turnerinnen, Turnern, mit Jugendrieglern und Gästen, die interessiert die Gabentische mit den vielen Siegerpreisen beäugten, den Küchendüften nachschnupperten, ein Gespräch mit der Küchenmannschaft begannen oder ein Getränk bestellten. Um 19 Uhr lief die Servicemannschaft zu Hochform auf und versorgte alle Jasser und Organisatoren mit leckerem Kartoffelsalat, duftendem Schinken und Getränken. Murmeln und Zuprosten löste die Gespräche ab, gefrässige Stille machte sich breit. Nachdem letzte Nachschläge den Weg allen Irdischen gefunden hatten, die Bestecke geräumt waren, erklärte Fritz Riethmann die Spielordnung und eröffnete das Turnier, das von zwei Dreiergruppen pro Tisch, insgesamt 51 Wettkämpfern, in Angriff genommen wurde. Nach zwei Runden zu drei Spielen gab Fritz Riethmann (links) mit dem Siegertrio Hermann Benker, Niclas Camele, Werner Kessler. Bild zvg jeder Mitspieler den Zettel mit der Anzahl errungener Punkte ab; neue Spielpartner wurden per Los zusammengestellt und mit einigem Lamento hier und da ging es in die nächste Runde. Zum Gewinnen benötigte man also doppeltes Glück: gute Karten und schwache Gegenspieler. Das wiederholte sich noch zweimal, dann war der Wettkampf um Punkte beendet, und das üppige Kuchenbuffet wurde erfolgreich gestürmt, manch glücklicher Punkt- gewinn mit einem Gläschen still gefeiert und der eine oder andere Ärger über verpasste Chancen herunter gespült. Hermann Benker, Organisator des Anlasses, bedankte sich bei allen Mitspielern, Mitorganisatoren und Helfern, dankte besonders den Sponsoren und verlas deren Namen. In der Zwischenzeit hatte Heinrich Schmid mit seinen Helfern die Spielergebnisse im Computer erfasst und die Rangliste erstellt. Die Rangliste zeigte, dass die Mitspieler nicht nur jassen, sondern auch zuverlässig zählen (und aufschreiben) können. Hexen oder Falschspieler konnten in den Ergebnislisten nicht ausgemacht werden; bei einem theoretischen Mittelwert von 1256 Punkten, den Peter Rohner als 26. von 51 Mitspielern exakt erreichte, lag er nur rund 17 Prozent tiefer als der Sieger mit 1476 Punkten und 17 Prozent besser als das Schlusslicht mit 1039 Punkten. Die Siegerliste spiegelt nicht die unter Turnern übliche Höflichkeit wider, belegte doch mit 1476 Punkten Werner Kessler vom MTV vor Hermann Benker, ebenfalls MTV, 1463 Punkte, den 1. Platz, Niclas Camele vom TV erreichte mit 1463 Punkten nur Platz 3, weil Hermann Benker in drei Passen mehr Punkte gewann als Niclas Camele; als beste Mitspielerin erreichte Rita Altmann mit 1406 Punkten den 8. Rang. Nachdem alle ihre Preise ausgewählt hatten, machten sie sich mehr oder weniger glücklich und zufrieden auf den Heimweg; gegen 11.30 Uhr hatte sich das Foyer bis auf wenige unentwegte Jasser und die Putzmannschaft geleert. Hans-Jürgen Weber MTV Stein am Rhein Zauberhaftes in der «Blumen-Laube» Adventliche Stimmung in der Zivilschutzanlage STEIN AM RHEIN Manch kleines Kunstwerk entstand in der vergangenen Woche in der Zivilschutzanlage im Oberdörfli. Bereits zum 26. Mal organisiert die Pro Juventute jeweils im November das traditionelle Kerzenziehen. Auch dieses Jahr fanden sich wieder viele Kleine und Grosse ein, die die Gelegenheit nutzten. Bild/Text Ursula Junker WAGENHAUSEN Am vergangenen Wochenende war viel Betrieb in der «Blumen-Laube». Viele Besucher folgten der Einladung des Floristikfachgeschäfts zur Adventsausstellung, welche unter dem Motto «Zauberhaftes …» stand. Der Tradition folgend begeisterte die bereits zum sechsten Mal durch geführte Adventsausstellung wieder einmal aufs Neue. Die wochenlange Vorbereitung hat sich für das «Blumen-Laube»Team gelohnt. Es wurde durch die vielen Besucher für seine tolle Arbeit belohnt. Mit viel Freude und Leidenschaft wurden die Kunstwerke hergestellt. Sofort wurde klar: Das Angebot und die grosse Auswahl hatten für jeden Geschmack etwas zu bieten. Vom kleinen Gesteckli bis zum grossen Kunstwerk gab es alles zu sehen. Die weihnächtliche Stimmung war bei allen Besuchern zu spüren. Bereits zum zweiten Mal war auch das Blumen-Café wieder offen. Viele feine Köstlichkeiten und Getränke luden zum Verweilen ein. Alle, welche diese herrliche Ausstellung verpasst haben, können in der kommenden Adventszeit das Versäumte nachholen und sich zusätzlich im Blumen-Café verwöhnen lassen. Brigitta und Reto Quinter Stein am Rhein Unterirdische Container im Bau WAGENHAUSEN Anfang November ist mit den Arbeiten für die Platzierung der Unterflurcontainer begonnen worden. Wie der Gemeinderat mitteilt, liefert die GETAG Entsorgungstechnik AG aus Fulenbach die Container. Den Tiefbau übermimmt die Firma Kibag. (r.) 10 Zuschriften Der Dank des Schulpräsidenten Ich freue mich sehr über die Wahl. Nachdem ich erst in der zweiten Hälfte des Wahlprozesses einge stiegen bin, überrascht und erfreut mich das gute Resultat besonders. Dies bestärkt mich, mit Elan an die Arbeit zu gehen und mich mög lichst bald in die Schulthemen ein zuarbeiten. Für mich ist das auch ein Zeichen, dass die Steinerinnen und Steiner möchten, dass ihre gute Schule weiterhin auf Kurs bleibt und die Leistung und die hohe Qualität durch den Zusam menschluss mit den anderen Gemeinden erhalten bleiben. Ruedi Rüttimann Stein am Rhein Der Dank der neuen Stadträte Als neu gewählte Mitglieder des Stadtrates Stein am Rhein bedanken wir uns ganz herzlich zusammen mit dem unterstützenden Wahl komitee, gebildet aus Pro Stein, FDP, Grünliberalen, CVP