Für freiwilligen Verzicht belohnt

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25. Jahrgang, Nummer 11, 15. März 2016
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KOMMENTAR
«Kodex» ist auch
Vertrauenssache
W
Für ein suchtfreies Leben entschieden: Auch Lisa Menzi aus Ramsen durfte aus den Händen einer «Cinevox
Junior Company»-Tänzerin ihre Urkunde entgegennehmen. Bild Mark Schiesser
er in der heutigen Kon­
sumgesellschaft frei­
willig auf Alkohol und
Tabak verzichtet und keinerlei Kon­
takte mit Drogen eingeht, verdient
Anerkennung und soll belohnt wer­
den. Genau das ist die Idee von
«Kodex», einer politisch und konfes­
sionell neutralen Stiftung mit loka­
len Vereinen oder Stützpunkten, wel­
che junge Leute zwischen 13 und
16 Jahren abholt. Seit seiner Grün­
dung vor knapp 30 Jahren hat sich
das erfolgreiche Suchtmittelpro­
gramm rasch ausgebreitet. Einzig
bei der Einhaltung der Regeln sollte
man dabei ehrlich sein. Schliesslich
geht es dabei auch um Gesundheit
und Selbstverantwortung. «Kodex»
ist also auch eine Vertrauenssache.
Für freiwilligen Verzicht belohnt
Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
dreistufigen Programms zur Suchtmittelprävention
«Kodex» durften am Freitag in Stein am Rhein ihre verdiente Auszeichnung entgegennehmen. Mark Schiesser
STEIN AM RHEIN «Es gibt nicht
nur ansteckende Krankheiten, es
gibt auch ansteckende Gesundheit»,
weiss Matthias Tanner. Am Freitagabend durfte der Präsident des
«Kodex»-Vereins Bezirk Stein, zu
dem auch Gailingen gehört, in der
Mehrzweckhalle Schanz zahlreiche
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
begrüssen, welche im dreistufigen
Programm zur Suchtmittelprävention für Jugendliche an der Ober-
20011
9
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stufe freiwillig auf Genussmittel
verzichten. «Sie gehen den Weg zusammen mit aktuell über 6000 Jugendlichen in der ganzen Schweiz.
Heute Abend zeichnen wird die­
jenigen aus, die erfüllt haben und
ehrlich zu sich selber waren», freute
sich Tanner.
Zu ihrem Durchhaltevermögen
gratulierten auch der Schaffhauser
Regierungsrat Christian Amsler und
die Steiner Stadtpräsidentin Claudia
Eimer. «Sie können stolz sein auf
das, was sie vollbracht haben. Die
ersten Früchte sind schon reif»,
sagte Eimer, denn der Baum – er
ziert das Logo des Vereins – stehe
für Wachstum und gelte als Symbol
für Kraft und Leben.
In Ramsen gestartet
An die Grundidee des 1988 vom
Thurgauer Lehrer Hubert Ruf ins
Leben gerufenen, dreistufigen Programms mit gemeinnützigem Charakter, das für die teilnehmenden
Jugendlichen kostenlos ist, erinnerte Stiftungsrat Arthur Meister.
«Es hat sich nicht nur über die …
FORTSETZUNG AUF SEITE 2
«Steiner Anzeiger», Postfach 1275, 8201 Schaffhausen, Telefon 052 633 31 11
Fax 052 633 34 02 ­Redaktion: E-Mail berichte@steiner­anzeiger.ch
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2 Region
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016
Für freiwilligen
Verzicht belohnt
deren künstlerische Leiterin Malou
Fenaroli Leclerc. Zusätzlich zu den
Auszeichnungen wurden unter den
anwesenden «Kodexlern» Spezial­
preise von regionalen Spendern
verlost.
FORTSETZUNG VON SEITE 1
… ganze Ostschweiz und sogar nach
Deutschland in die Gemeinde Gai­
lingen ausgebreitet. Seit 15 Jahren
gibt es ‹Kodex› auch im Kanton
Schaffhausen, wo das Programm
seit seinem Start in Ramsen stetig
wächst.» Seither seien über 32 000
Auszeichnungen verliehen worden.
Kein Gruppenzwang
«Den Mut haben, Nein zu sagen,
ist einer von vielen Gründen, wel­
che dafür sprechen», so Meister. Er
rechne es den Jugendlichen, die an
diesem Abend eine Auszeichnung
abholen dürften, hoch an, dass
sie sich nicht vom Gruppenzwang
leiten liessen. 76 Diplome waren es
diesmal – davon 31 Bronze (1. Stufe),
21 Silber (nach zwei Jahren) und
24 Gold (ganzes Programm) –, wel­
che aus den Händen der jungen
Talente der Cinevox Junior Com­
pany überreicht wurden. «Auch ihr
seid willensstark, ihr habt Durchhal­
tevermögen und ein klares Ziel vor
Augen, genau so wie unsere Tän­
zerinnen und Tänzer», motivierte
Exklusive Vorpremiere
Die Feier wurde ergänzt mit
einer exklusiven Vorschau-Premiere
der Cinevox Junior Company. Die
jungen Tänzerinnen und Tänzer
aus der ganzen Welt zeigten einen
Ausschnitt aus ihrem Tanzstück
«Carmen», welches am Donnerstag
im Stadttheater in Schaffhausen
Premiere feiern wird. Das prächtige
Apérobuffet und die alkoholfreie
Kodex-Getränkebar boten anschlies­
send Gelegenheit zum Gedanken­
austausch und Feiern.
Für die zwei Dutzend Jugend­
lichen, welche alle drei Stufen er­
folgreich absolviert haben, folgte
am Samstag ein weiterer Höhe­
punkt für ihren Entscheid für ein
suchtfreies Leben. Sie durften am
Samstag im Staffelwald unter der
Leitung von Forstverwalter Hans­
ruedi Kohler ihren persönlichen
Lebensbaum pflanzen.
Die Tänzerinnen und Tänzer der Cinevox Junior Company bewiesen ihr
Können auf höchstem Niveau (oben). Bettina Ryser aus Ramsen hat alle
drei Stufen erfolgreich absolviert.
Bilder Mark Schiesser
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DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 Region
3
Schöne Erinnerungen, süffiger Wein
Der Gemischte Chor Hemishofen lud am Wochenende
zur Abendunterhaltung mit Liedern und Theater ein.
Das Programm umfasste vier Blöcke. Achim Holzmann
HEMISHOFEN Unter dem Motto
«Gestern und Morgen» lud der
Gemischte Chor Hemishofen am
Wochenende zu einem Unterhaltungsprogramm in die Mehrzweckhalle. Im Anschluss an die musi­
kalischen Beiträge spielte die
Theatergruppe Hemishofen den
Schwank «Süess und süffig».
Zum Schluss ging es um den Traum
von einem «Sechser im Lotto». Danach begeisterte der Männerchor
Öhningen unter der Leitung von
Stefania Luppa mit einem Medley
von Udo-Jürgens-Klassikern das
Publikum, und der Gesamtchor beendete mit drei Liedern den musikalischen Teil.
Die neue digitale Welt
Die sechzehn Sänger des Gemischten Chors unter der Leitung
von Franz Hidber boten eine knapp
sechzigminütige Performance mit
schönen Erinnerungsliedern und
modernen Chorarrangements. Die
Hemishofer eröffneten das Konzert
mit dem Chorklassiker «S Chilchli».
Das Lied widmeten sie ihrer
kürzlich verstorbenen Vizepräsidentin Vreni Staub. Danach hörten
die Besucher mit «Memory» aus
dem Musical «Cats» die eindrucksvollen Lebenserinnerungen der
alten Katze Isabella. Die nachfolgenden Beiträge huldigten den
täglichen Herausforderungen der
neuen digitalen Welt. «Ein Mensch
ist kein Mensch ohne Handy» erzählte vom Stellenwert des Handys
in der heutigen Gesellschaft, und
«Im Internet musst du zocken» war
eine Lobeshymne an das Internet.
Gepanschter Wein
Das Lustspiel erzählte eine
ironische Geschichte von zwei
benachbarten Weinbaubetrieben.
Das kollegiale Verhältnis war zerrüttet, weil sich die Frau des Weingutbesitzers Reben (Ruedi Schneider)
mit dem Ehemann der Weingut­
besitzerin Berger (Esther Rusterholz) aus dem Staub gemacht hatte.
Durch Amalia Missmut (Erika Rusterholz) als Hauswirtschafterin bei
Rebens und Hans Niederer (Peter
Stettler) als Kellermeister bei den
Bergers liessen sie die Kundendaten ausspionieren, um minderwertigen gepanschten Wein zu verkaufen.
Lars Reben (Pascal Hangartner),
der Sohn des Weingutbesitzers, und
Tochter Laura Berger (Selina Stettler) vom gleichnamigen Weingut
bemerkten den Schwindel, und das
Gaunerpärchen flog auf. Lars bat
Franz Hidber dirigierte den Gemischten Chor Hemishofen (oben),
Stefania Luppa den Männerchor Öhningen.
Bilder Achim Holzmann
um die Hand von Laura. Der Nachbarschaftsstreit war beendet, und
die Betriebe fusionierten. In den
weiteren Rollen waren Dani Rhyn
(Angestellter von Reben) und Evelyne Geiger, Haushaltshilfe bei den
Bergers, zu sehen. Regie führte
Ruedi Schneider.
HINTER DEN KULISSEN VERZÜCKENDER WIMPERNSCHLAG
sitzen Schauspielkolleginnen und sogar Kinder
oben auf den Strohgarben. Schön und stark
sollen wir wirken, wenn wir den Wagen durch
die Altstadt von Stein am Rhein ziehen.
Schön und stark sind wir ja bereits, aber im
Scheinwerferlicht und vor ausgebuchten
Rängen ist das eine richtig grosse Nummer.
Wir werden unser Bestes geben. Ihr werdet es
sehen – Kuhehrenwort!
Hallo, wir sind die Zwillinge
Stella und Symphony, die
tierischen Hauptdarstellerinnen der «No e Wili»-Freilichtspiele 2016. Am liebsten träumen wir wiederkäuend von
unserer Karriere auf der Bühne. Wir wollen
Theaterstars werden. Kennen Sie Milka und
Lovely? Die beiden schleckt kein Dreck weg.
