UNNAER ZEITUNG Wetter Souverän in die Hauptrunde Heute Tag: 1 °C Nacht: -7 °C Es ist anfangs noch neblig, später heiter. Morgen Tag: 2 °C Nacht: 1 °C Es ist zunächst heiter, später ziehen Wolken auf. Mindestlohn schafft reguläre Jobs Nürnberg. Mit der Einführung des Mindestlohns sind nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern zum Jahresbeginn 2015 mehr als 40.000 Billigjobs dauerhaft weggefallen. Rund 50.000 wurden dagegen in reguläre Arbeitsplätze umgewandelt, wie aus einer im Internet veröffentlichten aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Manche Konjunkturforscher hatten wegen des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 pro Stunde mit weit größeren Jobverlusten gerechnet. dpa Den „Lieblingsgegner“ geschlagen, das Zwischenziel erreicht: Die deutschen Handballer haben bei der EM in Polen ihren zweiten Sieg im dritten Spiel gefeiert und sind souverän in die Hauptrunde eingezogen. Zum Abschluss der Vorrunde be- Sport Daten stehen, Gegner gesucht Azubis sollen Jecken schützen Die deutschen Fußballfans können ihre Lieblinge in Augsburg und Gelsenkirchen Richtung EM in Frankreich verabschieden. Die Daten für die letzten Testspiele stehen fest, die Gegner werden noch gesucht. Ziel ist der vierte EM-Titel, betont Manager Bierhoff. ä Seite 9 TVU-Meeting mit besonderem Glanz Seit 25 Jahren präsentiert der TV Unna jährlich beim Hochsprung-Meeting große Sprünge. Zur Jubiläums-Veranstaltung verleihen Hochspringer aus den Nachbarländern dem Wettstreit besonderen Glanz und der TV Unna wartet mit einer Neuerung auf. ä Seite 13 zwang der WM-Siebte gestern Slowenien mit 25:21 (12:10). Damit startet die Auswahl des Deutschen Handballbundes mit zwei Punkten in die nächste Turnierphase und kann sich Hoffnungen auf das Halbfinale machen. Durch den Sieg hielt auch die Serie: Die deutsche Mannschaft bleibt bei Welt- und Europameisterschaften ungeschlagen gegen die Slowenen. Vor rund 6000 Zuschauern war Tobias Reichmann mit fünf Treffern bester deutscher Torschütze. Foto: dpa ä Seite 9 Minister schickt Polizei-Anwärter zum Karneval – Einsatz umstritten Düsseldorf. Der nord- rhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat massive Kritik für seinen Vorschlag geerntet, rund 2400 Auszubildende der Polizei an den Karnevalstagen im Rheinland und anderswo auf Streife zu schicken. Im Innenministerium gab es dazu gestern ein klärendes Gespräch mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland befürchtet, dass dieser Einsatz große Risiken birgt. „Der Innenminister mobilisiert jetzt seine letzten Reserven und schickt Studenten in Einsätze, bei denen mit einem hohen Gewaltpotenzial zu rechnen ist“, sagt Golland. „Nichts gegen die jungen und hoch motivierten Anwärter, die mit Sicherheit ihr Bestes geben werden – sie haben jedoch noch keine praktische Polizei- und Hundertschafterfahrung“, so der CDU-Innenexperte weiter. Es stehe zu befürchten, dass sie in gefährliche und überfordernde Situationen hineingerieten. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte angekündigt, rund 2400 Kommissaranwärterinnen und -anwärter zum Karneval auf Streifendienste zu schicken. „Die Personalnot der Polizei darf nicht auf Kosten der Kommissaranwärter gehen“, sagt Stephan Hegger, Sprecher der GdP in NRW. Man habe daher um ein klärendes Gespräch mit dem Innenministerium gebeten, das gestern stattfand. Ergebnis: „Wir haben okay gesagt, aber auch deutlich gemacht, dass dieser Einsatz die absolute Ausnahme bleiben muss“, sagt Volker Huß, GdP-Vorstandsä Seite 5 mitglied. nick Schnellere Asylverfahren Konsequenzen nach Silvester-Übergriffen Düsseldorf. Nach den Übergriffen auf Frauen vor allem in Köln in der Silvesternacht hat NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) schnellere Asylverfahren gefordert. Die 30 Verdächtigen, die die Polizei Köln bislang ermittelt hat, stammten vor allem aus Marokko und Algerien. Die Hälfte von ihnen seien Asylbewerber, sagte der Minister gestern im Frauenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Aus dem nordafrikanischen Raum seien in den vergangenen Jahren zahlreiche Menschen als Flüchtlinge gekommen oder lebten illegal in Deutschland. dpa Heute… ... beginnt der Prozess gegen einen salafistischen Prediger wegen gewerbsmäßigen Betrugs. Er soll zu Unrecht 54.000 Euro Sozialleistungen bezogen haben. ... berichten beim NSU-Prozess zwei Polizeiermittler als Zeugen über die Auswertung von Beweismitteln. ... beginnt der Prozess gegen einen mutmaßlichen Islamisten wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der 35Jährige soll Chemikalien und andere Materialien zur Herstellung von Sprengkörpern gekauft und aufbewahrt haben. Börse Xetra Dax 9391,64 -2,82% Euro St. 50 2882,59 -3,28% Dow Jones 15.766,74 -1,56% Euro 1,0907 $ +0,36% Greenpeace rät zu Fisch-Verzicht Gemeinnützig