und SVP, für das durch die Wähler ausgespro chene Vertrauen. Mit Freude und Engagement werden wir unser Amt ausüben und, wie im Wahlkampf angekündigt, uns aus der Position der Mitte konstruktiv für die Anlie gen der Bevölkerung und der Stadt einsetzen. Dabei bauen wir auf den Dialog im Rat sowie mit allen Kreisen der Bevölkerung und sind zuversichtlich, dass dadurch die anstehenden Aufgaben zielgerichtet angepackt werden können. Karin Sigrist und Ueli Böhni Stein am Rhein Signal für Ende des Streits Wir gratulieren den am vorletzten Wochenende neu Gewählten und freuen uns auf die Zusammen arbeit. Dass Karin Sigrist das mit Abstand beste Ergebnis erzielte, ist ein Signal der Bevölkerung, den Parteienstreit zu überwinden: 166 Stimmberechtigte (ungefähr 8 Prozent) notierten die Parteilose als Einzige auf ihren Wahlzettel. Freie Liste Stein am Rhein Jean-Marc Rossi DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Ein Jazzabend für einen guten Zweck Die gutbesuchte Jahresversamm lung des Vereins Hilfe für Simbabwe im Jakob-und-Emma-Windler-Saal in Stein am Rhein vom 27. Oktober brachte eine positive Überraschung. Mit Freude durften wir ein neues Vorstandsmitglied aufnehmen. Es handelt sich um den Steiner Neu zuzüger Dr. Frank Schneider. Dr. Schneider unterstützt unse ren Verein zusammen mit den Ro taryclubs von Singen und Radolfs zell schon seit Jahren, vor a llem in der Betreuung der Waisenkinder im Umfeld von Muvonde. Das Protokoll, der Jahresbe richt und die Jahresrechnung mit Revisoren bericht wurden jeweils einstimmig gutgeheissen und ver dankt. Mit aktuellen Bildern berich tete Dr. Herbert Aschwanden im Anschluss an die Versammlung vom erfolgreichen Spitalbetrieb, der auch ohne seine Oberaufsicht bestens funktioniert und unbe dingt am Leben erhalten werden muss. Leider verzeichnet der Verein einen massiven Spendenrückgang, nachdem Dr. Aschwanden in die Schweiz zurückgekehrt ist. Unser neues Vorstandsmitglied Dr. Frank Schneider zeigt einen möglichen Weg auf, wie man Spen dengelder generieren kann. Er veranstaltet einen Jazzabend zu gunsten unseres Vereins (RoJazzQuartett: Montag, 30. November, 20.15 Uhr, Theater «Die Färbe», Singen). Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Kurt Werner Verein Hilfe für Simbabwe Schöne neue Welt: Beim Autofahren mehr Zeit fürs Handy Zwei Informationen sind in meinem Bewusstsein kollidiert und haben einige Überlegungen ausgelöst. Zuerst gab es da die präzisere Erkenntnis der Struktur des Gehirns mit Reptilienhirn, limbischem Hirn und dem Cortex, die ich in einem Buch über eine Therapie mit Mitgefühl gewonnen habe. Später kam dazu die VW-Katastro phe. VW, die beim Abgasausstoss der Dieselmotoren mit einer Soft ware gemogelt hat und dabei fast die ganze Welt betrogen hat. Nicht nur beim Abgas, auch beim Ver brauch sind die Angaben der Auto hersteller trügerisch. Nun zu meinen Überlegungen: Das Auto erfüllt(e) den Traum von Frei heit. Das schnellste, stärkste Auto gibt seinem Besitzer das grösste Ansehen. Leute kaufen Autos mit Weihnachtsdeko gesucht In wenigen Wochen ist es wieder so weit, Stein am Rhein wird zur Märlistadt. Wie jedes Jahr beteiligt sich daran auch die Pro Juventute, indem sie einen Verkauf von gebrauchtem Weihnachtsschmuck organisiert. Um an dieser Weih nachtsschmuckbörse ein attraktives Sortiment anbieten zu können, bitten wir um Ihre Mithilfe. Sofern Sie Weihnachtsschmuck besitzen, den Sie nicht mehr selber brauchen, schenken Sie ihn der Pro Juventute. Sie können ihre Sachen am 4. Dezember von 9 bis 11.30 Uhr im Märlihus auf dem Rathausplatz abgeben oder ab sofort bei Beatrice Stadler, Chnebelgässli 8, einem Tachometer, der bis zu 220 Kilometer pro Stunde. reicht, und wissen genau, dass die Ge schwindigkeiten auf den Strassen auf 130 begrenzt sind. Schizophren! Und am Ende stehen alle im Stau! Autos werden immer schwerer. Also erfand man assistierte Brem sen und Steuerräder. So können zarte Frauenhände hoch zu Ross, monströse Geländewagen nicht in den Dschungel, sondern zur Kita steuern, um ihre Kleinen abzu holen. Natürlich verleihen einem diese Monster ein unglaubliches Gefühl von Stärke, von Sicherheit, von Erhabenheit. Das limbische Gehirn jubelt, der Cortex schläft. Nun stellt sich ein Paradigmen wandel ein. Das selbst fahrende Auto. Mit GPS und Radar sind wir ja praktisch schon dabei. Es fehlt nur noch der letzte Schritt. Der Stein am Rhein, vor die Haustüre stellen. Weitere Abgabestellen sind Elfi Romberg, Püntweg 557, Ramsen, und Petra Hotz, Riet haldenstrasse 23, Steckborn. Der Erlös aus dem Verkauf kommt Kindern in der Region zugute. Wir danken für Ihre Unterstützung. Beatrice Stadler Pro Juventute Region Schaffhausen und Thurgau ZITAT DER WOCHE Autofahrer dankt ab (wird ent mündigt), der Autobenützer steigt ein. Es ist fast ein Wunder. Man vertraut der Maschine, man fährt nicht mehr, man wird gefahren. Kein Testosterondruck mehr, kein Adrenalinstoss. Wie im Zug strei chelt man genussvoll sein Smart phone oder döst einfach vor sich hin. Vielleicht hat man Zeit, auch wieder seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, zu meditieren. Das GPS passt die Geschwindigkeit den Umständen an und meldet minutengenau die Ankunftszeit. Nach der Meldung «Ziel erreicht» wird automatisch ein freier Park platz oder eine Tiefgarage an gepeilt und sauber einparkiert. Schöne neue Welt. Hansjörg Zentner Stein am Rhein Herbst-Zeit Wenn die Rüben-Pyramiden