Freud und Leid der «Adfensterli

Amtliches Publikationsorgan der Stadt Stein am Rhein, AZA 8200 Schaffhausen
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24. Jahrgang, Nummer 47, 24. November 2015
Einzelpreis: Fr. 1.70, erscheint immer dienstags
Mülibach tritt
über die Ufer
STEIN AM RHEIN Am Freitagabend hat es eine kleine Überschwemmung gegeben. Wegen der
starken Regenfälle ist laut «Radio
Munot» der Mülibach über die Ufer
getreten. Laub und Äste haben
den Durchfluss verstopft. Daraufhin wurde eine Strasse im Zentrum
unter Wasser gesetzt. Die Strasse
musste darum vorübergehend gesperrt werden. Es entstand kein
Sachschaden. Die Stützpunktfeuerwehr Stein am Rhein ist ausgerückt
und war mit über 20 Feuerwehr­
leuten vor Ort. (r.)
Auszeichnung
für Bürgermeister
Hemishofer Unterstufenkinder bereiten das Adventsfenster vom 2. Dezember vor.
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Freud und Leid der «Adfensterli»
Adventsfenster sind zu einem Brauch geworden.
Viele Gemeinden der Regionen kennen ihn. Doch
es ist nicht immer einfach, genügend Mitwirkende
zu finden.
REGION Die Temperaturen der
letzten Wochen haben Frühlingsgefühle aufkommen lassen. Trotzdem
hat man sich vielerorts an die Vorbereitungen für die Adventszeit
gemacht. Dies war zum Beispiel im
Hemishofer Primarschulhaus der
Fall. Denn am 2. Dezember um
17.30 Uhr ist das ganze Dorf zur
Besichtigung des Adventsfensters
und zur anschliessenden Waldfeier
eingeladen. Die 13 Erst- bis Dritt-
klässler von Lehrerin Ursula Steinmann haben in den letzten Tagen
Laternen dekoriert und aus farbigem Transparentpapier Schmuck
für das Adventsfenster gebastelt.
In vorweihnachtlicher Stimmung sind auch viele Familien, die
sich an den mittlerweile zur Tradition gewordenen Adventsfenstern
beteiligen.
Vor etwa zwanzig Jahren hat
sich der Brauch der «Adfensterli»
über die Region ausgebreitet. Die
anfängliche Begeisterung ist allerdings an einigen Orten der Ernüchterung gewichen. Zum Beispiel in
Buch. Dort gibt es laut Auskunft der
Kanzlei seit drei Jahren keine Adventsfenster mehr. Grund: Es machten immer weniger Leute mit.
In Hemishofen organisiert Evelyne Geiger die Adventsfenster. Als
sie vor etwa 15 Jahren damit begonnen habe, sei es vergleichsweise einfach gewesen, Leute zu finden.
«Heute ist das anders», sagt sie. Über
die Gründe kann sie nur Vermutungen anstellen. «Vielleicht hat es …
FORTSETZUNG AUF SEITE 2
GAILINGEN Bürgermeister Heinz
Brennenstuhl erhält die Ehrennadel
des Landes Baden-Württemberg.
Laut einer Mitteilung des Landrats
wird sie ihm am 9. Dezember im Rathaus von Ministerpräsident Winfried
Kretschmann verliehen. (r.)
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2 Region
Freud und Leid
der «Adfensterli»
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015
ist sie aber zuversichtlich, dass die
neue Koordinatorin jüngere Leute
ansprechen wird und so zu einem
Generationenwechsel beiträgt.
FORTSETZUNG VON SEITE 1
… mit dem Stress zu tun.» Die­
ses Jahr hatte sie zu Beginn nicht
viele Anmeldungen. Sie überlegte,
ob sie den Leuten nachtelefonieren
soll, hat dann aber bewusst darauf
verzichtet. «Ich war erstaunt, wie
viele sich dann doch noch gemel­
det haben.» Ausser am 22. und am
24. leuchtet dieses Jahr in Hemis­
hofen an jedem Abend ein Fenster.
An neun Abenden laden die Gast­
geber zur Stubete ein.
Vorweihnachtliche Konkurrenz
In Stein am Rhein gibt es seit
über 20 Jahren Adventsfenster. Mar­
grit Hug hat während der letzten
acht Jahre die Termine koordiniert.
In den letzten Jahren sei es schwie­
riger geworden, Leute zu finden,
bestätigt sie die Erfahrung aus He­
mishofen. Sie denke, es habe damit
zu tun, dass heute mehr Frauen be­
rufstätig sind und somit weniger
Zeit erübrigen können. Ein anderes
Problem seien die Konkurrenzange­
bote – etwa die Märli­stadt, Pfadi­
weihnachten, schulische und andere
Anlässe. «Vor 20 Jahren war es viel
ruhiger.» Wenn Margrit Hug keine
Nachfolgerin gefunden hätte, die
ihre Aufgabe ab nächstem Jahr über­
nimmt (siehe Kasten), hätte sie einen
Zweijahresrhythmus eingeführt. So
Neue Generation, neuer Schwung
Einen Generationenwechsel
scheint es in Ramsen gegeben zu
haben. Im Auftrag der reformierten
Kirche macht Flavia Engler die
Organisation. «Es war gar nicht
schwierig, Leute zu finden», gibt sie
zu Protokoll, «viele sind auf mich
zugekommen!» Ausserdem seien
Neue dazu gestossen. Das habe da­
mit zu tun, dass sie zum ersten Mal
die Koordination mache; über ihre
Kinder sei es ihr möglich gewesen,
jüngere Familien anzusprechen.
Flavia Engler findet Adventsfenster
eine gute Sache. Zum einen erach­
tet sie es als wichtig, dass Neuzu­
züger die Gelegenheit erhalten, an­
dere Leute kennenzulernen. Zum
anderen freut sie sich an den glän­
zenden Augen ihrer Kinder, wenn
sie mit ihnen die verzierten Fenster
anschauen geht. Die Begeisterung
der Kinder war letzte Woche auch
bei Ursula Steinmann im Erdge­
schoss des Hemishofer Schulhau­
ses zu spüren. Mit Hingabe falteten
sie die farbigen Pergamentpapiere
und schnippelten daraus Sterne
und Bäume aus. Die einen eher zö­
gerlich, die anderen ohne Rück­
sicht auf Verluste. So oder so waren
alle voll bei der Sache. Wenn es
nach ihnen ginge, dürfte wohl das
ganze Jahr Advent sein. (vf )
Für jeden Adventstag ein Fenster
STEIN AM RHEIN Dieses Jahr seien wieder einmal genügend Teil­
nehmer für die Gestaltung eines Weihnachtsfensters gefunden wurden,
sagt Organisatorin Margrit Hug. «Schön, dass auch Leute darunter
sind, die noch nie mitgemacht haben. Das zeigt, dass dieser schöne
Brauch doch vielen Leuten Freude bereitet.» Etwa die Hälfte der Teil­
nehmenden lädt zur Stubete ein. Bei den anderen kann man einfach
das schön dekorierte Fenster bewundern. Für Margrit Hug ist es das
letzte Mal, dass sie für die Organisation zuständig ist. Nach acht Jahren
hört sie auf. Eine Nachfolgerin ist bereits gefunden. Karen Jörg, die
demnächst von Hemishofen nach Stein zieht, wird ab nächstem Jahr
zuständig sein. Die «Adfensterli» sind ein Angebot der Sektion Stein am
Rhein des Vereins Pro Juventute Schaffhausen-Thurgau. (vf) Bild zvg
1. Dezember Familie Ch. Storrer, Rathausplatz 27. 2. Dezember Blu­
menlaube Sereina Quinter – Schaufenster beim Hotel Chlosterhof.
3. Dezember Ludothek, Im Oberhof, Stubete von 15.30 bis 17.30 Uhr.
4. Dezember Frau H. Landes, Burgackerstr. 15. 5. Dezember Familie
D. und P. Menk-Wenger, Orichhöhe 14, Stubete ab 18 Uhr im Freien.
6. Dezember Familie M. und D. Rhyn-Nixdorf, Degerfelderweg 2,
Stubete von 17 bis 20 Uhr im Freien. 7. Dezember Frau B. Büchi,
Rathausplatz 33. 8. Dezember Fam. N. Riemann, Alte Zollstrasse 36
Nachtparkieren soll nicht mehr gratis sein
Der Wagenhauser Gemeinderat will, dass Fahrzeughalter fürs Parkieren auf öffentlichen Strassen zahlen –
auch nachts. An der Gemeindeversammlung von kommendem Freitag stellt er einen entsprechenden Antrag.
WAGENHAUSEN Schon seit einiger
Zeit befasst sich der Gemeinderat
mit dem zunehmenden Parkieren
privater Fahrzeuge auf öffentlichem
Grund. Dies schreibt er in der Ab­
stimmungsbroschüre für die Ge­
meindeversammlung von kommen­
dem Freitag. Früher habe es pro
Wohnung durchschnittlich ein Fahr­
zeug gehabt. Heute seien es oft
zwei oder mehr. Und wenn zusätz­
lich Leute zu Besuch seien, reich­
ten die markierten Abstellflächen
nicht mehr aus. Es sei in letzter Zeit
vermehrt zu Reklamationen gekom­
men, etwa wenn es wegen der ab­
gestellten Autos zu Engpässen oder
gefährlichen Situationen gekom­
men sei.
Weiter weist der Gemeinderat
auf eine Ungerechtigkeit hin. Auf
der einen Seite sind diejenigen, die
den öffentlichen Raum gratis zum
Parkieren benutzen. Auf der anderen
Seite sind die anderen, die Garagen
und Abstellplätze mieten oder teuer
erstellen lassen. In diese Kategorie
gehören auch mehrere grössere
Überbauungen, die in nächster Zeit
geplant sind; die dahinter stehen­
den Investoren sind gezwungen,
Tiefgaragen zu bauen.
Der Gemeinderat legt der Ge­
meindeversammlung ein Parkie­
rungsreglement zur Abstimmung
vor. Dieses legt fest, dass für die
Benutzung besonders gekennzeich­
neter Parkflächen Gebühren von
0,5 bis 5 Franken pro Stunde zu ent­
richten sind. Solche Parkflächen
sind unter anderem auf dem Probs­
teiparkplatz und bei der Trotte in
Wagenhausen geplant und bei der
Gemeindeverwaltung in Kaltenbach.
Darüber hinaus wird für Fahrzeuge,
die über Nacht auf öffentlichem
Grund stehen (die Rede ist von so­
genannten Laternengaragen), eine
Monatsgebühr von 40 bis 100 Fran­
ken erhoben.
Ein Radweg für die Schüler
Ausser dem Parkierungsregle­
ment hat die Gemeindeversamm­
lung über ein Radwegprojekt zu
befinden. Seit der Schulfusion sind
zwischen Wagenhausen und Kalten­
bach sowie zwischen Rheinklingen
und Wagenhausen Radwege gebaut
worden, um den Schülern eine si­
chere Fahrt zum Unterricht zu er­
möglichen. Ausstehend ist noch die
Verbindung zwischen Rheinklingen
und Etzwilen. Der Gemeinderat be­
antragt dafür einen Bruttokredit
von 810 000 Franken. Umgesetzt
werden soll das Vorhaben ab kom­
mendem März.