Aber wir sind eindeutig schöner und natürlicher! Lila steht uns nicht, und das Schauspiel
liegt uns mehr als hektischer Stepptanz. Wir
wurden aus Tausenden von Kühen gecastet,
und wenn die Stylistin erst einmal mit uns durch
ist, wird unser Wimpernschlag den charmanten
Regisseur Oliver Stein verzücken. Obwohl er
ein Mensch ist, finden wir ihn sehr süss.
Stella und Symphony ziehen den Wagen.
Bild A. Schoop/G. Steiner
Wir arbeiten hart für unseren Traum. Seit
vielen Wochen üben wir, elegant ein geladenes
«Fueder Strohgarben» zu ziehen. Der hölzerne
Wagen ist schwerfällig. Bei den Aufführungen
Unsere Stallkolleginnen blicken neuerdings neidisch zu uns rüber. So viel Aufmerksamkeit hätten wir nicht verdient, meinen sie.
Da sind wir anderer Meinung! Alles hat seinen
Preis. Wir achten besser auf unsere Ernährung
und sorgen mit ausdauerndem, meditativem
Kauen für inneres Gleichgewicht. Zugegeben,
Figurprobleme sind uns fremd. Die einen
kriegen die Schönheit eben in die Wiege gelegt
oder eben in den Stall geliefert.
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DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 Region
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Eindrücklicher Stoff zum Nachdenken
Die Lindwurm-Lesereihe startete am Sonntag mit dem
Schweizer Autor Alain Claude Sulzer. Er las aus seinem
Roman «Postskriptum». Margrith Pfister-Kübler
und betonte mit kerzengeradem
STEIN AM RHEIN AusserordentRücken: «Es ist Fiktion und kein
lich gross war der Andrang am
historischer Roman.» In Auszügen
Sonntagmorgen zur Lesung mit
entführte er ins Hotel Waldhaus in
Alain Claude Sulzer. Die Botschaft
Sils Maria, wo sich die Hauptfigur
seiner literarischen Erfolge eilte
des Romans, Lionel Kupfer, Filmihm voraus. Elisabeth Schraut, Gesamtleiterin Kultureinrichtungen
star der frühen Dreissigerjahre und
der Jakob-und-Emma-Windler-Stifjüdischen Geblüts, auf seine neue
Rolle vorbereitet. Er ist gezwungen
tung, erinnerte in ihrer Einführung
zu emigrieren.
an Rezensionen über Sulzers SchafDie Szenefen in der NZZ, in
der FAZ und wei­
rie wechselt bis
teren Medien und
New York. Inlistete die kulturel- Alain Claude Sulzer liefert nerhalb
der
len Auszeichnun- Stoff zum Nachdenken in Zeitspanne von
50 Jahren begen für den Autor
Hülle und Fülle.
auf. Sie sprach bei
gegnet man in
«Postskriptum» von
diesem Roman
Erinnerungskultur
Menschen un­
und stellte Fragen in den Raum,
terschiedlichster Herkunft. Die Bewas den Autor Sulzer bewegt haben
schreibungen sind bezaubernd ankönnte, diesen Roman, angesiedelt
zuhören. Sulzer ist ein Errzähler,
in der Nazi-Zeit, zu schreiben. Und
selbst wenn er definiert, folgert und
wie die Erinnerung an jene Schretheoretisiert. Die Welt, die Sulzer in
diesem Roman um sich herumcken an die junge Generation zu
vermitteln wären, angesichts der
stellt, ist auf ihre Weise wirklich.
tragischen aktuellen FlüchtlingsDurch die Figuren wird unverströme.
drossen beschrieben, wie Kriege
das Leben formen und wie aus dem
Kampf ums Dasein die höchste viKein historischer Roman
Mit dem erregenden Gefühl,
tale Kraft wird. Durch das Leben
auf etwas Notwendiges – nämlich
dieses Schauspielers und weiterer
die Erinnerungen hochzuhalten –
Personen liefert Sulzer Stoff zum
gestossen zu sein, konzentrierten
Nachdenken in Hülle und Fülle. In
sich die Besucher. Alain Claude
jeder Zeile ist die Kraft eines einSulzer, in einem braunen feingefühlsamen Herzens zu spüren.
Selbst beim «Vater, der sich aus dem
musterten Fischgrätanzug, setzte
Staub gemacht hat, den er vorher
die Lesebrille auf, kreuzte die Beine
Bewunderung für Alain Claude Sulzer von Elisabeth Schraut, Gesamt­
leiterin Kultureinrichtungen der Windler-Stiftung.Bild Margrith Pfister-Kübler
aufgewirbelt hatte». Der Vielfalt an
Exkursen in die zeitgeschichtliche
und menschliche Erinnerungskultur, festgemacht an der Geschichte
rund um die Emigration eines jüdischstämmigen Filmstars im Spannungsfeld des Nationalsozialismus,
wurde in der anschliessenden Diskussion nachgehakt. Ob es sich im
Roman um reale Personen handle,
wurde gefragt. «Nein, es sind erfundene Figuren.»
Ich habe für diesen Roman kein
Vorbild gehabt», so Sulzer. Es habe
in den 30er-Jahren viele Liebhaberdarsteller gegeben. Details aus ihm
herauszukitzeln, funktionierte nicht
sofort. Beim Schreiben habe er
nicht an die Gegenwart mit den jet-
zigen Flüchtlingsströmen gedacht.
Der Roman spielt von den 30er- bis
in die 60er-Jahre. Erlebt habe er ja
jene Zeit nicht. Sulzer ist 1953 geboren worden. Aber als er 20 Jahre
alt gewesen sei, habe es eine
Freundschaft mit einem 60-jährigen
Emigranten gegeben, geboren 1910.
«Er hat mir viel erzählt.» Dieser Emigrant – dessen Namen er nicht sagte
– bürge für die Wahrheit. Nach kurzem Schweigen sagte Sulzer mit
Blick auf sein Werk «Postkriptum»:
«Er, der Emigrant, würde wohl nicht
widersprechen.» Weitere belegbare
Tatsache: Das Publikum war begeistert: Alain Claude Sulzer hat
eindrücklich gelesen, und er ist ein
eindrücklicher Autor.
Der Ostermarkt war eine Augenweide
Wie in den letzten Jahren immer wieder wurde auf dem Speckhof
hoch über Kaltenbach der Ostermarkt durchgeführt. Auch diesmal
war es wieder so, dass der Markt am Freitag und am Samstag
etliche hundert Besucher anzulocken vermochte.
Geboten wurde an zwanzig Ständen eine breite Auswahl, die
von pikanten und süssen Leckereien über diversen österlichen
Schmuck – der Haus und Garten verschönern könnte – bis zu
hübsch geflochtenen Körben vieles umfasste, was Herz und Auge
begehrt. Auch Traum-Karten sowie Kunstwerke aus Filz und Holz
lockten zur genaueren Betrachtung. Heiss begehrt war auch der
Platz im warmen Festzelt, wo leckere Speisen und zahlreiche
süsse Verführungen serviert wurden. Angeboten wurde
zudem erstmals ein Ponyreiten, wobei der Ritt durch den Wald vor
allem bei Mädchen immer wieder sehr begehrt war.
Bild Peter Spirig
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16.00 bis 17.00 Beichtgelegenheit auf
der INSEL WERD
18.00 Eucharistiefeier mit Palmweihe
in MAMMERN
Palmsonntag, 20. März
9.30 Regionaler Familiengottesdienst zu
Palmsonntag mit Einzug und Palmweihe
in ESCHENZ
19.00 Versöhnungsfeier in ESCHENZ
Hoher Donnerstag, 24. März
19.30 Abendmahlsfeier in STEIN AM RHEIN
Karfreitag, 25. März
10.00 Kreuzweg in KLINGENZELL
15.00 Liturgie zum Karfreitag in ESCHENZ
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Dienstag, 15. März
9.00 Frauestamm im Bistro der Krippenwelt
14.15 Missionsarbeitskreis im KGH Burg
Donnerstag, 17. März
14.00 Ökumenischer Seniorennachmittag im
KGH Burg
Freitag, 18. März
6.15 Morgengebet Kirche Burg
Samstag, 19. März
9.30 Workshop-Jugendgottesdienst in der
Propstei Wagenhausen
Palmsonntag, 20. März
9.45 Gottesdienst zu Palmsonntag,
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Sonntag, 20. März
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DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 Vortrag
7
Freudentänze im verschneiten Ramsen
Fluchtrouten wie die Balkanroute sind aktuell grosse
Themen. Einst gab es auch eine Singener Fluchtroute,
die Ramsen zum Ziel als «gelobtes Land» hatte.
Der Hegau-Geschichtsverein erinnerte am Mittwoch in
einem Vortrag daran. Wolfgang Schreiber
SINGEN Von den 19 holländischen
und britischen Offizieren, denen
zwischen 1941 und 1944 die Flucht
aus deutscher Kriegsgefangenschaft
über Singen via Ramsen gelungen
ist, ist der britische Offizier Airey
Neave wohl der bekannteste.
Ein Freudentanz
An diesen Briten, der später Parlamentsmitglied in London, Wahlkampfberater der späteren Primeministerin Margaret Thatcher war
und als Minister für Nordirland 1979
einem Bombenattentat der Irish
National Liberation Army (INLA)
zum Opfer gefallen ist, an diesen
Flüchtling, der im Januar 1942 mit
einem Fluchtkameraden zu Fuss
von Stockach das tiefverschneite
Ramsen erreichte und dort, als er in
Sicherheit war, einen Freudentanz
aufführte, hat der pensionierte
Gymnasiallehrer für Sprachen Reiner Ruft am Mittwochabend im Singener Gemeinderatssaal mit dem
grossen Otto-Dix-Fresko erinnert.
Airey Neave und seinem Kameraden, dem holländischen Offizier
Anthony Lutejn, ist die Flucht aus
dem Hochsicherheits-Offiziersgefangenenlager im Schloss Colditz
bei Dresden nur deshalb gelungen,
weil sie auf Schloss Colditz Informationen über das ihnen völlig unbekannte Grenzgebiet Singen–Spiesshof–Ramsen von einem anderen
holländischen Offizier erhalten haben, dem die Flucht 1940 nicht ge-
lungen ist. Ein paar hundert Meter
vor dem Spiesshof ist der damals
25-jährige Holländer Etienne Henri
Larive gefasst worden und einem in
Singen amtierenden Gestapo-Offizier überstellt worden. Der Gestapomann, der früher als Kellner in
Holland tätig gewesen war, hatte
Sympathien für den jungen Holländer und erklärte ihm anhand einer
genauen Landkarte, wie er die
Schweiz via Spiesshof und Ramsen
direkt und sicher hätte erreichen
können. Der Gestapomann war so
auskunftsfreudig, weil er, wie viele
andere Deutsche damals auch,
glaubte, der für die Deutschen so
erfolgreiche Krieg sei sowieso an
Weihnachten zu Ende. Larive kam
nach Colditz, wo er die dort gefangenen Offiziere, im Geheimen natürlich, ganz genau instruieren konnte,
wie man zu Fuss von Singen aus
beim Spiesshof über die Grenze
nach Ramsen kommen konnte.