auf den weiten Feldern liegen, Nebel durch die Wälder schleichen, nach und nach die Landschaft bleichen, dann, ja dann ist es Herbst geworden, eine Zeit mit anderen Sorgen. Unaufhaltsam Blätter fallen, Schüsse durch die Wälder hallen, oh Natur, du sollst nicht schrecken, wenn Jäger jäh den Winter wecken! Entweder Sie lieben Ihre Tochter. Oder Sie wollen ein perfektes Kind. Beides zusammen geht nicht. Gewiss, du ahnst es schon: Die Zeit und auch das grosse Geld entwerten diese eine Welt. Wolfgang Bergmann (1944–2011), deutscher Ulrich Greminger-Balsiger Ramsen Pädagoge DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Vereine 11 No e Wili: Erste Proben haben begonnen «Noch 244 Tage bis zur Premiere der No-e-Wili-Freilichtspiele»: Mit diesen Worten eröffnete am Sonntag, 8. November, Produktionslei ter Gian Luca Marchetto den ers ten Probentag für Darsteller mit Sprechrollen im Foyer der Mehrzweckhalle Schanz in Stein am Rhein. Der Auftakt war ungewohnt, gab es doch zunächst ein Glas Wein zum Einstimmen. Viele neue Gesichter, insbesondere aus dem Hegau konnte man ausmachen. Vorsichtig beschnüffelten sich die neuen und «alten» Darsteller, tauschten sich über ihre kommenden Aufgaben aus. In der Mehrzweckhalle fanden an langen Tischen alle einen Platz und nach ersten Informationen zum weiteren Geschehen ergriff Oliver Stein das Wort. Der neue Regisseur verstand es einmal mehr, mit seiner sympathischen und humorvollen Art seine Botschaft und erste Ratschläge zu vermitteln. Im Gegensatz zum Auftakt war es ihm gleich wichtig, klarzustellen, dass Alkohol vor dem Spiel absolut unzulässig sei. Mit einer Episode aus eigener Erfahrung schilderte er, welch fatale Lockerungsübungen mit Regisseur Oliver Stein. Wirkung Alkohol unter Stress auf der Bühne haben kann. Vor Beginn der eigentlichen Leseprobe bildeten alle zunächst einen Kreis und mit flotten Lockerungsübungen gelang eine erste Kontaktaufnahme zwischen den Spielern, die sich einzeln mit Namen und Angabe ihrer Rolle vor- Bild zvg stellten. Ein paar persönliche Anmerkungen aus dem Nähkästchen gaben häufig Grund zum Schmunzeln. Man lernte sich etwas kennen, die erste Anspannung wich. Die erste, nicht für alle gleichermassen einfache Leseprobe begann. So manch einer tat sich schwer, die in Mundart geschrie benen Texte einigermassen richtig betont zu lesen. Wunderbare Versprecher verursachten so manchen Lacher. So wurden aus den «Rotsherre» (Ratsherren) die «Rotzherren», und einer, mit seiner Rolle schon ganz vertraut, rief im Brustton der Überzeugung «Her mit dem Weib» statt «Her mit dem Wein». Er hatte die Ermahnungen des Regisseurs bezüglich Alkoholkonsum offenbar bereits verinnerlicht. Auch spontane Gesangseinlagen der beiden neuen Äbte oder der schon fast perfekte Gesang des Nachtwächters wurden mit Szenenapplaus bedacht. Nach einer kurzen Sandwichpause dann die Fortsetzung der Leseprobe. «Macht euch den Text zu eigen, stellt eine Beziehung zu eurem Dialogpartner her.» Diese ersten Anweisungen werden in den Ohren der Spielerinnen und Spieler noch lange nachklingen. Am Ende gab es herzlichen Applaus für einen sichtlich zufriedenen Oliver Stein. Aber es bleibt noch viel zu tun. Marion Preuss fürs No-e-Wili-Freilichtspiel 2016 Besuch bei einem ehemaligen Kumpel Bei der Suche nach einem Reiseziel für die Seniorenreise 2015 kam die Idee auf, unseren ehemaligen Fussballkumpel aus alten Zeiten Karl Gähler zu besuchen. Karl Gähler spielte Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre in der ersten Mannschaft in Stein am Rhein. Im Januar 1983 entschloss er sich, am Gardasee zu bleiben, um sich eine Existenz mit dem Bau von Surfbrettern aufzubauen. Am Donnerstag, 15. Oktober, in der Früh besammelten sich acht Senioren und vier Frauen, um die Fahrt nach Riva del Garda aufzunehmen. Das Mittagessen namen wir in einer kaum erreichbaren Waldhütte mit traumhafter Aussicht ein. Nach dem Essen fuhren wir weiter nach Bozen zu einer Stadtführung. Nach Zimmerbezug im Hotel in Riva genossen wir das köstliche Nachtessen. Am Freitag ging es nach Bor dolino mit anschliessender Schifffahrt auf dem Gardasee nach Sir- Steiner Reisegruppe am Gardasee: Foto vor dem Hotel Villa Miravalle, kurz vor der Rückreise. Bild zvg mione, einem wunderschönen Ort mit sensationeller Riesenglace! Zum Nachtessen trafen wir uns, wieder in Riva, mit Karl Gähler. Natürlich wurde über alte Zeiten und den Verlauf des Lebens bis heute ge- sprochen. Hans Leibacher überreichte Karl Gähler einen Schal vom FC Stein am Rhein, damit er auch für kalte Tage gewappnet ist. Wie zu erfahren war, hat Kari im Oktober 2015 seinen Betrieb ver- kauft und widmet sich nach der Pensionierung dem Surfen, dem Skifahren und vielem mehr. Am Samstag war ein Besuch auf dem Markt von Malcinese mit Bergtour (Seilbahn) auf den Monte Baldo (1760 m. ü. M.) angesagt, wo schon Schnee lag.Zum Nachtessen zeigte uns Kari Gähler einen zu einem Restaurant umfunktionierten Bauernhof, in dem wir gut und lange traditionell assen. Natürlich wurde wieder von alten Zeiten geredet und darüber, ob man in Italien mit der Rente leben kann. Karl erzählte, dass eine Rückkehr in die Schweiz nicht möglich wäre, da er von der Rente in der Schweiz nicht leben könnte. Wir bedanken uns bei Max Möckli (Möckli Transporte Schlatt) für den bereitgestellten Bus, mit dem wir diese Reise unter die Räder genommen haben. Hans Leibacher FC Stein am Rhein 12 Aus der Geschichte DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Von einem grossen Wunder am Himmel Im Mittelalter haben Wächter auf der Burg Hohenklingen eines Nachts eine sonderbare Himmelserscheinung beobachtet. War es ein Zeichen Gottes oder bloss nur ein Naturereignis? Christian Birchmeier In den umfangreichen Beständen der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich ist auch die sogenannte «Wickiana» zu finden. Es handelt sich dabei um eine 24 Folianten umfassende Sammlung mit zeitgenössischen Nachrichten aller Art, die der Zürcher Chorherr und Pfarrer Johann Jacob Wick (1522–1588) in den Jahren 1560–1587 zusammengetragen hat. Auf durchschnittlich 600 Seiten pro Band sind Nachrichten zum Zeitgeschehen zu finden, die man in ihrer Art heute mit den Produkten der Regenbogenpresse (wie etwa dem «Blick») vergleichen könnte. Jedes Jahr wurde ein neuer Band angelegt, der die Ereignisse chronologisch und reichlich illustriert in Einblatt-Drucken festhält. Wick war dabei vor allem Sammler von Informationen und hat sich nicht als Redakteur betätigt. Wichtig waren für ihn auch Sensationen, Katastrophen und Wunder, denen er allein über 430 Blätter gewidmet hat. Der grösste Teil davon beschäftigt sich mit Himmelserscheinungen aller Art, die nach meteorologischen und astronomischen Gesichtspunkten unterteilt werden können. Nordlichter und Stein am Rhein Diese gehören in Mitteleuropa zu seltenen Himmelsphänomenen. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden sie jedoch vermehrt bis hin zum Alpenkamm gesichtet. Solche Erscheinungen wurden oft als Zeichen Gottes (Wunder), als kämpfende Heere, feurige Drachen, (pseudowissenschaftlich) als Kometen und/oder als unheilvolle Vorzeichen gedeutet, vor denen die Bevölkerung Angst hatte. So wird in diesem Werk unter dem 8. September 1562 auch eine sonderbare Himmelserscheinung beschrieben, die vom Wächter auf der Burg Hohenklingen eines Nachts beobachtet wurde. Der Text ist durch zwei kleine, farbige Zeichnungen illustriert. Um verstehen heyter wie sternen mit angehän ckten fhürinen flammen uff rott bluottfarw gestaltet, sines bedun kens sind sy beyd, yettlicher (5) by dreyen spiessen lang gesin. Darab er übel erschrocken, hin zuo siner Zeitgenössische Nachrichten: Ansicht von Stein am Rhein mit den Himmelserscheinungen aus dem 16. Jahrhundert. Bild zvg zu können, worum es sich dabei gehandelt haben könnte, müssen verschiedene Quellen und Informationen beigezogen werden. Der Bericht in der Wickiana 1562. Von einem grosen wunderzeichen am himmel gesähen den 5. Tag Septembris, zwüschet nünen und zähnen in der nacht. Ein schryben herren Christian Hocholzer (1) pfarrers zuo Stein, von diesem wunderzeichen an M. Heyn: Bullinger. Uff yez Samstag zuo nacht, ist xin der 5. Tag Sep: dises 1562 iars, zwüschen X und IX in der nacht, hatt miner herren zuo stein wächter uff irem schloss Hohen klingen noch sinem gewonlichem bruch ussgesähen, ob er ützid (2) sähe, daruss schaden möchte er wachsen. Als er zum hinderen laden usgelouget in das Hegöuw (3), hatt er am himmel zwüschet nidergang und mittnacht (4) im anzesähen, über beyde schlösser Stoffeln genant, usshin gesähen zwen gross cometen stan (wie ers nempt), die sind in suberem, rey nem hällen himmel gestanden, nütt wyt voneinanderen, beyd einer form und gstalt, oben uss spitzig, unten uss breyt, schön frauwen in die stuben gangen, iren darvon geseyt, symitt im hin uss geführt, iren diese gsicht am himmel gezeigt, welches sy auch gesähen und eigentlich beschau wet hatt; darnach habe er sich be sinnt, den himmel auch gegen die statt Stein zuo beschauen. Und als er an den vorderen laden kommen, gegen der statt, den himmel und ganz landschafft darumb besähen, da sye nebst dem schloss Hohenklingen herfür kommen ein träffenlich gross heyters fhür, und sich angehept der statt Stein zenahen, auch biss an die statt kommen, also er in sorgen gstanden, es wurde die statt anzünden und verbrennen, dan es nütt in der höhe xin, son der so nider, das er über das fhür die statt wolhabe mögene sehen, so gross und lang auch so heyter, das er meynt, drysig hüser, so sy mitteinanderen brunnind, ge hind keon söllich gross lang und heyter führ. Als es aber zuenächst an die statt gekommemn, seye es ein wenig still gestanden und darnach gar verschwunden, so bald, das er dar zwüschet kein büchs hett mögen ab dem schafft (6) nemmen und schiessen. Daruff sey es so dunkel worde, das er weder sternen noch anders habe gesähen, derglychen tünkle (7) im sin läbenlang nie seye begegnet. Uff dises ist er wider an den hin teren laden gangen, die cometen zuo beschauwen; die habe er aber noch eigentlich gantz gesähen wie vor. Sy habend aber von stund an oben by den spitzen angefan gen abzuonemmen, das sy von im gar noch, doch nütt volkummen lich ein stund sygind gesähen worden, demnach ist der himmel wider schön, voll sternen und heyter worden, wie vor dem fhür. Es habend das fhür auch andere gesähen, aber so eigentlich (8) nütt als uff der hohen wacht. Gott wölle sich unser erbarmen. 