Unveränderter Steuerfuss
Des Weiteren wird die Gemein­
deversammlung über das Budget
2016 abstimmen. Es geht von
einem unveränderten Steuerfuss
von 56 Prozent aus und sieht bei
Ausgaben von 5,9 Millionen Fran­
ken einen Aufwandüberschuss von
256 000 Franken vor. (vf )
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Ramsen
3
«Uf und devo» mit dem Musikverein
Übers Wochenende lud
der Musikverein Ramsen
zum Chränzli in die Aula –
und die Gäste kamen in
Scharen. Ernst Hunkeler
Das Motto des Anlasses lautete
«Uf und devo», und Präsident Michael Truniger gestand in seiner
Begrüssung, dass man sich an der
gleichnamigen Auswanderersendung des Schweizer Fernsehens
orientiert habe. Passend dazu die
ansprechende Tischdekoration von
Heidi Rühli aus knorrigem Rebholz,
Länderfähnchen und Reiseköfferchen. Wobei: Auswandern wollte in
Ramsen übers Wochenende wohl
niemand, dafür war das Fest zu
schön, doch die Gäste – am Samstagabend gegen 200, am Sonntag
etwa die Hälfte – liessen sich gerne
für eine musikalische Weltreise begeistern.
Den Auftakt machte das Jugendorchester Ramsen–Gailingen unter
der Leitung von Ralf Schrul. Die
15 jungen Musikerinnen und Musiker spielten sich durch ein vielfältiges Programm, das von «O Tannenbaum» über «We Will Rock You»
(Queen) bis hin zum chaotisch-
höchstem Niveau angesiedelt war
und dem Motto «Uf und devo» gerecht wurde.
Während die einzelnen Register
abwechslungsweise in witziger
Manier die Überleitungen besorgten, reiste das Publikum Stück um
Stück um die Welt: «Marsch aus
Petersburg» (Mihail Viziru), «Smutek-Polka» (Hummel), «An der
schönen blauen Donau» (Johann
Strauss), «Don’t Cry For Me, Argentina» (Andrew Lloyd Webber), «African Symphony» (Van McCoy),
«Highland Games» (Hogestein),
«Sonniges Spanien» (Kolditz), «Italo
Pop Classics», «The Loco-Motion»
und «Heimweh» (Plüsch) hiessen
die Stationen der musika­
lischen
Reise.
Für den Dirigenten Günther Zimmermann war es nach sieben erfolgreichen Jahren das Schlusskonzert.
Bild E. Hu.
klangmalerischen Titel «The Driving
Test» (die Fahrprüfung) durch ein
breites Spektrum führte. Ein Detail
am Rande: Ramsens Musikvereinspräsident Michael Truniger verstärkte diskret aus dem Hintergrund mit seinem Tenorhorn die
Jungmusikanten.
Musikalische Weltreise
Nachdem diese gleichsam den
Klangteppich gelegt hatten, über-
nahmen die 33 Gastgeber vom Musikverein die Bühne. Und es wurde
insofern ein denkwürdiges Konzert,
als es das letzte mit Günther Zimmermann als Dirigent war.
Der Maestro, der selbst in zwei
Formationen spielt, möchte kürzertreten und gibt den Dirigentenstab
nach sieben erfolgreichen Jahren
weiter. Nun aber führte der Dirigent seine Tonkünstler nochmals
durch ein Programm, das auf
Steuersünden und kranke Kühe
Im zweiten Teil des Abends
brachte die Theatergruppe bestehend aus Gerhard Hug, Daniela
Neidhart, Barbara Ruh, Pirmin Sätteli, Jasmine Schär, Sarah Graf und
Werner Weber dann das Lustspiel
«Das Schweigen der Kühe» auf die
Bühne. Unter der Regie von Daniel
Geyer manövrierten sich die Pro­
tagonisten durch ein Gewirr aus
Steuersünden, kranken Kühen, Liebe
und schwangerer Tochter – sehr zur
grossen Gaudi des Publikums.
Anzündhilfen basteln mit den Landfrauen
Zum dritten Mal hat der
Landfrauenverein Ramsen
zum vorweihnächtlichen Kinderbastelkurs
ein­geladen.
Wer vor Weihnachten keinen Geschenkestress haben will, befasst
sich frühzeitig mit dem Thema. Der
Landfrauenverein Ramsen hat dies
am letzten Mittwoch getan und
zum Kinderbastelkurs eingeladen.
Zwanzig Kinder und etwa halb so
viele Frauen kamen ins Ramser
Kirchgemeindehaus, um Anzündhilfen herzustellen. Sie konnten
zwischen mehreren Varianten wählen: mit Holzwolle ausgestopfte
Kartonröhren, zu kleinen Bündeln
zusammengebundene Birkenästchen oder Eierschachteln, die mit
Präsidentin Evelyn Gnädinger (r.) stellt einer Mutter die verschiedenen
Varianten von Anzündhilfen vor.
Bild vf
Föhrenzapfen, Holzschnitzeln oder
Holzwolle gefüllt waren. Allen Varianten gemeinsam war, dass sie
am Schluss in Kerzenwachs getaucht wurden, damit das Anzünden dann auch tatsächlich ein Kin-
derspiel ist. Das Besondere an den
Eierschachteln: Mit ihnen können
mehrere Feuer entfacht werden;
ein abgerissenes Eierfach reicht für
ein Feuer.
Der Landfrauenverein Ramsen
ist sehr aktiv und organisiert regelmässig Anlässe für verschiedene
Altersgruppen. Es war das dritte
Mal, dass er das vorweihnachtliche
Basteln organisiert hatte. Letztes
Jahr hätten sie Seifen und Badkugeln hergestellt, erzählte Präsidentin Evelyn Gnädinger. Im Jahr davor
Weihnachtssterne aus Draht. Das
Gute beim diesjährigen Thema sei
gewesen, dass die verwendeten
Materialien sehr günstig waren.
Und das Basteln sei recht einfach;
fürs Anleiten brauchte nicht extra
eine Fachfrau organisiert zu werden.
Der Landfrauenverein Ramsen zählt
zurzeit etwa 100 Mitglieder. Davon
ist ein Drittel aktiv. (vf )
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Allergo, ma non troppo ...
Wenn die Musicisti morgens
Albinüni in der
Bar «andante
espressivo» sich
noch rasch
einen Scarlatti
macchiato genehmigen, hört man immer wieder
die allgegenwärtigen Klingeltöne
von Georg Friedrich Handy, und
alle Musiker von Wien bis Gershwin
halten einander drahtlos auf
Draht. Dann aber geht es presto
presto in den Konzertsaal, wo mit
der Stimmerei gleich ein HaydnSpektakel beginnt: A wie Amadeus,
B wie Beethoven, D wie Debussy,
E wie Elvis, Gis wie «a kiss is still a
kiss». Und wenn dann der Dirigent
Herbert von Hurrikan den ersten
Geiger Giuseppe aus dem Streichorchester weg-streichen will, geht
ein Geraune durch den Orchestergraben: «Giuseppe, wehr di!» Und
in der Tat: Giuseppe wehrt sich,
und das ganze Streichorchester
wird zum Streikorchester. Das
Orchester ist ohnehin schon in
Allergo-furioso-Stimmung, weil die
Musik immer weniger eine Sache
für die Ohren und immer mehr eine
Sache für die Sponsoren geworden
ist. Nur mit Mühe konnte man den
Hauptsponsor davon abhalten, die
Musiker in T-Shirts mit der Aufschrift «vive Aldi» zwangsauftreten
zu lassen oder die «préludes» von
Chopin unter einem Werbetransparent «Shopping forever» zu
inszenieren. Bei alledem geht
natürlich das Niveau flöten und so
ziemlich den J.S. Bach hinunter,
während die gesponserten Kulturmanager mit ihrer kleinen Machtmusik insgesamt eine ruhige
Mozartkugel schieben. Für die Kultmanager ist dies so oder so eine
Wien-Wien-­Situation, wo sie zu den
Klängen des Grad-jetzki-Marsches
so viel ­roten Burgenländer-Zweigelt
in ihre innere Donau hinabgiessen,
bis diese so blau ist, wie zu den
blaublütigsten Glanzzeiten der
KKL-Monarchie. Und stundenlang
können sie sich darüber ereifern,
ob Gustav Mahler nun ein Kunstoder Flachmaler war und ob die
Sixteenische Kapelle tatsächlich,
wie der Name sagt, im 16. Jahrhun-
dert von Igor Stravinci erbaut
worden ist. Aber auch im welt­
gewandten Kultur-Jetset beschäftigt
man sich laufend mit hochbrisanten
Fragen zu unserem kulturellen
Selbstverständnis, so etwa mit der
Frage, ob es in der Ode an Freud in
Beethovens 9. (Götterfunken-)Sinfonie immer noch heisst, «seid
umschlungen Millionen» oder ob
die Umschlingung inzwischen von
Standard & Poors nicht auf Milliarden aufgewertet wurde? Doch vielleicht müsste es nach dem nächsten
Börsen-Crashendo auch eher
heissen: «Seid verschlungen Milliarden!» Und wenn es zutrifft, dass
Bach neben seinen vielen Fugen
auch Unfugen komponiert hat,
sind wir nicht weit entfernt von der
Frage, ob es neben den Kantaten
von Bach auch Bachtaten von Kant
gibt oder ob der am Ende von
Holly­woodfilmen so beliebte
Hochzeitsmarsch von Händel oder
von Händels Sohn geschrieben
worden ist. Jedenfalls halten sich
die Hollywoodpaare bei diesen
feierlichen Klängen regelmässig am
Händelchen. Fest steht indessen,
NEUZUZÜGER TRINKEN
AUS GOLDENEM BECHER
STEIN AM RHEIN Stadtpatron
St. Georg auf dem Monumentalbild im Windler-Saal musterte am
Freitag genau, wer ihm da zu
Füssen sass. Gut 50 von 266 neuen
Einwohnern waren an den Neu­
zuzügerapéro gekommen.
Zu Wort kamen die fünf Stadträte, Einwohnerratspräsident
Gian Luca Marchetto, der neue
Stadtschreiber Ernst Bühler, Mitglieder des Gemeinnützigen
Frauenvereins, der Pfadi, der Gymnastikgruppe Vitaswiss und der
Guggemusik «Staaner Schränzer».
Auf den eher kopflastigen Teil,
der trotz spannenden Inhalts dem
einen oder anderen die Augenlider
allzu schwer werden liess, folgte
der gesellige Ausklang. Aus Steins
goldenem Becher kredenzte
Stadtpräsidentin Claudia Eimer
«Staaner» als Willkommenstrunk,
und ein üppiges Buffet sorgte
dafür, dass niemand hungrig
oder durstig den Heimweg an­
treten musste.
Text/Bild E. Hu.
dass die Moldau, wenn man sie in
Dur spielt, nicht mehr die Moldau
ist, sondern vielmehr die Durdau.
