neu im sachsenobst-sortiment

O B ST L A N D
Sehr geehrte Aktionäre, Landverpächter,
Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und
Freunde des Hauses „Obstland“,
am 22. Dezember 2015 jährt sich der Gründungstag der Obstland Dürrweitzschen AG
zum inzwischen 25. Mal. Für uns Grund
genug, die Freude darüber mit vielen Menschen teilen zu wollen. Daher laden wir bereits jetzt alle Interessierten zum Tag der
offenen Tür am 21. und 22. Mai nach Dürrweitzschen ein. Wer schon immer einmal
sehen wollte, wie Äpfel gelagert, sortiert
und verpackt werden, damit es diese dann
auch nahezu ganzjährig im Handel gibt, ist
herzlich willkommen.
Zudem geht für uns mit dem Jahr auch die
Kernobsternte zu Ende: Diese fällt 2015 etwas
größer aus als wir in unseren Schätzungen
angenommen haben. Und das trotz einiger
unvorhersehbarer Witterungsereignisse, wie
einem Sturm im Sommer, der große Teile
einer Anlage in Ablaß vernichtete oder
Streuhagel – je nach Anbaustandort teils auf
nur wenigen Quadratmetern, teils flächendeckend. Und auch der Erntebeginn ließ
ziemlich lange auf sich warten – anfangs
fehlte die Farbe, danach sorgte Regen,
dazwischen auch kurz der erste Schnee,
für erschwerte Arbeitsbedingungen. Alles
in allem war es letztlich dann doch lange
verhältnismäßig warm, was wir auch ausgenutzt haben. Denn aufgrund des hohen
Sortieraufwands in einigen Anlagen dauerte
die Ernte noch bis in die zweite Novemberwoche an. Parallel zur Ernte liefen die Rodungen und Pflanzungen, inzwischen steht
die Vorbereitung der neuen Saison auf dem
Plan. So werden im Frühjahr neue Tafeläpfel – sowohl im konventionellen als auch im
Bio-Anbau – gepflanzt.
Was des Einen Saisonabschluss, ist für den
Anderen die Hochkonjunktur: So steuern wir
in der Apfelvermarktung Anfang des neuen
Jahres auf die auftragsstärksten Monate zu.
Diesen blicken wir im Moment optimistisch
entgegen. Bereits im Herbst hatten sich die
Verkaufspreise etwas erholt und näherten
sich zumindest an das Niveau der Vermarktung vor dem Herbstverkauf 2014 an. Bis
zum jetzigen Zeitpunkt konnten diese Preise gehalten werden und auch die Industriepreise haben sich im Vergleich zum Auslagerungsjahr 2014/2015 etwas erholt.
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Entscheidend für den Verkauf ist jedoch nach
wie vor die Angebots- und Nachfragesituation. Der Verbraucher verlangt deutsches Obst
und Gemüse – und die Obstanbaugebiete im
Land müssen sich damit nicht verstecken. So
steht neben einer genau geplanten Produktion und einer gut organisierten Ernte auch
die Kommunikation mit dem Verbraucher im
Fokus. Dabei gilt es, die hohen deutschen
Qualitätsstandards bezüglich Lebensmittelsicherheit gegenüber importierten Waren
besser zu erklären und herauszustellen. Der
Verbraucher hat einen Anspruch auf offene
und ehrliche Kommunikation und der Erzeuger zeigt mit seiner Transparenz die Vorteile
heimischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse.
Mit diesem Anspruch arbeiten wir auch im
neuen Jahr an einer stabilen und guten Qualität der im Obstland hergestellten Produkte.
Nun ist es aber erst einmal Zeit für ein paar
ruhige Stunden: In diesem Sinne wünsche
ich Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!
Ihr Michael Erlecke
Vorstand
Beeindruckende Plantagenansicht in Leisnig – nach dem Ausstellen der Großkisten, zum Beginn der Ernte
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Saft & Sortiment
INNOVATIONEN IN DER KELTEREI
Flutfolgeschäden noch immer nicht ganz beseitigt
Noch immer haben die Mitarbeiter in der
Kelterei Sachsenobst die Folgeschäden der
Flut 2013 aufzuarbeiten. Vor zwei Jahren
hatten die Wassermassen unter anderem die
gesamte Palettier- und Verpackungstechnik
zerstört, so dass der komplette Bereich von
Juli 2013 bis Dezember 2014 durch Handarbeit übernommen werden musste. Dies änderte sich bereits Ende letzen Jahres mit der
neuen Wrap-around-Verpackungsanlage der
Firma Meypack, welche die Flaschen nicht
nur in Karton einwickeln, sondern auch einschrumpfen kann.