1562. Söllichs fhürig und erschrokenlich zeichen ist hin und har in der statt und landschafft gesähen worden von ettlichen besondebaren personen, ist aber angends verschwynen (9), und grad zuo der stund und zyt wie zuo Stein. Der wächter uff S. Peters thurm es auch glycher gstalt gesähen. (1) Christian Hochholzer (1517–1590) war seit 1558 Pfarrer in Stein am Rhein (2) etwas (3) Hegau (4) zwischen Westen und Norden (5) ein jeder (6) Schrank (7) Dunkelheit (8) genau (9) sogleich verschwunden. Der Zürcher Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575). Bild zvg Das Verhör-Schreiben von 1562 Der Text in der Wickiana basiert offenbar auf einem Schreiben vom 9. September 1562 vom Steiner Pfarrer Christian Hochholzer an Heinrich Bullinger in Zürich (1504– 1575). Bullinger war ein Schweizer Reformator und während 44 Jahren im Dienste der reformierten Kirche Zürichs. FORTSETZUNG AUF SEITE 13 DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Von einem grossen Wunder ... FORTSETZUNG VON SEITE 12 ... Dieses Schreiben scheint das Ergebnis eines Verhörs zu sein, welches Pfarrer Hochholzer mit dem Wächter zum Hohenklingen angestellt hatte. Im Brief (Staatsarchiv Zürich) schreibt er an Bullinger, dass sich in jenen Tagen in Stein am Rhein etwas Unheimliches ereignet hat, das er ihm berichten müsse. Darum schicke er es ihm schriftlich zu, und es bestehe kein Grund, dass sie (die Zürcher) es für Einbildung hielten, denn er selbst habe die Gewissheit von jenem Wächter, der es mit eigenen Augen gesehen und den er sorgfältig und gründlich ausgefragt habe. Der Mann gelte in Stein als glaubwürdig. Hochholzer hält es für ein Vorzeichen des flammenden Zorns des Herrn auf die Menschheit. Bemerkungen und Würdigung Die Frage, was der Wächter auf Hohenklingen in jener Herbstnacht wirklich gesehen hatte, ist mittels historischer Belege nicht klar beweisbar. Seine Schilderung ist seltsam und missverständlich und von Wick in seinen Bildern der Chronik offenbar gründlich missverstanden oder falsch interpretiert worden. Denn diese Erscheinung wurde auch in Zürich und anderswo beobachtet. Offenbar zählt sie aber nicht zu den aufregendsten und berühmten Fällen von Himmelserscheinungen, die teilweise genau belegbar sind. Denn in keinem Kometenverzeichnis konnten Hinweise darüber gefunden werden. Dies sei gemäss Zürcher Staatsarchiv auch relativ leicht erklärbar. Was der Steiner Wächter gesehen hatte, war kein Komet, schon gar nicht deren zwei, sondern ein Nordlicht. Die rote Farbe und die gezackte Form (siehe Abbildung auf Seite 12) und «oben uss spitzig» weisen eindeutig auf diese Gattung von Phänomenen hin. Dabei sollte man sich nicht von den allzu fantasievollen mündlichen, das heisst schriftlichen und bildlichen Schilderungen erschreckter Zeitgenossen beirren lassen. Der Steiner Historiker Christian Birchmeier berichtet regelmässig über historische Ereignisse. Veranstaltungen 13 Am Lieblingsplatz fotografiert Einzelpersonen, Paare und Schulklassen haben sich an ihren Lieblingsplätzen ablichten lassen: Chretzeturm-Stipendiatin Bärbel Praun zeigt ab Donnerstag ihre Fotos. STEIN AM RHEIN Bärbel Praun präsentiert im Chretzeturm die Fotoserie «favourite places», Lieblingsorte, die sie während ihres Aufenthalts in Stein am Rhein fortgeführt hat. Bei dieser Serie konnten sich Einzelpersonen wie auch Paare aus Stein an ihren Lieblingsorten fotografieren lassen. Zwei Klassen der Primarschule Schanz in Stein am Rhein nahmen ebenfalls an der Serie «favourite places» teil. Die Schüler und Schülerinnen von Klaus Junkert wurden an zwei Vormittagen an ihrem Lieblingsort fotografiert. Die Klasse von Andrina Binkert suchte gemeinsam mit Bärbel Praun ihren Lieblingsort auf dem Schulgelände auf. Die «favourite places» eröffnen dem Betrachter persönliche Perspektiven auf bereits bekannte wie auch unbekannte Orte in Stein am Rhein und Umgebung. Die Fotografin beschäftigt sich während des Stipendiums auch mit dem Medium Video und wird ihre ersten Ergebnisse im Kultur-Café (Bürgerasyl-Mittelbau) präsentie- Stipendien in vier anderen Ländern Bärbel Praun wurde 1978 in Landshut, Deutschland, geboren. Von 2000 bis 2006 studierte sie Fotografie und Medien an der Fachhochschule für Design und Gestaltung in Bielefeld. Das Studium schloss sie 2006 mit Diplom ab. Seit 2006 lebt und arbeitet sie in München, in Saas Fee sowie in Wien. Die Fotografin war bereits «Artist in Residence» in Luxemburg, Österreich, Finnland und Litauen. Diesen Sommer hat Praun an der «International Summer School of Photography» in Lettland teilgenommen. Sie veröffentlichte ihr erstes Fotobuch mit dem Namen «This must be the place». Bärbel Praun zählt dieses Jahr zu den Finalisten beim Photo Book Award of Photography in Melbourne. (Eing.) Ausstellung im Chretzeturm, Stein am Rhein. Vernissage: Donnerstag, 26. November, 18 bis 20 Uhr; Ausstellung: Freitag, 27., bis Mon- Bärbel Praun. Archivbild sr Stadtmusik lädt ein Der 6. Dezember ist seit jeher der «Chlaustag», an dem Kinder beschenkt werden. Auch die Stadtmusik Stein am Rhein öffnet den «Chlaussack» und beschenkt ihr (erwachsenes) Publikum mit einem Klangbad. STEIN AM RHEIN Majestätisch und klangvoll eröffnen wir das Konzert mit der «Festmusik der Stadt Wien» von Richard Strauss. Danach geht’s weiter nach Nordamerika mit der «Appalachian Overture» von James Barnes. Dieses Stück ist auch unser Selbstwahlbeitrag für den Konzertwettbewerb am Eidgenössischen Musikfest in Montreux im kommenden Juni. Zusammen mit den «Bleuel huser Dragon Pipes» (DudelsackGruppe) überraschen wir Sie in «Celtic Crest» von Christoph Walter. Wir bleiben weiterhin den Briten treu mit dem bekannten Dudelsack-Stück «Amazing Grace» und reisen anschliessend weit zurück in die Renaissance mit «Old English Tunes and Airs». «Mountain Wind» von M. Scharnagl beschreibt