Doch so viele Unfugen kann Bach
gar nicht geschaffen haben, dass
sie den Unfug aufwiegen können,
der von Kulturexperten zuweilen
verbreitet wird. Wenden wir uns
deshalb lieber der allgegenwärtigen
Präsenz der Musik im Universum
zu, nicht nur derjenigen im Konzertsaal oder zwischen zwei Kopfhörern,
sondern der Musikpräsenz in der
freien Natur.
So spüren wir zum Beispiel,
wenn wir an einem Rapsfeld vorbeiwandern, dass hier auf wundersame Weise eine Rhapsodie heranreift, wir spüren, wie in einer
Sumpf-Landschaft eine Symphonie
schlummert, wie am Ufer eines
Sees plötzlich eine Ufertüre aufgeht, wie in der Meeresbrandung
ein brandenburgisches Konzert
heranbrandet und wie in einem
Roggenfeld – vorerst noch kaum
hörbar – die wummernden Bässe
des Roggen Roll pulsieren.
Christof Brassel
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Stadt Stein am Rhein
Einladung zur Sitzung des Einwohnerrates vom 11. Dezember 2015,
19.00 Uhr Bürgerasyl, Jakob und Emma Windler-Saal
"Kompetent - zuverlässig freundlich!"
So sieht uns Andy Schiesser aus Eschenz.
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Tel. 052 740 35 35, www.fleischmann.ch
Dienstag, 24. November
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14.15 Bibelstunde
Samstag, 28. November
11.30–15.30 Advents-z’Mittag mit Bazar
Sonntag, 29. November
10.00 Gottesdienst, parallel dazu Kinderprogramm
Weitere Informationen unter:
www.chrischona-steinamrhein.ch
Geschäftsliste
1. Protokoll der Sitzung vom 13. November 2015
2. Voranschlag 2016
3.1. Verbandsordnung
3.2. Feuerwehrreglement
3.3. Besoldungsreglement
Stein am Rhein
Donnerstag, 26. November 2015, 20.00 Uhr
3.4. Tarifordnung
3.5. Budget 2016
escapeArte – Asi Es
3.6. Wahl von 2 Delegierten (Vorschlag Stadtrat: Stadtrat Markus
Oderbolz und ein weiterer Delegierter/ eine weitere Delegierte)
Theatralische Reise mit Musik, Bild und
Text zum Leben von Alfonsina Storni
4. Genehmigung: Reglement über die Gebühren im Bauwesen
A1408200
Ticket: CHF 35.—
Reservation: www.Schwanenbuehne.ch
5. Genehmigung: Reglement über die Bootsliegeplätze in
Stein am Rhein
6. Beantwortung Interpellation Werner Käser betreffend Tourismus
7. Wahl Mitglied Sozialkommission
Evangelische Freikirchen
Chrischona-Gemeinde Stein am Rhein
Im Auftrag von Gian Luca Marchetto, Präsident des Einwohnerrates,
laden wir Sie freundlich ein zur Sitzung vom 11. Dezember 2015.
3. Genehmigung Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen,
Genehmigung von:
Römisch-katholische Kirchgemeinden
Seelsorgeverband St. Otmar
A1408293
www.kirchgemeinde-steinamrhein.ch
www.kirchgemeinde-untersee-rhein.ch
Samstag, 28. November
15.00 Segnung der Adventskränze
Blauring/Jungwacht in ESCHENZ
17.00 Fiire mit dä Chlinä in ESCHENZ
18.00 Eucharistiefeier in ESCHENZ
Sonntag, 29. November
9.00 Eucharistiefeier in KLINGENZELL
10.15 Ökumenischer Gottesdienst am Adventsbasar in der Turnhalle MAMMERN
19.30 Eucharistiefeier auf der INSEL WERD
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Evang. reformierte Kirchgemeinden
8. Ordentliche Wahlen Ratsbüro 2016
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vorbeischauen.
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8.1. Präsident (geheime Wahl)
8.2. Vizepräsident (geheime Wahl)
8.3. Aktuar (geheime Wahl)
8.4. 2 Stimmenzähler (in offener Abstimmung)
9. Verschiedenes
Stein am Rhein, 24. November 2015
Im Auftrag des Präsidenten des Einwohnerrates
Die Stadtkanzlei
A1408554
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Stein am Rhein
7
«Kinder, das war sackstark!»
«Chäs Graf» ist
zugegangen
Die Musikschule der
Region Stein hatte am
Samstag zum Konzert
geladen. Schulleiter Stefan
Hundertpfund umschrieb
die Präsentation der
Schüler als sackstarke
Leistung. Peter Spirig
«Chäs Graf» war am Samstag zum
letzten Mal geöffnet. Die Käsespezialitäten sind im Städtchen aber
weiterhin erhältlich. Laut Inhaber
Werner Knöpfli ist das Sortiment
seit gestern Montag bei «Villiger
Delikatessen» am Rathausplatz 23
integriert. Verändertes Kaufverhalten und den Eurokurs hat Knöpfli
als Grund für die Änderung angegeben. (vf)
Auch diesmal war es wieder so: Die
Beiträge der Kinder und Jugendlichen liessen die Herzen der Mütter,
Väter und Grosseltern immer wieder
höher schlagen! Die Musikschule
der Region Stein hatte zum traditionellen zweiten Jahreskonzert geladen. Der Musiksaal in der Dreifachhalle war proppenvoll, als die Kinder
der Perkussionsklasse von Peter Keller zwischen verschiedenen Instrumenten hin und her wetzten und
mächtig zu spielen begannen. Immer wieder an verschiedenen Ins­
trumenten spielend wurde «Fantasia
der Tiere» dermassen gekonnt gespielt, dass die vier Musikanten am
Schluss nicht nur einen langen Applaus erhielten, sondern sich auch
Schulleiter Stefan Hundertpfund zur
Aussage «Kinder, das war sackstark»
IN EIGENER SACHE
Die Musikschüler wussten mit ihren Darbietungen zu gefallen. Bild psp
hinreissen liess. Womit er, auch
mit Blick auf die Musikschüler, deren Auftritt noch folgen sollte, den
Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
Der Schulleiter erwähnte zudem,
dass ein Abonnement für den Besuch der Musikschule als Geschenk
unter dem Weihnachtsbaum liegen
könnte.
«Nein, nervös bin ich nicht, es
ist nicht mein erstes Konzert, und
ich habe auch schon vorher vor so
vielen Leuten gespielt», erwähnte
kurze Zeit später Vuc Dasic. Kurz
danach schnappte sich der Acht-
jährige seine Blockflöte, um zusammen mit Surya Jung als auch
mit Lehrerin Vreni Kühnle ein Gespensterlied und danach die Lie­
der «Polizei», «Flötenclown» und
«Schulreise» zu spielen. Was folgte
war ein Mix von kleineren und
grösseren Werken, wobei unter
anderem Klassiker und Ohrwürmer
wie etwa «Misty Day», «An den
Ufern des Mexiko Rivers», «Merrily
we roll along», «Greensleeves»,
«Paris», «Der fliegende Teppich»
und am Schluss ein «Funksolo» auf
dem Programm standen.
Lasst hören aus alter Zeit
D
ie Steiner Stadtgeschichte strotzt vor
interessanten, wichtigen, unwichtigen,
tragischen, makabren,
aber auch skurrilen Geschichten.
Geschichten, die sich über die Jahrhunderte zu einem riesigen Fundus
an gelebter Vergangenheit zusammengefügt haben. Zum Teil liegt der
Staub von Jahrhunderten darauf und
erzeugt manchmal Kopfschütteln
über die «Kurzsichtigkeit» der beteiligten Kontrahenten.
Aber manchmal könnten die
Geschichten auch eins-zu-eins in
die Jetztzeit übernommen werden.
Zum Beispiel die Anforderungen an
einen Stadtschreiber, den man sich
damals wie folgt vorstellte:
Bei allen Auseinandersetzungen
und Veränderungen, in die auch
naturgemäss der Stadtrat einbezogen
ist, blieb im öffentlichen Leben doch
immer eine Konstante; das ist die
«Mit wenigen Worten wurde
vor langer Zeit beschrieben,
wie wir uns unseren neuen
Stadtschreiber vorstellen.»
Pius Breitenmoser
Besorgter Steiner Bürger
zuverlässige und objektive Verwaltung des Gemeindewesens, verkörpert in der Person des jeweiligen
Stadtschreibers. Die Stadtschreiber
sind auch im 18. Jahrhundert bis in
die Gegenwart in der Regel mehrere
Jahrzehnte tätig, so dass sie das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen
können. Sie sind für die öffentlichen
Fragen im Bild und überblicken gerade wegen der Kleinheit des Städtchens das Ganze. Sie sind das Bindeglied zwischen der ausübenden Gewalt des Rates und der Bevölkerung.
Wer die Protokollbücher eines
Gemeinwesens zu lesen versteht, erkennt das Denkmal, das die Schreiber
nicht nur ihrer Person, sondern
ihrer Heimat geschaffen haben. Dieser Satz trifft in hohem Masse für
die Steiner Stadtschreiber zu ... *
Mit wenigen Worten wurde vor
langer Zeit beschrieben, wie wir uns
auch heute unseren neuen Stadtschreiber vorstellen. Obwohl im
Jahre 1660 der Steiner Stadtschreiber
Hans Jakob Immenhauser zum Tode
verurteilt und gleichen Tags hin­
gerichtet wurde, brauchen heutige
Kandidaten dies wohl nicht mehr
zu befürchten. Immenhauser hatte
neben diversen ausserehelichen
Kindern auch Urkundenfälschung,
Unterschlagung, schwere Betrü­
gereien und Verrat auf seinem
Kerbholz.
* Quelle: «Geschichte der Stadt Stein am Rhein»,
1957, div. Autoren, Verlag Paul Haupt Bern.
In der letzten Ausgabe des «Steiner
Anzeigers» war ein Witz über die
Bettszene zwischen einer Frau und
einem Mann. Aus dem Leserkreis
hat es deswegen empörte Reaktionen gegeben. Die Redaktion war
von deren Heftigkeit überrascht;
sie wollte niemanden vor den Kopf
stossen und entschuldigt sich.
Eine Leserin hat sich gemeldet.
Sie kann Witzen über die Geschlechter grundsätzlich Positives
abgewinnen. Sie schlägt aber einen
Witz auf anderem Niveau vor.
Er: «Was wünscht du dir zu Weihnachten?» Sie: «Wenn ich ehrlich
bin: die Scheidung.» Er: «Wenn ich
ehrlich bin: So viel wollte ich nicht
ausgeben.» (vf )
Vorlagen für die
Malaktion
Eine Vorlage für die angekündigte
Malaktion der Steiner Kinder im
Städtchen («Steiner Anzeiger» vom
10. 11.) kann ab sofort während
der üblichen Öffnungszeiten im
Museum Krippenwelt abgeholt werden. «Hauptsache, es machen viele
Kinder mit», erklärt die Initiantin
Barbara Büchi, welche damit möglichst viele leere Fenster vor Weihnachten verschönern will. Die von
der pensionierten Steiner Lehrerin
entworfene Vorlage mit den Schäfchen kann bemalt oder auch als
Collage verwendet werden.