Zu Fuss nach Ramsen
Die sogenannte «Singen route»
brannte sich bei den Offizieren ein.
Die Flüchtenden mussten Zivilkleider tragen, Geld für eine EisenbahnFahrkarte von Chemnitz über Hof,
Regensburg, Ulm, Stockach bis nach
Singen haben. Singen war der letzte
Bahnhof vor der Grenze, an dem
Bahnreisende aussteigen konnten,
ohne Grenzkontrollen unterzogen
zu werden. Vom Singener Bahnhof
mussten sie den Weg zu Fuss via
«Colditz – Flucht in die Freiheit» heisst ein zweiteiliger britischer Fernsehfilm aus dem Jahr 2005, dessen Handlung auf einer wahren Begebenheit beruht und während des Zweiten Weltkriegs spielt.
Bilder zvg
Spiesshof nach Ramsen unternehmen. Der Fluchtweg von Singen
nach Ramsen war zwar kurz, aber
äusserst gefährlich. Auf der Strasse
und im Wald patroullierte die Gestapo. Hitlerjungen mussten jeden
Fremden, den sie sahen oder antrafen, der Gestapo melden.
Dem jungen Holländer Larive
ist auf der «Singen route» ein Jahr
später die Flucht doch noch gelungen. Reiner Ruft erwähnte in seinem
Vortrag vor dem Hegau-Geschichtsverein Francis Steinmetz, Anthony
Luteyn, Airey Neave, Pat Reid und
Howard Wardle, denen neben anderen die Flucht vom «Colditz
Castle» ebenso gelungen ist. Larive,
wie der Brite Pat Reid, so erwähnte
Reiner Ruft, haben über ihre Flucht
auf der «Singen route» Bücher geschrieben. Captain Pa­trick R. Reid,
dem die Flucht 1942 gelungen ist,
hat zwei detaillierte Bücher über
das Offiziersgefangenenlager geschrieben. In den 1970er-Jahren
Margaret Thatcher und Airey
Neave an einer Pressekonferenz
im Jahre 1978.
sind anhand dieser Bücher von der
BBC Fernsehserien gedreht worden
mit David McCallum, Edward Hardwicke und Robert Wagner in tragenden Rollen. Ob der Spiesshof und
Ramsen Drehorte waren, konnte
Reiner Ruft den 40 interessierten
Zuhörern nicht sagen.
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DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 Dies und das
9
GLOSSA NOVA
In(ter)ventionen in c-Moll
Obwohl das viel
beschworene Volk
(oder war es die
sogenannte Zivilgesellschaft?) der
unsäglichen
KampfschäfchenInitiative ein wohlverdientes
Urnengrab beschert hat, besteht
nach wie vor die Gefahr, dass allenthalben der politische Scharfsinn
vom weitverbreiteten politischen
Schafsinn überrollt wird und dass
die Denkhorizonte sich in zunehmendem Masse auf die standar­
disierten «seven sinking steps»
(sic) von CEO Martulla Blocher
redu­zieren.
Umso mehr sind viele Durchsetzungsprofis auf dem Parkett der
politischen Themenführerschaft
verzweifelt darum bemüht, einen
Eindruck von «Grösse» zu erwecken.
Diese «Grösse» sollte nicht zuletzt
auch in einem markanten Namen
des jeweiligen Politexponenten zum
Ausdruck kommen. Eine gewisse
Verlegenheit macht sich da insbesondere bei der grössten aller helvetischen Parteien breit, da der Platz
«für de Gröschti» ja schon lebenslänglich besetzt ist. Für die Wahl
des neuen Parteivorsitzenden
kommt man somit nicht um gewisse Abstriche herum, was dazu
führt, dass nun statt «de Gröschti»
nur noch «de Röschti» Parteipräsident werden kann. Wenn aus Spargründen schon Buchstaben eingespart werden müssen, dann wäre
der Wechsel von Brunner auf Run-
ner wohl eher ein Renner gewesen.
Aber auch bei der FDP hat die Sache
mit der Grösse vor dem Hintergrund des anhaltenden Spardrucks
so seine Tücken. Beim Streben
nach «Grössi» kommt bei ihrer Präsidentinnenwahl sparbedingt nur
noch «Gössi» heraus.
Immerhin zeigen die neoliberalen Parteien damit, dass sie ihre
unerbittliche Sparideologie konsequent durchziehen wollen. Damit
ergibt sich für die immer wieder
nach Grösse lechzende CVP eine
einmalige Profilierungschance.
Von einem rasanten Zuger «Pfistenrowdy» am rechten CV-Pfistenrand
verspricht sie sich eine durchschlagende Medienpräsenz, aber
so eine richtige Proseco-Stimmung
kann angesichts der bedrückenden
Zuger Steuerflüchtlingslager auch
nicht gerade aufkommen. Vor dem
Hintergrund der humonetären
Zuger Steuerasyltradition ist der
designierte Parteipfistus natürlich
dazu berufen, in Flüchtlingsfragen
Masstäbe im Sinne der christlichen
Nächstenliebe zu setzen, was soviel heisst wie: Christen haben
Vorrang, und bei 25 000 pro Jahr ist
Schluss! Inskünftig wäre es dann
wohl unumgänglich, dass am
besten gleich das Personal an der
Front, das heisst das Schweizerische Grenzwachtkorps, in einem
Schnellbleichekurs mit einem
Basiswissen im Vaterunser und den
mannigfachen Varianten des apos­
tolischen Glaubensbekenntnisses
aufgerüstet würde, um dann bei
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Apropos Erzengel: Die CVP hat,
ganz abgesehen von der schwierigen Parteipräsidentenwahl, in
letzter Zeit – gemäss streng vertrau­
licher Quelle – noch ganz andere
Sorgen: Vor einigen Tagen soll sich
ein seltsames Individuum durch
die Wand hindurch ins Büro des
noch amtierenden Parteipräsidenten Christophe Darbellay teleportiert und sich als Erzengel Gabriel
vorgestellt haben. Dieser Herr
Gabriel habe dann vom völlig verdatterten Parteipräsidenten in ultimativem Ton die sofortige Rückgabe des C aus dem Parteinamen
verlangt. Angeblich sei sein himmlischer Auftraggeber höchst verärgert darüber, dass 2014 fast die
Hälfte der CVP-Parlamentarier der
Lockerung des Waffenausfuhr­
verbotes zugestimmt und damit
die entscheidenden Stimmen für
schwungvolle todbringende
Geschäfte mit Saudi-Arabien, der
Türkei, Pakistan etc. geliefert hätten. Nach dem verlegenen Hinweis
darauf, dass er selber ja nicht für
diese Lockerung gestimmt habe,
und nach einem kurzen konsiliarischen Telefongespräch mit dem
Bistum Chur erklärte der immer
noch ziemlich «vergelsterte» Parteipräsident, es tue ihm leid, aber
seine erzenglische Exzellenz möge
doch bitte den ordnungsgemässen
Dienstweg der römischen Kirche
über das Pontifikat in Rom beschreiten, die CVP sei nicht befugt,
unter Umgehung der päpstlichen
Schnittstelle direkt mit irgendwelchen Abgeordneten des Herrn zu
verhandeln. – Nach einigen Gläsern
Fendant haben sich der Partei­
päsident und der Erzengel Gabriel
dann offenbar dahingehend verständigt, dass das C für die Dauer
des Entzugsverfahrens vorerst
noch nicht konfisziert werde, dass
die CVP jedoch als Zeichen ihrer
Zerknirschung das C aus der Frontposition nach hinten verschiebe,
womit die Partei bis auf Weiteres
unter dem Label PVC auftreten
solle. – Wieweit dieser ErzengelDeal wirklich zutrifft, lässt sich
allerdings erst sagen, wenn alle r
elevanten Fakten geklärt sind.
Immerhin einen bemerkenswerten
Kollateralvorteil hätte die CVP-­
Zurückstufung auf jeden Fall: Als
PVC wäre sie praktisch nicht mehr
abbaubar …
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ultimativen Christen-Schnelltest
durchführen zu können. Bei Nichtbestehen des Chris-Crash-Testes
müssten die scheiternden «Scheinchristen» dann von den «Grenzwacht-Erzengeln» bibelgerecht mit
flammendem Schwert aus dem
«helf-ethischen» Paradies vertrieben werden. Die schweizerische
Urbevölkerung kann sich dabei
glücklich schätzen, dass sie diesen
Christentest nicht absolvieren
muss, sonst würde sich die auf­
enthaltsberechtigte Bevölkerung
dieses «pfistlichen» Landes wohl
auf erzengelmässig drastische
Weise reduzieren.
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STEIN AM RHEIN Seit vergangener Woche ist die Website der Ende
Januar gegründeten «Genossenschaft Alterswohnungen Stein am
Rhein» aufgeschaltet. Gestaltet hat
sie Verena Bügler (Kunstschür).
Neben Informationen zu Projekt,
Grundgedanken und Grobkonzept
der Spurgruppe können Interessenten auch ein Beitrittsgesuch herunterladen.
Zurzeit klärt die Stadt ab, ob der
Bau von Alterswohnungen in der
Zone für öffentliche Bauten mög-
lich ist, nachdem die Spurgruppe
um Hans Schlatter und Walter
Oderbolz dies schon vor einiger
Zeit vorsorglich durch das kantonale
Baudepartement abklären liess und
dessen Antwort positiv ausfiel. Der
Stadtrat lässt durch ein externes
Büro auch abklären, für welche Bauten das Grundstück zudem noch
geeignet wäre. Laut Schlatter ist die
Parzelle zugesichert. Eine Abgabe im
Baurecht müsste indes noch von
den zuständigen politischen Instanzen genehmigt werden. (r.)