die wunderbare Bergluft und «Auf- ren. Die Künstlerin wird den ganzen Abend anwesend sein. tag, 30. November, 14 bis 17 Uhr Adventsmarkt «Kunst im Sack» wärts!» geht’s mit dem Konzertmarsch von Ernst Lüthold. Ruhig und getragen geht es weiter mit «Pachelbel’s Canon». Aus dem Musical The Lion King spielen wir zum Abschluss das temperamentvolle «The Lion Sleeps Tonight». Stefan Hundertpfund hat mit uns wiederum ein interessantes, tolles und abwechslungsreiches Konzert eingeübt. Es lohnt sich, den Mantel anzuziehen und sich auf den Weg in die Stadtkirche zu machen und mit uns den schönen Winterabend zu geniessen. Es freut uns sehr, Sie am zweiten Advent begrüssen zu dürfen. ÖHNINGEN Der Kunst- und Kulturkreis Höri e. V. und der Schwarzwaldverein Öhningen-Höri e. V. laden zum Öhninger Adventsmarkt «Kunst im Sack» ein. Er findet am Samstag, 28. November, von 16 bis 21 Uhr und am Sonntag, den 29. November, von 11 bis 18 Uhr statt. Im Hexenkeller unter dem Rathaus werden Kunsthandwerk aus Holz, Filz, Textil, Keramik sowie Kerzen, Kräuter, Schmuck, Seife, Socken und Adventgestecke angeboten. Am Sonntag werden hier von 11 bis 18 Uhr auch Kaffee und Kuchen serviert. Neben dem kulinarischen Angebot auf dem Kirchgarten gibt es Glühwein und sonstige Getränke. Die Kunstausstellung im Rathaus wird von Künstlerinnen und Künstlern des Kunst- und Kulturkreises präsentiert. Sie kann noch bis zum 23. Dezember zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. Sonntag, 6. Dezember, 17 Uhr, Stadtkirche Samstag und Sonntag, 28. und 29. November, Stein am Rhein Öhningen Claudio Götz Stadtmusik Stein am Rhein Walter Prinz Kunst- und Kulturkreis Höri e. V. 14 Veranstaltungen DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Adolf Dietrich und seine Zeitgenossen Der Berlinger Künstler Adolf Dietrich (1877– 1957) ist für seine Landschaftsbilder bekannt. Eine Fachfrau hält einen Vortrag über ihn und seine malenden Zeitgenossen. STEIN AM RHEIN Die Jakob-undEmma-Windler-Stiftung lädt zur zweiten Begegnung am Mittwochabend mit Dorothee Messmer. Die Direktorin des Kunstmuseums Olten und ausgewiesene Adolf-Dietrich-Kennerin spricht über neue Erkenntnisse, die sie bei der Vorbereitung für eine Ausstellung von Adolf Dietrich im Kunstmuseum Olten gewonnen hat. Adolf Dietrichs Œuvre wird erstmals zusammen mit Werken aus dem geografischen und persönlichen Umfeld des Künstlers, so mit Arbeiten von Rudolf Wacker, Otto Dix, Carl R oesch und Hermann Knecht in Verbindung gebracht. Der Vortrag zeigt auf, dass und wie das Werk von Adolf Dietrich im damaligen Kunstkontext rezipiert wurde. Der Thurgauer Künstler Adolf Dietrich (1877–1957) zählt zu den bedeutendsten Schweizer Malern des 20. Jahrhunderts. Die Sujets, die Wacker und Dietrich waren ebenfalls Mitglieder der Künstlervereinigung «Der Kreis» und Maler, die der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen sind. Der Vergleich der Werke zeigt nicht nur Dietrichs künstlerische Haltung, sondern lässt auch die übergeordneten Strömungen deutlich werden, die die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte, und die bis heute nachwirken. Der Vortrag lässt das Œuvre von Adolf Dietrich in einem neuen Licht erscheinen und führt zu einem neuen Verständnis des Malers. Adolf Dietrich: Abendstimmung am See, 1919, Öl auf Karton. sich vier Jahrzehnte in Dietrichs Œuvre widerspiegeln, sind Tiere, die Landschaft des Untersees und der Garten des Nachbars. Adolf Dietrichs Arbeiten zeichnen sich durch Eigenständigkeit sowie durch seine Fähigkeit, zu beobachten und zu differenzieren, aus. Mehrere Maler am Bodensee In der Bodenseeregion waren weitere Malergenossen Adolf Dietrichs ansässig, wie beispielsweise Rudolf Wacker, Otto Dix, Carl Roesch und Hermann Knecht. Hermann Bild zvg Knecht und Adolf Dietrich hatten zwar stilistisch wenige Gemeinsamkeiten, allerdings zeichneten beide die Liebe zur Landschaft – zum See und Rhein – sowie zur Natur aus. Sie waren einige Jahre Nachbarn in Berlingen, bis Hermann Knecht wieder nach Stein am Rhein zog. Mit dem österreichischen Maler Rudolf Wacker unterhielt Adolf Dietrich eine innige Freundschaft, die sich durch zahlreiche Briefe – mit Passagen voller gegenseitiger künstlerischer Wertschätzung – belegen lässt. Nachlass aufgearbeitet Dorothee Messmer beschäftigte sich mit der Aufarbeitung des Nachlasses von Adolf Dietrich. Messmer war über zehn Jahre stellvertretende Direktorin und Kura torin des Kunstmuseums Thurgau in der Kartause Ittingen. Seit 2012 ist sie Direktorin des Kunstmuseums Olten. 2015 wurde die Ausstellung «‹Mit durchaus zeitgemässem Charakter› – Adolf Dietrich in seiner Zeit (und darüber hinaus)» im Kunstmuseum Olten gezeigt. (Eing.) Mittwoch, 2. Dezember, 19 Uhr KulturCafé (Bürgerasylhof – Mittelbau), Oberstadt 3, Stein am Rhein; Anmeldung unter [email protected] Textrhythmen in Vollmondbar DIE LETZTE FAHRT LESUNG UND GESPRÄCH MIT VOLKER MOHR STECKBORN «Rhymes und Beats» in der Vollmondbar: Heike Koenig trägt wieder einmal ihre Texte über das Leben und den Alltag vor. Es geht um Dinge, die man liebt, und solche, die einem den letzten Nerv rauben, sowohl Momente, welche ewig währen sollten, als auch Minuten, die zu Stunden werden, den Kampf mit sich selbst und die schier endlos scheinenden Diskussionen mit seinem Unterbewusstsein. Untermalt wird der Sprechgesang wie immer mit selbst gebastelten Beats, welche aus dem kleinen Kellerstudio von Tuneoperator