Die Bilder müssen bis am 9. Dezember im Museum Krippenwelt
abgegeben werden. Dafür erhält
jedes Kind ein kleines Dankeschön.
«Das Tollste ist, dass die Bilder im
Städtchen ausgestellt werden und
die Kinder diese ab 15. Dezember in
einem der leeren Schaufenster wiederentdecken können», freut sich
Barbara Büchi. (r.)
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DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Region
9
Werner Kessler hat am besten gejasst
Am Freitag hat der Männerturnverien in die Steiner
Mehrzweckhalle zum
Jassturnier eingeladen.
STEIN AM RHEIN Schon lange
vor 18.45 Uhr füllte sich das Foyer
der Steiner Mehrzweckhalle mit
Turnerinnen, Turnern, mit Jugendrieglern und Gästen, die interessiert
die Gabentische mit den vielen
Siegerpreisen beäugten, den Küchendüften nachschnupperten, ein
Gespräch mit der Küchenmannschaft begannen oder ein Getränk
bestellten.
Um 19 Uhr lief die Servicemannschaft zu Hochform auf und
versorgte alle Jasser und Organisatoren mit leckerem Kartoffelsalat,
duftendem Schinken und Getränken. Murmeln und Zuprosten löste
die Gespräche ab, gefrässige Stille
machte sich breit.
Nachdem letzte Nachschläge
den Weg allen Irdischen gefunden
hatten, die Bestecke geräumt waren,
erklärte Fritz Riethmann die Spielordnung und eröffnete das Turnier,
das von zwei Dreiergruppen pro
Tisch, insgesamt 51 Wettkämpfern,
in Angriff genommen wurde. Nach
zwei Runden zu drei Spielen gab
Fritz Riethmann (links) mit dem Siegertrio Hermann Benker, Niclas
Camele, Werner Kessler.
Bild zvg
jeder Mitspieler den Zettel mit der
Anzahl errungener Punkte ab; neue
Spielpartner wurden per Los zusammengestellt und mit einigem
Lamento hier und da ging es in die
nächste Runde. Zum Gewinnen benötigte man also doppeltes Glück:
gute Karten und schwache Gegenspieler.
Das wiederholte sich noch zweimal, dann war der Wettkampf um
Punkte beendet, und das üppige
Kuchenbuffet wurde erfolgreich
gestürmt, manch glücklicher Punkt-
gewinn mit einem Gläschen still
gefeiert und der eine oder andere
Ärger über verpasste Chancen herunter gespült. Hermann Benker,
Organisator des Anlasses, bedankte
sich bei allen Mitspielern, Mitorganisatoren und Helfern, dankte besonders den Sponsoren und verlas
deren Namen.
In der Zwischenzeit hatte Heinrich Schmid mit seinen Helfern die
Spielergebnisse im Computer erfasst und die Rangliste erstellt. Die
Rangliste zeigte, dass die Mitspieler
nicht nur jassen, sondern auch zuverlässig zählen (und aufschreiben)
können. Hexen oder Falschspieler
konnten in den Ergebnislisten nicht
ausgemacht werden; bei einem theoretischen Mittelwert von 1256 Punkten, den Peter Rohner als 26. von
51 Mitspielern exakt erreichte, lag
er nur rund 17 Prozent tiefer als der
Sieger mit 1476 Punkten und 17 Prozent besser als das Schlusslicht mit
1039 Punkten.
Die Siegerliste spiegelt nicht
die unter Turnern übliche Höflichkeit wider, belegte doch mit 1476
Punkten Werner Kessler vom MTV
vor Hermann Benker, ebenfalls
MTV, 1463 Punkte, den 1. Platz,
Niclas Camele vom TV erreichte
mit 1463 Punkten nur Platz 3, weil
Hermann Benker in drei Passen
mehr Punkte gewann als Niclas
Camele; als beste Mitspielerin erreichte Rita Alt­mann mit 1406 Punkten den 8. Rang.
Nachdem alle ihre Preise ausgewählt hatten, machten sie sich
mehr oder weniger glücklich und
zufrieden auf den Heimweg; gegen
11.30 Uhr hatte sich das Foyer bis
auf wenige unentwegte Jasser und
die Putzmannschaft geleert.
Hans-Jürgen Weber
MTV Stein am Rhein
Zauberhaftes in der «Blumen-Laube»
Adventliche Stimmung in der Zivilschutzanlage
STEIN AM RHEIN Manch kleines Kunstwerk entstand in der vergangenen Woche in der Zivilschutzanlage im Oberdörfli. Bereits zum 26. Mal
organisiert die Pro Juventute jeweils im November das traditionelle
Kerzenziehen. Auch dieses Jahr fanden sich wieder viele Kleine und
Grosse ein, die die Gelegenheit nutzten.
Bild/Text Ursula Junker
WAGENHAUSEN Am vergangenen
Wochenende war viel Betrieb in
der «Blumen-Laube». Viele Besucher folgten der Einladung des
Floristikfachgeschäfts zur Adventsausstellung, welche unter dem
Motto «Zauberhaftes …» stand. Der
Tradition folgend begeisterte die
bereits zum sechsten Mal durch­
geführte Adventsausstellung wieder
einmal aufs Neue.
Die wochenlange Vorbereitung
hat sich für das «Blumen-Laube»Team gelohnt. Es wurde durch die
vielen Besucher für seine tolle
Arbeit belohnt. Mit viel Freude und
Leidenschaft wurden die Kunstwerke hergestellt. Sofort wurde klar:
Das Angebot und die grosse Auswahl hatten für jeden Geschmack
etwas zu bieten.
Vom kleinen Gesteckli bis zum
grossen Kunstwerk gab es alles zu
sehen. Die weihnächtliche Stimmung war bei allen Besuchern zu
spüren. Bereits zum zweiten Mal
war auch das Blumen-Café wieder
offen. Viele feine Köstlichkeiten
und Getränke luden zum Verweilen
ein. Alle, welche diese herrliche
Ausstellung verpasst haben, können
in der kommenden Adventszeit das
Versäumte nachholen und sich
zusätzlich im Blumen-Café verwöhnen lassen.
Brigitta und Reto Quinter
Stein am Rhein
Unterirdische
Container im Bau
WAGENHAUSEN Anfang November
ist mit den Arbeiten für die Platzierung der Unterflurcontainer begonnen worden. Wie der Gemeinderat
mitteilt, liefert die GETAG Entsorgungstechnik AG aus Fulenbach
die Container. Den Tiefbau übermimmt die Firma Kibag. (r.)
10 Zuschriften
Der Dank des
Schulpräsidenten
Ich freue mich sehr über die Wahl.
Nachdem ich erst in der zweiten
Hälfte des Wahlprozesses einge­
stiegen bin, überrascht und erfreut
mich das gute Resultat besonders.
Dies bestärkt mich, mit Elan an die
Arbeit zu gehen und mich mög­
lichst bald in die Schulthemen ein­
zuarbeiten. Für mich ist das auch
ein Zeichen, dass die Steinerinnen
und Steiner möchten, dass ihre
gute Schule weiterhin auf Kurs
bleibt und die Leistung und die
hohe Qualität durch den Zusam­
menschluss mit den anderen
Gemeinden erhalten bleiben.
Ruedi Rüttimann Stein am Rhein
Der Dank der
neuen Stadträte
Als neu gewählte Mitglieder des
Stadtrates Stein am Rhein bedanken
wir uns ganz herzlich zusammen
mit dem unterstützenden Wahl­
komitee, gebildet aus Pro Stein, FDP,
Grünliberalen, CVP und SVP, für
das durch die Wähler ausgespro­
chene Vertrauen. Mit Freude und
Engagement werden wir unser Amt
ausüben und, wie im Wahlkampf
angekündigt, uns aus der Position
der Mitte konstruktiv für die Anlie­
gen der Bevölkerung und der Stadt
einsetzen. Dabei bauen wir auf den
Dialog im Rat sowie mit allen
Kreisen der Bevölkerung und sind
zuversichtlich, dass dadurch die
anstehenden Aufgaben zielgerichtet
angepackt werden können.
Karin Sigrist und Ueli Böhni
Stein am Rhein
Signal für Ende
des Streits
Wir gratulieren den am vorletzten
Wochenende neu Gewählten und
freuen uns auf die Zusammen­
arbeit. Dass Karin Sigrist das mit
Abstand beste Ergebnis erzielte, ist
ein Signal der Bevölkerung, den
Parteienstreit zu überwinden:
166 Stimmberechtigte (ungefähr
8 Prozent) notierten die Parteilose
als Einzige auf ihren Wahlzettel.
Freie Liste Stein am Rhein
Jean-Marc Rossi
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015
Ein Jazzabend für einen guten Zweck
Die gutbesuchte Jahresversamm­
lung des Vereins Hilfe für Simbabwe
im Jakob-und-Emma-Windler-Saal
in Stein am Rhein vom 27. Oktober
brachte eine positive Überraschung.
Mit Freude durften wir ein neues
Vorstandsmitglied aufnehmen. Es
handelt sich um den Steiner Neu­
zuzüger Dr. Frank Schneider.
Dr. Schneider unterstützt unse­
ren Verein zusammen mit den Ro­
taryclubs von Singen und Radolfs­
zell schon seit Jahren, vor a­ llem in
der Betreuung der Waisenkinder
im Umfeld von Muvonde.
Das Protokoll, der Jahresbe­
richt und die Jahresrechnung mit
Revisoren­
bericht wurden jeweils
einstimmig gutgeheissen und ver­
dankt.
Mit aktuellen Bildern berich­
tete Dr. Herbert Aschwanden im
Anschluss an die Versammlung
vom erfolgreichen Spitalbetrieb,
der auch ohne seine Oberaufsicht
bestens funktioniert und unbe­
dingt am Leben erhalten werden
muss.
Leider verzeichnet der Verein
einen massiven Spendenrückgang,
nachdem Dr. Aschwanden in die
Schweiz zurückgekehrt ist.
Unser neues Vorstandsmitglied
Dr. Frank Schneider zeigt einen
möglichen Weg auf, wie man Spen­
dengelder generieren kann. Er
veranstaltet einen Jazzabend zu­
gunsten unseres Vereins (RoJazzQuartett: Montag, 30. November,
20.15 Uhr, Theater «Die Färbe»,
Singen). Auch Nichtmitglieder sind
herzlich willkommen.
Kurt Werner
Verein Hilfe für Simbabwe
Schöne neue Welt: Beim Autofahren mehr Zeit fürs Handy
Zwei Informationen sind in
meinem Bewusstsein kollidiert
und haben einige Überlegungen
ausgelöst. Zuerst gab es da die
präzisere Erkenntnis der Struktur
des Gehirns mit Reptilienhirn,
limbischem Hirn und dem
Cortex, die ich in einem Buch
über eine Therapie mit Mitgefühl
gewonnen habe.
