PDF-Download - Internationale Grüne Woche

05. November 2015
Grüne Woche 2016: 8. Global Forum for Food and
Agriculture
Internationale Konferenz zum Thema „Wie ernähren wir die Städte? –
Landwirtschaft und ländliche Räume in Zeiten von Urbanisierung“ vom 14. bis
16. Januar 2016 in Berlin
Berlin, 5. November 2015 - Das 8. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA)
bringt unter dem Leitthema „Wie ernähren wir die Städte? – Landwirtschaft und
ländliche Räume in Zeiten von Urbanisierung“ internationale Schlüsselakteure aus
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Vom 14. bis 16.
Januar 2016 wird die weltweit bedeutendste agrarpolitische Konferenz parallel zur
Internationalen Grünen Woche Berlin (15.-24.1.) vom Bundesministerium für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstaltet.
Trend geht zu urbanen Ballungszentren
Die Fakten sprechen für sich: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits
heute in städtischen Gebieten. Bis 2050, so die Prognosen, werden drei Viertel der
Weltbevölkerung, also rund sieben Milliarden Menschen, in urbanen Ballungszentren
leben. Urbanisierung ist neben der Globalisierung unbestritten ein zentraler Trend
unserer Zeit.
Drängende Fragen nach der Versorgung der Menschen in den Städten mit
Wohnraum, Wasser, Energie, dem Zugang zu Bildung, zu Gesundheitsvorsorge und
denkbaren Einkommensmöglichkeiten werden allerorten diskutiert. Weltweit geht es
um zentrale Fragen der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklung einer
rasant wachsenden Bevölkerung und damit auch um politische Partizipation, um
Regierbarkeit, Sicherheit und Wahrung von Stabilität.
Doch was bedeutet die Urbanisierung für die Ernährungssicherung der Menschen?
Urbanisierung verändert Strukturen in Stadt und Land auf unterschiedlichste Weise.
In Europa und den Industrieländern führt der Zuzug der Menschen in die Städte
zunehmend zu einer Entleerung der ländlichen Räume, in denen sich
Bevölkerungsstruktur und Lebenssituation der Menschen stark verändern.
In Schwellen- und Entwicklungsländern hingegen beobachten wir, dass trotz
Anwachsen der urbanen Ballungszentren weiterhin Großteile der Bevölkerung in den
ländlichen Räumen verbleiben. Sie suchen dort nach Arbeitsplätzen und
überzeugenden Lebensperspektiven. Urbanisierung heißt in vielen Ländern zudem,
dass Armut und Hunger in urbanen Zentren einkehren. Der Hunger wandert mit den
Menschen in die Stadt und birgt das Potenzial zu politischen Unruhen. Welche Folgen
hat die genannte Entwicklung für Landwirtschaft und ländliche Räume in den
verschiedenen Regionen der Welt und welche Rolle kommt ihnen angesichts dieses
Trends zu? Wie können wir die Versorgung der wachsenden Städte mit gesunden
und sicheren Nahrungsmitteln gewährleisten? Wie können wir zudem lebensfähige
ländliche Räume erhalten und zukunftsfähig gestalten?
Sicherung der weltweiten Ernährung
Die Sicherung der weltweiten Ernährung in Zeiten der Urbanisierung ist eines der
Zukunftsthemen der Menschheit. Sie ist auch eine agrarpolitische
Gestaltungsaufgabe. Eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft, vitale ländliche
Räume und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, bei der ländliche und städtische
Entwicklungen miteinander Hand in Hand gehen, sind wichtige Voraussetzungen. Wir
brauchen jetzt übergreifende politische Konzepte, die städtischen und ländlichen
Strukturwandel als vernetzten Prozess verstehen.
Im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungsmodule des Global Forum for Food and
Agriculture werden umfangreiche Aspekte dieses Themas auf unterschiedlichen
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Ebenen erörtert. Im Zentrum dabei stehen auch 2016 das Internationale GFFAPodium und die inzwischen weltweit größte Agrarministerkonferenz, der 8. Berliner
Agrarministergipfel. Am Samstag, dem 16. Januar 2016, finden sich hierfür
hochrangige Vertreter aus aller Welt im Weltsaal des Auswärtigen Amtes ein, um über
Lösungen für gemeinsame Handlungsansätze zu agrarpolitischen Aspekten der
Urbanisierung zu beraten. Die Ergebnisse der Agrarminister fließen zum Beispiel in
internationale politische Prozesse der G7, G20 und der Vereinten Nationen ein.
Das Internationale Podium versammelt am Samstagvormittag im CityCube der Messe
Berlin Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um
die Diskussion der Agrarminister zu ergänzen. Hier werden die aus agrarpolitischer
Sicht entscheidenden Aspekte für die Ernährungssicherung der Städte diskutiert: Eine
moderne nachhaltige landwirtschaftliche Erzeugung sichert die Versorgung mit
ausreichenden Mengen an gesunden und vielfältigen Nahrungsmitteln.
Leistungsfähige Lieferketten stellen sicher, dass diese Nahrungsmittel die Menschen
in den Städten erreichen. Vitale ländliche Räume bilden eine grundlegende
Voraussetzung, damit dieser Prozess nachhaltig gestaltet werden kann.
Parallel hierzu haben Unternehmen, Investoren und Verbände die Gelegenheit, ihre
Projekte im Bereich Ernährungssicherung im Rahmen der Kooperationsbörse
vorzustellen. Die Unternehmerlounge dient als Rückzugsort, um in entspannter
Atmosphäre vertiefende Fachgespräche zu führen. Für die Öffentlichkeit zugängliche
Fachpodien verschiedener Veranstalter finden am Donnerstag und Freitag (14./15.1.)
im CityCube Berlin statt. Hier werden unterschiedliche Facetten des Themas
diskutiert und Projekte und Handlungsansätze aufgezeigt.
Wie bereits bei vorherigen GFFA-Veranstaltungen, werden auf Einladung des BMEL
am Freitagnachmittag internationale Arbeitssitzungen stattfinden, diesmal unter
Leitung der FAO und der Europäischen Kommission. Sie dienen der thematischen
Vertiefung und sollen Handlungsempfehlungen für den Berliner Agrarministergipfel
erarbeiten. Im Anschluss veranstaltet der GFFA Berlin e.V. sein hochrangig besetztes
Internationales Wirtschaftspodium und den Abendempfang der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft, in diesem Jahr erstmalig auch direkt vor Ort im CityCube
Berlin.
Über das GFFA:
Das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) ist eine internationale Konferenz
zu zentralen Zukunftsfragen der globalen Land- und Ernährungswirtschaft und findet
2016 zum achten Mal während der Internationalen Grünen Woche in Berlin statt. Das
Forum bietet Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Gelegenheit, sich
über ein aktuelles agrarpolitisches Thema auszutauschen und politisch zu
verständigen. Das GFFA wird veranstaltet vom Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL) in Kooperation mit dem GFFA Berlin e.V., dem Senat von
Berlin und der Messe Berlin GmbH.
Weitere Informationen zum GFFA 2016 sowie die Möglichkeit zur Onlineregistrierung
(Freischaltung ab 16. November 2015) finden Sie auf der Webseite: www.gffaberlin.de.
Weitere Informationen zum GFFA:
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft,
Jens Urban, Pressesprecher, Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
Tel.: +4930 / 18529 - 3170, [email protected]
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