fliehen konnten. Das Vollmondteam sorgt für Getränke und kleine Snacks. Infos: www.vollmondbar-steckborn.ch. (Eing.) STEIN AM RHEIN Ein Intercity, kurz vor München. Die Klimaanlage ist tot, der Weg durch die Vororte scheint ewig, denn das Ziel ist ja so nah. Als klaustrophobisch und kafkaesk wird Volker Mohrs neuste Novelle «die letzte Fahrt» bezeichnet. In seinem im LocoVerlag veröffentlichten Buch findet der Autor von «Verlust des Ortes» wieder Gelegenheit für Betrachtungen über Architektur und Zeitgeist. Wo ist die Mitte, was ist Realität, was wird aus dem Ort? Am Mittwoch, ist Volker Mohr zu Gast im Buchladen am Rathausplatz. Eintritt kostenlos. (Eing.) Mittwoch, 25. November, ab 20 Uhr, Foyer des Phönix-Theaters, Steckborn Mittwoch, 25. November, 19.30 Uhr, Buch- Volker Mohr im Katharinental. Das Bild ist von Bärbel Praun. Die Künst- laden am Rathausplatz, Rathausplatz 20, lerin porträtiert Menschen an ihren Lieblingsorten. Bild zvg Stein am Rhein DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Schreibmaschinen 15 Alte Bürogeräte erzählen Geschichte Im «Sternen» in Thayngen sind alte Schreibmaschinen ausgestellt. Während des Weihnachtsmarkts kann man sie noch einmal sehen. Dann werden sie wieder eingelagert. THAYNGEN Auf den ersten Blick sind die im Kulturzentrum Sternen ausgestellten Maschinen nicht viel mehr als alter Schrott. Doch wenn Heinz Bührer erzählt, werden sie lebendig. Dann wird klar, dass Schreibmaschine nicht gleich Schreibmaschine ist. Seit 1860, als ein Südtiroler das erste funktionsfähige Schreibgerät baute – und zwar aus Holz – hat sich viel getan. Immer wieder haben die Hersteller neue Ideen umgesetzt und so ihre Maschinen weiterentwickelt. Die älteste Schreibmaschine, die im Kulturzentrum Sternen ausgestellt ist, wurde aus Eisen gefertigt und stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1896. Wenn in einem Grossraumbüro mehrere Damen gleichzeitig in die Tasten schlugen, konnte es sehr laut werden. So war die vergleichsweise leise «Remington noiseless» von 1927 ein Fortschritt. Allerdings setzte sie sich nicht durch, da man mit ihr nur zwei bis drei Durchschläge (Kopien) machen konnte. Ganz anders sah es mit der Anwendung der Elektrizitiät aus; diese Erneuerung hatte Erfolg, das als nur schreiben, und das war der Grund, weshalb die Schreibmaschinenzeit zu Ende ging. Heinz Bührer und Jörg Stamm (rechts) halten das älteste Objekt der Sammlung in den Händen – eine amerikanische «Smith Premier, Model 4», wahrscheinlich aus dem Jahr 1896. Bilder vf astendrücken wurde viel einfacher. T Eine IBM Electric von 1934 gibt diese Entwicklung wieder. «Sie ist eine der ersten elektrischen Maschinen», sagt Heinz Bührer. Kugelkopf und Typenrad Ebenfalls von der Marke IBM ist eine Kugelkopfschreibmaschine aus dem Jahr 1961. «Das war damals ein Hit», sagt Bührer. Die Buchstaben waren auf einer sich drehenden Kugel angebracht. Das beschleunigte das Schreiben. «15 Zeichen in der Sekunde wären möglich gewesen – Heinz Bührer Ein Leben für die Schreibmaschine Schreibmaschinen prägten den grössten Teil von Heinz Bührers Berufsleben. In Schaffhausen lernte er Schreibmaschinen mechaniker. Später war er mehr als 15 Jahre im Büroservice von IBM tätig, für den er bei Kunden defekte Bürogeräte reparierte. Das Beziehungsnetz, das er dabei knüpfte, machte es ihm möglich, sich selbständig zu machen. In Thayngen eröffnete er 1978 ein Bürofachgeschäft und betrieb in Schaffhausen eine Reparaturwerkstätte. Unter seinen Kunden waren Grossbetriebe wie etwa Knorr, +GF+, SIG, Cilag und die kantonale Verwaltung. Vom Verschwinden der Schreibmaschinen war auch Heinz Bührer betroffen. Um die wegbrechenden Erlöse zu kompensieren, dehnte er seine Geschäftstätigkeit auf den Verkauf von Papeterieartikeln und die Reparatur von Druckern aus. Im Lauf der Jahre sammelten sich bei ihm unzählige Schreibmaschinen an. Als er 2012 sein Geschäft altershalber aufgab, hatte er für sie keinen Platz mehr. Er konnte sie der Gemeinde vermachen, die sie ans Reiat-Museum weiterreichte. «Da sind sie gut aufgehoben», freut sich Bührer. (vf ) doch so schnell konnte gar niemand schreiben.» Nach dem Kugelkopf kam das Typenrad. Die Buchstaben waren auf einer Scheibe angeordnet. Sie war technisch weniger anspruchsvoll als der Kugelkopf und erlaubte den Bau preiswerterer Maschinen. Eine weitere IBM-Neuerung war das Korrekturband, das Anfang der 1980er-Jahre Einzug hielt. Mit ihm konnten Schreibfehler mühelos rückgängig gemacht werden. Das Ende der Entwicklung dokumentiert eine «Triumph Adler, Gabriele Inkwriter» aus dem Jahr 2002. Der Text konnte über eine Tastatur auf einem Bildschirm sichtbar gemacht und auf einer Diskette abgespeichert werden; ein Tintenstrahldrucker brachte den Text zu Papier. Rein optisch war der Unterschied zum Computer nicht mehr gross. Dieser konnte aber viel mehr Schreibmaschine für Blinde In der Ausstellung sind auch Besonderheiten zu sehen. Da ist etwa eine Blindenschreibmaschine aus dem Jahr 1899 und eine Spielzeugschreibmaschine aus dem Jahr 1901. Auf einem Tisch sind ein halbes Dutzend Geräte zu sehen, die nicht zum Schreiben, sondern zum Rechnen gemacht wurden. Die Bandbreite reicht vom massstabgrossen Rechenschieber bis zur elektrisch-mechanischen «Madas», die rund 20 Kilo wiegt und mindestens 70 Jahre alt ist. Die Ausstellung im Kulturzen trum Sternen umfasst rund 70 Geräte. Ein grosser Teil davon stammt aus Heinz