Später kam dazu die VW-Katastro­
phe. VW, die beim Abgasausstoss
der Dieselmotoren mit einer Soft­
ware gemogelt hat und dabei fast
die ganze Welt betrogen hat. Nicht
nur beim Abgas, auch beim Ver­
brauch sind die Angaben der Auto­
hersteller trügerisch.
Nun zu meinen Überlegungen: Das
Auto erfüllt(e) den Traum von Frei­
heit. Das schnellste, stärkste Auto
gibt seinem Besitzer das grösste
Ansehen. Leute kaufen Autos mit
Weihnachtsdeko
gesucht
In wenigen Wochen ist es wieder so
weit, Stein am Rhein wird zur
Märli­stadt. Wie jedes Jahr beteiligt
sich daran auch die Pro Juventute,
indem sie einen Verkauf von
gebrauchtem Weihnachtsschmuck
organisiert. Um an dieser Weih­
nachtsschmuckbörse ein attraktives
Sortiment anbieten zu können,
bitten wir um Ihre Mithilfe. Sofern
Sie Weihnachtsschmuck besitzen,
den Sie nicht mehr selber brauchen,
schenken Sie ihn der Pro Juventute.
Sie können ihre Sachen am
4. Dezember von 9 bis 11.30 Uhr
im Märlihus auf dem Rathausplatz
abgeben oder ab sofort bei
Beatrice Stadler, Chnebelgässli 8,
einem Tachometer, der bis zu
220 Kilometer pro Stunde. reicht,
und wissen genau, dass die Ge­
schwindigkeiten auf den Strassen
auf 130 begrenzt sind. Schizophren!
Und am Ende stehen alle im Stau!
Autos werden immer schwerer.
Also erfand man assistierte Brem­
sen und Steuerräder. So können
zarte Frauenhände hoch zu Ross,
monströse Geländewagen nicht in
den Dschungel, sondern zur Kita
steuern, um ihre Kleinen abzu­
holen. Natürlich verleihen einem
diese Monster ein unglaubliches
Gefühl von Stärke, von Sicherheit,
von Erhabenheit. Das limbische
Gehirn jubelt, der Cortex schläft.
Nun stellt sich ein Paradigmen­
wandel ein. Das selbst fahrende
Auto. Mit GPS und Radar sind wir
ja praktisch schon dabei. Es fehlt
nur noch der letzte Schritt. Der
Stein am Rhein, vor die Haustüre
stellen. Weitere Abgabestellen sind
Elfi Romberg, Püntweg 557,
Ramsen, und Petra Hotz, Riet­
haldenstrasse 23, Steckborn.
Der Erlös aus dem Verkauf kommt
Kindern in der Region zugute.
Wir danken für Ihre Unterstützung.
Beatrice Stadler
Pro Juventute Region
Schaffhausen und Thurgau
ZITAT DER WOCHE
Autofahrer dankt ab (wird ent­
mündigt), der Autobenützer steigt
ein. Es ist fast ein Wunder. Man
vertraut der Maschine, man fährt
nicht mehr, man wird gefahren.
Kein Testosterondruck mehr, kein
Adrenalinstoss. Wie im Zug strei­
chelt man genussvoll sein Smart­
phone oder döst einfach vor sich
hin. Vielleicht hat man Zeit, auch
wieder seinen Gedanken freien
Lauf zu lassen, zu meditieren.
Das GPS passt die Geschwindigkeit
den Umständen an und meldet
minutengenau die Ankunftszeit.
Nach der Meldung «Ziel erreicht»
wird automatisch ein freier Park­
platz oder eine Tiefgarage an­
gepeilt und sauber einparkiert.
Schöne neue Welt.
Hansjörg Zentner
Stein am Rhein
Herbst-Zeit
Wenn die Rüben-Pyramiden
auf den weiten Feldern liegen,
Nebel durch die Wälder schleichen,
nach und nach die Landschaft
bleichen,
dann, ja dann ist es Herbst
geworden,
eine Zeit mit anderen Sorgen.
Unaufhaltsam Blätter fallen,
Schüsse durch die Wälder hallen,
oh Natur, du sollst nicht schrecken,
wenn Jäger jäh den Winter wecken!
Entweder Sie lieben Ihre Tochter.
Oder Sie wollen ein perfektes Kind.
Beides zusammen geht nicht.
Gewiss, du ahnst es schon:
Die Zeit und auch das grosse Geld
entwerten diese eine Welt.
Wolfgang Bergmann (1944–2011), deutscher
Ulrich Greminger-Balsiger
Ramsen
Pädagoge
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Vereine 11
No e Wili: Erste Proben haben begonnen
«Noch 244 Tage bis zur Premiere
der No-e-Wili-Freilichtspiele»: Mit
diesen Worten eröffnete am Sonntag, 8. November, Produktionslei­
ter Gian Luca Marchetto den ers­
ten Probentag für Darsteller mit
Sprechrollen im Foyer der Mehrzweckhalle Schanz in Stein am
Rhein. Der Auftakt war ungewohnt,
gab es doch zunächst ein Glas Wein
zum Einstimmen. Viele neue Gesichter, insbesondere aus dem Hegau konnte man ausmachen. Vorsichtig beschnüffelten sich die
neuen und «alten» Darsteller,
tauschten sich über ihre kommenden Aufgaben aus.
In der Mehrzweckhalle fanden
an langen Tischen alle einen Platz
und nach ersten Informationen zum
weiteren Geschehen ergriff Oliver
Stein das Wort. Der neue Regisseur
verstand es einmal mehr, mit seiner
sympathischen und humorvollen
Art seine Botschaft und erste Ratschläge zu vermitteln. Im Gegensatz zum Auftakt war es ihm gleich
wichtig, klarzustellen, dass Alkohol
vor dem Spiel absolut unzulässig sei.
Mit einer Episode aus eigener Erfahrung schilderte er, welch fatale
Lockerungsübungen mit Regisseur Oliver Stein.
Wirkung Alkohol unter Stress auf
der Bühne haben kann.
Vor Beginn der eigentlichen
Leseprobe bildeten alle zunächst
einen Kreis und mit flotten Lockerungsübungen gelang eine erste
Kontaktaufnahme zwischen den
Spielern, die sich einzeln mit Namen und Angabe ihrer Rolle vor-
Bild zvg
stellten. Ein paar persönliche Anmerkungen aus dem Nähkästchen
gaben häufig Grund zum Schmunzeln. Man lernte sich etwas kennen,
die erste Anspannung wich.
Die erste, nicht für alle gleichermassen einfache Leseprobe
begann. So manch einer tat sich
schwer, die in Mundart geschrie­
benen Texte einigermassen richtig
betont zu lesen. Wunderbare Versprecher verursachten so manchen
Lacher. So wurden aus den «Rotsherre» (Ratsherren) die «Rotzherren», und einer, mit seiner Rolle
schon ganz vertraut, rief im Brustton der Überzeugung «Her mit dem
Weib» statt «Her mit dem Wein». Er
hatte die Ermahnungen des Regisseurs bezüglich Alkoholkonsum
offenbar bereits verinnerlicht. Auch
spontane Gesangseinlagen der beiden neuen Äbte oder der schon fast
perfekte Gesang des Nachtwächters wurden mit Szenenapplaus
bedacht.
Nach einer kurzen Sandwichpause dann die Fortsetzung der
Leseprobe. «Macht euch den Text
zu eigen, stellt eine Beziehung zu
eurem Dialogpartner her.» Diese
ersten Anweisungen werden in den
Ohren der Spielerinnen und Spieler
noch lange nachklingen. Am Ende
gab es herzlichen Applaus für einen
sichtlich zufriedenen Oliver Stein.
Aber es bleibt noch viel zu tun.
Marion Preuss fürs
No-e-Wili-Freilichtspiel 2016
Besuch bei einem ehemaligen Kumpel
Bei der Suche nach einem Reiseziel
für die Seniorenreise 2015 kam die
Idee auf, unseren ehemaligen Fussballkumpel aus alten Zeiten Karl
Gähler zu besuchen. Karl Gähler
spielte Ende der 70er-, Anfang der
80er-Jahre in der ersten Mannschaft in Stein am Rhein. Im Januar
1983 entschloss er sich, am Gardasee zu bleiben, um sich eine Existenz mit dem Bau von Surfbrettern
aufzubauen.
Am Donnerstag, 15. Oktober, in
der Früh besammelten sich acht
Senioren und vier Frauen, um die
Fahrt nach Riva del Garda aufzunehmen. Das Mittagessen namen
wir in einer kaum erreichbaren
Waldhütte mit traumhafter Aussicht ein. Nach dem Essen fuhren
wir weiter nach Bozen zu einer
Stadtführung. Nach Zimmerbezug
im Hotel in Riva genossen wir das
köstliche Nachtessen.
Am Freitag ging es nach Bor­
dolino mit anschliessender Schifffahrt auf dem Gardasee nach Sir-
Steiner Reisegruppe am Gardasee: Foto vor dem Hotel Villa Miravalle,
kurz vor der Rückreise.
Bild zvg
mione, einem wunderschönen Ort
mit sensationeller Riesenglace! Zum
Nachtessen trafen wir uns, wieder
in Riva, mit Karl Gähler. Natürlich
wurde über alte Zeiten und den
Verlauf des Lebens bis heute ge-
sprochen. Hans Leibacher überreichte Karl Gähler einen Schal
vom FC Stein am Rhein, damit er
auch für kalte Tage gewappnet ist.
Wie zu erfahren war, hat Kari im
Oktober 2015 seinen Betrieb ver-
kauft und widmet sich nach der
Pensionierung dem Surfen, dem
Skifahren und vielem mehr.
Am Samstag war ein Besuch auf
dem Markt von Malcinese mit
Bergtour (Seilbahn) auf den Monte
Baldo (1760 m. ü. M.) angesagt, wo
schon Schnee lag.Zum Nachtessen
zeigte uns Kari Gähler einen zu
einem Restaurant umfunktionierten Bauernhof, in dem wir gut und
lange traditionell assen. Natürlich
wurde wieder von alten Zeiten geredet und darüber, ob man in Italien mit der Rente leben kann. Karl
erzählte, dass eine Rückkehr in die
Schweiz nicht möglich wäre, da er
von der Rente in der Schweiz nicht
leben könnte.
Wir bedanken uns bei Max
Möckli (Möckli Transporte Schlatt)
für den bereitgestellten Bus, mit
dem wir diese Reise unter die Räder
genommen haben.
Hans Leibacher
FC Stein am Rhein
12 Aus der Geschichte
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015
Von einem grossen Wunder am Himmel
Im Mittelalter haben Wächter auf der Burg Hohenklingen eines Nachts eine sonderbare Himmelserscheinung
beobachtet. War es ein Zeichen Gottes oder bloss nur
ein Naturereignis? Christian Birchmeier
In den umfangreichen Beständen
der Handschriftenabteilung der
Zentralbibliothek Zürich ist auch
die sogenannte «Wickiana» zu finden. Es handelt
sich dabei um eine
24 Folianten umfassende Sammlung mit zeitgenössischen Nachrichten aller Art, die der Zürcher
Chorherr und Pfarrer Johann Jacob
Wick (1522–1588) in den Jahren
1560–1587 zusammengetragen hat.
