373 Besprechungen Christoph Reichmann, Römer und Franken am

Besprechungen
Christoph Reichmann, Römer und Franken am Niederrhein1QQHULFK$VPXV9HUODJ
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auch viel umkämpft, da immer wieder germanische Stämme nach Westen drängten.
In den Jahrhunderten vom ersten Zug Cäsars nach Gallien bis hin zu den fränkischen
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auch das rechtsrheinische Vorland ein Hin und Her von Angriffen germanischer Stämme und römischen Gegenangriffen erlebt. Schließlich wurden germanische Stämme
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Legionen und ihre Anführer übernahmen Verwaltungsaufgaben. Dennoch war die
Lebensweise der Römer und Germanen sehr verschieden.
Dies in groben Zügen verständlich dargelegt zu haben, ist das Verdienst dieser
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angeht, so sind wir fast ausschließlich auf römische Schriftsteller und Inschriften
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Der Verf. bringt aber die reichhaltigen archäologischen Ausgrabungen am Niederrhein,
vor allem in Krefeld-Gellep, mit ins Spiel, die in die aus anderen Quellen bekannten
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germanische Volkgruppen bestimmt, ein Blick auf das tägliche Leben geworfen oder
die Überreste von Schlachtfeldern chronologisch zugeordnet werden.
Köln
Clemens von Looz-Corswarem
Jens Lieven / Bert Thissen / Ronald Wientjes+UVJ Verortete Herrschaft. Königspfalzen,
Adelsburgen und Herrschaftsbildung in Niederlothringen während des frühen und
KRKHQ0LWWHODOWHUV6FKULIWHQGHU+HUHVEDFK6WLIWXQJ.DONDU9HUODJIU5HJLRnalgeschichte, Bielefeld 2014 – 392 S., 110 Abb., ISBN 978-3-89534-826-6, € 29,00.
Der Band geht auf eine 2012 abgehaltene Tagung deutscher und niederländischer
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9. bis 12. Jahrhundert, zum anderen die Herausbildung von lokalen Herrscherfamilien
und Herrschaftszentren im Vordergrund, wobei durchaus das eine mit dem anderen
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in enger Verbindung stehen konnte. Da die schriftlichen Quellen vor Ort für die
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Bodenforschung und in den archäologischen auf die der Historiker Bezug benommen
wird und sich so ein interessantes Gesamtbild ergibt.
Nach einem einleitenden Vorwort der Herausgeber berichtet Thomas Zotz über
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Dem untersuchten Raum wendet sich Caspar EhlersLQVHLQHP%HLWUDJÅ(LQSHULSKHUHV
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u. a. indem er die Itinerare der Karolinger, Ottonen, Salier und Staufer im Hinblick auf
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der deutschen Könige herausstreicht.
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Topographie und Ausstattung er gründlich untersucht. Günter Krause beschreibt die
geringen Spuren der wohl recht kurzlebigen Duisburger Königspfalz, während sich Kai
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archäologischen Funden immerhin eine beachtliche Aula erschließen, die auch wegen
gefundener Alltagsgegenstände und Überreste in die fürstliche Sphäre einzuordnen ist.
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nähert sich Uwe LudwigPLWÅ'LH9HUZDQGWHQGHV*UDIHQ:LFKPDQQYRQ+DPDODQG
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GDGXUFKLQGLH1lKHGHU0HJLQKDUG(EHUKDUG6LSSHEULQJWGHULPXQG-DKUhundert eine dominierende Stellung im Niederrheingebiet zugeschrieben wird. Damit
befaßt sich auch der Beitrag von Klaus Gereon BeuckersEHUGLH(]]RQHQXQGLKUH
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Jens Lieven widmet sich der Frühgeschichte der Grafen von Kleve und Geldern
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dar, wobei versucht wird, aus der großen Zahl der nachgewiesenen Objekte einige
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im 11. und 12. Jahrhundert widmet sich der Beitrag des leider früh verstorbene Stefan
Frankewitz, der außer Wassenberg, Geldern, Zutphen, Lobith und übrigen Städten
auch die Burgen abhängiger Herren sowie die Herrlichkeiten an der Niers behandelt.
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Jedem der Beiträge ist eine kurze, etwa eine Seite lange Zusammenfassung in der
jeweils anderen Sprache, entweder Deutsch oder Niederländisch, bei englischen Beiträgen in Deutsch und Niederländisch, beigegeben. Bedauerlich ist, dass in diesem sehr
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Zusammenarbeit und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Archäologen,
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positiv hervorzuheben.
Köln
Clemens von Looz-Corswarem
Alexander Berner, Kreuzzug und regionale Herrschaft'LHlOWHUHQ*UDIHQYRQ%HUJ²
Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2014 – 373 S., ISBN 978-3-412-22357-1,
€ 59,90.
Alexander Berners Studie geht auf eine im Jahr 2013 an der Ruhr-Universität Bochum
abgeschlossene Dissertation zurück. Sie erprobt durch die Verknüpfung von Kreuzzugsgeschichte und Landesgeschichte am Beispiel der älteren Grafen von Berg einen
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Denn die Kreuzzugsteilnahme war gebunden an zahlreiche politische, wirtschaftliche und kulturelle Vorbedingungen, und ihre Finanzierung sowie die Absicherung
der eigenen Herrschaft während einer mindestens zweijährigen Abwesenheit erforderten besondere Vorbereitungen. Auch konnte der jederzeit möglich Tod während
der Kreuzfahrt zwar das Seelenheil des Betroffenen sichern, seine Dynastie aber in
Schwierigkeiten bringen. Die älteren Grafen von Berg sind ein gutes Beispiel dafür,
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konnte zwar bis zu seinem gewaltsamen Tod 1225 die Grafschaft Berg übernehmen,
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Linie sorgen – weshalb die Geschichte der älteren Grafen von Berg mit ihm endet.
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zwei auf dem Kreuzzug umkamen. Der parallel betriebene Ausbau der eigenen Herrschaftsposition zu einem der wichtigsten Geschlechter im niederrheinisch-westfälischen
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