10 Dies und das
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016
Die Raben vom Schüppel
Unter den Raben, den schwarzen vom Schüppel,
da gibt es einen einzigen Rüppel.
Auch ein Rüppel allein,
kann eine friedliche Gemeinschaft entzwein.
Ein Rabe prahlt Rüppel, will er überleben,
muss manchmal an seine Grenzen streben.
Kann nicht kein Risiko eingehn,
nur so lernt er die Welt verstehn.
Rüppels nicht entschuldbare Streiche
wie das Feuer an der uralten Eiche,
bewusst er damit die Ordnung stört
selbst Tolerante sind darüber empört.
Doch seinen Mut zum Abenteuer
fängt bei den Jungen schnell mal Feuer,
der grosse Held kann lässig wählen,
auf wen zukünftig er kann zählen
Beim Sturzflug weit über 80 Meter,
prahlt Raben-Rüppel und erzählt er,
würdst du den Flugwind nicht mehr spüren,
– genau dazu will er seinen Freund verführen.
Du schnellst dann wie der Pfeil vom Bogen,
ja wie im Traum, im Rausch geflogen,
gegen den torfig-dunklen Boden,
hätt’ ich’s nicht selbst erlebt, es wär gelogen.
Sein Freund erbleicht vor lauter Schrecken,
jedoch zeigt mutig sich, nach dem Versprechen,
will zögernd in die Tiefe fallen,
auch ohne unten aufzuprallen.
Statt Überredungskunst – was wirkt noch besser?
Ein wenig Alkohol, dazu ein scharfes Messer,
Raben-Rüppel lässt nicht los,
entscheidet sich für – einen Stoss!
Wem so die Angst das Hirn ausschaltet,
der Schreck allein dann nur noch waltet,
ein Sturzflug im Desaster endet,
nur Gnad’ allein das Schicksal wendet.
Im Schüppel ist man sehr betroffen,
«das wagt man nur, wen man besoffen».
Schnell breitet sich die böse Kunde,
Gerüchte machen schon die Runde.
Solch Todessturz liess Rüppel selbst erschauern,
erst langsam fing er an zu trauern,
ein treuer Freund von ihm hineingezogen,
ward nun des jungen Lebens ganz betrogen.
Die trauernden Eltern, so geht die Sage,
weise – verzichten auf eine Klage.
Friede im Schüppel läge ihnen am Herzen,
trotz aller erlittenen seelischen Schmerzen.
Was ist, so fragt man sich, aus Rüppel geworden?
Man sagt, er lebe alleine ganz oben im Norden,
einige glaubten elf Kilometer nördlich von Singen,
dort wolle er sein Leben in Busse verbringen.
Ulrich Greminger-Balsiger, Ramsen
Auch der Mittelspecht – er gilt als seltene Vogelart aus der Familie der
Spechte – ist im Staffelwald beheimatet.
Bild S. Trösch
Spechtarten-Vielfalt im
Staffelwald bei Ramsen
Sein «Tock-Tock-Tock» ist im Wald
nicht zu überhören. Wenn im Frühling die Vogelmännchen ihren Lockgesang anstimmen, bringt der
Specht seiner Liebsten ein Schlagzeugsolo. Dazu sucht er sich einen
Ast, der besonders gut klingt, und
trommelt in einem bestimmten
Rhythmus darauf.
Der in den letzten Jahren mit
vielen Massnahmen aufgewertete
Staffelwald im Grenzgebiet von Gailingen–Ramsen mit seinen Eichenbeständen und vor allem mit den
geschaffenen Feuchtbiotopen bietet auch ihm einen idealen Lebensraum. Laut der Vogelwarte Sempach sind bis zu sechs Spechtarten
beobachtet worden.
Hoher Natürlichkeitsgrad
Spechte gehören zu der am
stärksten von Bäumen abhängigen
Wirbeltiergruppe und benötigen
Baumhöhlen als Brut-, Schlaf- und
Ruheplatz. Die anspruchsvollen
Waldbewohner suchen auf grobborkiger Rinde oder in abgestor­
benem und morschen Holz nach
Nahrung. Waldbestände mit vielen
verschiedenen Spechtarten deuten
auf einen hohen Artenreichtum
von Tier- und Pflanzengruppen
hin. Viele Spechtarten zeugen von
einem hohen Natürlichkeitsgrad
und geben Auskunft über das Alter
des Waldes und die Menge an morschen und abgestorbenen Bäumen.
Sie sind auch Indikator für eine
hohe Tierartenvielfalt in den Wäldern. Spechte sind «Schirmarten»
für viele andere Tiere, die verlassene Spechthöhlen als Wohn- und
Brutplatz nutzen.
Buntspecht ist Vogel des Jahres
Vom Schweizer Vogelschutz SVS
als Vogel des Jahres 2016 ausgezeichnet, ist der Buntspecht – als
weitverbreiteste Spechtart – Botschafter für den Erhalt von grossen
alten Bäumen im Siedlungsraum,
im Kulturland und im Wald. Unschwer zu erkennen ist er nicht –
wenn man den scheuen Vogel zu
Gesicht bekommt. Die Männchen
dieser Spechtart haben einen auffälligen roten Punkt auf dem Hinterkopf, das Gefieder ist darüber
­hinaus in schönen Weiss-, Schwarzund Rottönen gefärbt. (Sr.)
Der Buntspecht ist Vogel des Jahres 2016. Bild Stefan Wassmer/BirdLife
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 No e Wili 2016 11
Mit ungewohnt nobler Fingerhaltung
Stein am Rhein kämpft, lacht, schwört und singt. Seit
einigen Tagen wird nun auch getanzt. Die Tanzgruppe
hat die Probenarbeit aufgenommen. Marion Preuss
Im 14. und 15. Jahrhundert begann
die Trennung der Volks- von den
Gesellschaftstänzen. An den italienischen und französischen Fürstenhäusern entwickelten sich die
höfischen Tänze für den Adel. Sie
hatten einen fixen Ablauf und bestanden, im Gegensatz zu den
wilden Volkstänzen voller Lebensfreude, aus eher ruhigen Schreittänzen. Im «No e Wili» vermittelt
der höfische Tanz einen anschau­
lichen Einblick in einen wesent­
lichen Zeitvertreib der damaligen
adligen Gesellschaft.
Probenarbeit hat begonnen
Mit einer kurzen Einführung
in den höfischen Tanz begrüsst
Ramona Schullerer eine grosse Zahl
interessierter Tänzerinnen und Tänzer in der alten Massstabfabrik in
Stein am Rhein zur ersten Tanzprobe. Nach ein paar kurzen Aufwärmübungen führt Ramona, die
studierte Tanzlehrerin aus St. Georgen im Schwarzwald, den neugierig
Probenden Körper-, Kopf-, Armund Fingerhaltung vor.
Noch nicht sehr anmutig versuchen Tänzerinnen und Tänzer die
vorgetragenen Bewegungen nachzuahmen. Die Arme elegant seitwärts auf Hüfthöhe nach aussen
zu halten, erweist sich schon nach
kurzer Zeit als ungewohnt anstrengend. Dass Mittelfinger und Daumen locker nach unten gespreizt
sein müssen, um den Eindruck einer
langen, schmalen Hand zu vermitteln, lässt manche Männer – und
auch Frauen – zunächst aussehen,
als habe ein Krampf die Hand erstarren lassen. Männerhände, vielleicht gewohnt, handwerklich tätig
zu sein, können sich erst langsam
an die ungewohnte noble Fingerhaltung, Grandezza ausstrahlend,
gewöhnen.
Ganz anders sieht es nach der
dritten Probe aus. Auch die Damen,
ob jung oder älter, haben den optischen Wandel zur adligen Dame
vollzogen. Sie erscheinen nun allesamt statt in Hosen in langen Röcken. Ganz Dame, werden diese
gerafft, der Kopf in stolzer Haltung
mal nach links, mal nach rechts
würdevoll zu einer angedeuteten
Begrüssung geneigt, der Oberkörper zur Seite gedreht. Die zarte
Hand auf die Innenfläche einer
Männerhand gelegt, den linken
Fuss leicht nach aussen gewinkelt,
bereit, den ersten Schritt zu machen – all das klappt mittlerweile
fast perfekt.
Ich wusste gar nicht, dass
ich drei Beine habe.
Dies kann man während der
Probe plötzlich aus männlicher
Kehle hören. Nämlich dann, wenn
der stattliche Tänzer Rainer versucht, die von Ramona vorgezeigten
Schrittkombinationen leichtfüssig
nachzuvollziehen. Die Tanzbegeisterten merken schnell, dass das gar
nicht so einfach, ja in Wirklichkeit
harte Arbeit ist. Mag einer oder
eine auch noch so gut Boogie-Woogie oder sonst einen unserer Gesellschaftstänze beherrschen – hier
nützt das gar nichts, ist im Gegen-
«Das ‹No e Wili› soll auch
ein tänzerischer Augenschmaus werden.»
Ramona Schullerer
Tanzlehrerin
teil eher hinderlich. Glücklich die,
welche einmal Ballettunterricht
hatten oder noch haben. Manche
Tänzerin und mancher Tänzer, behauptend, sie oder er «könne tanzen», wird bei den Übungen zum
höfischen Tanz auf eine harte Probe
gestellt. Schnell hat man gelernt,
dass der Tanz immer mit dem linken Fuss eröffnet wird. Und ebenso
schnell wird klar, dass nicht wie
gewohnt mit der Ferse aufgetreten
wird, sondern konsequent zuerst
mit der Fussspitze. Also ganz entgegengesetzt unserer Gehgewohnheit. Und überhaupt steht man
Der höfische Tanz gehört zu den Höhepunkten im Rahmen der «No e
Wili»-Aufführungen auf dem Rathausplatz.
Bild zvg/No e Wili 2007
öfters auf den Zehen, wenn auch
nicht auf den Zehenspitzen. Gott
sei dank!
Ramona Schullerer, gewohnt,
mit Profis zu arbeiten, ist mit Freude
bei der Arbeit mit Laientänzerinnen und -tänzern. Auch wenn sie
viel Basisarbeit leisten muss, sagt
sie überzeugt: «Jeder kann alles
erlernen.» Die Aufgabe macht ihr
Spass, auch wenn da reichlich Geduld gefragt ist. Von den Schrittkombinationen – es gibt über
vierzig – hat Ramona alle Schwierigkeitsgrade ausgesucht, von leicht
bis kompliziert.