Auf durchschnittlich 600 Seiten
pro Band sind Nachrichten zum
Zeitgeschehen zu finden, die man
in ihrer Art heute mit den Produkten der Regenbogenpresse (wie etwa
dem «Blick») vergleichen könnte.
Jedes Jahr wurde ein neuer Band
angelegt, der die Ereignisse chronologisch und reichlich illustriert in
Einblatt-Drucken festhält. Wick war
dabei vor allem Sammler von Informationen und hat sich nicht als
Redakteur betätigt.
Wichtig waren für ihn auch Sensationen, Katastrophen und Wunder,
denen er allein über 430 Blätter gewidmet hat. Der grösste Teil davon
beschäftigt sich mit Himmelserscheinungen aller Art, die nach
meteorologischen und astronomischen Gesichtspunkten unterteilt
werden können.
Nordlichter und Stein am Rhein
Diese gehören in Mitteleuropa
zu seltenen Himmelsphänomenen.
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden sie jedoch vermehrt bis hin zum Alpenkamm gesichtet. Solche Erscheinungen
wurden oft als Zeichen Gottes (Wunder), als kämpfende Heere, feurige
Drachen, (pseudowissenschaftlich)
als Kometen und/oder als unheilvolle Vorzeichen gedeutet, vor denen
die Bevölkerung Angst hatte.
So wird in diesem Werk unter
dem 8. September 1562 auch eine
sonderbare Himmelserscheinung
beschrieben, die vom Wächter auf
der Burg Hohenklingen eines Nachts
beobachtet wurde. Der Text ist
durch zwei kleine, farbige Zeichnungen illustriert. Um verstehen
heyter wie sternen mit angehän­
ckten fhürinen flammen uff rott
bluottfarw gestaltet, sines bedun­
kens sind sy beyd, yettlicher (5) by
dreyen spiessen lang gesin. Darab
er übel erschrocken, hin zuo siner
Zeitgenössische Nachrichten: Ansicht von Stein am Rhein mit den
Himmelserscheinungen aus dem 16. Jahrhundert.
Bild zvg
zu können, worum es sich dabei
gehandelt haben könnte, müssen
verschiedene Quellen und Informationen beigezogen werden.
Der Bericht in der Wickiana
1562. Von einem grosen wunderzeichen am himmel gesähen den
5. Tag Septembris, zwüschet nünen
und zähnen in der nacht.
Ein schryben herren Christian
Hocholzer (1) pfarrers zuo Stein, von
diesem wunderzeichen an M. Heyn:
Bullinger.
Uff yez Samstag zuo nacht, ist
xin der 5. Tag Sep: dises 1562 iars,
zwüschen X und IX in der nacht,
hatt miner herren zuo stein
wächter uff irem schloss Hohen­
klingen noch sinem gewonlichem
bruch ussgesähen, ob er ützid (2)
sähe, daruss schaden möchte er­
wachsen. Als er zum hinderen
laden usgelouget in das Hegöuw
(3), hatt er am himmel zwüschet
nidergang und mittnacht (4) im
anzesähen, über beyde schlösser
Stoffeln genant, usshin gesähen
zwen gross cometen stan (wie ers
nempt), die sind in suberem, rey­
nem hällen himmel gestanden,
nütt wyt voneinanderen, beyd
einer form und gstalt, oben uss
spitzig, unten uss breyt, schön
frauwen in die stuben gangen,
iren darvon geseyt, symitt im hin­
uss geführt, iren diese gsicht am
himmel gezeigt, welches sy auch
gesähen und eigentlich beschau­
wet hatt; darnach habe er sich be­
sinnt, den himmel auch gegen die
statt Stein zuo beschauen.
Und als er an den vorderen laden
kommen, gegen der statt, den
himmel und ganz landschafft
darumb besähen, da sye nebst
dem schloss Hohenklingen herfür
kommen ein träffenlich gross
heyters fhür, und sich angehept
der statt Stein zenahen, auch biss
an die statt kommen, also er in
sorgen gstanden, es wurde die
statt anzünden und verbrennen,
dan es nütt in der höhe xin, son­
der so nider, das er über das fhür
die statt wolhabe mögene sehen,
so gross und lang auch so heyter,
das er meynt, drysig hüser, so sy
mitteinanderen brunnind, ge­
hind keon söllich gross lang und
heyter führ.
Als es aber zuenächst an die statt
gekommemn, seye es ein wenig
still gestanden und darnach gar
verschwunden, so bald, das er dar­
zwüschet kein büchs hett mögen
ab dem schafft (6) nemmen und
schiessen. Daruff sey es so dunkel
worde, das er weder sternen noch
anders habe gesähen, derglychen
tünkle (7) im sin läbenlang nie
seye begegnet.
Uff dises ist er wider an den hin­
teren laden gangen, die cometen
zuo beschauwen; die habe er aber
noch eigentlich gantz gesähen
wie vor. Sy habend aber von stund
an oben by den spitzen angefan­
gen abzuonemmen, das sy von im
gar noch, doch nütt volkummen­
lich ein stund sygind gesähen
worden, demnach ist der himmel
wider schön, voll sternen und
heyter worden, wie vor dem fhür.
Es habend das fhür auch andere
gesähen, aber so eigentlich (8) nütt
als uff der hohen wacht. Gott wölle
sich unser erbarmen.
1562. Söllichs fhürig und erschrokenlich zeichen ist hin und
har in der statt und landschafft gesähen worden von ettlichen besondebaren personen, ist aber angends
verschwynen (9), und grad zuo der
stund und zyt wie zuo Stein. Der
wächter uff S. Peters thurm es auch
glycher gstalt gesähen.
(1) Christian Hochholzer (1517–1590) war
seit 1558 Pfarrer in Stein am Rhein
(2) etwas (3) Hegau (4) zwischen Westen
und Norden (5) ein jeder (6) Schrank (7)
Dunkelheit (8) genau (9) sogleich verschwunden.
Der Zürcher Reformator Heinrich
Bullinger (1504–1575).
Bild zvg
Das Verhör-Schreiben von 1562
Der Text in der Wickiana basiert
offenbar auf einem Schreiben vom
9. September 1562 vom Steiner
Pfarrer Christian Hochholzer an
Heinrich Bullinger in Zürich (1504–
1575). Bullinger war ein Schweizer
Reformator und während 44 Jahren
im Dienste der reformierten Kirche
Zürichs.
FORTSETZUNG AUF SEITE 13
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Von einem
grossen Wunder ...
FORTSETZUNG VON SEITE 12
... Dieses Schreiben scheint das Ergebnis eines Verhörs zu sein, welches Pfarrer Hochholzer mit dem
Wächter zum Hohenklingen angestellt hatte.
Im Brief (Staatsarchiv Zürich)
schreibt er an Bullinger, dass sich
in jenen Tagen in Stein am Rhein
etwas Unheimliches ereignet hat,
das er ihm berichten müsse. Darum schicke er es ihm schriftlich
zu, und es bestehe kein Grund,
dass sie (die Zürcher) es für Einbildung hielten, denn er selbst habe
die Gewissheit von jenem Wächter,
der es mit eigenen Augen gesehen
und den er sorgfältig und gründlich
ausgefragt habe. Der Mann gelte in
Stein als glaubwürdig. Hochholzer
hält es für ein Vorzeichen des flammenden Zorns des Herrn auf die
Menschheit.
Bemerkungen und Würdigung
Die Frage, was der Wächter auf
Hohenklingen in jener Herbstnacht
wirklich gesehen hatte, ist mittels
historischer Belege nicht klar beweisbar.
Seine Schilderung ist seltsam
und missverständlich und von Wick
in seinen Bildern der Chronik offenbar gründlich missverstanden oder
falsch interpretiert worden. Denn
diese Erscheinung wurde auch in
Zürich und anderswo beobachtet.
Offenbar zählt sie aber nicht zu
den aufregendsten und berühmten
Fällen von Himmelserscheinungen,
die teilweise genau belegbar sind.
Denn in keinem Kometenverzeichnis konnten Hinweise darüber gefunden werden.
Dies sei gemäss Zürcher Staatsarchiv auch relativ leicht erklärbar.
Was der Steiner Wächter gesehen
hatte, war kein Komet, schon gar
nicht deren zwei, sondern ein
Nordlicht.
Die rote Farbe und die gezackte
Form (siehe Abbildung auf Seite 12)
und «oben uss spitzig» weisen eindeutig auf diese Gattung von Phänomenen hin. Dabei sollte man
sich nicht von den allzu fantasievollen mündlichen, das heisst
schriftlichen und bildlichen Schilderungen erschreckter Zeitgenossen
beirren lassen.
Der Steiner Historiker Christian Birchmeier
berichtet regelmässig über historische Ereignisse.
Veranstaltungen 13
Am Lieblingsplatz fotografiert
Einzelpersonen, Paare und Schulklassen haben sich an
ihren Lieblingsplätzen ablichten lassen: Chretzeturm-Stipendiatin Bärbel Praun zeigt ab Donnerstag ihre Fotos.
STEIN AM RHEIN Bärbel Praun
präsentiert im Chretzeturm die
Fotoserie «favourite places», Lieblingsorte, die sie während ihres
Aufenthalts in Stein am Rhein fortgeführt hat. Bei dieser Serie konnten sich Einzelpersonen wie auch
Paare aus Stein an ihren Lieblingsorten fotografieren lassen. Zwei
Klassen der Primarschule Schanz
in Stein am Rhein nahmen ebenfalls an der Serie «favourite places»
teil. Die Schüler und Schülerinnen
von Klaus Junkert wurden an zwei
Vormittagen an ihrem Lieblingsort
fotografiert. Die Klasse von Andrina Binkert suchte gemeinsam
mit Bärbel Praun ihren Lieblingsort
auf dem Schulgelände auf. Die «favourite places» eröffnen dem Betrachter persönliche Perspektiven
auf bereits bekannte wie auch unbekannte Orte in Stein am Rhein
und Umgebung.
Die Fotografin beschäftigt sich
während des Stipendiums auch mit
dem Medium Video und wird ihre
ersten Ergebnisse im Kultur-Café
(Bürgerasyl-Mittelbau) präsentie-
Stipendien in vier anderen Ländern
Bärbel Praun wurde 1978 in
Landshut, Deutschland, geboren.
Von 2000 bis 2006 studierte sie Fotografie und Medien an der Fachhochschule für Design und Gestaltung in
Bielefeld. Das Studium schloss sie
2006 mit Diplom ab. Seit 2006 lebt
und arbeitet sie in München, in Saas
Fee sowie in Wien. Die Fotografin
war bereits «Artist in Residence» in
Luxemburg, Österreich, Finnland
und Litauen. Diesen Sommer hat
Praun an der «International Summer
School of Photography» in Lettland
teilgenommen. Sie veröffentlichte
ihr erstes Fotobuch mit dem Namen
«This must be the place». Bärbel
Praun zählt dieses Jahr zu den Finalisten beim Photo Book Award of
Photography in Melbourne. (Eing.)
Ausstellung im Chretzeturm, Stein am Rhein.
