Vom Slick zum perfekten Profil

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O E M S U P P L I E R 2 015
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PRODUKTION UND LOGISTIK
Vom Slick zum perfekten Profil
Prototypenreifen erhalten ihr Profil in der Regel in reiner Handarbeit. Anders bei
Continental: Hier übernehmen präzise Stäubli Roboter das diffizile Schnitzen mit
© Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG, München, www.hanser-automotive.de; Nicht zur Verfügung in Intranet- u.Internet-Angeboten oder elektron. Verteilern
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heißer Klinge – hochgenau, reproduzierbar und schneller denn je. Eine Hightech-Lösung, in der jede Menge Know-how steckt.
Der zu bearbeitende Glattreifen
wird auf die Werkstückaufnahme, eine vollsynchrone siebte
Achse, gespannt und via Handbediengerät in den Arbeitsraum
des Roboters gedreht.
höchste Ansprüche an Reproduktionsgenauigkeit und Produktivität. Das zugehörige Offline-Programmierungssystem eröffnet zudem jegliche Flexibilität. Heute werden viele Prototypenreifen in Losgrößen über sechs Stück von
einem Stäubli-Roboter geschnitzt. Im
vergangenen Jahr waren es rund 1.500
Stück.
D
ie Ingenieure von Continental in
Hannover entwickeln laufend
neue Reifen-Modelle für Pkw
und Lkw, die sie in Kleinserien für Testzwecke fertigen lassen. Die Profile der
ersten Prototypen werden mit Heißdraht-Werkzeug in Handarbeit aus glatten Reifen-Rohlingen geschnitzt. Ein
zeitaufwendiges Verfahren, das inklusive Vermessen, Anzeichnen und Schnitzen bis zu 40 Stunden in Anspruch nehmen kann.
Continental arbeitet daher daran,
Schritte des Prototypenbaus zu automatisieren. In einer komplexen Anlage
übernimmt der hochgenaue Industrieroboter Stäubli RX160 das komplette
Vermessen, Anzeichnen, Schneiden
und Bohren von Pkw- und Lkw-Reifen.
Die innovative Lösung erhielt 2014 die
Auszeichnung Robotic Award.
In der Praxis erfüllt die Anlage mit
dem Namen RACE (Roboter Accuracy
Carving Efficieny) seit gut einem Jahr
„Mit RACE sparen wir im Vergleich zur
vorherigen teilautomatisierten Lösung
allein in der 3D-Programmierung und
beim Einrichten rund 50 Prozent Zeit.
Weitere 15 Prozent Zeitersparnis bringt
die Anlage bei der Fertigung einschließlich der Konturvermessung und
automatischen Hitzeregelung ein. Damit ist RACE ein wichtiger Baustein,
um noch schneller auf die Anforderung
der Reifenentwicklung reagieren zu
können“, erklärt Tassadit Makhloufi,
Leiterin der Abteilung Tire Carving &
Mechanical Processing bei Continental. Zusätzlich ist es gelungen, die Reproduktionsgenauigkeit der Profile weiter zu steigern – eine wichtige Voraus-
Bilder: Industrie Kommunikation Högel
Mehr Reproduktionsgenauigkeit und Produktivität
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M Plan GmbH
OEM Supplier 2015
IMPRESSUM
Redaktion
Dipl.-Ing. (FH) Klaus Oertel (verantwortlich),
Tel.: +49 89 99830-425,
E-Mail: [email protected]
Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Goroncy
(verantwortlich für diese Ausgabe),
Kreuzäckerstraße 17,
D-74354 Besigheim,
Tel.: +49 7143 59497,
Fax +49 7143 585186,
E-Mail: [email protected]
Verlag
Zwei Stäubli Sechsachser des Typs
RX160 schnitzen bei Continental
Versuchsreifen in mehreren ProfilVarianten.
setzung, um alle Tests einer Prototypen-Serie unter genau gleichen
Voraussetzungen durchführen zu können. Inzwischen wurde eine zweite,
baugleiche Zelle beauftragt. Hartmut
Lindner, Geschäftsführer preccon Robotics, ist stolz auf das gemeinsam mit
Continental entwickelte Konzept: „Das
Gesamtsystem umfasst das individuell
für die Aufgabenstellung entwickelte
OLP, die Messtechnik und die Produktionsanlagen, deren Kernstücke die Industrieroboter sind. Sie übernehmen
das Vermessen der Glattreifen, das Anzeichnen, das Schnitzen der Profile und
das Bohren der Löcher für Spikes.“
Stäubli RX160 dient
als Messmittel und
Bearbeitungswerkzeug
Eine besondere Herausforderung stellte nach seiner Aussage die hohe Genauigkeitsanforderung für die Bearbeitung der nicht ganz gleichförmigen
Werkstücke aus Gummi dar. Immerhin
galt es, eine Gesamtgenauigkeit von
0,2 Millimeter zu erzielen. W
j
Stäubli TEC-Systems GmbH
Robotics
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Ralf Högel ist freier Journalist in
Stadtbergen.
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Der Mobility Engineering-Spezialist
M Plan unterstützt als unabhängiger
Entwicklungspartner OEM, Systemlieferanten und Zulieferer entlang des
gesamten automobilen Entstehungsprozesses. Das Unternehmen baut seine Kompetenzen und sein Know-how
im Rahmen der Gesamtfahrzeugentwicklung stetig aus. Maßgeblich hierfür ist die strategische Ausrichtung auf
drei eng miteinander verzahnte Geschäftsfelder, um auch fachbereichsübergreifend wichtige Synergien zu
realisieren:
WW Produktentwicklung mit den Kompetenzfeldern Karosserie, Exterieur/
Interieur, Elektrik/Elektronik, Antriebsstrang und Fahrwerk
WW Fertigungstechnik mit den Kompetenzfeldern Methodenplanung,
Werkzeuge, Teile- und Werkzeugmanagement
WW Rohbauanlagen mit dem Kompetenzfeld Vorrichtungen, Anlagen,
Sondermaschinen.
Zum Dienstleistungsportfolio gehören
in allen Geschäftsfeldern Engineering,
Prozessmanagement, Test/Versuch/
Erprobung und die technische Beratung. Der Anspruch ist, einerseits mit
kreativen Ideen einen Beitrag zu Innovationen zu leisten und andererseits
passgenaue Lösungen für die Anforderungen der Mobilitäts-Industrie zu liefern.
M Plan beschäftigt in 10 Niederlassungen und einem „Center of Compe­
tence“ (CoC) mehr als 720 hoch qualifizierte Mitarbeiter bestehend aus
Ingenieuren, Technikern, Technischen
Zeichnern, Mechanikern, Wirtschaftsinformatikern und Technischen Betriebswirten (im Durchschnitt, Stand:
30. Juni 2015). Im Jahr 2014 betrug
der Umsatz mehr als 53 Millionen
Euro.
Gebrauchsnamen
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,
Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift
­berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen
ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.
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