Familiäre Stimmung
Das ist mutig, wenn man bedenkt, dass hier Laientänzer am
Werk sind. Aber die Atmosphäre in
den Proben ist entspannt. Der Tanzlehrerin gefällt vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl, die familiäre Stimmung. Es gibt keine
Neider, jeder hilft jedem, wenn der
Schritt einfach nicht klappen will
und man sich selbst schon wieder
auf dem falschen Fuss erwischt hat.
Wer die Kombination bereits beherrscht, zeigt sie anderen.
Auch wenn es wesentlich weniger männliche Teilnehmer gibt –
die Damen teilen sich die Tänzer
gerecht auf. So entstehen Formationen zu dritt, der männliche Part
in der Mitte führt links und rechts
seine Damen an der Hand, in der
Hoffnung, dass alle im gleichen
Schritt bleiben. Dass daran noch
viel gearbeitet werden muss, überrascht niemanden. Und trotzdem
hört man Zuversichtliches wie «Es
chunnt scho guet», auch wenn man
bereits ein wenig Angst vor der
nächsten Probe und den neuen
Schritten hat. Kaum hat man eine
Variation der Volta, also eines Dreh-
schrittes, geübt und beileibe noch
nicht verinnerlicht, muss man schon
wieder Neues gewärtigen. Und nicht
nur das: Die meist italienischen
Bezeichnungen der Schrittkombinationen sollten sich auch noch im
Kopf festsetzen. Auch wenn die
Volta eigentlich noch einfach ist –
es gibt davon auch etliche Varianten, die wieder anders heissen. Da
dreht sich dann schon manches
auch im Kopf.
Spürbarer Bezug
Natürlich könnte alles auch viel
einfacher sein, aber: «Ich möchte,
dass der Tanz authentisch ist. Je
genauer und echter, desto mehr
Freude hat der Zuschauer daran.»
Es soll neben den farbenfrohen
Kostümen eben auch ein tänzerischer Augenschmaus werden. «Man
muss die Grundfiguren kennen und
dabei auch noch schauspielern.
Man muss spüren, dass die Tänzerinnen und Tänzer untereinander
einen Bezug haben.»
Zehn bis vierzehn Schrittkombinationen hat Ramona geplant. In
der nächsten oder übernächsten
Probe beginnt sie mit der eigent­
lichen Choreografie. «Wir schaffen
das!», tönt es von männlicher Seite
im Probenlokal.
Bereits mit 15 Jahren begann
Ramona Schullerer Tanz zu studieren. Dazu kam die Ausbildung zur
Schauspielerin. Ausserdem spielt
das Multitalent aus Usbekistan
Harfe und Klavier. In ihrer eigenen
staatlich genehmigten Tanzkunstakademie TKA bietet Ramona
Schullerer Kurse in verschiedensten Tänzen an, von Ballett über
Hip-Hop bis zu Stepptanz. Sie
selbst ist schon in diversen Filmen,
Musicals sowie Theaterproduktionen aufgetreten.
12 Region
Kinder als Botschafter des Friedens
Am Sonntag wurde zum traditionellen ökumenischen
Suppentag in Eschenz geladen. Peter Spirig
ESCHENZ Viel Betrieb herrschte am
Sonntag in der Turnhalle. Der katholische Seelsorgeverband Eschenz/
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Rhein und die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Burg hatten
zur ökumenischen Feier mit anschliessendem Suppengenuss geladen. Für die musikalische Umrahmung sorgte, unter der Leitung von
Bernhard Baumann, die Musikgesellschaft Eschenz. Gestaltet wurde
der ökumenische Teil von Pfarrer
Beat Junger und Pater Christoph
Maria Hörtner. Die Suppe wurde
von Roland Götz gekocht – zusammen mit Helfern. Für das Fest verantwortlich waren Silvia Helfenberger und Yvonne Keiser mit ihrem
Team.
Das etwas andere Verkehrszeichen
Gleich beim Eintritt wurden die
zahlreichen Besucher auf eine Kampagne aufmerksam gemacht, die
sich mit globalen Geschäften und
einer globalen Verantwortung aller
beschäftigt. Hier wurde den Besuchern erklärt, dass auch Konzerne
mit Sitz in der Schweiz immer wieder Menschenrechte und Umweltstandards verletzen. Ziel der Kampagne sei es, dass Bundesrat und
Parlament dafür sorgen, dass Firmen, die von der Schweiz ausgehend im Ausland agieren, sowohl
die Rechte der Menschen als auch
die Gesetze für eine gute Umwelt
weltweit respektieren. Damit das
gelinge, sei das gute Miteinander
wichtig, war in der Folge von Pfarrer
Beat Junger als auch von Pater
Christoph Maria Hörtner zu erfahren.
Dazu gehöre unter anderem
das grundlegende Wissen, dass es
auch im Zusammenleben Regeln
brauche. Auch wenn man in der
Schweiz immer wieder nur am
Ende einer Kette stehe. Es handle
sich aber oft um eine Kette, an deren Beginn Raubbau an der Natur
und menschenunwürdige Behandlungen stünden. Um diesem Einhalt zu gebieten, brauche es Regeln
ähnlich wie im Strassenverkehr, die
das Zusammenleben und das SichBegegnen ordnen. An dieser Stelle
wurden von den beiden Priestern
Kinder nach vorne gebeten, die
immer wieder eines der Strassenschilder erhielten, das sie dann
vorne auf der Bühne aufstellen
konnten.
Schilder mit Hinweisen
Mit dabei das Parkplatz-Schild,
mit dem die Besucher aufgefordert
wurden, den Ruhetag zu achten und
sich auch immer wieder eine «innerseelische» Pause zu gönnen. Auch
das Schild «Überholen verboten».
Hier wurde der Hinweis angebracht,
dass es Grenzen gibt und dass die
Grenze der menschlichen Freiheit
dort endet, wo die Freiheit des anderen Menschen beginnt. Ganz am
Kinder gaben das Zeichen des
Friedens weiter.
Bild Peter Spirig
Schluss wurde ein Zeichen hochgehalten, das nicht zu den obligatorischen Verkehrszeichen gehört, aber,
aus welchen Gründen auch immer,
ebenfalls immer wieder am Strassenrand zu sehen ist: das Kreuz als
Zeichen des Handelns und Zeichen
für den Frieden. Danach waren es
Kinder, die, während «Gib uns Frieden jeden Tag» gesungen wurde, als
Botschafter des Friedens zu den
Kirchenbesuchern gingen und mit
einem Händedruck das Zeichen des
Friedens weitergaben. Eine kleine
und feine Geste, über die sich etliche
der zahlreichen Besucher freuten.
Genauso wie über die währschafte Gerstensuppe, die anschliessend serviert wurde. Verkauft wurden auch selbst gemachte süsse Verführungen. Der Reinerlös der Veranstaltung ging zu gleichen Teilen
an die Hilfsorganisationen «Fastenopfer» und «Brot für Alle».
FARBENPRÄCHTIGES TANZSPEKTAKEL IN DER NACHBARSCHAFT
Am Ende war es der «80er-, 90erFlashback» der Tanzformation
«Eighty-Six-Seven-Eight» (VfB Bösingen, im Bild), der das Kampf­
gericht überzeugte. Die sieben
Tänzer der Formation aus dem
Landkreis Rottweil gewannen das
Showtanzturnier in der Grenzlandhalle. Der VfB Randegg veranstaltete kürzlich sein 10. Showtanzturnier. Elf Tanzgruppen,
darunter Lokalformationen sowie
Formationen aus dem schwäbischen Raum und dem südlichen
Schwarzwald, boten ein farbenprächtiges Tanzspektakel. Bild Achim Holzmann
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016
Kleiderbörse mit
Märchen
STEIN AM RHEIN Die Vorboten
des Frühlings sind bereits da, und
die Tage werden länger. Dennoch
hat sich Frau Holle entschlossen, an
der Kinderkleiderbörse noch einmal
die Kinder mit ihren schneienden
Kissen zu bezaubern – in Form eines
Puppentheaters.
Lassen aber auch Sie sich begeistern: von der grossen Auswahl
an Frühlings- und Sommerkleidern
(Grösse 56–176), Schuhen, Spiel­
sachen, Autositzen und Kinderwagen, und schauen Sie am Mittwoch,
23. März in der Mehrzweckhalle
Schanz vorbei. Der Verkauf dieser
Artikel findet von 14 bis 16 Uhr
statt, und um 15 Uhr lässt das Puppentheater «Frau Holle» die Kinderherzen höher schlagen. Ausserdem
laden Kaffee und selbst gebackene
Kuchen in der Kaffeestube zum
Verweilen ein. Die Kleiderannahme
ist von 9 bis 11 Uhr, und Auszahlung und Rückgabe finden von
17.30 bis 18.00 Uhr statt. Der Reinerlös aus der Kinderkleiderbörse
geht via den gemeinnützigen Frauenverein Stein am Rhein vollumfänglich an Pro Juventute Schaffhausen und Thurgau.
Helferinnen gesucht
Haben Sie Interesse, nicht nur
bei uns einzukaufen und unsere
Kleiderbörse zu besuchen, sondern
auch Ihre tadellosen Kleider zu verkaufen, dann melden Sie sich bitte
bei Frau Sabrina Studer unter Telefon 078 648 51 57 oder per E-Mail:
kinderkleiderbörse-steinamrhein@
gmx.ch. Wir sind auch immer wieder auf der Suche nach Helferinnen, die uns jeweils im März und
im September am Tag der Kinderkleiderbörse unterstützen. (Eing.)
Zweimal Gold
für Holzer-Filme
Am 81. Landesfilmwettbewerb des
Landes Baden-Württemberg vom
5. März in Singen erhielt der Ramser Künstler Hansueli Holzer je
einen ersten Preis für seine Kurzfilme «Ein Tag in Afrika» und «Hegau – meine Landschaft». Letzterer
erhielt auch in der Publikumswertung den ersten Platz. Damit qualifizierte er sich auch für den Deutschen Bundeswettbewerb. Holzer ist
langjähriges Mitglied des Filmclubs
Singen-Radolfzell. (r.)
