Kleines ABC der Küchenkräuter Jedes Kraut hat sein ganz charakteristisches Aroma. Ob Estragon, Lorbeer oder Pfefferminze – richtig eingesetzt und kombiniert, verleihen sie den Gerichten das Tüpfelchen auf dem «i». Krause Minze (1) gehört zur grossen Familie der Minzen und hat das charakteristische süsslich-erfrischende Spearmint-Aroma. Sie wird für die Sirupzubereitung, aber auch in Saucen und Salaten verwendet. Verwendung: Blättchen ganz oder fein geschnitten, vorwiegend frisch oder nur kurz mitgekocht. Harmoniert mit: (glattblättriger) Petersilie und Schnittlauch, einzeln mit Kerbel, Koriander oder Zitronenmelisse. Kümmel (2) Das herbe, kräftige Aroma der Samen ist vertraut. Dass das Kraut – ähnlich, aber zarter im Geschmack – ebenfalls zum Würzen verwendet werden kann, dagegen kaum. Verwendung: frisch. Harmoniert mit: Liebstöckel und Schnittsellerie, einzeln mit Fenchel, Lorbeer oder (glattblättriger) Petersilie. Marokkanische Minze (3), eine weitere Minzenart, wird speziell für Tee, darüber hinaus auch wie die krause Minze (1) verwendet. Dill (4) hat einen bitter-süssen und sehr würzigen Geschmack. Die Zweige erinnern an Anis, die Samen an Kümmel. Eignet sich speziell für Fischgerichte. Verwendung: Blättchen abgezupft oder fein geschnitten, vorwiegend frisch oder nur kurz mitgekocht. Lässt sich tiefkühlen. Harmoniert mit: Kerbel und Schnittlauch, einzeln mit Estragon, Koriander oder Zitronenmelisse. Bohnenkraut (5), auch Pfefferkraut genannt, schmeckt unverkennbar pfeffrig, intensiv und eher herb. Verwendung: Zweiglein ganz oder Blättchen, ganz oder gehackt, mitkochen. Lässt sich tiefkühlen oder trocknen. Harmoniert mit: Liebstöckel und Oregano, einzeln mit Basilikum, Majoran oder Thymian. Rucola (6) gibt es in zwei Varianten. Die Zuchtform hat leicht ovale, der wilde Rucola (Bild rechts) stark gezackte Blätter. Sein Aroma ist ausgeprägter pfeffrig als beim gezüchteten Rucola. Verwendung: Blätter ganz, zerzupft oder fein geschnitten, vorwiegend frisch oder nur kurz mitgekocht. Harmoniert einzeln mit: glattblättriger Petersilie, (Zitronen-)Basilikum oder Zitronenmelisse. Koriander (7) ist äusserst beliebt in der asiatischen und mexikanischen Küche. Sein herbes, intensives Aroma lässt sich durch nichts ersetzen. Verwendung: Blättchen abgezupft oder mit den Stielen fein geschnitten, vorwiegend frisch oder nur kurz mitgekocht. Harmoniert mit: Petersilie und Schnittlauch, einzeln mit Pfefferminze oder Zitronenmelisse. Lorbeer (8), würzig-bitter im Geschmack, erinnert im Aroma an Pfeffer oder Basilikum. Am besten harmoniert das Gewürzblatt mit Gewürznelken. Verwendung: leicht angetrocknete oder getrocknete Blätter mitgekocht. Harmoniert mit: Rosmarin und Thymian, einzeln mit Bohnenkraut, Majoran oder Oregano. Estragon (9) mit seinem delikaten, würzigen und an Waldmeister erinnernden Geschmack sparsam verwenden, er kann andere Kräuter übertönen. Verwendung: Blättchen ganz oder fein gehackt, frisch oder nur kurz mitgekocht. Lässt sich tiefkühlen. Harmoniert mit: Dill und glattblättriger Petersilie, einzeln mit Kerbel oder Schnittlauch. Liebstöckel (10), auch bekannt als Maggikraut, eignet sich mit seinen intensiv nach Maggiwürze riechenden Blättern und seinem süsslich-bitteren Geschmack zum Würzen von Salatsaucen oder Suppen. Verwendung: vorsichtig dosieren. Ganzer Stängel mitgekocht oder Blätter in Streifen geschnitten. Harmoniert mit: Majoran und Thymian, einzeln mit Basilikum, Bohnenkraut oder Schnittlauch. Aus «Das neue Salatbuch», 2004 Copyright, Bezugsquelle Betty Bossi Verlag AG, 8021 Zürich 2 1 6 5 3 7 4 9 10 8 Aus «Das neue Salatbuch», 2004 Copyright, Bezugsquelle Betty Bossi Verlag AG, 8021 Zürich Kleines