GELDspuren Anna Poetter 7. Oktober 2015 - 7. Januar 2016 Ausstellung im Münchner Bank Museum Anna Poetter: „Die Kunstfigur der Geld-Pilgerin figuriert sich vor allem durch ihren Glauben ans Geld. Wir alle beglaubigen Geld, tagtäglich. Doch als Geld-Pilgerin gehe ich einen Schritt weiter und sage: Geld ist Gott und Religion. Die Pilgerreise stellt den Versuch dar, diesen Glauben zu definieren und den eigenen Platz in der Gemeinschaft des Geldes zu finden. Die Geld-Pilgerin besucht die heiligen Orte des Geldes und versucht dem Geld näherzukommen. GELDspuren Anna Poetter Meine Pilgerroute betrug rund 1.000 km und führte mich vom internationalen Finanzplatz Zürich, über München, Stuttgart, Nürnberg nach Frankfurt, dem Sitz der Deutschen Bundesbank und Europäischen Zentralbank. Sie verlief entlang von Straßen und Orten, die entweder mit der Geschichte des Geldes, seiner materiellen Existenz oder Virtualität verbunden sind. Ich war mit Pilgerwagen und Zelt unterwegs. Einen Teil der Strecke habe ich zu Fuß zurückgelegt, einen anderen Teil mit Transportmitteln, die unmittelbar und mittelbar mit dem Fluss des Geldes zusammenhängen. Und natürlich hatte ich auch Pilgerausweise dabei, die ich – das christliche Pilgergesetz zitierend – in den Geldhäusern abstempeln ließ. Am wichtigsten waren jedoch die spontanen Momente der Begegnung mit Menschen. Gerade weil meine Performance nicht als solche offensichtlich war, provozierte sie.“ Mit der Ausstellung „GELDspuren“ verarbeitet die Künstlerin Anna Poetter Erlebnisse, Erkenntnisse und Materialien ihrer Geld-Pilgerreise. Acht Wochen lang war sie im Sommer 2014 in einer Dauerperformance als Geld-Pilgerin unterwegs, um der Bedeutung des Geldes in der modernen westlichen Gesellschaft auf die Spur zu kommen. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Geld-Pilgerin bei ihrer Spurensuche zu begleiten und dabei eigene Antworten und Standpunkte zu finden. Verschiedene Ausstellungsstationen ermöglichen intime Begegnungen mit dem Thema „Geld“. Die Herangehensweise ist zugleich intellektuell, assoziativ und emotional. Auf der Pilgerreise geführte Videointerviews vermitteln zum Beispiel unterschiedliche Kompetenzen, Sichtweisen und Positionen rund ums Geld – ein facettenreicher Querschnitt, der zum Nachdenken anregt. An einem interaktiven Brettspiel können sich Besucher selbst positionieren. Fotos, Objekte und Originalsouvenirs machen die Pilgerreise greif- und erlebbar. Der Glaube daran vereint die Menschheit und ist älter als alle Religionen. Jeder will es. Es fasziniert uns, motiviert uns, frustriert uns. Es bestimmt die soziale Ordnung und ist der große Stabilitätsfaktor unserer Gesellschaft. Es hält die Welt zusammen. Und trennt sie. GELD. Münchner Bank Haus und Museum Frauenplatz 2 (Eingang Augustinerstraße) 80331 München U- und S-Bahnstation Marienplatz Der Eintritt ins Museum sowie die Teilnahme an Führungen ist kostenfrei. Weitere Informationen – auch zu Führungen und Veranstaltungen – finden Sie unter www.muenchner-bank.de/museum Telefon 089 2128-6667 Fax 089 2128-776667 Email [email protected] Öffnungszeiten Mo, Di, Mi, Fr 9:00 - 16:00 Uhr, Do 9:00 - 18:00 Uhr
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