Ihr folgten eine automatische Ent- und
Bepalettierungsanlage sowie ein Neuglasabschieber der Firma Beyer aus Roßwein,
die als Ersatz der nicht mehr funktionsfähigen Technik eingebaut wurden. Ebenfalls
erneuert werden mussten die kombinierte
Etikettiermaschine
für Glas und PET
sowie der Leerflascheninspektor.
Die neue Palettiertechnik arbeite nicht nur vollautomatisch, sondern auch
platzsparend über zwei Ebenen
Problematisch gestaltete sich der
Austausch der Technik dadurch, dass
die Maschinen der
alten Generation
nicht mehr erhältlich waren und die
neuen Geräte nun
mehr Platz in Anspruch nehmen, so
dass die Abfüllhalle
NEU IM SACHSENOBST-SORTIMENT
Unsere Fruchtsäfte in praktischer Bag-in-Box-Verpackung
Seit Mitte des Jahres sind unsere SachsenobstSäfte auch in der 3 Liter Bag-in-Box-Umverpackung erhältlich. Neben Apfel-Direktsaft klar
und naturtrüb werden auch Aronia- und Orangensaft sowie Sauerkirsch- und MultivitaminNektar in den praktischen Behältnissen angeboten. Diese bestehen aus einem Innenbeutel
und einer Kartonage als Umverpackung.
Die mit einem speziellen Zapfhahn, dem
sogenannten Vitop-Zapfhahn, ausgestattete
Bag-in-Box ist eine ideale Verpackungsvariante für unsere Fruchtsäfte. Geschützt vor
Licht, Sauerstoff und Oxidation behalten diese ihre natürlichen Eigenschaften.
Der Beutel der Bag-in-Box-Verpackung
besteht aus PE und ist frei von Weichmachern. Durch die Vitop-Zapfhähne
wird verhindert, dass bei Entnahme
Luft in die Verpackung gelangt, so dass
die Haltbarkeit nach Öffnen der Bag-inBox auch ungekühlt etwa drei Monate
beträgt. Ungeöffnet sind die Fruchtsäfte mindestens 12 Monate haltbar.
Mit dieser verbraucherfreundlichen
neuen Verpackungsvariante inklusive
Vitop-Verschluss wird zudem eine
Produktsicherheit durch originalitätssicheren Aufreißfaden garantiert.
mittlerweile an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen stößt. Jedoch macht „Not“ ja bekanntlich erfinderisch und so arbeitet der
neue Palettierer nun über zwei Etagen.
Doch nicht nur in der Abfüllerei, auch im Fertigwarenlager bestand akuter Platzmangel.
So entschied man sich, diesen Part an eine
externe Logistikfirma zu übergeben. Seit dem
9. November erfolgt die Kundenbelieferung
mit firmeneigenen Fahrzeugen vom neuen
Logistikstandort in Altgeringswalde aus. Disposition und Verkauf hingegen bleiben auch
zukünftig am Standort in Neugreußnig.
Mit der Auslagerung des Fertigwarenlagers
wurde Platz, um das Etikettenlager und
die Schlosserei ins leergeräumte Lager
umzuquartieren und Raum für den neuen
Abfüller zu schaffen. Die dafür erforderlichen Umbaumaßnahmen beginnen Anfang 2016.
Last but not least soll Mitte April 2016 die
neue Füllanlage mit automatischer Erhitzungs- und Reinigungsanlage der Firma
Krones eingebaut werden.
Anbau & Technik
SORNZIGER VIELFRUCHT SETZT AUF EFFIZIENTE TECHNIK
Ernteergebnis rechtfertigt Strategie der Tochtergesellschaft
Auch in diesem Jahr hielt das Wetter die
Landwirte auf Trapp. War es anfangs des
Jahres feucht und kalt, sorgte anhaltende
Trockenheit zur Jahresmitte für Aufregung.
Die ständig wechselnden Wetterkapriolen
bereiteten auch den Mitarbeitern der Sornziger Vielfrucht einiges Kopfzerbrechen. Die
anhaltende Trockenheit in der ersten Jahreshälfte bescherte beispielsweise bei Wintererbsen und Ackerbohnen Ertragsausfälle. Im
Gegensatz zu den anfänglichen Bedenken
entwickelte sich die Gesamtsituation jedoch
positiv und insbesondere zum Erntezeitpunkt hatte der Wettergott ein Einsehen.