ABC der Küchenkräuter Kerbel, (1) verwandt mit der Petersilie, schmeckt süss, mit einem Unterton von Fenchel oder Anis; fein zu Fisch. Kerbel ist eines der ersten Frühlingskräuter. Verwendung: Blättchen abgezupft oder fein geschnitten, vorwiegend frisch oder nur kurz mitgekocht. Statt Petersilie zum Garnieren. Harmoniert mit: Petersilie und Zitronenmelisse, einzeln mit Dill, Estragon oder Schnittlauch. Majoran (2) ist nebst Basilikum das typischste Sommerkraut. Sein süssliches, manchmal schwach brennendes Aroma passt ausgezeichnet zu Thymian. Verwendung: Blättchen abgezupft oder gehackt, frisch oder nur kurz mitgekocht. Lässt sich tiefkühlen und trocknen. Harmoniert mit: Basilikum und Pfefferminze, einzeln mit Bohnenkraut, Estragon, Lorbeer, Rosmarin oder Thymian. Oregano (3) erinnert im Geschmack an Majoran und Thymian, ist herb und frisch, das typische Pizza-Gewürz. Verwendung: Zweiglein ganz mitgekocht oder Blättchen, frisch oder mitgekocht. Lässt sich tiefkühlen und trocknen. Harmoniert mit: Basilikum und Thymian, einzeln mit Bohnenkraut, Rosmarin oder Salbei. Schnittlauch (4) Schon der Duft verrät die Verwandtschaft mit den Zwiebelgewächsen. Sein Aroma ist aber feiner. Die Blüten eignen sich zum Dekorieren von Gerichten. Verwendung: frisch. Nie hacken (wird bitter), sondern fein schneiden. Lässt sich tiefkühlen. Harmoniert mit: Petersilie und Thymian, einzeln mit Estragon, Kerbel oder Liebstöckel. Petersilie/glattblättrige Petersilie (5/6) kann dank ihrem neutralen Aroma praktisch für alle pikanten Gerichte verwendet werden, wobei die glattblättrige Petersilie aromatischer und ausgewogener ist. Verwendung: frisch. Lässt sich tiefkühlen. Harmoniert mit: Basilikum, Pfefferminze, Schnittlauch, einzeln mit allen Küchenkräutern. Basilikum (7) verströmt einen betörenden Duft, sein Aroma ist süsslich-pfeffrig. Verwendung: Blätter ganz oder fein geschnitten, am besten frisch. Harmoniert mit: Petersilie und Thymian, einzeln mit Majoran oder Rosmarin. Rosmarin (8) duftet intensiv nach Tannen, Kiefern und Weihrauch. Besonders gut geeignet als Grillgewürz. Verwendung: Zweiglein ganz, mitgekocht oder mitgebraten, in den Pouletbauch gelegt oder an den Braten gebunden. Nadeln, fein geschnittten, frisch oder mitgekocht. Harmoniert mit: Oregano und Salbei, einzeln mit Basilikum, Majoran oder Thymian. Schnittsellerie (9) ist mit der Petersilie verwandt, schmeckt leicht süsslich und ausgeprägt nach Sellerie. Verwendung: vorsichtig dosieren. Blätter, frisch in Streifen geschnitten, oder ganzer Stängel mitgekocht. Lässt sich tiefkühlen und trocknen. Harmoniert mit: Petersilie, Oregano und Thymian, einzeln mit Liebstöckel, Lorbeer, Rosmarin. Thymian (10) hat ein würzig-warmes Aroma. Eine Unterart, der Zitronenthymian, besitzt zudem ein an Zitrone erinnerndes Aroma, das Gerichten eine feine Note verleiht. Verwendung: Zweiglein, ganz mitgekocht, oder Blättchen, frisch oder mitgekocht. Lässt sich tiefkühlen oder trocknen. Harmoniert mit: Bohnenkraut und Rosmarin, einzeln mit Majoran, Liebstöckel oder Salbei. Salbei (11) schmeckt intensiv, bei starkem Sonnenschein verströmen die Blätter einen balsamartigen Duft. Gekocht entfalten sie ein herbes, leicht bitteres Aroma. Verwendung: Blätter ganz oder fein geschnitten, mitgebraten oder mitgekocht. Frisch sparsam verwenden. Lässt sich tiefkühlen oder trocknen. Harmoniert mit: Rosmarin und Thymian, einzeln mit Oregano oder Petersilie. Aus «Das neue Salatbuch», 2004 Copyright, Bezugsquelle Betty Bossi Verlag AG, 8021 Zürich 3 2 1 4 7 5 6 10 9 11 8 Aus «Das neue Salatbuch», 2004 Copyright, Bezugsquelle Betty Bossi Verlag AG, 8021 Zürich
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