auch ohne Frauen Schützenvereine können aufatmen Düsseldorf. Schützenvereine, die keine Frauen aufnehmen, können nach einem Angriff von Finanzbeamten auf ihren Status der Gemeinnützigkeit aufatmen. NRWFinanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) stellte gestern in Düsseldorf klar, dass Fast keine Fischart kann nach Einschätzung von Greenpeace be- Traditionsvereine im Regeldenkenlos gekauft und gegessen werden. Nur der Karpfen darf fall weit über ihre Mitgliednach Ansicht der Umweltschützer mit gutem Gewissen auf den schaft hinaus wirkten. „DesTisch kommen. Das geht aus einem neuen Einkaufsratgeber her- halb dienen sie der Allgeä Seite 3 meinheit und erfüllen die vor, den Greenpeace gestern veröffentlichte. Foto: dpa Anforderungen an die Gemeinnützigkeit. Damit ist das Thema für mich vom Tisch.“ Zuvor hatte ein Schreiben des Finanzamtes Meschede an den Sauerländer Schützenbund für Wirbel gesorgt. Es hatte Schützenvereinen, die die Aufnahme von Frauen per Satzung ausschließen, den Verlust der Gemeinnützigkeit und damit der Steuervorteile angedroht. dpa Schüler wegen Schreibfehlers verhört London. Weil er versehent- lich über sein „terroristisches“ Wohnhaus statt über das Reihenhaus (terraced house) seiner Familie schrieb, ist ein zehnjähriger muslimischer Schüler im nordostenglischen Lanca- shire von der Polizei verhört worden. Der Junge bekam bereits einen Tag nach seinem Schreibfehler im Englischunterricht zu Hause Besuch von Polizisten, die auch gleich den FamilienComputer untersuchten. Sei- ne Familie verlangt nun eine Entschuldigung von der Schule und der Polizei für den Vorfall, der sich nach ihren Angaben bereits am 7. Dezember ereignet hatte. „Es ist vorstellbar, dass so etwas einem 30-jährigen Mann passiert, aber nicht einem Kind“, sagte die Cousine des Jungen. Die einzige Sorge, die angemessen gewesen wäre, hätte die Rechtschreibkünste des Zehnjährigen betreffen sollen, sagte sie weiter. AFP 172. Jahrgang / Nr. 17 / 1,50 € Lokales Weitere 1,3 Millionen Euro für die Ortsdurchfahrten Unna. Mit der Rückgabe der Ortsdurchfahrten an Kreis und Straßen NRW will die Stadt Geld sparen. Zuvor aber müssen die Straßen in einen annehmbaren Zustand versetzt werden. Nach einer Million Euro für die innerstädtischen Kreisstraßen im Jahr 2015 sollen in diesem Jahr weitere 1,3 Millionen Euro für die Sanierung von Landes- und Bundesstraßen auf Unna- Auch die Kreuzung Masseer Gebiet ausgegeben ner Straße/Feldstraße wird werden. ä Seite 17 2016 runderneuert. Polizei warnt vor Betrügern Windräder stehen still Unna. Betrüger versuchen in Unna derzeit wieder Beute zu machen. In den letzten Tagen klingelten vermeintliche Mitarbeiter der Telekom oder Spendensammler für Taubstumme wieder vermehrt an Unnaer Haustüren. Die Polizei rät zur Wachsamä Seite 17 keit. Unna. Das Verwaltungsgericht Arnsberg hat entschieden, dass die Windräder in Hilbeck weiterhin still stehen müssen. Der Grund ist eine fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Betreiber der Windräder haben inzwischen einen neuen Antrag ä Seite 20 gestellt. Österreich führt Obergrenze ein 127.500 Flüchtlinge bis 2019 Wien. Ungeachtet rechtlicher Unklarheiten setzt Österreich mit einer Obergrenze für Asylbewerber ein politisches Signal zur Drosselung des Flüchtlingsandrangs. Die Regierungskoalition in Wien sowie die neun Ministerpräsidenten einigten sich gestern darauf, dass bis Mitte 2019 nur noch höchstens insgesamt 127.500 Asylbewerber ins Land kommen dürfen. Für das laufende Jahr sieht die Einigung noch 37.500 Flüchtlinge vor. Das wären rund 50.000 weniger als 2015. Was geschehen soll, wenn die Obergrenze überschritten wird, ist noch offen. Dazu sollten zwei Rechtsgutachten in Auftrag gegeben werden, kündigte die Regierungsspitze in Wien an. Diese sollen in wenigen Wochen vorliegen. Angedacht sind grenznahe „Wartezonen“ für alle, die nach Erreichen der Obergrenze eintreffen. Innenmi- Heute im Hellweger Anzeiger Donnerstag, 21. Januar 2016 nisterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) geht davon, dass dies noch vor dem Sommer der Fall sein wird. Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), der sich lange gegen jede Art von Deckelung gewehrt hatte, bezeichnete die Vorgehensweise als „Notlösung“ und „Plan B“, der auch ein „Aufrütteln“ der EU bezwecke. Zudem sei eine intensivere Grenzsicherung zu Slowenien nötig. „Wir müssen unsere Kontrollen an der Grenze massiv verstärken“, sagte Faymann. Dazu sollen auch mehr Soldaten entsandt werden. Außerdem soll auch mithilfe Deutschlands die Überwachung bereits an der slowenisch-kroatischen Grenze verbessert werden. „Die große Anzahl an Flüchtlingen überfordert unser System“, sagte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). dpa ä Kommentar
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