Anhang zur PM Einige Ziele zur Nachhaltigkeit – einige Aktivitäten des BMEL Hunger beenden, angemessene Nahrung sicherstellen Der Kampf gegen Hunger und die Ernährungssicherung ist eines der zentralen Schwerpunktthemen des BMEL. Mit zahlreichen Aktivitäten leistet das Ministerium seinen Beitrag, um das Agenda 2030-Ziel zu erreichen, den Hunger bis 2030 vollständig zu beseitigen. Durch die aktive Unterstützung der FAO die enge Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen konnte die Zahl der Hungernden bereits reduziert werden. Bei politischen Ausgestaltungsprozessen bringt das BMEL seine fachliche Expertise ein und gibt Impulse. Unter anderem fördert das BMEL über den Bilateralen Treuhandfonds (BTF) Pilotprojekte in erheblichem Umfang zur Förderung der Ernährungssicherung. Hierbei werden in ausgewählten Partnerländern Ansätze und Strategien entwickelt, die auf einer Verbesserung der Ernährungslage auf der Grundlage des Rechtes auf eine angemessene Nahrung (RaN) abzielen. An der Erarbeitung und der erfolgreichen Verabschiedung des RaN im Oktober 2014 auf der CFS hatte das BMEL als federführendes Ressort für Deutschland maßgeblichen Anteil. Zudem bringt sich das BMEL mit seiner Ressortforschung zu wichtigen Themen im Bereich der Welternährung ein und unterstützt den Aufbau von Forschungskooperationen zu Fragen der Welternährung zwischen Partnerländern und deutschen Forschungseinrichtungen. Sie dienen sowohl dem Austausch von Wissenschaftlern, aber münden vielfach auch in einer aktiven Teilhabe an der Politikanalyse und ausgestaltung zur Entwicklung einer nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft in Entwicklungsländern. Die im Rahmen der Finanzkrise aufgetretenen starken Preisschwankungen hatte signifikante Folgen für die Ernährungssicherung großer Bevölkerungsgruppen. Das BMEL hatte einen maßgeblichen Anteil am - auf Ebene der G20 initiierten - Aufbau eines weltweiten frei zugänglichen Agrarmarkt-Informationssystems (AMIS). Dadurch wurde die Qualität, die Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Aktualität, und Vergleichbarkeit der Agrarmarktdaten und so die Transparenz weltweit verbessert. So liefert das Informationssystem genauere und rasch verfügbare Ernteprognosen sowie verlässliche Informationen über Lagerbestände. Lebensmittelabfälle reduzieren – Lebensmittel sind zu gut für die Tonne Vermeidbare Lebensmittelabfälle sind aus ethischer und ökologischer Sicht nicht akzeptabel. Das BMEL hat deshalb im März 2012 die Initiative Zu gut für die Tonne! gestartet. Mit der Initiative ist es in den letzten Jahren bereits gelungen, durch gezielte Information der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Wertschätzung unserer Lebensmittel zu schärfen und eine bessere Wahrnehmung der Thematik zu erreichen. Das BMEL wird die Initiative unter Einbezug aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette fortführen und weiterentwickeln, um so auch künftig einen wichtigen Beitrag zur signifikanten Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu leisten. Ein gesundes Leben sicherstellen – Antibiotikaresistenzen verhindern Die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Menschen dar. Im Veterinärbereich haben viele Staaten, darunter auch Deutschland, schon früh die Zeichen der Zeit erkannt und Strategien zur Minderung von Antibiotikaresistenzen ergriffen. Ein wichtiger Meilenstein war 2014 der Start des Antibiotika-Minimierungskonzeptes für die landwirtschaftliche Tierhaltung, das 2013 im Arzneimittelgesetz rechtlich verankert wurde. Die Bundesregierung verfolgt dabei schon seit längerer Zeit den „one health“-Ansatz. Mit der ressortübergreifenden Deutschen Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART) wurde im Jahr 2008 die Grundlage geschaffen, dass Humanmedizin, Veterinärmedizin, Landwirtschaft und Forschung eng zusammen arbeiten, um den Einsatz von Antibiotika weiter zu reduzieren. Dieser gute Weg wird mit DART 2020 konsequent fortgesetzt. Das Ziel ist es, den Einsatz von antibiotisch wirksamen Tierarzneimitteln auf ein Minimum zu begrenzen, um das mit Anti- biotikaresistenzen verbundene Risiko zum Wohl von Mensch und Tier weiter zu reduzieren. Wald erhalten– nachhaltige Waldbewirtschaftung fördern Knapp ein Drittel der weltweiten Landfläche ist mit Wald bedeckt. Wälder leisten aktive Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung durch ihre Multifunktionalität. Neben Kohlenstoffspeicherung, Umwelt- und Naturschutz, geschieht dies vor allem durch die Bereitstellung der bedeutenden nachwachsenden Ressource Holz, weiteren wertvollen Rohstoffen und dadurch von Einkommensbeiträgen. Diese tragen speziell in Entwicklungsländern zur Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung bei. Dies erklärt die besondere Bedeutung des Waldschutzes und eines nachhaltigen Waldmanagements für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Auch für die Arbeit des BMEL ist der Schutz des Ökosystems ein Arbeitsschwerpunkt – national und international. So hat sich das BMEL in internationalen Verhandlungen stets dafür eingesetzt, dass eine ausgewogene Balance zwischen den vielfältigen Waldfunktionen und den damit verbundenen Interessen gehalten und das Verständnis über das Konzept der nachhaltigen Waldbewirtschaftung auf eine gemeinsame Basis gestellt wird. Dieses Verständnis ist im deutschen Bundeswaldgesetz sowie in den Waldgesetzen der Länder fest verankert. Die Fortschritte in der Umsetzung der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung in den kommenden Jahrzenten werden durch spezifische Nachhaltigkeitsindikatoren nachgewiesen werden. Hierbei sollte auf den Weltwaldbericht der Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen als verlässliche Datenbasis zurückgegriffen werden. Den Anteil Erneuerbarer Energien ausbauen – Quelle Bioenergie Das BMEL unterstützt nachdrücklich eine Erhöhung des Anteils der Bioenergie am Energiemix. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent unter den erneuerbaren Energien ist die Bioenergie die bedeutendste erneuerbare Energiequelle in Deutschland. Mit der BMEL-Fördermaßnahme Bioenergie-Regionen ist es gelungen, Partner in den Regionen zusammenzuführen, stabile Netzwerke aufzubauen und vielfältige, miteinander verzahnte Bioenergieprojekte in ländlichen Strukturen zu initiieren. Tierwohl sicherstellen – Nachhaltigkeit in der Nutztierhaltung Seit September 2014 läuft die Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft „Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl“. Ziel ist es, die Situation der Tiere, insbesondere der Nutztiere, in Bezug auf den Tierschutz spürbar zu verbessern. Dafür ist es erforderlich, die Weichen zu stellen für nachhaltige Entwicklungen hin zu mehr Tierschutz. Konkrete aktuelle Tierschutzprobleme gilt es zu lösen und die Voraussetzungen für die adäquate Bearbeitung von Tierschutzthemen zu schaffen.
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