Vernissage: Donnerstag, 26. November, 18 bis
20 Uhr; Ausstellung: Freitag, 27., bis Mon-
Bärbel Praun.
Archivbild sr
Stadtmusik lädt ein
Der 6. Dezember ist seit jeher der «Chlaustag», an dem
Kinder beschenkt werden. Auch die Stadtmusik Stein
am Rhein öffnet den «Chlaussack» und beschenkt ihr
(erwachsenes) Publikum mit einem Klangbad.
STEIN AM RHEIN Majestätisch
und klangvoll eröffnen wir das Konzert mit der «Festmusik der Stadt
Wien» von Richard Strauss. Danach
geht’s weiter nach Nordamerika mit
der «Appalachian Overture» von
James Barnes. Dieses Stück ist auch
unser Selbstwahlbeitrag für den
Konzertwettbewerb am Eidgenössischen Musikfest in Montreux im
kommenden Juni.
Zusammen mit den «Bleuel­
huser Dragon Pipes» (DudelsackGruppe) überraschen wir Sie in
«Celtic Crest» von Christoph Walter.
Wir bleiben weiterhin den Briten
treu mit dem bekannten Dudelsack-Stück «Amazing Grace» und
reisen anschliessend weit zurück in
die Renaissance mit «Old English
Tunes and Airs». «Mountain Wind»
von M. Scharnagl beschreibt die
wunderbare Bergluft und «Auf-
ren. Die Künstlerin wird den ganzen
Abend anwesend sein.
tag, 30. November, 14 bis 17 Uhr
Adventsmarkt
«Kunst im Sack»
wärts!» geht’s mit dem Konzertmarsch von Ernst Lüthold. Ruhig
und getragen geht es weiter mit
«Pachelbel’s Canon». Aus dem Musical The Lion King spielen wir zum
Abschluss das temperamentvolle
«The Lion Sleeps Tonight».
Stefan Hundertpfund hat mit
uns wiederum ein interessantes,
tolles und abwechslungsreiches
Konzert eingeübt. Es lohnt sich,
den Mantel anzuziehen und sich
auf den Weg in die Stadtkirche zu
machen und mit uns den schönen
Winterabend zu geniessen. Es freut
uns sehr, Sie am zweiten Advent
begrüssen zu dürfen.
ÖHNINGEN Der Kunst- und Kulturkreis Höri e. V. und der Schwarzwaldverein Öhningen-Höri e. V. laden zum Öhninger Adventsmarkt
«Kunst im Sack» ein. Er findet am
Samstag, 28. November, von 16 bis
21 Uhr und am Sonntag, den 29. November, von 11 bis 18 Uhr statt.
Im Hexenkeller unter dem Rathaus werden Kunsthandwerk aus
Holz, Filz, Textil, Keramik sowie Kerzen, Kräuter, Schmuck, Seife, Socken
und Adventgestecke angeboten.
Am Sonntag werden hier von 11 bis
18 Uhr auch Kaffee und Kuchen
serviert. Neben dem kulinarischen
Angebot auf dem Kirchgarten gibt
es Glühwein und sonstige Getränke.
Die Kunstausstellung im Rathaus
wird von Künstlerinnen und Künstlern des Kunst- und Kulturkreises
präsentiert. Sie kann noch bis zum
23. Dezember zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.
Sonntag, 6. Dezember, 17 Uhr, Stadtkirche
Samstag und Sonntag, 28. und 29. November,
Stein am Rhein
Öhningen
Claudio Götz
Stadtmusik Stein am Rhein
Walter Prinz
Kunst- und Kulturkreis Höri e. V.
14 Veranstaltungen
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015
Adolf Dietrich und seine Zeitgenossen
Der Berlinger Künstler
Adolf Dietrich (1877–
1957) ist für seine Landschaftsbilder bekannt.
Eine Fachfrau hält einen
Vortrag über ihn und seine
malenden Zeitgenossen.
STEIN AM RHEIN Die Jakob-undEmma-Windler-Stiftung lädt zur
zweiten Begegnung am Mittwochabend mit Dorothee Messmer. Die
Direktorin des Kunstmuseums Olten und ausgewiesene Adolf-Dietrich-Kennerin spricht über neue
Erkenntnisse, die sie bei der Vorbereitung für eine Ausstellung von
Adolf Dietrich im Kunstmuseum
Olten gewonnen hat.
Adolf Dietrichs Œuvre wird
erstmals zusammen mit Werken
aus dem geografischen und persönlichen Umfeld des Künstlers,
so mit Arbeiten von Rudolf Wacker,
Otto Dix, Carl R
­ oesch und Hermann Knecht in Verbindung gebracht. Der Vortrag zeigt auf, dass
und wie das Werk von Adolf Dietrich im damaligen Kunstkontext
rezipiert wurde.
Der Thurgauer Künstler Adolf
Dietrich (1877–1957) zählt zu den
bedeutendsten Schweizer Malern
des 20. Jahrhunderts. Die Sujets, die
Wacker und Dietrich waren
ebenfalls Mitglieder der Künstlervereinigung «Der Kreis» und Maler,
die der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen sind.
Der Vergleich der Werke zeigt
nicht nur Dietrichs künstlerische
Haltung, sondern lässt auch die
übergeordneten Strömungen deutlich werden, die die erste Hälfte
des 20. Jahrhunderts prägte, und
die bis heute nachwirken. Der Vortrag lässt das ­
Œuvre von Adolf
Dietrich in einem neuen Licht erscheinen und führt zu einem neuen
Verständnis des Malers.
Adolf Dietrich: Abendstimmung am See, 1919, Öl auf Karton.
sich vier Jahrzehnte in Dietrichs
Œuvre widerspiegeln, sind Tiere, die
Landschaft des Untersees und der
Garten des Nachbars. Adolf Dietrichs Arbeiten zeichnen sich durch
Eigenständigkeit sowie durch seine
Fähigkeit, zu beobachten und zu
differenzieren, aus.
Mehrere Maler am Bodensee
In der Bodenseeregion waren
weitere Malergenossen Adolf Dietrichs ansässig, wie beispielsweise
Rudolf Wacker, Otto Dix, Carl Roesch
und Hermann Knecht. Hermann
Bild zvg
Knecht und Adolf Dietrich hatten
zwar stilistisch wenige Gemeinsamkeiten, allerdings zeichneten
beide die Liebe zur Landschaft –
zum See und Rhein – sowie zur
Natur aus. Sie waren einige Jahre
Nachbarn in Berlingen, bis Hermann Knecht wieder nach Stein am
Rhein zog. Mit dem österreichischen Maler Rudolf Wacker unterhielt Adolf Dietrich eine innige
Freundschaft, die sich durch zahlreiche Briefe – mit Passagen voller
gegenseitiger künstlerischer Wertschätzung – belegen lässt.
Nachlass aufgearbeitet
Dorothee Messmer beschäftigte
sich mit der Aufarbeitung des
Nachlasses von Adolf Dietrich.
Messmer war über zehn Jahre stellvertretende Direktorin und Kura­
torin des Kunstmuseums Thurgau
in der Kartause Ittingen. Seit 2012
ist sie Direktorin des Kunstmuseums Olten. 2015 wurde die Ausstellung «‹Mit durchaus zeitgemässem Charakter› – Adolf Dietrich in
seiner Zeit (und darüber hinaus)»
im Kunstmuseum Olten gezeigt.
(Eing.)
Mittwoch, 2. Dezember, 19 Uhr KulturCafé (Bürgerasylhof – Mittelbau), Oberstadt 3, Stein am Rhein; Anmeldung unter
[email protected]
Textrhythmen in
Vollmondbar
DIE LETZTE FAHRT
LESUNG UND GESPRÄCH
MIT VOLKER MOHR
STECKBORN «Rhymes und Beats»
in der Vollmondbar: Heike Koenig
trägt wieder einmal ihre Texte über
das Leben und den Alltag vor. Es geht
um Dinge, die man liebt, und solche,
die einem den letzten Nerv rauben,
sowohl Momente, welche ewig währen sollten, als auch Minuten, die
zu Stunden werden, den Kampf mit
sich selbst und die schier endlos
scheinenden Diskussionen mit seinem Unterbewusstsein. Untermalt
wird der Sprechgesang wie immer
mit selbst gebastelten Beats, welche
aus dem kleinen Kellerstudio von
Tune­operator fliehen konnten. Das
Vollmondteam sorgt für Getränke
und kleine Snacks. Infos: www.vollmondbar-steckborn.ch. (Eing.)
STEIN AM RHEIN Ein Intercity,
kurz vor München. Die Klimaanlage ist tot, der Weg durch die Vororte scheint ewig, denn das Ziel ist
ja so nah. Als klaustrophobisch
und kafkaesk wird Volker Mohrs
neuste Novelle «die letzte Fahrt»
bezeichnet. In seinem im LocoVerlag veröffentlichten Buch
findet der Autor von «Verlust des
Ortes» wieder Gelegenheit für Betrachtungen über Architektur und
Zeitgeist. Wo ist die Mitte, was ist
Realität, was wird aus dem Ort?
Am Mittwoch, ist Volker Mohr zu
Gast im Buchladen am Rathausplatz. Eintritt kostenlos. (Eing.)
Mittwoch, 25. November, ab 20 Uhr, Foyer
des Phönix-Theaters, Steckborn
Mittwoch, 25. November, 19.30 Uhr, Buch-
Volker Mohr im Katharinental. Das Bild ist von Bärbel Praun. Die Künst- laden am Rathausplatz, Rathausplatz 20,
lerin porträtiert Menschen an ihren Lieblingsorten.
Bild zvg Stein am Rhein
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015 Schreibmaschinen 15
Alte Bürogeräte erzählen Geschichte
Im «Sternen» in Thayngen
sind alte Schreibmaschinen ausgestellt. Während
des Weihnachtsmarkts
kann man sie noch einmal
sehen. Dann werden sie
wieder eingelagert.
THAYNGEN Auf den ersten Blick
sind die im Kulturzentrum Sternen
ausgestellten Maschinen nicht viel
mehr als alter Schrott. Doch wenn
Heinz Bührer erzählt, werden sie
lebendig. Dann wird klar, dass
Schreibmaschine nicht gleich
Schreibmaschine ist. Seit 1860, als
ein Südtiroler das erste funktionsfähige Schreibgerät baute – und
zwar aus Holz – hat sich viel getan.
Immer wieder haben die Hersteller
neue Ideen umgesetzt und so ihre
Maschinen weiterentwickelt.
Die älteste Schreibmaschine, die
im Kulturzentrum Sternen ausgestellt ist, wurde aus Eisen gefertigt
und stammt wahrscheinlich aus
dem Jahr 1896. Wenn in einem
Grossraumbüro mehrere Damen
gleichzeitig in die Tasten schlugen,
konnte es sehr laut werden. So war
die vergleichsweise leise «Remington
noiseless» von 1927 ein Fortschritt.
