Events Opening-Konzert des Festival da Jazz in St. Moritz, nicht auf einer Bühne, sondern auf der Tanzfläche des legendären Dracula Club, den Jetsetter Gunter Sachs in den siebziger Jahren gegründet hatte. Sohn Rolf Sachs begrüsste zusammen mit Programmleiter Christian Jott Jenny das Publikum. Als er die Sängerin Lizz Wright auf die Bühne bat, scherzte diese über die Nähe zum Publikum und forderte die Gäste auf, zusammen mit ihr zu schwitzen – und es zu geniessen. Die lakonischen Kommentare der fünfunddreissigjährigen Sängerin aus Georgia waren auch in der Folge fast so einnehmend wie ihre jazzige Soul-Musik und ihre alles durchdringende Stimme. Journalist und Kolumnist Jürg Ramspeck schwebte auf Wolke sieben. An einem der Donnerstage, an denen er jeweils mit Regisseur Rolf Lyssy in der Bar des Hotels Eden au Lac in Zürich musiziert, stand plötzlich eine «grosse, wunderschöne Frau» hinter ihm und bewunderte sein Klavier. Es war die Investorin Carolina Müller- Von Zuza Speckert Möhl. Sie ist Sponsorin des Jazzfestivals (unterstützt hauptsächlich den FrauenJazz) und schaffte es, Ramspecks Quintett ins Festival einzuschleusen. Dies unmittelbar nach dem Auftritt von Dee Dee Bridgewater! Auch Bankier Raymond Bär schien sehr zufrieden und wie verwandelt. Mit seinem neuen Bart und ganz in Schwarz Oben: Investorin Carolina Müller-Möhl und Kolumnist Jürg Ramspeck am Festival da Jazz in St. Moritz. Rechts: Jazz-Sängerin Lizz Wright. Oben, links: Bankmanager Raymond Bär. Oben, rechts: Kabarettist Viktor Giacobbo. Links: Festivaldirektoren Christian Jott Jenny (l.) und Rolf Sachs. 19. Juli 2015 | NZZ am Sonntag gekleidet wirkte er fast schon wie ein Künstler. Während Kabarettist Viktor Giacobbo sich an die Engadiner Nusstorte hielt, erzählte Rolf Sachs Ladina Florineth (Pension «Villa Flor», S-Chanf) von seinen Spa-Plänen. Jedes Jahr im Herbst fährt Sachs in den «Lanserhof» am Tegernsee. Da Sachs aber die letzten zwei Jahre nicht zum Kuren kam, geht es bereits dieser Tage ab nach Oberbayern. Sachs ist gerade zurück aus Marrakesch, das er der «Villa Flor»-Direktorin ans Herz legte. Unter den Gästen waren auch Bandleader Pepe Lienhard mit Gattin Christine oder der Berliner Fotograf Matthias Heyde. Letzten Mittwoch trat übrigens das legendäre Duo Chick Corea und Herbie Hancock (die früheren Pianisten von Miles Davis) in St. Moritz auf. Das Festival dauert noch bis 9. August. Anstatt im Regen und knöcheltiefen Schlamm wie letztes Jahr traf man sich am Open Air Frauenfeld heuer bei formidablem Wetter. Europas grösstes Hip-Hop-Festival lockte Rapperin Steff La Cheffe, Komiker Claudio Zuccolini oder Leichtathletik-Europameister und MedizinStudent Kariem Hussein an, der «mit dem Sound der Hip-Hopper Cypress Hill aufgewachsen ist» (die ebenfalls aufgetreten waren). Hauptattraktion des Abends: Nicki Minaj, sie lockte «Rundschau»-Moderator Sandro Brotz mit Sohn Lennox an. Zum grossen Leidwesen vieler durfte man die «Queen of Twerking» weder filmen noch fotografieren. (Beim sogenannten Twerking handelt es sich um einen Tanzstil, bei dem die Tänzerinnen kreisende und ruckartige Hüftbewegungen machen und stolz ihre «big fat asses» schütteln. Wer sich ein Bild von der sexy Po-Wacklerin verschaffen will, möge sich ihren Videoclip «Anaconda» anschauen.) 23
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