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 Schaufenster 13
Weiterbildung:
Psychologie für den Alltag
STEIN AM RHEIN Ab 11. April
bietet das Human Encouragement
Institute an der Bahnhof­strasse 3 in
Stein am Rhein die einjährige be­
rufsbegleitende Weiterbildung «Psy­
chologie für den Alltag» an. Das Ziel
ist die Förderung und Stärkung der
personalen, emotionalen und so­
zialen Kompetenz. Sie umfasst das
Studium der Individualpsycholo­
gie Alfred Adlers, auf deren Grund­
lage diese Weiterbildung entwickelt
wurde, sowie die Umsetzung der
Theorie in die tägliche Praxis.
Stress- und Burn-out-Prävention
Wer mit und für Menschen
arbeitet, weiss, dass diese Arbeit zu
den anspruchsvollsten und schwie­
rigsten Aufgaben gehört. Psycho­
logische Kenntnisse können hier
besonders hilfreich sein. Sie bilden
ein wichtiges Know-how für Hand­
lungs-, Beziehungs- und eigene Le­
benskompetenz.
 Die Ausbildung und die Entwick­
lung dieser Kompetenzen sind nicht
nur für psychosoziale Berufsfel­der
bedeutsam, sie erleichtern auch
den Umgang mit Veränderungen im
Heinz und Roswitha Göltenboth
leiten das Human Encouragement
Institute in Stein am Rhein. Bild zvg
Berufs- und Privatleben und dienen
der Stress-und Burn-out-Prävention.
Das Weiterbildungsangebot richtet
sich an Personen, die ihre Persön­
lichkeit und das Sozialverhalten
von Menschen besser verstehen,
einschätzen und ihre Selbst- und
Sozialkompetenz im beruflichen
und privaten Leben stärken wollen.
Psychologische Vorkenntnisse sind
nicht erforderlich.
Für Interessierte gibt es am
Donnerstag, 17. März, von 19 bis
20.30 Uhr einen kostenlosen Info­
abend an der Bahnhof­
strasse 3
(Praxis Human Encouragement
Institute). (r.)
Noch freie Plätze im
Sommerferienhort
Viele Eltern und Alleinerziehende
haben Probleme, während der Som­
merferien ihre Kinder zu betreuen,
weil beide Elternteile oder der/die
Alleinerziehende arbeiten müssen
und sie nur vier oder fünf Wochen
Ferien im Jahr haben. Oder weil
durch die Ferien zusätzlicher Be­
treuungsbedarf entsteht, der nicht
abgedeckt werden kann, und eine
tageweise oder längere Entlastung
wichtig wird. Im Kanton Schaffhau­
sen besteht noch ein ungedeckter
Bedarf, auch weil dann Kinderhorte
oder das Internat der Schaffhauser
Sonderschulen geschlossen sind.
Betroffene Eltern und vier Trägeror­
ganisationen (Kinder- und Jugend­
betreuung der Stadt Schaffhausen,
Vereinigung Cerebral Schaffhausen,
insieme Schaffhausen, Schaffhauser
Sonderschulen) haben in einer
Projektgruppe ein Konzept Ferien­
hort erarbeitet. Dieses wird in den
Sommerferien vom 18. bis 22. Juli
und vom 25. bis 29. Juli in Schaff­
hausen mit einer für einen Hort
optimalen Infrastruktur umgesetzt.
Neben einem attraktiven Programm
für die Kinder geht es auch um
die Auseinandersetzung mit Unter­
schiedlichkeit. Für die sichere und
professionelle Betreuung der Kin­
der mit und ohne Beeinträchtigun­
gen sind erfahrene Fachpersonen
Betreuung und Kindererziehung
verantwortlich – mit Unterstützung
durch Freiwillige.
Der Ferienhort ist für Kinder
im Kindergarten- und Primarschul­
alter konzipiert und finanziert sich
aus Sponsorengeldern und einem
günstigen Elternbeitrag von 50 Fran­
ken pro Tag (Ermässigungsmöglich­
keiten auf Anfrage). (r.)
Infos und elektronische Anmeldung unter
www.ferienhort-sh.ch; Tel. Auskunft unter
Tel. 052 632 09 97 (Helga Graumann, Leiterin
Ferienhort).
Urs Todt, Reto Specht, Ulrich Riesen, Beat Hug, Karin Sigrist, Andrea
Schuler, Hanspeter Meister und Philipp Alfons Haiduk (v. l. n. r.).
Xundheitszentrum:
Ausbau wird augenfällig
STEIN AM RHEIN Seit Januar
2015 betreibt die Ärztekasse Genos­
senschaft in der Praxis von Dr. med.
G. Schilling unter dem Namen
«Xundheitszentrum Stein am Rhein»
an der Chline Schanz den ersten
Teil der Praxis im Sinne einer Nach­
folgeregelung für die beiden be­
stehenden Einzelpraxen von And­
reas Dieterle und Gerhard Schil­
ling. Schon heute bietet das Zen­
trum neben der Grundversorgung
mit Frau Dr. med. A. Schuler und
med. prakt. P. Haiduk mit Frau
Ch. Dietermann Kinder- und Ju­
gendmedizin an. In Zusammen­
arbeit mit den Spitälern Schaffhau­
sen sind auch Gynäkologie- und
Orthopädiesprechstunden im Pro­
gramm.
Karin Sigrist ersetzt Beat Hug
Nach der Fertigstellung des
modernen Anbaus, wird auch der
bestehende Praxisteil erneuert. Zu
diesem Zeitpunkt wird auch die
Praxis von Dr. med. A. Dieterle ins
Xundheitszentrum ingegriert. Dies
wird ohne Unvorhergesehenes im
Spätsommer 2016 erfolgen. Nach
dem Rücktritt von Beat Hug aus
dem Stadtrat per 31. Dezember 2015
wurde anlässlich der Generalver­
sammlung der Immobiliengesell­
schaft Gesundheitszen­
trum Stein
am Rhein AG die Stadträtin Karin
Sigrist als neue Verwaltungsrats­
präsidentin gewählt. Sie ersetzt per
sofort Beat Hug, welcher von der
Generalversammlung dankend ver­
abschiedet wurde.
Die Schaffung einer ärztlichen
Gemeinschaftspraxis in Stein am
Rhein stand seit 2012 zur Diskus­
sion. Gemeinsam mit den Spitälern
Schaffhausen und der Ärztekasse
Genossenschaft konnte eine zu­
kunftsorientierte Lösung für den
ganzen oberen Kantonsteil gefun­
den werden. (r.)
Baubeginn für Spielplatz
im Steiner Stadtgarten
STEIN AM RHEIN Da die Baube­
willigung für den Kinderspielplatz
im Stadtgarten nun vorliegt, konnte
diese Woche mit den Bauarbeiten
begonnen werden.
Der Steiner Einwohnerrat hatte
im vergangenen Juni mit zwölf
Stimmen und einer Enthaltung
einem Kredit in Höhe von 260 000
Franken für die Sanierung des 2003
erstellten Spielplatzes gutgeheissen,
da die Anlage an die Grenze der
Nutzbarkeit stiess und eine Sanie­
rung auch aus Sicherheitsgründen
notwendig war.
Die Finanzierung erfolgt erneut
mit grosszügiger Unterstützung
der Windler-Stiftung. Die Arbeiten
dauern voraussichtlich bis Ende
April. (r.)
14 Aus dem Archiv
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016
Cholerahütte und Hoppihoo-Ruine
Erinnerungen des Steiner
Bürgers Carl Hausmann
(1889–1980), Teil 2
Zum Thema «Feuerreiter» (Steiner
Anzeiger vom 16. 2. 2016) ist uns
vom Sohn des Betroffenen noch ein
interessantes Detail berichtet worden. Arnold Mettler, einer der Feuerreiter, der damals noch im Mittleren
Hof wohnte (nördlich des Unter­
torturms), musste einmal nachts
wegen Feueralarms nach Oberwald
reiten. Beim Unwetter verfing er
sich in der Dunkelheit in einem
Wäscheseil und stürzte vom Pferd
(damals wurde auf dem Untertorplatz noch Wäsche aufgehängt).
Gegenwärtig ist man bemüht, die
Cholera weltweit unter Kontrolle zu
bringen. Als Carl Hausmann noch
ein kleiner Bub war, gab es in Stein
am Rhein noch eine sogenannte
«Cholerahütte», wo die Cholerakranken untergebracht wurden.
Diese Cholerahütte stand südlich
der Steiner Bahnhofunterführung,
ungefähr dort, wo heute Hans
Bantlis Chalet «Erika» steht. Anno
1912 hat Carl Hausmann von einem
Hamburger Arzt erfahren, dass in
den Neunzigerjahren in Hamburg
die Cholera ausgebrochen sei. Als
Ursache konnte man nachträglich
eine Kindsleiche eruieren, die in
einen Wasserturm der Hansestadt
geworfen worden war.
Mit Ausnahme der Cholerahütte gab es südlich der Eisenbahnlinie bis 1885 keine Häuser;
als erstes Heimwesen entstand dort
1885 der Bauernhof von Konrad
Ochsner. Konrad Ochsner war Mesmer auf Kirche Burg; die Kirche
Burg war für ihn die «alte» Burg,
sein Haus war für ihn die «neue»
Burg, und deshalb nannte er sein
Haus «Neuburg».
Das Geschlecht der Fuog
Zu den einflussreichen Familien
gehörte damals das Geschlecht der
Fuog. Viele Steiner erinnern sich
noch an Hermann Fuog, im Volk
«de alt Fuog» genannt; er wohnte in
der «Oberen Mühle», betrieb Landwirtschaft, eine Mühle, die er später an Heinrich Erzinger verpachtete, eine Sägerei und eine Bäckerei
und war zudem noch Stadtrat. Die
Fuog’sche Bäckerei befand sich in
der «Oberen Mühle», in einer Art
Soussol. Carl Hausmann erinnert
sich, dass er dort Brot posten
musste, und zwar den Vierpfünder
zu 38 Rappen. In einer Gemeindeversammlung hätte jemand den
Antrag gestellt; die Walderhöfe
(Oberwald, Unterwald) zu verkaufen. Hermann Fuog war gegen den
Verkauf dieser Höfe und zählte
seinen Mitbürgern auf, wie viele
Höfe die Stadt schon verkauft habe:
Bibermühle Steinbach, Karolihof,
Buchhof. Dem alten Fuog haben
wir es zu verdanken, dass die
Walderhöfe noch der Stadt ge­
hören.