Allerdings setzte sie sich nicht durch,
da man mit ihr nur zwei bis drei
Durchschläge (Kopien) machen
konnte. Ganz anders sah es mit der
Anwendung der Elektrizitiät aus;
diese Erneuerung hatte Erfolg, das
als nur schreiben, und das war der
Grund, weshalb die Schreibmaschinenzeit zu Ende ging.
Heinz Bührer und Jörg Stamm (rechts) halten das älteste Objekt der
Sammlung in den Händen – eine amerikanische «Smith Premier,
­Model 4», wahrscheinlich aus dem Jahr 1896. Bilder vf
­ astendrücken wurde viel einfacher.
T
Eine IBM Electric von 1934 gibt
diese Entwicklung wieder. «Sie ist
eine der ersten elektrischen Maschinen», sagt Heinz Bührer.
Kugelkopf und Typenrad
Ebenfalls von der Marke IBM ist
eine Kugelkopfschreibmaschine aus
dem Jahr 1961. «Das war damals ein
Hit», sagt Bührer. Die Buchstaben
waren auf einer sich drehenden
Kugel angebracht. Das beschleunigte
das Schreiben. «15 Zeichen in der
Sekunde wären möglich gewesen –
Heinz Bührer Ein Leben für die Schreibmaschine
Schreibmaschinen prägten den
grössten Teil von Heinz Bührers
Berufsleben. In Schaffhausen
lernte er Schreibmaschinen­
mechaniker. Später war er mehr
als 15 Jahre im Büroservice von
IBM tätig, für den er bei Kunden
defekte Bürogeräte reparierte.
Das Beziehungsnetz, das er dabei
knüpfte, machte es ihm möglich,
sich selbständig zu machen. In
Thayngen eröffnete er 1978 ein
Bürofachgeschäft und betrieb in
Schaffhausen eine Reparaturwerkstätte. Unter seinen Kunden
waren Grossbetriebe wie etwa
Knorr, +GF+, SIG, Cilag und die
kantonale Verwaltung.
Vom Verschwinden der Schreibmaschinen war auch Heinz
­Bührer betroffen. Um die wegbrechenden Erlöse zu kompensieren, dehnte er seine Geschäftstätigkeit auf den Verkauf von
Papeterieartikeln und die
Reparatur von Druckern aus.
Im Lauf der Jahre sammelten
sich bei ihm unzählige Schreibmaschinen an. Als er 2012 sein
Geschäft altershalber aufgab,
hatte er für sie keinen Platz
mehr. Er konnte sie der Gemeinde vermachen, die sie ans
Reiat-Museum weiterreichte.
«Da sind sie gut aufgehoben»,
freut sich Bührer. (vf )
doch so schnell konnte gar niemand
schreiben.» Nach dem Kugelkopf
kam das Typenrad. Die Buchstaben
waren auf einer Scheibe angeordnet. Sie war technisch weniger anspruchsvoll als der Kugelkopf und
erlaubte den Bau preiswerterer
Maschinen. Eine weitere IBM-Neuerung war das Korrekturband, das
Anfang der 1980er-Jahre Einzug
hielt. Mit ihm konnten Schreibfehler mühelos rückgängig gemacht
werden.
Das Ende der Entwicklung dokumentiert eine «Triumph Adler,
Gabriele Inkwriter» aus dem Jahr
2002. Der Text konnte über eine Tastatur auf einem Bildschirm sichtbar
gemacht und auf einer Diskette abgespeichert werden; ein Tintenstrahldrucker brachte den Text zu
Papier. Rein optisch war der Unterschied zum Computer nicht mehr
gross. Dieser konnte aber viel mehr
Schreibmaschine für Blinde
In der Ausstellung sind auch
Besonderheiten zu sehen. Da ist
etwa eine Blindenschreibmaschine
aus dem Jahr 1899 und eine Spielzeugschreibmaschine aus dem Jahr
1901. Auf einem Tisch sind ein halbes Dutzend Geräte zu sehen, die
nicht zum Schreiben, sondern zum
Rechnen gemacht wurden. Die
Bandbreite reicht vom massstabgrossen Rechenschieber bis zur
elektrisch-mechanischen «Madas»,
die rund 20 Kilo wiegt und mindestens 70 Jahre alt ist.
Die Ausstellung im Kulturzen­
trum Sternen umfasst rund 70 Geräte. Ein grosser Teil davon stammt
aus Heinz Bührers Sammlung (siehe
Kasten). Jörg Stamm, der Leiter des
Reiat-Museums, hat sie anlässlich
der diesjährigen Museumsnacht
hervorgeholt, um sie der Öffentlichkeit zu zeigen. «Mich reizen
technische Geräte», erklärt der frühere Elektroingenieur sein Interesse. Er repariere Grammofone und
Uhren und habe auch bei einigen
der ausgestellten Schreibmaschinen Hand angelegt. Für ihn ist
wichtig, dass man das Augenmerk
nicht nur auf die Pfahlbausied­
lung und auf die Steinzeithöhle
richtet. «Auch diese Geräte sind
Geschichte.» Während des Weihnachtsmarkts vom 12. Dezember
kann man sie nochmals anschauen. Danach verschwinden
sie wieder im Lager des Reiat-­
Museums und im alten Feuerwehrmagazin. Wann sie das nächste
Mal wieder hervorgeholt werden,
ist offen. (vf )
«Schreibmaschinen – mechanische Vergangenheit»: Samstag, 12. Dezember, 14 bis
23 Uhr, Kulturzentrum Sternen, Thayngen.
Ebenfalls ausgestellt: Maschinen zum Rechnen.
16 Letzte
BEGEGNUNG
DIENSTAG, 24. NOVEMBER 2015
DER HINGUCKER
Fotoshooting – die Bibel auf andere Art erzählt
BUCH Letzten Mittwoch
­genossen diese beiden ostafrikanischen Asylbewerber auf
einer Bank vor der Kirche die
letzten warmen Novemberstrahlen. Einer von ihnen las
in der Bibel. Sie sei in Tigrinya
geschrieben, sagte der junge
Mann. Diese Sprache wird
in Äthiopien und in Eritrea
­gesprochen und verwendet
bei uns unbekannte Schriftzeichen. (vf )
IMPRESSUM
Verlag Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse: «Steiner Anzeiger»,
Postfach 1275, 8201 Schaffhausen
Redaktion Mark Schiesser (Sr.)
Vincent Fluck (vf)
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 33
RAMSEN Heute Abend, Dienstag, 24. November, um 19.30 Uhr treffen wir uns im evangelisch-reformierten
Kirchgemeindehaus, um Schattenbilder zu einem Bibeltext zu stellen und für den Jahresend-Gottesdienst zu
fotografieren. Wer hilft mit? Alle sind herzlich eingeladen!
Pfarrer Urs Wegmüller, Ramsen
Bild zvg
Anzeigenverkauf Ingo Knappich
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 67
Abonnement
[email protected]
Tel./Fax +41 633 33 66/34 06
Jahresabonnement: Fr. 77.–
Layout Sandra Klingler
Anzeigen- und Redaktionsschluss
Montag, 9 Uhr (Textanschluss
Mittwoch, 14 Uhr)
Online www.steineranzeiger.ch
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Goldhuus, Rathausplatz 3,
8260 Stein am Rhein
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(notariell beglaubigt 2013/2014)
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AGENDA
•
Ramsen
Schattenbilder (siehe
Bildbeitrag oben) Dienstag, 24. 11.,
19.30 Uhr, Kirchgemeindehaus.
•
Ausstellung
Stein am Rhein
«Awakening / Erwachen» von Benita
Merkle, Öhningen, Falkengalerie,
Stein am Rhein. Thema «Engel und
Adventszeit» bis Sonntag, 29. 11.
Lesung Volker Mohr, Mittwoch,
25. 11., 19.30 Uhr, Buchladen am
Ausstellung Die
Rathausplatz.
Chretzeturm-Stipendiatin Bärbel
Praun zeigt im Chretzeturm Fotos:
Vernissage, Donnerstag, 26. 11.,
18–20 Uhr; Ausstellung Freitag,
27. 11. – Montag, 30. 11., 14–17 Uhr•
Kino Cinema Schwanen, Freitag,
27. 11., 20 Uhr: «Der Staat gegen
Fritz Bauer»; Samstag, 28. 11., 20 Uhr:
«Marguerite»; Sonntag, 29. 11.,
Theater
20 Uhr: «Irrational Man».
Donnerstag 26. 11., 20 Uhr, Schwanen-Bühne, Stein am Rhein: escap­
Arte mit «Así Es», theatrale Reise mit
Musik, Tonaufnahmen, Bild und Text
der 1892 geborenen schweizerischargentinischen Schriftstellerin AlfonVortrag über den
sina Storni.
Berlinger Künstler Adolf Dietrich,
•
•
•
•
Mittwoch, 2. 12, 19 Uhr, Kultur-Café,
Oberstadt 3; Anmeldung unter
[email protected]
Adventskonzert der Stadt Stein
am Rhein Samstag, 5. 12., 20 Uhr,
Benefizkonzert in der Stadtkirche
St. Georgen mit dem Bündner
Jugendchor unter Leitung von
Martin Zimmermann. Konzert der
Stadtmusik Sonntag, 6. 12., 17 Uhr,
Stadtkirche Stein am Rhein. Theater Samstag 12. 12., 15 Uhr, Schwanen-Bühne, Stein am Rhein: Theater
Dampf mit «Uiii Mapanga Inslä!»,
clowneskes Theaterstück über
Freundschaft, Kultur und Akzeptanz
des Fremden, Schweizerdeutsch.
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Öhningen Adventsmarkt Samstag und Sonntag, 28. und 29. 11.
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Steckborn
Text-Vortrag Mittwoch, 25. 11. ab 20 Uhr, Foyer des
Phönix-Theaters, Steckborn.
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Ausstellung
Thayngen
«Schreibmaschinen – mechanische
Vergangenheit»: Samstag, 12. 12,
14–23 Uhr, Kulturzentrum Sternen,
Thayngen.
«Así Es» auf der
Schwanenbühne
STEIN AM RHEIN Am Donnerstag, 26. November, 20 Uhr gibt’s
auf der Schwanen-Bühne eine
thea­tralische Reise mit Musik, Tonaufnahmen, Bild und Text zu den
Lebensstationen der Schweiz-Argentinierin Alfonsina Storni. Von Januar
bis April 2015 weilte Annette Kuhn
in Argentinien und erarbeitete zusammen mit Markus Keller und
argentinischen Schauspielern und
Musikern ein Theaterprojekt mit
dem Namen «Así Es».
Die 1892 geborene Schriftstellerin Alfonsina Storni reiste durch ganz
Argentinien und reflektierte ihr Land
und ihr Leben in unzähligen Gedichten und Geschichten. Alfonsina
Storni gilt als ungreifbare, einerseits rebellische, andererseits von
Todessehnsüchten geplagte Frau.
In einem angehaltenen Moment
am Ufer des Atlantiks begegnen ihr
die Geister verstorbener, von ihr
geliebter Menschen und führen ein
Gespräch mit ihr über ihre gemeinsamen Geschichten. Figuren tauchen auf. Musik erklingt. Bilder entstehen. Es wird vorwiegend deutsch
gespielt. (Eing.)