Die schmutzige Seite der Atomkraft Die Atomlobby propagiert im Lichte des Klimawandels Atomkraft verstärkt als zukunftsfähige Energiequelle. Die Atomkraft hält aber nicht, was sie verspricht. Denn der steigende Energiehunger der Industrienationen kann damit nicht gedeckt werden. Die Gefahr eines Unfalles bleibt unvermindert hoch. Und die scheinbar so saubere Atomkraft hat ihre verborgenen schmutzigen Seiten, besonders bei der Urangewinnung. Auch Österreich macht sich durch immer mehr Stromimporte von Atomenergie abhängig und ist durch neue Reaktoren in den Nachbarländern direkt von der Risikotechnologie betroffen. Jetzt gegen Atomkraft aktiv werden! Verzichten Sie auf Atomstrom in Ihrem Haushalt und steigen Sie auf Ökostrom um! Informationen unter www.global2000.at © Vasku/WISE/Greenpeace Unterstützen Sie die E-Mail-Petition gegen die katastrophalen Arbeitsbedingungen der Uran-ArbeiterInnen im Niger auf www.global2000.at Impressum: Medieninhaberin, Eigentümerin und Verlegerin: Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000, Neustiftgasse 36, 1070 Wien, Tel. 01/812 57 30. Erscheinungsort: Wien, Text: Silva Herrmann, Layout: Hannes Hofbauer, Fotos: GLOBAL 2000, istockphoto. Hergestellt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse” – Druckerei Janetschek UWNr. 637 – Gedruckt auf 100% Recyclingpapier. www.global2000.at Gefördert aus Mitteln der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit: TÖDLICHES URAN Energiehunger in Europa gefährdet Leben in Afrika Staat und Konzerne missachten Menschenrechte Atomkraft verhindert Klimaschutz Europa ist auf den Import von Uran für seine Atomkraftwerke Staatliche Stellen und Konzerne bestreiten nach wie vor Er- Die Atomindustrie will uns einreden, dass Atomkraft einen angewiesen. Rund 17 Prozent des Urans stammen aus einem krankungen. Die BetreiberInnen der Uranminen leisten wenig wichtigen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leistet. Das ist der ärmsten Länder der Erde: aus dem Niger, einem der Aufklärungsarbeit zu den Gefahren des Abbaus. Gleichzeitig falsch. Richtig ist vielmehr: größten Uranproduzenten weltweit. Profit aus der Uranaus- ist die soziale Versorgung der MinenarbeiterInnen katastro- beutung ziehen vor allem internationale Konzerne. Die Aus- phal. Sie arbeiten zu einem Hungerlohn von umgerechnet •Atomkraft wirkungen des Uranabbaus auf Umwelt und Gesundheit 35 Euro im Monat, ohne ordnungsgemäße Schutzkleidung. Strombedarfs. Um diesen Anteil zu verdoppeln, sind erschreckend und mehr als 700.000 Menschen leiden Kranke ArbeiterInnen werden entlassen, denn Krankenver- müsste 20 Jahre lang jede Woche ein neues Atom- unter den Folgen: sicherung besitzen sie keine. kraftwerk gebaut werden. Dies ist technisch und •Das Trinkwasser ist radioaktiv verseucht. Rund 70 Prozent der weltweiten Uranvorkommen befinden deckt weltweit nur 17 Prozent des wirtschaftlich unmöglich. •Radioaktive Schutthalden sind nicht gekennzeich- net, nicht abgezäunt und nicht gegen Verwehung radioaktiver Stäube geschützt. sich auf Land von indigenen Völkern. Im Niger fordert das Volk der Tuareg von den Konzernen mehr Respekt gegenüber Natur und Umwelt, eine angemessene Gesundheitsversorgung, insbesondere für die Opfer erhöhter radioaktiver Strahlung, •Die Erzeugung von Atomstrom setzt CO2 frei, z.B. beim Uranabbau und beim Transport des Rohstof- fes. Atomenergie hat eine schlechtere Klimabilanz als Erneuerbare Energien. •Verstrahltes Altmetall wird nicht angemessen ent- eine verstärkte Förderung von Aus- und Fortbildung für die •Energiesparen, Steigerung der Energieeffizienz und sorgt, sondern findet sich regelmäßig auf den Märk- Tuareg sowie mehr Arbeitsplätze für Tuareg-Personal. Die mehr Erneuerbare Energien bieten weit höhere ten in der Umgebung zum Verkauf, umfunktioniert MitarbeiterInnen der NGO Aghirin‘man informieren die Be- Potenziale als die unsichere und teure Atomkraft. zu Kochtöpfen oder als Tür- und Fensterrahmen. wohnerInnen der Region in Kursen und Vorträgen über die Gefahren des radioaktiven Materials und setzen sich für die berechtigten Forderungen der Tuareg ein. •Uran ist ein begrenzter Rohstoff, bei einem Ausbau der Atomkraft ist er in weniger als 50 Jahren er- schöpft. Die Folgen der Urangewinnung für Um- welt und Gesundheit sind dramatisch.
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