Carl Hausmann erinnert sich
auch noch an August Fuog, «Zum
Nägelibaum». Sein Haus wurde
gebaut nach dem grossen Brand in
der Obergasse. Dieser Brand brach
am 27. August 1863 morgens um 4
aus; seine Ursache bleib ungeklärt:
42 Firsten, darunter 16 Wohnhäuser,
Scheunen und mehrere Trotten
verbrannten; 37 Familien wurden
obdachlos.
August Fuog war eine Zeit lang
Stadtpräsident und zugleich Bau­
referent. In seiner Amtszeit wurde
das Wasserreservoir gebaut und
wurden 1888 Wasserleitungen in
jedes Haus gelegt. Um 1904/05 wurden in Stein die ersten elektrischen
Leitungen gelegt. Bis dahin musste
ein mit einer Leiter ausgerüsteter
Mann die Petrol-Strassenlaternen
anzünden. In Fuogs Amtszeit fiel
auch der Umbau des Rathauses.
Das Rathaus diente damals im Parterre als Kornhaus. Der Eingang
zum Rathaus befand sich gegenüber dem Spital «Zum Heiligen
Geist», dem späteren Altersasyl,
auf dessen Dach sich das Türmchen mit der Feuerglocke befand;
diese Glocke wurde geläutet, wenn
im Städtchen Feuer ausgebrochen
war.
Das Rathaus als Kornlager
Zurück zum Rathaus. Das Rathaus wurde in der Mitte von einem
mächtigen Eichstamm getragen,
der das ganze Balkenwerk stützte.
Alle Fenster waren der Spatzen
wegen vergittert. Vom Westen her
konnten Fuhrwerke ins Rathaus
­hineinfahren und das Korn abladen; links und rechts des Eingangs
gab es je eine Plattform, wo das
Korn gelagert wurde. Das Korn
musste in regelmässigen Abständen umgeschaufelt werden; es
wurde nicht gewogen, sondern mit
einem Sester, einer Art Holzschale,
gemessen; das war damals das
In der Jugendzeit von Carl
Hausmann gab es in Genf einen
Weingrosshändler namens Theophil
Fuog. Hinter dem Bahnhof Cornavin betrieb er eine Küferei, wo auch
ein Küfer namens Stoll aus Stein
am Rhein beschäftigt war. Wenn
man damals mit der Bahn durch
die Schweiz fuhr, begegnete man
öfter Güterwagen mit der Aufschrift
«Theophil Fuog, ­Genève».
Als das Rathaus noch Kornhaus war
und die Fuhrwerke hineinfahren
konnten. Zeichnung Kathrin Rippmann
übliche Hohlmass, das die Römer
schon kannten. Das Kornhaus
wurde von zwei Männern betreut,
zwei Brüdern, Christian Vetter und
Heinrich Vetter. Christian Vetter ist
der Grossvater von Lokomotivführer Eugen Vetter, Heinrich Vetter ist
der Grossvater von Walter Vetter,
wohnhaft in der Choligasse. Korn
gab es aber nicht nur im Rathaus,
es gab noch zwei grosse Kornlager
in der Diele des Gredighauses
(heute Hotel Rheinfels) und im
Gebäude «Zur Schifflände», das
damals das eigentliche Lagerhaus
war. Als die Steiner das Blechvordach beim Rathaus nicht mehr
brauchten, montierten sie es bei
der Schifflände.
Handelsmetropole für den Hegau
Der Kornhandel lag in den Händen von Jakob Windler (1838–1919),
dem Vater von Fräulein Windler im
Patrizierhaus «Zum Lindwurm».
Schon dessen Vater, Johann Jakob
Windler, war Kornhändler in Stein
am Rhein. Die Windlers fuhren mit
ihrem ­
«Gütschli» (Kutsche) auch
durch den Hegau, um bei den
Bauern Korn einzukaufen. Stein am
Rhein war damals zum Teil auch
Handelsmetropole für den Hegau.
Viel zu staunen für die Steiner
Buben gab es damals, als die Quaimauer von der Schifflände bis zum
Haus «Zum Türmli» von einer Zürcher Firma neu gebaut wurde. Ein
schwerer, von einer Dampfmaschine
betriebener Schlaghammer trieb
die grossen Baumstämme in den
Grund; auf dieser «gepfählten»
Unterlage wurde dann die Quaimauer errichtet, die sich bis heute
solid gehalten hat.
Etliche Steiner arbeiteten in Genf
In Genf arbeiteten damals mehrere junge Männer aus Stein, vor
allem Mechaniker, die in der mechanischen Werkstätte Knecht auf
der oberen Schanz die Lehre gemacht hatten; sie assen in einer
Brasserie, die einem Steiner namens
Vetterli gehörte. Dieser Vetterli war
ein Onkel des im vergangenen Jahr
verstorbenen Conrad Vetterli von
der Wagenhauserstrasse. Carl Hausmann kann sich genau an die Fahrzeiten und an die Fahrpreise erinnern.
Die Steiner, die nach Genf fuhren, nahmen immer den Nachtzug,
der um 21 Uhr abfuhr und morgens
gegen 7 Uhr in Genf ankam. Auf
der Rückfahrt fuhren sie um 7 Uhr
in der Früh in Genf ab und kamen
abends um 9 Uhr in Stein an. Ein
Retourbillett nach Genf kostete
18 Franken (heute glatte 50 Franken mehr). In Genf ist es damals
nicht schwierig gewesen, ein Zimmer zu finden, denn es gab viele
Schilder mit der Aufschrift: «Chambre meublée à louer».
Phantom-Ruine im Hoppihoo?
Ein neues Wegweiserschild mit
dem Vermerk «Hoppihoo-Ruine»,
das sich ob dem Schwemmgraben
im Niederfeld befindet, hat den
kalten Zorn von Carl Hausmann erregt. Wenn irgendwo ein offizieller
Wegweiser auf eine Ruine hinweist,
so sollte man doch annehmen dürfen, dass es sich um eine Ruine von
historischer Bedeutung handle.
Zudem sollte die Markierung so
sein, dass die Markierung auch tatsächlich bis zum gesuchten Objekt
hinführt. Beides scheint hier nicht
der Fall zu sein. Nach Carl Hausmann, der im Hoppihoo selbst Wald
und ein Stück Weide besitzt, hat es im
Hoppihoo nie eine Ruine gegeben.
Er erinnert sich, dass Dr. Ernst …
FORTSETZUNG AUF SEITE 15
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 Cholera-Hütte
und Hoppihoo …
FORTSETZUNG VON SEITE 14
… Rippmann, der Gründer des Historischen Vereins Stein am Rhein,
in den Neunzigerjahren, nachdem
er auf Burg Ausgrabungen gemacht
hatte, auch im Hoppihoo Nachforschungen durchführte und die angebliche Ruine als Überreste eines
Rebhäuschens eruieren konnte.
Mauerstück aus Natursteinen
Auch der jetzige Präsident des
Historischen Vereins, Max Ambühl,
hat mir auf Anfrage hin erklärt, dass
er von einer Ruine im Hoppihoo
nichts wisse. Ein persönlicher
Augenschein im Hoppihoo hat Folgendes ergeben: Von Gampers Holzschopf am nördlichen Waldrand
führt ein alter, noch eingekerbter
Weg in südöstlicher Richtung zum
gegenüberliegenden Wäldchen; dort
findet man ein altes, schwarzes
Mauerstück aus Natursteinen von
etwa einem halben Meter Länge.
Soll das diese Ruine sein? Da der
Dies und das 15
Standort am Ende des Weges liegt,
könnte man auf ein altes Rebhäuschen oder einen kleinen Stall
schliessen. Niemals aber wäre dort
ein Ritter auf die Idee gekommen,
auf einem topografisch so ungünstigen Punkt eine Burg zu bauen.
Stein am Rhein hat genügend Sehenswürdigkeiten, und wir sind
nicht, sollte man meinen, auf
Touristenfang angewiesen mittels
Phantom-Ruinen auf Wolkenkuckuckshausen. Was schon längst
fällig wäre, wäre eine Orientierungstafel über die Funktion der
Vorburg auf Wolkenstein.
Am 20. Juli 1978, knapp vier Monate
später, erschien folgender Beitrag:
Hoppihoo-Ruine «ertränkt»
Mit einem Pinselstrich hat Malermeister Max Wieler ein «freudiges Ereignis» beendet, indem er die
Inschrift über dem Hauptportal
«Gott zur Ehr – der Jugend zur
Lehr» in echter Goldfarbe neu ausführte und damit die Aussenrenovation des Schulhauses Schanz offiziell abschloss. Tags zuvor wurde
der in Stein eingravierte gotische
Petrollampen, die alte Steiner
Strassenbeleuchtung.
Zeichnung Kathrin Rippmann
Schriftzug mit brauner Farbe grundiert. Da es sich um eine delikate
Arbeit handelt, die keine Störung
verträgt, wurde dazu die Ferienzeit
abgewartet.
Mit einem Pinselstrich hat der
gleiche Malermeister kurz zuvor
ein «öffentliches Aergernis» beseitigt. An der Kreuzung Steiner WegSchlucht–Schwemmgraben–Blau-
Weltgebetstag der Frauen: «Wer ein
Kind aufnimmt, nimmt mich auf»
WAGENHAUSEN Wie alljährlich
am ersten Freitag im März waren
wir herzlich eingeladen zu einem
ökumenischen Gottesdienst mit
kubanischem Flair. Es war die jährliche Feier des Weltgebetstags der
Frauen in der Region Stein am
Rhein. An dieser Feier beteiligen
sich traditionsgemäss die Kirchgemeinden der Region: katholischer
Seelsorgeverband Eschenz-Mammern, Klingenzell und Stein, evangelisch-reformierte Kirchgemeinden
Stein am Rhein-Hemishofen und
Burg, die evangelischen Kirchgemeinden Mammern- und Wagenhausen und die Chrischona-Gemeinde Stein am Rhein. Wie an
einem lauen kubanischen Abend
wurden wir mit karibischen Tönen
und frisch gepresster Zitronenlimonade in der Chrischona-Kapelle
wärmstens empfangen. Der Gottesdienstraum duftete nach den in
den Körben verteilten tropischen
Früchten, leuchtete ganz in RotWeiss-Blau, den Kuba-Farben, und
war mit zahlreichen zärtlich aus
Papier gebastelten Exemplaren der
kubanischen Nationalblume «Mari-
posa» liebevoll geschmückt. Sogar
kubanische Zigarren-Holzschachteln mit frühlingshaften Primelchen umrahmten dekorativ den
Altarbereich. Pünktlich begrüssten
uns die zwölf in strahlende Farben
gekleidete Frauen. Die Jüngsten
noch Schülerinnen und die Ältesten
schon stolze Grossmütter. Die
Gruppe wirkte von Anfang an wie
eine eingespielte Einheit. Dank
wunderbarer Musik, gekonnt gespielt und gesungen, unter der Leitung von zwei begeisterten Musikerinnen, wurden wir durch die gesamte Liturgie getragen. Mit Titeln
wie «Con allegria», «Demos gracias»,
«Vengan, vengan todos», «Danos un
corazón» tauchten wir sofort mit
allen Sinnen in Kuba ein.