Für Vorarbeiter Raik Brocke zählt allein
das Ergebnis: So wurden bei Weizen über
90 dt/ha, bei Raps rund 46 dt/ha und bei
Gerste rund 87 dt/ha geerntet. Damit, so
Raik Brocke, nähert sich der Ertrag dem
überdurchschnittlichen des Vorjahres.
Um auch zukünftig effizient arbeiten zu
können, entschied man sich unter ande-
rem in der Sornziger Vielfrucht bereits zum
diesjährigen Erntezeitpunkt mit größeren
bzw. stärkeren Mähdreschern zu arbeiten.
Zum Einsatz kamen der Claas Lexion 750
sowie der Claas Lexion 760 Montana, beide mit Schneidwerkzeugen neuster ClaasGeneration – Vario 770 – ausgestattet, so
dass sich unter anderem der Umbau bei
Fruchtfolgewechsel, wie etwa von Getreide
auf Raps, äußerst unkompliziert gestaltet.
2015 waren erstmals größere Mähdrescher im Einsatz
Darüber hinaus sind seit 2014 zwei neue
Schlepper 240 und 370 PS in Kombination
mit neuem Überladewagen in Betrieb.
In diesem Jahr kam der neue Düngerstreuer – Amazon ZG–TS 8200 hinzu, der arbeitszeitsparend und dieselkraftstoffsparend in
Sachen Effizienz überzeugt. Der Greenseeker
mit Stickstoff-Sensor, bestehend aus vier
Messzellen und einer Spannweite von 9,20
Metern sowie vier aktiven Sensoren, die eine
tagesunabhängige permanente Arbeitsweise ermöglichen, übernimmt die StickstoffGabe via Sensor sowie das Ausbringen der
Grundnährstoffe nach Bodenwertkarte.
Und auch 2016 soll ein neuer Schlepper,
der Claas Axion 870, die Technikflotte der
Sornziger Vielfrucht verstärken.
Mit Abschluss der Feldbestellung für 2016
kehrt nun etwas Ruhe ein. Zeit, die etwa
zum Schneiden der Bäume entlang der
Feldränder genutzt wird.
GOJI – DIE ULTIMATIVE SUPERFRUCHT
Goji im „Obstland“ – Radikalenfänger Nummer eins
Seit geraumer Zeit sind Goji-Beeren sprichwörtlich in aller Munde. Die Goji-Beere ist die
Frucht des Gemeinen Bocksdorn, der zu den
Nachtschattengewächsen zählt und Temperaturen bis -25 Grad Celsius verträgt. Ursprünglich stammt die Pflanze, deren Früchte seit
Jahrtausenden in der Medizin Verwendung
finden, aus China. Mittlerweile hat die GojiBeere weite Teile der Welt erobert und wird
auch in Deutschland verstärkt nachgefragt.
Angesichts dessen entschloss sich die Obstland Dürrweitzschen AG im Frühjahr 2014
etwa 3500 Sträucher auf knapp einem dreiviertel Hektar in der Bio-Obst GmbH Baderitz anzupflanzen. So konnte in diesem Jahr
eine erwähnenswerte Ernte eingebracht
werden, die vorwiegend in kleinen Gebinden über den Frischmarkt vertrieben wurde. Da der großflächige Anbau dieser Kultur
noch am Anfang steht, bleibt abzuwarten,
wie sich die Goji-Beere am hiesigen Markt
etablieren wird.
Der Gemeine Bocksdorn ist ein sommergrüner, zwei bis vier Meter hoher Strauch mit
meist bogenförmig herabhängenden Ästen.
Die graugrünen Blätter sitzen einzeln an den
Ästen. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die leuchtend roten oder orange-
gelben, länglichen Früchte werden etwa 15
mm lang und reifen von August bis Oktober.
In dieser Zeit werden die Früchte kontinuierlich geerntet, da sie sehr schnell verderben.
Ihr reichhaltiges Nährstoffprofil, darunter
19 Aminosäuren, Vitamin C, B1, B2, B3,
Mineralien und Spurenelemente, ein sehr
hoher Gehalt an Carotinoiden und Polyphenolen und eine große Anzahl weiterer
bioaktiver Substanzen machen die Goji-Beere zur wahren Superfrucht. Diese schmeckt
frisch oder lässt sich in der Küche zu Marmelade, Brotaufstrich, Saft und Tee verarbeiten
oder aber einfrieren bzw. trocknen.