Bührers Sammlung (siehe Kasten). Jörg Stamm, der Leiter des Reiat-Museums, hat sie anlässlich der diesjährigen Museumsnacht hervorgeholt, um sie der Öffentlichkeit zu zeigen. «Mich reizen technische Geräte», erklärt der frühere Elektroingenieur sein Interesse. Er repariere Grammofone und Uhren und habe auch bei einigen der ausgestellten Schreibmaschinen Hand angelegt. Für ihn ist wichtig, dass man das Augenmerk nicht nur auf die Pfahlbausied lung und auf die Steinzeithöhle richtet. «Auch diese Geräte sind Geschichte.» Während des Weihnachtsmarkts vom 12. Dezember kann man sie nochmals anschauen. Danach verschwinden sie wieder im Lager des Reiat- Museums und im alten Feuerwehrmagazin. Wann sie das nächste Mal wieder hervorgeholt werden, ist offen. (vf ) «Schreibmaschinen – mechanische Vergangenheit»: Samstag, 12. Dezember, 14 bis 23 Uhr, Kulturzentrum Sternen, Thayngen. Ebenfalls ausgestellt: Maschinen zum Rechnen. 16 Letzte BEGEGNUNG DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 DER HINGUCKER Fotoshooting – die Bibel auf andere Art erzählt BUCH Letzten Mittwoch genossen diese beiden ostafrikanischen Asylbewerber auf einer Bank vor der Kirche die letzten warmen Novemberstrahlen. Einer von ihnen las in der Bibel. Sie sei in Tigrinya geschrieben, sagte der junge Mann. Diese Sprache wird in Äthiopien und in Eritrea gesprochen und verwendet bei uns unbekannte Schriftzeichen. (vf ) IMPRESSUM Verlag Meier + Cie AG, Schaffhausen Adresse: «Steiner Anzeiger», Postfach 1275, 8201 Schaffhausen Redaktion Mark Schiesser (Sr.) Vincent Fluck (vf) [email protected] Telefon +41 52 633 32 33 RAMSEN Heute Abend, Dienstag, 24. November, um 19.30 Uhr treffen wir uns im evangelisch-reformierten Kirchgemeindehaus, um Schattenbilder zu einem Bibeltext zu stellen und für den Jahresend-Gottesdienst zu fotografieren. Wer hilft mit? Alle sind herzlich eingeladen! Pfarrer Urs Wegmüller, Ramsen Bild zvg Anzeigenverkauf Ingo Knappich [email protected] Telefon +41 52 633 32 67 Abonnement [email protected] Tel./Fax +41 633 33 66/34 06 Jahresabonnement: Fr. 77.– Layout Sandra Klingler Anzeigen- und Redaktionsschluss Montag, 9 Uhr (Textanschluss Mittwoch, 14 Uhr) Online www.steineranzeiger.ch Beratungs- und Verkaufsstelle Goldhuus, Rathausplatz 3, 8260 Stein am Rhein Druck und Auflage Kuhn-Druck AG Neuhausen; NA 1119 Ex., GA 4103 Ex. (notariell beglaubigt 2013/2014) ANZEIGE Gianni Calligaro 076 324 19 18 Ihr Berater aus der Region Generalagentur Schaffhausen, Gerhard Schwyn Mühlentalsträsschen 9 8201 Schaffhausen www.mobischaffhausen.ch A1388410 AGENDA • Ramsen Schattenbilder (siehe Bildbeitrag oben) Dienstag, 24. 11., 19.30 Uhr, Kirchgemeindehaus. • Ausstellung Stein am Rhein «Awakening / Erwachen» von Benita Merkle, Öhningen, Falkengalerie, Stein am Rhein. Thema «Engel und Adventszeit» bis Sonntag, 29. 11. Lesung Volker Mohr, Mittwoch, 25. 11., 19.30 Uhr, Buchladen am Ausstellung Die Rathausplatz. Chretzeturm-Stipendiatin Bärbel Praun zeigt im Chretzeturm Fotos: Vernissage, Donnerstag, 26. 11., 18–20 Uhr; Ausstellung Freitag, 27. 11. – Montag, 30. 11., 14–17 Uhr• Kino Cinema Schwanen, Freitag, 27. 11., 20 Uhr: «Der Staat gegen Fritz Bauer»; Samstag, 28. 11., 20 Uhr: «Marguerite»; Sonntag, 29. 11., Theater 20 Uhr: «Irrational Man». Donnerstag 26. 11., 20 Uhr, Schwanen-Bühne, Stein am Rhein: escap Arte mit «Así Es», theatrale Reise mit Musik, Tonaufnahmen, Bild und Text der 1892 geborenen schweizerischargentinischen Schriftstellerin AlfonVortrag über den sina Storni. Berlinger Künstler Adolf Dietrich, • • • • Mittwoch, 2. 12, 19 Uhr, Kultur-Café, Oberstadt 3; Anmeldung unter [email protected] Adventskonzert der Stadt Stein am Rhein Samstag, 5. 12., 20 Uhr, Benefizkonzert in der Stadtkirche St. Georgen mit dem Bündner Jugendchor unter Leitung von Martin Zimmermann. Konzert der Stadtmusik Sonntag, 6. 12., 17 Uhr, Stadtkirche Stein am Rhein. Theater Samstag 12. 12., 15 Uhr, Schwanen-Bühne, Stein am Rhein: Theater Dampf mit «Uiii Mapanga Inslä!», clowneskes Theaterstück über Freundschaft, Kultur und Akzeptanz des Fremden, Schweizerdeutsch. • • • • Öhningen Adventsmarkt Samstag und Sonntag, 28. und 29. 11. • Steckborn Text-Vortrag Mittwoch, 25. 11. ab 20 Uhr, Foyer des Phönix-Theaters, Steckborn. • Ausstellung Thayngen «Schreibmaschinen – mechanische Vergangenheit»: Samstag, 12. 12, 14–23 Uhr, Kulturzentrum Sternen, Thayngen. «Así Es» auf der Schwanenbühne STEIN AM RHEIN Am Donnerstag, 26. November, 20 Uhr gibt’s auf der Schwanen-Bühne eine theatralische Reise mit Musik, Tonaufnahmen, Bild und Text zu den Lebensstationen der Schweiz-Argentinierin Alfonsina Storni. Von Januar bis April 2015 weilte Annette Kuhn in Argentinien und erarbeitete zusammen mit Markus Keller und argentinischen Schauspielern und Musikern ein Theaterprojekt mit dem Namen «Así Es». Die 1892 geborene Schriftstellerin Alfonsina Storni reiste durch ganz Argentinien und reflektierte ihr Land und ihr Leben in unzähligen Gedichten und Geschichten. Alfonsina Storni gilt als ungreifbare, einerseits rebellische, andererseits von Todessehnsüchten geplagte Frau. In einem angehaltenen Moment am Ufer des Atlantiks begegnen ihr die Geister verstorbener, von ihr geliebter Menschen und führen ein Gespräch mit ihr über ihre gemeinsamen Geschichten. Figuren tauchen auf. Musik erklingt. Bilder entstehen. Es wird vorwiegend deutsch gespielt. (Eing.)
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