Die Mitwirkung von vielen jungen und reiferen Frauen in der
Gestaltung dieser Feier; die Musik
und der Gesang, begleitet von Gitarren-, Geigen-, Querflöten- und
Klaviertönen, und auch der Einsatz
von Holz- und Perkussionsinstrumenten vermittelten allen Gottesdienstbesuchern die Nöte und
Ängste, aber auch den Stolz, die
Dankbarkeit, die Liebe und die
Hoffnungen der gesamten Bevölkerung Kubas. Wie es auch in Kuba
Tradition ist, trafen wir uns alle
nach der Feier – nicht unter freiem
Himmel, umwoben von frischer
Meeresbrise, aber im sehr gemütlichen, angenehm geheizten Untergeschoss der Chrischona-Kapelle.
Dort erwartete uns ein buntes,
reichhaltiges und mit viel Hingabe
zubereitetes Buffet. Wir durften
eine echte «Degustationsrunde»
durch die abwechslungsreiche Küche Kubas unternehmen: Süsskartoffel-Erdnuss-Suppe, Milchreis,
verschiedene Kekse, Kuchen und
Bananenchips und frische Früchte
wurden kunstvoll präsentiert und
angeboten. Dieses sehr angenehme
Zusammenkommen nach dem
Gottesdienst ermöglicht uns allen
immer wieder, die Frauen zu treffen, die wir einmal im Jahr bei dieser Feier sehen. In diesem Sinne
freuen wir uns alle auf die nächste
Weltgebetstagsfeier für die Philippinen in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Burg.
Vivianne Walther-Kohn
rockstrasse stand ein Wegweiser mit
der Aufschrift Hoppihoo-Ruine,
Wolkenstein. Nun hat Max Wieler
auf Veranlassung von A. Uehlinger
von der Kantonalen WegweiserKommission das Wort «Ruine» zwar
nicht mit Gold-, aber doch mit
goldgelber Farbe übermalt. Jetzt
wird es also nicht mehr vorkommen, dass sich alte Staaner über
diese angemasste Phantom-Ruine
aufregen und ahnungslose Touristen, wie uns Rebleute bestätigen,
nach der angezeigten HoppihooRuine suchen.
Die Ruine im Hoppihoo ist also
unter gelber Farbe ertränkt worden, und zwar so kunstgerecht,
dass man schon nahe an die Tafel
herantreten muss, wenn man die
Tektur bemerken will.
Nun kann auch Carl Hausmann
«im Rheintal» wieder gut schlafen,
nachdem ihm diese Ruine, von der
in Stein am Rhein weder der Präsident des Historischen Vereins noch
der Obmann des Heimatschutzes
noch der Stadtarchivar etwas wussten, einige Aufregung gekostet
hatte.
Arnold Guillet (†)
Gut besuchter
Tag der Archive
GOTTMADINGEN Wie die Gemeindeverwaltung Gottmadingen
mitteilt, kamen über 200 Besucher
an den «Tag der Archive» am Sonntag, 6. März, ins Rathaus, um sich
von Kreisarchivar Wolfgang Kra­
mer durch das Archiv im Rathaus
führen zu lassen. Im Sitzungssaal
fand eine interessante Ausstellung
alter Dokumente statt. Besonde­res
Interesse zog der grosse und
schwere Urbar aus dem Jahre 1761
auf sich. (r.)
Baubeginn Radweg
nach Ostern
RHEINKLINGEN Gegen den Bau
eines Radwegs zwischen Rhein­
klingen und Etzwilen sind laut
René Caspar, dem für die Infrastruktur zuständigen Gemeinderat,
keine Einsprachen eingegangen.
Der Radweg gilt als letztes grosses
Teilstück des gesamten Radwegnetzes der Gemeinde Wagenhausen, welche auch für den Bau verantwortlich ist. Mit dem Baubeginn
wird voraussichtlich nach Ostern
gerechnet. (r.)
16 Die Letzte
TIPPS DER REDAKTION
Taten statt Worte.
Zu Beginn des
20. Jahrhunderts
nimmt die politi­
sche Frauenrechts­
bewegung in Eng­
land ihren Anfang.
Die auf die Strasse gehenden
Frauen gehören grösstenteils zur
Arbeiterklasse und riskieren bei
ihrem Kampf alles. Fesselnd er­
zählt das hochkarätig besetzte
Gesellschaftsdrama die spannende
und inspirierende Geschichte des
schwierigen Kampfes der streit­
baren Damen um Würde, Anerken­
nung und Selbstbestimmung.
«Suffragette» (GB/2015), E/d; 12/10 J.;
106 Min., läuft am Freitag, 18. März
um 20 Uhr im Cinema Schwanen
mit 3-Gänge-Menü ab 18 Uhr und
süsser Überraschung nach dem Film
in der Kunst-Schür (Reservation bis
Vorabend erwünscht).
DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016
Zeugenaufruf zu
Geliebt und gleichzeitig auch gehasst einem Diebstahl
DER HINGUCKER
STEIN AM RHEIN Zwischen Sams­
tagabend (5. 3.) und Sonntagnach­
mittag (6. 3.) hat eine unbekannte
Täterschaft vor einem Imbiss an
der Charregass eine Werbetafel ent­
wendet und sich in unbekannte
Richtung entfernt. Die Polizei bit­
tet Personen, welche sachdienliche
Hinweise zu diesem Diebstahl ma­
chen können, sich unter Telefon
052 624 24 24 zu melden. (r.)
Erfolg für Steiner
Schwimmer
STEIN AM RHEIN Timothy
Schlatter gewann an der LangbahnSchweizer-Meisterschaft in ZürichOerlikon eine Bronzemedaille in
der Disziplin 50 Meter Rücken. Der
18-jährige Steiner gewann erstmals
an einer offenen Meisterschaft eine
Medaille. (r.)
Freundschaft, Wunschträume
und Enttäuschungen. Das Kinder­
theater Dampf kommt erneut mit
einem wunderschönen Bühnenbild
und einem Abenteuer (60 Minuten
ohne Pause, in Mundart) für Kinder
ab fünf Jahren, die ein Geheimnis
für sich behalten können.
«En fuule Zauber» am Samstag,
19. März, um 15 Uhr auf der Schwanen-Bühne.
AGENDA
•
Stein am Rhein
Kino «Suffragette» (GB/2015),
siehe Tipp. «Unsere Wildnis»
(F/2015), Sa., 19. 3. und So.,
20. 3., jeweils 20 Uhr im Cinema
Schwanen.
IMPRESSUM
Verlag Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse: «Steiner Anzeiger»,
Postfach 1275, 8201 Schaffhausen
Redaktion Mark Schiesser (Sr.)
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 33
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Erscheinungsweise jeweils dienstags
Anzeigen- und Redaktionsschluss
Montag, 9 Uhr (Textanschluss
Mittwoch, 14 Uhr)
Online www.steineranzeiger.ch
Beratungs- und Verkaufsstelle
Goldhuus, Rathausplatz 3,
8260 Stein am Rhein
Druck und Auflage Kuhn-Druck AG
Neuhausen; NA 1119 Ex., GA 4103 Ex.
(notariell beglaubigt 2013/2014)
Stolz, schön und majestätisch präsentiert sich der Schwan am Steiner
Rheinufer. An vielen Orten ist er zur Plage geworden, nun soll sein
Schutz gelockert werden soll.
Bild Bruno Sternegg
Fahnen künden Steiner
Bärlauchwochen an
STEIN AM RHEIN Mit den ersten
Sprösslingen sind auch die Steiner
Bärlauchwochen eröffnet worden.
Seit vergangener Woche steht Stein
am Rhein ganz im Zeichen des
gesunden und vielseitigen aromati­
schen Lauchs aus der Gattung der
Zwiebelgewächse.
Feines und Gluschtiges bietet
die Gastronomie zusammen mit
den Gewerbebetrieben rund um
das würzige Frühlingsgemüse an.
An diesem bereits zum vierten Mal
durchgeführten kleinen, aber feinen
Event gibt’s wieder viele Angebote
mit frischem Bärlauch aus der Re­
gion zu geniessen. Feine Bärlauch­
würste in verschiedenen Varianten,
Bärlauchpastete, -spätzle, -fleisch­
kügeli, -adrio. Exquisite Käse in fast
allen Grössen und Reifegraden. Bär­
lauchbrot, Paste aus frischem Bär­
lauch, Bärlauchquiche, Bärlauch­
nudeln.
Die grünen Bärlauchfahnen wei­
sen in der Regel auch den Weg zu
den vielen lukullischen Genüssen
in die Gastronomie.
Am Samstag 19. März, wird be­
reits zum vierten Male auf dem Rat­
hausplatz von 8 bis 16 Uhr ein Bär­
lauchmarkt abgehalten. (Eing.)
•
Blutspenden am Mi., 16. 3.,
16.30 bis 20 Uhr in der MZH
Schanz.
•
Ausstellung Ölbilder von
Milcho Talev (Bulgarien) von
Mittwoch bis Sonntag ab 10 Uhr
in der Falkengalerie.
•
Brockenstube des Gem. Frauenvereins in der Herfeldschür am
Sa., 19. 3., 9.30 bis 12 Uhr.
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Führung zur Sonderausstellung «Badekultur um 1930» am
Sa., 19. 3., 15.30 bis 16.30 Uhr
im Museum Lindwurm.
•
Brockenstube am
Eschenz
Sa., 19. 3., 13.30 bis 16 Uhr im
alten Spritzenhaus und Postkeller.
•
Schaffhausen
Vernissage
Bilderausstellung Isa Fuchs (Stein
am Rhein), Di., 15. 3., ab 18 Uhr
im Hauptsitz der Schaffhauser
Kantonalbank (Vorstadt 53).