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Rodung & Pflanzung
RODUNG VON ALTANLAGEN PLANMÄSSIG BEGONNEN
Genaue Technikplanung sorgt für einen reibungslosen Ablauf
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Auch in diesem Herbst mussten einige alte
Baumbestände weichen: So wurden in Ablaß,
Dürrweitzschen, Leisnig und Sornzig sowie
der Bio-Obst GmbH Flächen von insgesamt
85,31 Hektar gerodet. Mit rund 30 Hektar
Kernobst nahm die Sonnenfrucht Obstanbau
GmbH Dürrweitzschen den umfangreichsten
Part ein, informiert Ronny Thiele, Mitarbeiter
Vorstand – unter anderem zuständig für die
planmäßige Durchführung der Rodemaßnahmen in der Obstland Dürrweitzschen AG.
Insgesamt standen 60,04 Hektar Apfel-,
17,65 Hektar Sauerkirsch- und 3,23 Hektar
Birnenflächen zur Disposition. Zusätzlich
wurde in Sornzig am Standort Baderitz eine
Pappelplantage von insgesamt 4,39 Hektar
gerodet. Unplanmäßig mussten 7,21 Hektar
Obstgehölze in einer Mutzschener Anlage
gerodet werden, die zu 50 Prozent während
eines starken Sturmes im Sommer zerstört
wurden. So begannen die ersten Arbeiten
bereits Ende Oktober. Während der Wood
Cracker (1) die Bäume Reihe für Reihe von
der Wurzel trennte und immer sechs bis
acht Reihen auf einen Schwad (2) ablegte,
begann in der letzten Novemberwoche die
Verarbeitung der Holzmasse zu Hackschnit-
zeln (3), die für Biomasse-Heizkraftwerke
bestimmt sind. Auf Grund der zwei aufeinanderfolgenden milden Winter ist die derzeitige preisliche Situation am Hackschnitzelmarkt äußerst angespannt. Um von den
Marktpreisen der Hackschnitzel unabhängig
zu sein, wird seit längerem über eine sinnvolle Eigennutzung der anfallenden Hackschnitzel nachgedacht.
Nach entsprechenden Bodenbearbeitungsmaßnahmen (4) wurden dieses Jahr noch
fünf Hektar mit Stachelbeeren bepflanzt – im
kommenden Jahr folgt auf circa einem Drittel der Rodeflächen noch die Pflanzung von
Kernobst. Die Restflächen werden vorrübergehend von der Sornziger Vielfrucht bestellt,
um diese zu gegebener Zeit wiederum obstbaulich zu nutzen.
Termine
3. April
12. Frühlingserwachen in Sornzig
29. April bis 1. Mai
Blütenfest in Leisnig
6. bis 8. Mai
Blütenfest in Sornzig
Weihnachtlicher Apfelpunsch
Zutaten
1 l Sachsenobst Apfelsaft, naturtrüb
1 Apfel
1 Orange
Honig
Zimt
1 Vanilleschote
nach Belieben Calvados
Den Apfelsaft in einen Topf geben und erhitzen. Dann den Apfel schälen und mit einer
Reibe fein in den warmen Apfelsaft reiben. Honig, Zimt und Vanille nach Geschmack
hinzugeben und dabei kräftig rühren. Die Orange schälen, filetieren und in den heißen
Punsch geben. Nach Belieben Calvados hinzugeben. Nun das Ganze eine Weile vor sich
hin köcheln lassen, ab und zu umrühren. Das Getränk am Ende warm servieren. Wer
möchte, kann die filetierten Orangen auch über Nacht in Calvados einlegen.
20. bis 22. Mai
Blütenfest in Dürrweitzschen
25 Jahre Obstland Dürrweitzschen AG
„Tag der offenen Tür“ und
„Techniktage“
22. Mai
Blütenfestlauf im „Obstland“
in Dürrweitzschen
27. August
25. ordentliche Hauptversammlung
der Obstland Dürrweitzschen AG
1. Oktober
12. Apfeltag in Leisnig
IMPRESSUM
Herausgeber: Vorstand der Obstland Dürrweitzschen AG
Redaktionsschluss: 04.12.2015 – Internet: www.obstland.de